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Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel

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CORONA SPEZIAL

planet toys 27

Essen ist für kleinere Verlage die Plattform,

um ihre Spiele unters Volk zu

bringen. Was machen diese Guerilla-

Verlage, die gerade für Vielfalt sorgen?

H.H.: Kleinere Verlage haben sicherlich

ein Problem. Im Regelfall sind sie aber

sehr schlank aufgestellt und bringen oft

nur ein bis zwei Spiele im Jahr auf den

Markt. Es stimmt, ohne Essen tun sie

sich schwer, weil ihnen die Sichtbarkeit

fehlt. Ich vermute deshalb, dass

wir im Herbst einige Spiele nicht sehen,

die im Zweifelsfall erst 2021 auf

den Markt kommen.

Die Spielwiesn hat grünes Licht gegeben.

Spielefans können Anfang November

nach München pilgern. Welche Hoffnung

verbinden Sie mit dieser Messe?

H.H.: Es wäre schön, wenn sie wirklich

stattfindet, allerdings besitzt sie

nicht diesen internationalen Stellenwert

wie Essen. Für die Region wäre

es eine Supersache.

Der Merz Verlag versucht durch eine

„SPIEL.digital“ den Verlagen ein

Forum zu geben, Ihre Neuheiten zu

präsentieren. Welche Erwartungen

verknüpfen Sie damit?

H.H.: Die „SPIEL.digital“ kann Spiele sicherlich

gut vorstellen. Unter dem Aspekt

der Informationsvermittlung wird

das einiges bringen, wenn man auch das

klassische Spielvergnügen nicht eins

zu eins digital realisieren kann. Darin

besteht ja der Mehrwert und der Vorteil

analoger Spiele. Der Zeitrahmen ist

eng, es bleiben nur noch vier Monate,

aber wir hoffen natürlich, dass es der

Merz Verlag schafft, ein möglichst umfangreiches

Angebot zu präsentieren.

Sie sind nicht nur Vorsitzender der

Fachgruppe, sondern auch Chef von

Huch. Was kommt aus Günzburg? Sind

neue „Superspreader“ für den Handel

dabei?

H.H.: Huch hat weder das Programm reduziert

noch Titel ins nächste Jahr verschoben.

Wir ziehen das voll durch. Ich

habe sogar das Gefühl, dass wir während

des Lockdowns eher mehr als weniger

gearbeitet haben. Es gab auch keine

Kurzarbeit. Top-Titel sind sicherlich

„Terra Deutschland“, das Familienspiel

„Fiesta Mexicana“, „Emojito Party“ sowie

das zeitgeistige Partyspiel „Make

fake news great again“.

Herr Hutter, wir bedanken uns für das

Gespräch.

ROADSHOW GEPLANT

Die Absage der SPIEL bedauern wir natürlich sehr, haben aber bereits

damit gerechnet, weshalb wir uns frühzeitig mit unserem Team,

dem Außendienst sowie der Presseagentur neue Formate und Möglichkeiten

überlegt haben. Das kann selbstverständlich ein Live-Erlebnis

nicht vollständig ersetzen; die Herbstneuheiten wollen wir

dennoch auf persönliche Art und Weise Handel, Pressevertretern sowie

Spiele-Bloggern und -Fans präsentieren. Während in Essen nur

begrenzte Zeitfenster für Gespräche zur Verfügung stehen, nutzen

wir in diesem Jahr die Möglichkeit, die Spieleneuheiten noch unmittelbarer

vorzustellen. Geplant ist eine Art „Roadshow“, bei der sowohl

virtuelle Termine als auch Gespräche bei Händlern und

Pressevertretern vor Ort durchgeführt werden – unter Einhaltung aller

Sicherheits- und Hygienemaßnahmen. Die Termine werden nicht

auf die Essen-Woche begrenzt, sondern individuell abgestimmt und

sie erstrecken sich über mehrere Wochen. Das gibt uns die Möglichkeit,

die Spiele noch breiter und detaillierter vorzustellen.

Vorab werden bereits Videos zu den

Neuheiten produziert, die einen ersten Einblick

in die Spiele und ihre Besonderheiten geben.

Die Presse versorgen wir wie in den letzten

Jahren mit Rezensionsexemplaren.

NILS JOKISCH

Senior Marketing Manager, Schmidt Spiele

MEHR QUALITÄT IN DER

VERMARKTUNG

Sehr früh in der Krise hat die Game Factory entschieden, geplante

Herbstneuheiten auf 2021 zu verschieben. Der Handels- und Kommunikationsfokus

liegt deshalb auf den in Nürnberg vorgestellten Spiele.

Die Neuheiten für die 2. Jahreshälfte beschränken sich auf Ergänzungen

zu Bestsellern wie „CLAIM", „Frantic" sowie einem Nachfolgeprodukt

zu „Avocado Smash" und einem Spiel für eine erwachsene

Zielgruppe, das nicht über die herkömmlichen Formen des analogen

und digitalen Präsentierens und Anspielens vermittelt werden kann.

Die Einführung der Frühjahrsneuheiten werden mit Maßnahmen bei

Handel und Verbrauchern unterstützt. Mit „Color Brain" steht ein Titel

auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres 2019, das wir weiter

fördern. Kunden steht in jeder Region Fachpersonal zur Verfügung.

Unser Fachhandels-Partnerprogramm Spielrausch bietet die Möglichkeit,

mit kostenlosen Testspielen die Spiele vor Ort

live kennenzulernen. Ergänzend präsentieren wir

auf unserer Website Erklär- und Stimmungsvideos.

Wir sind überzeugt, dass weniger Neuheiten

mehr Qualität in der Vermarktung

bringen.

ROLF MUTTER

Verlagsleiter Game Factory

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