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Das gelobte Land der Moderne

ISBN 978-3-86859-603-8

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136 „Serdan“: ‘Ammān,<br />

Straßenszene, Mai 1959<br />

und Aufbau, zwischen beige und bunt, zwischen orientalischen und westeuropäischen<br />

Anklängen passt auf die damalige historische Entwicklung, als die jordanische Hauptstadt<br />

nach 1948 von den palästinensischen Zuwan<strong>der</strong>ern zur Metropole bekräftigt wurde.<br />

Gil Hüttenmeister dokumentiert mit einem Farb-Kleinbilddia von Tel Āvīv ebenso einen<br />

Kontrast, jedoch mit einem kleineren Zeitschritt: zwischen <strong>der</strong> Klassischen Mo<strong>der</strong>ne und<br />

<strong>der</strong> Nachkriegszeit. In Tel Āvīv hatte die Weiße Stadt, geprägt auch von deutsch-jüdischen<br />

Architekten und dem Stil des Neuen Bauens, ihren ersten Zenit überschritten. Links <strong>der</strong><br />

fotografierten Straße, die sich mit einem leichten Schwung durch das Bild zieht, zeigen<br />

die stromlinienförmigen Architekturen dieser Jahre – wie das vorne links geparkte Auto<br />

US-amerikanischer Herkunft – deutliche Altersspuren. Die hellen Fassaden haben sich eingetrübt,<br />

die Dächer und Balkone sind von allerlei technischen Installationen überwuchert.<br />

Im Gegensatz dazu wird das Hochhaus, das weite Teile des Hintergrunds abriegelt, gerade<br />

erst errichtet: Unter den bald fallenden Gerüstkonstruktionen erkennt man die klare<br />

unverfälschte Qua<strong>der</strong>form.<br />

2––Kontraste

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