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Rote Liste Grosspilze - Vapko

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<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> der gefährdeten <strong>Grosspilze</strong> der Schweiz BAFU / WSL 2007 70<br />

Räumliche Verteilung der Pilzfunde<br />

Pilzfunde stammen aus allen Teilen der Schweiz. Sie besetzen insgesamt 10’720<br />

unterschiedliche Raster von 1x1 km² respektive 1622 von 5 x 5 km². Letztere werden<br />

für die kartographische Darstellung der Nachweise unter www.swissfungi.ch verwendet.<br />

Beurteilte Arten<br />

Weil für viele systematische Gruppen von Pilzen, selbst von <strong>Grosspilze</strong>n, das taxonomische<br />

Konzept noch im Fluss ist und insbesondere der Status von infraspezifischen<br />

Taxa ungefestigt ist, wurden die Taxa nur auf Artebene in die <strong>Liste</strong> aufgenommen. Das<br />

gewählte Artkonzept und die aktuell gewählte Nomenklatur mit Autorenzitaten kann<br />

auf der Webseite www.swissfungi.ch eingesehen werden. Die deutschen Namen folgen<br />

Bollmann et al. (2002). In einigen wenigen Fällen wurden eigene gesetzt um die <strong>Liste</strong><br />

zu vervollständigen.<br />

Zahlreiche <strong>Grosspilze</strong> sind essbar und gewisse Wildpilze dürfen auch in den Handel<br />

gelangen. Zu letzteren, den sogenannten Handelpilzen, existiert eine eidgenössische<br />

Verordnung (VSP 2006) mit einer abschliessenden <strong>Liste</strong>. Von der Vereinigung Amtlicher<br />

Pilzkontrollorgane (<strong>Vapko</strong>) ist im Internet eine <strong>Liste</strong> der gängigen, zu Speisezwecken<br />

empfohlenen Pilze zu finden, welche 142 Taxa, davon einige Artengruppen,<br />

umfasst (www.vakpo.ch). Im Internet war zeitweilig eine Pilzliste aus Frankreich zu<br />

finden, welche insgesamt über 2100 einheimische Pilzarten als essbar, d.h. nicht giftig,<br />

einstuft. Diese drei <strong>Liste</strong>n wurden für die Interpretationen berücksichtigt.<br />

A2-2 Definitionen wichtiger Begriffe der Einstufungskriterien<br />

Um die IUCN-Kriterien anwenden zu können, müssen zuerst einige Begriffe genau<br />

definiert werden. Diese sind zwar bereits in allgemeiner Weise in IUCN (2001, 2005)<br />

definiert, doch sind Anpassungen aufgrund biologischer Besonderheiten der jeweiligen<br />

Organismengruppe nötig. Da die Qualität und Quantität der Daten von Land zu Land<br />

verschieden sind, müssen die Definitionen der spezifischen Situation angepasst werden,<br />

um die Kriterien schliesslich anwenden zu können.<br />

Im Folgenden werden alle Begriffe, welche zur Einteilung nötig sind, diskutiert und für<br />

die Beurteilung definiert.<br />

Wir verwenden Population einfachheitshalber als Synonym zu «regionalen Population»<br />

im Sinne von IUCN (2001, 2005), d.h. alle Individuen der jeweiligen Art, die in der<br />

Schweiz anhand von Fruchtkörpern festgestellt worden sind<br />

Die Populationsgrösse wurde indirekt über die Grösse des effektiv besiedelten Gebietes<br />

geschätzt unter Einbezug einer artspezifischen Schätzung der Myzelgrösse pro Fundstelle<br />

(siehe Definition unten).<br />

Speisepilze<br />

Population und<br />

Populationsgrösse

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