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Nr. 7 / 2011 - September - Ev. Grunewald-Gemeinde

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Nach jeweils drei Jahren Dienst als<br />

Pastor bei der Stephanus-Stiftung<br />

und als Pädagogischer Koordinator<br />

der <strong>Ev</strong>angelischen Berufsschularbeit<br />

in der Jugendbildungsstätte Haus<br />

Kreisau beginnt im Februar 2004 meine<br />

Arbeit als Pfarrer in der <strong>Ev</strong>angelischen<br />

Lindenkirchengemeinde.<br />

Mit dieser Entwicklung hatte ich zu<br />

diesem Zeitpunkt nicht mehr gerechnet.<br />

In einer Zeit des Überangebots an<br />

Absolventen des Theologiestudiums<br />

in Berlin-Brandenburg und fehlenden<br />

Signalen, in dieser Kirche als Pfarrer<br />

gebraucht zu werden, hatte ich mich<br />

bereits auf einem ganz anderen Berufsweg<br />

im Bildungsbereich eingestellt.<br />

Doch dann wurde in Wilmersdorf<br />

eine Stelle ausgeschrieben, auf<br />

die ich mich gerne beworben habe,<br />

weil die Arbeit mit Jugendlichen als<br />

Schwerpunkt benannt war. So bin ich<br />

doch noch Pfarrer geworden.<br />

2<br />

Ein gutes Dutzend Engagierte heben<br />

im <strong>September</strong> 2005 Himmel &<br />

Erde, die <strong>Gemeinde</strong>zeitung für den<br />

Wilmersdorfer Süden, aus der Taufe.<br />

Ich erinnere mich an die häufigen<br />

Nachtsitzungen zur Fertigstellung<br />

der Konzeption und der ersten Layouts.<br />

Mit ganzem Herzen stehe ich<br />

noch heute hinter dem Ansatz dieser<br />

Zeitung, Menschen in unserer Nachbarschaft,<br />

auch über den Kreis der in<br />

unseren <strong>Gemeinde</strong>n Aktiven hinaus<br />

erreichen zu wollen. Ich halte es für<br />

immer noch für eine der wichtigsten<br />

missionarischen Aufgaben, Vorurteile<br />

der Kirche gegenüber abzubauen und<br />

das Christentum weltoffen, dialogbereit<br />

und mit möglichst viel Tiefgang<br />

zu erklären.<br />

3<br />

Auf einer Tagung der Kinder- und<br />

Jugendmitarbeiter im November 2006<br />

wird die Zusammenarbeit mehrerer<br />

<strong>Gemeinde</strong>n bei der Entwicklung des<br />

neuen „Konfirmandenkurses“ ins<br />

Auge gefasst.<br />

Ein Jahr Zeit haben wir uns für das<br />

Austüfteln des Modells genommen.<br />

Besonders wichtig schien uns dabei,<br />

Abschied<br />

Siebenmal Linde<br />

Von Holger Dannenmann<br />

dass die Jugendlichen am Ende des<br />

seither einjährigen Kurses ein fundiertes<br />

„Ja“ auf die Konfirmationsfrage<br />

antworten können. Das klassische<br />

Curriculum mit Auswendiglernen ist<br />

in den Hintergrund getreten. Im Rahmen<br />

der Kurstage, Projekte und Fahrten<br />

sollen die Jugendlichen lernen,<br />

einen eigenen, begründeten Standpunkt<br />

in den entscheidenden Fragen<br />

des Glaubens einzunehmen. Eine solide<br />

Planung des Vorbereitungsteams<br />

erlaubt es, dass Konfirmanden und<br />

Eltern einen verlässlichen Terminplan<br />

vor Augen haben, vom ersten Kurstag<br />

bis zur Konfirmation. Mein Anteil an<br />

der Umsetzung erfüllt mich nach wie<br />

vor mit Freude.<br />

4<br />

Im Sommer 2007 verzeichnet der<br />

„Feierabendkreis“ ein Teilnahmetief.<br />

Die Besucher der<br />

Kaffeerunde am Nachmittag<br />

haben sich zwar<br />

mittlerweile an den<br />

Neuling gewöhnt, aber<br />

nur Kaffeetrinken, mal<br />

einen vergnüglichen<br />

Text vorgelesen bekommen<br />

und Parlieren<br />

wird den Vorstellungen<br />

der Teilnehmerinnen<br />

und des Teilnehmers<br />

eindeutig nicht<br />

gerecht. Es besteht ein<br />

Bedürfnis nach fundierter<br />

Information<br />

über und inhaltlicher<br />

Auseinandersetzung<br />

mit interessanten Themen<br />

aus Religion und<br />

Gesellschaft. Deshalb<br />

war Schluss mit Feierabend.<br />

Seitdem trifft<br />

sich am Donnerstag<br />

Nachmittag der „Seniorengesprächskreis“<br />

und spricht ernsthaft,<br />

mal mehr mal weni-<br />

ger. Kaffee trinken wir aber trotzdem<br />

noch.<br />

5<br />

Im Jahre 2008 beginnt das Engagement<br />

für Ökumene und Dialog.<br />

Der Wilmersdorfer Ökumenische<br />

Gebetsgottesdienst für die Einheit der<br />

Christinnen und Christen kann bereits<br />

auf eine zwanzigjährige Tradition<br />

verweisen. Das erste Mal feiern wir<br />

das ökumenische Morgengebet auf<br />

dem Kiezfest am Rüdesheimer Platz,<br />

sogar mit Beteiligung des Chors der<br />

Jüdischen Volkshochschule. Gemeinsam<br />

Singen und Beten im Bewusstsein<br />

dessen, was uns eint. Von Oliver<br />

Neick übernehme ich die Pflege des<br />

Kontaktes nach Iringa/Tanzania und<br />

organisiere die Partnerschaftsreise im<br />

Herbst 2009. Anlässlich eines drohenden<br />

Konfliktes um Moscheebaupläne<br />

am Mierendorffplatz initiiert das Bezirksamt<br />

einen interreligösen Dialog,<br />

Fortsetzung auf Seite 19<br />

<strong>September</strong> <strong>2011</strong> 13

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