Leitfaden für Ehemalige FÖJlerInne (5 MB) - FÖJ Schleswig-Holstein
Leitfaden für Ehemalige FÖJlerInne (5 MB) - FÖJ Schleswig-Holstein
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3.2<br />
ausgebildet und den Trägern persönlich bekannt.<br />
Sie sind Multiplikatoren <strong>für</strong> das <strong>FÖJ</strong>, den Träger<br />
und die Einsatzstelle. Über eine Datenbank<br />
können <strong>Ehemalige</strong> nach ihren Interessen und<br />
Fähigkeiten sortiert und gezielt angesprochen<br />
werden. Das kommt den <strong>Ehemalige</strong>n entgegen,<br />
die sich weiterhin einbringen und Erfahrungen<br />
sammeln wollen.<br />
Datenbanken sollten anwendungsbezogen entwickelt<br />
werden und sind nur dann von Nutzen,<br />
wenn eine regelmäßige Pflege der Daten<br />
sichergestellt werden kann. Je enger die persönlichen<br />
Kontakte zwischen Träger, Einsatzstelle<br />
und <strong>Ehemalige</strong>n sind, desto aktueller kann die<br />
Datenbank geführt werden. Abb 3.3 stellt die in<br />
einer <strong>Ehemalige</strong>ndatenbank notwendigen Rubriken<br />
sowie die daraus resultierenden Möglichkeiten<br />
dar.<br />
Die Datenbankpflege und den Newsletter-Versand<br />
dem aktuellen <strong>FÖJ</strong>ler zu übertragen, hat<br />
sich bei der <strong>FÖJ</strong>-Ring-Zentralstelle in Rheinland-Pfalz<br />
als erfolgreich erwiesen.<br />
Der Aufwand <strong>für</strong> das Einrichten und Führen<br />
Wie in den Ergebnissen der Befragungen deutlich<br />
wurde, engagieren sich die meisten <strong>FÖJ</strong>ler<br />
auch nach ihrem <strong>FÖJ</strong> – viele bleiben dabei<br />
den Themenbereichen des <strong>FÖJ</strong> treu. Die einen<br />
engagieren sich weiterhin beim Träger oder ihrer<br />
Einsatzstelle, andere haben sich zusammengetan<br />
und eigene Initiativen gegründet. Junge<br />
Freiwillige (<strong>FÖJ</strong>ler und Praktikanten) eines Jugendbahnhofs<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gründeten<br />
den Verein „unterwegs e.V.“; die „FUGE“ greift<br />
persönliche Erfahrungen von <strong>FÖJ</strong>lern in Tansania<br />
auf, um in der deutschen Trägerorganisation<br />
einen stärkeren Akzent auf Kooperation<br />
zu legen; das Aktionsnetzwerk „Knotenpunkt“<br />
lädt einmal jährlich ehemalige <strong>FÖJ</strong>ler zu einem<br />
gemeinsamen Segelseminar ein, auf dem<br />
regelmäßig neue Projekte entstehen; die Vereine<br />
„Mitwelt e.V.“ und „MTÜ Tipu Looduskool“<br />
32<br />
Der, Die, Das!<br />
einer Datenbank ist abhängig von der Menge<br />
an Daten, die eingepflegt werden müssen. Erfahrungswerte<br />
eines Trägers <strong>für</strong> das regelmäßige<br />
Pflegen einer eingerichteten Datenbank liegen<br />
bei ungefähr vier Hauptamtlichenstunden<br />
pro Monat. Eine systematische Nachsuche nach<br />
„verschollenen“ <strong>Ehemalige</strong>n bedeutet nach den<br />
Erfahrungen einen Mehraufwand von etwa<br />
zehn Arbeitsstunden in den einzelnen Einsatzstellen<br />
und 30 weitere Hauptamtlichenstunden<br />
<strong>für</strong> Projektbetreuung und Einbindung der aktualisierten<br />
Daten beim Träger. Der Einsatz der<br />
aktuellen <strong>FÖJ</strong>ler wird empfohlen.<br />
Eine vorhandene Grundstruktur und funktionierende<br />
Kommunikation zwischen Trägern,<br />
Einsatzstellen und <strong>Ehemalige</strong>n erleichtert die<br />
weitere Zusammenarbeit. Die folgenden, bei<br />
Trägern und Einsatzstellen bewährten Maßnahmen<br />
sind auf funktionierende Datenbanken<br />
angewiesen oder können durch sie unterstützt<br />
werden. Datenbanken ersetzen nicht den persönlichen<br />
Kontakt - sicherlich die wichtigste<br />
Grundlage <strong>für</strong> den Spaß an und die Motivation<br />
zu einer weiteren Zusammenarbeit.<br />
Aktive <strong>Ehemalige</strong> in Initiativen und Projekten<br />
arbeiten grenzüberschreitend in Estland und<br />
Deutschland an dem Aufbau einer Naturschule<br />
in der <strong>FÖJ</strong>-Einsatzstelle im Soomaa Nationalpark<br />
in Estland; der Verein „<strong>FÖJ</strong>-AKTIV e.V.“<br />
arbeitet deutschlandweit an der Vernetzung<br />
ehemaliger und aktueller <strong>FÖJ</strong>ler. Neben diesen<br />
im folgenden vorgestellten Initiativen gibt es<br />
die „Umwelt AG“ an der Universität in Freising<br />
und den „Arbeitskreis nachhaltige Entwicklung<br />
(AK’nE)“, in dem ehemalige Freiwillige (<strong>FÖJ</strong>ler,<br />
FSJler und andere) der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste<br />
(ijgd) zusammenarbeiten.<br />
Alle diese <strong>Ehemalige</strong>ninitiativen sind auf Initiative<br />
von ehemaligen <strong>FÖJ</strong>lern entstanden. Im<br />
nächsten Abschnitt finden sich die Informationen<br />
zur Gründung, zu bisherigen Erfolgen und<br />
Schwierigkeiten der Initiativen sowie Tipps <strong>für</strong><br />
Nachahmer.