Rote Liste Grosspilze - Vapko
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<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> der gefährdeten <strong>Grosspilze</strong> der Schweiz BAFU / WSL 2007 18<br />
Abb. 2 > Squamanita schreieri, der Gelbe Schuppenwulstling, EN.<br />
Eine Art der Auenwälder mit deutlicher Rückgangstendenz.<br />
Funde vor 1991 weiss, Funde seit 1991 schwarz.<br />
Bei rund zwei Drittel der stark gefährdeten Arten handelt es sich um Arten mit sehr<br />
kleinen Populationen von unter 250 geschätzten Individuen.<br />
Die Fundnachweise der stark gefährdeten Arten verteilen sich ziemlich gleichmässig<br />
über die ganze Schweiz. Schwerpunkte finden sich im Wallis (Eichen- und Föhrenzone),<br />
im Sottoceneri und im Unterengadin.<br />
Zwei Drittel der stark gefährdeten Arten sind bodenbewohnende Arten, 84 Arten sind<br />
Holzbewohner und an Nadel-, Laub- und Kräuterstreu gebunden sind 26 Arten, weitere<br />
8 an Moosen.<br />
Von den Handelspilzen zählen die folgenden Arten zu den stark gefährdeten, weil<br />
primär selten: Igel-Stachelbart (Hericium erinaceum), Kräuter-Seitling (Pleurotus<br />
erynigii), Ulmen-Rasling (Hypsizygus ulmarium), und Weissliche Trüffel (Tuber<br />
borchii). Von den drei erst genannten Arten gibt es Zuchtformen, nur die letztgenannte<br />
Trüffelart kommt ausschliesslich wild vor. Insgesamt gelten 49 der stark gefährdeten<br />
360 Arten als essbar.<br />
Abb. 3 > Omphalina sphagnicola, der Torfmoos-Nabeling, EN.<br />
Die Art wächst an Torfmoosen (Sphagnum) in nassen Schlenken und hat damit auch<br />
innerhalb von Hochmooren zusätzliche spezielle Standortansprüche.<br />
Funde vor 1991 weiss, Funde seit 1991 schwarz.