Das gelobte Land der Moderne
ISBN 978-3-86859-603-8
ISBN 978-3-86859-603-8
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
163 Diasammlung Otto Fabritius:<br />
Israel, Warten auf den Bus,<br />
September/Oktober 1966<br />
164 Diasammlung Otto Fabritius:<br />
Kiste, Dia Nr. 89 und beiliegende<br />
Karten, Ende <strong>der</strong> 1960er Jahre<br />
Die „Süddeutsche Zeitung“ notierte am 22. März 1967, orthodoxe Juden würden gegen<br />
ein Kulturabkommen zwischen Athen und Jerusalem stimmen, da die „Griechen vor 2000<br />
Jahren im Tempel von Jerusalem ein Schwein geschlachtet hätten“.<br />
Im Inneren des Kastens finden sich ein aufgeklebtes Zeitungsfoto von Masada, <strong>der</strong> Weihnachtsgruß<br />
einer in Israel kennengelernten Familie sowie vier Ansichtskarten, die Fabritius<br />
nach Hause gesendet hatte, teils mit dem Vermerk: „Bitte aufheben!“ Später erstellte er<br />
aus diesem Fundus auch Reproduktionen. Damit übertrug er Funktionen von Album, Bil<strong>der</strong>mappe<br />
und Materialsammlung auf einen Diakasten und verknüpfte seine Dokumentation<br />
zugleich mit <strong>der</strong> individuellen, familiären, deutsch-deutschen und internationalen<br />
Geschichte. Alles wird zusammengehalten vom Rückgrat <strong>der</strong> Bildnummern, die in einer<br />
Legende im Innendeckel aufgeschlüsselt sind. Die hier ausgewählte Nr. 89 birgt alle Erzählstränge<br />
in sich, denn sie zeigt Israel, wie es Otto Fabritius und viele <strong>der</strong> untersuchten<br />
Bildbestände wie<strong>der</strong>geben – als Nebeneinan<strong>der</strong> unterschiedlichster Religionen und Lebenseinstellungen.<br />
Fabritius bedenkt Nr. 89 im Kastendeckel in Schreibmaschinenschrift<br />
mit dem Gegensatzpaar „mo<strong>der</strong>n – orthodox“.<br />
3––Reise