DorfStadt 11-2020
Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.
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Zeitung für Rissen | Sülldorf | Iserbrook | Blankenese | Osdorf | Nienstedten | Groß Flottbek | Othmarschen | Bahrenfeld | Schenefeld
Ausgabe 11/20 · vom 6. August 2020 | Verlag/ Redaktion Tel.: 87 08 016-0, www.dorfstadt.de | redaktion@dorfstadt.de
Alle drei Wochen
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NICHT ERHALTEN? Anrufen: 87 08 01 60
BLANKENESE: S.4
Fischerhaus-
Sanierung startet
SÜLLDORF: S.4
Störche in der
Feldmark gesichtet
OEVELGÖNNE: S.5
Der Bojenmann
grüßt wieder
von der Elbe
Bezirksamtsleiterin
Stefanie von Berg:
Bezirk zu dreckig!
Bezirksamtsleiterin Dr. Ste -
fanie von Berg macht sich im
Hamburger Abendblatt Sorgen
um die Sauberkeit und Ord -
nung in Altona: „Ich wünsche
mir, dass die Menschen wieder
mehr Gemeinsinn entwickeln,
nicht nur an "Ich, ich, ich!" im
Hier und Jetzt denken. Denn
der öffentliche Raum ist für uns
alle da – und zwar über das
Hier und Jetzt hinaus.“ schrieb
die Behördenleiterin auf Twit -
ter. Dabei ging es ihr nicht nur
um hemmungslosen Alkohol -
konsum in der Schanze, sondern
auch um liegengelassenen
Müll in Parkanlagen oder nicht
nachhaltige Verwendung von
Reis oder Konfetti nach Trau -
ungen vor dem Altonaer
Rathaus. Behörden könnten das
nicht allein kontrollieren. Im
Interview mit den Kollegen
vom Abendblatt forderte sie die
Bevölkerung auf, mitzuhelfen,
ihr Umfeld zu pflegen.
www.dorfstadt.de
Foto: Krohn
Wie sicher Autofahrer ihr Fahrzeug lenken, ist nicht vom Alter abhängig. Studien haben bislang
keine Hinweise auf eine automatische Fahruntüchtigkeit ergeben.
Foto: bilderstoeckchen/AdobeStock
Sollten ältere Autofahrer
aus den Elbvororten ihre
Führerscheine abgeben?
Diese Frage wird in letzter
Zeit immer häufiger diskutiert.
Vor allem in der
Waitzstraße, denn dort
ereignen sich einfach zu
häufig „Schaufenster-Un-
fälle“. Wie zum Beweis, dass der
Bezirk sofort einschreiten solle,
fuhr vor eineinhalb Wochen
schon wieder ein Autofahrer in
das Schaufenster der Friseur -
boutique von Marlies Möller in
der Waitzstraße – das dritte
insgesamt innerhalb von eineinhalb
Jahren, nachdem mit
den BID-Maßnahmen durch ein
anprallsicheres Stadtmobiliar
die Sicherheit der Kunden und
der Schaufenster gewährleistet
werden sollte! Auch in Blan -
kenese gab es jetzt einen
Schrägpark-Unfall: Letzte Wo -
che fuhr ein hochbetagter Fah -
rer eines Mercedes gegen eine
Hauswand in der Oesterley -
straße, berichten die Kollegen
von Hamburg1-TV.
Auffällig ist, dass die meisten
Unfälle betagteren Autofahrern
passieren. Anwohner in der
Waitzstraße registrierten Pa -
tienten auf dem Weg in eine
Arztpraxis, die sonst kaum
noch Auto fahren. Zudem lässt
Seh- und Konzentrations ver -
mögen sowie Reaktionszeit im
Alter nach. Die meisten Un -
fallfahrer ließen sich nach
ihrem Crash in der Waitzstraße
von der Polizei davon überzeugen,
ihren Führerschein abzugeben
und das Auto künftig
stehen zu lassen.
GROSS FLOTTBEK
Sind Senioren
schlechtere Autofahrer?
Autos in Schaufenstern: Jetzt Sperrung der Schrägparkplätze | M. Krohn
Verkehrs- und Gesundheits -
experten fordern schon seit
längerem, regelmäßige Fahr -
taug lichkeitsprüfungen und
Gesundheits-Checks für Seni o -
ren vorzuschreiben, die noch
Auto fahren wollen. In Italien
oder den Niederlanden längst
gängige Praxis. Bundesver -
kehrsminister Andreas Scheuer
(CSU) sieht allerdings derzeit
keinen Handlungsbedarf und
bezieht sich auf Statistiken, die
zeigen, dass ältere Menschen
deutlich weniger schwere Un -
fälle verursachen als andere
Autofahrer. Es ist also keineswegs
bewiesen, dass die Si cher -
heit im Autoverkehr mit dem Al -
ter des Fahrers zusammenhängt.
Trotzdem besteht die Gefahr,
dass Autofahrer durch unsachgemäße
Bedienung ihres Fahr -
zeuges nicht nur sich, sondern
auch die Gesundheit und das
Leben anderer Menschen ge -
fährden.
Hamburg1 berichtet von einem Hauswand-Unfall in Blankenese
(oben). Die Waitzstraße erlebt regelmäßig „Schaufenster-Unfälle“
(unten). Jetzt will das Amt Abhilfe schaffen.
Foto: HH1, Gellersen
Bezirksamtsleiterin Dr. Ste -
fanie von Berg versprach deshalb
bei einem Vor-Ort-Termin,
noch vor dem Weihnachts -
geschäft Abhilfe in der Waitz -
straße zu schaffen: Diese Wo -
che werden aus den Schräg -
park plätzen provisorisch
Längs parkplätze. Mittelfristig
sollen die Parkplätze wieder
freigegeben werden. Nämlich
dann, wenn zusätzliche Stahl -
stelen die Sicherheit der Fuß -
gänger und Schaufenster -
scheiben sicherstellen können.
Die Ausschreibung für die
Maßnahme läuft bereits. Schon
im August kann mit den Ar -
beiten begonnen werden. Eine
gute Nachricht für die Ge -
schäftsleute in der Waitzstraße,
die schon um „ihre“ Parkplätze
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2 • DorfStadt-Zeitung 11/2020 • 06.08.2020
Altona in Kürze
Aktuelles aus dem Bezirk | Markus Krohn
DorfStadt-Herausgeber Markus Krohn
Liebe Leserinnen und Leser!
In einer Zeit, in der Verzicht
und Vorsicht walten, ist es eine
Befreiung, dass sich zumindest
Kunst weiter entfalten kann.
Der „Bojenmann“, der am
Mon tag vor Oevelgönne in der
Elbe ausgebracht wurde, ist
bekleidet mit schwarzer Hose
und weißem Hemd – mittleren
Alters und von durchschnittlicher
Größe. Die Figur erlaubt
keine spezifische Identifizi e -
rung. Sie verrät weder Herkunft
noch Beruf, noch innerliche
Befindlichkeiten oder Absich -
ten. Gelassen und wie selbstverständlich
in sich ruhend
steht sie auf dem Wasser.
Bewegt aber standhaft. Ihr
Gesichtsausdruck überlässt
seine Deutung dem Betrachter –
Kunst und Kultur spiegeln ge -
sellschaftliche Debatten wider,
sie bieten Reibungs flächen zur
Auseinandersetzung mit der
Wirklichkeit, sie weisen über
das alltägliche Geschehen hinaus.
Das ist es, was wir gerade
brauchen, während wir auf das
Ende dieser elenden Pandemie
warten!
Ihr Markus Krohn (Herausgeber)
Fast 300.000 € für
Organisationen
Für das Haushaltsjahr 2021 stehen
dem Bezirk Altona voraussichtlich
insgesamt 290.500
Euro aus dem Quartiersfonds I
zur Verfügung. Interessierte
Organisationen haben ab sofort
die Möglichkeit, ihre Anträge
auf Mittel aus dem Quar tiers -
fonds I zu stellen. Die Anträge
sollen bis zum 31.08.2020 vorliegen.
Nähere Informationen sowie
die Förderkriterien erhalten Sie
von Enrico Lautner, Tel. 42811-
1547, E-Mail: enrico.lautner@
altona.hamburg.de.
Die Bezirksversammlung wird
über die Mittelvergabe voraussichtlich
am 26.11.2020 entscheiden.
Foto: privat
Kann ORLEN-Tankstelle
wieder eröffnen?
Seit Juli 2018 warten Anwoh -
ner und Kunden rund um den
Kreisel an der Liebermannstraße
in Othmarschen auf die Wie -
der eröffnung ihrer ORLEN-
Tank stelle. Eine aktuelle kleine
Anfrage der FDP-Bezirksfrak -
tions chefin Katarina Blume
ergab, dass der Mineralöl kon -
zern bereits am 6. April einen
Bauantrag für die Moder ni -
sierung beim Bezirksamt eingereicht
habe. Das bestätigt auch
ORLEN Deutschland. Demnach
hat der Konzern den Vertrag für
das Gelände der Tankstelle mit
der Stadt Hamburg bereits verlängert.
Eine Baugenehmigung
steht noch aus, könnte aber in
diesem Jahr erteilt werden.
Wettbewerb für
ehemalige ESSO-Tanke
Für die ehemalige ESSO-Tank -
stelle an der Elbchaussee/Ecke
Mühlenberg in Blankenese soll
ein städtebaulich-hochbauliches
Gutachterverfahren mit
landschaftsplanerischem Anteil
gestartet werden. Dabei handelt
es sich um einen auf wenige
Teilnehmer beschränken Archi -
tektur-Wettbewerb, bei dem die
künftige Gestaltung des Ge -
ländes ausgeschrieben werden
soll. Derzeit ringen die Altonaer
Bezirksfraktionen noch um
Details der Ausschreibung.
Magistrale: Diskussion!
Die Bezirksversammlung hat
auf Empfehlung des Planungs -
ausschusses beschlossen, die
Bevölkerung in den Stadtteilen
entlang der Magistral-Bebau -
ung an dem weiteren Pla -
nungs prozess zu beteiligen.
Derzeit stimmen sich die Fach -
ämter und Dezernate im Bezirk
zu Format, Inhalt, Finanzierung
und Umsetzung in Corona-Zei -
ten ab. Im späten Herbst könnten
dann erste Veranstaltungen
zu diesem Thema stattfinden.
IMPRESSUM
Die DorfStadt-Zeitung erscheint alle drei Wochen donnerstags
in den Elbvororten bei MK Medien PR- & Eventagentur,
Bramweg 31, 22589 Hamburg.
Tel.: 87 08 016-0
Redaktion: redaktion@dorfstadt.de, termine@dorfstadt.de
Anzeigen: media@dorfstadt.de
Autoren: Manuela Tanzen (m.tanzen@dorfstadt.de), Wolf A.
Wiegand (w.a.wiegand@dorfstadt.de) Herausgeber/V.i.S.d.P.:
Markus Krohn
Unverlangt eingesandte Manu skripte und PR-Berichte werden
nicht zurückgesandt und nicht vergütet. Wir behalten uns vor,
die Texte und Bilder nach Belieben zu verändern und zu veröffentlichen.
Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.
Druck: Boyens MediaPRINT, Heide
© MK Medien PR- & Eventagentur
Nächste Ausgabe: 27. August, Redaktionsschluss: 19. August 20
Der Flottbeker Marktplatz
soll bleiben wo er ist! Die
SPD-Fraktion Altona übt
scharfe Kritik an den veröffentlichten
Ideen zur Ver -
lagerung und Bebauung
des Flottbeker Wochen -
marktes! Zuvor hatten sich
bereits Linkspartei und AfD
Altona gegen die Um sied lung
der Marktfläche ausgesprochen.
Thomas Adrian, Vorsitzender
der Altonaer SPD-Fraktion
sagte am Freitag: „Die Kunden
und Besucher lieben ihren
Markt platz in Flottbek! Er ist
lebendig, hat hohe Besu cher -
zahlen und ist ein beliebter
Treffpunkt im Hamburger We -
sten. Mitten in der Corona-
Pandemie Ideen für einen überdimensionierten
Wohnungsbau
auf dem jetzigen Marktplatz in
die Öffentlichkeit zu bringen
lehnen wir ab. Der Markt muss
bleiben!“
Besonders kritisiert Adrian,
dass, bis heute, weder von
Seiten des Vorhabenträgers
noch von Seiten des Bezirks -
amtes konkrete Pläne zur Über -
bauung der Marktplatz fläche
vorgestellt wurden. Trotz dem
wurde große Unsicherheit im
Stadtteil geschürt: „Was wir
bisher als Ideenskizze gesehen
haben funktioniert schlichtweg
nicht und stößt deshalb auch
völlig zu Recht auf starke Kritik
der Flottbekerinnen und Flott -
beker“.
Ziel der SPD-Fraktion Altona
bleibe es, den Wohnungsbau in
Altona voranzubringen. Ein Instrument
hierfür sei eine sinnvolle
Bebauung der Magi -
stralen, auch entlang der B-
431! Die SPD-Fraktion pladiert
dafür, sich die Altonaer Ma -
gistralen ganz genau anzuschauen
und unter umfassender
Beteiligung der Anwoh ne rin -
nen und Anwohner ein schlüssiges
Gesamtkonzept zu erarbeiten.
Dabei mache es großen
Sinn, sich die eingeschossigen
Discounter entlang der Haupt -
verkehrsachsen anzuschauen
und solche Verkaufsflächen
und deren Parkplätze künftig
mit Wohnungen zu kombinieren.
Dafür gebe es bereits
GROSS FLOTTBEK
Trotz Beschränkungen
durch die Corona-Pandemie
fand am 19. Juli ein Got -
tesdienst und eine Gedenk -
feier am Mahnmahl im
Grotiusweg im Gedenken
an die Deportationen und
an die Opfer nationalsozialistischer
Verfolgung in Blankenese
statt.
In diesem Jahr jährte sich zum
78. Mal der Tag an die damals
letzten zehn Bewohner des von
den Nationalsozialisten als
„Judenhaus“ benutzten Hauses,
heute Grotiusweg 36, die nach
Theresienstadt deportiert wurden.
Zwei Bewohnerinnen hatten
sich in den Tagen vor diesem
Transport das Leben ge -
nommen. Schon zuvor, am 25.
Oktober, am 18. November und
am 6. Dezember 1941 sowie am
11. Juli 1942 waren insgesamt
BLANKENESE
Elbvororte
Flottbeker Markt soll bleiben
SPD kritisiert Vorstoß zur Unzeit. Anwohner fordern den Erhalt der Grünflächen | Markus Krohn
Dieser Ausschnitt von GoogleMaps zeigt viel Grün im Zentrum des Stadtteils. Wenn die Marktfläche
wegen der geplanten Wohnbebauung südwestlich des jetzigen ALDI-Marktes umgesiedelt würde,
bedeutet dies einen weiteren Eingriff in den Quellbereich der Röbbek.
Foto: GoogleMaps
gelungene Beispiele in Ham -
burg, hieß es aus der Altonaer
SPD.
„Die Entwicklung der Magi -
stralen in Altona als erstes, an
Politik und Öffentlichkeit vorbei,
mit der Überbauung und
Verlagerung einer Wochen -
markt fläche anzufangen, ist der
völlig falsche Einstieg und führt
dazu, dass die ganze Diskus -
sion um mehr Wohnungen an
den Magistralen gefährdet
wird“, kommentierte Adrian.
Derweil organisieren Anwohner
weiteren Protest gegen die vorgelegten
Pläne. Noch konkreter
wurde Dr. Klaus Beplat, der
beim Bezirksamt Altona einen
Antrag auf Renaturierung des
Quellbereiches der Röbbek ge -
stellt hat. Nach seinen Angaben
ist die Quelle des inzwischen
weitgehend verrohrten Baches
noch aktiv: „Es gab in der
Nach kriegszeit viele Versuche,
durch Verrohrung und Ver -
schüt tungen diese Quelle auszutrocknen.
Das ist nicht
gelungen“. Die Eigentums ver -
hältnisse seien unklar, angeblich
seien die Grundstücke im
Privatbesitz. Beplat fordert vom
Bezirk, Quellbereich, Quellmoor
fünf Bewohner des Hauses nach
Lodz, Minsk, Riga und Ausch -
witz deportiert worden. Bis auf
die damals junge Hildegard
Löb (später Hilde Simon) ka -
men alle anderen 16 Menschen
in den Konzentrationslagern
und den um den Quellbereich
herum liegenden Pionierwald
kartographisch zu erfassen und
unter Naturschutz zu stellen.
Das gilt auch für das Regen -
rück haltebecken, das der Pro -
jekt entwickler als Ersatz für
den Marktplatz vorsieht. Bei
der letzten Erhebung durch das
Biotopkataster der Stadt wurden
2010 auch mehrere Pflan -
zen im außer Betrieb genommenen
Regenrückhaltebecken
vorgefunden, die auf der Ham -
burger Roten Liste für gefährdete
Pflanzen stehen. Weitere
im hinteren Biotop. Aber wo
hört das Biotop auf und wo
fängt es an? Pflanzen und Tiere
kennen keine Grenzen. Fest -
gelegt wurde das bislang nicht.
ums Leben. Dazu kommen weitere
13 Personen, die 1938 im
Zuge der so genannten Polen-
Aktion aus dem Steubenweg 36
nach Osten abgeschoben wurden
und über deren Schicksal
nichts bekannt ist.
Die Bezirksversammlung hatte
bereits im Februar beschlossen,
die Öffentlichkeit bei der Ent -
wicklung der Magistralen einzubeziehen.
Daraufhin schlug
das Amt vor, je Magistrale eine
Veranstal tung in den be troffenen
Stadtteilen durchzuführen.
Interessierten Bürgerinnen und
Bürgern sollen die bisherigen
Schritte der Magistral ent wick -
lung in Altona, die Ergebnisse
des Bauforums und die weiteren
Schritte vorgestellt werden.
In diesem Zuge soll die Be völ -
kerung auch die Gelegenheit
haben, ihre Wahrnehmung der
Magistralen, Bedenken und
Wünsche zu äußern. Es ist weiterhin
angedacht, ihnen die
Gelegenheit zu geben, für einen
ausgewählten Fokusraum selber
Entwicklungsideen zu vermitteln.
Nach Möglichkeit sollen
Vertreter der betroffenen
Dienst stellen im Rahmen der
Veranstaltung und deren Vor -
be reitung involviert werden.
Das vorgehend beschriebene
Offline-Format soll durch eine
Online-Beteiligung begleitet
werden, um eine breitere Be -
völkerung zu erreichen. Dabei
sollen Fragestellungen im Zen -
trum stehen, die zum Beispiel
Aufschluss über die Wahr neh -
mung der Magistralen, besonders
wertvolle Orte, prägende
Bausteine und grundsätzliche
Entwicklungswünsche geben.
Am 5. August beriet dazu
erneut der Planungsausschuss,
ob eine Bürgerbeteiligung ausschließlich
online durchgeführt
werden könnte, da derzeit grö -
ßere Bürgerbeteiligungs ver an -
staltungen coronabedingt nicht
statt finden können.
»Sie sind nicht vergessen«
Gedenkfeier für Oper nationalsozialistischer Verfolgung in Blankenese trotz Corona-Beschränkungen | M. Krohn
Seit 2016 liegt das Buch zum Gedenken an die Opfer nationalsozialistischer
Gewalt in der Blankeneser Kirche am Markt aus.
Übergeben von Prof. Friedemann Hellwig und Dr. Margret
Johannsen an Gemeindepastor Klaus-Georg Poehls Foto: VEGJB
Prof. Fiedemann Hellwig erinnerte
in einer Feierstunde am
Mahnmahl an die letzte Über -
lebende, die als Hilde Simon
2012 im hohen Alter von 89
Jahren verstorben ist. Der Ver -
ein zur Erforschung der Ge -
schichte der Juden in Blan -
kenese hatte sich bis zum
Datum der Feierstunde vergeblich
um Kontakt zu Hilde
Simons bemüht. „Ich möchte
ihr sagen, dass sie nicht vergessen
ist und auch nicht das Leid,
das ihr im Namen unseres Lan -
des angetan wurde“, betonte
Hellwig in seiner Ansprache.
Eine Woche nach der Veran -
staltung am Mahnmal gab es
Telefonkontakt mit Denny
Simon in Israel, dem Sohn
Hildegard Löbs/Hilde Simons.
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Elbvororte DorfStadt-Zeitung 11/2020 • 06.08.2020 • 3
Sackgasse Sülldorfer Kirchenweg
Baustellenärger für Anwohner und Autofahrer. Am besten weiträumig umfahren. | Markus Krohn
Die Anwohner und Auto -
fahrer zwischen Blankenese
und Sülldorf werden noch
mindestens bis Mitte De -
zember 2020 auf eine harte
Probe gestellt, denn derzeit
wird der Sülldorfer Kir chen -
weg grundsaniert. Ganz
besonders aufpassen müssen
Autofahrer, die von
Sülldorf aus Richtung Blan -
kenese fahren. Die Beschilde -
rung der Baustelle ist leider
nicht ganz eindeutig und führt
derzeit in die Sackgasse Goß -
lers Park oder durch Ferdinands
Höh in Richtung Hasenhöhe.
Lediglich für Radfahrer gibt es
eine Umleitungsempfehlung
über die Straßen Am Krähen -
berg und Goßlerstraße zur
Blankeneser Landstraße bzw.
umgekehrt. Aus Rücksicht auf
die Anwohner dort wurde die
Umleitungsempfehlung wohl
nicht für Autofahrer ausgeschildert.
Die Buslinie 1 in
Richtung Blankenese wird
ebenfalls über diesen Weg
geleitet. In Richtung Rissen
fährt der Bus übergangsweise
durch die Potosistraße.
Ganz besonders eng wird es für
den Bus- und den motorisierten
Individualverkehr ab Mitte
Dezember, wenn der Abschnitt
zwischen Babendiekstraße und
Am Krähenberg umgesetzt
SÜLLDORF/BLANKENESE
wird, denn die Kreuzung Ba -
bendiekstraße/Sülldorfer Kir -
chenweg wird einen Mini-
Kreiselverkehr erhalten. Die
dafür notwendigen Umbauar -
beiten werden mehrere Monate
in Anspruch nehmen. Dann
wird eine noch umfassendere
Umleitung notwendig.
Kreisverkehre dieser Art nehmen
weniger Straßenraum ein
und sind so gestaltet, dass ihre
Mittelinsel von größeren Kfz
wie Bussen und Lkw überfahren
werden kann. Eine
vergleichbar gestaltete Mini-
Kreisverkehrsanlage befindet
sich an der Kreuzung Berna -
dot testraße/Liebermannstraße
in Othmarschen. Kreisverkehre
tragen zu einer deutlichen
Geschwindigkeitsreduktion aller
Verkehrsteilnehmenden und
somit zu einer erhöhten Sicher -
heit bei. Auch die angrenzenden
Einmündungen sollen zu
einer erhöhten Aufmerksamkeit
anregen, denn die Einmün dun -
gen werden über eine Rampe
an das Gehwegniveau angehoben,
sodass Fahrzeuge künftig
zum Einbiegen den Gehweg
überqueren müssen.
Anlass der Baumaßnahme ist
der Ausbau der Veloroute 1 im
Rahmen des Hamburger „Bün-
dnisses für den Radverkehr“.
Die Veloroute 1 beginnt in der
Hamburger Innenstadt, führt
durch St. Pauli über Altona-
Altstadt weiter durch Ottensen,
Abb.: Bezirksamt Altona
Othmarschen und Blankenese
bis nach Rissen. Mit dem
Veloroutenausbau wird der
Straßenraum im Sülldorfer Kir -
chenweg neu strukturiert.
Hierbei erhalten Fahrrad fah rer -
innen künftig einen durchgängigen
Schutzstreifen auf der
Fahrbahn. Die Gehwegflächen
werden verbreitert, barrierefrei
gestaltet und das Parken neu
geordnet.
Wann die Straßen decke auf
dem Rest des maroden Kir -
chenweges saniert wird ist
noch unklar.
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BLANKENESE
Eichemeyer’s in Blankenese
pflückt Inhaber Fabian Eiche -
meyer sogar selbst! Auf dem
Obsthof „gesundes Früchtchen“
von Hinrich und Birgit Wahlen
wachsen die wilden Heidel -
beeren auf acht Hektar Feldern
und in Wäldern, die von Hand
gepflückt werden. Trotzdem
sind die Beeren nicht teurer als
konventionell angebaute Ware,
Gesundes Pausenbrot
Frisch gebacken bei Bäckerei Körner | PR
BLANKENESE
Heute starten Hamburger
Schülerinnen und Schüler
in den neuen Normal be -
trieb – auch in Blankenese.
Bäckerei Körner ist vorbereitet
und bietet für die
Pausen acht verschiedene
Sorten Vollkornbrot für ein
gesundes Pausenbrot an. Da ist
für jeden Geschmack das passende
dabei… Die Brote werden
in der Blankeneser Landstraße
in sorgfältiger Handarbeit je -
den Tag frisch gebacken –
Schüler, die am Morgen an der
Bäckerei vorbei gehen, können
es auf dem Weg zur Schule riechen
– und in der Pause
schmecken.
Saftiges Vollkornbrot enthält
fünfmal so viele Ballaststoffe
wie Weißbrot. Das Hand werks -
brot ist in der Regel auch gut
bekömmlich. Falls nicht, berät
das Verkaufsteam der Bäckerei
Körner gerne, welches Brot
geeignet ist. Empfehlenswert
sind auch die fertig belegten
Vollkorn-Stullen mit verschiedenen
Belägen, gern auch
vegetarisch.
Die Brote gibt es übrigens in
allen Filialen der Bäckerei
Körner zwischen Wedel und
Othmarschen und neuerdings
auch in Nienstedten beim „Back -
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Fabian und Edda Eichemeyer mit ihrer Heidelbeer-Ernte
Sie gehören zum Besten,
was die Obstabteilung zu
bieten hat: Blaubeeren
schmecken nicht nur richtig
lecker, sie stecken auch
voller wertvoller Inhalts -
stoffe. Die entzündungshemmenden
Anthocyane beispielsweise
unterstützen den
Körper dabei, freie Radikale
abzufangen und sie zu neutralisieren.
Damit können die
Pflanzenstoffe, die den Hei -
delbeeren ihre tiefblaue Farbe
geben, einen vorzeitigen Alte -
rungsprozess der Haut bremsen.
Heidelbeeren schmecken einfach
so, sie geben Joghurt oder
Desserts einen sommerlichen
Touch, es gibt aber natürlich
auch reichlich Kuchen- oder
Muffinrezepte mit Bickbeeren.
Die Demeter-Heidelbeeren bei
weil Erzeuger und Händler den
Genuss von Heidelbeeren un -
ab hängig vom Einkommen
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4 • DorfStadt-Zeitung 11/2020 • 06.08.2020 Elbvororte
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Störche übernachten in Sülldorf
Immer mehr Störche: 34 Storchenpaare ziehen 70 Jungstörche innerhalb Hamburgs auf | Konrad Matzen
In Hamburg haben die
Weißstörche wieder für viel
eigenen Nachwuchs
gesorgt und erneut das
Ergebnis des Vorjahres (67
Jung stör che in 2019) übertroffen:
In diesem Jahr zogen
34 Brut paare insgesamt 70
Jungtiere groß.
ELBVORORTE
Die Brutsaison begann schon
sehr früh: Am 5. Februar kam
der erste Hamburger Weiß -
storch aus seinem Winter -
quartier zurück und traf auf
seinem angestammten Horst
am Ochsenwerder Norderdeich
ein. Die letzten Tiere kamen
erst Ende April in Hamburg an
und begannen sofort mit dem
Brutgeschäft.
Storchenexperte Jürgen Pelch
hatte zu Beginn der Brutsaison
noch mit einem neuen Re -
kordergebnis gerechnet, der
wurde nur knapp verpasst. „Ich
bin sehr zufrieden mit dem
Brutergebnis. Vielleicht wäre
sogar noch mehr Nachwuchs
möglich gewesen. Doch die
Trockenheit im Frühjahr und
die kalten Nächte Mitte Mai,
während der Eisheiligen, haben
das wohl verhindert. Aber dennoch
war 2020 ein gutes
Storchenjahr“, erläuterte Pelch.
Die diesjährige Brutbilanz ist
die zweitbeste in Hamburg seit
50 Jahren.
Der Storchenschutz wird seit
vielen Jahrzehnten von den
Aktiven des NABU Hamburg
ehrenamtlich geleistet. „Es ist
etwas Besonderes, wenn Stör -
che in einer Großstadt einen
Lebensraum finden“, betont
Tobias Hinsch, Geschäftsführer
des NABU Hamburg. „Der
NABU Hamburg setzt sich aktiv
dafür ein, dass das auch so
bleibt. Unter anderen haben
unsere Ehrenamtlichen in diesem
Jahr drei neue Stor chen -
masten aufgestellt, bestehende
Nester renoviert, Gräben ausgehoben
und Teiche ausgebaggert.
Ohne dieses Engagement gäbe
es sicherlich deutlich weniger
Weißstörche in Hamburg.“
Auch durch Sülldorf zogen
einige Störche. Während der
Heuernte beobachteten die
Landwirte bis zu 11 Störche, die
sich sichtlich wohl fühlten. In
einem Baum am Schlankweg
übernachteten sechs der Tiere.
Vermutlich handelt es sich um
Jungstörche, die im nächsten
Jahr zurückkehren, um dann
erstmals selbst zu brüten. Die
Landwirte freuen sich über die
imposanten Gäste, weil sie zeigen,
dass die Landwirtschaft
nicht mehr so extensiv betrieben
wird wie noch in den
1970er und 80er Jahren. Vor
zwei Jahren wurde auf dem
Geesthof von Barbara und
Hau cke Behrmann ein Horst -
mast aufgestellt, um den Stör -
chen einen Anlaufpunkt bieten
zu können. Die Landwirte hoffen,
dass sich dort im nächsten
Jahr ein Storchenpaar niederlässt.
Die Störche profitieren
von den landwirtschaft lichen
Nutzflächen des Menschen, da
sie ihm den benötigten Frei -
raum für die Jagd auf Mäuse
oder Regenwürmer bietet. Auch
Frösche und Eidechsen werden
von den Störchen gerne gefressen.
Deshalb war der Storch
immer gerne Gast auf Feucht -
wiesen und Weideflächen. In
den 70er und 80er Jahren wur -
de die Landwirtschaft jedoch zu
Unweit des Feldweg 65 haben die Sülldorfer Landwirte diesen
Storchenhorst aufgestellt. Möglicherweise lassen sich dort nächstes
Jahr die ersten Störche nieder
Foto: privat
intensiv betrieben. Dadurch
wurden Mäuse vertrieben, die
keine Nahrung mehr auf ihnen
fanden. Viele Feuchtflächen
wurden besonders in den
1960er und 1970er Jahren
trockengelegt, worunter nicht
nur die Frösche litten, sondern
eben auch der Storch. Ein weiteres
Problem für „Adebar“, wie
der Storch im
Volks mund oft ge -
nannt wird, waren
die nicht ausreichend
isolierten
Strommasten.
Inzwischen werden
sowohl Amphibien
als auch Störche besser
geschützt.
Die Hamburger können sich
nur noch wenige Tage an den
imposanten Vögeln erfreuen.
Dann machen sich die Tiere auf
die gefahrvolle Reise in ihre
Überwinterungsgebiete in Spa -
nien, Portugal oder Afrika.
Sechs Hamburger Störche, die
der NABU im vergangenen Jahr
mit je einem Sender versehen
hat, können auf ihrem Rück -
flug live im Internet verfolgt
werden, unter www.NABU-
Hamburg.de/stoerche.
Die Störche fliegen von Ham -
burg aus über Berlin und War -
schau, Budapest, Bukarest und
Istanbul um das Mittelmeer he -
rum Richtung Afrika. Einige
von ihnen lassen sich am
Nassersee in Ägypten nieder,
andere fliegen bis nach Tan -
zania.
„Die Sorge fliegt immer mit“,
sagt Ombeni Stickdorn-
Ngonyani, Schirmherrin für
den NABU-Storchenschutz in
Hamburg. „Insbesondere Weiß -
störche, die in Afrika überwintern,
haben eine sehr lange
Reise vor sich, die viele
Gefahren birgt. Ich wünsche
mir sehr, dass es vor allem viele
Jungtiere schaffen und im
nächsten Jahr wieder den Weg
nach Norddeutschland finden.“
Bis es soweit ist, kann der
Storchennachwuchs der NABU-
Internetstars „Erna“ und „Fiete“
über eine Webcam bestaunt
werden unter www.NABU-
Hamburg.de/storchenwebcam.
Fischerhaus-Sanierung startet im September
Die Stadt Hamburg investiert in Blankenese ca. 3,6 Millonen Euro | Seniorenkurse finden im Gemeindehaus statt | Markus Krohn
Das Fischerhaus in Blan -
kenese wird saniert. Die
Arbeiten beginnen, wie
bereits in der DorfStadt-
Zeitung angekündigt, im
September. Die Planungen
dafür haben viel Zeit in
Anspruch genommen. Wegen
dringender Renovie rungs ar -
beiten musste das Fischerhaus
bereits vor dreieinhalb Jahren
geräumt werden. Damals gab es
Streit um die Finanzierung der
dringenden Sanierung und der
Eigentumsverhältnisse.
Nachdem die Stadt den Blan -
keneserinnen und Blankenesern
zugesagt hatte, das Kleinod am
Süllberghang mit exklusivem
Blick über die Elbe zu sanieren,
mussten die ehemaligen und
gleichzeitig künftigen Nutzer
sich lange gedulden.
BLANKENESE
„Um dem besonderen Stellen -
wert des Gebäudes gerecht zu
werden, haben wir diverse
Untersuchungen am Fischer -
haus durchführen lassen. Dabei
wurden sowohl Bauteile auf
Schäden untersucht, als auch
bauhistorische Untersuchungen
durchgeführt. Aktuell wurde die
von uns beauftragte Baualters -
kartierung dem Denkmal -
Die Sanierung des Fischerhauses startet im September 2020 und soll 2022 abgeschlossen sein.
schutzamt vorgestellt. Hier laufen
aktuell die Abstimmungen
zum Sanierungskonzept.“ Er -
läutert Sprecher Lars Vieten
die Verzögerung und beschreibt
den Aufwand:
„Wir planen mit den Sa nie -
rungsmaßnahmen im Sep -
tember diesen Jahres zu beginnen,
die Fertigstellung ist für
2022 anvisiert. Es gibt altersbedingt
diverse Schäden am
Gebäude. Diese zu beheben
stellt grundsätzlich kein Pro -
blem dar. Die Herausforderung
ist allerdings, diese Schäden
mit dem kleinstmöglichen Ein -
griff in die historische Struktur
Foto: Kunadt
des Gebäudes zu beheben.
Bedingt durch sein hohes Alter
und den Bewohnerwechsel im
Laufe der Jahrhunderte, gibt es
im Gebäude viele Bauteile aus
unterschiedlichen Epochen, die
eine unterschiedliche, denkmalgerechte
Sanierung benötigen.
Deshalb werden auch so viele
B auteile untersucht.“ Die Ko -
sten für die Instandsetzung dieses
Gebäudes liegen bei rund €
3,6 Mio.
Die Angebote des Senioren-
Programms des Fischerhauses
finden seit Mai 2017 in den
Räumlichkeiten der Kirchen ge -
meinde Blankenese im Müh -
lenberger Weg 64 und 68 statt.
Nach dem Corona-Shutdown
freuen sich die Kursleiterinnen
und Kursleiter ab August auch
wieder über neue Teilneh -
mende.
Ursprünglich war das Fischer -
haus 1927 von der Stadt als
Museumsgebäude angekauft
worden. Immerhin handelt es
sich möglicherweise um das
älteste noch erhaltene Wohn -
gebäude der Hansestadt… der
Förderkreis Historisches Blan -
kenese e.V. baut seit 17 Jahren
die museale Gestaltung des
Fischerhauses auf, ohne die
Arbeit des darin untergebrachten
Seniorentreffs einzuschränken.
Die Ausstellungsstücke
wur den für die Renovie rungs -
zeit ausgelagert.
www.fischerhausblog.
wordpress.com
Wer gründet
Rezitierclub mit?
Ein Hauch von Feuer zan -
genbowle: Wer sich geistig
und kreativ austauschen
möchte, kann sich einer
ELBVORORTE
Gruppe älterer Menschen
anschließen, die sich einmal
wöchentlich für zwei
Stunden treffen und „Rezi tie -
ren“ üben („aufsagen“, wie es
damals hieß) wollen. „Jeder
hört zu und rezitiert, zwanglos,
aber doch engagiert“, ist das
Motto von Initiator Werner
Schack: „Wir wollen gute Texte
gut rüberbringen und uns
gegenseitig dabei freundlich
und kritisch helfen. Jeder soll
davon profitieren“. Die Treffen
finden privat in geeigneten
Räumen zwischen Rissen und
Othmarschen statt. Wer beim
Start dabei sein möchte, meldet
sich ausschließlich per E-Mail
an dk7xw.werner@gmail.com.
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August möglich.
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Ferien für traumatisierte
Jugendliche
Die Benita Quadflieg Stif -
tung hat kürzlich für das
Kinderhaus Mignon eine
Förderung in Hö he von
1.000 Euro von der Town &
NIENSTEDTEN
Country Stiftung überreicht
bekommen. Das Kin der haus
Mignon ist ein Ort für
Kinder, die aufgrund von Kin -
deswohlgefährdung dauerhaft
aus ihren Ursprungsfamilien
genommen wurden. Nach Ver -
wahrlosungs-
oder Gewalter -
fah rungen finden die Be -
troffenen hier ein schützendes
Zuhause und erleben oft zum
ersten Mal, wie sich Geborgen -
heit und Zuwendung anfühlt.
Mit der Förderung wird den
Kinderhausfamilien eine jährliche
Ferienfreizeit ermöglicht.
benita-quadflieg-stiftung.de
Spatzenchor
singt wieder
Am Montag, dem 10. Au -
gust um 15:15 Uhr beginnen
nach der Corona-Pause
wieder die Proben mit dem
Spat zen chor der Melanch -
OTHMARSCHE
thon ge meinde unter der Lei -
tung von Kantor Burk hard
Neh miz in Groß Flottbek.
Eingeladen sind alle Kinder, die
noch nicht zur Schule gehen
sowie Eltern, Großeltern und
Tagesmütter. Die Teilnehmer
singen unter freiem Himmel im
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mit singen und Spaß haben!
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Elbvororte
DorfStadt-Zeitung 11/2020 • 06.08.2020 • 5
Bojenmann grüßt wieder auf der Elbe
Der Nachbau aus Aluminium soll länger halten | Konrad Matzen
Schwarze Hose, weißes
Hemd, den Blick gelassen
ins Weite gerichtet – die
„Vier Männer auf Bojen“
von Stephan Balkenhol
sind von Elbe, Alster,
Süderelbe und dem Berge -
dorfer Serrahn nicht mehr wegzudenken.
Aus Eichenholz ge -
fertigt, waren die vier Figuren
fast drei Jahrzehnte lang der
Witterung ausgesetzt, sodass
sie nun ersetzt werden mussten.
Stephan Balkenhol hat sich
bereit erklärt, vier neue Figuren
aus Aluminium herzustellen,
die sich äußerlich nicht von
den Holzfiguren unterscheiden,
Wind und Wetter jedoch besser
standhalten. Die erste der vier
neuen Figuren wurde heute an
ihrem Standort vor Oevelgönne
zu Wasser gelassen.
Dr. Carsten Brosda, Senator für
Kultur und Medien war nicht
nur angesichts des Sonnen -
scheins begeistert, der die Ver -
ankerung begleitete: „Die Bojen -
männer prägen seit fast dreißig
Jahren das Stadtbild und ge -
hören ohne Zweifel zu den
bekanntesten Kunstwerken im
öffentlichen Raum in Hamburg.
Sie ziehen die Blicke auf sich,
irritieren und bringen zum
Nachdenken. Dass das weiterhin
möglich ist, verdanken wir
Stephan Balkenhol. Mit seinen
neuen Figuren werden nun vier
Bojenmänner aus haltbarem
Material ihre Plätze einnehmen.
Ich freue mich sehr, dass
wir dieses Projekt gemeinsam
fortsetzen und einen Weg ge -
funden haben, die Bojen männer
dauerhaft in Hamburg zu zeigen.“
Auch für den Künstler selbst
bedeuten die Bojenmänner viel:
„Die Bojenmänner sind nicht
nur in den Seekarten verzeichnet
sondern haben sich auch im
visuellen Gedächtnis der Ham -
burgerinnen und Hamburger
eingeschrieben, gehören zum
Stadtbild. Ich bin sehr froh und
dankbar, dass sie jetzt wieder
zu Wasser gelassen werden und
OEVELGÖNNE
Anzeige
Mit dem Eintritt in den
wohlverdienten Ruhestand
beginnt der Lebensab -
schnitt, in dem man endlich
Zeit für die schönen Dinge
des Lebens hat und man
sich den einen oder anderen
Wunsch erfüllen möchte.
Bei vielen Menschen steckt
allerdings das gesamte Ver -
mögen im Eigenheim. Ein
Gesamtverkauf stellt meist
keine Option dar, da das Herz
an der - oftmals selbst gebauten
- Immobilie hängt. Das Mo -
dell des Immobilien-Teilver -
kaufs der wertfaktor Immobi -
lien GmbH setzt genau hier an:
Immobilien-Eigentümer erhalten
die Möglichkeit Barver mö -
gen aus dem Eigenheim herauszulösen,
indem sie einen
Teil Ihrer Immobilie verkaufen
– ohne dabei auf ihr gewohntes
Leben verzichten zu müssen.
Der Verkäufer entscheidet zu -
nächst, wieviel Barvermögen er
herauslösen möchte. Auf Basis
wünsche ihnen ein langes,
bewegtes – aber standhaftes
Leben,“ wünschte sich Stephan
Balkenhol zur Verankerung.
Ursprünglich als temporäres
Projekt für wenige
Jahre ge plant, waren
die „Vier Männer auf
Bojen“ 1993 erstmals
in Hamburg zu Wasser
gelassen worden. Schon
bald waren sie bei Ham -
bur gerinnen und Ham -
burgern sowie bei Besu -
chern der Stadt so be liebt,
dass sie seitdem je des Jahr
von Früh jahr bis Spät -
herbst an ihren angestamm ten
Plätzen auf der Außenalster in
der Nähe der Gurlitt-Insel, der
Elbe vor Övelgönne, der Süder -
elbe in Harburg und dem Berge -
dorfer Serrahn gezeigt wurden.
Nachdem die Bojenmänner fast
dreißig Jahren lang Wind und
Wetter ausgesetzt waren, zeigten
sich die Folgen der Mate -
rialermüdung so deutlich, dass
die aus Eichenstämmen gehauenen
und auf Flachwasser ton -
nen montierten Holzfiguren
nicht wieder zu Wasser gelassen
werden konnten.
Um die Figuren dauerhaft in
Hamburg zeigen zu können,
Finanzielle Freiheit durch den
Immobilien-Teilverkauf
ELBVORORTE
Am Montag wurde der erste Bojenmann aus Aluminium vor dem Strandabschnitt mit der Strandperle
in der Elbe von Dr. Carsten Brosda uns Stephan Balkenhol persönlich verankert (unten) Fotos: Matzen
eines aktuellen Verkehrswert -
gutachtens ermittelt sich dann
der prozentuale Anteil, den
wertfaktor aufkauft (maximal
50 Prozent). Durch einen Teil -
verkauf partizipiert der Ver -
käufer nicht nur weiterhin mit
seinem Teil an der Wertstei ge -
rung seiner Immobilie, sondern
erhält auch ein im Grundbuch
eingetragenes lebenslanges
Nießbrauchrecht, welches ihm
die volle Entscheidungshoheit
hat die Behörde für Kultur und
Medien gemeinsam mit dem
Künstler über eine mögliche
Fortsetzung dieses
erfolgreichen
Pro jekts aus dem Pro gramm
„Kunst im öffentlichen Raum“
beratschlagt. Stephan Balken hol
schlug vor, vier neue Figuren
aus haltbarerem Mate rial herzustellen.
Nach den alten von ihm überarbeiteten
Modellen geformt
und bemalt, sind die neuen
Männer äußerlich kaum von
ihren Vorgängern zu unterscheiden.
Der wesentliche Un -
ter schied zwischen ihnen liegt
im Verborgenen: Sie sind aus
Aluminium gegossen und mit
Lack bemalt. Dies verspricht
eine größere Widerstands fä hig -
keit gegenüber Witterungsein -
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Foto: Kniel Synnatzschke/plainpicture.com
über sein Heim sichert. Für den
Eigentumsanteil, den wertfaktor
als „stiller“ Miteigentümer
nicht nutzt, wird ein monatliches
Nutzungsentgelt fällig,
welches derzeit pro Jahr 2,9 %
des Auszahlungsbetrags be -
trägt.
Fragen beantwortet das Team
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flüssen und eine noch vielfach
längere Lebensdauer als das
vormals verwandte Eichenholz.
Die Produktionskosten in
Höhe von 100.000 Euro
trägt die Behörde für Kultur
und Medien. Der Künstler
hat auf ein Ho no rar verzichtet.
Die vier Bojen -
männer aus Holz sollen
nach restauratorischer
Überarbeitung im Atelier
des Künstlers zu nächst
mit ihm auf Ausstel -
lungs tournee gehen, um
dann an Standorten in
Innenräumen im musealen
Kontext dauerhaft ausgestellt
zu werden.
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freun de in Corona-Zeiten:
Nach dem „Kurzen Tag der
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Mitte Juni aufgrund Co -
rona-bedingter Ein schrän -
kungen mit reduzierter
Veranstaltungs- und Teilneh -
merzahl stattfand, kommt jetzt
ein zweiter Schwung an sorgsam
zusammengestellten, spannenden
Naturerlebnissen für
alle, die die heimische Arten -
vielfalt entdecken und erleben
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6 • DorfStadt-Zeitung 11/2020 • 06.08.2020 Wirtschaft
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Neues Kursprogramm des VAF: Sport ohne Limit! | PR
Jeder Sporttreibende setzt
sich ganz eigene Trai -
ningsziele.
Frauen wollen meist keine
Body-Builder-Muskeln,
sondern straffe Konturen
und festes Gewebe. Ältere
Sportler legen mehr Wert auf
den gesundheitlichen Aspekt.
Junge Menschen lassen sich
oftmals über den Fun-Faktor
der Trendsportarten motivieren.
Die einen wollen fit in den Tag
starten, die anderen Entspan -
nung am Abend finden.
Im Hinblick auf diese individuellen
Ziele ändert sich die Wahl
des Sportangebotes. Es kann
aus gymnastischen Übungen
Stil beginnt
vor der Haustür
Wohnkomfort muss nicht
an der Türschwelle enden.
Die Firma Constila hat stylische
und komfortable
Stau raumlösungen für die
Aufbewahrung der Müll -
ton nen im Außenbereich
entwickelt, die ästhetisch und
praktisch sind. „Früher waren
Mülltonnen immer hinten im
Garten versteckt. Die individuell
anpassbaren Stauraumlö -
sun gen von Constila ermöglichen
kurze Wege. Sie können
Ihren Müllbeutel im Vorbei -
gehen ganz bequem entsorgen,
wenn Sie beispielsweise mit
dem Hund aus dem Haus
gehen“, schwärmt Rolf Reich -
stein von Relebo Fensterbau in
Schenefeld, der die praktischen
Design-Müllboxen in den Elb -
vororten vertreibt. Die Stau -
bestehen wie Pilates oder Yoga
oder aus Kraftübungen wie sie
bei der Bauch-Beine-Po-Fitness
absolviert werden. So unterschiedlich
die Sportangebote
sind, eine Anforderung sollen sie
alle erfüllen: Sie sollen Spaß ma -
chen und Abwechslung bieten!
Das umfangreiche Kurspro -
gramm des Vereins Aktive
Freizeit e.V. (VAF) wird all diesen
Wünschen gerecht. Und
nicht nur das: Mit über 100
Kursen lässt sich ein sportliches
Angebot immer in den Ta ges -
plan einbauen. Wer sich nicht
auf einen einzelnen Kurs festlegen
will oder gleich mehrere
raum lösungen sind so aufgebaut,
dass sie an ein Stan dard -
modul Verbindungsmodule an -
bauen können. Die modularen
Boxen aus pulverbeschichtetem
Aluminium sind in acht Farben
erhältlich und absolut wetterfest.
Sogar Sonderwünsche sind
möglich, beispielsweise, um die
Farbe mit der Haustür oder den
Fenstern anzupassen.
Die Beratung und Planung
Ihrer modularen Müllton nen -
einhausung übernimmt die
Schenefelder Firma Relebo
Fensterbau. Sprechen Sie mit
den Experten für Fenster, Haus -
türen und Sicherheit.
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Foto: Constila
Trainingseinheiten pro Woche
plant, liegt mit dem Gym-Abo
genau richtig. Darin erlauben
60 Kurse vielfache Trainings -
möglichkeiten und ein Hinund
Herwechseln zwischen den
Angeboten. Sportbegeisterte
können bereits am Montag -
morgen um 9 Uhr starten und
ihre Gym-Abo-Woche am
Sonn tagabend um 18 Uhr be -
enden. Der Einstieg ist jederzeit
möglich.
Verein Aktive Freizeit e.V.
(VAF)
Bertrand-Russell-Str. 4
Telefon 890 60 10
www.vafev.de
Shopping Queen
im Stadtzentrum
Schenefeld gesucht
Das Stadtzentrum Sche -
nefeld hat sich Oliver Tien -
ken eingeladen. Der Cho -
reograph und Jury-Mitglied
SCHENEFELD
bei der Castingshow „Curvy
Supermodel“ auf RTL II soll
in diesem Jahr als Jury -
mitglied Schenefelds „Shop-
ping-Queen“ ermitteln. Dabei ist
Schönheit nur eines von zahlreichen
Kriterien. Denn bei der
Wahl der Schenefeld Queen
2020 ist vor allem Charakter
und Kreativität gefragt. Jeder -
mann oder -frau kann teilnehmen
und thematisch geht es
eher darum, eine gestandene
Type zu sein. Ob Prinzesschen
oder Draufgänger, Charakter ist
gefragt. Aus allen Bewer bun gen
um die Krone werden 20 Fa -
voriten herausgesucht, die die
Jury mit Fotos oder sogar kleinen
Filmen überzeugen konnten.
Diese goldenen 20 werden
online gestellt und müssen dort
nochmal die breite norddeutsche
Masse von sich überzeugen.
Die meistgevoteten Fünf werden
dann mit einem ordentlichen
Betrag ausgestattet und müssen
sich zu einem bestimmten The -
ma im Stadtzentrum Schenefeld
einkleiden, um den Titel zu
gewinnen. Die Krönung findet
am 26. September im Stadt -
zentrum Schenefeld statt.
www.szs.sh/queen
ELBE Einkaufszentrum:
Eindrucksvolle Ballonwelten
Im Elbe-Einkaufszentrum
sind derzeit faszinierende
Ballon Skulpturen zu be -
staunen.
Luftballons in leuchtenden
Farben sind an sich schon eine
Attraktion, sie sind zutiefst
positiv und zaubern ein Lä -
cheln ins Gesicht. Im ELBE wird
es eine Nummer größer, das
Team der Hamburger Ballon -
künst lerin Sina Greinert hat im
Rahmen einer Pilotveranstal -
tung erstmals vier großvolumige
Themenwelten erschaffen,
die auf Flächen von jeweils 4
mal 6 Meter inszeniert wurden.
Die Luftballon-Landschaften –
ob Einhorn mit Regenbogen -
mähne oder Süßigkeitenpa ra -
dies – ob Roboter Superheld
oder riesiges Haifischmaul –
beeindrucken nicht nur durch
ihre Größe, sondern auch durch
liebevoll ausgearbeitete Details
und besondere Ideen.
Ballons sind nicht für die
Ewigkeit geschaffen. Sie sind
Ausdruck von Momenten der
Freude. Das macht sie bei Klein
und Groß gleichermaßen be -
liebt. Was mit den kompostierbaren
Ballons alles möglich ist,
zeigen die Installationen noch
bis zum 15. August im ELBE Ein -
kaufszentrum eindrucksvoll auf.
www.eez.de
Lesepaten: Lesen bildet
Engagement in der Region:
Die Glasmeyer Lebens mit -
telgeschäfte in Othmar -
schen versorgen Menschen
mit hochwertigen Le bens -
mitteln. Informationen
über aktuelle Themen aus
dem Hamburger Abendblatt
sind aber ebenfalls so etwas
wie das „täglich Brot“, meinen
Anika und Liv Glasmeyer, im
Unternehmen als Sortimentsund
Personalleitung verantwortlich.
„Wir engagieren uns
sehr gerne als Lesepate für die
Kinder und Jugendlichen des
Gymnasiums Hochrad. So können
sich die Entscheider vor
morgen ihre eigene, fundierte
Meinung bilden“.
Elbvororte DorfStadt-Zeitung 11/2020 • 06.08.2020 • 7
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von der
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Neustart in historischen Spielstätten
Kammermusik im Jenisch Haus, Altonaer Museum und Museum für Hamburgische Geschichte | M. Krohn
Das Jahr 2020 ist für das
Ensemble Obligat Hamburg
ganz seinem 25-jährigen
Jubiläum gewidmet. Seit
einem Vierteljahrhundert
zelebrieren die Musiker -
innen und Musiker, die sich
1995 unter der Leitung der
Flötistin Imme-Jeanne Klett
zusammengefunden haben, die
hohe Kunst der Kammermusik.
Seit 2006 veranstaltet das En -
semble – häufig gemeinsam mit
bekannten Stars aus der internationalen
Klassik-Szene – im
Weißen Saal des Jenisch Hauses
ein jährliches Festival der Kam -
mermusik, dass in diesem Jahr
mit einem besonderen Pro -
gramm zum Ensemblejubiläum
aufwartet. Neben ausgewählten
Werken von Johann Sebastian
Bach, Wolfgang Amadeus
Mozart, Ludwig van Beetho -
ven und Johannes Brahms
werden auch kammermusikalische
Raritäten und kompositorische
Besonderheiten zu erleben
sein.
Ausgelöst von den pandemiebedingten
Veränderungen er -
weitert das Ensemble in diesem
Jahr den Aktionsradius seines
Festivals der Kammermusik
und wird neben dem Jenisch
Haus auch das Altonaer Mu -
OTHMARSCHEN
In diesem Jahr findet im
renommierten Hamburger
Polo Club ein gemeinschaftliches
Event zwischen
der British Flair und
der bekannten Traditions -
ver anstaltung HOME &
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Unweit der exquisiten
Elbchaussee verwandelt sich
das Areal des Hamburger Polo
Clubs in ein Paradies kreativer
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Die Besucher erfreuen sich
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den Bereichen Innen- und
Außeneinrichtung, Kunst,
Home-Entertainment, Lifestyle
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Bei diesem lustvollen Open-
Air-Shopping finden unter dem
Label der British Flair zahlreiche
Charity-Aktionen sowie ein
attraktives Eventprogramm
statt. „Immerhin hat die British
Flair in diesem Jahr ihr 30.
Jubiläum und das muss gefeiert
werden“, bemerkt die Pro jekt -
leiterin Anna Regina Grap-
GROSS FLOTTBEK
Mitglieder des Ensemble Obligat im vergangenen Jahr im Empfang
des Jenisch Hauses. In diesem Jahr feiert das Ensemble sein 25-
jähriges Jubiläum in drei Spielstätten
Foto: C. Körte
seum und das Museum für
Hamburgische Geschichte zum
Klingen bringen. Das erprobte
Konzept einer Symbiose aus
Historie, Architektur und ex -
qui siter Musik hält somit an
gleich drei historischen Spiel -
stätten nicht nur klangliche
Überraschungen bereit.
Beim Programm „SAITEN -
KLÄNGE“, das am Sonnabend,
dem 15. August 2020 als Open-
Air-Konzert im Jenischpark
und am Sonntag, dem 16.
Schwarz. Dafür hat sie sich
wieder eine Menge einfallen
lassen und erklärt: „Besucher
und Aussteller der HOME &
GARDEN profitieren von dem
vielseitigen Event-, Sport und
Kulturprogramm der British
Flair.“ Die HOME & GARDEN
ergänzt durch ihr großzügiges
Garten- und Ausstellerangebot
perfekt den Stil der British Flair
August 2020 im Weißen Saal
des Jenisch Hauses dargeboten
wird, stehen vor allem die
Streicher des Ensemble Obligat
Hamburg im Rampenlicht. Das
Streichquintett G-Dur op. 111
von Johannes Brahms aus dem
Sommer 1890 ist von deutlichen
Spuren des Abschieds
durchzogen und von Brahms
selbst als sein kompositorisches
Schlusswort gesehen worden.
Rund 100 Jahre vorher entstand
1773 Wolfgang Amadeus
als eine englische Land- und
Gartenpartie.
In der Tradition der Briten ist
der karitative Gedanke fest verankert.
Aus diesem Grund wird
die British Flair traditionsge -
mäß von dem Verein „Friends
of Britain“ unterstützt. Dieser
fördert deutsch-britische Ver -
bindungen und setzt sich für
Mozarts Streichquintett B-Dur
KV 174, das er selbst als sein
bestes Kammermusikwerk an -
sah und das zu besonderem
konzertanten Elan und genialbelcantistischer
Spielfreude
ermuntert. Mit Andreas Jakob
Rombergs Quintett e-Moll op.
41, 1 bringt dann die Flöte
Farbe ins Spiel der Streicher:
Die Flötenquintette Rombergs,
einem Zeitgenossen von Beet -
hoven und Haydn, gehören zu
den reizvollsten, virtuos-eleganten,
aber leider unbekannteren
Werken der kammermusikalischen
Literatur. Umso schöner
dass diese selten zu hörende,
höchst entzückende Rarität
an den beiden Tagen zu erleben
sein wird.
15. August 2020, 18 Uhr
Open-Air im Jenischpark
Tickets: 30 Euro / erm. 20 Euro
Wetterfeste Kleidung empfohlen!
16. August, 16.30 und 19 Uhr
Jenisch Haus, Weißer Saal
Tickets: 25 Euro / 15 Euro
Kartenvorverkauf
Jenisch Haus: Tel. 040 82 87 90
Konzertkasse Gerdes:
Tel. 040 44 02 98
www.ensemble-obligat.de
HOME & GARDEN meets British Flair
Die Welt der Exklusivität und des Lifestyle Großbritanniens an einem Wochenende | Konrad Matzen
Die Wetteraussichten sind hervorragend: Da macht das Stöbern
in Deko-Ideen für den eigenen Garten Spaß!
Foto: PR
wohltätige Projekte in der
Region ein. Die Erlöse aus den
Charity-Aktivitäten gehen in
diesem Jahr an die „Klinik
Clowns“, die die Veranstaltung
ebenfalls seit vielen Jahren
unterstützen. Wer helfen kann,
sammelt oder verkauft für die
Klinik Clowns.
Geöffnet ist die British Flair an
allen drei Tagen von 10 bis 18
Uhr. Der Eintritt beträgt für Er -
wachsene zehn Euro. Kilt-
Träger, Kinder ab fünf Jahre
und Jugendliche bis einschließlich
15 Jahre zahlen in Be -
gleitung eines Erwachsenen
zwei Euro. Eine Familienkarte
(Samstag und Sonntag) für
zwei Erwachsene und bis zu
zwei Kinder ist für 22 Euro
erhältlich.
Selbstverständlich steht die
Veranstaltung ganz im Zeichen
der allgemein gültigen A-H-A
Regeln. Hinzu kommt ein spezielles
Hygienekonzept mit
Des infektions-Spendern und
der Pflicht zum Tragen einer
Mund- und Nasenmarke wäh -
rend des Besuchs, außer in den
Gastronomiebereichen.
www.homeandgarden-net.de
www.britishflair.de
Ausgewählte Veranstaltungen
in den nächsten drei Wochen:
Pippi Langstrumpf erfreut noch immer die Kinder – aktuell
Open Air bei der Batavia in Wedel
Foto: Batavia
Pippi Langstrumpf
2 August, 16 Uhr, 11 €
Batavia, Brooksdamm –, Wedel
Die Wirtin
6 August, 19:30 Uhr, 25 €
Römischer Garten,
Kösterbergstraße 40E
... ab ins Grüne
7 August, 20 Uhr, 12,50 €
Theater Wedel im Stadtmu -
seum, Küsterstraße 5, Wedel
Die Wirtin
7 August, 19:30 Uhr, 25 €
Römischer Garten,
Kösterbergstraße 40 €
Batavia-Kultur-Sommer: The
Nowhere Men – Beatles Cover
7 August, 19:30 Uhr, frei
Batavia, Brooksdamm –, Wedel
... ab ins Grüne
8 August, 20 Uhr, 12,50 €
Theater Wedel im Stadtmu -
seum, Küsterstraße 5, Wedel
Die Wirtin
8 August, 19:30 Uhr, 25 €
Römischer Garten,
Kösterbergstraße 40E
Batavia-Kultur-Sommer:
Veermaster – No-Shanty-
Partyband
8 August, 19:30 Uhr, Spende
Batavia, Brooksdamm –, Wedel
Pippi Langstrumpf
9 August, 16 Uhr, 11 €
Batavia, Brooksdamm –, Wedel
Die Wirtin
9 August, 19:30 Uhr, 25 €
Römischer Garten,
Kösterbergstraße 40E
Musikalische Sommer-Andacht
14 August, 20 Uhr, frei
Nienstedtener Kirche,
Elbchaussee 410
... ab ins Grüne
14 August, 20 Uhr, 12,50 €
Theater Wedel im Stadt mu -
seum, Küsterstraße 5, Wedel
Bon Voyage: Paris, mon Paris!
14 August, 19:30 Uhr, 11,50 €
Kulturkirche Altona, Bei der
Johanniskirche
Batavia-Kultur-Sommer:
Zorny Bode & Guido Plüschke
14 August, 19:30 Uhr, Spende
Batavia, Brooksdamm –, Wedel
...ab ins Grüne
15 August, 20 Uhr, 12,50 €
Theater Wedel im Stadtmu -
seum, Küsterstraße 5, Wedel
Parkführung durch
Goßlers Park
15 August, 14 Uhr, Spende
S-Bahnhof Blankenese,
Hauptausgang
Batavia-Kultur-Sommer:
Reginas Racy Rocker
15 August, 19:30 Uhr, frei
Batavia, Brooksdamm –, Wedel
SAITENKLÄNGE Open-Air
15 August, 18 Uhr, 30 €
Open-Air im Jenischpark,
Baron-Voght-Straße 50
Pippi Langstrumpf
16 August, 16 Uhr, 11 €
Batavia, Brooksdamm –, Wedel
SAITENKLÄNGE
16 August, 16:30 + 19 Uhr, 30 €
Jenisch-Haus, Baron-Voght-
Straße 50
Musikalische Sommer-Andacht
21 August, 20 Uhr, frei
Nienstedtener Kirche,
Elbchaussee 410
... ab ins Grüne
21 August, 20 Uhr, 12,50 €
Theater Wedel im Stadtmu -
seum, Küsterstraße 5, Wedel
Country-blues-man Max Wolff
21 August, 20:30 Uhr, 15 €
Batavia, Brooksdamm –, Wedel
... ab ins Grüne
22 August, 20 Uhr, 12,50 €
Theater Wedel im Stadtmu -
seum, Küsterstraße 5, Wedel
Pippi Langstrumpf
23 August, 11 €
Batavia, Brooksdamm –, Wedel
Musikalische Sommer-Andacht
28 August, 20 Uhr, frei
Nienstedtener Kirche,
Elbchaussee 410
8 • DorfStadt-Zeitung 11/2020 • 06.08.2020
Im Gespräch
ELBE-Centermanager Gerhard Löwe
(rechts) zerschneidet mit Babette Greif
(links) das Schleifenband zur
Eröffnung der WanderGalerie
AH
I, Hamburg!
Neues aus der Schifffahrt | Wolf Achim Wiegand
DorfStadt-Redakteur Wolf-Achim Wiegand
Foto: Küster
Kunst fürs ELBE-Einkaufszentrum
Pop-Up-Galerie für Nachwuchskünstler eröffnet | Konrad Matzen
Lange musste der Traum
warten. Jetzt starten Ba -
bette Greif und ihr Sohn
Constantin mit ihrer Wan -
dergalerie durch. Allerdings
anders als ursprünglich ge -
dacht: Die Nienstedtenerin ar -
beitet normalerweise im Hin -
tergrund und bereitet mit ihrer
Event- und Promotionagentur
Unternehmenspräsentationen
und Veranstaltungen vor, beispielsweise
in Einkaufszentren
oder auf Messen. Dafür arbeitet
sie seit Jahren mit Fotografen
und Illustratoren zusammen,
um ihre Kunden im besten
Licht darstellen zu können.
Nachwuchskünstler waren auch
schon immer dabei. Mit ihnen
und für sie schuf Greif Bene fiz -
veranstaltungen, brachte Men -
schen zusammen, die sich mit
Kunst auseinandersetzten.
In ihren Träumen malte sie sich
einen ehemaligen Bauernhof
aus, mit einer zentralen Galerie
und Ateliers drum herum, in
denen die Künstlerinnen und
Künstler sich gegenseitig beflügeln.
Daraus wurde bislang
nichts.
Bis Mitte März der Lock-Down
kam und damit Ruhe in Greifs
Agentur einkehrte. Bis jetzt ist
nicht absehbar, wann Promo -
tions, Veranstaltungen und
Mes sen wieder statt finden
können.
Kunst jedoch fand noch statt.
Mindestens in den Köpfen von
Kreativen und in deren Ateliers.
So auch bei Babette Greif und
ihrem Team, die sich überlegt
haben, dass die Kunst zu den
Menschen kommen muss, wenn
die Menschen nicht in Galerien
oder zu Veranstaltungen gehen
können.
So entstand zunächst eine
Online-Plattform, auf der sich
Nachwuchskünstler mit ihren
Werken präsentieren. Die
Kunst werke können in dem
Webshop direkt erworben werden,
zudem gibt es weitere In -
formationen zu den Künstle -
rinnen und Künstlern. Ziel der
Initiatoren ist es, Nachwuchs -
künstler und Kunstliebhaber
zusammen zu bringen.
Das Angebot erstreckt sich
hier bei von Unikaten und
OSDORF
unlimitierten Druckerzeug nis -
sen bis hin zu limited Editions.
Kerngedanke der WanderGalerie
ist es, Nachwuchskünstler zu
fördern und eine sichere
Plattform für den Verkauf Ihrer
Arbeiten bereitzustellen. So
sollen die Künstler Ihr Talent
frei von bürokratischem, finanziellem
und rechtlichem Auf -
wand entfalten können.
Die Künstler behalten jederzeit
die volle Kontrolle über ihre
Werke und sie bestimmen das
Honorar für ihre Arbeit. Der
Käufer wird darüber transparent
im Webshop informiert.
Weiterhin können alle Werke,
die von den Künstlern in der
WanderGalerie zum Verkauf
bereitgestellt werden, nur ex -
klusiv bei der WanderGalerie
bezogen werden. Diese zwei
Prinzipien gewährleisten die
größtmögliche Transparenz ge -
genüber potenziellen Kunst -
käufern.
Dass das nicht ausschließlich
über eine Online-Plattform
funk tioniert, war Babette Greif
von Anfang an klar. Glück -
licherweise ergab sich über den
Kontakt mit ELBE-Center -
manager Gerhard Löwe die
Möglichkeit, im ELBE Ein kaufs -
zentrum eine Pop-Up-Galerie
zu eröffnen, in der seit knapp
einer Woche die Kunstwerke
„live“ zu bestaunen sind. Und
nicht nur das: Auch die Künst -
lerinnen und Künstler werden
sich in Zukunft hier blicken
lassen und ihre Kunstwerke
erläutern sowie einen Blick
über die Schulter ermöglichen.
Durch eigene Kontakte und
Social Mediakanäle, zunehmend
aber auch durch Wei -
Das Team von Babette und Constantin Greif (4. und 2. v.r.)
feiert die Eröffnung mit Centermanager Gerhard Löwe (rechts).
terempfehlung, kommen täglich
neue Künstler und Kunst -
werke hinzu.
Für Centermanager Gerhard
Löwe ist die Wandergalerie ein
Glücksfall: „Wir freuen uns
über dieses kreative Angebot,
das vor allem junge Künst -
lerinnen und Künstler und
damit hoffentlich auch jüngeres
Publikum ins ELBE lockt. Dank
des ausgewogenen Branchen -
mix mit über 180 Geschäften
ist das ELBE ein Einkaufs -
zentrum der Spitzenklasse. Das
Online und Offline Konzept der
WanderGalerie wird unser
Angebot hervorragend abrunden.
Wir freuen uns sehr auf
die Vorstellung der jungen
Künstler im Center und heißen
alle Interessierten herzlich willkommen!
“ so Gerhard Löwe.
Die Verbindung zwischen On -
line- und Offline ist die Vor -
aussetzung für den Erfolg der
WanderGalerie, ist sich Con -
stan tin Greiff sicher. Er leitet
die WanderGalerie im
ELBE: „Wir sehen
die WanderGalerie
als Com munity für
Nachwuchs künstler
und Käufer“. Die „In -
ter aktive Galerie“ im
ELBE zeigt nicht nur
die Kunstwerke, es
werden auch Work -
shops unter An leitung
der Nach wuchs künstler angeboten.
Die Wan derGalerie kann
zum Treff punkt der kreativen
Sze ne in den Elbvororten werden.
Da sich sowohl die jungen Ta -
lente als auch die WanderGa -
lerie in der Entwicklung befinden,
tritt die WanderGalerie
aktiv mit Firmen- und Pri -
vatkunden in Kontakt und vermittelt
auf Wunsch Auf trags ar -
beiten an die Nachwuchs künst -
ler. Dank der 20-jährigen Ar -
beit als Konzept- und Event -
agentur kann Babette Greif auf
über 1.000 Firmen kunden für
die Auftrags ver mittlung zurückgreifen.
Auch kann die Wander
Galerie mit den Web- und
Social Media Accounts der
Künstler, sofern hier eine
Erlaubnis erfolgte, verlinkt
werden. Ziel ist es, Synergien
entstehen zu lassen und
gemeinsam zu wachsen.
Mit der Eröffnung nimmt die
WanderGalerie ein großes
soziales Projekt im ELBE in
Angriff: Sie ruft im November
2020, voraussichtlich zum verkaufsoffenen
Sonntag am 8.
November, eine Spenden- Tom -
bola ins Leben – mit Kunst -
werken von Prominenten und
Nachwuchskünstlern. Gemein -
sam mit Radio Hamburg sammeln
die Partner für Hörer helfen
Kindern e. V.
Das Motto: Füreinander einstehen,
auch in schwierigen
Zeiten! Dabei werden auch die
Nachwuchskünstler und deren
Kunstwerke in den Fokus
gerückt. So gibt es hierbei nur
Gewinner.
Seit dem 1. Juli ist die
WanderGalerie samt Online-
Shop zudem im Internet unter
www.wandergalerie.com zu
finden.
Moin, liebe Leser,
die Weltmeere sind einer der
um kämpftesten Wirtschafts -
räu me der Neuzeit. Sowohl
oberhalb wie unterhalb der
Wasserlinie. Immerhin werden
über 90 Prozent im Welthandel
über Schiffe abgewickelt. Die
Erträge aus dem Fischfang ge -
hö ren zu den wichtigsten Nah -
rungs quellen der Menschheit.
Und die Kreuzfahrt ist längst
eine Industrie geworden. Die
Menschen, die das alles be -
werk stelligen, stehen nur dann
und wann im Mittelpunkt -
Seeleute auf See sieht man eben
selten... Mehr in den Meldungen:
Selbstmord aus
Verzweiflung
London – Die ohnehin schwere
Arbeit der Seeleute ist durch
die Coronakrise noch belastender
geworden. Laut Report der
Internationalen Seemanns mis -
sion leiden viele Crews zunehmend
an Übermüdung, Depres -
sion und Psychosen. Grund:
Wegen gesperrter Flugverbin -
dungen gibt es für gut 200.000
Matrosen, Techniker und Kapi -
täne kaum noch Ablösung. G e -
werkschaften be rich ten von
Selbst mor den aus Über lastung,
Heimweh und Ver zweiflung.
Australien bannt Schiffe
Gladstone/Hay Point – Die
australische Behörde für Si -
cher heit auf See (AMSA) geht
hart gegen Lohndumping vor.
Innerhalb einer Woche wurden
zwei Frachtschiffe für ein Jahr
aus ihren Gewässern verbannt.
Gründe: unterbezahlte Löhne,
unzureichendes Essen, mangelnde
Hygiene. Im Hafen Hay
Point, Queensland, traf es den
in Liberia geflaggten Frachter
„Agia Sofia“, im Kohlehafen
Glad stone den ebenfalls liberianischen
Bulker „TW Hamburg“.
AMSA-Chef Michael Drake:
„Jedes Schiff, das Australien in
solchem Zustand anläuft, wird
dasselbe Schicksal erleiden.“
Carnival verdünnt Flotte
Miami – Die britisch-US-amerikanische
Carnival Corpo ra -
tion & plc trennt sich von zwei
weiteren Passagierschiffen. Da -
mit hat das größte Kreuzfahrt -
unternehmen wegen coronabedingter
Zwangsstilllegungen
bereits neun Schiffe verkauft
bzw. verschrottet. Carnival be -
treibt unter verschiedenen Mar -
kennamen rund 100 Einheiten.
Mit dabei: Cunard mit „Queen
Elizabeth 2“, AIDA Cruises und
Holland America Line. Das
Konglomerat beschäftigt rund
150.000 Menschen.
Häfen in Coronazeiten
Hamburg – Nordeuropas Häfen
haben die bisherige Corona -
flaute ungleich bewältigt. Die
führenden Ost-West-Ree derei al -
lianzen hatten im zweiten Jahr -
es quartal über 20% ihrer Fahrten
gestrichen. Daher litt Eu ropas
Von Hamburg lagen bei Redaktionsschluss keine Zahlen zur Hafen-
Entwicklung vor, Experten erwarten ein Minus.Foto: m.mphoto/ stock.adobe.com
größter Con tai ner um schlags platz
Rotterdam unter einem Halb jah -
res rück gang bei Importen von
sieben Prozent im Vergleich zu
2019. Ant wer pen dagegen meldet
ein TEU-Plus von 0.4%, wohl
weil Schiffe aus dem bestreikten
französischen Hafen Le Havre
umgeleitet wurden.
Fischfang am
Schutzgebiet
Puerto Baquerizo Moreno –
Große Sorge auf den ekuadorianischen
Galapagosinseln:
Hunderte chinesische Schiffe
fischen dort am Rande des
Erlaubten und bedrohen eines
der einzigartigsten Ökosysteme
der Welt. „Mit ihren Netzen und
Leinen saugt die Fangflotte von
außen das Leben aus dem
Schutzgebiet heraus,“ beklagt
die Ozeanschutzgruppe Blue
Planet Society in der Süd -
deutschen Zeitung. Selbst Mil -
lionenbußgelder und Gefängnis
halten die Chinesen nicht ab.