29.06.2020 Aufrufe

tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die Seen - Ausgabe Juli/August 2020

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<strong>Ausgabe</strong> 31<br />

<strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2020</strong><br />

®<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: mauritius images, Martin Moxter<br />

Kloster Wessobrunn<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Gemeinsames Backen<br />

Das Brotbackhaus in Kampberg<br />

Auf der Roten Couch<br />

Landrat Anton Speer im Gespräch


– ANZEIGE –


Auf einen erholsamen Sommer<br />

Der Biss einer Schlange hat ihn<br />

fast <strong>das</strong> Leben gekostet. Wenige<br />

Jahre darauf wird er z<strong>um</strong> Landrat<br />

gewählt. Er meistert den G7-<br />

Gifpel, <strong>die</strong> Flüchtlingskrise, telefoniert<br />

mit einem Klapphandy,<br />

fährt nach wie vor nahezu<br />

alle Termine ohne Chauffeur<br />

an <strong>und</strong> wird Mitte März mit<br />

überragender Mehrheit wiedergewählt.<br />

War<strong>um</strong> Anton Speer<br />

so beliebt ist bei den Bürgern<br />

im Landkreis Garmisch-Partenkirchen?<br />

Wie <strong>die</strong> persönlichen<br />

Gespräche mit Angela Merkel<br />

<strong>und</strong> Barack Obama für ihn verlaufen sind? War<strong>um</strong><br />

er trotz 70-St<strong>und</strong>en-Woche zusätzlich täglich in den<br />

Stall geht? Und wie es ihm gelungen ist, Russlands<br />

Präsidenten Wladimir Putin von Schloss Elmau fernzuhalten?<br />

Im großen Interview auf der Roten Couch<br />

gibt der waschechte Unterammergauer interessante<br />

Einblicke in sein privates <strong>und</strong> berufliches Leben zwischen<br />

Lederhose <strong>und</strong> Kanzleramt.<br />

Fester Bestandteil hiesiger Tradition ist auch <strong>das</strong><br />

Murnau-Werdenfelser Rind. Eigentlich. Denn seit<br />

gera<strong>um</strong>er Zeit schon sind <strong>die</strong> Braungrauen vom Aussterben<br />

bedroht. Wir haben ein engagiertes Ehepaar<br />

in <strong>Weilheim</strong>-Lichtenau besucht, <strong>das</strong> Gutes tut für den<br />

Erhalt <strong>die</strong>ser besonderen Rasse.<br />

Noch ausgefallener an <strong>die</strong>ser Stelle: Das Hobby<br />

von Dominik Willberger. Der Peißenberger zählt zu<br />

den erfolgreichsten Vogelzüchtern Deutschlands.<br />

Im Garten seiner Eltern hält er Exoten wie Stieglitz<br />

Major, Magellanzeisig <strong>und</strong> Himalayakreuzschnabel.<br />

Einzigartig sind auch <strong>die</strong> handgemachten Elektroboote<br />

von Marian Hanke <strong>und</strong> Philipp Dorsch. Beide<br />

brennen seit jeher für den Wassersport, sind heute<br />

Inhaber <strong>und</strong> Gründer von „My Electroboat“ mit Sitz<br />

in Raisting. Wofür ihre <strong>um</strong>weltschonenden Unikate<br />

ideal geeignet sind? Und welcher berühmte Tatort-<br />

Kommissar regelrecht schwärmt von ihren Booten?<br />

Wir liefern <strong>die</strong> passenden Antworten dazu. Gleiches<br />

gilt für <strong>das</strong> bereite Einsatzspektr<strong>um</strong> der Wasserwachten<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den Starnberger See. Die wohl größte<br />

ist <strong>die</strong> Tutzinger, <strong>die</strong> wir uns genauer angesehen <strong>und</strong><br />

festgestellt haben: Mit Baywatch-Klischees können<br />

<strong>die</strong> professionellen Ehrenamtler gar nichts anfangen.<br />

Um professionellen Sport geht es dem SC Huglfing<br />

nicht. Der Verein lebt seit jeher von einer spartenübergreifenden<br />

Gemeinschaft, <strong>die</strong> passend z<strong>um</strong><br />

100-Jährigen wieder verstärkt z<strong>um</strong> Leben erweckt<br />

werden soll. Letzteres ist auch der Wunsch von<br />

Künstler Bernd Zimmer, der mit seinem weltweit<br />

einzigartigen Projekt namens „STOA169“ für viel Unruhe<br />

in Polling <strong>und</strong> Umgebung sorgt. Ab Ende September<br />

sollen <strong>die</strong> ersten 81 Säulen, deren Hüllen von<br />

Protagonisten aus aller Welt gestaltet wurden, frei<br />

<strong>und</strong> für jedermann zugänglich sein im Süd-Westen<br />

des beschaulichen Klosterdorfes.<br />

Ob dann immer noch Masken getragen <strong>und</strong> Abstände<br />

eingehalten werden müssen, ist Stand jetzt nicht absehbar.<br />

Fakt ist: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie<br />

bestimmen nach wie vor den privaten wie beruflichen<br />

Alltag – <strong>und</strong> <strong>die</strong> Urlaubsplanungen unserer<br />

Leser. Wer sich für „Urlaub Dahoam“ entschieden<br />

hat, wird dank Ferienpass, Wanderführer, Badesee-<br />

Übersicht <strong>und</strong> leckeren Snack-Rezepten z<strong>um</strong> Selbermachen<br />

keine Langeweile haben. Einen erholsamen<br />

Sommer wünscht an <strong>die</strong>ser Stelle,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > Aus dem Inhalt<br />

Seite 4<br />

Einzigartig in Süddeutschland:<br />

Der Knoblauch von<br />

Gut Geratshof<br />

Seite 6<br />

Geräuschlos über den<br />

Binnensee — hochwertige<br />

Elektroboote aus Raisting<br />

Seite 9<br />

Landrat Anton Speer<br />

im großen Interview<br />

auf der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Gemeinschaftserlebnis am<br />

Brotbackofen — <strong>das</strong> Backhaus<br />

von Tutzing-Kampberg<br />

Seite 16<br />

Dominik Willberger aus<br />

Peißenberg — ein Champion<br />

der Vogelzucht<br />

Seite 22<br />

Snacken, Sammeln <strong>und</strong><br />

Beraten — Allerlei im<br />

Tassiloland<br />

Seite 24<br />

Saisonal-regional:<br />

Snacken ist wieder<br />

voll im Trend<br />

Seite 28<br />

Vom Rasen vor <strong>die</strong> Konsole:<br />

Penzberger Fußballer<br />

zocken jetzt virtuell<br />

Seite 32<br />

Ehrenamtlich, aber<br />

professionell: Die<br />

Wasserwacht im Tassiloland<br />

Seite 34<br />

Umstritten, aber einzigartig:<br />

Die Säulenhalle<br />

internationaler Kunst<br />

Seite 36<br />

Schutzmasken im Corona-Test:<br />

Lieber Abstand halten <strong>und</strong><br />

Hände waschen<br />

Seite 39<br />

Das neue „<strong>tassilo</strong>“-<br />

Heimaträtsel: Wo steht <strong>die</strong><br />

„kleinere Schwester?“<br />

Seite 40<br />

193 Gutscheine für 156<br />

Institutionen: Der neue<br />

Ferienpass ist da!<br />

Seite 43<br />

Trotz Corona — unsere<br />

Veranstaltungstipps<br />

für <strong>Juli</strong> <strong>und</strong> <strong>August</strong><br />

juli / august <strong>2020</strong> | 3


Einzigartig in ganz Süddeutschland<br />

Der Knoblauch<br />

von Gut Geratshof<br />

Unter<strong>die</strong>ßen | Weltweit werden<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 30 Millionen Tonnen Knoblauch<br />

pro Jahr angebaut. Unangefochtener<br />

Marktführer mit mehr<br />

als 22 Millionen pro Jahr: China.<br />

Gefolgt von In<strong>die</strong>n, Bangladesch,<br />

Südkorea, Spanien, USA, Usbekistan,<br />

Russland <strong>und</strong> Myanmar.<br />

Deutschsprachige Länder sind<br />

weit entfernt von <strong>die</strong>ser Top-Ten-<br />

Liste der weltweit größten Knoblauch-Anbau-Gebiete.<br />

Vereinzelt<br />

aber gibt es Bauern in Deutschland,<br />

Österreich <strong>und</strong> der Schweiz,<br />

<strong>die</strong> sich <strong>die</strong>ser aus Asien stammenden<br />

Heil- <strong>und</strong> Gewürzpflanze<br />

in größerem Stil angenommen<br />

haben. Einer der b<strong>und</strong>esweit ganz<br />

wenigen ist Ludwig Holzapfel, 39,<br />

stu<strong>die</strong>rter Landwirt <strong>und</strong> Inhaber<br />

des Gutes Geratshof, nur einen<br />

Kilometer nördlich von Unter<strong>die</strong>ßen<br />

entfernt. Holzapfel betreibt<br />

<strong>das</strong> Agrar-Gut in dritter Generation<br />

<strong>und</strong> ist seit jeher fasziniert von<br />

Sonderkulturen. „Ich war schon<br />

immer auf der Suche nach Pflanzen,<br />

Getreide <strong>und</strong> Gemüse, <strong>das</strong><br />

sich vom Massenmarkt abhebt.“<br />

Er recherchierte über viele Jahre<br />

hinweg, <strong>um</strong> herauszufinden, was<br />

in <strong>und</strong> auf den Böden des Voralpenlandes<br />

am besten wächst <strong>und</strong><br />

gedeiht. Neben den Standardgetreidesorten<br />

wie Weizen, Raps<br />

<strong>und</strong> Mais versuchte er sein Glück<br />

zunächst mit Süßkartoffeln. „Womit<br />

wir ehrlicherweise keine guten<br />

Erfahrungen gemacht haben.“<br />

Umso erfreulicher, <strong>das</strong>s sich der<br />

zweite Versuch in Sachen „Anbau<br />

von Sonderkulturen“ als Volltreffer<br />

entpuppte: Das Setzen von<br />

Knoblauch-Zehen. Erstmals ausprobiert<br />

hat Familie Holzapfel den<br />

Anbau von Knoblauch auf einer<br />

Fläche von 800 Quadratmetern im<br />

Jahr 2013. „Als wir jede einzelne<br />

Zehe noch von Hand eingesetzt<br />

haben.“ Die schweißtreibende<br />

Handarbeit auf den Feldern zwischen<br />

Landsberg <strong>und</strong> Denklingen<br />

wurde jedoch auf Anhieb belohnt.<br />

„Die Ware unserer Versuchs-<br />

Plantage war qualitativ <strong>und</strong> optisch<br />

erstaunlich gut.“ Damit war<br />

der Startschuss für <strong>die</strong> einzige<br />

Knoblauchplantage in ganz Süddeutschland<br />

gefallen. Im Jahr<br />

2014 wurde noch ein bescheidenes<br />

Hektar angebaut. 2015 waren<br />

es bereits drei Hektar, 2016 zehn,<br />

2017 <strong>und</strong> 2018 elf, vergangenes<br />

Jahr 14 <strong>und</strong> heuer 16. Mittelfristig<br />

plant Ludwig Holzapfel sogar mit<br />

30 Hektar Knoblauch.<br />

Saisonarbeiter aus<br />

Ostr<strong>um</strong>änien<br />

Seit 2014 erfolgt <strong>die</strong> Aussaat nicht<br />

mehr von Hand, sondern mit einer<br />

vom Schlepper gezogenen<br />

Pflanzmaschine. Mit ihr werden<br />

<strong>die</strong> Knoblauchzehen im gleichmäßigen<br />

Abstand von zehn bis<br />

zwölf Zentimetern <strong>r<strong>und</strong></strong> vier bis<br />

fünf Zentimeter tief in den Boden<br />

gelegt. Die erste Aussaat erfolgt<br />

im September oder Oktober, <strong>die</strong><br />

zweite im Januar oder Februar.<br />

Dabei stets gefragt: Geduld <strong>und</strong><br />

reichlich Überst<strong>und</strong>en. Die Aussaatgeschwindigkeit<br />

mit dem<br />

Schlepper muss nämlich äußert<br />

gering gewählt werden, beträgt<br />

gerade mal eineinhalb bis drei<br />

St<strong>und</strong>enkilometer. So schafft Ludwig<br />

Holzapfel – oder einer seiner<br />

beiden festangestellten Mitarbeiter<br />

– zwei bis drei Hektar pro Tag.<br />

Während der Wachst<strong>um</strong>sphase<br />

ist regelmäßiger Regen wichtig.<br />

Während der Ernte, <strong>die</strong> im Juni<br />

beginnt <strong>und</strong> bis Mitte <strong>August</strong> andauert,<br />

sollte es dagegen weitestgehend<br />

trocken sein.<br />

Tatkräftige Unterstützung zur Erntezeit<br />

bekommt Ludwig Holzpafel<br />

aus Ostr<strong>um</strong>änien. Sechs Mitarbeiter<br />

zählen mittlerweile z<strong>um</strong><br />

saisonalen Stammpersonal, <strong>das</strong><br />

heuer aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Corona-Krise<br />

eingeflogen werden muss. „Ein<br />

Bürokratie-Wahnsinn“, sagt Holzapfel,<br />

der an <strong>die</strong>ser Stelle noch<br />

etwas in Sachen Mindestlohn loswerden<br />

möchte. „Unsere Saisonarbeiter<br />

ver<strong>die</strong>nen in ihrer Heimat<br />

nur zwei, drei Euro <strong>die</strong> St<strong>und</strong>e –<br />

in drei Monaten hier bekommen<br />

Ludwig Holzapfel hat es gewagt.<br />

Seit 2013 baut er Knoblauch an.<br />

sie so viel, wie zuhause in einem<br />

kompletten Jahr.“ Und <strong>das</strong> sei alles<br />

andere als ungerecht. Ohnehin<br />

arbeiten <strong>die</strong> fleißigen Männer <strong>und</strong><br />

Frauen aus Ostr<strong>um</strong>änien gerne für<br />

Ludwig Holzapfel. Auch deshalb,<br />

weil sie auf dem Hof kostenlos<br />

wohnen dürfen <strong>und</strong> jederzeit ein<br />

Auto für beispielsweise private<br />

Einkäufe zur Verfügung gestellt<br />

bekommen. Ihre Hauptaufgabe<br />

aber besteht darin, an einer Sortiermaschine<br />

zu sitzen <strong>und</strong> den<br />

frischgeernteten Knoblauch von<br />

Hand zu putzen, zu sortieren <strong>und</strong><br />

schließlich in Zwei-Kilo-Kisten zu<br />

packen. Ein Großteil <strong>die</strong>ser frischgeernteten<br />

Ware gelangt oft am<br />

Mit <strong>die</strong>ser Maschine werden <strong>die</strong> Knoblauch-Setzlinge gesteckt.<br />

4 | <strong>tassilo</strong>


gleichen Tag an <strong>die</strong> Hauptfilialen<br />

namhafter Supermärkte wie<br />

Rewe, V-Markt, Edeka <strong>und</strong> Feneberg.<br />

Der Rest wird auf dem Hof<br />

von Ludwig Holzapfel im Rahmen<br />

eines aufwändigen Verfahrens<br />

eingelagert <strong>und</strong> haltbar gemacht.<br />

Und zwar in ein sogenanntes<br />

„ULO“- Lager. ULO steht für „ultra-low-oxygen“<br />

<strong>und</strong> heißt zu<br />

Deutsch: „Sehr wenig Sauerstoff“.<br />

Neben einer niedrigen Temperatur<br />

wird der „normalen“ Luft Sauerstoff<br />

entzogen, <strong>um</strong> so ein frühzeitiges<br />

„altern“ des Knoblauchs<br />

zu verhindern. Dank ULO bleibt<br />

der Knoblauch über Wochen <strong>und</strong><br />

Monate hinweg frisch <strong>und</strong> kann<br />

auch im Spätherbst noch ohne<br />

Weiteres in Supermärkten verkauft<br />

werden. Ludwig Holzapfel möchte<br />

auch hier <strong>die</strong> Kapazitäten weiter<br />

ausbauen, <strong>um</strong> künftig bis zu 150<br />

Tonnen Knoblauch auf seinem<br />

eigenen Hof haltbar <strong>und</strong> frisch lagern<br />

zu können.<br />

Knoblauchduft beim<br />

Autofahren<br />

Wofür er noch eine optimale Lösung<br />

sucht: Ausschussware effektiv<br />

verwerten. „Der K<strong>und</strong>e kauft<br />

immer nach dem ersten, äußeren<br />

Eindruck ein“, sagt Ludwig Holzapfel.<br />

Heißt: Der Knoblauch, der<br />

aus den hiesigen Feldern letztlich<br />

in den offenen, grünen Supermarkt-Kisten<br />

mit Wochenmarkt-<br />

Charakter landet <strong>und</strong> zu kaufen<br />

ist, steht nicht nur für hohe<br />

Qualität, sondern sieht auch optisch<br />

aus wie aus dem Bilderbuch –<br />

komplett weiß <strong>und</strong> frei von jeglichen<br />

Makeln. Sobald ein kleiner<br />

Teil einer Knoblauchknolle jedoch<br />

einen beispielsweise braunen<br />

Fleck aufweist, „kann ich sie<br />

nicht mehr verkaufen, obwohl sie<br />

keinesfalls schlecht ist“. Deshalb<br />

sucht Ludwig Holzapfel nach einem<br />

Partner, der seine einwandfreie<br />

Ausschussware weiterverarbeitet.<br />

Beispielsweise zu Knoblauchgewürz<br />

oder Knoblauchöl. Bis<br />

So sehen <strong>die</strong> Knoblauchfelder <strong>um</strong> Gut Geratshof im Frühjahr aus.<br />

er <strong>die</strong>sen Partner gef<strong>und</strong>en hat,<br />

schreddert er seine Ausschussware<br />

weiterhin <strong>und</strong> streut sie dann<br />

als Dünger auf sein Feld direkt<br />

neben der B 17. „Dort ist der Boden<br />

deutlich kiesiger <strong>und</strong> deshalb<br />

nicht geeignet für den Anbau von<br />

Knoblauch.“ Dass der eine oder<br />

andere Autofahrer sich beim Entlangfahren<br />

<strong>die</strong>ses Feldes schon<br />

mal gew<strong>und</strong>ert hat über einen<br />

durchaus deutlichen Duft nach<br />

Knoblauch, ist auch bei Ludwig<br />

Holzapfel längst angekommen.<br />

Es gab sogar einen regelrechten<br />

Panik-Anruf im Landsberger Landratsamt,<br />

<strong>das</strong>s es in der Gegend<br />

wohl einen Chemieunfall gegeben<br />

habe. Holzapfel nimmt <strong>die</strong> Sache<br />

mit H<strong>um</strong>or, kann <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

ebenso beruhigen wie <strong>die</strong><br />

damals aufgebrachte Dame. Es<br />

war kein Chemieunfall in einem<br />

naheliegenden Industriebetrieb,<br />

der bekannt ist für Leichtbau aus<br />

Carbon – es war <strong>und</strong> ist lediglich<br />

der eigentlich noch gute Abfall des<br />

Knoblauchs, der seit 2013 auf den<br />

Feldern zwischen Denklingen <strong>und</strong><br />

Landsberg gedeiht. Ein einzigartiges<br />

Projekt in ganz Süddeutschland.<br />

js<br />

Viel Handarbeit ist im Rahmen der Knoblauchernte gefragt.<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 5


Hochwertige Elektroboote aus Raistinger Gewerbepark<br />

Geräuschlos über den<br />

Binnensee<br />

Sieht edel aus, ist <strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>lich<br />

<strong>und</strong> schleicht nahezu<br />

geräuschlos über <strong>die</strong> Oberfläche<br />

von Binnenseegewässern — ein Elektroboot<br />

von Marian Hanke <strong>und</strong> Philipp Dorsch.<br />

Raisting | Kein Handy, keine Meetings.<br />

Stattdessen Natur pur <strong>und</strong><br />

eine schier unbeschreibliche<br />

Ruhe. Fast so, als würde <strong>die</strong> Zeit<br />

stillstehen. „Das Fahren mit einem<br />

Elektroboot fühlt sich an, als<br />

wäre man auf einer kleinen Insel.“<br />

Marian Hanke <strong>und</strong> Philipp Dorsch<br />

wissen, von welcher Begeisterung<br />

sie sprechen. Der eine, geboren<br />

in Starnberg, nimmt seit seinem<br />

zwölften Lebensjahr an Segelregatten<br />

teil, bringt über Jahre hinweg<br />

Jugendlichen <strong>das</strong> Segeln bei,<br />

lernt in der renommierten Werft<br />

von Markus Glas in Pöcking-Possenhofen<br />

<strong>das</strong> Bootsbauerhandwerk<br />

von der Pike auf, entwickelt<br />

<strong>und</strong> erfindet diverse Ausstattungsgegenstände<br />

für den Bootssport<br />

<strong>und</strong> ist obendrein Sachverständiger<br />

für Sportboote. Der andere,<br />

geboren in Augsburg, wird von<br />

seinen Eltern bereits im Kindesalter<br />

auf abenteuerliche Segeltörns<br />

mitgenommen, wird später Bayerischer<br />

Segelmeister im „Teeny“,<br />

arbeitet ebenfalls als Jugendtrainer<br />

im örtlichen Segelverein, kümmert<br />

sich dort auch <strong>um</strong> <strong>die</strong> Wartung,<br />

Reparatur <strong>und</strong> Optimierung<br />

der Vereins-Bootsflotte, lernt Elektromechaniker<br />

im Maschinenbau,<br />

setzt den Techniker obendrauf,<br />

sammelt erst jede Menge Erfahrung<br />

in der Industrie <strong>und</strong> später<br />

als selbstständiger Bootstechniker.<br />

Kurz<strong>um</strong>: Mit Marian Hanke <strong>und</strong><br />

Philipp Dorsch haben sich zwei<br />

gef<strong>und</strong>en, <strong>die</strong> privat wie beruflich<br />

für den Bootssport brennen. 2015<br />

gründen sie gemeinsam <strong>die</strong> Firma<br />

„My Electroboat GmbH“ mit Sitz<br />

in Raisting. „Weil es im mittleren<br />

Preissegment nichts gegeben<br />

hat auf dem Markt, <strong>das</strong> unseren<br />

Ansprüchen gerecht wurde.“ Auf<br />

einem Firmenareal von 2 300 Quadratmetern<br />

mit Außenstellplatz,<br />

Lagerhalle, Produktionshalle, Sattlerei,<br />

Polsterei <strong>und</strong> Persennigmacherei<br />

(wasserdichte Abdeckungen<br />

<strong>und</strong> Schutzbezüge) planen <strong>und</strong><br />

produzieren sie seither Elektroboote,<br />

<strong>die</strong> je nach K<strong>und</strong>enwunsch<br />

zwischen 11 000 <strong>und</strong> 280 000 Euro<br />

kosten.<br />

Tatort-Kommissar<br />

als K<strong>und</strong>e<br />

Das Team von „My Electroboat“<br />

<strong>um</strong>fasst mittlerweile 16 Mitarbeiter,<br />

darunter Bootsba<strong>um</strong>eister, Bootsbauer,<br />

Elektrotechniker, Mechatroniker,<br />

Schlosser, Schreinermeister,<br />

Polsterer <strong>und</strong> Hilfsarbeiter. Neben<br />

dem Bau von kompletten Elektrobooten<br />

ist <strong>die</strong> Firma von Marian<br />

Hanke <strong>und</strong> Philipp Dorsch auch<br />

auf den Bau von selbstfahrenden<br />

Trailern spezialisiert – <strong>das</strong> sind<br />

Jedes Boot ein schmuckes Unikat: Im Ausstellungsra<strong>um</strong> von „My Electroboat“<br />

wird dem K<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Produktvielfalt präsentiert.<br />

Anhänger für den Bootstransport,<br />

<strong>die</strong> mittels Fernbe<strong>die</strong>nung so tief<br />

ins Wasser gesteuert werden können,<br />

bis <strong>das</strong> darauf liegende Boot<br />

aufschwimmt. Darüber hinaus<br />

zählen z<strong>um</strong> Produktportfolio der<br />

Service <strong>und</strong> Einbau von Hochvoltsystemen<br />

sowie <strong>die</strong> Umrüstung<br />

von Bootsmotoren – von Verbrenner<br />

auf Elektro. Geräuscharm,<br />

emissionsarm, wartungsarm, zulassungs-<br />

<strong>und</strong> führerscheinfrei,<br />

geringe laufende Kosten sowie<br />

kein Betanken mit flüssigen, <strong>um</strong>weltgefährdenden<br />

Betriebsstoffen<br />

sind <strong>die</strong> vielen Vorteile eines<br />

Elektromotors an Booten. Einzige<br />

Nachteile im Vergleich z<strong>um</strong> Verbrenner:<br />

Der Anschaffungspreis<br />

ist etwas höher. Und <strong>das</strong> Aufladen<br />

6 | <strong>tassilo</strong>


Getestet werden <strong>die</strong> Elektro-Boote von Marian Hanke <strong>und</strong> Philipp<br />

Dorsch auf dem fünf Kilometer entfernten Ammersee.<br />

der Batterien dauert länger als<br />

<strong>das</strong> Nachtanken mit Benzin. Das<br />

schreckt <strong>die</strong> K<strong>und</strong>en von „My Electroboat“<br />

aber nicht ab, z<strong>um</strong> Teil<br />

viel Geld für <strong>die</strong> aus nachhaltigem<br />

Material hergestellten Elektroboote<br />

von Marian Hanke <strong>und</strong> Philipp<br />

Dorsch zu investieren. Sie kommen<br />

aus Deutschland, Österreich, der<br />

Schweiz, Frankreich <strong>und</strong> Italien.<br />

Und sind z<strong>um</strong> Teil b<strong>und</strong>esweit berühmt.<br />

Bestes Beispiel für einen<br />

bekannten K<strong>und</strong>en ist sicherlich<br />

Schauspieler Axel Milberg, der<br />

unter anderem in seiner Rolle als<br />

Tatort-Kommissar Klaus Borowski<br />

brilliert. Er hat sich für <strong>das</strong> schmale,<br />

elegante, knapp sechs Meter<br />

lange Elektroboot „Junior“ entschieden.<br />

Die Batterielaufzeit des<br />

1 800-Watt-Motors reicht „im Mix“<br />

für einen ganzen Tag auf dem<br />

Wasser – man sollte halt nicht<br />

permanent <strong>die</strong> maximalen 6,5<br />

Knoten (zwölf St<strong>und</strong>enkilometer)<br />

fahren. Der Bootskörper besteht<br />

aus Glasfaserkunststoff, <strong>die</strong> Innenwände<br />

aus lackiertem Mahagoni,<br />

<strong>die</strong> <strong>um</strong>laufende Leiste aus Teakholz.<br />

Ein Boot, <strong>das</strong> edel aussieht,<br />

pflegeleicht ist <strong>und</strong> den Preis eines<br />

Kleinwagens nicht übersteigt.<br />

K<strong>und</strong>entermine, Probefahrten,<br />

Präsentationen auf Messen – alles<br />

abgesagt. Insbesondere Projekte<br />

für ausländische K<strong>und</strong>en sind<br />

ins Stocken geraten. „Das Virus<br />

fordert von unserer heutigen Gesellschaft<br />

Dinge, <strong>die</strong> sich bis dato<br />

niemand auch nur annähernd<br />

vorstellen konnte“, sind sich <strong>die</strong><br />

beiden einig. Trotzdem sind <strong>die</strong><br />

Macher von „My Electroboat“ zuversichtlich,<br />

alle Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>enaufträge halten zu können.<br />

Schließlich kann <strong>die</strong> Krise nicht<br />

auf ewig andauern. War<strong>um</strong> sich<br />

<strong>die</strong> beiden Pioniere ausgerechnet<br />

im Raistinger Gewerbegebiet 4<br />

niedergelassen haben? „Weil der<br />

Hightech-Standort hier in Bayern<br />

ideal ist für Produkte unserer Art.<br />

Sowohl <strong>die</strong> Zuliefererstruktur als<br />

auch ein ausgezeichnetes Team<br />

sind der Schlüssel zu höchster<br />

Qualität, K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

<strong>und</strong> Entwicklung auf höchstem<br />

Niveau.“ Gleiches gilt für den<br />

Absatzmarkt von Elektrobooten,<br />

<strong>die</strong> perfekt geeignet sind für Binnenseegewässer.<br />

Und davon gibt<br />

es in Norditalien, der Schweiz,<br />

Österreich <strong>und</strong> Bayern zuhauf.<br />

Gar<strong>das</strong>ee, Genfersee, Attersee,<br />

Bodensee <strong>und</strong> Chiemsee sind nur<br />

wenige Beispiele, auf denen künftig<br />

immer mehr Elektroboote sanft<br />

<strong>und</strong> lautlos über <strong>die</strong> Wasseroberfläche<br />

gleiten werden. Für Tests<br />

<strong>und</strong> Probefahrten eines „My Electroboats“<br />

müssen Marian Hanke<br />

<strong>und</strong> Philipp Dorsch keine fünf Autominuten<br />

auf sich nehmen. Das<br />

Westufer des Ammersees liegt gerade<br />

mal vier Kilometer von ihrer<br />

Firma entfernt.<br />

kp<br />

Willkommen im kulinarischen<br />

Neuland von Bernried!<br />

Bisher konnte man Hamburgs leckere Küche vor allem auf der Wiesn<br />

oder auf dem Münchner Christkindlmarkt genießen - ab jetzt können Sie<br />

<strong>die</strong> ganze Woche über von Montag bis Freitag jeden Tag in den Genuss<br />

der feinen Speisen <strong>und</strong> Getränke kommen!<br />

Besuchen Sie uns oder bestellen Sie über <strong>die</strong> Hotline <strong>das</strong> kulinarische<br />

Erlebnis als Take-Away nach Hause. Das feine Essen in der bewährten<br />

Hamburgs Qualität wird Sie begeistern. Die Speisenkarte bietet<br />

<strong>die</strong> Wahl zwischen traditionell herzhaften oder energiereich vegetarischen<br />

Gerichten. Die Wochenkarte mit einem täglich wechselnden<br />

Gericht <strong>r<strong>und</strong></strong>et <strong>die</strong> Auswahl an leckeren Speisen ab.<br />

Öffnungzeiten:<br />

Montag bis Freitag<br />

10:00 bis 15:00 Uhr<br />

Neuland 4 | 82347 Bernried<br />

Hotline: 08158 90 36 11<br />

Mail: neuland@bernried.com<br />

hamburgsneuland<br />

Raisting ist<br />

idealer Standort<br />

Natürlich trifft <strong>die</strong> Corona-Krise<br />

auch <strong>das</strong> Unternehmen von Marian<br />

Hanke <strong>und</strong> Philipp Dorsch.<br />

Mitten im Aufbau eines neuen Bootes: Dieses Bild gewährt einen Einblick<br />

in <strong>die</strong> Werkstätte der Firma „My Electroboat“.<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 7


Ideale Bedingungen für „Urlaub Dahoam“<br />

Badeseen mit bester<br />

Wasserqualität<br />

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Tassiloland | Die Wasserqualität<br />

der größten <strong>und</strong> beliebtesten<br />

Badeseen in der Region<br />

wird regelmäßig von Fachkräften<br />

aus dem Ges<strong>und</strong>heitsamt<br />

der jeweiligen Landratsämter<br />

untersucht. Im Detail betrachtet<br />

wird <strong>die</strong> Menge der im<br />

Wasser enthaltenen Bakterien<br />

„Escherichia Coli“ <strong>und</strong> „Enterokokken“<br />

gemessen. Allein im<br />

Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

wurden hierfür 30 sogenannte<br />

EU-Badegewässer unter <strong>die</strong><br />

Lupe genommen. Das erfreuliche<br />

Ergebnis: Alle Gewässer sind in<br />

einem hervorragenden Zustand,<br />

weisen – auf beide Bakterien bezogen<br />

– einen Belastungswert von<br />

weniger als 10 auf. Z<strong>um</strong> besseren<br />

Verständnis: Erst ab einem bakteriellen<br />

Wert von 1 800 gilt es <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

für uns Menschen zu sperren, weil<br />

dann <strong>die</strong> Gefahr von beispielsweise<br />

W<strong>und</strong>infektionen <strong>und</strong> Durchfallerkrankung<br />

steigt. In der Regel sind<br />

alle EU-Badegewässer mit den<br />

jeweils aktuellsten Untersuchungsergebnissen<br />

auf den jeweiligen<br />

Internetseiten der Landratsämter –<br />

weilheim-schongau.de, lra-gap.de,<br />

lk-starnberg.de – aufgelistet. Am<br />

einfachsten zu finden sind <strong>die</strong> Listen,<br />

in dem Sie, liebe Leser, auf der<br />

Startseite der jeweiligen Internetseiten<br />

der Landratsämter Begriffe<br />

wie „Badeseen“, „Wasserqualität<br />

Badeseen“ oder „EU-Badeseen“<br />

eintippen <strong>und</strong> auf „Enter“ drücken.<br />

Die Liste beliebter Badeseen im<br />

Tassiloland ist lang. Bei Murnau<br />

befinden sich Riegsee <strong>und</strong> Staffelsee.<br />

Bei Iffeldorf <strong>die</strong> Osterseen.<br />

Nordöstlich von <strong>Weilheim</strong> der<br />

Dietlhofer See. Dann <strong>die</strong> bayernweit<br />

zweit- <strong>und</strong> drittgrößten <strong>Seen</strong> –<br />

Starnberger See <strong>und</strong> Ammersee.<br />

Aber auch kleinere Gewässer wie<br />

der Koppenbergweiher bei Habach,<br />

der Oberhausener Badesee,<br />

der Eckenbüchelsee bei Obersöchering,<br />

der Eizenberger- <strong>und</strong> Huberweiher<br />

bei Penzberg, der Raistinger<br />

Weiher, der Ettinger Weiher<br />

bei Polling, der Weilbergweiher bei<br />

Sindelsdorf sowie Mitterlache <strong>und</strong><br />

Haarsee bei <strong>Weilheim</strong> sind beliebte<br />

Erfrischungsquellen bei Alt <strong>und</strong><br />

Jung.<br />

Badevergnügen<br />

mit Abstand<br />

Da aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona viele ihren<br />

Sommerurlaub zuhause verbringen<br />

möchten, dürfte der Andrang<br />

auf <strong>die</strong> hiesigen Badegewässer<br />

deutlich stärker ausfallen als <strong>die</strong><br />

Jahre zuvor. Umso wichtiger ist es<br />

den Verantwortlichen der Landratsämter,<br />

<strong>das</strong>s sich <strong>die</strong> Menschen<br />

trotzdem an <strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona<br />

empfohlenen Abstandsregeln<br />

von eineinhalb bis zwei Metern<br />

– so lange sie noch gelten<br />

– halten. „Badeseen – mit Abstand<br />

<strong>das</strong> beste Vergnügen!“<br />

betitelt passend dazu <strong>das</strong><br />

Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

eine Pressemitteilung mit<br />

den jüngsten Testergebnissen<br />

der Badegewässer-Qualität in<br />

der Region.<br />

Sollte es doch mal zu eng werden:<br />

In S<strong>um</strong>me gibt es im Tassiloland<br />

– <strong>und</strong> darüber hinaus –<br />

noch viel mehr Erfrischungsmöglichkeiten<br />

als <strong>die</strong> oben genannten<br />

Gewässer. Z<strong>um</strong> Beispiel in den<br />

Flüssen Ammer <strong>und</strong> Lech. Oder<br />

im Schwaigsee bei Wildsteig, im<br />

Bismarckweiher bei Steingaden,<br />

im Kaltenbrunner See bei Prem,<br />

im Lugenauer See bei Böbing, im<br />

Stiefelweiher von Hohenpeißenberg,<br />

im Erbenschwanger Weiher<br />

bei Ingenried, im Haslacher See<br />

bei Bernbeuren oder am Lido in<br />

Schongau. Und nicht zu vergessen<br />

sind <strong>die</strong> Schwimmbäder, <strong>die</strong> unter<br />

Einhaltung gewisser Maßnahmen<br />

sicherlich auch wieder öffnen werden.<br />

Insofern können Kinder, Eltern<br />

<strong>und</strong> Großeltern auch im Sommer<br />

<strong>2020</strong> ausgiebig schwimmen, tauchen<br />

<strong>und</strong> z<strong>um</strong> Trocknen in der Sonne<br />

liegen. Aber aufgepasst: An den<br />

meisten Badeseen <strong>und</strong> Flüssen gilt<br />

Baden auf eigene Gefahr – es gibt<br />

weder Bademeister noch Wasserwacht.<br />

Schon gar nicht in unmittelbarer<br />

Nähe. Unsichere Schwimmer<br />

sowie Nichtschwimmer sollten sich<br />

deshalb fernhalten von ihnen unbekannten,<br />

tieferen Badestellen. js<br />

8 | <strong>tassilo</strong>


Auf der Roten Couch<br />

Ein Tausendsassa<br />

in Krachlederner<br />

Landrat Anton Speer wie er leibt <strong>und</strong> lebt: Für <strong>das</strong> Fotoshooting<br />

haben wir ihn <strong>und</strong> <strong>die</strong> Rote Couch vor <strong>das</strong><br />

Murnauer Moos mit Blick in Richtung Wettersteingebirge<br />

platziert. Als Amtskleidung wählte der waschechte Unterammergauer<br />

erwartungsgemäß eine originale Tracht.<br />

Foto: Felix Baab<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 9


Murnau | Kein zweiter Politiker<br />

verkörpert bayerisches Braucht<strong>um</strong><br />

so sehr wie Landrat Anton Speer.<br />

Mitte März haben <strong>die</strong> Bürger des<br />

Landkreises Garmisch-Partenkirchen<br />

den 62-jährigen Unterammergauer<br />

(Freie Wähler) mit<br />

überragender Mehrheit wiedergewählt.<br />

Im großen Interview auf der<br />

Roten Couch spricht der gelernte<br />

Zimmerer über seine Zeit als<br />

Hochzeitslader, 600 Fußballspiele<br />

für den WSV, seine b<strong>und</strong>esweit<br />

bekannten Auftritte in Volltracht<br />

<strong>und</strong> den friedlichsten G7-Gipfel<br />

aller Zeiten. Außerdem verrät der<br />

leidenschaftliche Nebenerwerbslandwirt,<br />

wie gut sein Draht zur<br />

B<strong>und</strong>eskanzlerin ist, wo im Landkreis<br />

Garmisch-Partenkirchen <strong>die</strong><br />

größten Probleme liegen, war<strong>um</strong><br />

er nach einem Höllenotterbiss beinahe<br />

verstorben wäre <strong>und</strong> was er<br />

sich in Zeiten der Corona-Krise „für<br />

uns alle“ wünscht.<br />

Herr Speer, ist es wahr, <strong>das</strong>s Sie<br />

als einziger Landrat Bayerns ohne<br />

Chauffeur unterwegs sind, alle Termine<br />

selbst anfahren?<br />

Bis vor kurzem bin ich alle Termine<br />

selbst angefahren. An Tagen, an<br />

denen ich sehr viele Termine mit<br />

weiteren Strecken, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

nach München, wahrzunehmen<br />

habe, fährt mich mittlerweile unser<br />

Hausmeister vom Landratsamt.<br />

Außergewöhnlich. Ihre Amtskollegen<br />

nutzen <strong>die</strong> Anfahrtszeiten oft<br />

z<strong>um</strong> Arbeiten, sitzen mit Laptop<br />

oder Tablet auf der Rückbank.<br />

Es ist in der Tat außergewöhnlich.<br />

Aber ich fahre sehr gerne selbst,<br />

war früher auch Lkw-Fahrer, <strong>und</strong><br />

telefonieren kann ich dank Freisprechanlage<br />

ja jederzeit.<br />

Noch außergewöhnlicher ist <strong>die</strong><br />

Prozentzahl 78,74. Wie überwältigt<br />

waren Sie, als am späten Abend<br />

des 15. März <strong>2020</strong> endgültig klar<br />

war: Dieses grandiose Wahlergebnis<br />

ist keine in <strong>die</strong> Irre führende<br />

Falschmeldung?<br />

Damit habe ich überhaupt nicht<br />

gerechnet. Allein deshalb nicht,<br />

weil wir ja insgesamt drei Kandidaten<br />

waren. Mein Ziel war eigentlich,<br />

im ersten Wahlgang über<br />

<strong>die</strong> 50 Prozent-Marke zu kommen.<br />

Als <strong>die</strong> ersten Zwischenergebnisse<br />

reingekommen sind, habe ich mir<br />

mehrmals verw<strong>und</strong>ert <strong>die</strong> Augen<br />

reiben müssen. Letztlich war es<br />

<strong>das</strong> beste Landratswahl-Ergebnis<br />

in Oberbayern sowie <strong>das</strong> zweitbeste<br />

in ganz Bayern. Nur mein Kollege<br />

aus Lindau hatte mehr Stimmen<br />

erreicht – allerdings trat er gegen<br />

einen AfD-Kandidaten an.<br />

Was macht Anton Speer so beliebt<br />

bei den Bürgern im Landkreis Garmisch-Partenkirchen?<br />

Ich versuche jeden mitzunehmen,<br />

so nah wie möglich am Menschen<br />

zu sein <strong>und</strong> mich <strong>um</strong> <strong>die</strong> Sorgen<br />

<strong>und</strong> Nöte aller unserer Bürger zu<br />

kümmern, auch wenn <strong>das</strong> persönlich<br />

– trotz 70-St<strong>und</strong>en-Woche –<br />

nicht immer möglich ist.<br />

Leider wurde Ihr bärenstarker<br />

Wahlerfolg aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Corona-<br />

Pandemie stark getrübt. Wie hat<br />

sich Ihr Leben durch <strong>das</strong> Virus verändert?<br />

Diese Krise zu meistern ist privat<br />

wie beruflich eine sehr große<br />

Herausforderung. Wobei ich seit<br />

Beginn meiner Landrats-Zeit im<br />

Jahr 2014 immer wieder mit zusätzlichen,<br />

großen Herausforderungen<br />

konfrontiert wurde. Gleich<br />

zu Beginn meiner ersten Amtszeit<br />

war bei uns der G7-Gipfel. Wir waren<br />

für viele Aufgaben zuständig,<br />

unter anderem für <strong>das</strong> Demonstrations-<br />

<strong>und</strong> Versammlungsrecht,<br />

für <strong>das</strong> Demonstrationscamp <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> daran teilnehmenden Nationen.<br />

Dann kam <strong>die</strong> Flüchtlingskrise,<br />

<strong>die</strong> unseren Landkreis besonders<br />

getroffen hat aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />

Grenze zu Österreich <strong>und</strong> unserer<br />

Erstaufnahmestation in Garmisch-<br />

Partenkirchen – eine von vier in<br />

ganz Oberbayern. Täglich war<br />

ich persönlich dort draußen, <strong>um</strong><br />

Konflikte zu lösen. Inzwischen<br />

kümmert sich <strong>die</strong> Regierung von<br />

Oberbayern dar<strong>um</strong>.<br />

Und nach der Flüchtlingskrise?<br />

Kam erst <strong>die</strong> Bayerische Landesausstellung<br />

„Wald, Gebirg <strong>und</strong><br />

Königstra<strong>um</strong> – Mythos Bayern“ in<br />

Ettal, dann im Winter 2018/2019<br />

<strong>die</strong> Schnee-Katastrophe, als wir<br />

mit vereinten Kräften nicht nur <strong>die</strong><br />

Straßen freigemacht <strong>und</strong> Lawinenhänge<br />

gesichert, sondern auch<br />

vom Einsturz bedrohte Dächer von<br />

den Schneelasten befreit haben.<br />

Und jetzt haben wir <strong>die</strong> Corona-<br />

Krise, <strong>die</strong> wir natürlich auch so gut<br />

es geht meistern müssen.<br />

Wie aufregend war der G7-Gipfel<br />

für Sie?<br />

Absolutes Highlight war sicherlich,<br />

mit dem damaligen US-Präsidenten<br />

Barack Obama, aber auch mit<br />

allen anderen am Gipfel teilnehmenden<br />

Präsidenten, an einem<br />

Tisch zu sitzen. Dann natürlich der<br />

Arbeitet mit Klapp-Handy: Landrat Anton Speer (re.) <strong>und</strong> „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur<br />

Johannes Schelle in der Biologischen Station Murnau.<br />

„heimliche“ Eintrag ins Goldene<br />

Buch, wofür ich Barack Obama in<br />

der Tiefgarage abgefangen habe –<br />

fünf Minuten haben wir uns über<br />

meine Aufgaben als Landrat <strong>und</strong><br />

über <strong>die</strong> Berge unterhalten.<br />

Nicht weniger bedeutend war <strong>und</strong><br />

ist Ihr Draht zu B<strong>und</strong>eskanzlerin<br />

Angela Merkel.<br />

Ein großer deutscher Industrieller<br />

wollte damals am Hubschrauber-<br />

Landeplatz in Elmau seinen Geburtstag<br />

feiern, hatte dort über<br />

Nacht eine Weltra<strong>um</strong>station aufgebaut,<br />

was im dortigen Naturschutzgebiet<br />

gar nicht erlaubt ist.<br />

Zusätzlich habe ich eine Information<br />

bekommen, <strong>das</strong>s Putin zu<br />

dessen Geburtstagsfeier kommen<br />

soll. Daraufhin habe ich mich<br />

gleich ans B<strong>und</strong>eskanzleramt gewandt<br />

<strong>und</strong> mit Angela Merkel persönlich<br />

darüber gesprochen. Sie<br />

sagte klipp <strong>und</strong> klar, <strong>das</strong>s wir <strong>die</strong><br />

Feier unterbinden müssen, weil<br />

Russland nicht Teil des G7-Gipfels<br />

ist <strong>und</strong> Putin nicht eingeladen war.<br />

Daraufhin haben wir <strong>die</strong> Geburtstagsfeier<br />

unterb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> in eine<br />

Reithalle verlagert, wo letztlich<br />

mit 400 statt der ursprünglich geplanten<br />

2000 Gästen gefeiert wurde.<br />

Ohne Putin.<br />

Als wir vor wenigen Monaten<br />

mal wieder in Berlin waren, hat<br />

Angela Merkel gleich gefragt, ob<br />

Speer aus Garmisch auch da ist.<br />

Offensichtlich hat der G7-Gipfel<br />

Eindruck hinterlassen bei unserer<br />

Kanzlerin.<br />

Letztlich haben Sie alles richtig gemacht<br />

– es war der friedlichste G7-<br />

Gipfel aller Zeiten.<br />

Er war eine riesen Herausforderung.<br />

Aber auch ein Segen in vielerlei<br />

Hinsicht. Einerseits haben<br />

wir 40 Millionen Euro an Infrastruktur-Maßnahmen<br />

bekommen.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel für den Hochwasserschutz<br />

zwischen Eschenlohe<br />

<strong>und</strong> Murnau. Andererseits <strong>die</strong><br />

zwischenmenschlichen Erlebnisse:<br />

Der „Schwarze Block“ aus Italien<br />

hat von uns täglich Brotzeit bekommen<br />

mit dem Hinweis: „Ihr<br />

kriagt’s von uns was z<strong>um</strong> Essen,<br />

aber kaputt machts nix!“ Das hat<br />

super funktioniert, weil <strong>die</strong> Demonstranten<br />

eine solche Hilfsbereitschaft<br />

<strong>und</strong> Gastfre<strong>und</strong>schaft<br />

nicht kannten, regelrecht überwältigt<br />

waren. Anwohner haben Verm<strong>um</strong>mte<br />

sogar in ihr Haus auf <strong>die</strong><br />

Toilette gelassen.<br />

Wie wirkt sich <strong>die</strong> Corona-Krise auf<br />

den Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />

aus?<br />

Unser Tourismus ist extrem stark<br />

betroffen. Wir haben normalerweise<br />

5,3 Millionen Übernachtungen<br />

pro Jahr. Alle unsere Hoteliers<br />

<strong>und</strong> Gaststätten stehen vor enormen<br />

Herausforderungen.<br />

10 | <strong>tassilo</strong>


Sind viele Arbeitgeber <strong>und</strong> Arbeitnehmer<br />

existenziell bedroht?<br />

Auf der Straße steht noch niemand.<br />

Aber <strong>die</strong> Lage ist ernst. Ich<br />

bin in direktem Kontakt mit dem<br />

Bayerischen Wirtschaftsminister<br />

Hubert Aiwanger, damit <strong>die</strong> bereits<br />

beantragten Soforthilfen so<br />

schnell wie möglich bei den Betrieben<br />

ankommen.<br />

Wie motivieren Sie sich selbst, <strong>um</strong><br />

in <strong>die</strong>ser schwierigen Phase den<br />

Kopf nicht hängen zu lassen?<br />

Natürlich sind <strong>das</strong> Landratsamt<br />

<strong>und</strong> meine Person sehr gefragt in<br />

<strong>die</strong>ser Krisenzeit. Ich eile von einer<br />

Krisenstabs-Sitzung zur nächsten.<br />

Vom Klinik<strong>um</strong> ins Ges<strong>und</strong>heitsamt<br />

ins Landratsamt mit der<br />

Führungsgruppe Katastrophen-<br />

Schutz. Wir haben zu Beginn der<br />

Krise <strong>das</strong> große Glück gehabt,<br />

<strong>das</strong>s wir <strong>die</strong> Corona-Tests über<br />

<strong>das</strong> Klinik<strong>um</strong> Innsbruck abwickeln<br />

lassen konnten. Von denen haben<br />

wir in nur 24 St<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

bekommen, während wir<br />

aus München oft vier, fünf Tage<br />

warten mussten. Letztlich konnten<br />

wir so schneller <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Maßnahmen einleiten, unter<br />

anderem <strong>die</strong> Angehörigen sowie<br />

andere Kontaktpersonen von Infizierten<br />

in häusliche Quarantäne<br />

schicken <strong>und</strong> eine schnellere Ausbreitung<br />

des Virus verhindern.<br />

Systemrelevante Berufe, meist<br />

schlecht bezahlt, stehen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Corona plötzlich im Rampenlicht.<br />

Ein positiver Nebeneffekt <strong>die</strong>ser<br />

Krise?<br />

Bei uns sind Pflegekräfte immer<br />

schon im Mittelpunkt gestanden,<br />

da wir mit dem Unfallklinik<strong>um</strong><br />

in Murnau, dem Kreisklinik<strong>um</strong> in<br />

Garmisch-Partenkirchen, der Rehaklinik<br />

in Oberammergau <strong>und</strong><br />

vielen weiteren Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> Praxen einer der stärksten<br />

Ges<strong>und</strong>heitsstandorte Bayerns<br />

sind. Es ist wirklich enorm, was<br />

Mediziner <strong>und</strong> Pflegekräfte in<br />

<strong>die</strong>ser Zeit leisten. Davor habe<br />

ich allergrößten Respekt. Um sie<br />

zu entlasten, brauchen wir noch<br />

mehr Pflegekräfte. Die wieder<strong>um</strong><br />

bekommen wir aber nur mit bezahlbarem<br />

Wohnra<strong>um</strong>. Und dafür<br />

haben wir große Wohngebäude<br />

am Garmischer Bahnhof errichtet<br />

sowie ein Hotel in Ohlstadt gekauft.<br />

Weil <strong>die</strong> Miet-, Immobilien- <strong>und</strong><br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>stückspreise in Garmisch-<br />

Partenkirchen schier unmenschlich<br />

hoch geworden sind?<br />

Einerseits ist es <strong>die</strong> Schönheit unserer<br />

landschaftlich einzigartigen<br />

Gegend, andererseits <strong>die</strong> beengte<br />

Tallage <strong>und</strong> darüber hinaus <strong>die</strong><br />

Tatsache, <strong>das</strong>s bei uns sehr viele<br />

Flächen unter Naturschutz stehen.<br />

All <strong>das</strong> macht <strong>die</strong> wenigen freien,<br />

bebaubaren Fleckerl in unserem<br />

Landkreis extrem teuer.<br />

Vor Ihrer Zeit als Landrat waren<br />

Sie Vertriebsleiter der Schaukäserei<br />

im Kloster Ettal. Und Landwirt im<br />

Nebenerwerb. Vermissen Sie <strong>die</strong><br />

Landwirtschaft?<br />

Meine Familie <strong>und</strong> ich betreiben<br />

zuhause in Unterammergau nach<br />

wie vor eine Landwirtschaft im<br />

Nebenerwerb mit derzeit 15 Stück<br />

Vieh. In der Früh gehe ich selbst<br />

in den Stall, am Abend machen<br />

<strong>das</strong> meine Frau <strong>und</strong> mein Sohn.<br />

Darüber hinaus bewirtschaften<br />

wir viele Bergwiesen – <strong>die</strong> sind<br />

prägend für unsere Region, stehen<br />

für unsere kleinstrukturierte<br />

Landwirtschaft, <strong>die</strong> unbedingt erhalten<br />

bleiben muss, weil sie sehr<br />

wichtig für uns als Tourismus<strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsregion ist.<br />

Dazu gehört auch eine regionale<br />

Vermarktung.<br />

Mein Herz hängt in der Tat an<br />

der Regionalvermarktung. Damals<br />

habe ich <strong>die</strong> Schaukäserei<br />

im Kloster Ettal mit aufgebaut.<br />

Wobei Regionalvermarktung bei<br />

mir bereits in den Schulen Murnaus<br />

anfängt. Dort betreiben wir<br />

eine Hackschnitzelheizung, <strong>die</strong><br />

ausschließlich mit Holz hiesiger<br />

Waldbauern betrieben wird – eine<br />

bäuerliche Liefergemeinschaft mit<br />

27 Landwirten aus der Region,<br />

für <strong>die</strong> wir auch eine große Solartrocknung<br />

errichtet haben –<br />

gefördert über <strong>das</strong> LEADER-Programm<br />

der EU.<br />

Viele Bürger aus der Region kannten<br />

Anton Speer schon lange vor<br />

seiner Wahl z<strong>um</strong> Landrat im Jahr<br />

2014. Nicht als Nebenerwerbs-<br />

Landwirt. Auch nicht als Vertriebsleiter<br />

der Schaukäserei. Sondern als<br />

Hochzeitslader. Wie oft waren Sie<br />

als solcher im Einsatz?<br />

Mehrere h<strong>und</strong>ert Hochzeiten in<br />

näherer <strong>und</strong> weiterer Region.<br />

Von Garmisch über <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau bis hoch nach Norddeutschland.<br />

Und es war immer<br />

etwas Besonderes, den schönsten<br />

Tag eines Paares begleiten zu<br />

dürfen.<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 11


Das kurioseste Hochzeitserlebnis?<br />

Ich war mal in Emden an der<br />

Nordsee als Hochzeitslader,<br />

was sprachlich betrachtet etwas<br />

schwierig war – <strong>die</strong> haben meinen<br />

Unterammergauer Dialekt einfach<br />

nicht verstanden. Kurzfristig habe<br />

ich mein Programm <strong>um</strong>strukturiert<br />

<strong>und</strong> Spiele mit den Gästen gemacht,<br />

bei denen jeder mitmachen<br />

konnte.<br />

Wie sehr kommt Ihnen <strong>das</strong> damalige<br />

„Unterhalten einer Hochzeitsgesellschaft“<br />

heute als Politiker zu Gute?<br />

Es bringt sicherlich was. Auch als<br />

Landrat muss man viel organisieren,<br />

kompromissbereit sein <strong>und</strong><br />

versuchen, alle miteinzubinden.<br />

Mir ist g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich wichtig, <strong>das</strong>s<br />

es <strong>um</strong> <strong>die</strong> Sache geht. Parteiübergreifend.<br />

Nur gemeinsam kann<br />

man einen Landkreis nach vorne<br />

bringen. Dafür war <strong>und</strong> ist <strong>das</strong> frühere<br />

Hochzeitslader-Dasein sicherlich<br />

von Vorteil, <strong>um</strong> mit den unterschiedlichsten<br />

Charakteren richtig<br />

<strong>um</strong>gehen zu können.<br />

Wo liegen – von der Corona-Krise<br />

abgesehen – <strong>die</strong> größten Baustellen<br />

im Landkreis Garmisch-Partenkirchen?<br />

Unsere Verkehrsprojekte mit einem<br />

Vol<strong>um</strong>en von einer dreiviertel<br />

Milliarde Euro. Umfahrung<br />

Oberau, Kramertunnel, Auerbergtunnel.<br />

Darüber hinaus muss der<br />

Wanktunnel in Angriff genommen<br />

werden. Nicht zu vergessen ist eine<br />

weitere Hochwasserfreilegung,<br />

<strong>die</strong>smal zwischen Murnau <strong>und</strong><br />

Schwaiganger.<br />

Von Verkehrsprojekten abgesehen?<br />

Wir stecken sehr viel Geld in unsere<br />

Schulen. Z<strong>um</strong> Beispiel in den<br />

Bau der Berufsschule <strong>und</strong> in den<br />

Neubau der Zugspitz-Realschule<br />

in Garmisch-Partenkirchen. Eine<br />

neue Realschule in Murnau haben<br />

wir bereits gebaut. Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler sind unsere Zukunft.<br />

Die brauchen optimale Voraussetzungen<br />

z<strong>um</strong> Lernen.<br />

Und nicht zu vergessen ist natürlich<br />

<strong>das</strong> große Ziel, ins UNESCO-<br />

Weltkulturerbe aufgenommen zu<br />

werden.<br />

Das würde den Status unserer Region,<br />

den Tourismus, <strong>die</strong> Landwirtschaft,<br />

<strong>die</strong> Almwirtschaft, <strong>die</strong> kleinstrukturierten<br />

Betriebe, enorm<br />

nach vorne bringen. Wir sind<br />

mittlerweile im siebten Jahr der<br />

Bewerbung. Läuft alles nach Plan,<br />

könnten wir im Jahr 2023 aufgenommen<br />

werden.<br />

Sie haben immer wieder Murnau<br />

erwähnt. Welche Bedeutung hat der<br />

zweitgrößte Ort ihres Landkreises,<br />

der zugleich fester Bestandteil des<br />

„<strong>tassilo</strong>“-Verteilgebiets ist?<br />

Neben seiner Größe <strong>und</strong> dem b<strong>und</strong>esweit<br />

bekannten Unfallklinik<strong>um</strong><br />

hat Murnau sehr viel im künstlerischen<br />

<strong>und</strong> kulturellen Bereich<br />

zu bieten. Und nicht zu vergessen<br />

ist natürlich <strong>das</strong> Murnauer Moos –<br />

<strong>die</strong> größte zusammenhängende<br />

Moorlandschaft Mitteleuropas, <strong>die</strong><br />

ich ohne Übertreibung als wahres<br />

Juwel bezeichnen würde. Leider<br />

können wir aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona unsere<br />

neu errichtete Biologische<br />

Station noch nicht so nutzen wie<br />

geplant. Nach der Krise zeigen wir<br />

den Schülern <strong>die</strong> Vielfalt des Mooses<br />

dafür <strong>um</strong>so intensiver.<br />

Welche Bedeutung hat Bad Bayersoien<br />

für den Garmisch-Partenkirchener<br />

Landkreis – der Ort, der auch<br />

im Verteilgebiet unseres Schwestermagazins<br />

„altlandkreis“ liegt?<br />

Bad Bayersoien hat gemeinsam<br />

mit Bad Kohlgrub eine große Bedeutung<br />

im Bereich der Moorkur-<br />

Betriebe. Und es ist schon was<br />

Besonderes, <strong>die</strong> Bad Bayersoier<br />

Dorfstraße entlang zu gehen. In<br />

einem Ort mit einem so idyllischen<br />

See kann man sich sowohl als Einheimischer<br />

als auch Urlauber sehr<br />

wohl fühlen.<br />

Wie wichtig ist Ihnen <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem Nachbarlandkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau?<br />

Äußerst wichtig. Die Arbeit darf<br />

nie an der Landkreis-Grenze Halt<br />

machen. Ein Paradebeispiel für<br />

grenzübergreifende Zusammenarbeit<br />

ist der Rettungszweckverband.<br />

Aber auch <strong>das</strong> Projekt „Region 17“,<br />

über <strong>das</strong> wir mit den Landkreisen<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach<br />

<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>-Schongau ein<br />

Struktur-Gutachten gemeinsam<br />

auf den Weg gebracht haben.<br />

Tauschen Sie sich regelmäßig mit<br />

Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />

aus?<br />

Sehr oft. Da wir oft <strong>die</strong> gleichen<br />

Probleme haben, versuchen wir<br />

sie gemeinsam zu lösen.<br />

Speer in Lederhose, Jochner-Weiß<br />

im Dirndl?<br />

(grinst) Da schauen <strong>die</strong> anderen<br />

Politiker immer, wenn wir beide in<br />

Tracht auftreten.<br />

Wie wichtig ist Ihnen <strong>das</strong> Verkörpern<br />

von Tradition <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong>?<br />

Ich bin ein eingeborener Unterammergauer,<br />

was schon Einiges heißt –<br />

<strong>die</strong> halten was aus. Letztlich muss<br />

man sich dort, wo man lebt, wohlfühlen.<br />

Und dafür sind Dinge wie<br />

Heimat, Tradition <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong><br />

sehr wichtig.<br />

Dazu gehört auch der Dialekt.<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich finde ich es sehr<br />

schön, <strong>das</strong>s Dialekte im Detail betrachtet<br />

sehr unterschiedlich sind.<br />

Wir in Unterammergau sprechen<br />

einen etwas anderen Dialekt als<br />

<strong>die</strong> <strong>um</strong>liegenden Gemeinden. Es ist<br />

eine Mischung aus oberbayerisch,<br />

allgäuerisch <strong>und</strong> schwäbisch, was<br />

mit unserer Wetzsteingeschichte<br />

zu tun hat – über <strong>die</strong> haben wir<br />

enge Kontakte in <strong>die</strong> <strong>um</strong>liegenden<br />

Gebiete gehabt, z<strong>um</strong> Beispiel nach<br />

Trauchgau. Wichtig ist letztlich,<br />

<strong>das</strong>s Dialekte weiter gepflegt werden,<br />

weil sie wichtig sind für <strong>die</strong><br />

Identität unserer Gemeinden.<br />

Sind Sie auch (aktives) Mitglied in<br />

Vereinen?<br />

In <strong>r<strong>und</strong></strong> 25. Darunter nach wie vor<br />

Vorsitzender des Leonhardi- <strong>und</strong><br />

Veteranenvereins in Unterammergau.<br />

Ich habe auch 600 Spiele für<br />

<strong>die</strong> Unterammergauer Fußballer<br />

bestritten. Jetzt spielt mein Sohn<br />

in der ersten Mannschaft. Ich habe<br />

enge Beziehungen z<strong>um</strong> Trachtenverein.<br />

Und im Winter mache ich<br />

für Urlauber – seit mittlerweile<br />

30 Jahren – geführte Fackelwanderungen<br />

mit Schlittenfahrten,<br />

Feuerwerk <strong>und</strong> Glühwein durch<br />

<strong>die</strong> Schleifmühlklamm <strong>und</strong> hinauf<br />

z<strong>um</strong> Pürschling.<br />

Welche Tracht ziehen Sie zu welchen<br />

Anlässen an?<br />

Volltracht mit Hut <strong>und</strong> Gamsbart<br />

bei Jubiläen, Festen <strong>und</strong> Einweihungen.<br />

Die Lederhose an sich<br />

trage ich aber auch im „normalen“<br />

Arbeitsalltag sehr häufig. Insbesondere<br />

im Sommer.<br />

War<strong>um</strong>?<br />

Für mich gehört <strong>die</strong> Tracht z<strong>um</strong><br />

Garmisch-Partenkirchener Landrat<br />

schlichtweg dazu. Sie ist genauso<br />

Teil unserer Heimat wie unsere<br />

Sprache <strong>und</strong> unsere Berge.<br />

Besitzen Sie überhaupt einen „modernen“<br />

Anzug?<br />

(lacht) Ja. Einen. Um <strong>die</strong> Leute ab<br />

<strong>und</strong> an zu überraschen. Den trage<br />

ich manchmal zu Kreistagssitzungen.<br />

„Wia schaugstn du heid<br />

aus!?“ lautet meistens <strong>die</strong> Reaktion<br />

der Kreistagskollegen.<br />

Wie reagieren denn Unternehmer<br />

<strong>und</strong> höherrangige Politiker, wenn<br />

Sie zu bestimmten Terminen als einziger<br />

in Volltracht erscheinen?<br />

Viele verraten mir mit ihrem Blick:<br />

Was will jetzt der do!? Auch dazu<br />

gibt es eine nette Anekdote: Wir<br />

haben mit den Stadtwerken München<br />

Verhandlungen geführt bezüglich<br />

der Wassergewinnung<br />

aus dem Loisachtal. Die Chefs der<br />

Stadtwerke waren alle feingeschniegelt,<br />

trugen alle Anzug mit<br />

Krawatte <strong>und</strong> schwarze Akten-<br />

12 | <strong>tassilo</strong>


„Es war eine gefährliche Tour“: Landrat Anton Speer (re.) zeigt auf <strong>die</strong><br />

Hohe Kiste, von der er schon mal mit Skiern abgefahren ist.<br />

koffer. Ich war in meiner Tracht<br />

im Konferenzsaal gesessen. Was<br />

war? Die Stadtwerke-Chefs haben<br />

gemeint, <strong>das</strong>s mein neben mir<br />

sitzender Jurist, ebenfalls in Anzug<br />

<strong>und</strong> Krawatte gekleidet, der<br />

Garmisch-Partenkirchener Landrat<br />

ist. Das habe ich natürlich sofort<br />

richtiggestellt.<br />

Als Landrat ist Ihr Terminkalender<br />

nahezu immer prall gefüllt. Wie sieht<br />

ein klassischer Tag in Ihrem Berufsleben<br />

aus?<br />

Ich stehe in der Früh <strong>um</strong> halb sieben<br />

auf, gehe bei mir zuhause in<br />

den Stall, danach gibt’s Frühstück<br />

<strong>und</strong> dann geht’s auch schon los<br />

mit den ersten Terminen. Das zieht<br />

sich dann oft bis in <strong>die</strong> späten<br />

Abendst<strong>und</strong>en hinein. Ich hatte<br />

mal sechs Termine in Folge, <strong>und</strong><br />

immer, wenn <strong>das</strong> Essen gekommen<br />

wäre, musste ich weiter z<strong>um</strong><br />

nächsten …<br />

Sie sind auch Mitglied im Bezirkstag,<br />

was für einen Landrat außergewöhnlich<br />

ist.<br />

Bayernweit ist neben mir nur mein<br />

Kollege aus Miesbach als Landrat<br />

im Bezirk des Bezirks Oberbayern.<br />

Mir liegt <strong>die</strong>ses Amt besonders am<br />

Herzen, weil sich der Bezirk <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> Unterstützung sozial schwacher<br />

Menschen <strong>und</strong> Menschen mit<br />

Behinderung kümmert.<br />

Wie halten Sie <strong>die</strong>se andauernde<br />

Belastung aus?<br />

Stress macht mir nichts aus. Aber<br />

man muss viel Selbstdisziplin<br />

aufbringen, darf sich nie gehen<br />

lassen, muss sich auf jeden Termin<br />

gut vorbereiten <strong>und</strong> extrem<br />

flexibel sein, weil <strong>die</strong> Themen der<br />

Termine oft unterschiedlicher nicht<br />

sein könnten. Erst z<strong>um</strong> Jubilä<strong>um</strong><br />

der Schwangerschaftsberatungsstelle,<br />

dann zur UNESCO-Weltkulturerbe-Sitzung<br />

mit unseren<br />

Bauern <strong>und</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>besitzern, <strong>und</strong><br />

nur eine St<strong>und</strong>e später zur Asylbesprechung.<br />

Sich sofort auf neue<br />

Situationen einstellen können <strong>und</strong><br />

schnell <strong>die</strong> richtigen Entscheidungen<br />

treffen, ist ganz wichtig in meiner<br />

Position.<br />

Worauf könnten Sie verzichten?<br />

Was tatsächlich belastend ist, sind<br />

z<strong>um</strong> Teil unverschämte Bürger, <strong>die</strong><br />

ihre persönlichen Anliegen mit aller<br />

Gewalt <strong>und</strong> ohne Rücksicht auf<br />

Verluste durchdrücken wollen.<br />

Was macht Anton Speer in seiner<br />

wenigen Freizeit?<br />

Neben der Landwirtschaft fahre ich<br />

gern Radl, Ski <strong>und</strong> gehe Skitouren.<br />

Lieblingsplatzerl?<br />

Direkt am Wiesmahdweg zwischen<br />

Oberammergau <strong>und</strong> Bad Kohlgrub<br />

habe ich ein Feld. Von dort<br />

sieht man <strong>die</strong> komplette Bergkulisse<br />

– vom Teufelsstättkopf in den<br />

Ammergauer Alpen übers Wettersteingebirge<br />

bis ins Karwendel.<br />

2010, bei Heuarbeiten auf einer Ihrer<br />

Bergwiesen, wurden Sie von einer<br />

Höllenotter (schwarze Kreuzotter)<br />

gebissen – <strong>und</strong> wären daran beinahe<br />

gestorben.<br />

Ich habe schon viele Höhen <strong>und</strong><br />

Tiefen miterlebt. Das war sicherlich<br />

mein tiefster Punkt. Größtes<br />

Problem damals: Ich habe zwar gemerkt,<br />

<strong>das</strong>s mich etwas gestochen<br />

oder gebissen hat, <strong>die</strong> Schlange<br />

aber nicht gesehen. Meine Frau<br />

meinte letztlich, <strong>das</strong>s es ein Schlangenbiss<br />

gewesen sein könnte. Drei,<br />

vier Tage später jedenfalls, im<br />

Rahmen einer Führung durch <strong>die</strong><br />

Schaukäserei in Ettal, ist plötzlich<br />

mein rechtes Bein extrem angeschwollen,<br />

war doppelt so dick als<br />

normal. Obwohl <strong>die</strong> Schlange mich<br />

ins linke Bein gebissen hatte! Laut<br />

Ärzten suchen sich <strong>die</strong> Bakterien in<br />

Kombination mit dem Schlangengift<br />

immer <strong>die</strong> schwächste Stelle im<br />

Körper, was bei mir der Schleimbeutel<br />

im rechten Knie war. Es<br />

folgte eine schwere Notoperation<br />

<strong>und</strong> ein längerer Aufenthalt auf der<br />

Intensivstation. Ein Tag später, so<br />

der Arzt, <strong>und</strong> ich wäre an der Folge<br />

<strong>die</strong>ser Blutvergiftung verstorben.<br />

Wie lautet ihr größter Wunsch in<br />

Zeiten <strong>die</strong>ser schwer greifbaren<br />

Krise?<br />

In Sachen Corona-Krise sind wir<br />

gut unterwegs, haben in beiden<br />

Kliniken sehr viele Isolierbetten.<br />

Aber: Man sieht am Beispiel „Seniorenheim<br />

in Murnau“, wie schnell<br />

es gehen kann. Insofern ist mein<br />

größter Wunsch, <strong>das</strong>s wir alle ges<strong>und</strong><br />

bleiben. <br />

js<br />

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Das Kampberger Backhaus<br />

Gemeinschaftserlebnis<br />

am Brotbackofen<br />

Stein für Stein Gemeinschaftsleistung - <strong>das</strong> Backhaus nimmt Formen an.<br />

Tutzing-Kampberg | Brotbacken<br />

ist im kleinen Tutzinger Ortsteil<br />

Kampberg seit einigen Jahren<br />

ein Gemeinschaftserlebnis. Genauer<br />

gesagt, seit der Brotbackofen<br />

neben dem ehemaligen<br />

Bahnhofsgebäude existiert. Ein<br />

kleines Brotbackhaus, von einem<br />

Team handwerklich fitter Freiwilliger<br />

<strong>um</strong> Sepp Deimel gebaut.<br />

Brotbackhaus? Wie kommt man<br />

denn auf so eine ausgefallene<br />

Idee? Sepp Deimel lacht: „Davon<br />

hab‘ ich geträ<strong>um</strong>t! Verführt<br />

von selbst gebackenem Brot, <strong>das</strong><br />

eine Bekannte zu unserem Bürgerstammtisch<br />

im April 2013 mitgebracht<br />

hat.“ Der Geschmack<br />

hat alle begeistert – <strong>und</strong> Sepp<br />

Deimel inspiriert: „Gemeinsames<br />

Brotbacken – <strong>das</strong> passt!“ Schon<br />

2009, nach seiner Pensionierung,<br />

hatte er sich zusammen mit seiner<br />

Frau überlegt, wie <strong>die</strong> Dorfgemeinschaft<br />

belebt werden könnte.<br />

Seither gibt es einen monatlichen<br />

„Bürgerstammtisch“ in den Clubrä<strong>um</strong>en<br />

des „Motorrad- <strong>und</strong> Veteranenclub<br />

Tutzing“ (MVC), im<br />

ehemaligen Kampberger Bahnhofsgebäude.<br />

Auch seine Backhaus-Idee kam<br />

gut an. Schnell lag <strong>die</strong> Genehmigung<br />

vor, an <strong>das</strong> ehemalige Petrole<strong>um</strong>häuschen<br />

der Bahn einen<br />

Backofen anzubauen. Mehrere<br />

baufachlich versierte Ruheständler<br />

unter den Stammtischlern<br />

waren auch gleich bereit, mit<br />

anzupacken. Ein Backhaus hatte<br />

aber noch niemand gebaut. Altes<br />

Handwerkswissen lieferten Besuche<br />

im Freilichtmuse<strong>um</strong> Glentleiten<br />

<strong>und</strong> im Wasmeier-Muse<strong>um</strong><br />

Schliersee, außerdem Bücher <strong>und</strong><br />

Internet.<br />

Steineklopfen<br />

<strong>und</strong> Tüfteln<br />

Dann folgte eine wenige Monate<br />

dauernde Bauphase. Wie einfach<br />

<strong>das</strong> doch klingt, wohinter sich<br />

verbirgt, <strong>das</strong>s sieben Freiwillige<br />

bei schönstem Sommerwetter regelrecht<br />

schufteten <strong>und</strong> ein maßgeschneidertes<br />

Backhaus bauten.<br />

Denn am Maßschneidern ging<br />

kein Weg vorbei. Schritt für Schritt<br />

musste überlegt werden, wie der<br />

Backofen innen ausschauen <strong>und</strong><br />

vor allem funktionieren sollte. Zu<strong>und</strong><br />

Abluft z<strong>um</strong> Beispiel. Das abgeschaute<br />

Wissen musste auf <strong>die</strong><br />

Kampberger Verhältnisse übertragen<br />

werden. Ein kleiner, aber anspruchsvoller<br />

<strong>und</strong> ausgetüftelter<br />

Funktionsbau entstand. Ein Bau,<br />

für den kein Lastzug einfach ein<br />

paar Paletten moderner Mauerziegel<br />

anlieferte. Alte Vollziegel<br />

im „Reichsformat“ brauchte der<br />

Backofen. Material aus Hausabbrüchen,<br />

z<strong>um</strong> großen Teil aus Deponien<br />

zusammengesucht. Bevor<br />

<strong>die</strong>se Ziegel vermauert werden<br />

konnten, musste zuerst einmal der<br />

anhaftende Mörtel mit dem Hammer<br />

beseitigt werden. Tagelange<br />

Geduldsarbeit. Und <strong>das</strong> nicht nur<br />

einmal. „Es ist ka<strong>um</strong> zu glauben,<br />

wie ungeheuer viele Ziegel für so<br />

einen Backofen benötigt werden“,<br />

erinnert sich Sepp Deimel. „Bei<br />

jedem Haufen habe ich geglaubt,<br />

<strong>das</strong>s sie jetzt reichen werden. Und<br />

mehrfach mussten wir Nachschub<br />

besorgen.“<br />

Zwölf Paletten voll handbearbeiteter<br />

Ziegel hat er am Schluss gezählt,<br />

aus 25 Kubikmeter Schutt.<br />

14 | <strong>tassilo</strong>


„Wie ein Almhütterl“ - Das Kampberger Brot-Backhaus.<br />

Und auch sonst genau Buch geführt<br />

über <strong>das</strong> verbrauchte Material<br />

<strong>und</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 1 200 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

des Teams. Den Bauablauf hat<br />

der ehemalige Polizist akribisch<br />

dok<strong>um</strong>entiert, mit Fotos <strong>und</strong> Erläuterungen.<br />

„Tatort Brotbackhaus<br />

Kampberg“, möchte man <strong>die</strong><br />

beiden dicken Alben überschreiben.<br />

Eine liebevoll erstellte Dok<strong>um</strong>entation,<br />

<strong>die</strong> Einblick gibt in<br />

Abläufe, bauliche Details <strong>und</strong> <strong>das</strong><br />

„Heizer-Erfahrung“ – Sepp Deimel<br />

sorgt dafür, <strong>das</strong>s der Backofen<br />

<strong>die</strong> ideale Temperatur erhält.<br />

Innenleben des Brotbackhauses.<br />

Wertvoll als Zeitdok<strong>um</strong>ent <strong>und</strong><br />

geeignet als Nachschlagwerk für<br />

spätere Nutzer – oder Menschen,<br />

<strong>die</strong> sich am Kampberger Vorbild<br />

orientieren <strong>und</strong> auch so etwas auf<br />

<strong>die</strong> Beine stellen wollen. Wobei es<br />

dem Kampberger Backofen vorbehalten<br />

bleiben dürfte, über eine<br />

alte gusseiserne Tür mit Pferde-<br />

Ornament zu verfügen, <strong>die</strong> von einem<br />

Gutshof auf Sylt stammt! Auf<br />

Ebay ersteigert, restauriert <strong>und</strong><br />

integriert.<br />

Brotbacken mit<br />

„Heizer-Erfahrung“<br />

So ist ein gefälliges kleines Gebäude<br />

entstanden. „Sieht aus wie ein<br />

Almhütterl“, stellt Sepp Deimel<br />

zufrieden fest. Seine Dok<strong>um</strong>entation<br />

macht auch deutlich, mit<br />

wie viel Elan, Herzblut, Gemeinschaftssinn<br />

schon <strong>das</strong> Bauprojekt<br />

angepackt <strong>und</strong> erfolgreich bewältigt<br />

wurde. Wie viele Impulse für<br />

<strong>das</strong> Gemeinschaftsleben schon<br />

mit dem Bau verb<strong>und</strong>en waren.<br />

Für <strong>das</strong> engagierte Bauteam genauso<br />

wie für <strong>die</strong>, <strong>die</strong> für Brotzeit,<br />

Kaffee <strong>und</strong> Kuchen sorgten.<br />

Dann kam <strong>die</strong> erhoffte Belohnung<br />

für alle Mühen: Ja, der Backofen<br />

funktioniert von Anfang an hervorragend.<br />

Genauer gesagt: Er<br />

zieht gut, in ihm angezündetes<br />

Holz brennt hervorragend.<br />

Wie backt man aber am besten<br />

Brot in einem in alter Handwerkstradition<br />

aus Vollziegeln<br />

gebauten Backofen? Ohne Temperaturregelung,<br />

Zeitschaltuhr<br />

<strong>und</strong> sonstige Finessen? „Dazu<br />

braucht man Heizer-Erfahrung“,<br />

sagt ein grinsender Sepp Deimel,<br />

der den Kampberger Backofen bis<br />

ins Detail kennt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Abläufe<br />

im Innern systematisch erforscht<br />

– sogar mit Laser <strong>die</strong> Temperaturen<br />

an den Innenra<strong>um</strong>-Flächen<br />

gemessen <strong>und</strong> Backergebnisse<br />

getestet hat.<br />

Gemeinschaft<br />

am Backhaus<br />

Inzwischen läuft an einem Backtag<br />

alles routiniert ab: Um 9 Uhr<br />

Feuer im Innenra<strong>um</strong> des Backofens<br />

entzünden, jede St<strong>und</strong>e<br />

drei bis vier der 15 bereitgelegten<br />

Meter-Scheite Brennholz nachlegen,<br />

<strong>um</strong> 13:30 Uhr Glut <strong>und</strong> Asche<br />

entfernen <strong>und</strong> den Innenra<strong>um</strong><br />

mit Wasser reinigen. „Vorher war<br />

der Backofen auf etwa 280 Grad<br />

aufgeheizt. Z<strong>um</strong> Brotbacken <strong>um</strong><br />

14 Uhr hat er dann ideale 250<br />

Grad“, erläutert Deimel. Wann<br />

weiß er eigentlich, <strong>das</strong>s ein Brot<br />

durchgebacken ist? „Nach etwa<br />

einer St<strong>und</strong>e rausholen, <strong>um</strong>drehen,<br />

hinten drauf klopfen. Wenn<br />

es hohl klingt, ist es durch.“<br />

Kurz <strong>und</strong> prägnant beschrieben.<br />

Der Kampberger Backofen bietet<br />

Platz für bis zu 40 Kilolaibe Brot.<br />

Dadurch hat sich eine Gemeinschaft<br />

von begeisterten Brotbackenden<br />

bilden können. Ein paar<br />

Tage vor dem Backtag werden<br />

alle informiert <strong>und</strong> gebeten mitzuteilen,<br />

wie viele Brotlaibe sie<br />

backen möchten. Gut koordiniert,<br />

wird der Backofen ausgelastet,<br />

gleichzeitig jeder berücksichtigt.<br />

Um Verwechslungen zu vermeiden,<br />

werden <strong>die</strong> von allen selbst<br />

hergestellten Teiglinge mit N<strong>um</strong>mern<br />

gekennzeichnet. Die Backzeit<br />

verbringt <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />

bei Kaffee <strong>und</strong> Kuchen auf einem<br />

neben dem Backhaus geschaffenen<br />

Freisitz. Zeit z<strong>um</strong> gemütlichen<br />

Beisammensein – <strong>und</strong> z<strong>um</strong><br />

Fachsimpeln über Backrezepte.<br />

„Deshalb laden wir z<strong>um</strong> Brotbacken<br />

nur bei absehbar schönem<br />

Wetter ein“, so Deimel. Dann aber<br />

bietet der Backofen mehrfach<br />

Freude. Nach dem Brotbacken hat<br />

er nämlich immer noch etwa 180<br />

Grad Hitze. „Ideal, <strong>um</strong> in drei bis<br />

vier St<strong>und</strong>en auch noch Fleisch zu<br />

garen“, bemerkt Sepp Deimel augenzwinkernd.<br />

Das verlockt z<strong>um</strong><br />

Sitzenbleiben. Wenn sich Trä<strong>um</strong>e<br />

so erfüllen, kann man wirklich zufrieden<br />

sein.<br />

kp<br />

Jedes Brot ein Unikat, selbstgemacht nach eigenem Geschmack.<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 15


Dominik Willberger aus Peißenberg<br />

Ein Champion der<br />

Vogelzucht<br />

Peißenberg | Schon mal von einem<br />

Stieglitz Major gehört? Sein<br />

schwarz-roter Kopf bildet einen<br />

starken Kontrast zu seinem reinweißen<br />

<strong>und</strong> hellbraunen Körper.<br />

Seine Flügel wieder<strong>um</strong> stechen<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> einer schwarz-gelben<br />

Farbkombination ins Auge. „Er<br />

ist wirklich ein sehr schöner Vogel“,<br />

sagt Dominik Willberger<br />

<strong>und</strong> grinst. Der 33-jährige Peißenberger<br />

züchtet seit seinem<br />

17. Lebensjahr äußerst seltene<br />

Vogelarten. Das erste Pärchen:<br />

Zwei Zebrafinken, <strong>die</strong> er im Rahmen<br />

einer Geflügelausstellung<br />

geschenkt bekommen hat. „Die<br />

waren aus Züchtersicht nicht besonders<br />

interessant“, sagt er heute.<br />

Aber sie waren sicherlich der<br />

Hauptg<strong>r<strong>und</strong></strong> für <strong>die</strong> Infizierung<br />

mit dem Vogelzüchter-Virus. Denn<br />

seit <strong>die</strong>sem Tag betreibt Dominik<br />

Willberger sein Hobby von Jahr zu<br />

Jahr intensiver. Aktuell besitzt er<br />

20 hochkarätige Zuchtpaare – fünf<br />

Paare Stieglitz Major, fünf Paare<br />

Himalayakreuzschnabel, vier<br />

Paare Zwergwachteln, ein Paar<br />

Erlenzeisig sowie fünf Paare Magellanzeisig.<br />

Sie alle gehören zur<br />

Gattung der sogenannten Cardueliden.<br />

Zu Deutsch: Singende Waldvögel.<br />

Wobei <strong>die</strong>ser Begriff ein<br />

wenig in <strong>die</strong> Irre führt. Anzutreffen<br />

sind <strong>die</strong>se bunten, quickfidelen<br />

<strong>und</strong> fröhlich vor sich hinsingenden<br />

Vögel nämlich ausschließlich<br />

im Garten der Eltern von Dominik<br />

Willberger, <strong>die</strong> quasi nur einen<br />

Katzensprung von seinem eigenen<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück entfernt wohnen.<br />

„Obwohl meine Vögel optisch den<br />

heimischen Singvögeln gleichsehen,<br />

würden sie in freier Natur<br />

höchstwahrscheinlich nicht mal<br />

einen Tag überleben, da sie sich<br />

schon seit vielen Generationen in<br />

Züchterhand befinden.“ Zu viele<br />

natürliche Feinde wie Greifvögel,<br />

Katzen <strong>und</strong> Marder, hinzu<br />

kommen starke Wetterkapriolen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Tage, an denen <strong>die</strong> Vögel<br />

wenig bis gar keine geeignete<br />

Die Voliere schützt vor Feinden <strong>und</strong> ist versehen mit frischem Geäst.<br />

Nahrung<br />

finden<br />

würden.<br />

Selbst<br />

in exotischen<br />

Ländern,<br />

wo einige der<br />

von Willberger<br />

gezüchteten Arten<br />

ursprünglich zuhause<br />

sind, gibt es nur noch<br />

wenige wildlebende.<br />

Wer harmoniert<br />

mit wem?<br />

Dominik Willberger hält seine<br />

Vögel in einer Holzhütte samt<br />

angebauter Voliere. Fünf Meter<br />

breit, sechs Meter lang <strong>und</strong><br />

zwischen zwei bis drei Meter<br />

hoch. Intern ist <strong>die</strong> Hütten-<br />

Voliere-Kombi nochmals unterteilt<br />

in sieben voneinander<br />

getrennte Gehege. „Ich<br />

darf nie zwei oder mehrere<br />

Pärchen von der gleichen<br />

Art im gleichen Gehege<br />

halten“, sagt Dominik<br />

Willberger, der damit<br />

auch schon <strong>das</strong> erste<br />

spannende Thema anschneidet:<br />

Die Partnersuche,<br />

auch Balz<br />

16 | <strong>tassilo</strong>


„Wir haben<br />

Hunger!" Dominik<br />

Willberger<br />

hält <strong>die</strong>se<br />

zuckersüßen<br />

Vogelküken in<br />

<strong>die</strong> Kamera.<br />

Oben sitzt<br />

ein „großer“<br />

Stieglitz Major.<br />

genannt, in der es musikalisch so<br />

richtig wild zugeht – <strong>die</strong> Männchen<br />

singen, was <strong>das</strong> Zeug hält,<br />

<strong>um</strong> den Weibchen zu imponieren.<br />

Jedenfalls macht Willberger für<br />

<strong>die</strong> alljährliche Partnersuche eine<br />

große Ausnahme, in dem er für<br />

wenige Wochen bewusst mehrere<br />

Vögel der gleichen Art im gleichen<br />

Gehege hält. Oft mehrere St<strong>und</strong>en<br />

am Tag beobachtet er, welches<br />

Weibchen mit welchem Männchen<br />

harmoniert – <strong>und</strong> wer sich so gar<br />

nicht leiden kann. „Ein Paar, <strong>das</strong><br />

nicht harmoniert, ist für <strong>die</strong> Zucht<br />

absolut ungeeignet.“ Ähnlich wie<br />

beim Menschen, würde es zu folgendem<br />

Szenario kommen: Erst<br />

ist <strong>das</strong> Männchen regelrecht wild<br />

darauf, <strong>das</strong> Weibchen zu befruchten.<br />

Sobald der „Liebesakt“ jedoch<br />

vollzogen ist, macht er sich aus<br />

dem Staub <strong>und</strong> lässt <strong>das</strong> Weibchen<br />

mit ihren Jungen alleine zurück,<br />

schaut sich stattdessen schon wieder<br />

nach der nächsten Dame <strong>um</strong>.<br />

Haben sich jedoch <strong>die</strong> für einander<br />

bestimmten Vögel gef<strong>und</strong>en, kommen<br />

sie wieder – gemeinsam mit<br />

anderen Arten – in ihr eigenes<br />

Gehege. Das Männchen ist<br />

nun für <strong>die</strong> Suche nach<br />

einem geeigneten Nistplatz<br />

zuständig – es<br />

sucht so lan-<br />

ge, bis <strong>das</strong><br />

Weib-<br />

chen<br />

dem<br />

Platz zustimmt. Das Nest an sich<br />

baut <strong>die</strong> Dame dann selbst, legt<br />

zwischen drei <strong>und</strong> sieben Eier hinein<br />

<strong>und</strong> fängt an zu brüten. Nach<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 14 Tagen schlüpfen dann <strong>die</strong><br />

Küken, <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 28 Tage von den<br />

Eltern versorgt werden.<br />

Käufer aus dem<br />

deutschsprachigen Ra<strong>um</strong><br />

Besuch von anderen Vogelzüchtern<br />

bekommt Dominik Willberger<br />

inzwischen aus dem kompletten<br />

deutschsprachigen Ra<strong>um</strong>. Sie<br />

kaufen <strong>die</strong> Jungvögel des Peißenbergers<br />

<strong>und</strong> hoffen inständig, in<br />

Zukunft ähnliche Erfolge im Rahmen<br />

einer Ausstellung erzielen<br />

zu können. Zwar nimmt Dominik<br />

Willberger an der Deutschen<br />

Meisterschaft nur noch passiv als<br />

interessierter Besucher teil. „Die<br />

findet meistens im weit entfernten<br />

Bad Salzuflen, Nordrhein-Westfalen<br />

statt, wofür ich aus zeitlichen<br />

Gründen meine Vögel bereits einige<br />

Tage im Voraus per Spedition<br />

zur Ausstellung schicken müsste<br />

– eine Sache, <strong>die</strong> ich aus Tierwohlgründen<br />

nicht mache.“ Dafür ist er<br />

seit drei Jahren unangefochtener<br />

Bayerischer Meister, darüber hinaus<br />

sogar zweifacher Bayerischer<br />

Champion <strong>und</strong> auch Sieger der<br />

jüngsten Internationalen Kreuzschnabelschau.<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich wird<br />

auf einer landes- oder b<strong>und</strong>esweiten<br />

Vogelausstellung Geflügel<br />

aus verschiedensten Kategorien<br />

präsentiert. Bayerischer Meister<br />

wurde Willberger, weil er<br />

im Freistaat <strong>die</strong> schönsten<br />

Vögel einer bestimmten<br />

Art züchtet. Bayerischer<br />

Champion wurde er, weil<br />

einer seiner Vögel darüber<br />

hinaus <strong>die</strong> beste Bewertung<br />

(94 Punkte) aller ausgestellten<br />

Tiere bekommen hat. Und <strong>das</strong><br />

ist nun wahrlich der Ritterschlag<br />

schlechthin gewesen für den Peißenberger.<br />

Gewonnen hat er den<br />

Champions-Titel übrigens nicht mit<br />

einem seiner prachtvollen Stieglitz<br />

Hat gut lachen: Dominik Willberger am Nest mit Stieglitz-Major-Küken.<br />

Major, sondern einmal mit einem<br />

Magellanzeisig, <strong>und</strong> einmal mit<br />

einem Himalayakreuzschnabel.<br />

Die Magellanzeisige bestechen<br />

durch einen schwarzen Kopf, einem<br />

leuchtend gelben Körper <strong>und</strong><br />

schwarz-gelben Flügeln. Die dagegen<br />

sehr schlicht gefärbten Himalayakreuzschnäbel<br />

punkten mit<br />

einer zutraulichen, papageienähnlichen<br />

Art.<br />

Wertvolles Eiweiß aus<br />

Löwenzahn-Kopf<br />

War<strong>um</strong> <strong>die</strong> Vögel von Dominik<br />

Willberger so viel wertvoller –<br />

Kaufpreise bleiben an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

geheim – sind als von anderen<br />

Züchtern, hat mehrere Gründe.<br />

Z<strong>um</strong> einen legt der Peißenberger<br />

größten Wert auf eine möglichst<br />

naturnahe Zucht. Bestes Futter<br />

für <strong>die</strong> Aufzucht sei beispielsweise<br />

der Löwenzahn in einem ganz<br />

bestimmten Zustand. „Nachdem<br />

er bereits gelb aufgeblüht ist, zieht<br />

sich der Kopf wieder zu einer Knospe<br />

zusammen – der Zustand, kurz<br />

bevor er zur Pustebl<strong>um</strong>e wird.“<br />

Und in <strong>die</strong>ser leicht nach oben<br />

geöffneten Knospe befinden sich<br />

zahlreiche, stark eiweißhaltige<br />

Körner, <strong>die</strong> ideal sind als Vogelfutter.<br />

Neben täglich frischem Wasser<br />

legt Willberger außerdem großen<br />

Wert auf <strong>die</strong> perfekte Gestaltung<br />

der einzelnen Gehege. Viele große,<br />

im Ra<strong>um</strong> stehende Äste von<br />

Nadel- <strong>und</strong> Laubbä<strong>um</strong>en, eine<br />

dünne Schicht Streu aus Holzspänen<br />

am Boden sowie jede Menge<br />

Sträucher, Kräuter <strong>und</strong> andere<br />

Gewächse bieten den Vögeln zusätzliche<br />

Nahrungsquellen, aber<br />

auch ideale Möglichkeiten z<strong>um</strong><br />

Spielen, Verstecken <strong>und</strong> Nisten.<br />

Durchschnittlich verbringt Dominik<br />

Willberger eine St<strong>und</strong>e pro Tag bei<br />

seinen Vögeln. „Das geht natürlich<br />

nur, wenn Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> Familie<br />

voll <strong>und</strong> ganz dahinterstehen.“ Das<br />

ist bei Dominik Willberger glücklicherweise<br />

der Fall. Und trotzdem<br />

ist er ein wenig traurig darüber,<br />

<strong>das</strong>s es nur noch ganz wenige<br />

Züchter seiner Zunft gibt. Willberger<br />

ist mit seinen 33 Jahren der mit<br />

Abstand Jüngste weit <strong>und</strong> breit. Im<br />

<strong>Weilheim</strong>er Kleintierzucht-Verein<br />

besteht <strong>die</strong> Untersparte „Vogel“<br />

nur noch aus drei Aktiven. „Die anderen<br />

beiden sind bereits über 70.“<br />

Und auch im bayernweit wohl renommiertesten<br />

Vogelzuchtverein,<br />

dem Gröbenzeller, dem Dominik<br />

Willberger ebenfalls angehört, ist<br />

er auch <strong>das</strong> jüngste Mitglied. „Es<br />

wäre schon schön, wenn sich in<br />

naher Zukunft wieder mehr Menschen<br />

für <strong>die</strong> Vogelzucht interessieren.“<br />

Denn <strong>die</strong> Arbeit mit <strong>die</strong>sen<br />

maximal Tennisball-großen,<br />

z<strong>um</strong> Teil kunterbunten Vögel ist<br />

nicht nur beruhigend, sondern in<br />

Sachen Paarung, Gehege-Aufbau,<br />

Pflege, Fütterung <strong>und</strong> Ausstellung<br />

eine echte Wissenschaft für sich.<br />

Das macht <strong>das</strong> Hobby für Dominik<br />

Willberger nicht weniger spannend<br />

als ein packendes Fußballspiel.<br />

js<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 17


Schuhe, Hoo<strong>die</strong>s <strong>und</strong> Shorts von „Guggen Mountain“<br />

Lässiges Modelabel<br />

aus Wessobrunn<br />

Wessobrunn | Thomas<br />

Forster <strong>und</strong> Alexander<br />

Leis sind zwei freiheitsliebende<br />

Menschen.<br />

Gemeinsame Bergtouren<br />

in der Zugspitz-Region<br />

haben <strong>die</strong> Sandkastenfre<strong>und</strong>e<br />

schon zigfach unternommen.<br />

Aber auch <strong>das</strong> Verreisen ans<br />

sprichwörtliche andere Ende Welt<br />

zählt zu den großen Leidenschaften<br />

der Wessobrunner. Allen voran<br />

nach Südafrika, wo Alexander<br />

Leis sogar eine eigene Wohnung<br />

besitzt. Das Besondere dort: Die<br />

Landschaft, <strong>die</strong> vielseitiger nicht<br />

sein könnte. Es gibt wilde, unberührte<br />

Natur mit Wäldern,<br />

Sträuchern, Wiesen <strong>und</strong> Dünen,<br />

es gibt hohe Berge, aber auch<br />

steil abfallende Küsten, Strände<br />

mit feinstem Sand <strong>und</strong> Meerwasser<br />

so weit <strong>das</strong> Auge reicht. Wer<br />

auf <strong>die</strong> Internetseite von „Guggen<br />

Mountain“ (www.guggenmountain.com)<br />

klickt, bekommt<br />

einen ersten Eindruck von Südafrika.<br />

Vor allem aber bekommt<br />

der Besucher <strong>die</strong>ser Webseite<br />

einen Eindruck, wofür <strong>das</strong> Modelabel<br />

von Thomas Forster <strong>und</strong><br />

Alexander Leis steht: Für qualitativ<br />

hochwertige Schuhe <strong>und</strong> Kleidung,<br />

<strong>die</strong> wie gemacht sind für<br />

Menschen, <strong>die</strong> sich regelmäßig<br />

draußen in der Natur aufhalten.<br />

Das Schuhsegment deckt vom<br />

hohen, robusten Bergschuh über<br />

einen dickgefütterten Winterwanderschuh<br />

für Damen bis hin<br />

z<strong>um</strong> flachen Wanderschuh eine<br />

breite Zielgruppe ab. „Vom Gelegenheitsspaziergänger<br />

bis hin<br />

z<strong>um</strong> aktiven Wanderer, der täglich<br />

mehrere Kilometer zu Fuß zurücklegt“,<br />

sagt Thomas Forster. Vor<br />

allem für H<strong>und</strong>ebesitzer, <strong>die</strong> täglich<br />

bei jedem Wetter rausgehen<br />

mit ihrem Vierbeiner, seien <strong>die</strong><br />

Schuhe von „Guggen Mountain“<br />

prädestiniert. Es gibt aber noch<br />

einige andere Produkte von der in<br />

Wessobrunn geborenen Marke zu<br />

entdecken: Z<strong>um</strong> Beispiel lässige<br />

Kapuzenpullis in grau, schwarz,<br />

olive <strong>und</strong> blau, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Chillen<br />

auf der Couch ein ebenso stylisches<br />

Bild abgeben wie im Büro<br />

oder beim Besuch von Fre<strong>und</strong>en.<br />

Passend dazu verschiedene<br />

Mützen: Die einen eher dünner,<br />

einfarbiger <strong>und</strong> somit schlicht –<br />

geeignet für <strong>die</strong> Übergangs-Zeiten<br />

Herbst <strong>und</strong> Frühjahr. Die anderen<br />

dicker, bunter, knalliger – ideal<br />

z<strong>um</strong> Wandern im Winter. Darüber<br />

hinaus Funktions-T-Shirts, Zipper<br />

<strong>und</strong> jede Menge Badehosen.<br />

Badehosen-Design aus<br />

regionaler Hand<br />

Gegründet wurde „Guggen Mountain“<br />

im Jahr 2013. „In erster Linie,<br />

weil wir einfach unser eigenes<br />

Ding machen wollten“, so Thomas<br />

Forster über <strong>die</strong> Motivation,<br />

sich mit K<strong>um</strong>pel Alexander Leis<br />

selbstständig zu machen. Dass<br />

sie sich ausgerechnet auf <strong>die</strong> Bekleidungs-<br />

<strong>und</strong> Schuh-Schiene<br />

begeben haben, ist beim Blick in<br />

den Lebenslauf der beiden <strong>um</strong>so<br />

interessanter. Thomas Forster hat<br />

ursprünglich Maschinenbau-Mechaniker<br />

bei der Firma Schröder in<br />

Forst gelernt, war später für vier<br />

Jahre bei den Gebirgsjägern in<br />

Mittenwald <strong>und</strong> führte anschlie-<br />

Machen gemeinsame Sache: Thomas Forster <strong>und</strong> Alexander Leis (hinten)<br />

haben <strong>das</strong> Modelabel „Guggen Mountain“ gegründet.<br />

18 | <strong>tassilo</strong>


Das professionelle Produkt-Shooting von „Guggen Mountain“ fand an<br />

der beeindruckenden Küste Südafrikas statt.<br />

ßend eine mit einem anderen<br />

Fre<strong>und</strong> aus Wessobrunn gegründete<br />

Agentur, <strong>die</strong> sich auf Gestaltung<br />

<strong>und</strong> Suchmaschinenoptimierung<br />

von Webseiten spezialisierte.<br />

Auch Alexander Leis kommt nicht<br />

aus der Modebranche, hat Fachinformatiker<br />

gelernt, anschließend<br />

Wirtschaftsingenieurswesen<br />

stu<strong>die</strong>rt <strong>und</strong> arbeitet nach wie<br />

vor mehrere Tage <strong>die</strong> Woche bei<br />

BMW in München. Die Idee, eine<br />

eigene Mode-Linie auf den Markt<br />

zu bringen, entfachte sich letztlich<br />

im Rahmen eines Messebesuchs<br />

in Düsseldorf. Dort lernten <strong>die</strong><br />

beiden einen Hersteller von Outdoor-Schuhen<br />

kennen <strong>und</strong> wussten<br />

sofort: „Das könnte unser Ding<br />

werden.“ Nach Gründung des<br />

Marken-Labels „Guggen Mountain“<br />

kamen neben verschiedenen<br />

Schuhmodellen <strong>die</strong> Hoo<strong>die</strong>s,<br />

T-Shirts, Mützen <strong>und</strong> Badehosen<br />

dazu. Beim Thema Badehosen<br />

kommt Thomas Forster regelrecht<br />

ins Schwärmen. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong> sind<br />

<strong>die</strong> direkt in der Region entstandenen<br />

Designs. Sie stammen aus<br />

der Feder von Sinja Paul aus Rott,<br />

gelernte Kommunikationsdesignerin<br />

für Mode sowie Modellmacherin<br />

im Bereich Entwurf.<br />

Im Rahmen eines Praktik<strong>um</strong>s bei<br />

Guggen Mountain durfte sie ihrer<br />

kreativen Ader freien Lauf lassen.<br />

Großes Warenlager<br />

in Peißenberg<br />

Kreativ waren Thomas Forster<br />

<strong>und</strong> Alexander Leis auch bei der<br />

Namensfindung ihrer Marke.<br />

„Als wir angefangen hatten, war<br />

der Lagerplatz im Erdgeschoss<br />

meiner Eltern zu klein“, sagt<br />

Thomas Forster. Deshalb wurden<br />

<strong>die</strong> ersten Kollektionen bei<br />

den Schwiegereltern von Alexander<br />

Leis eingelagert. Und weil<br />

<strong>die</strong> am Guggenberg wohnen,<br />

„sind wir auch auf den Namen<br />

‚Guggen Mountain‘ gekommen“.<br />

Mittlerweile werden <strong>die</strong> Schuhe<br />

> > > Kapuzenpullis zu gewinnen<br />

<strong>und</strong> Klamotten der Wessobrunner<br />

komplett im ehemaligen Zementerhaus<br />

in Peißenberg, Hauptstraße<br />

16, in der Nähe des Normas,<br />

gelagert <strong>und</strong> kommissioniert.<br />

Heißt: Erhältlich ist <strong>die</strong> Ware<br />

aktuell überwiegend online.<br />

„Über Amazon, eBay <strong>und</strong> unsere<br />

eigene Internetseite“, sagt<br />

Thomas Forster. Darüber hinaus<br />

werden <strong>die</strong> Badehosen von Guggen-Mountain<br />

in den Thermal-<br />

Bädern von WONNEMAR (unter<br />

anderem in Sonthofen) verkauft.<br />

Letztlich haben sich Thomas<br />

Forster <strong>und</strong> Alexander Leis den<br />

Weg zur Selbstständigkeit komplett<br />

eigeständig erarbeitet <strong>und</strong><br />

angeeignet. „Das war ein harter<br />

Weg, vor allem, was <strong>die</strong> Bürokratie<br />

betrifft.“ Ziel der beiden ist<br />

nun, <strong>die</strong> Marke noch bekannter zu<br />

machen, sich auf dem Markt zu<br />

etablieren <strong>und</strong> nach <strong>und</strong> nach in<br />

immer mehr namhafte regionale<br />

<strong>und</strong> überregionale Sportgeschäfte<br />

hineinzustoßen. „Wobei wir<br />

erstmal versuchen müssen, <strong>die</strong><br />

für uns alle überraschende Krise<br />

zu bewältigen“, sagt Thomas<br />

Forster, der <strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen des Corona-Virus –<br />

wie nahezu alle Arbeitgeber <strong>und</strong><br />

Arbeitnehmer – stark zu spüren<br />

bekommt. Der ursprünglich für<br />

Ostern geplante Lagerverkauf<br />

in Peißenberg findet nun im<br />

Sommer statt.<br />

Ab jetzt. js<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost drei Mal<br />

einen schwarzen Kapuzenpulli des aus Wessobrunn stammenden<br />

Modelabels „Guggen Mountain“. Es handelt sich <strong>um</strong> Herrenmodelle,<br />

<strong>die</strong> allerdings auch bei Damen beliebt sind als locker-lässig<br />

sitzender Hoody z<strong>um</strong> Chillen auf der Couch. Schicken Sie uns bis<br />

15. Mai eine Postkarte mit dem Stichwort „Guggenberg“ sowie der<br />

Angabe ihrer Pullover-Größe an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971<br />

Peiting. Oder eine E-Mail an info@<strong>tassilo</strong>.de. Das Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 19<br />

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Herausforderung?<br />

Wir freuen uns darauf dich kennen<br />

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Zu Lande, zu Wasser <strong>und</strong> in Bä<strong>um</strong>en<br />

Michelle <strong>und</strong> Martin auf der<br />

Suche nach einem „Cache“<br />

(Versteck) am Seeufer.<br />

<br />

Foto: Hoffmann/Healy<br />

<strong>Weilheim</strong>er verstecken Geocaches<br />

<strong>Weilheim</strong> | Die weltweite Schatzsuche<br />

„Geocaching“ feiert in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr ihren 20. Geburtstag.<br />

Überall auf dem Globus sind sogenannte<br />

„Caches“ (dt.: Versteck,<br />

geheimes Lager) versteckt, <strong>die</strong><br />

gef<strong>und</strong>en werden wollen. Mittels<br />

einer App kann <strong>die</strong> ungefähre<br />

Position eines Caches auf der<br />

Landkarte gesehen werden. Durch<br />

GPS-Koordinaten <strong>und</strong> Hinweise<br />

lässt es sich schließlich finden.<br />

Die Schwierigkeit <strong>und</strong> Größe eines<br />

Caches variieren. Es gibt Tupperdosen,<br />

<strong>die</strong> im Wurzelwerk liegen.<br />

Leichte Beute. Aber es gibt auch<br />

Caches auf Bä<strong>um</strong>en oder unter<br />

Wasser – der Kreativität sind<br />

ka<strong>um</strong> Grenzen gesetzt. Doch wer<br />

sind <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> für andere<br />

Spieler Caches verstecken? Die<br />

Eheleute Michelle Healy (47) <strong>und</strong><br />

Martin Hoffmann (50) haben seit<br />

März 2014 <strong>r<strong>und</strong></strong> 170 Caches in <strong>und</strong><br />

<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> versteckt, <strong>die</strong> bei<br />

den Spielern sehr beliebt sind,<br />

denn sie wurden mit viel Einfallsreicht<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> Herzblut gestaltet.<br />

Ein altes P<strong>um</strong>pwerk<br />

verändert ihr Leben<br />

Michelle stammt aus dem Städtchen<br />

Cork, auf der grünen Insel<br />

Irlands, <strong>und</strong> lernte Martin 1999<br />

während eines Urlaubs in Tutzing<br />

kennen. Es passte, da hatten sich<br />

zwei gef<strong>und</strong>en. Z<strong>um</strong> Geocaching<br />

kamen <strong>die</strong> Eheleute Ende 2013<br />

20 | <strong>tassilo</strong><br />

eher durch Zufall. „Wir haben im<br />

Internet eine Industrieruine bei<br />

Penzberg gesehen. Und da wir uns<br />

für verlassene Orte interessieren,<br />

haben wir uns <strong>die</strong> angeschaut.<br />

Wir wollten mehr darüber wissen.<br />

Es handelt sich <strong>um</strong> ein altes<br />

P<strong>um</strong>pwerk <strong>und</strong> bei Google fiel in<br />

<strong>die</strong>sem Zusammenhang immer<br />

wieder der Begriff „Geocaching“.<br />

Wir hatten gar keine Ahnung, was<br />

<strong>das</strong> ist, aber nachdem wir uns<br />

ein bisschen schlau gemacht hatten,<br />

stellten wir fest, <strong>das</strong>s direkt<br />

hinter unserem Haus ein Cache<br />

versteckt ist. Den haben wir eine<br />

Woche später gef<strong>und</strong>en. Damit<br />

fing alles an“, erzählt Martin, der<br />

in <strong>Weilheim</strong> einen Bau- <strong>und</strong> Renovierungsservice<br />

betreibt. Er <strong>und</strong><br />

Michelle, Lehrerin an der Munich<br />

International School in Starnberg,<br />

waren infiziert. Fortan zogen sie in<br />

ihrer Freizeit los <strong>und</strong> suchten <strong>die</strong><br />

Umgebung nach Caches ab. Dabei<br />

steigerten sie ihre Aktivitäten<br />

immer mehr. Sie machten einen<br />

Kletterkurs, <strong>um</strong> Caches auf Bä<strong>um</strong>en<br />

zu finden, sie kauften sich ein<br />

Paddelboot <strong>und</strong> suchten Schätze<br />

auf Gewässern in Bayern. „Man<br />

entdeckt tolle Orte an der frischen<br />

Luft, <strong>die</strong> man ansonsten niemals<br />

sehen würde <strong>und</strong> erlebt echte<br />

Abenteuer“, schwärmt Michelle<br />

von der Faszination des Hobbys.<br />

Der nächste Schritt<br />

Nachdem sie <strong>r<strong>und</strong></strong> 180 verschiedene<br />

Caches gef<strong>und</strong>en hatten, reifte<br />

<strong>die</strong> Idee, selbst aktiv zu werden<br />

<strong>und</strong> Schätze zu verstecken. Die<br />

ersten Caches fielen noch nicht<br />

aus dem Rahmen, aber da Martin<br />

handwerklich ausgesprochen<br />

Hier muss geklettert werden: Ein Cache in <strong>r<strong>und</strong></strong> sechs Metern Höhe.<br />

geschickt ist <strong>und</strong> über eine eigene<br />

Werkstatt verfügt, wurden <strong>die</strong> Installationen<br />

zusehends anspruchsvoller.<br />

Sie erschufen Verstecke auf<br />

<strong>Seen</strong> <strong>und</strong> Bä<strong>um</strong>en. Bastelten anspruchsvolle<br />

Rätsel, <strong>die</strong> erst einmal<br />

gelöst werden wollen, bevor<br />

<strong>die</strong> Spieler überhaupt <strong>die</strong> Koordinaten<br />

bekommen. Nach <strong>und</strong> nach<br />

erarbeiteten sie sich einen gewissen<br />

Ruf <strong>und</strong> ihre Caches ziehen bis<br />

heute Spieler von nah <strong>und</strong> fern an.<br />

Seit Januar 2017 gibt es den Cache<br />

mit dem kryptischen Namen<br />

„Geocaching@STAWM / TB-Hotel“<br />

an einem Ort in <strong>Weilheim</strong>, den<br />

wir hier natürlich nicht verraten<br />

wollen. „STAWM“ steht für „Stadtwerke<br />

<strong>Weilheim</strong>“ <strong>und</strong> ein „Hotel“<br />

bedeutet für <strong>die</strong> Spieler, <strong>das</strong>s dort<br />

kleine Gegenstände, sogenannte<br />

„Travelbugs“ (TB), abgelegt <strong>und</strong><br />

aufgenommen werden können,<br />

<strong>die</strong> dann <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Welt wandern.<br />

Dieser Cache ist groß. Sehr<br />

groß. Wie kam es zu <strong>die</strong>ser aufwändigen<br />

Geschichte?<br />

Ein Cache entsteht<br />

„Ein Fre<strong>und</strong> aus Hamburg hat<br />

uns Fotos von einem ähnlichen<br />

Cache gezeigt <strong>und</strong> <strong>die</strong> haben uns<br />

inspiriert“, erzählt Martin. „Es ist<br />

einfach eine tolle Idee, weil es<br />

eigentlich gar kein Versteck ist.<br />

Es ist aus weiter Entfernung zu<br />

sehen, schon von der Landstraße<br />

aus, aber es gibt noch etwas,


HOLZBRIKETTS<br />

vom 20.07.<br />

bis 04.09.<strong>2020</strong><br />

SOMMER-<br />

RABATTAKTION!<br />

In jedem Cache befindet sich ein Logbuch, in <strong>das</strong> sich <strong>die</strong> Spieler eintragen<br />

müssen — erst dann gilt der Cache auch als gef<strong>und</strong>en.<br />

Holzbriketts verpackt<br />

1t auf Palette 180.- €<br />

ab 3t auf Palette je 170.- €<br />

Preise verstehen sich inkl. MwSt, zzgl. Palettenpfand od. Tauschpalette<br />

<strong>das</strong> im Inneren versteckt ist.“<br />

Es handelt sich <strong>um</strong> einen großen<br />

Schaukasten, wie man ihn von<br />

Wanderparkplätzen oder Stadtkarten<br />

kennt. Martin <strong>und</strong> Michelle<br />

gingen ans Werk <strong>und</strong> entwickelten<br />

<strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>idee weiter. Außen sollte<br />

sich für jeden zugänglich eine Erklärung<br />

finden, was Geocaching<br />

überhaupt ist. Dazu eine offizielle<br />

Karte vom Landesvermessungsamt,<br />

auf der <strong>die</strong> Eheleute, mit viel<br />

Akribie, alle Caches in <strong>und</strong> <strong>um</strong><br />

<strong>Weilheim</strong> markieren wollten. Im<br />

Inneren würde auf <strong>die</strong> Finder eine<br />

weitere Überraschung warten,<br />

denn der Kasten sollte aufklappbar<br />

sein. Als Standort wählten sie ein<br />

Gelände der Stadtwerke, denn <strong>das</strong><br />

errichtete schien ihnen passend.<br />

Ein Vertrag mit<br />

den Stadtwerken<br />

„Ich bin zu den Stadtwerken gefahren,<br />

denn der persönliche<br />

Kontakt ist immer am besten“,<br />

schildert Martin <strong>die</strong> weitere Vorgehensweise.<br />

„Ich habe mich bei<br />

der Dame am Empfang vorgestellt<br />

<strong>und</strong> gesagt, ich würde gerne einen<br />

Geocache auf ihrem Gelände verstecken.<br />

Die gute Frau war ratlos,<br />

aber da hörte ich eine Stimme aus<br />

dem Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>, <strong>die</strong> rief ‚Davon<br />

habe ich schon mal gehört!‘. Das<br />

war der Chef <strong>und</strong> der war schon<br />

einmal mit dem Thema in Kontakt<br />

gekommen.“<br />

Man besprach <strong>die</strong> Einzelheiten<br />

<strong>und</strong> wurde sich einig. Wenige<br />

Tage später war ein dreiseitiger<br />

Vertrag in der Post, der alle möglichen<br />

<strong>und</strong> unmöglichen Details regelte.<br />

Vom Rückbau bis zur Pflege.<br />

Nachdem <strong>die</strong>se Hürde genommen<br />

war, gingen Michelle <strong>und</strong> Martin<br />

in ihre Werkstatt. Alles wurde in<br />

Handarbeit gefertigt: Schaukasten,<br />

Stahlträger, Versiegelung,<br />

Kupferdach, Gasdruckdämpfer<br />

<strong>und</strong> schließlich wurde im Inneren<br />

noch eine Weltkarte angebracht,<br />

auf der <strong>die</strong> Spieler mit Fähnchen<br />

markieren dürfen, wo sie einen<br />

Cache gef<strong>und</strong>en haben.<br />

Einige Tage später machten sie<br />

mit einem Minibagger den Aushub,<br />

mehrere Eimer Beton kamen<br />

z<strong>um</strong> Einsatz <strong>und</strong> schon stand <strong>das</strong><br />

300-Kilogramm-Ungetüm. Sie<br />

erhielten <strong>die</strong> Freigabe <strong>und</strong> der<br />

Cache war erreichbar. Weit mehr<br />

als 400 Besuche konnte er bisher<br />

verzeichnen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bewertungen,<br />

<strong>die</strong> hinterlassen werden,<br />

reichen von fasziniert bis überschwänglich.<br />

Michelle fügt noch<br />

an: „Wir freuen uns über jeden,<br />

der unsere Caches findet. Doch<br />

alle sollen bitte <strong>das</strong> Coronavirus<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Beschränkungen beachten.<br />

Unsere Caches laufen nicht<br />

weg.“<br />

edl<br />

Schwerblmühle 4 · 86984 Prem · Tel. 0 88 62-71 15 · www.gebr-heisserer.de<br />

be<br />

happy!<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 21


Allerlei im TASSILOland<br />

Snacken, Sammeln<br />

<strong>und</strong> Beraten<br />

Snacks & Fingerfood aus dem Online-Kochbuch<br />

Sauber<br />

g’spart!<br />

Tassiloland | Die drei Damen der Hauswirtschafterei<br />

haben erstmals ein Kochbuch als E-Book auf<br />

den Markt gebracht. Es heißt „Snacks, Fingerfood &<br />

Co“ <strong>und</strong> ist der erste Teil einer neuen Kochbuchserie<br />

aus der „kleinen Hauswirtschafterei“. In jedem<br />

<strong>die</strong>ser Bücher verstecken sich künftig mehr<br />

als 30 Rezepte <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Thema „Food“. Wer<br />

schon jetzt Lust auf süße, pikante <strong>und</strong> vegetarische<br />

Häppchen hat, kann <strong>das</strong> erste E-Book über<br />

stolze 75 Seiten ab sofort auf der Internetseite<br />

der Hauswirtschafterei (<strong>die</strong>hauswirtschafterei.de)<br />

für 6,99 Euro downloaden. Die Online-Version ist<br />

letztlich auf allen Tablets, Smartphones <strong>und</strong> PC-<br />

Bildschirmen abrufbar.<br />

Althandy-Sammlung für guten Zweck<br />

>>> E-Book zu gewinnen.<br />

„<strong>tassilo</strong>“, ihr Regionalmagazin,<br />

verlost drei Mal<br />

ein E-Book der Hauswirtschafterei<br />

z<strong>um</strong> Thema<br />

Snacks, Fingerfood & Co.<br />

Schicken Sie uns bis 15.<br />

<strong>Juli</strong> eine E-Mail mit dem<br />

Stichwort „Snack it!“ an<br />

info@<strong>tassilo</strong>.de.<br />

Bitte auch Name, Adresse <strong>und</strong> Telefonn<strong>um</strong>mer<br />

angeben. Das Los entscheidet, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!<br />

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ausgezeichnetem Service.<br />

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0800 0 372 372 (kostenlos)<br />

Tassiloland | In Zeiten von Corona hatten viele<br />

Menschen ungewohnt viel Zeit, zuhause ausz<strong>um</strong>isten.<br />

Dabei entdeckt wurden zahlreiche<br />

alte Handys <strong>und</strong> Tablets. Laut Schätzungen der<br />

Deutschen Telekom schl<strong>um</strong>mern in deutschen<br />

Haushalten <strong>r<strong>und</strong></strong> 128 Millionen (!) Altgeräte, <strong>die</strong><br />

wertvolle Materialien wie beispielsweise Gold,<br />

Silber <strong>und</strong> Platin beinhalten – alles Rohstoffe, <strong>die</strong><br />

in Entwicklungsländern <strong>und</strong> in vielen Fällen unter<br />

unmenschlichen Bedingungen mit mühevoller<br />

Handarbeit abgebaut werden.<br />

Aus <strong>die</strong>sem G<strong>r<strong>und</strong></strong> initiierte ÖDP-Politiker Andi<br />

Reichel aus Oberhausen eine Handy-Sammelaktion,<br />

an der sich inzwischen mehrere Männer <strong>und</strong><br />

Frauen aus dem kompletten <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Landkreis beteiligen. Sie sammeln <strong>die</strong> Mobilgeräte<br />

von allen interessierten Bürgern ein <strong>und</strong><br />

reichen sie dem Telekom-Partner „teqcycle“ für<br />

fachgerechtes Handy-Recycling weiter. Der Erlös<br />

daraus kommt wieder<strong>um</strong> Bildungsprojekten der<br />

Mission „EineWelt“ in Liberia, El Salvador <strong>und</strong><br />

Bayern zugute.<br />

Nähre Infos z<strong>um</strong> Projekt sowie zu allen Abgabestellen<br />

in der Region hält Andreas Reichel<br />

unter der N<strong>um</strong>mer 08802 / 8756 sowie<br />

<strong>die</strong> Internetseite www.handyaktion-bayern.de<br />

bereit. <br />

js<br />

22 | <strong>tassilo</strong>


Kostenlose Beratung z<strong>um</strong><br />

Thema „Existenzgründung“<br />

<strong>Weilheim</strong> | Ein Unternehmen zu gründen <strong>und</strong> dauerhaft<br />

erfolgreich zu führen, ist eine anspruchsvolle<br />

Aufgabe, <strong>die</strong> viel Fachwissen, Mut <strong>und</strong> einen hohen<br />

Arbeitseinsatz erfordert. Sowohl <strong>das</strong> Landratsamt<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau als auch <strong>die</strong> IHK für München<br />

<strong>und</strong> Oberbayern unterstützt den Sprung in <strong>die</strong><br />

Selbstständigkeit, bietet regelmäßig kostenlose Beratungen<br />

z<strong>um</strong> Thema Existenzgründung, aber auch<br />

zu Themen wie Existenzerhaltung, Vertrieb, Marketing<br />

<strong>und</strong> weitere Unternehmer-relevante Punkte<br />

an. In Sachen Terminvereinbarung werden alle Interessenten<br />

gebeten, sich entweder bei Harald Hof,<br />

betriebswirtschaftlicher Berater der IHK, zu melden.<br />

Er ist telefonisch erreichbar unter 0881 / 92547428<br />

oder per E-Mail unter harald.hof@muenchen.ihk.<br />

de. Die richtigen Ansprechpartner für <strong>die</strong> kostenlose<br />

Existenzgründer-Beratung im Landratsamt<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, <strong>die</strong> immer donnerstags von 10<br />

bis 13 Uhr stattfindet, sitzen in der Stabsstelle Wirtschaftsförderung.<br />

Sie sind erreichbar unter<br />

0881 / 681-1520 oder wirtschaftsfoerderung@lra-wm.bayern.de.<br />

<br />

js<br />

Blütenduft <strong>und</strong> Farbenpracht<br />

Dießen | Endlich wieder eine frei zugängliche<br />

Kunstausstellung: Unter dem Titel<br />

„Florales“ zeigt <strong>die</strong> Dießener Künsterlin<br />

Annunciata Foresti ihre jüngsten bildnerisch<br />

gestalteten Bl<strong>um</strong>enbetrachtungen.<br />

Es sind Bilder von Eindrücken aus dem<br />

Garten <strong>und</strong> der Wildnis <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> ihr Atelier.<br />

Die Ausstellung hat bereits am Freitag,<br />

26. Juni, <strong>um</strong> 19.30 Uhr mit einer feierlichen<br />

Eröffnung durch den Landsberger<br />

Landrat Thomas Eichinger begonnen.<br />

Und dauert nun an bis einschließlich 5.<br />

<strong>Juli</strong>. Geöffnet ist <strong>die</strong> Ausstellung in <strong>die</strong>sen<br />

zwei Wochen<br />

jedoch nur<br />

an den Sams<strong>und</strong><br />

Sonntagen<br />

zwischen<br />

14 <strong>und</strong> 18 Uhr.<br />

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Wir sind für Sieda!<br />

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Lektüre regionaler Genüsse:<br />

<strong>die</strong> Gewinner unserer Mai / Juni-<strong>Ausgabe</strong><br />

Tassiloland | Saisonal <strong>und</strong> regional ist voll im Trend. Passend<br />

dazu hat Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ in der Mai / Juni-<strong>Ausgabe</strong><br />

drei Exemplare des kulinarischen Hofladenführers der Tutzinger<br />

Autorin Dr. Eva-Maria Schröder verlost. Die 96 Seiten dicke <strong>und</strong><br />

mit 300 messerscharfen Fotos versehene Lektüre haben Andrea<br />

Hofer aus Penzberg, Gerda Lukas aus Murnau <strong>und</strong> Isabell Barke<br />

aus <strong>Weilheim</strong> gewonnen. Die zweite Verlosung – Konzertkarten<br />

für <strong>das</strong> „Corazón-Quartett“, <strong>das</strong> im Rahmen der 18. Kulturwoche<br />

in Murnau aufgetreten wäre – ist leider den Corona-Maßnahmen<br />

z<strong>um</strong> Opfer gefallen. Allerdings nur temporär. Die Tickets, gewonnen<br />

von Dieter Müller aus Murnau-Hechendorf, Gisela Treiber aus<br />

<strong>Weilheim</strong> sowie Iris Girgner aus Penzberg, behalten ihre Gültigkeit.<br />

Der Nachholtermin wird rechtzeitig<br />

unter www.murnau.de bekanntgegeben.<br />

Unabhängig davon bedankt sich <strong>das</strong><br />

Team „<strong>tassilo</strong>“ für <strong>die</strong> rege Teilnahme<br />

an unseren Gewinnspielen <strong>und</strong><br />

möchte an <strong>die</strong>ser Stelle auf Heimaträtsel,<br />

E-Book-Snacks <strong>und</strong><br />

Wanderführer hinweisen.<br />

Viel Erfolg!<br />

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juli / august <strong>2020</strong> | 23


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Saisonal <strong>und</strong> regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Snacks sind wieder<br />

voll im Trend<br />

ROBERT SCHWINGHAMMER, KLAVIERBAUER<br />

Tassiloland | Vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 15 Jahren<br />

waren fünf Mahlzeiten am Tag <strong>die</strong><br />

Regel. Neben ausgiebigeren Speisen<br />

z<strong>um</strong> Frühstück, Mittag- <strong>und</strong><br />

Abendessen standen ges<strong>und</strong>e<br />

Kleinigkeiten für Zwischendurch,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel Obst, Gemüse oder<br />

Studentenfutter, für den Vor- <strong>und</strong><br />

Nachmittag auf dem Speiseplan<br />

von Alt <strong>und</strong> Jung. Das Problem:<br />

Rasch entwickelte sich aus dem<br />

snacken ges<strong>und</strong>er Zwischenmahlzeiten<br />

ein ebenfalls deftiger Akt<br />

des Speisens, indem beispielsweise<br />

Wurst- <strong>und</strong> Fleischsemmeln<br />

sowie pappsüße Gebäcke oder<br />

Kuchen in Massen verschlungen<br />

wurden. Dass fünf deftige Mahlzeiten<br />

am Tag logischerweise viel<br />

zu unges<strong>und</strong> <strong>und</strong> nicht wirklich<br />

Strandfigur-fördernd sind, muss<br />

nicht erst der Hausarzt im Rahmen<br />

der nächsten Routineuntersuchung<br />

diagnostizieren. Insofern<br />

flachte der „Fünf Mahlzeiten<br />

am Tag“-Trend wieder ab, hin<br />

zu „lieber drei Mal gescheit, dafür<br />

zwischendurch nix“. Im Laufe<br />

der vergangenen Jahre aber hat<br />

sich der Alltag der meisten Bürger<br />

stark gewandelt. Im digitalen<br />

Zeitalter des ständigen Höher,<br />

Schneller <strong>und</strong> Weiter ist <strong>das</strong> tägliche,<br />

warme, ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ergiebige<br />

Mittagessen, handgekocht<br />

von Mama oder Oma, nur noch<br />

in wenigen Haushalten existent.<br />

Vor allem in größeren Ortschaften<br />

<strong>und</strong> Städten gewinnen deshalb<br />

Snacks wieder zunehmend an Bedeutung,<br />

werden in bestimmten<br />

Vierteln schon jetzt an jeder Ecke<br />

angeboten. Auffallend sind neben<br />

altbekannten Klassikern wie Leberkässemmeln,<br />

Sandwiches oder<br />

Döner <strong>die</strong> zahlreichen ges<strong>und</strong>en<br />

Bio-Snacks, <strong>die</strong> es auch im Tassiloland<br />

in ausgewählten Läden zu<br />

kaufen gibt. Das brachte letztlich<br />

auch <strong>die</strong> drei Damen der Hauswirtschafterei<br />

auf <strong>die</strong> Idee, <strong>das</strong><br />

Thema „Snack“ intensiver aufzugreifen.<br />

„Wir sind zwar mehr der<br />

Fan von Brotzeiten in der Gemeinschaft“,<br />

sagt Silvia Schlögel. Doch<br />

angenommen, jeder der beruflich<br />

stark eingespannten Kollegen kreiert<br />

am Vorabend einen leckeren<br />

Snack in größerer Menge, nimmt<br />

ihn am nächsten Morgen mit in<br />

<strong>die</strong> Arbeit <strong>und</strong> tauscht ihn gegen<br />

einen anderen aus? „Dann hätten<br />

wir <strong>das</strong> Ziel einer gemeinschaftlichen<br />

Brotzeit mit einer großen<br />

Auswahl an ges<strong>und</strong>en Leckereien<br />

auch erreicht.“ Ob für zwischendurch,<br />

oder gleich als Ersatz eines<br />

Hauptgerichtes zu Mittag?<br />

Jedem selbst überlassen. Im Folgenden<br />

werden mit „Wiener im<br />

bayerischen Schlafrock“, „Rettich-Carpaccio<br />

mit geräucherter<br />

Forelle“ <strong>und</strong> „Erbsen-Wrap“ drei<br />

sündhaft-leckere Snack-Rezepte<br />

der Hauswirtschafterei genauer<br />

vorgestellt:<br />

Wiener im<br />

bayerischen Schlafrock<br />

ZUTATEN HEFETEIG:<br />

500 g Mehl<br />

1 EL Salz<br />

1 EL Honig<br />

30 g weiche Butter<br />

20 g Hefe<br />

Wiener im<br />

bayerischen Schlafrock<br />

FÜLLUNG:<br />

4 – 5 Wiener<br />

ZUM TAUCHEN:<br />

1 Packung Natron (à 50 g)<br />

ZUM BESTREUEN:<br />

2 – 3 EL grobes Salz<br />

ZUBEREITUNG: Für den Hefeteig<br />

<strong>das</strong> Mehl mit Salz, Honig <strong>und</strong> Butter<br />

in eine Schüssel geben. Die<br />

Hefe mit 280 ml warmem Wasser<br />

verrühren <strong>und</strong> mit dem Knethaken<br />

unterkneten. Zugedeckt an einem<br />

warmen Ort eine St<strong>und</strong>e gehen lassen.<br />

Den Teig nochmals durchkneten<br />

<strong>und</strong> zu einem schmalen Rechteck<br />

ausrollen. Die Breite sollte der<br />

Länge der Wiener entsprechen.<br />

Eine Wiener auf eine Seite des<br />

Teiges legen, einrollen <strong>und</strong> den<br />

Teig abschneiden. Am Rand festdrücken.<br />

Die restlichen Wiener auf<br />

24 | <strong>tassilo</strong>


Kräutersalz, Pfeffer<br />

1 rote Paprikaschote<br />

100 g Feta- oder Bergkäse<br />

Rettich-Carpaccio mit Räucherforelle<br />

<strong>die</strong>se Weise ebenfalls in den Teig<br />

rollen. Jede Teigrolle in fünf bis<br />

sechs Stücke schneiden.<br />

Z<strong>um</strong> Tauchen 2 l Wasser aufkochen<br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong> Natron langsam einrieseln<br />

lassen. Jeweils drei bis vier<br />

Teigstücke gleichzeitig in <strong>die</strong> leicht<br />

siedende Lauge geben <strong>und</strong> ca. 30<br />

Sek. ziehen lassen. Zwischendurch<br />

vorsichtig <strong>um</strong>drehen. Mit einem<br />

Scha<strong>um</strong>löffel entnehmen. Abtropfen<br />

lassen <strong>und</strong> in eine gefettete<br />

Auflaufform setzen. Mit dem Salz<br />

bestreuen <strong>und</strong> backen.<br />

Backzeit: ca. 30 Minuten bei 200 °C<br />

(180 °C)<br />

Rettich-Carpaccio<br />

mit geräucherter Forelle<br />

ZUTATEN:<br />

1 Rettich<br />

Salz<br />

2 rote Äpfel<br />

1 EL Zitronensaft<br />

125 g geräuchertes Forellenfilet<br />

30 g Löwenzahnblätter o. Rucola<br />

Die Forellenfilets in Streifen<br />

schneiden. Löwenzahnblätter (Rucola)<br />

waschen, putzen <strong>und</strong> trocken<br />

schleudern.<br />

Rettich- <strong>und</strong> Apfelscheiben fächerartig<br />

auf vier Tellern anrichten. Die<br />

Forellenfilets <strong>und</strong> den Löwenzahn<br />

(Rucola) darüber verteilen.<br />

Die Zutaten für <strong>das</strong> Dressing miteinander<br />

verrühren <strong>und</strong> über <strong>das</strong><br />

Carpaccio geben.<br />

Erbsen-Wrap<br />

ZUTATEN PFANNKUCHEN:<br />

250 g Mehl<br />

2 – 3 Eier<br />

350 ml Milch<br />

Salz<br />

Butterschmalz z<strong>um</strong> Ausbacken<br />

FÜLLUNG:<br />

400 g Tiefkühl-Erbsen<br />

200 ml Gemüsebrühe<br />

1 Knoblauchzehe<br />

120 g Schmand<br />

80 g Butter<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>die</strong> Pfannkuchen<br />

<strong>die</strong> Zutaten miteinander<br />

verrühren <strong>und</strong> in heißem Butterschmalz<br />

vier große Pfannkuchen<br />

ausbacken. Auskühlen lassen.<br />

Für <strong>die</strong> Füllung <strong>die</strong> Erbsen in der<br />

Gemüsebrühe ca. 5 Minuten kochen.<br />

Abgießen <strong>und</strong> abkühlen<br />

lassen. Die Knoblauchzehe schälen<br />

<strong>und</strong> vierteln. Mit dem Schmand<br />

<strong>und</strong> der Butter zu den Erbsen geben<br />

<strong>und</strong> mit einem Stabmixer pürieren.<br />

Pikant würzen.<br />

Die Paprikaschote waschen, putzen<br />

<strong>und</strong> fein würfeln. Den Fetakäse<br />

grob zerbröseln, wird Bergkäse<br />

verwendet, <strong>die</strong>sen reiben.<br />

Die Erbsencreme auf den Pfannkuchen<br />

verstreichen. Paprikawürfel<br />

<strong>und</strong> Käse darüberstreuen. Die<br />

Pfannkuchen aufrollen <strong>und</strong> 2 St<strong>und</strong>en<br />

kühl stellen.<br />

Ihr Team „<strong>tassilo</strong>“ wünscht Ihnen,<br />

liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

gemeinsam mit den drei Damen<br />

der Hauswirtschafterei viel Spaß<br />

<strong>und</strong> Erfolg beim Ausprobieren der<br />

leckeren Snacks. Und für alle, <strong>die</strong><br />

beim Ausprobieren <strong>die</strong>ser Rezepte<br />

auf den Geschmack gekommen<br />

sind: Auf Seite 22 stellen wir Ihnen<br />

<strong>das</strong> neue Kochbuch der Hauswirtschafterei<br />

vor. Es geht <strong>um</strong> Snacks.<br />

Und erscheint, auch aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />

Corona-Krise, <strong>die</strong>smal als ePaper.js<br />

DRESSING:<br />

3 EL Weißweinessig<br />

4 EL Rapsöl<br />

1 EL Kräutersenf<br />

Salz, Pfeffer, Zucker<br />

Schnittlauch<br />

ZUBEREITUNG: Den Rettich schälen,<br />

evtl. längs halbieren <strong>und</strong> in<br />

Scheiben hobeln. Salzen, 10 Minuten<br />

ziehen lassen <strong>und</strong> abgießen.<br />

Die Äpfel waschen, halbieren <strong>und</strong><br />

entkernen. In Scheiben schneiden<br />

<strong>und</strong> sofort mit dem Zitronensaft<br />

beträufeln.<br />

Erbsen-Wrap<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 25


SC Huglfing verschiebt 100-Jahr-Feier<br />

Gerhard Polt kommt trotzdem<br />

Huglfing | Weibliche Rollen durften<br />

im Theater des Katholischen<br />

Burschenvereins Huglfing nicht<br />

von Frauen besetzt werden. Das<br />

fanden <strong>die</strong> meisten der damaligen,<br />

aktiven Mitglieder derart<br />

daneben, <strong>das</strong>s sie demonstrativ<br />

ausgetreten sind <strong>und</strong> einen neuen<br />

Verein gründen wollten. Einen<br />

Verein, der für Gleichberechtigung<br />

zwischen Mann <strong>und</strong> Frau steht.<br />

So entstand im Jahre 1920 der<br />

Radfahrer-Club Huglfing. „Es war<br />

damals <strong>die</strong> einzige Sportart, über<br />

<strong>die</strong> man viele Mitglieder gewinnen<br />

konnte“, sagt Bernhard Kössler,<br />

heutiger Vorsitzender des SC Huglfing,<br />

über <strong>die</strong> Sparten-Spezialisierung<br />

„Rad“. Als jedoch im Jahre<br />

1932 <strong>die</strong> Sparte Fußball dazukam,<br />

passte <strong>das</strong> mit dem Vereinsnamen<br />

nicht mehr. Die logische Folge im<br />

Jahre 1934: Der Verein wird <strong>um</strong>benannt<br />

– aus dem Radfahrer-Club<br />

wird der Sportclub Huglfing, der<br />

nun beliebig viele Abteilungen<br />

unter einem Dach einen kann.<br />

Zwar lagen <strong>die</strong> Aktivitäten des SC<br />

während des Zweiten Weltkriegs<br />

(1939 bis 1945) auf Eis. 1946 aber<br />

haben <strong>die</strong> Fußballer den Club wiederbelebt.<br />

Und seither ging es in<br />

WERK OBERLAND<br />

Sachen Vereinsentwicklung nahezu<br />

ungebrochen bergauf. 1964<br />

zählte der Verein bereits 120 Mitglieder.<br />

Es kamen <strong>die</strong> Abteilungen<br />

Kegeln, Tischtennis <strong>und</strong> Damen-<br />

Gymnastik hinzu. Gefolgt von Ski,<br />

Tennis, Leichtathletik, Taekwondo<br />

<strong>und</strong> – ganz neu seit Anfang <strong>2020</strong><br />

dabei – eine Line-Dance-Gruppe.<br />

Damit bietet der SC Huglfing ein<br />

facettenreiches Breitensportangebot<br />

für alle Altersklassen, welches<br />

auch von der Bevölkerung gut angenommen<br />

wird. Denn heute zählt<br />

der Verein mehr als 1 200 Mitglieder<br />

– angefangen bei den jüngsten<br />

mit fünf, aufgehört bei den ältesten<br />

mit weit über 80 Jahren.<br />

Feiern Trachtler <strong>und</strong><br />

Sportler gemeinsam?<br />

Den Auftakt der SC-Geschichte machten <strong>die</strong> Radelfahrer.<br />

Links zu sehen: Das Gründungsbild aus dem Jahre 1920.<br />

Z<strong>um</strong> 100-jährigen Jubilä<strong>um</strong> haben<br />

<strong>die</strong> aktiven Mitglieder <strong>um</strong> Vorsitzenden<br />

Bernhard Kößler ein tolles<br />

Festwochenende auf <strong>die</strong> Beine gestellt.<br />

Highlight wäre der Auftritt<br />

des Bayerischen Kult-Kabarettisten<br />

Gerhard Polt gewesen – <strong>die</strong> Huglfinger<br />

haben ihn bekommen, obwohl<br />

er heuer auf Abschiedstournee<br />

gehen wollte, allein deshalb<br />

noch stärker gefragt gewesen war<br />

bei den Veranstaltern als ohnehin<br />

schon. Insofern wäre es eine<br />

riesengroße Ehre gewesen für<br />

<strong>das</strong> 2 800 Einwohner starke Dorf.<br />

Und jetzt? „Natürlich ist es extrem<br />

schade, <strong>das</strong>s wir unser 100-Jähriges<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona nicht im Jubilä<strong>um</strong>sjahr<br />

feiern können“, sagt<br />

Bernhard Kößler, der gemeinsam<br />

mit einem Festausschuss <strong>die</strong>ses<br />

Festwochenende vom 23. bis 26.<br />

<strong>Juli</strong> bereits vor gut zwei Jahren<br />

angefangen hatte zu planen. Komplett<br />

darauf verzichten kommt für<br />

den SC Huglfing aber nicht in Frage.<br />

„Deshalb haben wir uns dazu<br />

entschlossen, <strong>die</strong> Feier 2021 nachzuholen.“<br />

Und zwar so, <strong>das</strong>s auch<br />

<strong>das</strong> Rahmenprogramm größtenteils<br />

gleichbleiben soll. Will heißen:<br />

Gerhard Polt, <strong>die</strong>ser einzigartige<br />

Ausnahmekönner, der seine<br />

Abschiedstournee natürlich auch<br />

verschieben musste, kommt nun<br />

im nächsten Jahr nach Huglfing.<br />

Genaugenommen am Samstagabend,<br />

24. <strong>Juli</strong>. Wichtig zu wissen<br />

26 | <strong>tassilo</strong>


Ein riesiger Erfolg war der Kreisliga-Aufstieg im Jahre 1999.<br />

ist nur: Alle Polt-Fans, <strong>die</strong> bereits<br />

für <strong>2020</strong> eine Karte ergattern<br />

konnten, müssen ihr Glück höchstwahrscheinlich<br />

erneut versuchen –<br />

ihre <strong>2020</strong>er Karten verlieren <strong>die</strong><br />

Gültigkeit, <strong>das</strong> Geld wird rückerstattet.<br />

Wann genau der neuerliche<br />

Kartenvorverkauf für den Kabarett-<br />

Abend mit Gerhard Polt startet,<br />

gibt der Verein rechtzeitig auf seiner<br />

Internetseite www.sc-huglfing.<br />

de bekannt. Der Polt-Termin steht<br />

also. Eventuell sogar im Zentr<strong>um</strong><br />

einer einzigartigen Festkonstellation.<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: 2021 feiert auch<br />

der Huglfinger Trachtenverein seinen<br />

100. Geburtstag. Erste Stimmen<br />

aus der Bevölkerung wurden<br />

bereits laut, doch eine gemeinsame<br />

Feier auf <strong>die</strong> Beine zu stellen.<br />

Fußballer freuen sich<br />

auf Kunstrasenplatz<br />

Trachtler <strong>und</strong> Sportler an einem<br />

Tisch? „Ich persönlich könnte<br />

mir <strong>das</strong> sehr gut vorstellen“, sagt<br />

Bernhard Kößler. Erstens gebe es<br />

in Huglfing ohnehin einige Vereinsmitglieder,<br />

<strong>die</strong> sowohl im<br />

Sportclub als auch bei den Trachtlern<br />

oder in der Musikkapelle aktiv<br />

sind. Darüber hinaus sei eine regelmäßige,<br />

Vereins-übergreifende<br />

Zusammenarbeit <strong>das</strong> große Ziel<br />

des Vereinsvorsitzenden. „Es hat<br />

mal eine Zeit gegeben, wo man <strong>die</strong><br />

Leute aus einem anderen Verein<br />

oder einer anderen Sparte des SC<br />

gar nicht gekannt hat.“ Das sei –<br />

insbesondere für einen kleineren<br />

Ort wie Huglfing – in Kößlers<br />

Augen ein No-Go. „Ich wünsche<br />

mir, <strong>das</strong>s unsere Mitglieder über<br />

den Tellerrand ihrer Sportart hinausschauen.“<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle<br />

erinnert er an <strong>die</strong> erfolgreichsten<br />

Zeiten des SC zurück. Das war z<strong>um</strong><br />

einen der Bayernliga-Aufstieg der<br />

Tischtennis-Mannschaft im Jahr<br />

1990. Und z<strong>um</strong> anderen der Kreisliga-Aufstieg<br />

der Fußballer im Jahr<br />

1999. „Als wir <strong>die</strong> Meisterschaft mit<br />

einem feierlichen Zug durchs Dorf<br />

gefeiert haben – musikalisch <strong>um</strong>rahmt<br />

von der Blaskapelle.“ Auch<br />

da waren Trikot <strong>und</strong> Lederhose<br />

erfolgreich vereint. Apropos Trikot:<br />

Die Fußballer dürfen sich auf einen<br />

neuen Kunstrasenplatz ohne Mikroplastik<br />

sowie auf einen neuen<br />

Naturrasenplatz freuen. Läuft alles<br />

nach Plan, kann bereits im Frühjahr<br />

2021 darauf gespielt werden.<br />

Und auch <strong>die</strong> Tennisabteilung wird<br />

momentan wiederbelebt. „Zu Zeiten<br />

von Steffi Graf <strong>und</strong> Boris Becker<br />

erlebte unsere Tennisabteilung<br />

einen Boom, der <strong>die</strong> vergangenen<br />

Jahre jedoch stark abgeflacht ist.“<br />

Das ändert sich derzeit wieder<br />

z<strong>um</strong> Positiven, was ganz nach dem<br />

Geschmack der damaligen Gründungsmitglieder<br />

sein dürfte. Noch<br />

erfreulicher für sie: Seit einigen<br />

Jahren wird in Huglfing erfolgreicher<br />

Mädchen- <strong>und</strong> Frauenfußball<br />

gespielt. Mehr Emanzipation im<br />

Sport – <strong>und</strong> damit auch Gleichberechtigung<br />

– geht nicht.<br />

js<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 27


Penzberger Fußballer zocken jetzt virtuell<br />

Vom Rasen<br />

vor <strong>die</strong> Konsole<br />

Marlon Markart (oben)<br />

<strong>und</strong> Mirko Buric.<br />

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Penzberg | Als Mitte März <strong>die</strong><br />

Nachricht kam, <strong>das</strong>s der Bayerische<br />

Fußball-Verband e.V. (BFV)<br />

im Zuge der Corona-Krise den<br />

Spielbetrieb für alle Ligen aussetzen<br />

würde, waren auch Marlon<br />

Markart <strong>und</strong> Mirko Buric betroffen.<br />

Die beiden 16-Jährigen kicken<br />

gemeinsam in der A-Jugend des<br />

ESV Penzberg: Marlon im Mittelfeld,<br />

Mirko als rechter Verteidiger.<br />

Als dann auch noch ihre Realschule<br />

in Penzberg <strong>die</strong> Tore schloss,<br />

hatten <strong>die</strong> beiden vor allen Dingen<br />

eines: viel Zeit. Doch es gab eine<br />

Alternative z<strong>um</strong> echten Fußballspiel<br />

auf dem grünen Rasen. Mirko<br />

erzählt: „Wir haben auf vielen<br />

Internetseiten <strong>die</strong> Nachrichten gesehen,<br />

<strong>das</strong>s der BFV E-Sport-Turniere<br />

veranstaltet. Ich habe dann<br />

Marlon <strong>und</strong> mich direkt für einige<br />

Wettbewerbe angemeldet <strong>und</strong> es<br />

lief immer besser.“<br />

E-Sport erfreut sich seit Jahren<br />

großer Beliebtheit <strong>und</strong> hat eine<br />

ganz eigene Industrie hervorgebracht.<br />

Profis spielen <strong>um</strong> hohe<br />

Preisgelder, reisen weltweit zu<br />

Turnieren, wo sie sich vor tausenden<br />

Zuschauern in den Sta<strong>die</strong>n,<br />

<strong>und</strong> Millionen an den heimischen<br />

Bildschirmen, untereinander<br />

messen. Auch <strong>die</strong> Fußballsimulation<br />

FIFA gehört zu den Computerspielen,<br />

bei denen <strong>um</strong> Ruhm,<br />

Geld <strong>und</strong> Ehre gezockt wird.<br />

Viele B<strong>und</strong>esligamannschaften,<br />

wie beispielsweise der FC Augsburg,<br />

führen eigenen E-Sport-<br />

Teams, <strong>die</strong> den Verein in einer<br />

virtuellen B<strong>und</strong>esliga vertreten.<br />

Der BFV veranstaltete <strong>die</strong> erste<br />

„eClub Championship“ im Jahre<br />

2019. 250 Teams mit je zwei Spielern<br />

gingen an den Start. Die Final<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

wurde im Juni in einer<br />

Location in Landshut ausgespielt.<br />

Sieger wurden <strong>die</strong> Brüder Philipp<br />

'phlip1989' <strong>und</strong> Yannic 'yannic0109'<br />

Bederke. Eigentlich spielen<br />

sie eben für jenes Profiteam<br />

des FC Augsburg, sind aber auch<br />

noch Mitglieder bei ihrem Heimatverein<br />

TSV Oettingen. Denn <strong>das</strong><br />

ist eine der Bedingungen für <strong>die</strong><br />

Teilnahme: Die Spieler der Teams<br />

müssen Mitglieder eines Vereins<br />

sein, der z<strong>um</strong> BFV gehört.<br />

BFV gründet<br />

E-Sport-Sparte<br />

Johannes Kanz ist beim BFV Projektleiter<br />

für den Bereich E-Sport.<br />

Der 26-Jährige ist mit <strong>die</strong>ser Aufgabe<br />

mittlerweile Vollzeit ausgelastet.<br />

Er schildert <strong>die</strong> Entwicklung<br />

des E-Sports beim BFV: „Im Mai<br />

2018 wurde auf dem Verbandstag<br />

beschlossen, E-Sport mit in <strong>die</strong><br />

Satzung aufzunehmen. Seitdem ist<br />

ziemlich viel passiert <strong>und</strong> wir haben<br />

einige Turniere durchgeführt.“<br />

Die „EClub Championship“ wird<br />

zunächst in den Bezirken ausgespielt:<br />

Oberbayern, Niederbayern,<br />

Unter-, Mittel- <strong>und</strong> Oberfranken,<br />

Schwaben, Operpfalz <strong>und</strong> Pfalz.<br />

Pro Verein dürfen sich drei Zweierteams<br />

anmelden. Die Sieger in<br />

jedem Bezirk bestreiten schließlich<br />

<strong>das</strong> große Finalturnier. Es geht <strong>um</strong><br />

Preisgelder für <strong>die</strong> Mannschaftskassen<br />

der Vereine. Die Leistung<br />

der E-Sportler ist also eng mit<br />

den echten Clubs verknüpft. Das<br />

ist durchaus Absicht, wie Kanz<br />

erläutert: „Natürlich freuen sich<br />

<strong>die</strong> Vereine, wenn ihre E-Sportler<br />

erfolgreich sind. Und wir fördern<br />

auch <strong>die</strong> Identifikation der jungen<br />

Leute mit ihrem Heimatverein. Der<br />

Wettbewerb mit lokalen Konkurrenten<br />

wird auf <strong>die</strong>se Weise interessanter.“<br />

Training, Strategie<br />

<strong>und</strong> Taktik<br />

Mirko „Fifagoat19“ Buric <strong>und</strong> Marlon<br />

„Marlon__3107“ Markart vertreten<br />

seit einigen Wochen den ESV<br />

28 | <strong>tassilo</strong>


Penzberg in<br />

den virtuellen<br />

Turnieren.<br />

Und<br />

<strong>das</strong> durchaus<br />

erfolgreich.<br />

Die<br />

Bilanz von<br />

Marlon liest<br />

sich gut: 1.<br />

Platz beim<br />

„Oberland<br />

eCup“ (35 Teilnehmer), 5. Platz<br />

beim „SC Armin FIFA-Cup“ (65),<br />

9. Platz beim „Büchsenberger E-<br />

sports Cup <strong>2020</strong>“ (56) <strong>und</strong> 17. Platz<br />

beim „FCN x HIVE Cup #P2“ (155).<br />

Mirkos größte Erfolge waren ein 5.<br />

Platz bei der „Rhön-Challenge #1“<br />

(67) <strong>und</strong> der 17. Platz beim „FIFA<br />

#StayAtHome Cup #3“ (113). Die<br />

Spielzeit beträgt zweimal sechs<br />

Minuten. Gespielt wird im sogenannten<br />

85er-Modus, was bedeutet,<br />

<strong>das</strong>s alle Spieler <strong>die</strong>selbe virtuelle<br />

Spielstärke haben – egal, ob<br />

man Bayern München, 1860 oder<br />

den FC Augsburg wählt. Chancengleichheit<br />

ist somit garantiert. Bisher<br />

spielten <strong>die</strong> beiden einsam vor<br />

dem heimischen Bildschirm, aber<br />

bei der „eClub Championship“<br />

müssen sie z<strong>um</strong> ersten Mal als<br />

Team antreten. Corona war dafür<br />

verantwortlich, <strong>das</strong>s der Start des<br />

Wettbewerbs aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Kontakbeschränkungen<br />

immer wieder verschoben<br />

werden musste. Da <strong>die</strong>se<br />

Ende Mai <strong>2020</strong> aber gelockert<br />

wurden, konnte der erste Spieltag<br />

für den 02. Juni angesetzt werden.<br />

Marlon <strong>und</strong> Mirko freuen sich auf<br />

den Wettbewerb <strong>und</strong> trainieren<br />

bis zu drei St<strong>und</strong>en am Tag gegen<br />

befre<strong>und</strong>ete Teams. In Sachen<br />

Strategie <strong>und</strong> Taktik müssen Kompromisse<br />

gemacht <strong>und</strong> Absprachen<br />

getroffen werden. Marlon<br />

favorisiert <strong>das</strong> 4-2-2-2 Spielsystem,<br />

Mirko <strong>das</strong> 4-2-3-1. In der Regel<br />

richten sie sich aber nach den<br />

Gegnern <strong>und</strong> während einer Partie<br />

wird häufig <strong>um</strong>gestellt. Mirko gibt<br />

dazu einen Einblick: „Wenn ich<br />

in Führung gehe, stelle ich nicht<br />

viel <strong>um</strong>, denn anscheinend passt<br />

es ja. Aber wenn ich hinten liege,<br />

verstärke ich <strong>die</strong> Offensive. Entweder<br />

verliere ich dann hoch oder<br />

schaffe es noch einmal zurückzukommen.“<br />

Sie sind sich einig, <strong>das</strong>s<br />

es durchaus hilfreich sei, wenn<br />

man von Fußball generell etwas<br />

Ahnung hat. Pressing, Steilpässe,<br />

hohe oder tiefe Verteidigung,<br />

Standardsituation – auf <strong>die</strong> Feinheiten<br />

kommt es an <strong>und</strong> nur viel<br />

Training führt zu Automatismen.<br />

Spielen Nervosität <strong>und</strong> Druck eine<br />

Rolle? „Bei den ersten drei Turnieren<br />

bin ich jeweils in frühen R<strong>und</strong>en<br />

rausgeflogen. Da spielt <strong>die</strong><br />

Nervosität noch keine große Rolle.<br />

Wenn man dann aber im Halbfinale<br />

ist <strong>und</strong> es <strong>um</strong> Preisgeld geht,<br />

wird man <strong>um</strong>so nervöser“, sagt<br />

Marlon. Direkten Kontakt zu den<br />

Gegnern hat man während des<br />

Spiels nicht, aber natürlich spielt<br />

<strong>die</strong> Beobachtung der kommenden<br />

Konkurrenten eine Rolle. Ungefähr<br />

eine St<strong>und</strong>e vor dem Anpfiff<br />

wissen sie, gegen wen es geht.<br />

Dann wird schnell nachgeschaut,<br />

welche Platzierungen <strong>die</strong> anderen<br />

schon erreicht haben oder ob<br />

sie gar Profis sind. Aber auch vor<br />

den Berufskickern ist Marlon nicht<br />

bange: „Es ist nicht so, <strong>das</strong>s man<br />

da völlig chancenlos ist. Man wird<br />

nicht abgeschlachtet <strong>und</strong> verliert<br />

haushoch.“<br />

Das Hobby<br />

z<strong>um</strong> Beruf machen?<br />

Die beiden Schüler sind in jedem<br />

Falle begeistert bei der Sache <strong>und</strong><br />

wollen sich auch für <strong>die</strong> „eFootball<br />

League“ des BFV anmelden, sobald<br />

<strong>die</strong>se neu startet. Sie denken<br />

sogar darüber nach, ob sie eine<br />

Karriere als E-Sport-Profi anstreben<br />

sollen. Mirko plant aber nach<br />

dem Schulabschluss erst einmal<br />

den Besuch der FOS in Bad Tölz<br />

<strong>und</strong> eventuell ein anschließendes<br />

Studi<strong>um</strong>. Marlon wird eine Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Chemikant beginnen.<br />

„Wir müssen einfach öfters mal<br />

gegen Profis spielen. Wenn <strong>die</strong><br />

merken, <strong>das</strong>s wir dagegenhalten<br />

können, werden sie auf uns aufmerksam<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Dinge können<br />

sich entwickeln. Es wird schon irgendwie<br />

klappen“, zeigen sie sich<br />

optimistisch.<br />

Der erste Spieltag beim „BFV<br />

eClub Championship <strong>2020</strong>“ endete<br />

für <strong>die</strong> Jungs am 2. Juni jedoch<br />

tragisch: Die erste R<strong>und</strong>e war zwar<br />

locker, denn sie hatten ein Freilos<br />

bekommen. In der zweiten flogen<br />

sie allerdings wegen technischer<br />

Probleme aus der Partie gegen SC<br />

Grüne H.Ismaning III raus – <strong>und</strong><br />

<strong>das</strong> Spiel wurde gegen sie gewertet.<br />

Natürlich saß der Frust tief,<br />

aber <strong>das</strong> nächste Turnier kommt<br />

bestimmt. <br />

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juli / august <strong>2020</strong> | 29


Murnau-Werdenfelser aus der Lichtenau<br />

Rinderzucht<br />

z<strong>um</strong> Rasseerhalt<br />

<strong>Weilheim</strong>-Lichtenau | Die Geschichte<br />

der Murnau-Werdenfelser-Rinder<br />

ist lang <strong>und</strong> bewegt.<br />

Auch wenn <strong>die</strong> Herkunft nicht eindeutig<br />

geklärt ist, handelt es sich<br />

doch <strong>um</strong> <strong>die</strong> einzige autochthone,<br />

also eingeborene Rasse in Bayern.<br />

Im Jahre 1896 wurden <strong>r<strong>und</strong></strong> 62 000<br />

Murnau-Werdenfelser im Freistaat<br />

gezählt. Waren es 1950 noch 200<br />

landwirtschaftliche Betriebe, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong>se Rinder hielten, sank <strong>die</strong> Zahl<br />

bis 1980 auf dramatische zwei. Der<br />

Staat griff ein, förderte den Erhalt<br />

der Rasse <strong>und</strong> legte eine Genreserve<br />

mit 25 Tieren an. Aber selbst<br />

im Jahr 2005 gab es gerade mal 113<br />

Kühe <strong>und</strong> sechs Bullen mit drei unterschiedlichen<br />

Blutlinien.<br />

Die Milchleistung <strong>und</strong> der Fleischertrag<br />

sind geringer als bei den<br />

neuen hochgezüchteten Rassen,<br />

<strong>und</strong> Traktoren ersetzten <strong>die</strong> Ochsen<br />

in der Landwirtschaft. Seit<br />

1986 findet sich <strong>das</strong>, im Vergleich<br />

eher kleinere, aber sehr kräftige<br />

Rind, auf der Roten Liste der bedrohten<br />

Nutztierrassen wieder.<br />

Kategorie 1: Extrem gefährdet.<br />

Die Situation <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Murnau-<br />

Werdenfelser hat sich in den letzten<br />

Jahren wieder etwas entspannt,<br />

man geht von <strong>r<strong>und</strong></strong> 3 000 Tieren in<br />

Bayern aus. Einige Züchter haben<br />

<strong>das</strong> Rind neu entdeckt <strong>und</strong> arbeiten<br />

wirtschaftlich mit den Tieren.<br />

Die geringere Milchleistung wird<br />

durch <strong>die</strong> höhere Lebenserwartung<br />

der Kühe ausgeglichen. Das<br />

Fleisch erfreut sich mittlerweile<br />

großer Beliebtheit <strong>und</strong> wird auch<br />

von etablierten Warenhäusern<br />

im Programm geführt. Das Amt<br />

30 | <strong>tassilo</strong><br />

für Landwirtschaft in <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau unterstützt <strong>die</strong> Züchter<br />

mit 100 Euro pro Tier im Jahr. Im<br />

Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />

wird etwas mehr bezahlt.<br />

Eine kleine Herde<br />

entsteht<br />

Die Eheleute Ursula <strong>und</strong> Michael<br />

Riedle hatten von der Situation<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Murnau-Werdenfelser<br />

gelesen. Eigentlich sind sie mit<br />

ihrem erfolgreichen Bauunternehmen<br />

stark ausgelastet. Ursula<br />

Riedle ist allerdings auf einem<br />

landwirtschaftlichen Betrieb in<br />

Hohenfurch aufgewachsen <strong>und</strong><br />

betrachtet ihre eigene „Ranch“ in<br />

<strong>Weilheim</strong>-Lichtenau als Ausgleich<br />

zu stressigen Tagen im Büro. 2015<br />

begannen sie mit dem Bau des<br />

Stalls, der für 15 Tiere ausgelegt<br />

ist. Ehemann Michael schildert <strong>die</strong><br />

Motivation: „Wir wollten keine konventionellen<br />

Rinder aus wirtschaftlichen<br />

Gründen halten. Es geht uns<br />

gar nicht <strong>um</strong> einen kommerziellen<br />

Ansatz, wir wollen dazu beitragen,<br />

<strong>die</strong>se Rasse zu erhalten. Wenn auch<br />

nur in kleinem Rahmen. Wir sind<br />

Michael Riedle hat ein Herz<br />

für Murnau-Werdenfelser.<br />

keine Züchter, sondern<br />

Förderer der<br />

Murnau-Werdenfelser-Rinder.“<br />

Von einem befre<strong>und</strong>eten<br />

Jäger, der selbst eine kleine<br />

Zucht aufgebaut hatte, kauften <strong>die</strong><br />

Riedles, für <strong>r<strong>und</strong></strong> 5 000 Euro, je<br />

zwei junge Kühe <strong>und</strong> Ochsen. Die<br />

Tiere waren ein halbes Jahr alt <strong>und</strong><br />

gemeinsam aufgewachsen, was<br />

<strong>die</strong> Eingewöhnung am neuen Ort<br />

erleichterte. Unterstützt werden sie<br />

dabei von einem Zuchtwart, der sie<br />

regelmäßig besucht, beratend zur<br />

Seite steht <strong>und</strong> vor allen Dingen<br />

über den Stammba<strong>um</strong> der kleinen<br />

Herde Bescheid weiß. Denn Inzucht<br />

muss <strong>um</strong> jeden Preis vermieden<br />

werden. Ursula Riedle betont, <strong>das</strong>s<br />

<strong>die</strong> Herde ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> langsam<br />

wachsen solle, bis der Stall vielleicht<br />

irgendwann einmal voll ist.<br />

Angesichts des relativ kleinen Genpools<br />

der Murnau-Werdenfelser<br />

wird über <strong>die</strong> Blutlinien genauestens<br />

Buch geführt. Dar<strong>um</strong> kümmert<br />

sich <strong>das</strong> Landeskuratori<strong>um</strong> der<br />

Erzeugerringe für tierische Veredelung<br />

in Bayern e.V. (LKV). Die<br />

Eheleute Riedle wissen nun also,


wer <strong>die</strong> Eltern <strong>und</strong> Großeltern ihrer<br />

Rinder sind. Die Besamungsstation<br />

Greifenberg (BSG) veröffentlicht<br />

regelmäßig einen Katalog mit den<br />

zur Verfügung stehenden Stieren.<br />

Die kommen dann allerdings<br />

nicht persönlich<br />

vorbei, sondern<br />

<strong>das</strong> Sperma wird<br />

tiefgefroren vom<br />

Tierarzt gekauft.<br />

Es gibt mittlerweile<br />

wieder mehrere<br />

Züchter zwischen<br />

Garmisch <strong>und</strong> Peiting,<br />

<strong>die</strong> sich auch kommerziell<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Erhaltung<br />

der Rasse kümmern. 2019 gab<br />

es einen „Weltkongress“ <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> Murnau-Werdenfelser in Greifenberg,<br />

wo sich über 250 Züchter<br />

<strong>und</strong> Förderer trafen. Ein Team<br />

von Akademikern kümmert sich<br />

aktiv <strong>um</strong> <strong>die</strong> „genomunterstützte<br />

Inzuchtvermeidung <strong>und</strong> Selektion<br />

neuer Bullenlinien“. Im Katalog<br />

finden sich derzeit 15 Bullen zur<br />

Auswahl, drei neue sind alleine<br />

<strong>die</strong>ses Jahr schon dazu gekommen.<br />

Der Erhalt der Rasse scheint<br />

für den Moment gesichert. Einen<br />

eigenen Stier gibt es auf der<br />

schmucken Farm bei <strong>Weilheim</strong><br />

noch nicht. Ursula Riedle erklärt<br />

war<strong>um</strong>: „Wir haben nun auch ein<br />

kleines Rind. Die Bärbl ist gerade<br />

mal fünf Monate alt. Das ist dem<br />

Stier aber egal, der springt auf alles<br />

drauf, was er sieht. Außerdem<br />

kann man einen Stier nur für eine<br />

Saison behalten, denn sonst hat<br />

man schnell wieder <strong>das</strong> Problem<br />

mit der Inzucht. Im Moment wäre<br />

uns ein Stier noch zu stressig.“<br />

Nachwuchs <strong>und</strong><br />

Schlachtung<br />

Ein Nachbar der Riedles hatte sich<br />

ebenfalls eine Kuh der Murnau-<br />

Werdenfelser angeschafft, aber<br />

schon bald festgestellt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Tier für <strong>die</strong> normale Milchwirtschaft<br />

nicht geeignet war. Also<br />

kauften <strong>die</strong> Riedles <strong>die</strong> Kuh kurzerhand<br />

dazu, so<strong>das</strong>s ihre kleine<br />

Herde auf fünf Tiere anwuchs –<br />

eine fruchtbare Idee, denn <strong>die</strong><br />

neue Kuh gebar schon bald zwei<br />

Kälber. Eines davon ist eben jene<br />

Bärbl, <strong>die</strong> heute munter über <strong>die</strong><br />

Wiese springt. Michael Riedle erinnert<br />

sich an <strong>die</strong> Geburt: „Das ist<br />

einfach ein tolles Erlebnis. Wir waren<br />

auf der Arbeit in Hohenfurch,<br />

als der Anruf kam, <strong>das</strong>s es losgeht.<br />

Dann wurde sozusagen <strong>das</strong> Blaulicht<br />

aufs Auto gesetzt <strong>und</strong> wir sind<br />

z<strong>um</strong> Stall gerast.“<br />

Die zwei Kühe, <strong>die</strong> 2015 den G<strong>r<strong>und</strong></strong>stock<br />

bildeten, sind heute noch da.<br />

Die beiden Ochsen wurden geschlachtet.<br />

Dieser Vorgang läuft<br />

auf dem Naturlandbetrieb relativ<br />

stressfrei ab, wie Michael Riedle<br />

erklärt: „Den ersten Ochsen habe<br />

ich selbst mit dem Bolzenschussgerät<br />

auf der Wiese geschossen.<br />

Bei uns wird kein Tier verladen<br />

<strong>und</strong> weggekarrt, wir machen alles<br />

auf dem Hof. Denn wenn man nur<br />

<strong>die</strong> Familie <strong>und</strong> Verwandte ersten<br />

Grades mit dem Fleisch versorgt,<br />

darf man <strong>das</strong> Tier selbst zerlegen.“<br />

Da Teile des zweiten Ochsen verkauft<br />

werden sollten, musste ein<br />

Metzger vor Ort sein, der <strong>das</strong> ausgeblutete<br />

tote Tier schließlich mit<br />

in einen zugelassenen Schlachthof<br />

nimmt. „Wir füttern nur mit Gras<br />

<strong>und</strong> Heu. Das schmeckt man hinterher<br />

auch. Die Fleischqualität ist<br />

hervorragend <strong>und</strong> bei uns werden<br />

nahezu 100 Prozent des Tieres verwertet“,<br />

versichert Michael Riedle.<br />

Sieht man den Tieren auf der<br />

Weide zu, machen sie einen ges<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> glücklichen Eindruck.<br />

„Ein Tierarzt musste noch nie<br />

gerufen werden“, erzählt Ursula<br />

Riedle <strong>und</strong> lacht. Dann möchte<br />

sie aber noch etwas loswerden:<br />

„Wir möchten uns ganz besonders<br />

bei unserem Nachbarn bedanken,<br />

ohne den <strong>das</strong> hier alles gar nicht<br />

möglich wäre. Wir sind ja auch<br />

noch berufstätig. Er unterstützt uns<br />

bei allen technischen <strong>und</strong> organisatorischen<br />

Fragen.“ <br />

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juli / august <strong>2020</strong> | 31


Die Wasserwacht im Tassiloland<br />

Ehrenamtlich – aber professionell<br />

Tutzing | <strong>Seen</strong> <strong>und</strong> Flüsse im Tassiloland<br />

lassen ka<strong>um</strong> Wünsche<br />

offen, was Erholung, Naturgenuss<br />

oder auch Freizeitvergnügen am<br />

<strong>und</strong> im Wasser angeht. Erst recht<br />

bei sommerlichen Temperaturen.<br />

Und wenn dabei doch einmal etwas<br />

passieren sollte, man Hilfe<br />

braucht? Dann kommt <strong>die</strong> Wasserwacht.<br />

In der Nähe einiger<br />

Strandbäder oder Yachthäfen sieht<br />

man deren Erkennungszeichen,<br />

einen stilisierten Rettungsring.<br />

Was eine Wasserwacht macht,<br />

scheint klar zu sein: Am Wasser<br />

wachen. Strandaufsicht. Aufpassen,<br />

<strong>das</strong>s nichts passiert. Da gab<br />

es mal <strong>die</strong>se amerikanische Fernsehserie<br />

namens „Baywatch –<br />

Die Rettungsschwimmer von<br />

Malibu“. Die saßen am vielbesuchten<br />

Badestrand unter einem<br />

Sonnenschirm oder auf einem<br />

Wachturm. Suchten ab <strong>und</strong> zu mit<br />

dem Fernglas bedeutungsvoll <strong>das</strong><br />

Wasser ab. Stürzten sich gekonnt<br />

in <strong>die</strong> Fluten, wenn jemand Hilfe<br />

brauchte. Spannende Einsätze<br />

<strong>und</strong> romantische Abenteuer am<br />

laufenden Band. Schöne Bilder.<br />

Sieht so auch <strong>das</strong> Wasserwacht-<br />

Leben im Tassiloland aus? Einer,<br />

der es wissen muss, ist Robert<br />

Lettenbauer von der Wasserwacht<br />

Tutzing. Seit bald 30 Jahren engagiert<br />

sich der heute 43-Jährige in<br />

der Wasserwacht. Ein Praktiker,<br />

der inzwischen als Technischer<br />

Leiter <strong>und</strong> Einsatzleiter des Wasserrettungs<strong>die</strong>nsts<br />

der Wasserwacht<br />

Tutzing tätig ist. Also in der<br />

Wasserrettungsorganisation des<br />

Deutschen Roten Kreuzes.<br />

„Eine Strandaufsicht<br />

sind wir nicht“<br />

Beim Vergleich mit „Baywatch“<br />

schmunzelt Robert Lettenbauer<br />

<strong>und</strong> sagt: „Naja, wohlwollend<br />

könnte man sagen: Es gibt ein<br />

paar Gemeinsamkeiten. Aber<br />

Strandaufsicht oder Bademeister<br />

sind wir schon mal nicht!“<br />

Romantisch könne der Starnberger<br />

See natürlich auch sein. Und<br />

Wasserwachtler seien selbstverständlich<br />

ausgebildete Rettungsschwimmer<br />

– <strong>und</strong> noch viel<br />

mehr. Die Ausbildung <strong>um</strong>fasse<br />

nach Erste-Hilfe-Kurs, Rettungsschwimmabzeichen<br />

in Silber sowie<br />

Schnorchelabzeichen einen<br />

zu absolvierenden Lehrgang als<br />

„Rettungsschwimmer im Wasserrettungs<strong>die</strong>nst“.<br />

Und dann noch<br />

eine Weiterqualifizierung zu <strong>um</strong>fassend<br />

ausgebildeten „Wasserrettern“.<br />

Damit sei man auch<br />

für Sanitäteraufgaben zu Wasser<br />

<strong>und</strong> zu Lande qualifiziert <strong>und</strong> im<br />

Rettungs<strong>die</strong>nst vielseitig einsetzbar.<br />

„Unsere Ausbildung ist also anspruchsvoll<br />

<strong>und</strong> auch sehr praxisbezogen“,<br />

erläutert Lettenbauer.<br />

Professionelles Zusammenwirken<br />

im Team sei <strong>das</strong> A <strong>und</strong> O. Denn:<br />

„Wasserrettung ist eine Teamaufgabe.“<br />

Da müsse jeder Handgriff<br />

sitzen, <strong>die</strong> Rollenverteilung klar<br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong> Miteinander eingespielt<br />

sein. „Im Mittelpunkt stehen immer<br />

<strong>die</strong> zu Rettenden, auf <strong>die</strong> wir<br />

uns konzentrieren müssen.“ Aus<br />

gutem G<strong>r<strong>und</strong></strong> habe daher <strong>die</strong> kontinuierliche<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildung<br />

in der Wasserwacht-Ortsgruppe<br />

Tutzing einen hohen Stellenwert.<br />

„Wir verfügen inzwischen über<br />

mehrere, erfahrene Ausbilder, <strong>die</strong><br />

sogar über Tutzing hinaus in der<br />

Wasserwacht-Ausbildung engagiert<br />

sind.“<br />

Das Einsatzspektr<strong>um</strong>, <strong>das</strong> <strong>die</strong><br />

Wasserwacht mit Kompetenz <strong>und</strong><br />

spezialisierter Technik abdeckt<br />

<strong>und</strong> für <strong>das</strong> man sich fit halten<br />

müsse, ist breit, erläutert Lettenbauer.<br />

Vereinfacht ausgedrückt:<br />

alles, was nötig ist, <strong>um</strong> Menschen<br />

am, auf <strong>und</strong> im Wasser zu retten.<br />

Vor allem, vor dem Ertrinken zu<br />

bewahren. „Mit Sicherheit am<br />

Wasser“, lautet deshalb <strong>das</strong> Motto<br />

der Wasserwacht.<br />

Mobil zu Wasser<br />

<strong>und</strong> zu Lande<br />

Jedes Jahr leisten <strong>die</strong> Tutzinger<br />

Wasserwachtler tausende St<strong>und</strong>en<br />

Wach<strong>die</strong>nst an ihrer Station am<br />

Südbad. Vor allem an Wochenenden<br />

<strong>und</strong> Feiertagen im Sommer.<br />

Ihr leistungsstarkes Motor-Rettungsboot<br />

ist ausgelegt, bei jedem<br />

Wellengang auf dem Starnberger<br />

See fahren zu können. Damit<br />

kommen sie in Not geratenen<br />

Schwimmern, Seglern,<br />

Surfern, Kitern,<br />

Tauchern <strong>und</strong><br />

Motorbootbesatzungen zu Hilfe.<br />

„Gerade Segler unterschätzen immer<br />

wieder, wie heftig ein Wetter<strong>um</strong>schwung<br />

am Starnberger See<br />

sein kann. Dann müssen wir ausrücken,<br />

<strong>um</strong> mindestens technische<br />

Hilfe zu leisten“, so Lettenbauer.<br />

Die Tutzinger Wasserwachtler suchen<br />

außerdem vermisste Personen<br />

<strong>und</strong> verlorene Gegenstände,<br />

helfen bei Tauchunfällen, bergen<br />

gesunkene Boote <strong>und</strong> unterstützen<br />

bei Arbeiten am, im <strong>und</strong> unter<br />

Wasser. Ihr Heimrevier ist da, wo<br />

der Starnberger See mit 4,7 Kilometern<br />

am breitesten ist. Es reicht<br />

von der Roseninsel im Norden bis<br />

über Bernried im Süden hinaus.<br />

Neben dem Rettungsboot verfügt<br />

<strong>die</strong> Ortsgruppe über ein speziell<br />

für Wasserrettung ausgestattetes<br />

Fahrzeug, mit Schlauchboot <strong>und</strong><br />

Zusatzmaterial im Anhänger. Eine<br />

mobile Einheit für Notlagen im<br />

Landkreis <strong>und</strong> überregional. Damit<br />

ist sie flexibel <strong>und</strong> kann sowohl ihr<br />

Personal wie auch Material in <strong>die</strong><br />

Nähe von Einsatzorten bringen,<br />

<strong>die</strong> auch an anderen <strong>Seen</strong> oder<br />

Flüssen liegen können.<br />

Die 1952 gegründete Tutzinger<br />

Wasserwacht hat also sowohl eine<br />

32 | <strong>tassilo</strong>


Fester Bestandteil der Wasserwacht<br />

am Starnberger See sind<br />

<strong>die</strong> Rettungs- <strong>und</strong> Bergetaucher.<br />

stationäre Komponente in Form<br />

der Wachstation am Südbad, als<br />

auch eine mobile Komponente zu<br />

Wasser <strong>und</strong> zu Lande. Sie wird<br />

überall da eingesetzt, wo Spezialwissen<br />

<strong>und</strong> spezielle Ausstattung<br />

für <strong>die</strong> Wasserrettung benötigt<br />

wird. Dass <strong>die</strong> Tutzinger auch über<br />

Rettungs- <strong>und</strong> Bergetaucher verfügen,<br />

erweitert <strong>die</strong> Einsatzmöglichkeiten.<br />

Ihre Schnelleinsatzgruppe (SEG)<br />

kann <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr über Funkmelder<br />

alarmiert werden. Denn<br />

<strong>die</strong> Wasserwacht ist eingeb<strong>und</strong>en<br />

in <strong>das</strong> Gesamtgefüge der Rettungsorganisationen.<br />

Auch bei<br />

Großschadenslagen an Land ist<br />

sie als Unterstützungseinheit in<br />

den Alarmplänen berücksichtigt.<br />

Dies alles erfordere, so Robert Lettenbauer,<br />

<strong>das</strong>s sich Wasserwachtler<br />

immer neu auf <strong>die</strong> jeweilige<br />

Situation einstellen, auf <strong>die</strong> betroffenen<br />

Menschen eingehen, <strong>die</strong><br />

richtigen Entscheidungen treffen<br />

<strong>und</strong> passende Lösungen finden. Zu<br />

jeder Zeit <strong>und</strong> bei jeder Witterung<br />

könnten Menschen <strong>die</strong>se professionelle<br />

Hilfe benötigen. Manchmal<br />

sei <strong>die</strong>s auch mit Gefahr für Leib<br />

<strong>und</strong> Leben der Wasserwachtler<br />

verb<strong>und</strong>en. Umso wichtiger sei es,<br />

bestmöglich ausgebildet, motiviert<br />

<strong>und</strong> ein starkes Team zu sein. Was<br />

übrigens nicht selbstverständlich<br />

sei. „Wasserwachtler sind nämlich<br />

ehrenamtlich <strong>und</strong> in ihrer Freizeit<br />

tätig. Da gehört schon einiges<br />

dazu, sich so zu engagieren.“<br />

Besondere Freude bereite dabei,<br />

wenn man erlebt, mit wie viel Eifer<br />

schon Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

an <strong>die</strong>se Aufgabe herangehen.<br />

Wie sie Schritt für Schritt in der<br />

Jugendgruppe <strong>das</strong> nötige Handwerkszeug<br />

erlernen. Sich der Wasserrettung<br />

widmen. Für Motorboot<br />

<strong>und</strong> Technik begeistern. In <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />

hineinwachsen.<br />

Nach allem, was Robert Lettenbauer<br />

so authentisch berichtet hat,<br />

überrascht sein abschließender<br />

Satz: „Als gemeinnützige Organisation<br />

finanzieren wir uns weitgehend<br />

über Spenden.“ Die sind<br />

bei der örtlichen Wasserwacht<br />

sicher besser angelegt als bei<br />

„Baywatch“.<br />

kp<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 33


STOA169 – <strong>um</strong>stritten, aber einzigartig<br />

Säulenhalle<br />

internationaler Kunst<br />

Polling | Künstler Bernd Zimmer<br />

lebt seit 1984 in Polling. Ähnlich<br />

lange schwärmt der heute 71-Jährige<br />

von einem weltweit einzigartigen<br />

Kunstprojekt – von einer nach<br />

allen vier Seiten offenen Halle,<br />

deren Dach getragen wird von mit<br />

Kunst versehenen Säulen. Auf <strong>die</strong>se<br />

außergewöhnliche Idee gekommen<br />

ist er im Winter 1989 / 90, als er<br />

erstmals Südin<strong>die</strong>n bereiste. Dort<br />

faszinierten ihn nicht nur <strong>die</strong> Tempelanlagen<br />

<strong>und</strong> Heiligtümer der<br />

Hinduisten. Auch <strong>das</strong> Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> Davor begeisterte ihn: Hallen<br />

<strong>und</strong> Gänge, in denen <strong>die</strong> Gläubigen<br />

vor <strong>und</strong> nach Besuchen der<br />

eigentlichen Heiligtümer verweilen<br />

konnten. Zimmers Gedanke: Eine<br />

ähnliche „Wartehalle“ in Deutschland<br />

errichten, wobei jede einzelne<br />

Säule individuell von einem anderen<br />

Künstler gestaltet werden soll.<br />

30 Jahre später wird seine Idee<br />

Wirklichkeit. Auf einem naturbelassenen<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück süd-westlich<br />

von Polling, unweit der Roßlaichbrücke<br />

an der B472, entsteht gerade<br />

<strong>die</strong>se Säulenhalle. Getauft<br />

wurde <strong>das</strong> Projekt mit dem Namen<br />

STOA169. Der Begriff „STOA“ geht<br />

auf eines der wirkungsmächtigsten<br />

philosophischen Lehrgebäude<br />

in der abendländischen Geschichte<br />

zurück – eine Säulenhalle auf dem<br />

Marktplatz von Athen. Die Zahl<br />

„169“ steht für 169 Säulen. Letztere<br />

Angabe stimmt inzwischen nicht<br />

mehr. „Aus konzeptionellen Gründen<br />

sind es weniger Säulen geworden<br />

als ursprünglich geplant“,<br />

sagt Bernd Zimmer. 121 anstatt 169<br />

Säulen, <strong>die</strong> mit 3,90 Meter allesamt<br />

gleich hoch sind, jedoch mit<br />

27 bis 91 Zentimetern Durchmesser<br />

unterschiedlich dick. Ursprünglich<br />

sollte jede einzelne Säule separat<br />

im Boden verankert werden. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

des dort lehmigen, feuchten<br />

Bernd Zimmer (vorne) lebt seit 1984 in Polling.<br />

Er hat <strong>das</strong> STOA169-Projekt initiiert.<br />

Bodens, wäre <strong>die</strong>s allerdings –<br />

wenn überhaupt – technisch nur<br />

sehr aufwändig <strong>und</strong> teuer <strong>um</strong>setzbar<br />

gewesen. Nun stehen <strong>die</strong>se<br />

121 Säulen auf einem 1 400 Quadratmeter<br />

großen Betonf<strong>und</strong>ament<br />

inmitten der Natur.<br />

Künstler<br />

aus aller Welt<br />

Gebaut wird <strong>das</strong> Projekt auf einem<br />

insgesamt 35 000 Quadratmeter<br />

großen Areal, <strong>das</strong> Bernd Zimmer<br />

von einem Landwirt gekauft –<br />

<strong>und</strong> schließlich seiner eigens<br />

gegründeten Treuhandstiftung<br />

„STOA169“ übergeben hatte. Die<br />

Gesamtkosten des Projekts, inklusive<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>stückskauf, belaufen<br />

sich auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 6,5 Millionen Euro.<br />

Ein Viertel der Kosten wird vom<br />

Bayerischen Kulturfonds getragen,<br />

der Rest von der STOA169-Stiftung,<br />

darüber hinaus von der Sparkassenstiftung<br />

sowie von der Art Mentor<br />

Fo<strong>und</strong>ation mit Sitz in Luzern.<br />

Im Kern sind <strong>die</strong> Säulen allesamt<br />

34 | <strong>tassilo</strong>


Die ersten kunstvoll gestalteten Hüllen sind montiert.<br />

aus Stahlbeton aufgebaut. Die<br />

künstlerische Gestaltung erfolgt<br />

letztlich in Form von großen Hüllen,<br />

<strong>die</strong> seit Beginn des Jahres mit<br />

Hilfe eines Autokrans übergestülpt<br />

werden. Bernd Zimmer ist es gelungen,<br />

<strong>das</strong>s jede einzelne Säule<br />

von einem anderen, z<strong>um</strong> Teil namhaften<br />

Künstler designt wurde.<br />

Einige kommen aus Deutschland,<br />

Österreich, Italien <strong>und</strong> der Schweiz.<br />

Andere aus Israel, dem Iran, der<br />

Türkei oder Syrien. Wieder andere<br />

aus China, Japan, Taiwan. Oder aus<br />

Australien, den USA, Mexiko sowie<br />

In<strong>die</strong>n. Insgesamt stammen <strong>die</strong> am<br />

Projekt beteiligten Protagonisten<br />

aus fünf Kontinenten.<br />

Über Sinn, Schönheit <strong>und</strong> Wertigkeit<br />

einzelner Hüllen lässt sich<br />

sicherlich streiten. Die wohl günstigste<br />

Säulenverkleidung ist eine<br />

klassische Schuttrutsche aus dem<br />

Baugewerbe. Die schwerste eine<br />

Aufstapelung von zahlreichen<br />

Metallplatten mit einem Gesamtgewicht<br />

von neun Tonnen. Die<br />

edelste eine aus Holz geschnitzte<br />

Knoten-Hülle, komplett überzogen<br />

mit echtem Gold. Und im Zentr<strong>um</strong><br />

der Halle? Dort steht nicht <strong>die</strong> von<br />

Bernd Zimmer gestaltete Säulenhülle,<br />

sondern eine <strong>r<strong>und</strong></strong>her<strong>um</strong><br />

verspiegelte, in der sich alle anderen<br />

„Werke“ zeigen.<br />

Freier <strong>und</strong><br />

kostenloser Zugang<br />

Aus logistischen Gründen wurde<br />

<strong>das</strong> Vorhaben in zwei Bauabschnitte<br />

unterteilt. Die ersten 81 Säulen<br />

werden bis Ende September mit<br />

Hüllen bestückt. Die restlichen 40<br />

bis z<strong>um</strong> Frühsommer 2021. Final<br />

wird schließlich <strong>das</strong> Dach aus Fertigbeton-Elementen<br />

– integrierte<br />

Aussparungen sorgen für natürlichen<br />

Lichteinfall von oben – auf<br />

<strong>die</strong>se 121 Säulen montiert. Kurz<strong>um</strong>:<br />

Läuft alles nach Plan, ist <strong>die</strong> Säulenhalle<br />

im Sommer 2021 komplett<br />

fertig. Und dann für Mensch <strong>und</strong><br />

Wildtier Tag <strong>und</strong> Nacht frei <strong>und</strong><br />

kostenlos zugänglich.<br />

Es soll ein Ort z<strong>um</strong> Innehalten, Abschalten<br />

<strong>und</strong> Bestaunen werden.<br />

Und ein Ort, der ein Zeichen setzt<br />

in Sachen „globales Miteinander“.<br />

Wie intensiv <strong>das</strong> Projekt von der<br />

regionalen, nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />

Bevölkerung letztlich<br />

an- <strong>und</strong> wahrgenommen wird,<br />

könne Bernd Zimmer „im Vorfeld<br />

überhaupt nicht einschätzen“. Fakt<br />

ist: Dieses Projekt polarisiert. Pollings<br />

ehemalige Bürgermeisterin<br />

Felicitas Betz wurde <strong>die</strong>sbezüglich<br />

mangelnde Transparenz vorgeworfen.<br />

Vereinzelte Bürger aus Polling<br />

<strong>und</strong> Umgebung sind schlichtweg<br />

entsetzt über <strong>die</strong> Genehmigung<br />

eines solchen Millionen-schweren<br />

Projekts – Größenwahn <strong>und</strong> unnötiger<br />

Flächenfraß in Zeiten offensichtlicher<br />

Naturschutz- <strong>und</strong><br />

Klimawandelprobleme sind deren<br />

Arg<strong>um</strong>ente.<br />

Neubürgermeister Martin Pape<br />

blickt nun zuversichtlich in <strong>die</strong> Zukunft<br />

<strong>und</strong> möchte mit mehr Transparenz<br />

<strong>und</strong> Kommunikation <strong>das</strong><br />

Positive des Projekts in den Mittelpunkt<br />

rücken. Schließlich kann<br />

ein weltweit einzigartiges Kunstprojekt<br />

den touristischen Wert von<br />

Polling <strong>und</strong> Umgebung immens<br />

steigern.<br />

js<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 35


Schutzmasken im Corona-Test<br />

Lieber Abstand halten<br />

<strong>und</strong> Hände waschen<br />

Hohenpeißenberg | Welche ist <strong>die</strong><br />

richtige? Wie muss ich sie tragen?<br />

Ist im Vorfeld eine medizinische<br />

Untersuchung notwendig? Herbert<br />

Fischer hat seit Ausbruch von Corona<br />

h<strong>und</strong>erte E-Mails <strong>und</strong> Anrufe<br />

von Unternehmern, Angestellten<br />

<strong>und</strong> Privatleuten aus ganz Deutschland<br />

bekommen. Viele davon wollten<br />

wissen, welche Maske wirklich<br />

hilft, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ansteckungsgefahr<br />

mit dem Virus zu verringern. Dass<br />

sich gefühlt <strong>das</strong> ganze Land ausgerechnet<br />

bei ihm erk<strong>und</strong>igt, hat<br />

einen guten G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Er arbeitet<br />

seit 26 Jahren als Prüfingenieur<br />

für <strong>die</strong> Berufsgenossenschaft Rohstoffe<br />

<strong>und</strong> chemische Industrie,<br />

kurz BG RCI. Genaugenommen in<br />

der Zweigstelle des b<strong>und</strong>esweit<br />

tätigen gesetzlichen Unfallversicherungsträgers<br />

mit Hauptsitz in<br />

Heidelberg, <strong>die</strong> sich seit 1955 in<br />

Hohenpeißenberg, Unterbau 71,<br />

befindet. Dort ist man spezialisiert<br />

auf Notfallprävention für Mitgliedsbetriebe,<br />

ist zuständig für <strong>das</strong> Grubenrettungswesen<br />

in Bayern <strong>und</strong><br />

Baden-Württemberg, bildet im Bereich<br />

Atemschutz aus <strong>und</strong> betreibt<br />

eine Prüfstelle für Atemschutz- <strong>und</strong><br />

Tauchgeräte. Im Fachbereich „Persönliche<br />

Schutzausrüstungen“ der<br />

Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

(DGUV), dem Spitzenverband<br />

der Berufsgenossenschaften<br />

<strong>und</strong> Unfallkassen, leitet Herbert<br />

Fischer obendrein <strong>das</strong> Sachgebiet<br />

„Atemschutz“, ist damit auch für<br />

<strong>das</strong> berufsgenossenschaftliche Regelwerk<br />

z<strong>um</strong> Thema Atemschutz<br />

verantwortlich. Kurz<strong>um</strong>: Er kennt<br />

sich bestens damit aus, welche<br />

Prüfingenieur Bernd Fischer im Testlabor für Atemschutz.<br />

Maske aus welchem Material gegen<br />

welche äußeren Einwirkungen<br />

schützen kann – oder eben nicht.<br />

Weil seit Ausbruch des Corona-Virus<br />

<strong>die</strong> vergangenen Wochen <strong>und</strong><br />

Monate verschiedenste Personen<br />

Aussagen in diversen Me<strong>die</strong>n z<strong>um</strong><br />

Thema Schutzmasken getroffen<br />

haben, <strong>die</strong> schlichtweg nicht stimmen,<br />

möchte Herbert Fischer <strong>die</strong><br />

Eigenschaften unterschiedlicher<br />

Schutzmasken nun aus fachlicher<br />

Sicht genauer vorstellen. Konkret<br />

gemeint sind drei verschiedene<br />

Masken, <strong>die</strong> momentan überwiegend<br />

getragen werden: Partikelfiltrierende<br />

Halbmasken, auch als<br />

„FFP-Masken“ bezeichnet, <strong>die</strong> es<br />

in den Klassen FFP1, FFP2 <strong>und</strong> FFP3<br />

gibt – sie werden normalerweise<br />

europaweit im Handwerk, der<br />

Industrie oder im medizinischen<br />

Umfeld eingesetzt. Der M<strong>und</strong>-<br />

Nasen-Schutz, den z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Chirurgen während einer Operation<br />

tragen. Und <strong>die</strong> Selbstgenähten,<br />

auch „Community-Masken“<br />

oder „M<strong>und</strong>e-Nase-Bedeckungen“<br />

genannt, <strong>die</strong> von den meisten Privatpersonen<br />

getragen werden.<br />

Modische Hingucker<br />

ohne Schutz?<br />

Die partikelfiltrierenden Halbmasken<br />

mit Kopfhaltebändern werden<br />

auch als „persönliche Schutzausrüstung“<br />

bezeichnet, weil sie den<br />

jeweiligen Träger der Maske vor<br />

äußeren Einwirkungen wie z<strong>um</strong><br />

Beispiel Staub, festen <strong>und</strong> flüssigen<br />

Partikeln sowie biologischen<br />

Stoffen schützt, jedoch aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

eines Ausatemventils – sofern eines<br />

eingebaut ist – nicht <strong>die</strong> direkt<br />

gegenüberstehende Person. Um<br />

gegen Corona geschützt zu sein,<br />

wird beispielsweise im medizinischen<br />

Bereich mindestens mit<br />

einer FFP2-Maske (ohne Ausa-<br />

36 | <strong>tassilo</strong>


temventil), bei intensivem Kontakt<br />

mit infizierten Personen mit einer<br />

FFP3-Maske (ebenfalls ohne<br />

Ausatemventil) gearbeitet. Und<br />

zwar korrekt: Die FFP-Maske hilft<br />

nämlich nur dann, wenn sie stark<br />

enganliegend <strong>und</strong> ideal an <strong>die</strong><br />

Gesichtsform angepasst getragen<br />

wird. Man mit ihr möglichst wenig<br />

spricht, weil sie dadurch bewegt<br />

wird <strong>und</strong> nicht mehr optimal abdichtet.<br />

Und, auf Männer bezogen,<br />

immer frisch rasiert ist – selbst<br />

kurze Bartstoppeln verhindern bereits<br />

ein ausreichendes Abdichten<br />

der Maske. Unabhängig davon ist<br />

<strong>das</strong> korrekte Tragen <strong>die</strong>ser Masken,<br />

sofern sie wirklich richtig<br />

dicht sitzen, belastend. „Dar<strong>um</strong><br />

gibt es im beruflichen Bereich für<br />

<strong>die</strong> Nutzung von FFP-Masken eine<br />

Tragezeitbegrenzung von maximal<br />

zwei St<strong>und</strong>en am Stück, auf <strong>die</strong><br />

eine 30-minütige Maskenpause<br />

folgen muss“, sagt Herbert Fischer.<br />

Darüber hinaus muss den Trägern<br />

<strong>die</strong>ser Masken in regelmäßigen<br />

Abständen eine arbeitsmedizinische<br />

Vorsorge angeboten werden,<br />

<strong>um</strong> arbeitsbedingte Erkrankungen<br />

frühzeitig zu erkennen <strong>und</strong> zu verhüten.<br />

Die Community-Maske. Die medizinische Maske. Die partikelfiltrierende Maske.<br />

Die „OP-Masken“ dagegen, deren<br />

G<strong>um</strong>mibänder lediglich bis hinter<br />

<strong>die</strong> Ohren gezogen werden,<br />

wirken im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e genau anders<br />

her<strong>um</strong>: Sie schützen Andere vor<br />

dem, was der Maskenträger ausatmet<br />

oder ausspuckt. „Natürlich<br />

hält auch <strong>die</strong>se Maske einiges,<br />

wie beispielsweise Blutspritzer,<br />

vom Maskenträger selbst ab“, sagt<br />

Herbert Fischer. Allerdings ist <strong>die</strong><br />

Schutzwirkung einer medizinischen<br />

Maske gegen kleinste Partikel<br />

wie Viren deutlich geringer, da<br />

sie schlichtweg nicht vollständig<br />

abdichtet. Andererseits ist sie gerade<br />

deshalb wieder<strong>um</strong> weniger<br />

belastend für den Träger – eine<br />

Tragezeitregelung gibt es für medizinischen<br />

Schutzmasken nicht.<br />

Und <strong>die</strong> selbstgenähte Community-Maske?<br />

Für sie gibt es keine<br />

„Bauvorschriften“. Entsprechend<br />

breit gefächert ist <strong>das</strong> Spektr<strong>um</strong><br />

der dafür verwendeten Stoffe. Im<br />

Vergleich z<strong>um</strong> Material <strong>und</strong> Aufbau<br />

von FFP- <strong>und</strong> medizinischen<br />

Masken sind sie auch nicht dahingehend<br />

optimiert, bei möglichst<br />

hoher Filterleistung einen möglichst<br />

niedrigen Atemwiderstand<br />

zu erreichen.<br />

Schutz, aber auch<br />

Belastung<br />

Fischers Fazit: „Die medizinische<br />

Schutzmaske stellt für den privaten<br />

Bereich den besten Kompromiss<br />

aus Schutz <strong>und</strong> Belastung dar.“<br />

H<strong>und</strong>ertprozentigen Schutz gegen<br />

<strong>das</strong> Corona-Virus kann jedoch keine<br />

der oben genannten Masken<br />

gewähren. Lediglich <strong>die</strong> Anzahl<br />

der Viren kann – je nach Maske<br />

<strong>und</strong> Trageweise – eingegrenzt<br />

werden, wenn beispielsweise eine<br />

infizierte Person zu einer anderen<br />

Person spricht, <strong>und</strong> <strong>die</strong> dabei<br />

ausgestoßenen Tröpfchen eben<br />

nicht direkt an M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Nase<br />

der gegenüberliegenden Person<br />

gelangen, sondern an der Außenseite<br />

der Maske hängen bleiben.<br />

„Wichtig ist daher auch, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />

Masken regelmäßig gewechselt<br />

beziehungsweise gewaschen werden<br />

<strong>und</strong> beim Auf- <strong>und</strong> Absetzen<br />

<strong>die</strong> Hygieneregeln ebenfalls eingehalten<br />

werden“, betont Herbert<br />

Fischer. Will heißen: So lange <strong>die</strong><br />

Maskenpflicht gilt, müssen <strong>die</strong><br />

Masken dort, wo es vorgeschrieben<br />

oder empfohlen wird, natürlich<br />

<strong>und</strong> auch „richtig“ getragen<br />

werden. Z<strong>um</strong> Beispiel in Supermärkten.<br />

Ansonsten, insbesondere<br />

im Freien, ist <strong>das</strong> einfachere Mittel<br />

gegen eine COVID-19-Ansteckung<br />

<strong>die</strong> Vermeidung von Menschenansammlungen,<br />

<strong>die</strong> Abstandhaltung<br />

zu anderen Personen von eineinhalb<br />

bis zwei Metern sowie regelmäßiges<br />

Händewaschen. js<br />

vrsta.de/spende<br />

25.000 Euro<br />

für Sportvereine<br />

in der Region!<br />

You‘ll never walk alone!<br />

Das Leben hat sich durch <strong>die</strong> Corona-Pandemie immens verändert,<br />

auch Sportvereine mussten ihre Trainingseinheiten <strong>und</strong> Aktionen<br />

einstellen. Gerade in <strong>die</strong>sen schweren Zeiten möchte <strong>die</strong> VR Bank für<br />

<strong>die</strong> regionalen Sportvereine da sein <strong>und</strong> spendet deshalb 500 Euro an<br />

<strong>die</strong> Mehrspartensportvereine im Geschäftsgebiet.<br />

VR Bank<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 37<br />

Starnberg-Herrsching-Landsberg eG


Kulturwanderungen durchs Tassiloland<br />

Auf den Spuren des Blauen Reiters<br />

Tassiloland | Kennen Sie, liebe Leser,<br />

nicht auch den einen Fre<strong>und</strong><br />

oder <strong>die</strong> eine Fre<strong>und</strong>in, <strong>die</strong> privat<br />

wie beruflich bereits <strong>die</strong> ganze<br />

Welt bereist <strong>und</strong> auch gesehen haben,<br />

sich vor der eigenen Haustüre<br />

jedoch wenig bis gar nicht auskennen?<br />

Ob es nun am mangelnden<br />

Heimatinteresse, am nicht wirklich<br />

ausgeprägten Orientierungssinn<br />

oder schlichtweg anderen Interessen<br />

liegt, sei an <strong>die</strong>ser Stelle mal<br />

dahingestellt. Fakt ist: Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

der Corona-Pandemie verbringen<br />

<strong>die</strong>ses Jahr viele Weltenb<strong>um</strong>mler<br />

erstmals seit langer Zeit ihren<br />

wohlver<strong>die</strong>nten Sommerurlaub zuhause.<br />

Und sie werden mit großem<br />

Erstaunen feststellen, wie Vielfältig<br />

Landschaft, Tiere, Kultur <strong>und</strong> Menschen<br />

im Oberland sind. Möglicherweise<br />

ist <strong>die</strong> schier grenzenlose<br />

Vielfalt sogar überfordernd.<br />

Lieber Radeln, Wandern, Bergsteigen,<br />

Baden, Segeln, SUPn? Lieber<br />

Sehenswürdigkeiten, Kinos oder<br />

Museen besuchen? Lieber z<strong>um</strong><br />

Kaffeeklatsch an einen Dorfplatz,<br />

z<strong>um</strong> Eisessen <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ecke oder<br />

z<strong>um</strong> Lieblingsitaliener? Sicherlich<br />

erleichtert <strong>das</strong> jeweilige Wetter <strong>die</strong><br />

Entscheidungsfindung in Sachen<br />

„Was packen wir morgen an – eher<br />

draußen oder drinnen, eher kultiviert<br />

oder sportlich?“ Unabhängig<br />

davon wäre natürlich ein Buch,<br />

eine App oder eine Karte mit Tipps,<br />

Ideen <strong>und</strong> Anregungen von Vorteil,<br />

<strong>um</strong> dem Sommerurlaub Dahoam<br />

etwas mehr Struktur zu verleihen.<br />

Eine geeignete Literatur für Urlaub<br />

im Tassiloland <strong>und</strong> Umgebung<br />

ist sicherlich der Wanderführer<br />

„Blaues Land“. Er beinhaltet 25<br />

Halbtages- <strong>und</strong> Tageswanderungen<br />

sowie fünf lohnenswerte<br />

Ausflugsziele, <strong>die</strong> allesamt auf <strong>die</strong><br />

2 000 Jahre alte Kulturgeschichte<br />

im bayerischen Voralpenland hinweisen.<br />

Geschrieben hat ihn ein<br />

Mann, der sich sowohl in der Welt<br />

als auch Dahoam bestens auskennt.<br />

Christian Rauch, wohnhaft<br />

in Eglfing, gelernter Diplom-Ingenieur<br />

in der Elektrotechnik, jedoch<br />

seit <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Jahren als freier Autor<br />

<strong>und</strong> Journalist aktiv. Er schreibt<br />

für <strong>Magazin</strong>e, Zeitungen <strong>und</strong> Fachbücher.<br />

Am liebsten über Schönes,<br />

Kreatives <strong>und</strong> Spannendes. Etwas<br />

mit Reisezielen, an denen man<br />

Orte mit interessanten Geschichten<br />

entdecken kann. Kein W<strong>und</strong>er, <strong>das</strong>s<br />

seine Wanderbücher überwiegend<br />

von Bergen, Landschaften <strong>und</strong> Wegen<br />

handeln, <strong>die</strong> Genuss mit Sport,<br />

Ausblick <strong>und</strong> besonderen kulturellen<br />

Entdeckungen verbinden. Und<br />

in <strong>die</strong>se Kategorie passt auch sein<br />

Wanderführer „Blaues Land“ ganz<br />

hervorragend. Es geht <strong>um</strong> Wanderungen<br />

als Lebensgefühl, als Quelle<br />

der Entspannung <strong>und</strong> Entdeckung<br />

– <strong>um</strong> <strong>die</strong> Suche nach Spuren<br />

des Blauen Reiters. Oder einfacher<br />

ausgedrückt: Um Wanderungen,<br />

<strong>die</strong> jeder schafft, <strong>und</strong> <strong>die</strong> jedem<br />

gefallen.<br />

Das Format passt<br />

in jeden Rucksack<br />

144 Seiten, 110 Fotos, GPS-Daten<br />

z<strong>um</strong> Download <strong>und</strong> 25 Wander-<br />

kärtchen in drei unterschiedlichen<br />

Maßstäben sowie eine Übersichtskarte<br />

<strong>um</strong>fasst <strong>das</strong> Kulturwander-<br />

Werk „Blaues Land“. Angefangen<br />

mit einem Künstlerspaziergang<br />

durch Murnau. Aufgehört mit<br />

Wanderungen zwischen Steingaden<br />

<strong>und</strong> der Wieskirche. Dazwischen<br />

greift er Touren <strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten<br />

<strong>um</strong> zahlreiche<br />

<strong>Seen</strong>, Moorlandschaften, <strong>die</strong> Ammergauer<br />

Alpen, <strong>das</strong> Wettersteingebirge,<br />

Klosterbauten, Schlösser,<br />

Wetzsteinmühlen <strong>und</strong> vieles mehr<br />

auf. Das in Farbe gedruckte Buch<br />

ist 20 Zentimeter hoch <strong>und</strong> 12,5<br />

Zentimeter breit. Es passt also in<br />

jeden Wanderrucksack. Erhältlich<br />

ist <strong>das</strong> Werk in allen hiesigen<br />

Buchhandlungen z<strong>um</strong> Preis von<br />

16,90 Euro. js<br />

> > > Wanderführer gewinnen<br />

Ihr Regionalmagazin<br />

„<strong>tassilo</strong>“ verlost drei<br />

Exemplare des Wanderführers<br />

„Blaues Land“.<br />

Schicken Sie uns bis 15.<br />

<strong>Juli</strong> eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „Kulturwanderungen“<br />

an „<strong>tassilo</strong>“,<br />

Birkland 40, in 86971<br />

Peiting. Oder eine E-Mail<br />

an info@<strong>tassilo</strong>.de. Das Los<br />

entscheidet, der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

38 | <strong>tassilo</strong>


DAS TASSILO-Heimaträtsel<br />

Die kleinere Schwester<br />

Tassiloland | Über <strong>die</strong> Tassilolinde<br />

von Wessobrunn haben wir bereits<br />

mehrfach berichtet. Sie gilt<br />

als drittgrößte Linde Bayerns, steht<br />

unter Naturdenkmalschutz <strong>und</strong> ist<br />

benannt nach dem gleichnamigen<br />

Herzog, Tassilo III., der unter<br />

<strong>die</strong>ser Linde den Tra<strong>um</strong> vom Bau<br />

des Klosters Wessobrunn hatte –<br />

<strong>und</strong> sich <strong>die</strong>sen auch verwirklichen<br />

konnte. Bis heute steht <strong>die</strong><br />

Linde auch nur wenige Meter von<br />

der Wessobrunner Klostermauer<br />

entfernt. Interessanterweise aber<br />

gibt es im Tassiloland noch weitere,<br />

naturgeschützte Linden, wovon<br />

eine ebenfalls nach dem früheren<br />

„Baiernherzog“ benannt ist. Sie ist<br />

deutlich kleiner, steht auch nicht<br />

in der Nähe einer Klostermauer<br />

<strong>und</strong> wird anders betitelt. Auf einer<br />

neben ihr angebrachten Infotafel<br />

steht nämlich geschrieben: „Die<br />

alte Thassilo-Linde“, <strong>die</strong> einem<br />

kleinen Weiler in der Region zuzuordnen<br />

ist. Allzu weit entfernt steht<br />

sie zur berühmteren Linde am Wessobrunner<br />

Kloster allerdings nicht.<br />

> > > des letzten rätsels Lösung<br />

Wo sich <strong>das</strong> Denkmal mit der Aufschrift „Golgotha-Kapelle“ befindet, wollten wir<br />

von Ihnen in unserer Corona-bedingten Notausgabe wissen. Die richtige Lösung:<br />

Am Prälatenweg südlich von <strong>Weilheim</strong>. Unter zahlreichen richtigen Einsendungen<br />

<strong>das</strong> notwendige Losglück hatte <strong>die</strong>smal Ute Schmid aus Raisting, <strong>die</strong> sich auf einen<br />

Fresskorb der Schönegger Käse-Alm mit leckeren Bärlauch-Sorten freuen durfte.<br />

Luftlinien-betrachtet dürften es nur<br />

wenige Kilometer sein. Darüber hinaus<br />

ist <strong>die</strong>se „kleinere Schwester“<br />

Teil eines öffentlichen Radwegenetzes<br />

aus dem Landsberger Ra<strong>um</strong>,<br />

<strong>das</strong> an insgesamt 100 besonderen<br />

Bä<strong>um</strong>en <strong>und</strong> dazu passenden Geschichten<br />

vorbeiführt. Wir möchten<br />

nun von Ihnen, liebe Leser, wissen:<br />

In welchem Weiler steht <strong>die</strong> mit<br />

„h“ geschriebene Thassilo-Linde?<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>August</strong><br />

eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Heimaträtsel“ <strong>und</strong> der richtigen<br />

Lösung an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in<br />

86971 Peiting. Alternativ können sie<br />

auch per E-Mail an info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

teilnehmen. Zu gewinnen gibt es<br />

wieder einen leckeren, der Jahreszeit<br />

angepassten „Biergartenkorb“<br />

der Schönegger Käse-Alm. Wir<br />

wünschen viel Erfolg!<br />

js<br />

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• Flachdachabdichtungen<br />

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Die Partnachklamm<br />

> > > Impress<strong>um</strong><br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2020</strong> – Auflage: 64000 Exemplare<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Sept. / Oktober <strong>2020</strong>:<br />

Freitag, 28. <strong>August</strong> <strong>2020</strong> (Anzeigenschluss: 10. <strong>August</strong> <strong>2020</strong>) –<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Klaus Papenfuß, Ernst-Dietrich Limper<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Fotos: mauritius images, Felix Baab, Johannes Schelle, Ludwig Holzapfel/Gut Geratshof, my-electroboat.com, Adobe Stock, Sepp Deimel, Klaus Papenfuß,<br />

Guggen Mountain, Hoffmann/Healy, Ernst-Dietrich Limper, Bettina Eder, Kurt Zarbock, Annunciata Foresti, Archiv Gemeinde Huglfing, Bernhard Maier, SC<br />

Huglfing, Marlon Markart, Mirko Buric, Wasserwacht Tutzing, Fabian Huber, Edi Carda, Thomas Zick, Fabien Baldino, Felix Pitscheneder/STOA169 Stiftung,<br />

Christian Rauch, Schönegger Käse-Alm, Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

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juli / august <strong>2020</strong> | 39


Der neue Ferienpass ist da!<br />

Maurer- <strong>und</strong> <strong>und</strong> Sprengmeister<br />

Staatl. geprüfter Bautechniker<br />

BAU- UND<br />

SPRENGUNTERNEHMEN<br />

Bachstraße 1 x1 82398 x Etting<br />

Telefon 08802-323 x Fax08802-559<br />

x Mobil 0172-4366019<br />

eMail: n-morgenroth@gmx.de<br />

Erlebnis Lechflößerei<br />

Mit dem historischen Fernhandelsfloß auf Fahrt<br />

➜ Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> <strong>und</strong> September, jeden Sonntag<br />

<strong>um</strong> 14.00 Uhr <strong>und</strong> 16.00 Uhr <strong>und</strong> auf Anfrage<br />

➜ Startpunkt: Bootshaus am Schongauer Lechsee<br />

➜ Kosten: Erwachsener € 15,00 · Kind: € 10,00<br />

➜ Anmeldung: Telefon 0 88 61 21 41 81<br />

Gefördert durch <strong>das</strong> Bayerische Staatsministeri<strong>um</strong> für Ernährung,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten <strong>und</strong> den Europäischen Landwirtschafts -<br />

fonds für <strong>die</strong> Entwicklung des ländlichen Ra<strong>um</strong>s (ELER).<br />

www.schongau.de<br />

08809/1061<br />

Janetzky<br />

Balkone u.Zäune<br />

Alu - Edelstahl - Holz<br />

Www.balkonjanetzky.de<br />

193 Gutscheine für<br />

156 Institutionen<br />

Tassiloland | Das Thema „Urlaub<br />

Dahoam“ ist <strong>die</strong>ses Jahr präsent<br />

wie selten zuvor. Zwar stehen<br />

<strong>die</strong> Chancen gut, <strong>das</strong>s bis z<strong>um</strong><br />

Beginn der Sommerferien am 27.<br />

<strong>Juli</strong> alle innereuropäischen Grenzen<br />

wieder geöffnet haben <strong>und</strong><br />

Reiseverkehr durchwegs erlaubt,<br />

ja sogar erwünscht ist – schließlich<br />

gilt es <strong>die</strong> Tourismus-Branche<br />

national wie international wieder<br />

anzukurbeln. Trotzdem schwingt<br />

stets <strong>die</strong>ses ungute Gefühl mit,<br />

<strong>das</strong>s Corona doch schlimmer sein<br />

könnte, als es <strong>die</strong> – Stand jetzt<br />

– geringen Infektionszahlen<br />

in Bayern<br />

<strong>und</strong> Deutschland<br />

darstellen. Vereinzelte<br />

Krankheitsverläufe,<br />

auch bei jüngeren<br />

Männern <strong>und</strong> Frauen<br />

ohne nennenswerte<br />

Vorerkrankungen,<br />

haben auch in der<br />

Region gezeigt, <strong>das</strong>s<br />

mit COVID-19 wahrlich<br />

nicht zu spaßen<br />

ist. Insofern haben<br />

sich aus gutem<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> viele Bürger<br />

des Tassilolandes<br />

fest dazu entschlossen:<br />

„Wir verbringen<br />

den Sommerurlaub<br />

<strong>die</strong>ses Jahr daheim.“<br />

Denn sollte sich <strong>das</strong><br />

Virus widererwarten<br />

doch wieder verstärkt<br />

ausbreiten, fühlt man<br />

sich in heimischem<br />

Gefilde mit einem<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>soliden Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

schlichtweg<br />

besser aufgehoben als in einem<br />

fremden Land mit nicht bekannten<br />

Ges<strong>und</strong>heitsstandards <strong>und</strong><br />

Sprachbarrieren. Abgesehen davon<br />

bietet <strong>das</strong> bayerische Oberland<br />

– ob mit oder ohne von der<br />

Regierung auferlegten Schutzmaßnahmen<br />

– derart viele Möglichkeiten<br />

der Freizeitgestaltung,<br />

<strong>das</strong>s in Sachen Genuss <strong>und</strong> Action<br />

niemand zu kurz kommen wird.<br />

Weder <strong>die</strong> Rentner, noch <strong>die</strong> Singles,<br />

noch <strong>die</strong> Jugendlichen <strong>und</strong><br />

jungen Familien. Das wissen auch<br />

<strong>die</strong> Tourismusverantwortlichen<br />

des Landkreises <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

<strong>die</strong> trotz Corona wieder einen<br />

kunterbunten Ferienpass für<br />

alle Schüler <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

bis z<strong>um</strong> 18. Lebensjahr herausgebracht<br />

haben.<br />

Kraxeln, Schlendern<br />

<strong>und</strong> Schwimmen<br />

Der „Pfaffenwinkel Ferien-<br />

(s)pass“, so der offizielle Name, ist<br />

ein Gutscheinheft mit 193 kostenlosen<br />

oder vergünstigten Angeboten<br />

in ganz Bayern <strong>und</strong><br />

darüber hinaus. Zoobesuche,<br />

Ponyreiten, Wanderungen<br />

mit Eseln, ein<br />

R<strong>und</strong>gang durchs Reptilienhaus<br />

sowie Spiel,<br />

Spaß <strong>und</strong> Abenteuer<br />

im Schongauer <strong>und</strong><br />

Wolfratshausener Märchenwald.<br />

Spaghettieis<br />

schlecken, Kaffee<br />

schlürfen <strong>und</strong> Schnitzel<br />

mit Pommes essen.<br />

Höhlenbesuche, Wanderungen<br />

durch atemberaubende<br />

Schluchten,<br />

Kraxeleien in Klettergärten<br />

<strong>und</strong> Boulderhallen.<br />

Minigolf spielen,<br />

Modelleisenbahnen bestaunen<br />

<strong>und</strong> Kegel beim<br />

Bowlen abrä<strong>um</strong>en. Familieninterne<br />

Wettrennen<br />

im Gokart starten,<br />

Bestzeiten auf diversen<br />

Sommerrodelbahnen<br />

anvisieren, Hüpfen in<br />

Trampolinparks <strong>und</strong> In-<br />

40 | <strong>tassilo</strong>


doorsporthallen, aber auch jede<br />

Menge Action in Freizeitparks.<br />

Eine Stadtreise durch <strong>die</strong> Bayerische<br />

Landeshauptstadt München.<br />

Aussichtsreiche Fahrten mit<br />

Bergbahnen, Schiffen <strong>und</strong> Bussen.<br />

Besuche in historischen <strong>und</strong><br />

künstlerisch wertvollen Museen,<br />

Schlössern, Theatern <strong>und</strong> Kinos.<br />

Und nicht zu vergessen: Kostenlose<br />

oder vergünstigte Eintritte in<br />

mehr als 20 (!) Hallen-, Frei- <strong>und</strong><br />

Seebädern, <strong>die</strong> sich alle in näherer<br />

oder etwas weiterer<br />

Region befinden.<br />

Kurz<strong>um</strong>: Die Liste<br />

der Ferienpass-Attraktionen<br />

ist ohne Übertreibung<br />

verdammt lang <strong>und</strong> bietet wirklich<br />

alles, was <strong>das</strong> Herz von Kindern,<br />

Jugendlichen <strong>und</strong> Eltern begehrt.<br />

Zwei Euro günstiger<br />

als im Vorjahr<br />

Besonders hervorzuheben: Im<br />

Vergleich z<strong>um</strong> Vorjahr kostet der<br />

„Pfaffenwinkel Ferien(s)pass“<br />

heuer zwei Euro weniger – also<br />

vier statt sechs Euro. Erhältlich<br />

ist er ab Anfang <strong>Juli</strong> in allen Gemeinde-<br />

<strong>und</strong> Stadtverwaltungen,<br />

in allen Geschäftsstellen der<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongauer Raiffeisenbanken<br />

<strong>und</strong> Sparkassen, in der<br />

Geschäftsstelle des Kreisjugendrings<br />

in <strong>Weilheim</strong>, in<br />

sämtlichen Jugendzentren,<br />

im Amt für Jugend <strong>und</strong> Familie<br />

in <strong>Weilheim</strong>, im Amt für<br />

Jugend <strong>und</strong> Familie in Schongau<br />

sowie in zahlreichen Schulen.<br />

Und zwar auch für nichteinheimische<br />

Kinder <strong>und</strong> Schüler unter<br />

18 Jahren. Darüber hinaus gilt<br />

<strong>das</strong> Gutscheinheft in Kombination<br />

mit dem Oberländer-Busschülerticket,<br />

mit dem <strong>die</strong> Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen (Schüler <strong>und</strong><br />

Berufsschüler) alle Ferienpassattraktionen<br />

im bayerischen Oberland<br />

kostenlos via Bus erreichen<br />

können. Will heißen: Eltern, Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche sparen sich<br />

mit dem Pfaffenwinkel Ferien-<br />

(s)pass, der einen Gesamtwert von<br />

450 Euro aufweist, jede Menge<br />

Geld. Außerdem <strong>die</strong>nt er als ideales<br />

Leitbuch in Sachen „Was kann<br />

ich im Rahmen der Sommerferien<br />

Dahoam alles unternehmen?“<br />

Sofern es <strong>die</strong> Corona-<br />

Situation erlaubt<br />

Herausgeber des Pfaffenwinkel<br />

Ferien(s)passes ist <strong>das</strong> Amt für<br />

Jugend <strong>und</strong> Familie des Landkreises<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />

Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona weisen <strong>die</strong><br />

Verantwortlichen ausdrücklich<br />

darauf hin, <strong>das</strong>s einige Attraktionen<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> angeordneter<br />

Schutzmaßnehmen möglicherweise<br />

nicht wie gewohnt genutzt<br />

werden können. „Die Pandemie<br />

hat uns bei der Erstellung des<br />

Passes natürlich schwer beschäftigt“,<br />

sagt Wolfgang Herz vom<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongauer Amt für<br />

kommunale Jugendarbeit. Umso<br />

mehr wünscht er den Kindern,<br />

Jugendlichen <strong>und</strong> Familien, „weitestgehend<br />

normale Sommerferien<br />

verbringen zu können, <strong>um</strong> sich<br />

nach <strong>die</strong>ser turbulenten <strong>und</strong> sehr<br />

anstrengenden Zeit etwas erholen<br />

zu können“. Herz <strong>und</strong> Kollegen<br />

war gerade wegen der Corona-<br />

Pandemie wichtig, den Ferienpass<br />

auch für <strong>2020</strong> in gewohntem<br />

Umfang auf <strong>die</strong> Beine zu stellen.<br />

Er soll <strong>die</strong> zahlreichen Familien<br />

zur kreativen Gestaltung der Sommerferien<br />

animieren <strong>und</strong> für eine<br />

willkommene Abwechslung z<strong>um</strong><br />

phasenweise verstörenden Alltag<br />

sorgen. Gleichzeitig macht der<br />

Pass natürlich auf <strong>die</strong> zahlreichen<br />

Freizeitangebote in der Region<br />

aufmerksam, was wieder<strong>um</strong> den<br />

Tourismus ankurbeln sollte. Insofern<br />

ist der Ferienpass im Jahr<br />

<strong>2020</strong> mehr denn je eine klassische<br />

Win-Win-Situation für Privatleute<br />

<strong>und</strong> Gewerbetreibende.<br />

Vorausgesetzt, <strong>die</strong> Situation <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> Corona lässt <strong>das</strong> Einlösen des<br />

Gutscheinheftes weitestgehend<br />

uneingeschränkt zu.<br />

js<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 41


juli/


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2020</strong><br />

mi 01.07.<br />

Diessen<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1<br />

penzberg<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Rasenglück. Die<br />

Erfindung des Elfmeterschießens“<br />

im Muse<strong>um</strong>. Kosten: 7 €. Bis 4.10.<br />

murnau<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Forsteranger<br />

Parkplatz<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

8 €. Online-Anmeldung erforderlich<br />

unter www.murnau.de/de/erlebnisse.html<br />

bernried<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Unzertrennlich!“<br />

Rahmen <strong>und</strong> Bilder der Brücke-<br />

Künstler im Buchheim Muse<strong>um</strong>.<br />

Bis 05.07., Eintritt: 10 €<br />

do 02.07.<br />

weilheim<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

peiSSenberg<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

august <strong>2020</strong><br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

Starnberg<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

murnau<br />

9.30 bis 14.30 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Mit Dipl.<br />

Biologe Dr. Helmut Hermann.<br />

Kosten: 12 €. Online-Anmeldung<br />

erforderlich unter www.murnau.de/<br />

de/erlebnisse.html<br />

fr 03.07.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

andechs<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Sommer-Freitag mit Bowling,<br />

guter Musik, Lichteffekten, gutem<br />

Essen auf der Terrasse <strong>und</strong> leckeren<br />

Cocktails im Bowling Islands.<br />

Uhrzeiten können abweichen. Um<br />

Anmeldung wird gebeten. Weitere<br />

Infos unter www.bowling-islands.de<br />

feldafing<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

sa 04.07.<br />

Diessen<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

Starnberg<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

andechs<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands. Uhrzeiten<br />

können abweichen. Um Anmeldung<br />

wird gebeten. Weitere Infos unter<br />

www.bowling-islands.de<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

murnau<br />

so 05.07.<br />

11.30 bis 13.00 Uhr<br />

Themenführung durch <strong>die</strong> Barockkirche<br />

St. Nikolaus. Treffpunkt<br />

in der Kirche. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

andechs<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Um Anmeldung wird<br />

gebeten. Weitere Infos unter www.<br />

bowling-islands.de<br />

schongau<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 40<br />

peiSSenberg<br />

mo 06.07.<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

di 07.07.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

murnau<br />

mi 08.07.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Forsteranger<br />

Parkplatz<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

8 €. Online-Anmeldung erforderlich<br />

unter www.murnau.de/de/erlebnisse.html<br />

polling<br />

19.30 Uhr<br />

Dämmerschoppen im Weinkeller<br />

des Rathauses<br />

peiSSenberg<br />

do 09.07.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

Starnberg<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

penzberg<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

murnau<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Mit Traudl oder Stefan<br />

Bergmeister. Kosten: 10 €. Online-<br />

Anmeldung erforderlich unter<br />

www.murnau.de/de/erlebnisse.<br />

html<br />

fr 10.07.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

21.00 Uhr<br />

Serenade mit 3 000 bunten Kerzenlichtern<br />

<strong>und</strong> Bläserensemble<br />

in der Au<br />

andechs<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Sommer-Freitag mit Bowling,<br />

guter Musik, Lichteffekten, gutem<br />

Essen auf der Terrasse <strong>und</strong> leckeren<br />

Cocktails im Bowling Islands.<br />

Uhrzeiten können abweichen. Um<br />

Anmeldung wird gebeten. Weitere<br />

Infos unter www.bowling-islands.de<br />

söcking<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der Kirche<br />

St. Ulrich<br />

> > > Blutspendetermine vom roten kreuz<br />

Do, 2. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Fr, 3. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Do, 16. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Mittelschule<br />

Mo, 3. <strong>August</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungsz.<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 43


Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

sa 11.07.<br />

weilheim<br />

16.00 Uhr<br />

Rosenfest am Rosengarten<br />

18.00 Uhr<br />

9. KunstBändiger Sommernacht<br />

mit der Band Rowa Ash, Grill,<br />

Liegewiese, Kunstausstellung <strong>und</strong><br />

Theater bei Bistro Hänsel's<br />

Diessen<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

andechs<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands. Uhrzeiten<br />

können abweichen. Um Anmeldung<br />

wird gebeten. Weitere Infos unter<br />

www.bowling-islands.de<br />

tutzing<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

so 12.07.<br />

eberfing<br />

11.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte. Thema:<br />

Sonne <strong>und</strong> ihre Flecken. Ein<br />

Maß für ihre Aktivität.<br />

Nur bei klarem Himmel<br />

andechs<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Um Anmeldung wird<br />

gebeten. Weitere Infos unter<br />

www.bowling-islands.de<br />

schongau<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 40<br />

murnau<br />

mo 13.07.<br />

9.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung mit<br />

Reinhard Klein. Treffpunkt: Wanderparkplatz<br />

am Ähndl. Kosten:<br />

12 €. Online-Anmeldung erforderlich<br />

unter www.murnau.de/de/<br />

erlebnisse.html<br />

di 14.07.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

mi 15.07.<br />

Diessen<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1<br />

peiSSenberg<br />

do 16.07.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Mittelschule<br />

Diessen<br />

16.00 Uhr<br />

8. Kultur am See an den Seeanlagen<br />

bis 18.07.<br />

murnau<br />

9.30 bis 14.30 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Mit Dipl.<br />

Biologe Dr. Helmut Hermann.<br />

Kosten: 12 €. Online-Anmeldung<br />

erforderlich unter www.murnau.de/<br />

de/erlebnisse.html<br />

feldafing<br />

fr 17.07.<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

söcking<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der Kirche<br />

St. Ulrich<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

sa 18.07.<br />

andechs<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands. Uhrzeiten<br />

können abweichen. Um Anmeldung<br />

wird gebeten. Weitere Infos unter<br />

www.bowling-islands.de<br />

tutzing<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Bewegung. Entspannung, Tanz im<br />

Tanzstudio, Bräuhausstraße 1a.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter www.<br />

kreativitaet-in-bewegung.de oder<br />

0160 / 90151168<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

Murnau<br />

so 19.07.<br />

11.30 bis 13.00 Uhr<br />

Themenführung durch <strong>die</strong> Barockkirche<br />

St. Nikolaus. Treffpunkt<br />

in der Kirche. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

polling<br />

16.00 Uhr<br />

Premiere „Don Giovanni im<br />

Taschenformat“. Die Fortführung<br />

von Mozarts „Zauberflöte im<br />

Taschenformat“ im Bibliotheksaal<br />

schongau<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 40<br />

di 21.07.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

mi 22.07.<br />

Diessen<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der Von-<br />

Eichendorff-Straße 1<br />

murnau<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Forsteranger<br />

Parkplatz<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 8 €. Online-Anmeldung<br />

erforderlich unter www.murnau.de/<br />

de/erlebnisse.html<br />

peiSSenberg<br />

do 23.07.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

murnau<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Mit Traudl oder Stefan<br />

Bergmeister. Kosten: 10 €. Online-<br />

Anmeldung erforderlich unter<br />

www.murnau.de/de/erlebnisse.<br />

html<br />

14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Themenführung „Auf den Spuren<br />

von Gabriele Münter“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 8 €.<br />

Online-Anmeldung erforderlich<br />

unter www.murnau.de/de/erlebnisse.html<br />

fr 24.07.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

feldafing<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

söcking<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der Kirche<br />

St. Ulrich<br />

Rottenbuch<br />

juli/<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

44 | <strong>tassilo</strong>


sa 25.07.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Ausstellung „Zwischen Himmel<br />

<strong>und</strong> Erde“ von Sybille Thebe<br />

im Stadtmuse<strong>um</strong>. Bis 6.9. Siehe<br />

Anzeige Seite 14<br />

Diessen<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Serenade am See am Dampfersteg.<br />

Ausweichtermin: 26. <strong>Juli</strong><br />

polling<br />

19.00 Uhr<br />

Jakobus-Fest an der Jakobi-<br />

Kapelle<br />

andechs<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands. Uhrzeiten<br />

können abweichen. Um Anmeldung<br />

wird gebeten. Weitere Infos unter<br />

www.bowling-islands.de<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

eberfing<br />

so 26.07.<br />

11.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte. Thema:<br />

Sonne <strong>und</strong> ihre Eruptionen.<br />

Beobachtet mit speziellen Filtern<br />

im H-alpha Licht. Nur bei klarem<br />

Himmel<br />

august <strong>2020</strong><br />

schongau<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 40<br />

di 28.07.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

mi 29.07.<br />

Diessen<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der Von-<br />

Eichendorff-Straße 1<br />

murnau<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Forsteranger<br />

Parkplatz<br />

murnau<br />

do 30.07.<br />

9.30 bis 14.30 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Mit Dipl.<br />

Biologe Dr. Helmut Hermann.<br />

Kosten: 12 €. Online-Anmeldung<br />

erforderlich unter www.murnau.de/<br />

de/erlebnisse.html<br />

fr 31.07.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

andechs<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Sommer-Freitag mit Bowling,<br />

guter Musik, Lichteffekten, gutem<br />

Essen auf der Terrasse <strong>und</strong> leckeren<br />

Cocktails im Bowling Islands.<br />

Uhrzeiten können abweichen. Um<br />

Anmeldung wird gebeten. Weitere<br />

Infos unter www.bowling-islands.de<br />

feldafing<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

söcking<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der Kirche<br />

St. Ulrich<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

Starnberg<br />

sa 01.08.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

polling<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt auf dem Kirchplatz<br />

so 02.08.<br />

weilheim<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Lachtreff „Ammer-Lachen mit<br />

Heiner“, Treffpunkt am <strong>r<strong>und</strong></strong>en<br />

Pavillon südlich der kleinen Ammerbrücke.<br />

Kostenlos<br />

Murnau<br />

11.30 bis 13.00 Uhr<br />

Themenführung durch <strong>die</strong> Barockkirche<br />

St. Nikolaus. Treffpunkt<br />

in der Kirche. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

polling<br />

10.30 Uhr<br />

Straßenfest mit Jahresmesse am<br />

Trachtenheim<br />

schongau<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 40<br />

mo 03.08.<br />

andechs<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

weilheim<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands. Uhrzeiten<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

können abweichen. Um Anmeldung<br />

in der Stadtbücherei. Für Kinder<br />

wird gebeten. Weitere Infos unter<br />

von 4 bis 9 Jahre. Eintritt frei<br />

www.bowling-islands.de<br />

peiSSenberg<br />

Rottenbuch<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

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Blutspenden im Kultur- <strong>und</strong><br />

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weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

mi 05.08.<br />

weilheim<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Tom's Zauberkoffer in der Stadtbücherei.<br />

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Eintritt 3 €<br />

Diessen<br />

andechs<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

murnau<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Bitte Anmelden. Infos unter<br />

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8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

8 €. Online-Anmeldung erforderlich<br />

unter www.murnau.de/de/erlebnisse.html<br />

peiSSenberg<br />

do 06.08.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

Starnberg<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

murnau<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Mit Traudl oder Stefan<br />

Bergmeister. Kosten: 10 €. Online-<br />

Anmeldung erforderlich unter<br />

www.murnau.de/de/erlebnisse.<br />

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14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Themenführung „Auf den Spuren<br />

von Gabriele Münter“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 8 €.<br />

Online-Anmeldung erforderlich<br />

unter www.murnau.de/de/erlebnisse.html<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 45


feldafing<br />

fr 07.08.<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

sa 08.08.<br />

Diessen<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

andechs<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands. Uhrzeiten<br />

können abweichen. Um Anmeldung<br />

wird gebeten. Weitere Infos unter<br />

www.bowling-islands.de<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

murnau<br />

so 09.08.<br />

11.30 bis 13.00 Uhr<br />

Themenführung durch <strong>die</strong> Barockkirche<br />

St. Nikolaus. Treffpunkt<br />

in der Kirche. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

eberfing<br />

11.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte.<br />

Thema: Sonne <strong>und</strong> ihre Materieauswürfe.<br />

Auswirkungen auf <strong>die</strong><br />

Erde. Nur bei klarem Himmel<br />

andechs<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Um Anmeldung wird<br />

gebeten. Weitere Infos unter www.<br />

bowling-islands.de<br />

schongau<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 40<br />

murnau<br />

mo 10.08.<br />

15.30 bis 17.00 Uhr<br />

Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />

Emanuel von Seidl“. Treffpunkt:<br />

Rathaus. Kosten: 10 €. Online-Anmeldung<br />

erforderlich unter www.<br />

murnau.de/de/erlebnisse.html<br />

di 11.08.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

murnau<br />

mi 12.08.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Forsteranger<br />

Parkplatz<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

8 €. Online-Anmeldung erforderlich<br />

unter www.murnau.de/de/erlebnisse.html<br />

polling<br />

19.30 Uhr<br />

Dämmerschoppen im Weinkeller<br />

des Rathauses<br />

do 13.08.<br />

peissenberg<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

murnau<br />

9.30 bis 14.30 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Mit Dipl.<br />

Biologe Dr. Helmut Hermann.<br />

Kosten: 12 €. Online-Anmeldung<br />

erforderlich unter www.murnau.de/<br />

de/erlebnisse.html<br />

fr 14.08.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Kräuterbuschen binden mit<br />

Kräuterpädagogin Andrea Buchhauer<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

Anmeldung bis 10.08. unter der<br />

0881 / 9095900<br />

feldafing<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

söcking<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der Kirche<br />

St. Ulrich<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

sa 15.08.<br />

Mariä Himmelfahrt<br />

andechs<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands. Uhrzeiten<br />

können abweichen. Um Anmeldung<br />

wird gebeten. Weitere Infos unter<br />

www.bowling-islands.de<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

so 16.08.<br />

andechs<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Um Anmeldung wird<br />

gebeten. Weitere Infos unter www.<br />

bowling-islands.de<br />

schongau<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 40<br />

mo 17.08.<br />

weilheim<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Für Kinder<br />

von 4 bis 9 Jahre. Eintritt frei<br />

murnau<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Themenführung „Kunsthistorischer<br />

Spaziergang“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 8 €.<br />

Online-Anmeldung erforderlich<br />

unter www.murnau.de/de/erlebnisse.html<br />

weilheim<br />

di 18.08.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

mi 19.08.<br />

Diessen<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der Von-<br />

Eichendorff-Straße 1<br />

murnau<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Forsteranger<br />

Parkplatz<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

8 €. Online-Anmeldung erforderlich<br />

unter www.murnau.de/de/erlebnisse.html<br />

Starnberg<br />

do 20.08.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

murnau<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Mit Traudl oder Stefan<br />

Bergmeister. Kosten: 10 €. Online-<br />

Anmeldung erforderlich unter<br />

www.murnau.de/de/erlebnisse.<br />

html<br />

andechs<br />

fr 21.08.<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Sommer-Freitag mit Bowling,<br />

guter Musik, Lichteffekten, gutem<br />

Essen auf der Terrasse <strong>und</strong> leckeren<br />

Cocktails im Bowling Islands.<br />

Uhrzeiten können abweichen. Um<br />

Anmeldung wird gebeten. Weitere<br />

Infos unter www.bowling-islands.de<br />

juli/<br />

feldafing<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

46 | <strong>tassilo</strong>


Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

tutzing<br />

sa 22.08.<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

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Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter www.<br />

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0160 / 90151168<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

so 23.08.<br />

eberfing<br />

11.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte.<br />

Thema: Sonne <strong>und</strong> ihre unruhige<br />

Oberfläche. Beobachtet mit speziellen<br />

Filtern im H-alpha Licht. Nur<br />

bei klarem Himmel<br />

andechs<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Um Anmeldung wird<br />

gebeten. Weitere Infos unter www.<br />

bowling-islands.de<br />

di 25.08.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

mi 26.08.<br />

Diessen<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der Von-<br />

Eichendorff-Straße 1<br />

murnau<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Forsteranger<br />

Parkplatz<br />

Starnberg<br />

do 27.08.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

fr 28.08.<br />

Heute erscheint<br />

der neue Tassilo<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

tutzing<br />

sa 29.08.<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz<br />

Rottenbuch<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

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so 30.08.<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

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vorbehalten<br />

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14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

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> > > So erreichen Sie uns<br />

Anschrift<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

august <strong>2020</strong><br />

Das Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 39.<br />

Tel.: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-20<br />

www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 47


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Mit einer Ausbildung bei Roche.<br />

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Beginn: 09:30 Uhr, Ende: 13:30 Uhr<br />

Wo: Nonnenwald 2, Penzberg, Gebäude 371<br />

Wer: für Schüler*innen ab 13 Jahren, Eltern,<br />

Lehrende, Interessenten<br />

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