Das gelobte Land der Moderne
ISBN 978-3-86859-603-8
ISBN 978-3-86859-603-8
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Verortung<br />
Ob Sonnenbad o<strong>der</strong> exotische Reisebegegnung, fast jedes Erlebnis während <strong>der</strong> Schifffahrt<br />
wird in den 1950er und 1960er Jahren dokumentiert, nur eine Aufnahme <strong>der</strong> Kabinen<br />
ist in keinem <strong>der</strong> gesichteten Bestände enthalten. Erst an <strong>Land</strong> sucht und findet man Punkte,<br />
die Heimat auf Zeit bedeuten könnten. Zehn Jahre nach Jepsens Reise sollte wie<strong>der</strong> ein<br />
Greifswal<strong>der</strong> auf den Spuren Dalmans durch diese Kulturlandschaft ziehen. Dazu ist ein insgesamt<br />
rund 1.400 Dias umfassen<strong>der</strong> Bestand im Institut erhalten, <strong>der</strong> sich nach Abgleich<br />
<strong>der</strong> Personenaufnahmen und Rücksprache mit Nachfahren nun sehr wahrscheinlich Pfarrer<br />
Konrad Kob 342 (1897–1985) zuordnen lässt. Als einziger Stipendiat dieses Lehrkurses war er<br />
87 Konrad Kob: Jerusalem<br />
(wohl), „Mein Schrank“, 1965<br />
schon früher mit dem Institut unterwegs: 1931 hatte er seine Reise ebenfalls mit <strong>der</strong> Kamera<br />
dokumentiert, im Palästinajahrbuch einen Beitrag dazu veröffentlicht und eine Auswahl<br />
von Aufnahmen dem damaligen Institutsleiter Albrecht Alt übereignet. 343<br />
30 Jahre später ergriff er die Chance, von Greifswald aus für zwei Monate als Kurprediger<br />
nach Capri 344 zu gehen und hierzu wie<strong>der</strong> einen Bericht mit (wohl) eigenen Fotografien zu<br />
publizieren. 1965 ist es dann – neben zahlreichen Aufnahmen von Ruinen, Ausgrabungen<br />
und historischen Stätten <strong>der</strong> Kulturlandschaft Palästina – ausgerechnet ein ganz profanes<br />
2––Verortung