Rote Liste Grosspilze - Vapko
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<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> der gefährdeten <strong>Grosspilze</strong> der Schweiz BAFU / WSL 2007 76<br />
B1a: Fragmentierung<br />
Für Arten mit einem Verbreitungsgebiet, welches unter 20’000 km² beträgt, wird<br />
untersucht, wie stark fragmentiert es ist. Eine Fragmentierung liegt vor, wenn sich die<br />
Flächen der Naturräume inklusive Nachbarflächen nicht berühren. Die Schwellenwerte<br />
der IUCN-Kriterien werden zugeordnet.<br />
Abb. 20 > Sarcodon joeides, Violettfleischigen Braunsporstacheling, EN.<br />
Beispiel einer Art der Laubwälder mit stark fragmentiertem Areal. Dargestellt sind die<br />
9 Fundorte (schwarze Kreise) in insgesamt 5 isolierten Teilgebieten mit insgesamt<br />
36 benachbarten Naturraumflächen (grau) um 7 Naturräume (hell).<br />
Effektiv besiedeltes Gebiet<br />
Unter dem effektiv besiedelten Gebiet versteht man nach IUCN (2001) die Fläche<br />
innerhalb des Verbreitungsgebietes, welche von einer Art eingenommen wird. Das<br />
effektiv besiedelte Gebiet ist normalerweise viel kleiner als das Verbreitungsgebiet.<br />
Für die 1584 Arten mit Vorkommen in den Stichprobenaufnahmen wurde das effektiv<br />
besiedelte Gebiet folgendermassen berechnet.<br />
Tab. 9 > Gewichtung der Stichprobenaufnahmen für die Waldfläche der Schweiz.<br />
Gesamtwald CH (LFI2) 1'234’027 ha<br />
Stichproben 170 zu 0,08 ha = 13,6 ha<br />
oder 170 zu 4 ha = 680 ha (Faktor 1814)<br />
D.h. ein Fund in einer Stichprobe repräsentiert ein geschätztes besiedeltes Gebiet von<br />
73 km².<br />
Für Pilzarten, welche nicht in Stichproben gefunden wurden, wird die Summe der<br />
besiedelten 1 km² Rasterflächen verwendet gemäss Vorgaben der IUCN.<br />
Annahmen