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asphalt 05/20

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55. Jahrgang<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

August<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Asphaltgranulatmanagement<br />

Deponiebau – Teil 1<br />

Anschluss von<br />

Straßen<strong>asphalt</strong><br />

an Rinnen<br />

Forever young.<br />

RETROFIT BEI BENNINGHOVEN<br />

BENNINGHOVEN Trockentrommel<br />

State of the Art.


Homberg/<br />

Nieder-Ofleiden,<br />

Deutschland<br />

14. bis 17.<br />

April <strong>20</strong>21<br />

(Mi.–Sa.)<br />

Tel. + 49 7229 606-29, info@geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de


Meinung<br />

3<br />

Konjunkturstütze in<br />

schwierigen Zeiten<br />

Mario Kappler, Vizepräsident DAV, Leiter der Arbeitsgruppe<br />

„Wirtschaft und Recht“ beim Deutschen Asphaltverband<br />

Foto: DAV/hin<br />

Es hat etwas länger gedauert als bei anderen Wirtschaftszweigen, aber nun hat die Corona-<br />

Pandemie auch die Bauwirtschaft erreicht. Das verdeutlichen die von den beiden Bauverbänden<br />

veröffentlichten Monatszahlen. So sei der nominale Auftragseingang Ende Juli gegenüber dem<br />

entsprechenden Vorjahresmonat zweistellig um 10,6 % zurückgegangen. Für den Wirtschaftshochbau<br />

(-35 %) war schon ein dramatischer Rückgang prognostiziert worden. Nun trifft die Corona-Krise<br />

auch mit Wucht den Straßenbau. Ein Minus von über 5 % diagnostizieren der Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe für den Mai.<br />

In einer solchen Situation ist die öffentliche Hand besonders gefordert. Denn die Bauwirtschaft ist<br />

nach wie vor der wichtigste Motor für die deutsche Konjunktur. Hat man aber zu Beginn der Krise<br />

das gesunkene Verkehrsaufkommen sogar noch als Chance für den Straßenbau erkannt, um nun<br />

schnell wichtige Projekte an neuralgischen Punkten abzuarbeiten, stoppen die Auftragseingänge<br />

mittlerweile. Oder anders formuliert: Derzeit lebt der Straßenbau von<br />

einem ansehnlichen Auftragspolster, das aber zusehens immer mehr<br />

dahinschmilzt. Es häufen sich die Meldungen der Baubetriebe und<br />

Asphalthersteller über Aussetzen von geplanten Ausschreibungen<br />

bzw. Aufhebungen von Ausschreibungen und Auftragsmangel. Die<br />

öffentliche Hand hält sich – trotz ausreichender Mittel – mit Aufträgen<br />

sehr zurück.<br />

Die Bauwirtschaft ist nach<br />

wie vor der wichtigste Motor<br />

für die deutsche Konjunktur.<br />

Folgerichtig wurde in dem Konjunkturpaket, mit dem die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie<br />

abgefedert werden sollten, zugesagt, dass in allen Bereichen geprüft werde, inwieweit geplante<br />

Aufträge und Investitionen jetzt vorgezogen werden können. Das muss auch vor allem für den<br />

Straßenbau gelten und nun endlich geschehen.<br />

Allerdings liegt die Ursache für den Auftragseinbruch im Straßenbau sicherlich nicht nur in der<br />

Pandemie begründet. Auch der Umstellungsprozess auf die Autobahn GmbH des Bundes trägt<br />

dazu bei. Das hat für unsere Branche fatale Folgen. Denn mit dem Investitionshochlauf der letzten<br />

zwei Jahre haben unsere Unternehmen ihre personellen und maschinentechnischen Kapazitäten<br />

erhöht und müssen nun mit ansehen, wie entsprechende Ausschreibungen der öffentlichen Hand<br />

nur tröpfchenweise auf den Markt kommen. Deshalb ist es außerdem dringend erforderlich, dass<br />

die Umstellung auf die Autobahn GmbH zügig und reibungslos vorangeht. Denn auch bei der<br />

Umstellung auf die Autobahn GmbH darf die Pandemie nicht Ausrede für mangelnde Ausschreibungen<br />

sein. Und neben dem Bundesfernstraßennetz braucht jetzt auch der kommunale Straßenbau<br />

finanzielle Unterstützung. Die Anpassungen im Grundgesetz müssen nach der Sommerpause<br />

zügig beschlossen werden, damit das aufgelegte Konjunkturprogramm für die Kommunen auch<br />

wirksam werden kann.<br />

Das wünscht sich zumindest Ihr<br />

Mario Kappler<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


4 Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

Forever young.<br />

RETROFIT BEI BENNINGHOVEN<br />

BENNINGHOVEN Trockentrommel<br />

State of the Art.<br />

Bild: © Benninghoven<br />

Für bestehende Asphaltmischanlagen kann<br />

ein Retrofit sinnvoller als ein Ersatz durch<br />

Neubau sein. Durch den Austausch von veralteten<br />

Komponenten und dem Hinzufügen<br />

von neuen, zeitgemäßen, technologischen<br />

Weiterentwicklungen werden bestehende<br />

Anlagen, unter Beibehaltung der stabilen<br />

Grundsubstanz, wieder auf den neuesten<br />

Stand gebracht.<br />

Beispielsweise der Tausch der Trockentrommel,<br />

die verfahrenstechnisch eine der wichtigsten<br />

Komponenten einer Asphaltmischanlage<br />

darstellt, um Feuchtigkeit aus dem<br />

Grundmaterial zu entfernen und das Ausgangsmaterial<br />

auf die gewünschte Verfahrenstemperatur<br />

zu erhitzen.<br />

Um optimale Ergebnisse zu erzielen, gibt es<br />

diese in unterschiedlichen Längen, Durchmessern,<br />

verschiedenen Einbauten oder auch<br />

die Möglichkeit, die Drehzahl der Trockentrommel<br />

mittels Frequenzumformer stufenlos<br />

zu regeln. Somit sind Prozessanpassungen<br />

kundenseitig jederzeit möglich. Empfehlenswert,<br />

wenn die Materialfeuchte des Ausgangsminerals<br />

stark variiert.<br />

Kontaktieren Sie uns.<br />

16<br />

Asphaltgranulatmanagement<br />

Der zweiteilige Beitrag soll konstruktiv zur<br />

Anregung einer zielorientierten Diskussion<br />

und zeitgemäßen Weiterentwicklung der im<br />

Regelwerk integrierten Vorgaben zur Wiederverwendung<br />

von Asphalt beitragen.<br />

Von Thomas Behle<br />

www.benninghoven.com<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

34<br />

Anschluss<br />

an Rinnen<br />

Für den Anschluss des<br />

Asphalts an Rinnen<br />

müssen gemäß den ZTV<br />

Asphalt-StB (1) Fugen<br />

ausgebildet werden.<br />

Ein Erfahrungsbericht.<br />

Von Gerhard Gebhards<br />

Nachrichten der European<br />

Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

Quelle: Denso<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Inhalt<br />

5<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Meinung<br />

Konjunkturstütze in schwierigen Zeiten 03<br />

Aktuell<br />

Nachrichten 06<br />

Schwerpunkt: Asphaltgranulatmanagement<br />

– Teil 1<br />

Asphaltgranulatmanagement –<br />

Betrachtung der Prozesssicherheit<br />

Von Thomas Behle 16<br />

Termine<br />

Kalender 23<br />

Intern<br />

„Wir wollen dichter an die politischen<br />

Entscheidungsträger rücken“ 24<br />

Schwerpunkt: Deponiebau – Teil 1<br />

5 Jahre Eignungsbeurteilung und Güterichtlinie<br />

Abdichtungskomponenten aus Deponie<strong>asphalt</strong><br />

Von Prof. Thomas Egloffstein und<br />

Prof. Franz Sänger 26<br />

26 Deponiebau –<br />

Teil 1<br />

Fünf Jahre nach der Eignungsbeurteilung<br />

und<br />

Güterichtlinie Abdichtungskomponenten<br />

aus Deponie<strong>asphalt</strong><br />

berichten wir<br />

nun in einem zweiteiligen<br />

Beitrag über den Stand<br />

der Dinge und geben sachdienliche<br />

Ausführungshinweise<br />

zu Detailpunkten.<br />

Quelle: Asmus<br />

Von Prof. Thomas<br />

Egloffstein und<br />

Prof. Franz Sänger<br />

Quelle: Hohenloher Asphalt-Mischwerke<br />

Menschen<br />

Prof. Dr.-Ing. Axel Tappert gestorben 33<br />

Technik<br />

Anschluss von Straßen<strong>asphalt</strong> an Rinnen<br />

Von Gerhard Gebhards 34<br />

Asphalteinbau mit Systemtechnik 37<br />

Temperatur als zentraler Faktor<br />

Von Andreas Velten 38<br />

Verdichtungskontrolle rückt mehr<br />

und mehr in den Fokus 40<br />

Spitzentechnik besteht im Hochgebirge 42<br />

Neue Entwicklungen im Bereich<br />

Bitumenfugenbänder 45<br />

Neuer Kipper fürs Gelände 45<br />

Kein Baustellenstillstand trotz Krise 46<br />

Keep on racing – Fahrbahnsanierung<br />

Ralf Schumacher Kartcenter 46<br />

Einkaufsführer<br />

Produkte für Profis 48<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 50<br />

Buchtipp: Zeugnisse aus der Romanik 51<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


6 Aktuell<br />

Bast-Forschung<br />

Temperierte Brücken<br />

Zur Verringerung des Vereisungsrisikos auf Brücken kommt eine umweltfreundliche<br />

Temperierung der Fahrbahn durch die Nutzung von Geothermie<br />

in Betracht. Beim Ersatzneubau der Kanalbrücke Berkenthin über den<br />

Elbe-Lübeck-Kanal wurde diese neuartige Technologie erstmals in Deutschland<br />

realisiert. Planung, Umsetzung und Betrieb wurden im Rahmen eines<br />

Pilotprojekts von der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast) begleitet. Die<br />

bei dem Pilotprojekt gewonnenen Erkenntnisse bilden eine richtungsweisende<br />

Grundlage für die Temperierung von Fahrbahnen im Straßenwesen.<br />

Fahrbahnoberflächen von Brücken können<br />

zu vorzeitiger Vereisung neigen, wenn sie<br />

an ungünstigen Standorten wie beispielsweise<br />

in der Nähe von Gewässern liegen. Als Gegenmaßnahme<br />

bieten sich bislang ein intensivierter<br />

Winterdienst oder Taumittelsprühanlagen<br />

an, die jedoch als ökologisch bedenklich gelten.<br />

Alternativ kommt eine Temperierung der<br />

Fahrbahn durch die Nutzung von Geothermie<br />

in Betracht. Die Bast begleitete den Ersatzneubau<br />

der Kanalbrücke Berkenthin, die über eine<br />

solche integrierte Temperierung verfügt. Ziel<br />

war es, bei der Planung, der Umsetzung und im<br />

Betrieb Erfahrungen zu sammeln sowie den<br />

Zur Vermeidung glättebedingter Unfälle wurde für<br />

die Kanalbrücke Berkenthin ein neues Konzept der<br />

geothermischen Temperierung der Fahrbahn mittels<br />

Heizregister entwickelt. (Quelle: Bast)<br />

Nutzen der Maßnahme zu dokumentieren. Auf<br />

dieser Grundlage sollten abschließend Empfehlungen<br />

für weitere derartige Bauvorhaben<br />

ausgesprochen werden.<br />

Untersuchungsmethode<br />

Die Kanalbrücke Berkenthin liegt in einer Senke<br />

und überquert den Elbe-Lübeck-Kanal, weshalb<br />

dort oftmals hohe relative Luftfeuchten<br />

vorherrschen. Vor allem im Frühjahr und im<br />

Herbst führt dies verstärkt zu Nebel- und Taubildung.<br />

Folge ist ein zu erwartendes hohes<br />

Vereisungsrisiko. Zur Vermeidung glättebedingter<br />

Unfälle wurde für diese Brücke ein<br />

neues Konzept der geothermischen Temperierung<br />

der Fahrbahn mittels Heizregister entwickelt.<br />

Durch Wärmezufuhr in den Brückenbelag<br />

soll die vorzeitige Glättebildung auf der Fahrbahn<br />

verhindert werden. Darüber hinaus kann<br />

der Brückenbelag im Sommer durch Wärmeabführung<br />

gekühlt werden, um einer Spurrinnenbildung<br />

entgegenzuwirken.<br />

Damit sich die Beheizung der Brücke dauerhaft<br />

wirtschaftlich und umweltfreundlich<br />

betreiben lässt, wurde auf die Nutzung von<br />

gleichmäßig temperiertem Wasser aus dem<br />

Untergrund gesetzt. Bereits vor Beginn des<br />

Ersatzneubaus fand eine Erfassung des Temperaturverhaltens<br />

des Brückenbelages auf der<br />

alten Brücke statt. Der Einbau der Temperierungsanlage<br />

auf der neuen Brücke wurde<br />

dokumentiert. Im Fokus standen dabei die<br />

Rohrregister, das Regelungssystem sowie das<br />

Temperaturverhalten des Brückenbelags.<br />

Ergebnisse<br />

Entwickelt werden konnten grundsätzliche<br />

Anforderungen an Systeme zur Temperaturerhöhung<br />

in Brückenbelägen, die sich zum Teil<br />

auch auf die Beheizung von Fahrbahnen auf<br />

der freien Strecke übertragen lassen. Die<br />

geringe Dicke des Brückenbelages, die Besonderheiten<br />

der Unterlage und die Anfälligkeit<br />

gegenüber schnellen Temperaturwechseln<br />

können die Übertragbarkeit allerdings einschränken.<br />

Bei einer oberflächennahen Anordnung<br />

der Rohrregister hat die Brückenkonstruktion<br />

selbst keinen entscheidenden Einfluss<br />

auf die Wirksamkeit der Brückenheizung. Insbesondere<br />

für die Aufheizzeit spielen unterschiedliche<br />

Materialeigenschaften und Brückentypen<br />

oder eine eventuelle Wärmeisolierung<br />

an der Unterseite eine untergeordnete<br />

Rolle. Das Abkühlverhalten des Belages korreliert<br />

mit der Masse des Brückenbelages und der<br />

Fahrbahnplatte, die als Wärmepuffer zur Verfügung<br />

steht.<br />

Da Stahlbrücken wegen der geringen Masse<br />

der orthotropen Fahrbahnplatte anfälliger für<br />

frühe Vereisung als Verbund- oder Betonbrücken<br />

sind, kann hier der Einsatz von Temperierungsanlagen<br />

besonders sinnvoll sein. Für die<br />

Temperierung der Fahrbahnplatte ist die Art<br />

der Energiequelle unerheblich, sofern jederzeit<br />

ausreichend Energie zur Verfügung steht. Varianten,<br />

die auf der Nutzung von Geothermie<br />

basieren, gelten aber als besonders umweltfreundlich<br />

und bei geeigneten Rahmenbedingungen<br />

auch als wirtschaftlich.<br />

Temperierungsanlagen eignen sich vorrangig<br />

für den Einsatz bei neuen Brücken, bei<br />

denen die notwendigen Versorgungseinrichtungen<br />

schon bei der Planung berücksichtigt<br />

werden können. Für einen wirtschaftlichen<br />

Einsatz sollte die Temperierungsanlage nicht<br />

im Dauerbetrieb betrieben, sondern mittels<br />

eines für den jeweiligen Anwendungsfall optimierten<br />

Mess-, Steuerungs- und Regelungssystems<br />

bedarfsgerecht gesteuert werden.<br />

Folgerungen<br />

Die durch die Untersuchung gewonnenen<br />

Erkenntnisse bilden eine richtungsweisende<br />

Grundlage für die Temperierung von Fahrbahnen<br />

im Straßenwesen. Bei möglichen Folgeprojekten,<br />

speziell im Brückenbau, werden sich die<br />

abgeleiteten bautechnischen Empfehlungen<br />

als hilfreich erweisen. <br />

•<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

7<br />

Autobahn GmbH des Bundes<br />

Straßenbauverwaltung<br />

Hessen Mobil wird neu<br />

organisiert<br />

Gerd Riegelhuth: „Um den Bau von Radwegen zu beschleunigen, werden bei<br />

Hessen Mobil <strong>20</strong> neue Stellen eingerichtet.“ (Quelle: Hessen Mobil)<br />

Im Zuge der bevorstehenden Neuorganisation erhält die Behörde unter<br />

anderem erstmals eine eigene Abteilung für Mobilität und Radverkehr.<br />

Denn in den letzten Jahren hatte Hessen Mobil immer mehr Verantwortung<br />

für die Förderung von Schienen- und Radwegeprojekten übernommen.<br />

Darüber hinaus hat Hessen Mobil bislang im Auftrag des Bundes<br />

das rund 1.000 km umfassende Autobahnnetz in Hessen betreut. Vom<br />

kommenden Jahr an übernimmt der Bund die alleinige Verantwortung.<br />

Damit wechseln mehr als 900 der etwa 3.500 Beschäftigten zur Autobahn<br />

GmbH sowie zum Fernstraßen-Bundesamt. Die verbleibenden Mitarbeiter<br />

sind für Bundesstraßen, Landesstraßen und Kreisstraßen zuständig,<br />

erhalten aber auch neue Aufgaben, die über den Straßenbau und<br />

-betrieb hinausweisen.<br />

„Um eine hohe Akzeptanz bei den Beschäftigten von Hessen Mobil<br />

zu erreichen, waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Teilprojekte<br />

des Umstrukturierungsprozesses eingebunden und die Beschäftigten<br />

wurden regelmäßig informiert“, sagte Prof. Gerd Riegelhuth, Präsident<br />

von Hessen Mobil. Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir<br />

ergänzt: „Verkehrsträger lassen sich nicht mehr isoliert betrachten und<br />

managen. Dies ist auch in der Organisationsstruktur bei Hessen Mobil<br />

abzulesen: Die neue Abteilung wird Themen wie Schienenverkehr, ÖPNV,<br />

Netzkonzepte, Radverkehr, Nahmobilität und Verkehrssicherheit in den<br />

Blick nehmen. Zwei weitere Abteilungen ‚Planung und Bau‘ sowie<br />

Hessens Landesstraßenbaubehörde Hessen Mobil steht<br />

vor einer der größten Organisationsreformen ihrer Geschichte.<br />

Ab <strong>20</strong>21 geht die Verantwortung für die Bundesautobahnen<br />

von den Ländern auf die bundeseigene<br />

Autobahn GmbH über. Die Verantwortung für Bundesund<br />

Landesstraßen bleibt bei Hessen Mobil. Den Übergang<br />

der Autobahnen an den Bund nutzt Hessen Mobil<br />

daher für eine umfassende Neuorganisation.<br />

‚Betrieb und Verkehr‘ werden die klassischen<br />

Aufgaben einer Straßen- und Verkehrsverwaltung<br />

wahrnehmen. Der derzeitige<br />

Zuschnitt wird mit allen Standorten<br />

beibehalten. Auch in den sechs Regionen<br />

wird es Ansprechpartnerinnen und<br />

Ansprechpartner für die Kommunen und<br />

die örtlichen Belange geben.“<br />

INFO<br />

Weitere Infos zur Neuorganisation<br />

sind auf der<br />

Homepage von Hessen<br />

Mobil unter www.mobil.<br />

hessen.de zu finden.<br />

Der Minister verwies auch auf die erfolgreiche Sanierungsoffensive<br />

für den Landesstraßenbau. Darüber hinaus werde der Radverkehr an<br />

Bedeutung gewinnen, denn das Rad werde als Alltagsverkehrsmittel<br />

immer beliebter. Bis <strong>20</strong>24 will das Land insgesamt 244 Mio. Euro in die<br />

Verbesserung des Fuß- und Radverkehrs investieren – das wäre ein neuer<br />

Rekord.<br />

„Um den Bau von Radwegen zu beschleunigen, werden bei Hessen<br />

Mobil <strong>20</strong> neue Stellen eingerichtet“, so Riegelhuth. „Davon sind allein 18<br />

für eine Task Force Radwege vorgesehen. Wir wollen die Planung von<br />

Radwegen deutlich voranbringen. Hessen Mobil ist schon jetzt weit mehr<br />

als nur eine Straßenbauverwaltung und wird in Zukunft zusätzlich zur<br />

Verantwortung für Bundes- und Landesstraßen nicht nur die wachsende<br />

Förderung von Bus- und Bahninfrastruktur abwickeln, sondern auch den<br />

Radverkehr stärker fördern.“ <br />

•<br />

SIE HABEN DIE MASCHINEN,<br />

WIR DIE WELTWEITE NACHFRAGE<br />

Kontaktieren Sie uns jetzt!<br />

rbauktion.de/contactus<br />

<strong>05</strong>935.7<strong>05</strong>50<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


8 Aktuell<br />

Nordbau <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

In Neumünster ist nichts wie gewohnt<br />

Die Nordbau <strong>20</strong><strong>20</strong> kann in der gewohnten Form nicht<br />

stattfinden. Die Organisatoren reagieren auf die aktuellen<br />

Hygiene- und Sicherheitsvorschriften vor dem<br />

Hintergrund der Corona-Pandemie und erstellen ein<br />

alternatives Konzept für eine „Fachausstellung Bau mit<br />

begleitenden Seminaren“ von Mittwoch, 9., bis Samstag,<br />

12. September <strong>20</strong><strong>20</strong>.<br />

In Gesprächen mit dem schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministerium<br />

ist deutlich geworden, dass es aus heutiger Sicht keine tragfähige<br />

Grundlage gibt, die Nordbau im üblichen Rahmen mit ausschließlich<br />

angepassten Maßnahmen starten zu können. Gleichwohl steht für das<br />

Ministerium außer Zweifel, dass das Nordbau-Publikum auch in diesem<br />

Jahr die Möglichkeit erhalten soll, neue Produkte kennenzulernen oder<br />

Fachberatungen zu erhalten. Das Land Schleswig-Holstein unterstützt<br />

die Messeleitung dabei, eine tragfähige Alternativlösung anzubieten.<br />

Aussteller sollen entgangene Geschäfte möglicherweise nachholen und<br />

vorhandene Geschäfte und Beziehungen fortführen können.<br />

Klar ist aus Sicht der Landesregierung aber: Die Abstands- und Kontaktregeln<br />

sowie die für den Einzelhandel geltende Faustregel, dass sich<br />

pro zehn Quadratmetern Ausstellungsfläche möglichst nicht mehr als<br />

eine Person oder eine Personengruppe des gleichen Hausstands aufhalten<br />

sollte, werden weiterhin die Rahmenbedingungen des neuen Konzeptes<br />

bilden.<br />

In Zeiten der Pandemie sind Hausmessen, große Produktvorstellungen<br />

und zahlreiche Termine nicht ohne Weiteres möglich. Das neue Konzept<br />

soll insbesondere teilnehmenden Ausstellern ermöglichen, ihre<br />

Kunden gezielt einzuladen und treffen zu können. Das großzügige Freigelände<br />

mit den angrenzenden Hallen und der vorhandenen Organisation<br />

mit abgestimmten Schutzmaßnahmen lassen dies für all diejenigen<br />

zu, die ein solches Angebot nutzen wollen.<br />

Da heute noch nicht absehbar ist, wie sich die Corona-Pandemie bis<br />

September entwickelt und welche möglichen Lockerungs- oder neuen<br />

Schutzmaßnahmen bis dahin möglich oder nötig sind, stellt das neu<br />

erarbeitete Ausstellungskonzept aus heutiger Sicht eine mögliche tragfähige<br />

Grundlage für September dar. Sofern die Infektionskurven also<br />

keine weiteren Einschränkungen erfordern, wird diese alternative Fachausstellung<br />

stattfinden.<br />

Für die Besucher werden alle erforderlichen Informationen zu Hygiene,<br />

Abstandsregeln und Registrierung für den Messebesuch auf www.<br />

nordbau.de bekannt gegeben. <br />

•<br />

Vom 9. bis 12. September <strong>20</strong><strong>20</strong> findet nicht die Nordbau sondern ein alternatives<br />

Konzept für eine „Fachausstellung Bau mit begleitenden Seminaren“ statt.<br />

(Quelle: Nordbau)<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Schmitz Cargobull<br />

Bereits seit mehreren Jahrzehnten arbeiten<br />

Schmitz Cargobull und die Pema GmbH,<br />

einer der größten europäischen Vermieter,<br />

erfolgreich zusammen. Auf der Messe „Transport<br />

Logistic“ in München übergab Boris Billich,<br />

Vertriebsvorstand Schmitz Cargobull,<br />

zusammen mit Jörg Irsfeld, Leiter International<br />

Key Account Schmitz Cargobull, den<br />

15.555sten Sattelauflieger an Peter Ström,<br />

Geschäftsführer Pema.<br />

Strabag<br />

Im kleinen Kreis hat die Kölner Strabag AG<br />

den Grundstein für einen modernen Büro-Erweiterungsbau<br />

und eine neue Lagerhalle auf<br />

dem Gelände ihrer Niederlassung Düren<br />

gelegt. Zu den Baumaßnahmen gehören<br />

auch der teilweise Rückbau der älteren<br />

Gebäudeteile und die Sanierung des<br />

Bestandsgebäudes. Im Sommer <strong>20</strong>21 soll das<br />

Projekt, in das das Unternehmen rund 4,4<br />

Mio. Euro investiert, abgeschlossen sein.<br />

Swecon<br />

Swecon Baumaschinen hat den neuen<br />

Hauptstadtstandort bezogen. Die neu<br />

gebauten Räumlichkeiten in der Gemeinde<br />

Wustermark haben eine gute Verbindung an<br />

die Autobahnen der Region und Nähe zur<br />

Hauptstadt. Die modernen und größeren<br />

Gegebenheiten des Neubaus bringen für die<br />

Service-Organisation vor Ort zahlreiche Verbesserungen<br />

mit sich: Drei Montageboxen<br />

mit individueller Abgas-Absauganlage stehen<br />

ab sofort zur Verfügung, sodass sechs<br />

Großmaschinen parallel gewartet oder repariert<br />

werden können. Unter einem Vordach<br />

ist ein zusätzlicher Platz für Wartungen und<br />

Reparaturen vorhanden.<br />

Wacker Neuson<br />

Die Covid-19-Pandemie wirkt sich zunehmend<br />

negativ auf das Geschäft der Wacker<br />

Neuson Group aus. Der Vorstand hat daher<br />

beschlossen, die im März veröffentlichte Prognose<br />

für das Geschäftsjahr <strong>20</strong><strong>20</strong> zurückzunehmen.<br />

Es ist dem Vorstand derzeit nicht<br />

möglich, eine hinreichend belastbare, konkrete<br />

neue Prognose für das Geschäftsjahr<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> abzugeben. Der Vorstand sieht folglich<br />

aktuell von der Veröffentlichung einer neuen<br />

Prognose für das Geschäftsjahr <strong>20</strong><strong>20</strong> ab und<br />

wird eine neue Prognose stellen, sobald dies<br />

möglich ist.<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


A JOHN DEERE COMPANY<br />

Aktuell<br />

9<br />

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5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


10 Aktuell<br />

Energiekosten<br />

„Bei Strom und Gas wird der treue<br />

Kunde noch immer benachteiligt“<br />

Der Energiebezug in Deutschland<br />

ist im europaweitem Vergleich einer<br />

der teuersten. Hauptkostentreiber<br />

sind vor allem Abgaben, Umlagen<br />

und Netzentgelte. Strom und Gas<br />

sind ein wesentlicher Kostentreiber<br />

für Asphaltmischwerke und die<br />

Umrüstung auf Gas für viele Unternehmen<br />

ein aktuelles Thema. Der<br />

Energiedienstleister Ampere aus<br />

Berlin verspricht Abhilfe.<br />

Ampere betreut deutschlandweit aktuell<br />

mehr als 45.000 Gewerbe- und Industriekunden.<br />

Deutschlandweite Ausschreibungen,<br />

Vertragsverhandlungen, Vertragskündigungen<br />

und Neuabschlüsse übernehmen die Energiespezialisten<br />

regelmäßig, denn eine günstige<br />

Energieversorgung kann nur mit regelmäßigen<br />

Versorgerwechseln sichergestellt werden. „Die<br />

Wahrheit ist doch, dass bei Strom und Gas der<br />

treue Kunde noch immer benachteiligt wird.<br />

Neukunden werden mit Preisen unter Marktniveau<br />

gelockt und der langjährige Kunde zur<br />

Kasse gebeten. Das ist ungerecht. Diesen Marktmechanismus<br />

hebeln wir konsequent von<br />

Anfang an aus“, berichtet Dr. Arndt Rottenbacher,<br />

Gründer und Vorstand der Ampere AG und<br />

Energie-Experte der ersten Stunde.<br />

Für viele Unternehmen ist und bleibt die<br />

Strom- und Gasversorgung selbstverständlich,<br />

darum gekümmert wird sich aber selten. Unsicherheiten<br />

vor, während und nach dem Wechselprozess<br />

sind hoch oder die Loyalität zu lokalen<br />

Versorgern zu groß. „Die Praxis zeigt jedoch,<br />

dass es sich immer lohnt, einen Tarifvergleich<br />

anzufordern, Rechnungen zu prüfen und das<br />

eigene Einsparpotenzial für Strom und Gas von<br />

unabhängigen Marktexperten berechnen zu<br />

lassen“, so Rottenbacher weiter.<br />

Wettbewerbliche Ausschreibung für<br />

die Gasversorgung<br />

Ampere will die Energiekosten der Betriebe durch Nachfragebündelung und geschickte Verhandlung mit<br />

leistungsfähigen Energielieferanten reduzieren (Quelle: Ampere)<br />

Vor allem im energieintensiven Bereich der<br />

Trocknung und Lagerung von Gesteinskörnung<br />

verspricht Ampere große Einsparmöglichkeiten.<br />

Durch die wettbewerblichen,<br />

deutschlandweiten Ausschreibungen können<br />

sich Einsparungen im fünfstelligen Bereich pro<br />

Vertragslaufzeit ergeben. Auch bei einer möglichen<br />

Brennstoff-Umstellung für das<br />

Mischwerk bietet Ampere hinsichtlich der Vertragsgestaltung<br />

und Lieferantenauswahl seine<br />

Unterstützung an.<br />

„Mit unserer 22-jährigen Energiemarkt-Expertise<br />

wissen wir um die Einsparmöglichkeiten<br />

in der Asphaltindustrie“, resümiert Rottenbacher<br />

selbstbewusst.<br />

Nachhaltige Entlastung<br />

Ampere möchte die Energiekosten seiner Kunden<br />

durch Nachfragebündelung und geschickte<br />

Verhandlung mit leistungsfähigen<br />

Energielieferanten reduzieren. Der Dienstleister<br />

behält zudem die vertraglichen Fristen im<br />

Blick, überprüft die Energierechnungen und<br />

managt die gesamte Energiebeschaffung. Ziel<br />

ist nach Unternehmensangaben sowohl finanziellen<br />

als auch organisatorischen Freiraum für<br />

die Kernaufgaben der Kunden zu schaffen.<br />

„Jeder soll das tun, was er am besten kann“,<br />

fasst Rottenbacher die Maxime zusammen.<br />

Daher kümmert sich Ampere auch nicht nur<br />

Dr. Arndt Rottenbacher: „Von Beginn an war ich<br />

fasziniert von der Idee, ein rein kundenzentriertes<br />

und innovatives Unternehmen im Energiemarkt<br />

aufzubauen, das es im damaligen Monopolmarkt<br />

so nicht geben durfte.“<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


MOBA-BAGGERSTEUERUNG.DE<br />

Aktuell<br />

11<br />

EINFACH BAGGERN!<br />

einmalig um eine günstige Energieversorgung,<br />

sondern fortlaufend. Sobald sich günstigere<br />

Angebote anbieten – das wird individuell<br />

kalkuliert und geprüft – wechseln die Energiemarkt-Experten<br />

den Kunden in den besseren<br />

Vertrag.<br />

das: Kein zeitlicher Aufwand, mehr Budget für<br />

das Wirtschaftsjahr sowie das Wissen, immer<br />

im besten Tarif zu sein und kein Geld zu verschenken.<br />

Nur wenn ein Mitglied tatsächlich<br />

und nachweislich bei den Energiekosten<br />

gespart hat, verdient auch Ampere. •<br />

Der Clou steckt im Detail<br />

Durch das erfolgsabhängige Honorar sind die<br />

Energie-Experten nach eigenen Angaben<br />

quasi gezwungen, immer das bestmögliche<br />

Ergebnis für ihre Kunden zu erzielen. Alle weiteren<br />

Leistungen rund um den Wechselservice<br />

sind inkludiert. Für den Kunden bedeutet<br />

Internet<br />

Blick ins Lager<br />

AUTOR<br />

Christoph R. E. Maas<br />

Ampere AG<br />

Katharina-Heinroth-Ufer 1<br />

10787 Berlin<br />

E-Mail: christoph.maas@ampere.de<br />

www.ampere.de<br />

Der Spezialist für industrielle Mischtechnik Map GmbH lässt seine<br />

Kunden virtuell ins Lager schauen. Alle verfügbaren Lagermaschinen,<br />

sowohl neue als auch gebrauchte Mischer, können ab sofort online<br />

auf www.mischerboerse.de eingesehen und angefragt werden.<br />

Unter www.mischerboerse.de<br />

bietet Map<br />

eine Vielzahl standardisierter<br />

Mischertypen,<br />

Messemischer und<br />

Mischer aus dem<br />

eigenen Testlabor an.<br />

(Quelle: Screenshot/Map)<br />

BAGGERSTEUERUNGEN<br />

TREFFEN SIE UNS:<br />

AUF DER NORDBAU<br />

VOM 09.-12.09.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

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FACHAUSSTELLUNG BAU<br />

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BITTE NEHMEN SIE MIT UNS<br />

KONTAKT AUF!<br />

KOMPETENZ & ERFAHRUNG<br />

29 JAHRE<br />

BAGGERSTEUERUNGEN<br />

SEIT 1991<br />

Als Produzent von Mischtechnik liefert<br />

Map spezielle Kundenlösungen – ob<br />

Chargemischer für die Lebensmittelindustrie<br />

oder keramikbeschichtete High-End-Mischer<br />

zur Herstellung von Batteriemassen. Um auch<br />

eine schnelle Lösung für eilige Anfrage liefern<br />

zu können, besitzt Map eine Vielzahl standardisierter<br />

Mischertypen, Messemischer und<br />

Mischer aus dem hauseigenen Testlabor am<br />

Lager, die ab sofort auf der Website www.<br />

mischerboerse.de inklusive Spezifikationen<br />

und Bildern hinterlegt sind. Kunden, die dringend<br />

einen Mischer suchen, müssen sich<br />

nicht mehr telefonisch oder per E-Mail über<br />

vorhandene Lagermischer erkundigen, sondern<br />

finden alle verfügbaren Maschinen<br />

jederzeit auf der Website vor. Über den Button<br />

„Zur Anfrage hinzufügen“ erhält ein Mitarbeiter<br />

von Map eine Nachricht zu dem<br />

angefragten Mischer und kann direkt mit<br />

dem Interessenten Kontakt aufnehmen. (Sind<br />

neue Mischer erhältlich, erscheinen diese<br />

umgehend auf der Website.)<br />

Um die Suche nach dem richtigen<br />

Mischertyp zu erleichtern, kann sowohl über<br />

Produktseiten als auch über Branchen<br />

gesucht werden. Mittels Filterfunktionen<br />

sind die Mischer außerdem hinsichtlich Volumen,<br />

Material und Art der Mischwerkzeuge<br />

selektierbar. Trotz der Auswahl, die immer<br />

weiter ausgebaut wird, kann es sein, dass die<br />

dargestellten Mischer nicht umfänglich den<br />

Kundenanforderungen entsprechen. In dem<br />

Fall ist es möglich, Umbaumaßnahmen auch<br />

kurzfristig in den hauseigenen Werkstätten<br />

vorzunehmen.<br />

•<br />

» Automatisch schneller zum Sollniveau<br />

» Weitestgehendes Entfallen von Absteckungen<br />

» Minimierung der baubegleitenden Messungen<br />

» Offene Schnittstellen für den 3D-Datenimport<br />

» Einfachste Handhabung und Bedienung<br />

Telefon: 06431 9577-600<br />

info-mcs@moba.de<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


12 Aktuell<br />

Leitungsortung<br />

Neue Kooperation mit Tiefblick<br />

Die Lao Ingenieurgesellschaft mbH bietet jetzt Leitungsortungslösungen<br />

in Kooperation mit der Terra-<br />

Digital GmbH an. Die kombinierte Dienstleistung aus<br />

Leitungsauskunft und Leitungsortung liefert Informationen<br />

über den Untergrund. Damit können Planung,<br />

Bauausführung und die Dokumentation von Leitungen<br />

in Zukunft schneller und sicherer umgesetzt werden.<br />

Von der neuen Kooperation sollen vor allem Mitarbeiter von Versorgern,<br />

Planungsbüros und Bauunternehmen profitieren. Die Lao<br />

Ingenieurgesellschaft hat mit ihrer Online-Lösung Lao Leitungsauskunft<br />

den Prozess des Einholens von Leitungsauskunft stark vereinfacht und<br />

professionalisiert. In Kombination mit der Leitungsortung von Terra-<br />

Digital per modernster Bodenradartechnik entsteht ein einmaliges Produkt,<br />

das maximale Informationen über das Projektgebiet liefert. Die<br />

Ergebnisse sind je nach Anforderungen PDF-Pläne mit Tiefenangaben<br />

oder GIS-/CAD-Datensätze in 3D, die beispielsweise auch integrierbar in<br />

BIM- oder in die Baumaschinensteuerung sind.<br />

Die Lao ist ein Start-up und Ingenieurbüro aus der Tiefbraubranche.<br />

Sie bietet Leitungsauskunft in verschiedenen Servicepaketen an. Terra-<br />

Digital wurde im Januar <strong>20</strong>18 als Ingenieurbüro in Hofheim am Taunus<br />

gegründet. Terra-Digital hat sich auf Lösungen zur Leitungs- und Kabelortung<br />

sowie Bodensondierung spezialisiert.<br />

Kontakt: www.leitungsauskunft-online.de<br />

Das Wissen um die genaue Lage von Leitungen spart Zeit und Geld beim Tiefbau.<br />

(Quelle: Pixabay)<br />

Baugewerbe<br />

Zahl der Lehrlinge am Bau steigt<br />

Die Zahl der Auszubildenden am Bau ist weiter im Aufwärtstrend. Das ist eine<br />

gute Nachricht in diesen schwierigen Zeiten. Über alle vier Lehrjahre hinweg<br />

betrachtet, stieg die Zahl der Auszubildenden um 3 % gegenüber dem<br />

Vorjahr. Die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge liegt mit 13.<strong>05</strong>3 auf<br />

Vorjahresniveau, laut denen von der SOKA-Bau erhobenen Zahlen.<br />

Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse stieg<br />

in den alten Bundesländern um 2 % auf<br />

31.254 und um 9,2 % auf 5.606 in den neuen<br />

Bundesländern. Insgesamt absolvieren derzeit<br />

36.800 junge Menschen ihre Ausbildung in<br />

einem Baubetrieb (jeweils im Vergleich zum 30.<br />

Juni <strong>20</strong>19).<br />

„Noch sind viele Lehrstellen unbesetzt.<br />

Junge Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz<br />

haben, können sich weiterhin<br />

bewerben. Darüber hinaus bieten viele Bauunternehmen<br />

Ferienjobs, die oft ein Einstieg in<br />

ein Ausbildungsverhältnis sind“, so der Hauptgeschäftsführer<br />

des Zentralverbands Deutsches<br />

Baugewerbe, Felix Pakleppa. Interessant<br />

ist auch, dass die Bauwirtschaft für junge<br />

Über alle vier Lehrjahre hinweg betrachtet, stieg<br />

die Zahl der Auszubildenden um 3 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. (Quelle: DAV/hin)<br />

Frauen zunehmend attraktiver wird: Der Anteil<br />

von Frauen, die sich für eine Ausbildung am<br />

Bau entschieden haben, liegt um 1 % höher als<br />

noch vor einem Jahr; im ersten Lehrjahr ist der<br />

Frauenanteil um 2,5 % gestiegen (gegenüber<br />

30.6.<strong>20</strong>19).<br />

Die Zahl der Ausbildungsbetriebe ist weitestgehend<br />

stabil geblieben. Während sie in<br />

den alten Bundesländern leicht zurückgegangen<br />

ist, stieg sie in den neuen Bundesländern<br />

um 3,3 % an. „Wir können auf unsere ausbildenden<br />

Baubetriebe stolz sein, denn diese lassen<br />

sich auch durch die Corona-Krise nicht irritieren“,<br />

so Pakleppa. Die Bauwirtschaft böte beste<br />

Perspektiven für eine erfolgreiche Berufskarriere<br />

für qualifizierte Fachkräfte. Das gelte für alle<br />

Berufe gleichermaßen. Egal ob Managementfunktionen<br />

auf der Baustelle oder ein eigenes<br />

Unternehmen, dem Tatendrang der jungen<br />

Leute seien kaum Grenzen gesetzt. Eine<br />

abwechslungsreiche und sinnvolle Tätigkeit,<br />

aber auch hohe Ausbildungsvergütungen,<br />

gute Bezahlung sowie eine attraktive tarifliche<br />

Zusatzrente machten die Branche zu einem<br />

interessanten Arbeitgeber. <br />

•<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

13<br />

Türkei<br />

Neuer Vertriebspartner<br />

Azelis vertreibt ab sofort auch das aktuelle und zukünftige<br />

Portfolio von BASF Asphalt Performance in der<br />

Türkei. Das Portfolio umfasst Produkte für die Modifizierung<br />

von Heißmischgut sowie Bitumenemulsionen.<br />

Azelis war bereits in der Türkei Partner von BASF. Das<br />

hat zu der Entscheidung geführt, diese Partnerschaft in<br />

den kommenden Jahren weiterzuentwickeln<br />

Erkin Ataman, Manager Dispersionen, Harze und Additive für die Türkei<br />

und Nordwestafrika bei BASF, zeigt sich zufrieden mit der Wahl:<br />

„Wir sind zuversichtlich, dass das lokale Team von Azelis Türkei sicherstellen<br />

wird, dass unsere Asphaltkunden den gewohnten Service und die<br />

Unterstützung für Lösungen erhalten, die auf ihre komplexen Bitumenanforderungen<br />

zugeschnitten sind.“<br />

Azelis ist globaler Händler von Spezialchemikalien. Das Unternehmen<br />

bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen an. Mit<br />

über 60 Laboren weltweit und einem qualifizierten technischen Team<br />

BASF-Asphalt-Performance-Produkte werden in der Türkei ab sofort durch Azelis<br />

vertrieben. (Quelle: BASF)<br />

bietet Azelis Kunden und Lieferanten Unterstützung. „Wir freuen uns<br />

sehr, der Distributor von BASF-Asphalt-Performance-Produkten in der<br />

Türkei zu sein“, fügt Sertaç Sürür, Geschäftsführer von Azelis Türkei, hinzu.<br />

Seit Anfang <strong>20</strong>19 arbeitet BASF innerhalb der zentralen Plattform Asphalt<br />

Performance an Lösungen für Asphaltmischungen. Das aktuelle Portfolio<br />

der BASF umfasst Butonal-Latex-Dispersionen. Diese hochwertigen<br />

SBR-Polymerdispersionen werden erfolgreich für Bitumenemulsionsanwendungen<br />

eingesetzt. <br />

•<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 4|<strong>20</strong><br />

1. Seite 40<br />

Emissionsuntersuchungen<br />

an Asphaltmischanlagen<br />

– neue<br />

Forschungsergebnisse<br />

2. Seite 31<br />

Gelungene<br />

Kombination<br />

3. Seite 12<br />

Flexible und attraktive<br />

Möglichkeiten für<br />

Asphalt mischanlagen<br />

4. Seite 26<br />

Carbon Footprint der<br />

Asphaltbranche –<br />

Verbesserungschance<br />

mit SMA<br />

5. Seite 42<br />

In nur einer Nacht:<br />

Asphalterneuerung<br />

auf der A81<br />

Der Staubbefeuchtungsmischer<br />

DUSTFIX<br />

Für Asphaltfüller, Gesteinsstaub und<br />

andere Füllstoffe von 10-80 m³/h.<br />

Ohne Staub sieht‘s besser aus.<br />

Mehr Informationen auf<br />

www.mapgmbh.com<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


14 Aktuell<br />

BAUSTELLENMELDUNGEN<br />

EAPA News ËËË EAPA News ËËË EAPA News ËËË EAPA News ËËË EAPA News ËËË EAPA News ËËË EAPA News ËËË<br />

Asphalt Advocate of the Year<br />

Malcolm Simms für sein Engagement geehrt<br />

Die European Asphalt Pavement Association (EAPA) hat Malcolm Simms,<br />

Direktor der MPA Asphalt (Mineral Products Association), der britischen<br />

Handelsvereinigung, die Asphaltproduzenten und Bauunternehmer<br />

vertritt, zum „EAPA Asphalt Advocate of the Year“-Preisträger ernannt.<br />

Malcolm Simms ist der Asphalt Advocate of the Year<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong>. (Quelle: Karcher)<br />

Aufgrund der COVID-19-Beschränkungen<br />

war es nicht möglich, Simms die Auszeichnung<br />

persönlich zu überreichen.<br />

EAPA-Generalsekretär Dr. Carsten Karcher<br />

bemerkte dazu: „Obwohl es nicht möglich war,<br />

ihm diese Auszeichnung physisch zu überreichen,<br />

wollen die EAPA und ihre Mitglieder Malcom<br />

für seinen großen Einsatz ehren. Sein<br />

Beitrag zu allen Aktivitäten, Ausschüssen,<br />

Arbeitsgruppen und Task Forces innerhalb der<br />

EAPA im Namen Großbritanniens als MPA<br />

Asphalt ist unüberschaubar. Darüber hinaus<br />

soll sein starkes Engagement für die Kampagne<br />

,Asphalt Advantages‘, die EAPA gemeinsam<br />

mit Eurobitume initiiert hat, gewürdigt<br />

werden. Wir hoffen, dass wir Malcolm später<br />

im Jahr die Auszeichnung im angemessenen<br />

Rahmen persönlich übergeben können.“<br />

Simms nahm die Auszeichnung dankbar<br />

entgegen, auch im Namen seiner MPA-Kollegen:<br />

„Es ist in der Tat eine große Ehre, diese<br />

Auszeichnung (auch virtuell) von meinen Kollegen<br />

und Freunden bei der EAPA zu erhalten.<br />

In Wirklichkeit betrachte ich meine Beiträge als<br />

Teil der täglichen Arbeit, hoffe aber, dass sie in<br />

gewisser Weise dazu beigetragen haben, die<br />

gemeinsamen Bemühungen um die Förderung<br />

des Baustoffes Asphalt, seiner wesentlichen<br />

Eigenschaften und Vorteile im Straßenbau und<br />

-unterhalt auszubauen. Ich freue mich darauf,<br />

später in diesem Jahr die Auszeichnung nicht<br />

nur auf einem Computerbildschirm entgegenzunehmen.<br />

Ich tue es dann auch im Namen der<br />

britischen Kollegen, die sich ebenfalls für die<br />

Förderung der praktischen, sicheren und nachhaltigen<br />

Nutzung von Asphalt einsetzen.“<br />

Simms begann seine berufliche Laufbahn<br />

1992 und hatte verschiedene Positionen im<br />

Bau- und Baustoffsektor in Großbritannien<br />

inne. Im Jahr <strong>20</strong>00 trat er der MPA (damals als<br />

QPA bekannt) bei und ist derzeit Direktor der<br />

MPA Asphalt Sektion. Er ist ein langjähriger Vertreter<br />

der Industrie und Großbritanniens in<br />

vielen nationalen und internationalen Ausschüssen,<br />

unter anderem bei BSI (British Standard<br />

Institute) und CEN. Bei der EAPA ist er in<br />

den Ausschüssen für Technik, Gesundheit,<br />

Sicherheit und Umwelt im Vorstand und in<br />

mehreren Arbeitsgruppen sehr aktiv. •<br />

INFO EAPA<br />

Die „European Asphalt Pavement Association<br />

(EAPA)“ ist die Interessenvertretung der<br />

Asphalt produzierenden und Asphalt einbauenden<br />

Industrie auf europäischer Ebene. Mitglieder<br />

sind mehr als 40 nationale Verbände<br />

– darunter auch der Deutsche Asphaltverband<br />

(DAV) – sowie assoziierte Mitglieder.<br />

Die EAPA ist die verlässliche Stimme der<br />

Asphaltindustrie in Europa und setzt sich dafür<br />

ein, dass die Verwendung von Asphalt als optimale<br />

Wahl für den Bau und die Instandhaltung<br />

der lebenswichtigen europäischen Straßeninfrastruktur<br />

voll erkannt, unterstützt und<br />

implementiert wird.<br />

Wir wollen ab sofort regelmäßig über Themen<br />

unseres europäischen Dachverbandes in der<br />

„<strong>asphalt</strong>“ berichten.<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

15<br />

EAPA News ËËË EAPA News ËËË EAPA News ËËË EAPA News ËËË EAPA News ËËË EAPA News ËËË EAPA News ËËË<br />

www.<strong>asphalt</strong>advantages.com<br />

Die Website für Asphalt<br />

Nach wie vor aktuell ist die Seite www.<strong>asphalt</strong>advantages.<br />

com. Sie geht zurück auf eine gemeinsame Kampagne<br />

von Eurobitume und EAPA und ist auch in einer deutschen<br />

Version einsehbar. Ziel ist es, dass Bewusstsein für die positiven<br />

Eigenschaften der schwarzen Lösung zu stärken und<br />

über neue technische Entwicklungen und bevorstehende<br />

Programme zu berichten.<br />

Zur Übersichtlichkeit ist die Internetseite in die vier wesentlichen Bereiche<br />

Nachhaltigkeit (Sustainability), Komfort (Comfort), Sicherheit<br />

(Safe ty) und Wirtschaftlichkeit (Economics) aufgegliedert. Und damit ist sie<br />

ideal für Gespräche mit Verwaltungen, Ingenieurbüros, Planern und Kunden,<br />

die sich nicht jeden Tag<br />

mit dem Thema Asphalt<br />

beschäftigen. Asphaltadvantages.com<br />

wendet<br />

sich an alle, die mit dem<br />

#AsphaltAdvantages<br />

79<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Asphalt ist umweltfreundlich!<br />

AsphaltAdvantages.com<br />

Bau von Verkehrsflächen<br />

zu tun haben. Von den<br />

Gestaltern und Planern<br />

über ausschreibende<br />

Stellen bis hin zu den<br />

Einbauern und Straßennutzern.<br />

Darüber hinaus<br />

ist sie bestens geeignet,<br />

um Nachwuchs für den<br />

Baustoff Asphalt zu<br />

begeistern. „Wir wollen<br />

die Vorteile des Baustoffs<br />

Asphalt und wie er die<br />

modernen Herausforderungen<br />

erfüllt, etwa<br />

unter ökologischen oder<br />

Benutzersichtweise, aufzeigen“,<br />

so Dr. Carsten<br />

Karcher, EAPA-Direktor.<br />

Dabei geht die Internetpräsenz<br />

vielfältigen Fragen nach, wie beispielsweise zu kurzen Einbauzeiten,<br />

Lärmreduzierung, Sicherheit auf regennasser Fahrbahn und der Wirtschaftlichkeit.<br />

Damit sind Entscheider von Baumaßnahmen im Verkehrswegebau<br />

nur einen Mausklick entfernt von überzeugenden Argumenten für<br />

Asphalt. Mittlerweile ist die Website in sieben Sprachen verfügbar: Neben<br />

Deutsch auch in Englisch, Spanisch, Französisch, Ungarisch, Slowenisch und<br />

Türkisch. <br />

•<br />

Während die Anzeigen englischsprachig sind,<br />

steht die Internetseite auch auf Deutsch zur<br />

Verfügung. (Quelle: AsphaltAdvantages)<br />

#AsphaltAdvantages<br />

37<br />

WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />

Asphaltstraßen sind eine unserer<br />

größten erneuerbaren Ressourcen<br />

AsphaltAdvantages.com<br />

#AsphaltAdvantages<br />

80<br />

SICHERHEIT<br />

Asphalt ist ein flexibler Baustoff<br />

AsphaltAdvantages.com<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


16 Schwerpunkt: Asphaltgranulatmanagement – Teil 1<br />

Wiederverwendung<br />

Asphaltgranulatmanagement –<br />

Betrachtung der Prozesssicherheit<br />

<strong>20</strong>19 sind in Deutschland<br />

rund 13,4 Mio. t Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

angefallen.<br />

(Quelle: Hohenloher<br />

Asphalt-Mischwerke)<br />

Die Wiederverwendung von Asphalt wird in Deutschland in nennenswerter<br />

Größenordnung und wirtschaftlich systematisch seit über 40 Jahren<br />

betrieben [1]. Insbesondere durch Impulse neuer umweltrechtlicher Rahmenbedingungen<br />

in den 1990er-Jahren hinsichtlich Kreislaufwirtschaft,<br />

Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit [2] entstand ein breiteres Interesse<br />

an der Wiederverwendung. Auf der Grundlage der bereits vorhandenen<br />

Erfahrungen [3] wurde der Einsatz von Asphaltgranulat folgerichtig in das<br />

vertragsrelevante Regelwerk des deutschen Asphaltstraßenbaus aufgenommen<br />

[4]. In einem zweiteiligen Beitrag wird die Prozesssicherheit beim<br />

Asphaltgranulatmanagement betrachtet. Im zweiten Teil erfolgt dann die<br />

Diskussion der Probenahme, der Klassifizierung des Asphaltgranulates und<br />

der Erstellung von Erstprüfungen.<br />

Von Thomas Behle<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Asphaltgranulatmanagement – Teil 1<br />

17<br />

Während zu Beginn der Entwicklungen aufgrund<br />

des technisch noch niedrigeren Niveaus die<br />

Zugabe zunächst zu Asphalttragschichtmischgut<br />

erfolgte, führte die stetige Weiterentwicklung der Anforderungen<br />

an die Asphaltgranulatqualität und der verfahrenstechnischen<br />

Möglichkeiten schließlich zur Etablierung<br />

des Einsatzes in nahezu allen Asphaltarten über das<br />

bundeseinheitliche Regelwerk [5], [6]. Über ergänzende<br />

Regelungen einzelner Bundesländer wurden in der Vergangenheit<br />

– wenn auch mit abnehmender Tendenz –<br />

Einschränkungen bezüglich der stofflichen und homogenitätsbasierten<br />

bundesweiten Vorgaben formuliert.<br />

Durch umweltpolitische Motivierung kam es zeitlich<br />

parallel vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und<br />

Hamburg zur Förderung des Asphaltgranulateinsatzes<br />

mit besonders hohen Zugabequoten [7].<br />

Aufgrund von Auffälligkeiten bei der stofflichen<br />

Zusammensetzung von Asphalten mit Asphaltgranulat<br />

innerhalb von Kontrollprüfungen wurden in Süddeutschland<br />

<strong>20</strong>15 und <strong>20</strong>16 Untersuchungskampagnen an am<br />

Asphaltmischwerk entnommenen Asphaltgranulatproben<br />

durchgeführt. Die Spannweiten der Merkmalsgrößen<br />

der untersuchten Asphaltgranulate wurden mit den<br />

Spannweiten der Klassifizierung der Asphaltgranulate der<br />

zugrunde liegenden Erstprüfungen verglichen. Zusammenfassend<br />

zeigte sich hierbei, dass die mit den Spannweiten<br />

der untersuchten Asphaltgranulatproben ermittelten<br />

Zugabequoten oft unterhalb der in der Klassifizierung<br />

der zugehörigen Erstprüfung ausgewiesenen Zugabequoten<br />

und in vielen Fällen auch unterhalb der tatsächlich<br />

an der Mischanlage gefahrenen Zugabequote lagen.<br />

In der Auswertung der Untersuchungen stellte der<br />

Auftraggeber allerdings fest, dass die vielfach vorhandenen<br />

Überschreitungen der Spannweiten an den Asphaltgranulatproben<br />

nicht zwangsläufig zu Toleranzüberschreitungen<br />

dieser Kennwerte innerhalb der Kontrollprüfung<br />

führten. Bauvertragliche Konsequenzen des<br />

Auftraggebers wurden somit nicht erforderlich. Die in der<br />

Folge innerhalb der Fachgremien und bei Branchenveranstaltungen<br />

geführten Diskussionen zur Erörterung der<br />

systembedingten Ursachen konnten dem auf Auftraggeberseite<br />

eingetretenen Verlust des Vertrauens in die Sorgfalt<br />

des Mischgutherstellers, hinsichtlich der Umsetzung<br />

der Regelungen zur Wiederverwendung, nicht ausreichend<br />

begegnen.<br />

Zurzeit wird die Novellierung der Regelwerke des<br />

deutschen Asphaltstraßenbaus von den regelwerksbildenden<br />

Gremien der Forschungsgesellschaft für Straßenund<br />

Verkehrswesen (FGSV) erarbeitet. Es wird derzeit<br />

geklärt, ob das bereits in der Bearbeitung fortgeschrittene<br />

Merkblatt für die Wiederverwendung von Asphalt<br />

bereits vorab separat herausgegeben werden kann.<br />

Aus Sicht des Autors besteht nun in Bezug auf die<br />

Regelungen zur Wiederverwendung von Asphalt die<br />

umfassende Möglichkeit, die erfahrungsbasierte Weiterentwicklung<br />

des Standes der Technik bezüglich der<br />

Asphalt- und Maschinentechnik zu bewerten sowie aktuelle<br />

Erkenntnisse zur Behebung systembedingter<br />

Schwachstellen und Ungenauigkeiten in das neue Regelwerk<br />

einfließen zu lassen. Beispielsweise gehen in Bezug<br />

auf die Ermittlung der möglichen Zugabemenge die derzeit<br />

bestehenden Regelungen weitestgehend auf Festlegungen<br />

des <strong>20</strong> Jahre alten M VAG <strong>20</strong>00 [8] zurück. In der<br />

Zwischenzeit aber haben sich grundlegende materialund<br />

verfahrenstechnische Fortschritte ergeben, die die<br />

oben angesprochene Bewertung und ggf. Fortschreibung<br />

begründen. Hierbei ist der Fokus auf die Vermeidung von<br />

Überdefinitionen und Scheingenauigkeiten des Anforderungssystems<br />

zu legen, um mithilfe einer gesteigerten<br />

Prozesssicherheit eine vertrauensbildende Transparenz<br />

zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer zu erreichen.<br />

Der vorliegende Artikel soll konstruktiv zur Anregung<br />

einer zielorientierten Diskussion und zeitgemäßen Weiterentwicklung<br />

der im Regelwerk integrierten Vorgaben zur<br />

Wiederverwendung von Asphalt beitragen. Hierbei werden<br />

die Sorgfalt und das Interesse aller Baubeteiligten an praktikablen,<br />

zukunftsorientierten und transparenten Regelungen<br />

zur Wiederverwendung grundsätzlich vorausgesetzt.<br />

Abb. 1: Prozessteilschritte<br />

(Auftraggeber und Auftragnehmer)<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


18<br />

Schwerpunkt: Asphaltgranulatmanagement – Teil 1<br />

Abb. 2: Prozessteilschritte<br />

(Mischguthersteller)<br />

Prozessanalyse<br />

In Abb. 1 und 2 werden die wesentlichen Prozessteilschritte<br />

beim Einsatz von Asphaltgranulat von der Voruntersuchung<br />

der vorhandenen Befestigung mittels Bohrkernanalyse<br />

bis hin zur Prozesssteuerung der Produktion<br />

des neuen Asphaltmischgutes unter Einsatz von Asphaltgranulat<br />

chronologisch dargestellt. Diese Prozesse werden<br />

im Folgenden hinsichtlich ihrer Qualitätsauswirkungen<br />

und Beeinflussungsmöglichkeiten aus Sicht eines<br />

Mischgutherstellers auf der Grundlage der beim Autor<br />

vorliegenden Erfahrungen für Baden-Württemberg analysiert.<br />

Voruntersuchungen des Auftraggebers<br />

Schon im Vorfeld der eigentlichen Ausschreibung der<br />

Bauleistungen sollten Voruntersuchungen durch den<br />

Auftraggeber durchgeführt werden. Auf der Grundlage<br />

von Bohrkernanalysen und deren fachtechnischer Beurteilung<br />

plant der Auftraggeber einerseits das Sanierungskonzept<br />

des Oberbaus und ist außerdem in der Lage, in<br />

der Ausschreibung eine erste (rechtlich unverbindliche)<br />

Beschreibung der zu erwartenden jeweiligen Ausbau<strong>asphalt</strong>mengen<br />

und Qualitäten zu geben. Neben der<br />

grundsätzlichen Aussage zum Verwertungsverfahren mit<br />

Angaben zur Abfallschlüsselnummer und dem zugrunde<br />

liegenden PAK-Gesamtgehalt im Feststoff bzw. dem Phenolindex<br />

im Eluat nach RuVA-StB [9] sind für die Angebotserstellung<br />

beim Auftragnehmer die Fragen bezüglich der<br />

späteren Einsetzbarkeit des Ausbau<strong>asphalt</strong>es zu klären.<br />

Hierzu werden weitere Angaben zur Schichtdicke der<br />

auszubauenden Schichten, deren Zusammensetzung<br />

und der Eigenschaften des darin enthaltenen Bindemittels<br />

benötigt. In Gebieten mit Einsatz unterschiedlicher<br />

petrografischer Gesteinsarten in Asphaltdecke (definiert<br />

als Paket bestehend aus Asphaltdeckschicht und ggf.<br />

Asphaltbinderschicht) und Asphalttragschicht sollte auch<br />

eine petrografische Ansprache am extrahierten Gesteinskörnungsgemisch<br />

des Bohrkernmaterials durchgeführt<br />

werden. In Baden-Württemberg werden für die Voruntersuchungen<br />

innerhalb der ETV-StB-BW bereits seit <strong>20</strong>15<br />

[10] Angaben zur Häufigkeit der Untersuchungen über<br />

die Baulänge und die Verteilung über den Straßenquerschnitt<br />

gemacht.<br />

In der Praxis werden Voruntersuchungen vielfach nicht<br />

durchgeführt oder daraus vorliegende Informationen<br />

werden bei der Aufstellung der Leistungsverzeichnisses<br />

– beispielsweise für die Gewinnung des Fräs<strong>asphalt</strong>es in<br />

Form eines optimierten Fräskonzeptes – zumeist wohl aus<br />

haftungsrechtlichen Bedenken des Auftraggebers nicht<br />

berücksichtigt. Da die frühzeitige Kenntnis der zu erwartenden<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong>qualität sowohl zu einer besseren<br />

Vergleichbarkeit von Preisangeboten innerhalb der Submissionsphase<br />

als auch aller sich anschließenden weiteren<br />

technischen Schritte zur Optimierung des Asphaltgranulatmanagements<br />

des Mischgutherstellers beiträgt, ist eine<br />

Aufnahme etwa in den Bereich „Gewinnung von Ausbau<strong>asphalt</strong>“<br />

der ebenfalls zu novellierenden ZTV BEA-StB [11]<br />

(Teil der neuen ZTV Asphalt-StB) dringend geboten. Unter<br />

Umständen kann zur vertraglichen Absicherung des Auftraggebers<br />

in die objektbezogene Baubeschreibung eine<br />

Formulierung eingebunden werden, dass es sich bei den<br />

Angaben aus der Voruntersuchung im haftungsrechtlichen<br />

Sinn nur um stichprobenartig ermittelte Anhaltswerte<br />

ohne Repräsentanz zur zugrunde liegenden Fläche<br />

handelt und sich hieraus kein rechtlicher Anspruch auf<br />

Leistungsnachträge ableiten lässt.<br />

Gewinnung des Ausbau<strong>asphalt</strong>es<br />

Die Gewinnung des Ausbau<strong>asphalt</strong>es ist je nach Anforderung<br />

des Bauvorhabens und auf der Grundlage der Ergebnisse<br />

der Voruntersuchungen sowie ggf. vorliegender<br />

weiterer Vorinformationen mit Blick auf die angestrebte<br />

Wiederverwendung bestmöglich zu planen. Für den Fall,<br />

dass der Ausbau als Aufbruch<strong>asphalt</strong> in Form von Asphaltschollen<br />

gewählt wird, ist eine nachträgliche Trennung<br />

von Materialien unterschiedlicher Einsatzfähigkeit<br />

bekanntermaßen nicht mehr möglich. Daher wird im Weiteren<br />

nur noch auf die Gewinnung von Fräsgut durch<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Asphaltgranulatmanagement – Teil 1<br />

19<br />

schichtenweises Fräsen eingegangen. Der Begriff lagenweises<br />

Fräsen einer Einbaulage innerhalb einer Asphaltschicht<br />

vergleichbarer Zusammensetzung ist mit Blick auf<br />

die stoffliche Reinheit irrelevant.<br />

Sofern also die Ergebnisse der Voruntersuchung in die<br />

Leistungsbeschreibung eingeflossen sind und diese<br />

Informationen spätestens nach Auftragszuschlag an den<br />

Mischguthersteller weitergegeben wurden, ist dieser in<br />

der Lage, das zu erwartende Asphaltgranulat bereits vor<br />

der eigentlichen Bauausführung in den Stoffstrom seines<br />

Asphaltgranulatmanagements einzuplanen. In der Praxis<br />

werden größere Baulose je nach Art der Erhaltungsmaßnahme<br />

in der Regel sortenrein gefräst. Sofern Asphaltbinderschicht-<br />

und Asphaltdeckschichtmaterial stofflich<br />

zueinander verträglich vorliegen, können diese Schichten<br />

gemeinsam als Decke ausgebaut werden. Aufgrund<br />

unzureichender Festlegungen bezüglich der Frästiefen<br />

kann es mitunter jedoch zu Verunreinigungen mit minderwertigem<br />

Material beispielsweise aus Asphalttragschichten<br />

kommen. In Süddeutschland bestehen<br />

Asphalttragschichten aufgrund der regional anstehenden<br />

Gesteinsarten in der Regel aus Kalksteinmaterial.<br />

Sofern die genaue Lage der Asphalttragschichtoberkante<br />

nicht sorgfältig mit ausreichendem Vorhaltemaß von der<br />

Fräse angefahren wird, kommt es zu unweigerlichen Verunreinigungen<br />

im Fräs<strong>asphalt</strong> des Deckenmaterials, was<br />

zur Abwertung des höherwertigen Hartgesteinmaterials<br />

auf die minderwertigere Verwendbarkeit zu Asphalttragschichtmaterial<br />

führt. Außerdem können nicht berücksichtigte<br />

Wechsel der Asphaltart der Deckschicht, dem<br />

Schichtdickenverhältnis zwischen Asphaltdeck- und<br />

Asphaltbinderschicht oder gar eine überbaute Oberflächenbehandlung<br />

innerhalb eines Bauloses zu relevanten<br />

Schwankungen in der Zusammensetzung des Fräs<strong>asphalt</strong>es<br />

führen.<br />

Im Rahmen von Länderregelungen wurden zwischenzeitlich<br />

grundsätzliche Anforderungen zur Vermeidung<br />

von Verunreinigungen durch überlagernden Randbewuchs,<br />

Bodenanteile im Bereich der freien Ränder, nicht<br />

<strong>asphalt</strong>kompatible Fahrbahnmarkierungsmaterialien,<br />

Beton und aufliegende Fremdstoffe aller Art festgelegt<br />

(s. Abb. 3) [10]. Diese Nebenleistungen sind vom Auftragnehmer<br />

grundsätzlich in die entsprechenden Leistungspositionen<br />

einzukalkulieren und haben sich als äußerst<br />

zielführend erwiesen, da sie die Verantwortung zur Vermeidung<br />

von Verunreinigungen klar dem Gewinnungsprozess<br />

zuordnen und somit am Entstehungsort die entsprechenden<br />

Maßnahmen und die Sorgfalt zur Sicherstellung<br />

der Materialreinheit ermöglichen.<br />

Neben den grundsätzlichen Aspekten der sortenreinen<br />

Gewinnung des Ausbau<strong>asphalt</strong>es mit dem Ziel der<br />

höchstwertigen Verwertung können noch weitere<br />

Aspekte ausschlaggebend sein. So kann beispielsweise<br />

durch die Reihenfolge oder Anordnung der Fräsbahnen<br />

bei unterschiedlichen Deckschichttypen bereits eine<br />

Beeinflussung der Grundhomogenität des Fräs<strong>asphalt</strong>es<br />

erzielt werden. Durch die Festlegung schichtübergreifender<br />

Fräsdickenverhältnisse stofflich zueinander verträglicher<br />

Asphaltsorten lassen sich die Kennwerte des resultierenden<br />

Fräs<strong>asphalt</strong>es dahingehend einstellen, dass<br />

sich beispielsweise mit Blick auf die einzusetzende Verfahrenstechnik<br />

an der Asphaltmischanlage und/oder der<br />

Einsetzbarkeit insgesamt Vorteile ergeben. Denkbar ist<br />

hier etwa das Ansteuern eines geringeren Bindemittelund<br />

Fülleranteils im resultierenden Fräsgut für die optimierte<br />

Zugabe des Asphaltgranulates über die Paralleltrommel<br />

(Risiko der Anhaftungen und Anbackungen<br />

vermindern).<br />

Annahme und Aufhaldung an der Mischanlage<br />

oder am Verarbeitungsplatz<br />

Der von der Baustelle am Mischanlagenstandort oder am<br />

externen Aufbereitungsplatz eingehende Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

kann als Aufbruch<strong>asphalt</strong> (Asphaltschollen) oder als Fräs-<br />

Abb. 3: Maßnahmen zur<br />

Sicherstellung der stofflichen<br />

Reinheit (Fräsen der<br />

Markierung, Freilegen und<br />

Kehren des freien Randes)<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


<strong>20</strong><br />

Schwerpunkt: Asphaltgranulatmanagement – Teil 1<br />

<strong>asphalt</strong> angeliefert werden. Grundsätzlich müssen die<br />

Annahmebedingungen die Eignung des Ausbau<strong>asphalt</strong>es<br />

für die sich anschließende Aufbereitung zu Asphaltgranulat<br />

sicherstellen. In den vom Mischguthersteller<br />

oder seinem Beauftragten zu definierenden Bedingungen<br />

sind dazu die Kriterien der RuVA-StB der Verwertungsklasse<br />

A, zur stofflichen Sortenreinheit, zur Begrenzung<br />

von Verunreinigungen durch Fremdstoffe und ggf.<br />

zur maximalen Stückgröße von Frässchollen bzw.<br />

Asphaltschollen aufzunehmen. Die Annahmebedingungen<br />

werden zum Vertragsbestandteil des Liefervertrages<br />

zwischen Auftragnehmer und Mischguthersteller.<br />

Bei der Aufhaldung des eingehenden Materials kann<br />

mit dem Ladegerät bereits eine erste Verbesserung der<br />

Materialhomogenität erreicht werden. Hierzu sind mit<br />

dem Personal regelmäßige Qualitätsbesprechungen<br />

zwecks Sensibilisierung der Thematik erforderlich. In Abb.<br />

4 wird beispielhaft ein mögliches Verfahren für die Aufhaldung<br />

heterogener Asphaltschollen, Rücklieferungen<br />

und anderer verunreinigter Ausbau<strong>asphalt</strong>mengen dargestellt,<br />

welches im Zusammenspiel mit der dazugehörigen<br />

Entnahmereihenfolge nachweislich zu einer deutlichen<br />

Steigerung der Homogenität führt.<br />

Liegen bei der Annahme des eingehenden Ausbau<strong>asphalt</strong>es<br />

keine Informationen zur Herkunft vor, sollte bei<br />

der Wareneingangskontrolle eine Sicht- und Geruchskontrolle<br />

auf die stoffliche Beschaffenheit und Verunreinigungen<br />

hin sowie im Verdachtsfall auf carbostämmige<br />

Bindemittel gemäß Schnelltest nach FGSV-Arbeitspapier<br />

Nr. 27/2 [12] durchgeführt werden. Die Zuweisung der<br />

Anlieferungsmengen zu den einzelnen Lagerhalden für<br />

Asphaltschollen und Asphaltfräsgut gestaltet sich regional<br />

und je nach Platzverhältnissen des Lagerplatzes sehr<br />

unterschiedlich. Für Süddeutschland erfolgt die Sortierung<br />

dabei in der Regel wie in Abb. 5 zusammengefasst.<br />

Zur Überprüfung der stofflichen Verträglichkeit beispielsweise<br />

von Fräs<strong>asphalt</strong>en unterschiedlicher Baustellen<br />

können weitergehende Laboruntersuchungen erforderlich<br />

werden. Insbesondere die Asphaltgranulatrohdichte,<br />

der Bindemittelgehalt und die Bindemitteleigenschaften<br />

müssen sich innerhalb einer Eingangshalde<br />

verträglich zueinander verhalten. In der Praxis sind diese<br />

Untersuchungen mit einer separaten Zwischenlagerung<br />

der unbekannten Ausbau<strong>asphalt</strong>e verbunden, die<br />

zumeist aufgrund der Platzverhältnisse am Lagerplatz<br />

und der Verzögerungen nur bedingt möglich sind. Konsequent<br />

durchgängig vorliegende Informationen aus<br />

Voruntersuchungen könnten an dieser Schlüsselstelle zu<br />

erheblichen Verbesserungen im Asphaltgranulatmanagement<br />

beitragen. Alle Auftraggeber sind daher aufgefordert,<br />

die entsprechenden Schritte zur Realisierung<br />

von Voruntersuchungen einzuleiten.<br />

Durch organisatorische Maßnahmen ist sicherzustellen,<br />

dass Material nur auf Anweisung des Betriebspersonals<br />

an den festgelegten Stellen abgeladen werden darf<br />

und der Platz außerhalb der Betriebszeiten gegen „unbefugtes<br />

Abkippen“ verschlossen wird.<br />

Aufbereitung und Aufhaldung<br />

Die Aufbereitung des Asphaltgranulates erfolgt regional<br />

betrachtet nach unterschiedlichen Strategien. Ausschlaggebend<br />

hierfür sind in erster Linie die in den Asphaltgranulaten<br />

enthaltenen unterschiedlichen Gesteinskörnungen.<br />

Diese haben zum einen aufgrund ihrer physikalisch<br />

stofflichen Eigenschaften Einfluss auf die Einsatzbarkeit<br />

und zum anderen wirken sich Rohdichteunterschiede<br />

maßgeblich auf den Bindemittelanspruch des resultierenden<br />

Asphaltmischgutes aus. Je nach den lokal verwendeten<br />

Gesteinskörnungen gibt es in Deutschland Zonen, in<br />

denen bei der Anlieferung oft die Grundverträglichkeit<br />

zu überprüfen ist, während in anderen Gegenden völlig<br />

Abb. 4: Aufhaldung im<br />

„Sandwichverfahren“ kombiniert<br />

mit alternierender<br />

Haldenentnahme (Quelle<br />

Radlader: Liebherr)<br />

Bindemittelgehalt<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Asphaltgranulatmanagement – Teil 1<br />

21<br />

unproblematisch eine einzige Gesteinsart und damit eine<br />

gute Verträglichkeit aller Materialien der ausgebauten<br />

Schichten zu erwarten ist.<br />

Die Grundidee der Stoffstromstrategie sollte es aber<br />

sein, die Anzahl der herzustellenden und vorzuhaltenden<br />

Asphaltgranulatsorten auf das erforderliche Minimum zur<br />

Bedienung möglichst vieler Asphaltprodukte des betreffenden<br />

Standortes zu reduzieren. So lassen sich bei der<br />

späteren Einsatzplanung Fehler bei der Zuordnung vermeiden<br />

und der erforderliche Laboraufwand verringern.<br />

Die Herstellung des Asphaltgranulates erfolgt durch<br />

Brechen und/oder Sieben gezielt für den jeweiligen Einsatzzweck.<br />

Im Falle der Aufbereitung kleinscholligen<br />

Fräs<strong>asphalt</strong>es ist je nach enthaltenem Größtkorn auch<br />

eine direkte Zugabe ohne vorheriges Brechen möglich.<br />

Diese Vorgehensweise ist allerdings nur bei absolut sortenreinem<br />

und nicht verunreinigtem Ausgangsmaterial<br />

anwendbar, da hierbei wichtige Homogenisierungsschritte<br />

wegfallen.<br />

Zur Zerkleinerung werden Prallmühlen oder Fräswellenbrecher<br />

eingesetzt. Letztere erzeugen beim Brechen<br />

deutlich weniger ungewünschte Feinanteile zulasten<br />

eines geringeren Materialdurchsatzes. In der Regel werden<br />

mobile Brech- und Siebanlagen in der Form eingesetzt,<br />

dass die Geräte am Aufstellort verfahrenstechnisch<br />

in Reihe geschaltet werden und es eine kontinuierliche<br />

Rückführung des Überkornanteils von der Siebmaschine<br />

in den Aufgabebunker des Brechers gibt, wenn es sich<br />

nicht ohnehin um vollintegrierte Geräte handelt. Im Fall<br />

der Aufbereitung fraktionierter Asphaltgranulate, beispielsweise<br />

für die Zugabe über zwei Asphaltgranulatdoseure<br />

oder für die stofflich optimierte Kombination mehrerer<br />

Zugabeverfahren, entstehen diese Fraktionen durch<br />

geeignete Siebschnitte. Hierbei ist zu beachten, dass die<br />

feinere Fraktion einen hohen Bindemittelgehalt aufweist<br />

und daher besonders bei hohen Außentemperaturen die<br />

Gefahr von thermoplastischen Haldenverfestigungen<br />

besteht.<br />

Beim An- und Abfahren der Brech- und Siebanlage<br />

kommt es zu Unstetigkeiten in der Materialzusammensetzung<br />

des Asphaltgranulates. Diese Teilmengen sind zu<br />

verwerfen und den Ausgangshalden zuzuführen. Gleiches<br />

gilt für Feinmaterial, welches sich unterhalb von<br />

Bandübergabestellen ansammeln kann.<br />

Die Lagerung des Asphaltgranulates sollte derart<br />

erfolgen, dass bei der Aufnahme mit dem Ladegerät Verunreinigungen<br />

sicher vermieden werden können. Zur<br />

energetischen Optimierung sind Überdachungen für das<br />

fertige Asphaltgranulat sinnvoll. Bei überdachter Lagerung<br />

stellen sich in der Regel Ausgleichsfeuchten zwischen<br />

2 bis 3 M.-% Wassergehalt ein. Die Bewitterung der<br />

Ausgangshalden ist dabei weitgehend unerheblich. Bei<br />

großen frei bewitterten Asphaltgranulathalden kommt<br />

es nämlich zum sogenannten „Stohdacheffekt“. Durch ein<br />

günstiges Verhältnis von Kern- zu Mantelvolumen gerade<br />

bei größeren Halden spielt die ca. ein Meter mächtige<br />

Manteldurchfeuchtung eine nur untergeordnete Rolle.<br />

Dieser Effekt ist bei gröberen Asphaltgranulatgemischen<br />

stärker zu beobachten als bei feineren. Wechselnde<br />

Feuchtegehalte können sich später ungünstig auf die<br />

angestrebten Zugabequoten und die erreichbaren<br />

Genauigkeiten bei der Einstellung der resultierenden<br />

Mischguttemperatur über den Brennerstellgrad der<br />

Trocknungsaggregate auswirken.<br />

Zur Aufhaldung der frisch hergestellten Asphaltgranulate<br />

werden Radlader oder teleskopierbare Haldenbänder<br />

eingesetzt. Bei Radladereinsatz ist durch die Stückelung<br />

der umzusetzenden Gesamtmassen durch Schaufelinhalte<br />

von ca. 8 t eine gute Homogenitätszunahme zu<br />

erwarten. Allerdings kann die Befahrung der Lagerhalde<br />

zu thermoplastischen Verfestigungen führen, die sich bei<br />

der späteren Materialentnahme in Form von Konglomeraten<br />

unterschiedlicher Größe und Festigkeit zeigen.<br />

Diese „Granulatbrocken“ sind dann dahingehend zu<br />

beurteilen, ob im Mischprozess von einem gleichmäßigen<br />

Aufschluss und Bindemittelübergang ausgegangen werden<br />

kann. Im Falle der Aufhaldung mit einem Haldenband<br />

ist auf ein lage- und höhenmäßiges Versetzen kleinerer<br />

„Einzelschüttkegel“ zu achten. Auf diese Weise kann die<br />

andernfalls eintretende granulometrische Haldenentmischung<br />

gerade bei weitgestuften Asphaltgranulaten<br />

bestmöglich vermieden werden.<br />

Während der Aufbereitung werden am Abwurf der<br />

Siebanlage gemäß M WA initial fünf und alle 500 Tonnen<br />

jeweils eine weitere Probe entnommen. Die anhand der<br />

fünf Merkmalsgrößen ermittelten Spannweiten werden<br />

entweder für die Erstellung einer neuen Klassifizierung<br />

benötigt oder bestätigen eine bereits vorhandene, wenn<br />

es sich um Material einer Wanderhalde mit bereits vorliegender<br />

Klassifizierung handelt. Ohne die Vorinformationen<br />

(vgl. Anhang 3.1 der TL AG-StB) sind auch die stofflichen<br />

Eigenschaften, beispielsweise in Form der Kategorien<br />

der enthaltenen Gesteinskörnungen am Asphaltgranulat,<br />

zu überprüfen.<br />

ASPHALTCONTAINER,<br />

-MULDEN & -VERTEILER<br />

amtec-abt GmbH, 57334 Bad Laasphe<br />

(+49) 0 27 54 - 22 09 650<br />

amtec-abt.de<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


22<br />

Schwerpunkt: Asphaltgranulatmanagement – Teil 1<br />

Abb. 5: Sortierung von<br />

angeliefertem Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

und angestrebter<br />

Einsatzzweck (Beispiel für<br />

Walz<strong>asphalt</strong>mischanlage in<br />

Süddeutschland)<br />

AUTOR<br />

Dipl.-Ing. Thomas Behle<br />

Zentrallabor für Asphalttechnik<br />

Hohenloher Asphalt-<br />

Mischwerke GmbH & Co. KG<br />

Lichtenbergerstraße 24<br />

74076 Heilbronn<br />

Bei der Einsatzplanung ist zu beachten, dass die<br />

Ergebnisse der Laboranalysen des Asphaltgranulates<br />

auch zur Justierung der Mischanlageneinstellungen<br />

erforderlich sind. Hierzu wird wegen des prüftechnischen<br />

Zeitaufwandes mindestens ein Vorlauf von einem<br />

Werktag vor dem ersten Materialeinsatz benötigt. In der<br />

Praxis bedeutet dies, dass grundsätzlich davon auszugehen<br />

ist, dass für die Zeitdauer der Untersuchungen ein<br />

Materialpuffer vorgehalten werden muss und dass im<br />

Regelfall nicht der Ausbau<strong>asphalt</strong> innerhalb der gleichen<br />

Maßnahme wiederverwendet werden kann. Überdies<br />

können objektbezogene Erstprüfungen nur auf der<br />

Grundlage der am Mischwerk vorhandenen bekannten<br />

Asphaltgranulate erstellt werden. Die bestehenden<br />

Anforderungen an den zeitlichen Vorlauf zur Einreichung<br />

der Eignungsnachweise an den Auftraggeber sind somit<br />

nicht zielführend. <br />

•<br />

QUELLENANGABEN<br />

[1] Leitfaden „Wiederverwenden von Asphalt“, Deutscher<br />

Asphaltverband Bonn <strong>20</strong>14“<br />

[2] Kreislaufwirtschafts- und Abfallwirtschaftsgesetz, Berlin<br />

1996<br />

[3] Merkblatt für die Wiederverwendung von Asphalt M WA,<br />

FGSV Köln 1994<br />

[4] Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien<br />

für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt<br />

ZTV Asphalt-StB, FGSV Köln 1994<br />

[5] Technische Lieferbedingungen für Asphaltmischgut für den<br />

Bau von Verkehrsflächenbefestigungen TL Asphalt-StB 07/13,<br />

FGSV Köln <strong>20</strong>13<br />

[6] Merkblatt für die Wiederverwendung von Asphalt M WA,<br />

FGSV Köln <strong>20</strong>13<br />

[7] Ergänzungen zu den Technischen Vertragsbedingungen im<br />

Straßenbau Baden-Württemberg ETV-StB-BW Maximalrecycling<br />

unter Berücksichtigung erhöhter Asphaltgranulatmengen,<br />

MVI Stuttgart <strong>20</strong>13<br />

[8] Merkblatt für die Verwertung von Asphaltgranulat M VAG,<br />

FGSV Köln <strong>20</strong>00<br />

[9] Richtlinien für die umweltverträgliche Verwertung von Ausbaustoffen<br />

mit teer-/pech-typischen Bestandteilen sowie für<br />

die Verwertung von Ausbau<strong>asphalt</strong> im Straßenbau RuVA-StB,<br />

FGSV Köln <strong>20</strong><strong>05</strong><br />

[10] Ergänzungen zu den Technischen Vertragsbedingungen im<br />

Straßenbau Baden-Württemberg ETV-StB-BW Teile 3.1 und<br />

3.2, MVI Stuttgart <strong>20</strong>15<br />

[11] Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien<br />

für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen<br />

– Asphaltbauweisen, ZTV-BEA-StB, FGSV Köln <strong>20</strong>13<br />

[12] Prüfung von Straßenbauausbaumaterial auf carbostämmige<br />

Bindemittel – Schnellverfahren AP 27/2, FGSV Köln <strong>20</strong>00<br />

[13] DIN EN 932-1, Teil 1 Probenahmeverfahren, Beuth Verlag<br />

Berlin 1996<br />

[14] Laborsoftware Lastrada, JPSC, Berlin<br />

[15] Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />

(Technische Anleitung zur Reinhaltung der<br />

Luft – TA Luft), Berlin <strong>20</strong>02<br />

[16] Einstellungssoftware Asphalthek, Miprotek, Buxtehude<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

23<br />

September <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

24.–25.9. Dresden<br />

DAV-Regionalversammlung Mitte<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

9.10. Leinfelden-Echterdingen<br />

DAV-Regionalversammlung<br />

Baden-Württemberg<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

November <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

4.11. Linstow<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

6.11. Rostock-Warnemünde<br />

DAV-Regionalversammlung Nord<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

12.11. Mannheim<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

19.–<strong>20</strong>.11. Nürburg (Nürburgring)<br />

DAV-Regionalversammlung West<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

24.11. Chemnitz<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Dezember <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

2.12. Augsburg/Gersthofen<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

8.–9.12. Nürnberg<br />

DAV-Regionalversammlung Bayern<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Vorschau <strong>20</strong>21<br />

24.–25.2. Kassel<br />

FGSV-Kolloquium<br />

„Kommunales Verkehrswesen“<br />

www.fgsv.de<br />

22.–24.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

(nur für Mitglieder)<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

14.–17.4. Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

Steinexpo<br />

www.steinexpo.eu<br />

26.4. Leipzig<br />

Mitgliederversammlung DAV/DAI<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

27.–28.4. Leipzig<br />

FGSV-Asphaltstraßentagung<br />

www.fgsv.de<br />

16.–18.6. Madrid<br />

7th Eur<strong>asphalt</strong> & Eurobitume<br />

Congress<br />

www.eecongress<strong>20</strong>21.org<br />

Vorschau <strong>20</strong>22<br />

16.–18.2. Berchtesgaden<br />

21. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

4.–10.4. München<br />

Bauma<br />

www.bauma.de<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


24 Intern<br />

Für die DAV-Mitarbeiter jetzt ein gewohnter Anblick: die Skyline von Berlin. (Quelle: Pixabay)<br />

Im Gespräch<br />

„Wir wollen dichter an die politischen<br />

Entscheidungsträger rücken“<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> ist ein besonderes Jahr. Die Corona-Pandemie<br />

hat nicht nur das wirtschaftliche Leben in den letzten<br />

Monaten stark verändert. Auch beim Deutschen Asphaltverband<br />

standen und stehen die Zeichen auf Veränderung<br />

und vor allem Weiterentwicklung. Dabei fällt<br />

vor allem das neue Berlin-Büro des Verbandes ins Auge,<br />

das seit August im Gebäude beim Haus der deutschen<br />

Bauindustrie untergebracht ist. Wir sprachen mit den<br />

beiden DAV-Geschäftsführern, André Täube und Marco<br />

Bokies, über die neue Dependance in der Hauptstadt<br />

und die Arbeit des Verbandes in Zeiten von Corona.<br />

<strong>asphalt</strong>: Herr Täube, Herr Bokies, haben Sie bereits einen Reiseführer<br />

über Berlin auf Ihrem Nachttisch liegen?<br />

Bokies: Berlin ist für uns ja keine unbekannte Stadt. Schon jetzt haben<br />

wir ausgezeichnete Kontakte zu den dort ansässigen Bundesministerien<br />

und zu unseren Partnerverbänden. Das zeigt sich schließlich auch darin,<br />

dass wir mit unserem Büro in das Gebäude an der Kurfürstenstraße 129<br />

gezogen sind. Zum Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, aber<br />

auch zum Zentralverband Deutsches Baugewerbe oder Pro Mobilität<br />

bestehen ausgezeichnete Verbindungen.<br />

Täube: Klar ist aber auch, dass wir weiterhin den Standort Bonn benötigen.<br />

Hier haben wir die Nähe zu den für uns besonders wichtigen Institutionen,<br />

wie beispielsweise der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast)<br />

oder der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV).<br />

Was erhofft sich der DAV von der Gründung seines Berlin-Büros?<br />

Täube: In erster Linie – und das war dann am Ende auch ausschlaggebend<br />

für die Gründung der Dependance – wollen wir dichter an die politischen<br />

Entscheidungsträger rücken. Und wir kommen damit einem langjährigen<br />

Wunsch unserer Mitglieder nach, neben der wichtigen Präsenz in Bonn<br />

auch in der Hauptstadt vertreten zu sein. Die Friedrichstraße 71, und damit<br />

meine ich die Autobahn GmbH des Bundes, die im kommenden Jahr die<br />

Verantwortung für die Bundesfernstraßen übernehmen wird, befindet<br />

sich nur rund 3 km von unserem Büro entfernt. Das hat große Vorteile.<br />

Hinzu kommt, dass wir mit Thomas Reschke, dem Referenten Asphaltbauweise<br />

und Bitumen beim DAV, einen kompetenten Fachkollegen in nur<br />

180 km Entfernung vom Büro wohnen haben. So können wir Zeit und<br />

Geld sparen. Für einzelne Besprechungen müssen wir jetzt nicht mehr<br />

extra aus Bonn anreisen und sparen auf diese Weise Reisezeit.<br />

Wie kam es dann zur Kooperation mit dem Hauptverband der Deutschen<br />

Bauindustrie?<br />

Bokies: Wie bereits eingangs erwähnt, haben wir zu allen Bauverbänden<br />

sehr gute Verbindungen. Uns ging es ja im Wesentlichen nur darum,<br />

einen einzelnen Büroraum in Berlin zu haben und als sich auf unsere<br />

Anfrage hin der Hauptverband meldete und uns Räumlichkeiten anbot,<br />

war die Sache schnell geritzt. Nebenbei steht uns nicht nur der Büroraum<br />

zur Verfügung, sondern wir können auch auf die Infrastruktur des Verbandes<br />

zurückgreifen.<br />

„Wir verstehen unsere neue Situation in Berlin<br />

nicht als starre Institution, sondern wollen die Räumlichkeiten<br />

als neues flexibles Tool verstanden wissen.“<br />

Werden die Besprechungen des DAV nicht künftig alle als<br />

Online-Meeting abgehalten?<br />

Täube: Da haben Sie natürlich nicht ganz unrecht. Die Corona-Pandemie<br />

hat auch beim DAV einiges durcheinandergewirbelt. Allen voran natürlich<br />

die Absage unseres DAV/DAI-Asphaltseminars in Willingen im März.<br />

Und in der Tat haben wir in den letzten Monaten viele Besprechungen<br />

als Videokonferenzen abgehalten. Aber der DAV weiß, dass persönliche<br />

Treffen, Absprachen oder Seminare kaum zu ersetzen sind. Deshalb<br />

arbeiten wir derzeit mit Hochdruck an einem spannenden Programm für<br />

den Herbst. Natürlich unter strenger Einhaltung sämtlicher Hygienevorschriften.<br />

Aller Voraussicht nach starten wir am 24. und 25. September mit unserer<br />

DAV-Regionalversammlung Mitte in Dresden. Gefolgt von den<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Intern<br />

25<br />

Bokies: „Berlin ist für uns ja keine<br />

unbekannte Stadt. Schon jetzt haben<br />

wir ausgezeichnete Kontakte zu den<br />

dort ansässigen Bundesministerien<br />

und zu unseren Partnerverbänden.“<br />

Täube: „Und ganz klar ist auch, dass<br />

der Hauptsitz des Verbands weiterhin<br />

Bonn ist. Hier haben wir die Nähe<br />

zu den für uns besonders wichtigen<br />

Institutionen.“ (Quelle: DAV/hin)<br />

DAV-Regionalversammlungen Baden-Württemberg in Leinfelden-Echterdingen<br />

(9.10.), Nord in Rostock-Warnemünde (6.11.) und West in Nürburg<br />

(19. und <strong>20</strong>.11.). Den Abschluss bildet die DAV-Regionalversammlung<br />

Bayern in Nürnberg am 8. und 9. Dezember.<br />

Aber auch unter unserem neuen Label „Asphalt Akademie“ werden<br />

wir einige Veranstaltungen anbieten können. Hier bündeln wir unser<br />

gesamtes Aus- und Weiterbildungsangebot. So beispielsweise unsere<br />

erfolgreichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, die unter dem<br />

Motto „Asphaltanwendungen in der Praxis“ stehen und die wir im<br />

November und Dezember fortsetzen. Die Termine sind der 4.11.<br />

in Linstow, 12.11. in Mannheim, 24.11. in Chemnitz und 2.12. in<br />

Augsburg. Wie schon bei den vorangegangenen Staffeln ist es<br />

das Ziel, mittels vier Vorträgen praktische Tipps für die Planung<br />

und die Ausführung von Asphaltarbeiten zu geben. Neu im Programm<br />

der Asphalt Akademie, und <strong>20</strong><strong>20</strong> das erste Mal angeboten,<br />

ist das DAV-Radladerfahrseminar. In Kooperation mit Zeppelin und<br />

Mimberg Spedition-Baustoffe wurde für den 28. und 29. Oktober ein<br />

Seminar entwickelt, in dem es hauptsächlich um energieeffizientes<br />

Fahren geht.<br />

Auf der Homepage des DAV finden sich in der Rubrik Aktuelles/Termine<br />

nähere Informationen zu allen Veranstaltungen unseres Verbandes.<br />

Noch einmal kurz zurück zum Berliner Büro: Gibt es hier bestimmte<br />

Präsenzzeiten?<br />

Bokies: Wir haben das ganz bewusst offengelassen. Wir wollen unser<br />

Büro so nutzen, wie es sinnvoll ist. Wir haben auch kein eigenes Sekretariat<br />

vor Ort. Wir verstehen unsere neue Situation in Berlin nicht als<br />

starre Institution, sondern wollen die Räumlichkeiten als neues flexibles<br />

Tool verstanden wissen, das wir immer dann einsetzen, wenn es erforderlich<br />

ist. Mit anderen Worten: Falls Sie mal auf einen Kaffee im Berliner<br />

Büro des DAV vorbeischauen wollen, wäre eine kurze vorherige Anmeldung<br />

sicherlich sinnvoll.<br />

Herr Bokies, Herr Täube, ich danke Ihnen für das Gespräch!<br />

NALTEC ®<br />

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Geruchsbekämpfung<br />

Befeuchtung/Verkrustung<br />

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MATAKT ®<br />

Luftkanonen<br />

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NALTEC ®<br />

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Staubbekämpfung<br />

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Kühlung/Luftreinigung<br />

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FLAER ®<br />

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Förderbandabstreifer<br />

Förderbandabstreifer<br />

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26 Schwerpunkt: Deponiebau – Teil 1<br />

Stand der Dinge und Ausführungshinweise zu Detailpunkten<br />

5 Jahre Eignungsbeurteilung<br />

und Güterichtlinie<br />

Abdichtungskomponenten<br />

aus Deponie<strong>asphalt</strong><br />

Einbau der Asphaltdichtung<br />

Deponie Rechenbachtal bei<br />

Zweibrücken (Foto: Asmus)<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Deponiebau – Teil 1<br />

27<br />

In Ausgabe 2/<strong>20</strong>16 haben wir über Asphaltabdichtungen für Deponien berichtet<br />

und dass sie seinerzeit aktuell auch ohne Nachweis der Eignung im Einzelfall<br />

angewendet werden dürfen. Fünf Jahre nach der Eignungsbeurteilung<br />

und Güterichtlinie Abdichtungskomponenten aus Deponie<strong>asphalt</strong> berichten<br />

wir nun in einem zweiteiligen Beitrag über den Stand der Dinge und geben<br />

sachdienliche Ausführungshinweise zu Detailpunkten. Im ersten Teil blicken<br />

wir noch einmal auf die Historie, geben einige grundsätzliche Anmerkungen<br />

und betrachten Konstruktionsdetails.<br />

Von Prof. Thomas Egloffstein und Prof. Franz Sänger<br />

Asphaltabdichtungen für Deponiebasisabdichtungen<br />

gab es in Deutschland seit den 1970er-Jahren<br />

und wurden bis in die 1990er-Jahre in beachtlicher Anzahl<br />

und Fläche in unterschiedlichen Aufbauten aus Asphalttrag-<br />

und -dichtungsschicht(en) immer wieder mit Erfolg<br />

ausgeführt. Nach einer langen Phase der Erfahrungssammlung<br />

in den 1980er-Jahren wurde die mineralische<br />

Abdichtung bzw. die Kombinationsdichtung mit einer<br />

Kunststoffdichtungsbahn als Regelabdichtung in der TA<br />

(technischer Anleitung) Abfall (1991) und TA Siedlungsabfall<br />

(1993) festgeschrieben. Für alle anderen Abdichtungskomponenten<br />

musste nunmehr die Gleichwertigkeit zur<br />

Regelabdichtung nachgewiesen werden.<br />

Etwa um diese Zeit bemühte sich das Deutsche Institut<br />

für Bautechnik (DIBt) darum, die beiden Rechtsbereiche<br />

Abfallrecht und Baurecht zusammenzuführen (Herold<br />

1994) und allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen zu<br />

erarbeiten, welche den Gleichwertigkeitsnachweis im<br />

Einzelfall ersetzen sollten. Nach den richtungsweisenden<br />

„Grundsätzen für den Eignungsnachweis von Dichtungselementen<br />

in Deponieabdichtungssystemen“ des DIBt<br />

(1995) erschien als Erste einer Reihe von bauaufsichtlichen<br />

Zulassungen des DIBt 1996 die Allgemeine Bauaufsichtliche<br />

Zulassung „Deponie<strong>asphalt</strong> für Deponieabdichtungen<br />

der Deponieklasse II“ (DIBt 1996). Diese<br />

Grundlage für Asphaltabdichtungen in Deponien wurde<br />

flankiert durch das DVWK-Merkblatt 237/1996 „Deponieabdichtungen<br />

in Asphaltbauweise“ und die GDA „Empfehlungen<br />

(E 8) zu Asphaltbauweisen im Deponiebau“<br />

(DGGT 1997).<br />

Aufgrund des Wechsels von Zuständigkeiten zwischen<br />

dem DIBt und den Ländern lief die DIBt-Zulassung nach<br />

fünf Jahren im Jahr <strong>20</strong>01 aus. Sie wirkte und wirkt jedoch<br />

bis heute nach, einige Basis- und mehr noch Oberflächenabdichtungen<br />

von Deponien wurden in den späten<br />

1990ern und den <strong>20</strong>00ern in Anlehnung an die DIBt-Zulassung<br />

und zugehörige Merkblätter zur Qualitätssicherung<br />

hergestellt (i. W. die Mischgutzusammensetzung,<br />

weniger die Anzahl der Lagen und die Schichtdicken).<br />

Nach dem Wegfall der Zuständigkeit des DIBt für<br />

Deponien übernahmen es die Länder mit der LAGA<br />

(Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall) Ad-hoc-Arbeitsgruppe<br />

„Deponietechnische Vollzugsfragen“ (seit<br />

<strong>20</strong>03) bzw. seit <strong>20</strong>10 LAGA Ad-hoc-AG „Deponietechnik“,<br />

unter der Weiterentwicklung der früheren DIBt-Grundsätze<br />

„Allgemeinen Grundsätze für die Eignungsbeurteilung<br />

von Abdichtungskomponenten der Deponieoberflächenabdichtungssysteme“<br />

(LAGA <strong>20</strong>04), seit <strong>20</strong>06<br />

bundeseinheitliche Eignungsbeurteilungen für verschiedene<br />

Oberflächenabdichtungskomponenten herauszugeben.<br />

Diese waren dann ohne „Gleichwertigkeitsnachweis“<br />

bundeseinheitlich genehmigungsfähig.<br />

Eignungsbeurteilung und bundeseinheitlicher<br />

Qualitätsstandard<br />

Seit Inkrafttreten der Deponieverordnung von <strong>20</strong>09 fand<br />

ein Paradigmenwechsel, weg von der „Regelabdichtung“<br />

und hin zur „Abdichtungskomponente“, statt, der dem<br />

Stand der Technik und einem bundeseinheitlichen Qualitätsstandard<br />

(BQS) genügen sollte. Für das Abdichtungssystem<br />

dürfen Materialen, Komponenten oder Systeme<br />

nur eingesetzt werden, wenn sie dem Stand der Technik<br />

entsprechen und wenn dies der zuständigen Behörde<br />

nachgewiesen worden ist. Der Nachweis kann dadurch<br />

erbracht werden, dass für diese eine bundeseinheitliche<br />

Eignungsbeurteilung der Länder vorliegt. Für die bundeseinheitlichen<br />

Eignungsbeurteilungen definieren die Länder<br />

Prüfkriterien und legen Anforderungen an den fachgerechten<br />

Einbau sowie an das Qualitätsmanagement in<br />

bundeseinheitlichen Qualitätsstandards (BQS) fest (DepV<br />

<strong>20</strong>09/<strong>20</strong><strong>20</strong>).<br />

Der Nachweis kann dadurch erbracht<br />

werden, dass für diese eine bundeseinheitliche<br />

Eignungsbeurteilung der<br />

Länder vorliegt.<br />

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28<br />

Schwerpunkt: Deponiebau – Teil 1<br />

Abb. 2: Abdichtungskomponente aus Deponie<strong>asphalt</strong><br />

bestehend aus einer Deponie<strong>asphalt</strong>tragschicht<br />

und einer Deponie<strong>asphalt</strong>dichtungsschicht<br />

(Variante A).<br />

Abdichtungskomponente aus Deponie<strong>asphalt</strong><br />

bestehend aus einer kombinierten<br />

Deponie<strong>asphalt</strong>trag-/-dichtungsschicht<br />

(Variante B). (Quelle: DGGT)<br />

Antrag des dai zur Erlangung einer<br />

Eignungsbeurteilung durch die LAGA<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 trat das Deutsche Asphaltinstitut (dai) in Köln<br />

mit der Bitte um Unterstützung an die ICP Ingenieurgesellschaft<br />

mbH, Dr. Egloffstein heran, eine bundeseinheitliche<br />

Eignungsbeurteilung für Asphaltdichtungen für<br />

Deponien durch die LAGA Ad-hoc-AG „Deponietechnik“<br />

zu erlangen.<br />

Nach interner Abstimmung mit dem dai und der LAGA<br />

Ad-hoc-AG „Deponietechnik“ über die Vorgehensweise<br />

wurde eine „Nachweiskonzeption für eine Eignungsbeurteilung<br />

von Deponieabdichtungskomponenten in<br />

Asphaltbauweise“ durch ICP erstellt. Diese wurde mit<br />

dem „Antrag auf Eignungsbeurteilung von Asphaltdichtungen<br />

als Abdichtungskomponente für Oberflächenund<br />

Basisabdichtungen der Deponieklassen I bis III<br />

gemäß Deponieverordnung“ des dai vom Mai <strong>20</strong>11 bei<br />

der LAGA Ad-hoc-AG eingereicht.<br />

Die LAGA Ad-hoc-AG „Deponietechnik“ gründete da -<br />

raufhin eine Unterarbeitsgruppe, die UAG „Asphalt“, und<br />

ließ die Nachweiskonzeption durch vier unabhängige<br />

Sachverständige prüfen. Die UAG „Asphalt“ formulierte<br />

darauf aufbauend Anmerkungen und Hinweise im Hinblick<br />

auf durchzuführende Untersuchungen und erforderliche<br />

Nachweise, die in einer Fortschreibung der Nachweiskonzeption<br />

mündeten. Die erforderlichen Untersuchungen<br />

zur Dichtigkeit der Nähte unter Verformungsbeanspruchung<br />

sowie zur Beständigkeit von PE-Rohren im<br />

Kontakt mit heißem Guss<strong>asphalt</strong> bei der Sickerwasserrohrdurchführung<br />

durch den Randwall einer Deponie<strong>asphalt</strong>basisabdichtung<br />

wurden durch das dai beauftragt.<br />

Erstellung einer Güterichtlinie<br />

durch den AK 2.3 der DGGT<br />

In Abstimmung mit den Beteiligten der LAGA Ad-hoc-AG<br />

„Deponietechnik“ und deren UAG „Asphalt“ wurde<br />

beschlossen, parallel zum Eignungsnachweis als Grundlage<br />

für eine Eignungsbeurteilung eine Güterichtlinie<br />

Abdichtungskomponenten aus Deponie<strong>asphalt</strong> zu erarbeiten.<br />

Vorbild für diese Vorgehensweise sollte die SKZ/<br />

TÜV-LGA-Güterichtlinie „Rohre, Schächte, Bauteile in<br />

Deponien“ werden, welche die Grundlage für den gleichnamigen<br />

BQS 8-1 bildet bzw. diesem entspricht. Die Güterichtlinie<br />

für den Deponie<strong>asphalt</strong> legt die fachtechnischen<br />

Anforderungen an die Baustoffe und Baustoffgemische<br />

sowie die Planung, Bauausführung und das Qualitätsmanagement<br />

von Abdichtungskomponenten aus<br />

Deponie<strong>asphalt</strong>en fest und bildete damit als Anlage 1 die<br />

Grundlage der Eignungsbeurteilung durch die LAGA<br />

Ad-hoc-AG. Anders als gegenüber der ursprüngliche Planung<br />

und wie beim o. g. BQS 8-1, der die SKZ/TÜV-LGA-<br />

Güterichtlinie selbst als den bundeseinheitlichen Qualitätsstandard<br />

(BQS) definiert, übernehmen die beiden<br />

„BQS 2-4 Basis- und BQS 5-4 Oberflächenabdichtungskomponenten<br />

aus Asphalt“ den typischen Aufbau des<br />

bundeseinheitlichen Qualitätsstandards, mit der Definition<br />

von Anforderungen und Nachweisen der Leistungsfähigkeit,<br />

Widerstandesfähigkeit, Beständigkeit, und das<br />

Qualitätsmanagement.<br />

Erarbeitet wurde die Güterichtlinie „Abdichtungskomponenten<br />

aus Deponie<strong>asphalt</strong>“ (DGGT <strong>20</strong>15) (im nachfolgenden<br />

Güterichtlinie genannt) durch den AK 2.3<br />

„Asphaltbauweisen im Wasserbau und in der Geotechnik“<br />

der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e.V. (DGGT),<br />

dessen Obmann Dr. Egloffstein ist. Die wesentliche Zuarbeit,<br />

vor allem zu den zahlreichen Konstruktionsdetails<br />

und den Hinweisen zu deren Ausführung, erfolgte durch<br />

den Co-Autor dieses Beitrages, Herrn Prof. Sänger. Der AK<br />

2.3 tagte in insgesamt 6 Sitzungen, von denen eine<br />

gemeinsame Sitzung mit der UAG „Asphalt“ stattfand.<br />

Die Hinweise und Anregungen in den Rückläufen der UAG<br />

„Asphalt“ auf die Entwürfe des AK 2.3 waren stets konstruktiv<br />

und hilfreich und wurden weitestgehend aufgegriffen<br />

und eingearbeitet. Dafür gebührt dem Leiter der<br />

UAG Herr Falk Fabian, auch stellvertretend für die Mitglieder<br />

der UAG Asphalt, unser besonderer Dank.<br />

Grundlagen<br />

Weit vor den ersten Deponieabdichtungen in Asphaltbauweise<br />

in den 1970er-Jahren des vergangen Jahrhunderts<br />

wurden bereits in den 1930er-Jahren Asphaltdichtungen<br />

im Wasserbau hergestellt. Erste Asphaltdichtungen<br />

entstanden 1935 am Oder-Kanal bei Olphen bzw. an<br />

der Sorpepetalsperre im Hochsauerlandkreis (dai <strong>20</strong>15).<br />

Da es im Wesentlichen um die Dichtungsfunktion geht,<br />

entspricht Deponie<strong>asphalt</strong> in der Kornabstufung der<br />

Mineralstoffe, dem Bindemittel und dem Bitumengehalt<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Deponiebau – Teil 1<br />

29<br />

sowie dem Hohlraumgehalt ≤ 3 Vol.-% weitestgehend<br />

einem Wasserbau<strong>asphalt</strong> nach EAAW (<strong>20</strong>08). In der<br />

Tabelle 1 sind die unterschiedlichen Anforderungen und<br />

Beanspruchungen im Wasser- und Deponiebau aufgeführt,<br />

denen der Dichtungs<strong>asphalt</strong> jedoch in beiden Fällen<br />

gerecht wird.<br />

Die an der Erstellung der Güterichtlinie beteiligten<br />

Fachleute des AK 2.3 „Asphaltbauweisen“ der DGGT, der<br />

UAG Asphalt und der LAGA Ad-hoc-AG „Deponietechnik“,<br />

des Deutschen Asphaltinstituts (dai) und der beigezogenen<br />

externen Fachleute sind im Ergebnis zu der Auffassung<br />

gelangt, dass die Herstellung einer einlagigen<br />

Abdichtungskomponente aus Deponie<strong>asphalt</strong> für die<br />

Deponieklassen I bis III für Basis- und Oberflächenabdichtung<br />

mit dem von der Deponieverordnung vorgegebenen<br />

Stand der Technik und einer Beständigkeit von mindestens<br />

100 Jahren möglich ist. Anforderungen an die<br />

Dichtigkeit (konvektionsdicht, d. h. keine Durchströmung)<br />

werden nur an die einlagige Dichtungsschicht (Variante<br />

A) bzw. einlagige Trag-/Dichtungsschicht (Variante B)<br />

gestellt.<br />

Aufgrund der Einlagigkeit der Dichtungsschichten<br />

kommt den Nähten in der Güterichtlinie und dem Nachweis<br />

der Dichtigkeit der Nähte im Eignungsnachweis eine<br />

besondere Bedeutung zu. Das Asphaltmischgut der Dichtungsschichten<br />

besteht aus natürlichen Gesteinskörnungen<br />

nach TL Gestein-StB. Als Bindemittel wird ausschließlich<br />

Straßenbaubitumen nach TL Bitumen-StB verwendet.<br />

Weiterhin gelten die TL Asphalt-StB und die ZTV Asphalt-<br />

StB. Die Schichtdicken wurden gegenüber der DIBt-Zulassung<br />

von 1996 reduziert.<br />

Geänderte Nomenklatur/<br />

Schichtenbezeichnungen<br />

Aufgrund der neueren Europäischen Normen mussten<br />

die seit der DIBt-Zulassung gewohnten Bezeichnungen<br />

Deponie<strong>asphalt</strong>tragschicht (DAT), Deponie<strong>asphalt</strong>dichtungsschicht<br />

(DAD) sowie Deponie<strong>asphalt</strong>tragdichtungsschicht<br />

(DATD) in:<br />

AC 16 T-DA Asphaltbeton (AC) mit Größtkorn 16 mm<br />

für Asphalttragschichten (T) aus Deponie<strong>asphalt</strong><br />

(DA)<br />

AC 11 D-DA Asphaltbeton mit Größtkorn 11 mm für<br />

Asphaltdichtungsschichten (D) aus<br />

Deponie<strong>asphalt</strong> (DA)<br />

AC 16 TD-DA Asphaltbeton mit Größtkorn 16 mm für<br />

Tragdichtungsschichten (TD) aus Deponie<strong>asphalt</strong><br />

(DA)<br />

geändert werden. Im Weiteren gelten folgende,<br />

abgewandelte Abkürzungen:<br />

AC = Asphaltbetone (Asphalt Concrete)<br />

D<br />

= Deckschichten; für Deponie<strong>asphalt</strong>:<br />

Dichtungsschichten<br />

TD = Tragdeckschichten; für Deponie<strong>asphalt</strong>:<br />

Tragdichtungsschichten<br />

Bauweisen<br />

Die Güterichtlinie schreibt zwei Bauweisen (Variante A<br />

und B) als Abdichtungskomponenten sowohl für Basis- als<br />

auch für Oberflächenabdichtungen von Deponien der<br />

Klasse I bis III vor.<br />

Die Variante A besteht aus einer 6 cm dicken Deponie<strong>asphalt</strong>tragschicht<br />

(AC 16 T-DA) und einer darüber<br />

angeordneten 4 cm dicken Deponie<strong>asphalt</strong>dichtungsschicht<br />

(AC 11 D-DA). Im Sinne dieser Güterichtlinie ist die<br />

Dichtungsfunktion nur der Dichtungsschicht zugeordnet.<br />

Diese Bauweise wird empfohlen, wenn das Auflager ausreichend<br />

verformungsbeständig (Ev2 ≥ 45 MN/m 2 ) und<br />

tragfähig ist. Die Nähte der Asphalttrag- und -dichtungsschicht<br />

sind mindestens um 0,5 m gegeneinander versetzt<br />

anzuordnen. Bei den Schichtstärken für die Dichtungs-<br />

bzw. Tragdichtungsschichten sind keine Minderstärken<br />

zulässig sowie bei der zweilagigen Bauweise auch<br />

kein „Dickenausgleich“ zulasten der Dichtungsschicht.<br />

Abb. 3: Sieblinienbereich für<br />

Tragschicht AC 16 T-DA (oben)<br />

und Trag-/Dichtungsschicht<br />

AC 16 TD-DA (oben) sowie<br />

für die Dichtungsschicht<br />

AC 11 D-DA (unten)<br />

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30<br />

Schwerpunkt: Deponiebau – Teil 1<br />

Anforderung Wasserbau Deponiebau<br />

Funktion und Dichtigkeit Systemdurchlässigkeiten zuverlässig Konvektionssperre, höchste Dichtigkeit<br />

Beanspruchungen<br />

z. T. sehr hohe hydrostat. Drücke, je nach<br />

Bauweise, Klima, UV, Frost<br />

Auflager Tragfeste, nicht bindige Schichten häufig bindige Schichten<br />

Kaum hydrostat. Drücke, aber z. T. hohe chemische Beanspruchung<br />

Kontrollierbarkeit Meist konstruktiv vorgesehen Kontrollierbarkeit i. d. R. nicht vorgesehen<br />

QM-System<br />

Gemäß VOB/HOAI usw. BOL, ÖBÜ evtl. Kontrollprüfungen<br />

sehr eng durch DepV, LAGA BQS, Eignungsbeurteilung geregelt,<br />

FÜ/FP, EÜ/EP; BÜ<br />

Tabelle 1: Unterschiedliche Anforderungen und Einbaubedingungen im Wasser- und Deponiebau (Quelle: Sänger)<br />

Variante B<br />

Ist die Verformungsbeständigkeit und Tragfähigkeit hoch<br />

(Ev2 ≥ 80 MN/m 2 ), kann eine 8 cm dicke kombinierte<br />

Deponie<strong>asphalt</strong>tragdichtungsschicht (AC 16 TD-DA) eingesetzt<br />

werden.<br />

Baustoffe und Baustoffgemische<br />

Wie bereits einleitend unter diesem Punkt angesprochen,<br />

werden für Dichtungsschichten nur natürliche Gesteinskörnungen<br />

nach TL Gestein StB und Straßenbaubitumen<br />

70/100 nach TL Bitumen-StB verwendet. Da der Deponie<strong>asphalt</strong>tragschicht<br />

(AC 16 T-DA) keine Dichtungsfunktion<br />

zugeordnet wird, können für die hierfür vorgesehenen<br />

Asphalte nach Einzelfallprüfung auch geeignete<br />

industriell hergestellte Gesteine und/oder Asphaltgranulat<br />

verwendet werden.<br />

Die Asphaltmischgutzusammensetzung ist so zu wählen,<br />

dass in der fertigen Schicht ein Hohlraumgehalt von<br />

maximal 3,0 Vol.-% für AC 11 D-DA und AC 16 TD-DA bzw.<br />

maximal 4,0 Vol.-% für AC 16 T-DA eingehalten wird. Die<br />

entsprechenden Körnungsbänder sind in Abb. 3 zu sehen.<br />

Die Anforderung an den Hohlraumgehalt von ≤ 4 Vol.-%<br />

für die Tragschicht AC 16 T-DA stammt aus der Bundes-AwSV<br />

„Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen – Verordnung“ und wurde hier übernommen,<br />

um mit verwandten Bereichen und vergleichbaren Anforderungen<br />

kompatibel zu bleiben.<br />

Konstruktionsdetails<br />

Die Güterichtlinie enthält unter dem Punkt Konstruktionsdetails<br />

insgesamt ein Dutzend detaillierte Systemskizzen<br />

und detaillierte Hinweise zur Ausführung von:<br />

• Nähten,<br />

• zur Entnahme von Bohrkernen und sachgerechtem<br />

Wiederverschließen der Bohrlöcher,<br />

• Rohrauflagern für Sickerwassersammelleitungen,<br />

• Übergängen von der Sohle zur Böschung längs und<br />

quer zur Sickerwassersammelleitung,<br />

LITERATUR<br />

dai Deutsches Asphaltinstitut e.V. (<strong>20</strong>11/15): Nachweiskonzeption<br />

für eine Eignungsbeurteilung von Deponieabdichtungskomponenten<br />

in Asphaltbauweise durch die LAGA<br />

Ad-hoc-AG „Deponietechnik“. Erstellt und zwei Mal fortgeschrieben<br />

durch ICP, Herr Dr. Egloffstein.<br />

dai Deutsches Asphaltinstitut e.V. (<strong>20</strong>15): Eignungsnachweis<br />

für Deponieabdichtungskomponenten aus Deponie<strong>asphalt</strong><br />

(Stand 08.09.<strong>20</strong>15). Erstellt durch ICP, Herr Dr. Egloffstein.<br />

DepV (<strong>20</strong>09/<strong>20</strong><strong>20</strong>): Verordnung über Deponien und Langzeitlager<br />

(Deponieverordnung – DepV) vom 27. April <strong>20</strong>09<br />

(BGBl. I S. 900), die zuletzt durch Artikel 2 der Verordnung<br />

vom 27. September <strong>20</strong>17 (BGBl. I S. 3465) geändert worden<br />

ist.<br />

DGGT Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (Hrsg.) (1997):<br />

GDA-Empfehlungen, Geotechnik der Deponien und Altlasten.<br />

3. Auflage 1997, Essen, Verlag Ernst & Sohn, Berlin.<br />

DGGT Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (Hrsg.) (<strong>20</strong>15):<br />

Güterichtlinie Abdichtungskomponenten aus Deponie<strong>asphalt</strong>.<br />

1. Ausgabe <strong>20</strong>15, Stand 08.09.<strong>20</strong>15. Arbeitskreis 2.3:<br />

Asphaltbauweisen im Wasserbau und in der Geotechnik.<br />

http://www.dggt.de/images/PDF-Dokumente/Arbeitskreise/ak_2-3_gueterichtlinie_<strong>asphalt</strong>dichtung.pdf<br />

und<br />

https://www.laga-online.de/documents/deponie<strong>asphalt</strong>-gueterichtlinie_15072<strong>05</strong>167.pdf<br />

DIBt Deutsches Institut für Bautechnik (1995): Grundsätze<br />

für den Eignungsnachweis von Dichtungselementen in<br />

Deponieabdichtungssystemen. Stand: Nov. 1995, Berlin.<br />

DIBt Deutsches Institut für Bautechnik (1996): Allgemeine<br />

Bauaufsichtliche Zulassung „Deponie<strong>asphalt</strong> für Deponieabdichtungen<br />

der Deponieklasse II,“ Berlin.<br />

DVWK Deutscher Verein für Wasserwirtschaft und Kulturbau<br />

(1996): Deponieabdichtungen in Asphaltbauweise,<br />

Merkblatt Nr. 237/1996. Verlag Paul Parey, Hamburg.<br />

EAAW Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e.V. (DGGT)<br />

(<strong>20</strong>08): Empfehlungen für die Ausführung von Asphaltarbeiten<br />

im Wasserbau (EAAW). 5. Ausgabe <strong>20</strong>08, Essen.<br />

Egloffstein, Th., Sänger, F. (<strong>20</strong>16): Eignungsnachweis,<br />

-beurteilung, Güterichtlinie und Bundeseinheitlicher Qualitätsstandard<br />

(BQS) am Beispiel der Abdichtungskomponente<br />

aus Deponie<strong>asphalt</strong>. 12. Leipziger Deponiefachtagung<br />

am 08./09.03.<strong>20</strong>16. Hochschule für Technik, Wirtschaft<br />

und Kultur, Leipzig.<br />

Egloffstein, Th., Burkhardt, G., Schmiel, M., Sehrbrock, U.<br />

(<strong>20</strong><strong>20</strong>): Fremdprüfung im Deponiebau durch DAkkS-akkreditierte<br />

Stellen. DeponieForum Stuttgart <strong>20</strong><strong>20</strong> – Kapazitäten<br />

und Klimaschutz. In: Stuttgarter Berichte zur Abfallwirtschaft,<br />

Band 133.<br />

GDA E2-13 Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (DGGT)<br />

(Hrsg.) (1997): Verformungsnachweis für mineralische<br />

Abdichtungsschichten. GDA Empfehlungen Geotechnik der<br />

Deponien und Altlasten. Ernst und Sohn, Berlin.<br />

Haas, H. (1992): Zur Verformbarkeit von Dichtungsbelägen<br />

aus Asphalt. Bitumen 4/ 92.<br />

Herold, C. (1994): Gleichwertigkeit von Oberflächenabdichtungssystemen<br />

nach TA Siedlungsabfall und TA Abfall. In:<br />

Egloffstein, Th., Burkhardt, G. (Hrsg.) Oberflächenabdichtungssysteme<br />

für Deponien und Altlasten. Schr. Angew.<br />

Geol. Karlsruhe Bd. 34.<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Deponiebau – Teil 1<br />

31<br />

„heiß an heiß“ Naht<br />

„Steilnaht“<br />

45°–70°<br />

Unterlage: E v2<br />

≥ 45 MN/m 2<br />

noch 80° C<br />

Unterlage: E v2<br />

≥ 45 MN/m 2<br />

nächste Bahn<br />

• Durchdringungen von Rohren und Schächte durch<br />

eine Oberflächenabdichtung.<br />

An dieser Stelle kann jedoch nur auf die nach Ansicht der<br />

Autoren beiden wichtigsten Konstruktionsdetails eingegangen<br />

werden, der Nähte und der Durchdringung der<br />

Sickerwassersammelleitung durch die Basisabdichtung.<br />

Für alle weiteren Punkte sei auf die Güterichtlinie auf der<br />

Homepage der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik<br />

e.V. bzw. der LAGA online verwiesen (DGGT <strong>20</strong>15).<br />

Nähte<br />

ca. <strong>20</strong>°<br />

Unterlage mit ausreichender Tragfähigkeit<br />

Heißanstrich<br />

wieder erwärmen<br />

und nachverdichten<br />

nächste Bahn<br />

Unterlage mit ausreichender Tragfähigkeit<br />

Unterlage mit ausreichender Tragfähigkeit<br />

Abb. 4: Ausbildung einer „Steilnaht“ (oben) und einer „Flachnaht“<br />

(unten) gemäß Güterichtlinie bei AC 11 D-DA und AC 16<br />

TD-DA<br />

• Übergängen an der Böschungskrone zum Plateau,<br />

• Bermenausbildung an Oberflächenabdichtungen,<br />

• Durchdringungen der Sickerwassersammelleitung<br />

durch die Basisabdichtung,<br />

Wie bereits eingangs angemerkt wurde, ist bei einer einlagigen<br />

Dichtungsschicht die Dichtigkeit der Nähte von<br />

he rausragender Bedeutung. Aus diesem Grund wird in der<br />

Güterichtlinie die Nahtausbildung als „Flachnaht“ und die<br />

genaue Vorgehensweise zu deren Herstellung vorgegeben.<br />

Hintergrund ist die Erfahrung, dass sogenannte „Steilnähte“<br />

(s. Abb. 4 oben) „heiß an heiß“, d. h. mit Temperaturen von<br />

≥ 80 °C (im Inneren der Schicht) eingebaut werden müssen.<br />

Dies erfordert in der Regel versetzt hintereinanderfahrende<br />

Fertiger, was im Deponiebau so gut wie nie praktiziert wird.<br />

Hier ist die bereits gefertigte Bahn nach Umsetzen des Fertigers<br />

in der Regel nur noch maximal „warm“ und nicht mehr<br />

„heiß“. Außerdem ist die Nahtflanke der Steilnaht deutlich<br />

kürzer als die einer „Flachnaht“ (Abb. 4 unten), welche über<br />

eine deutlich größere Überlappungsfläche und eine besser<br />

verdichtbarere Nahtgeometrie verfügt.<br />

Dabei ist wie folgt vorzugehen.<br />

1. Einbau der ersten Bahn.<br />

2. Ausbildung als verdichtete Bahnenkante auf ca. <strong>20</strong>°<br />

gegenüber der Waagerechten (z. B. mittels Fertigerschuh<br />

oder Querwalzen).<br />

IBQ Institut für Baustoff-Qualitätssicherung GmbH, Winnenden<br />

(<strong>20</strong>14): Untersuchung der Dichtheit und Flexibilität<br />

von Ausbauproben DN 500 aus der Oberflächenabdichtung<br />

der Deponie Eichelbuck in Freiburg, in Anlehnung an den<br />

Van-Asbeck-Versuch. Unveröffentlichter Untersuchungsbericht<br />

im Auftrag des dai Deutsches Asphaltinstitut.<br />

Knipschild, F. W. (<strong>20</strong>14): Thermische Beanspruchung von<br />

Rohren aus PE durch Guss<strong>asphalt</strong> bei Herstellen von Rohrdurchdringen<br />

in Deponiebasisabdichtungen aus Asphalt.<br />

Gutachten im Auftrag des Deutschen Asphaltinstituts (dai),<br />

unveröffentlicht.<br />

LAGA Ad-hoc-AG „Deponietechnische Vollzugsfragen“<br />

(<strong>20</strong>04). Allgemeine Grundsätze für die Eignungsbeurteilung<br />

von Abdichtungskomponenten der Deponieoberflächenabdichtungssysteme.<br />

10.09.<strong>20</strong>04.<br />

LAGA Ad-hoc-AG „Deponietechnik“ (<strong>20</strong>19). Eignungsbeurteilung<br />

von Deponie<strong>asphalt</strong> zur Basis- und Oberflächenabdichtung<br />

von Deponien. Fortschreibung vom 03.12.<strong>20</strong>19.<br />

TA Abfall – GMBI (1991): Gesamtfassung der zweiten allgemeinen<br />

Verwaltungsvorschrift zum Abfallgesetz (TA<br />

Abfall), Teil 1: Technische Anleitung zur Lagerung, chemisch/physikalischen<br />

Behandlung, Verbrennung und Ablagerung<br />

von besonders überwachungsbedürftigen Abfällen,<br />

Bonn, 12. März 1991.<br />

TA Siedlungsabfall – Der Bundesminister für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit (1993): Dritte Allgemeine<br />

Verwaltungsvorschrift zum Abfallgesetz. Technische<br />

Anleitung zur Verwertung, Behandlung und sonstigen Entsorgung<br />

von Siedlungsabfällen vom 14. Mai 1993 (Bundesanzeiger<br />

Nr. 99a vom 29.<strong>05</strong>.1993).<br />

TL Asphalt-StB 07/13 FGSV Forschungsgesellschaft für das<br />

Straßen- und Verkehrswesen – Arbeitsgruppe Asphaltbauweisen<br />

(<strong>20</strong>13): Technische Lieferbedingungen für Asphaltmischgut<br />

für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen,<br />

Köln.<br />

TL Bitumen-StB 07/13 FGSV Forschungsgesellschaft für das<br />

Straßen- und Verkehrswesen (<strong>20</strong>13): Technische Lieferbedingungen<br />

für Straßenbaubitumen und gebrauchsfertige<br />

Polymer modifizierte Bitumen (FGSV 794).<br />

TL Gestein-StB 04 FGSV Forschungsgesellschaft für Straßenund<br />

Verkehrswesen (<strong>20</strong>18): Technische Lieferbedingungen<br />

für Gesteinskörnungen im Straßenbau (FGSV 613).<br />

TUM Technische Universität München, MPA BAU – Abteilung<br />

Baustoffe (<strong>20</strong>14): Untersuchung der Dichtigkeit von<br />

Asphalt-Ausbauproben aus der Sohlabdichtung der Deponie<br />

Wetro anhand der Flexibilität mit dem Van-Asbeck-Versuch.<br />

Unveröffentlichter Untersuchungsbericht im Auftrag des<br />

dai Deutsches Asphaltinstitut.<br />

Van Asbeck, W. F. (1955/1968): Bitumen im Wasserbau.<br />

Band 1, Shell Petroleum, London. Band 2, Verlagsanstalt<br />

Hüthig & Dreyer, Mainz, Heidelberg.<br />

ZTV Asphalt-StB 07/13 FGSV Forschungsgesellschaft für das<br />

Straßen- und Verkehrswesen – Arbeitsgruppe Asphaltbauweisen<br />

(<strong>20</strong>07/<strong>20</strong>13): Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen<br />

und Richtlinien für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen<br />

aus Asphalt, Köln.<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


32<br />

Schwerpunkt: Deponiebau – Teil 1<br />

AUTOREN<br />

Prof. Thomas Egloffstein<br />

ICP Ingenieurgesellschaft<br />

Prof. Czurda und Partner mbH<br />

egloffstein@icp-ing.de<br />

Prof. Franz Sänger<br />

franz.saenger@web.de<br />

Bezeichn./<br />

Einheit<br />

AC 16 T-DA AC 11 D-DA AC 16 TD-DA<br />

Bindemittelsorte 70/100 70/100 70/100<br />

Bindemittelgehalt M.-% 5,2–6,5 6,5–7,5 6,0–7,0<br />

Hohlraumgehalt der fertigen Schicht Vol.-% ≤ 4 ≤ 3 ≤ 3<br />

Tabelle 2: Anforderungen an Tragschichten (AC 16 T-DA), Dichtungsschichten (AC 11 D-DA) und<br />

Tragdichtungsschichten (AC 16 TD-DA) in Dichtungskomponenten aus Deponie<strong>asphalt</strong><br />

3. Entfernen loser Bestandteile an den Bruchkanten.<br />

4. Vollflächiges Einstreichen der ausgewalzten Naht mit<br />

Heißbitumen (mind. 4 kg/m 2 ).<br />

5. Randseitig überlappender Einbau der neuen Bahn.<br />

6. Gleichmäßiges Erhitzen des gesamten Nahtbereiches<br />

mit einer Infrarotheizleiste auf ≥ 80 °C im Inneren, d. h.<br />

an der Oberfläche ca. 100–110 °C, sofortiges Nachverdichten<br />

der Naht mit dem Rüttelstampfer.<br />

Anmerkung: Die Herstellung der Flachnähte in „Handarbeit“<br />

mit dem Rüttelstampfer ist aufwendig, aber aufgrund<br />

der Einlagigkeit der Abdichtungskomponente aus<br />

Deponie<strong>asphalt</strong> erforderlich, da Nähte immer die<br />

Schwachstelle einer Dichtungskomponente darstellen.<br />

Der Nahtbereich muß auch nach der Nachverdichtung die<br />

erforderliche Schichtdicke aufweisen.<br />

Sickerwasserrohrdurchführung durch die<br />

Basisabdichtung<br />

Die Abb. 5 zeigt den Längsschnitt einer beispielhaften<br />

Skizze für eine Sickerwasserrohrdurchführung als Doppelrohrsystem<br />

an einer Basisabdichtung aus Deponie<strong>asphalt</strong><br />

(Variante A). Dabei wird am Tiefpunkt der deponieseitigen<br />

Durchdringung das Rohrbauteil aus PE-HD in<br />

einen Guss<strong>asphalt</strong>block („Pfropfen“) in drei Arbeitsschritten<br />

(s. u.) eingegossen. In dieses Formteil wird dann deponieseitig<br />

das Sickerwasserdränrohr lose eingeschoben.<br />

Damit ist die Beweglichkeit des Rohres gesichert und der<br />

Aufbau von Spannung z. B. infolge ungleicher Setzungen<br />

wird verhindert.<br />

Der Guss<strong>asphalt</strong> sitzt umlaufend auf der Regel<strong>asphalt</strong>dichtung<br />

auf und verschmilzt mit dieser während der<br />

Herstellung.<br />

Die Dichtwirkung dieser Lösung beruht einerseits auf<br />

der Dichtheit des massiven Guss<strong>asphalt</strong>es und zum anderen<br />

auf dem Anschmelzeffekt des zunächst heißen Guss<strong>asphalt</strong>es<br />

zur Asphaltdichtung und zum PE-HD-Rohrbauteil.<br />

Dieser Anschmelzeffekt vom Guss<strong>asphalt</strong> zum<br />

PE-Rohr ist nachgewiesen wie auch dass die Einwirkung<br />

von 210 °C heißem Guss<strong>asphalt</strong> auf ein PE100-Bauteil<br />

(Schmelzpunkt 130 bis 145 °C), bei Einhaltung entsprechender<br />

Materialdicken und eines abschnittsweisen<br />

Gießrhythmus, keine Schädigung am Rohr hervorruft<br />

(Gutachten Dr. Knipschild <strong>20</strong>14).<br />

Dabei erfolgt der Verguss in drei Lagen, zuerst bis ca.<br />

1/3 Rohrdurchmesser, dann bis ca. 2/3 Rohrdurchmesser<br />

und abschließend bis zur Einhaltung der Überdeckungshöhe<br />

(≥ 150 mm über Rohroberseite). Vor der jeweils<br />

nächsten Gießetappe muss der gegossene Guss<strong>asphalt</strong><br />

auf eine Temperatur von min. 70 °C und max. 1<strong>20</strong> °C abgekühlt<br />

sein. Bei einer sachgemäßen Ausführung der in der<br />

Praxis schon vielfach umgesetzten Lösung der Vergussschalung<br />

und Einhaltung der oben genanntem Vergussetappen<br />

sind bisher keine Beeinträchtigungen am Rohr<br />

entstanden. <br />

•<br />

Abb 5.: Beispielhafte Skizze<br />

(Längsschnitt) für eine<br />

Sickerwasserrohrdurchführung<br />

als Doppelrohrsystem<br />

an einer Basisabdichtung<br />

aus Deponie<strong>asphalt</strong><br />

(Variante A)<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Geologische Barriere<br />

Deponiebasisabdichtung (Variante A)<br />

Rohrbettung<br />

Dränkies<br />

Geologische Barriere<br />

Guss<strong>asphalt</strong><br />

Deponiebasisabdichtung (Variante A) Die Übergänge von Guss<strong>asphalt</strong> auf Deponie<strong>asphalt</strong><br />

mit Heißbitumen absiegeln<br />

Rohrbettung<br />

Dränkies<br />

Verstärkungsringe ≥ 5 cm, umlaufend verschweißt<br />

Guss<strong>asphalt</strong><br />

Hüllrohr und Medienrohr dicht verschweißen<br />

Die Übergänge von Guss<strong>asphalt</strong> auf Deponie<strong>asphalt</strong><br />

mit Heißbitumen absiegeln<br />

Verstärkungsringe ≥ 5 cm, umlaufend verschweißt<br />

Hüllrohr und Medienrohr dicht verschweißen


Menschen<br />

33<br />

NACHRUF<br />

Prof. Dr.-Ing. Axel Tappert gestorben<br />

Wir trauern um Prof. Dr. Axel<br />

Tappert, der am 28. Juli <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

verstorben ist.<br />

Prof. Dr. Tappert hat die Asphaltbranche<br />

nachhaltig geprägt. Durch seine direkte<br />

und gradlinige Art, seine Offenheit und<br />

durch das ihm eigene Engagement hat Prof.<br />

Dr. Tappert nicht nur als Vorgesetzter und<br />

ausgezeichneter Fachmann, sondern auch<br />

als Mensch ein sehr hohes Maß an Achtung<br />

und Anerkennung erworben.<br />

Nach dem Abitur am humanistischen<br />

Gymnasium in Düren im Jahr 1960 studierte<br />

Prof. Dr. Tappert an der Rheinisch-Westfälischen<br />

Technischen Hochschule Aachen<br />

Bauingenieurwesen. Als Diplomingenieur<br />

absolvierte er zusätzlich ein wirtschaftswissenschaftliches<br />

Aufbaustudium. Von 1970 bis<br />

1975 war er wissenschaftlicher Angestellter<br />

und Assistent am Lehrstuhl und Institut für<br />

Straßenwesen der RWTH Aachen. Im März<br />

1975 trat er in die Dienste der Teerbau und<br />

promovierte im selben Jahr. 1980 übernahm<br />

Prof. Dr. Tappert die Leitung der Materialprüfungsanstalt.<br />

Durch seinen hohen persönlichen<br />

Einsatz prägte er die Qualität und Entwicklung<br />

des Asphaltbaus der Teerbau mit.<br />

Unvergessen bleiben seine Verdienste zur<br />

Entwicklung der Splittmastix<strong>asphalt</strong>bauweise<br />

in Deutschland, die in den 1980er Jahren<br />

unter dem Produktnamen „Widera“ erste<br />

Erfolge feierte.<br />

Seine Erfahrungen und Kenntnisse gab<br />

Prof. Dr. Tappert durch persönliche Kontakte<br />

und Schulungen insbesondere an Baustoffprüfer,<br />

Bauleiter sowie Zweigstellen- und<br />

Niederlassungsleiter innerhalb des Unternehmens<br />

weiter. Bereits seit seiner Tätigkeit<br />

an der Hochschule war er seit 1970 ehrenamtlich<br />

in der Forschungsgesellschaft für Straßen-<br />

und Verkehrswesen (FGSV) tätig. Von<br />

1997 bis <strong>20</strong>03 leitete er den Lenkungsausschuss<br />

der Arbeitsgruppe „Asphaltbauweisen“.<br />

Diesem Gremium gehörte er nach Beendigung<br />

seiner Leitungsfunktion bis zuletzt<br />

weiter an. Daneben war er Mitglied in über<br />

30 verschiedenen Arbeitsausschüssen,<br />

Arbeitskreisen und ad-hoc-Gruppen.<br />

Prof. Dr. Axel Tappert (Quelle: DAV/hin)<br />

Prof. Dr. Tappert war ein wichtiges Bindeglied<br />

der „Asphalter“ zu anderen Arbeitsgruppen<br />

der FGSV. Er hat dafür gesorgt, dass<br />

die Anforderungen an die Gesteinskörnungen<br />

und an die Fahrbahnoberflächen in<br />

einem sinnvollen Zusammenhang mit der<br />

Herstellung von verformungsbeständigen<br />

und dauerhaften Asphaltdecken standen.<br />

Für sein Engagement in der FGSV wurde Prof.<br />

Dr. Tappert 1998 die Lüer-Nadel verliehen.<br />

Für das Deutsche Institut für Normung<br />

war Prof. Dr. Tappert ehrenamtlich im<br />

Arbeitsausschuss „Bitumen und Steinkohlenteerpech;<br />

Prüfverfahren und Anforderungen<br />

für Bindemittel“ tätig. Beim Deutschen<br />

Asphaltverband (DAV) arbeitete er in der<br />

Arbeitsgruppe Asphalttechnik mit. Des Weiteren<br />

war er Mitglied im Wissenschaftlichen<br />

Beirat des Deutschen Asphaltinstitutes (DAl).<br />

Durch sein profundes Fachwissen und sein<br />

Durchsetzungsvermögen hat er in erheblichem<br />

Maße zu der Entwicklung des<br />

Asphaltstraßenbaus in Deutschland beigetragen.<br />

Neben seiner hohen beruflichen Auslastung<br />

im Unternehmen und seinem ehrenamtlichen<br />

Einsatz hielt er seit dem Wintersemester<br />

1987/88 Vorlesungen an der Ruhr-Universität<br />

Bochum und brachte dort den Studenten<br />

die „Bauweisen der Straßenerhaltung“<br />

nahe. Im Januar 1997 wurde Prof. Dr.<br />

Tappert zum Honorarprofessor ernannt.<br />

Ich bin sehr dankbar, dass ich fast zehn<br />

Jahre gemeinsam mit Prof. Dr. Tappert erfolgreich<br />

arbeiten durfte. Dabei hat mich gerade<br />

in meinen ersten Berufsjahren seine hohen<br />

Qualitätsanforderungen in der Asphaltproduktion<br />

geprägt. Seine Überzeugungen<br />

„an jede Mischanlage gehört ein Baustoffprüfer“<br />

oder „mit Produktionsbeginn erfolgt<br />

die erste Mischgutuntersuchung“ bleiben<br />

ebenso in Erinnerung wie der von ihm mit<br />

einem Augenzwinkern gesagte Satz „Betonautobahn<br />

sind nicht schlecht, aber sie werden<br />

richtig gut, wenn sie mit einem ordentlichen<br />

Asphaltpaket überbaut werden“.<br />

Die ganze Asphaltbranche wird ihm stets<br />

ein ehrendes Andenken bewahren und ihn in<br />

allerbester Erinnerung behalten. Er wird uns<br />

sehr fehlen.<br />

Oliver Nohse,<br />

Präsident des Deutschen<br />

Asphaltverbandes<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


34 Technik<br />

01<br />

Denso<br />

Anschluss von Straßen<strong>asphalt</strong> an Rinnen<br />

Das renommierte Ingenieurbüro Oppermann GmbH<br />

erhielt <strong>20</strong>19 den Auftrag für die Planung eines Wohngebiets<br />

in der Gemeinde Burgwald, Hessen. Der Auftrag<br />

umfasste den Bau von Asphaltstraßen. Für den<br />

Anschluss des Asphalts an Rinnen müssen gemäß den<br />

ZTV Asphalt-StB (1) Fugen ausgebildet werden. Ein Erfahrungsbericht.<br />

Von Gerhard Gebhards<br />

Oppermann erkannte bereits bei früheren Maßnahmen, dass die<br />

Fugenausbildung im Verfahren „Schneiden und Vergießen“ vielfach<br />

keine zufriedenstellenden Ergebnisse zeigte. Insbesondere im Bereich<br />

von Ausrundungen ist die fachgerechte Ausbildung von Fugen äußerst<br />

schwierig. Die in diesen Verfahren erstellten Fugen waren infolgedessen<br />

vielfach zu breit und die umgebende Fläche wurde verschmutzt. Nach<br />

einem Beratungsgespräch mit der Denso GmbH entschied das Ingenieurbüro<br />

für das Projekt Burgwald, die Ausbildung von Fugen mit dem<br />

Tok-Band auszuschreiben.<br />

Seit Jahrzehnten erzielen Bitumenfugenbänder beste Ergebnisse bei<br />

der Ausbildung von Fugen in Verkehrsflächen aus Asphalt (Abb. 2 und 3)<br />

und sind längst im Markt etabliert. Bei der Auswahl der Produkte ist auf<br />

den Nachweis der Eigenschaften durch anerkannte Institute zu achten,<br />

die die Erfüllung der Regelwerke bestätigen. Aus gutem Grund hat der<br />

Arbeitskreis der Experten in den ZTV Asphalt-StB die Ausbildung von<br />

Fugen gefordert und festgeschrieben, wenn Asphaltmischgüter mit<br />

unterschiedlichen Eigenschaften miteinander verbunden werden sollen.<br />

Des Weiteren müssen Fugen ausgebildet werden, um Asphalt beispielsweise<br />

an Rinnen oder Bordsteinen anzuschließen. An diesen Stellen müssen<br />

Bewegungen aufgenommen werden, um die dauerhafte Abdichtung<br />

und den Verbund der unterschiedlichen Baustoffe zu gewährleisten. Das<br />

Schadensrisiko wird dadurch erheblich minimiert und ein sicheres Bauwerk<br />

nach dem Stand der Technik gewährleistet. Zudem stützt die<br />

Fugenmasse die Asphaltkante, wodurch Kantenabbrüche weitgehend<br />

ausgeschlossen werden.<br />

In Flächen aus Walz<strong>asphalt</strong> wird das Bitumenfugenband mit 5 mm<br />

Bandüberstand eingebaut. Dieser Bandüberstand wird beim Verdichten<br />

des Asphalts automatisch in eventuell vorhandene Ausbruchzonen der<br />

Fräskanten eingewalzt und verschließt diese sicher.<br />

Bei der Verwendung von Guss<strong>asphalt</strong> kann wegen der anderen Bauweise<br />

– ohne Walzenverdichtung – der bündige Einbau des Tok-Bandes<br />

erfolgen. Diese Art der Ausführung ist ebenfalls seit vielen Jahren etabliert<br />

und entsprechend in den ZTV Fug-StB beschrieben. Beim Einbau<br />

von Asphalt in „Kompakter Bauweise“ werden Bitumenfugenbänder seit<br />

Jahren ebenfalls mit besten Ergebnissen eingesetzt.<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

35<br />

02 03<br />

04 <strong>05</strong><br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Maschineller Einbau des Tok-Bandes<br />

Maschinell verlegtes Tok-Band an der Rinne<br />

Tok-Band an der Rinne<br />

Bild 04<br />

Bild <strong>05</strong><br />

Tok-Band am Straßenablauf<br />

Tokomat-Fuge an Natursteinrinne<br />

»Asphaltprofi Thermo«<br />

BESTE ASPHALT-<br />

QUALITÄT<br />

• Asphalttransport in thermoisolierter Mulde<br />

mit Abschiebetechnik<br />

• Kontinuierlicher Asphalteinbau ohne Stop<br />

and Go, dadurch mehr Laufmeter pro Tag<br />

• Schnelles, dosiertes Abschieben,<br />

kein Abkippen!<br />

• Laufende Durchmischung während<br />

des Abladens<br />

• Perfekte Asphalt-Homogenität<br />

• Restlose Entleerung der Mulde von u.a.<br />

klebrigem Asphalt, Lehm, Erde, Kies u.v.m.<br />

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Telefon: +49 86 31 307381<br />

E-Mail: baukom@fliegl.com<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

www.fliegl-baukom.de


36 Technik<br />

Praxisbeispiel<br />

Die Bauarbeiten in der hessischen Gemeinde wurden von der Heinrich<br />

Naumann GmbH und Co. KG aus Münchhausen ausgeführt. Der Asphalt<br />

wurde maschinell mit einem Asphaltstraßenfertiger eingebaut. Die<br />

Fugen ausbildung übernahm die Fachfirma Hirsch GmbH im Auftrag von<br />

Naumann.<br />

Das Tok-Band wurde mit einem von der Firma Hirsch entwickelten<br />

Verlegegerät kostengünstig und fachgerecht eingebaut (Abb. 1 und 2).<br />

Hirsch ist seit vielen Jahren eine Partnerfirma der Denso GmbH, der Herstellerin<br />

des Tok-Bandes in Leverkusen. Das Verfahren überzeugt in der<br />

Praxis, wie der Geschäftsführer Andreas Hirsch erklärt: „Wir als Hirsch<br />

GmbH verarbeiten das Tok-Band seit mehr als 30 Jahren. Für den Einbau,<br />

speziell an Ausrundungen wie zum Beispiel bei Verkehrsinseln, können<br />

wir uns kein besseres Verfahren vorstellen. Die Fugen werden schnell<br />

und sauber ausgebildet. Es entstehen keine Schäden.“<br />

Auch die Firma Naumann verwendet diese Bauweise erfolgreich. „Mit<br />

dem Tok-Band werden die Fugen wirtschaftlich und absolut sicher hergestellt.<br />

Für uns als Baufirma und für unsere Auftraggeber hat höchste<br />

Priorität, dass die Partnerfirmen sauber und zuverlässig arbeiten. Die<br />

Qualität muss einfach stimmen. Dies ist bei der Firma Hirsch sowie beim<br />

Tok-Band mit Sicherheit der Fall“, bestätigt der Bauleiter Frank Kesting.<br />

Bei sehr großen Längen bietet sich der maschinelle Einbau zur zusätzlichen<br />

Erleichterung der Arbeiten an. Dies kann mit einem Verlegegerät<br />

erfolgen oder in situ mit dem Tokomat (Abb. 6). Dabei wird das Bitumenfugenband<br />

aus dem Tok-Riegel vor Ort hergestellt und direkt an die<br />

Flanke angearbeitet. In dem warmen und plastischen Zustand kann sich<br />

die Masse optimal an unregelmäßige Flanken anpassen, wie beispielsweise<br />

an Natursteine (Abb. 5).<br />

Sowohl das vorgefertigte Tok-Band als auch die beim Tokomat-Verfahren<br />

einzusetzende Fugenmasse Tok-Riegel sind gemäß den TL Fug-<br />

StB geprüfte und zugelassene Fugenmaterialien. Die Eignung der Materialien<br />

wurde in einer Erstprüfung nachgewiesen. Zudem erfolgt dreimal<br />

jährlich die Fremdüberwachung eines gemäß den RAP Stra (4) akkreditierten,<br />

unabhängigen Prüfinstituts. Dies gewährleistet durch die engmaschige,<br />

unabhängige Qualitätsüberprüfung eine konstant hohe und<br />

dauerhafte Qualität. Bei europäisch genormten Produkten, beispielsweise<br />

den heiß verarbeitbaren Fugenmassen der Typen N1 und N2<br />

gemäß DIN EN 14188-1 (5), wird dagegen vielfach keine Fremdüberwachung<br />

gefordert.<br />

Fazit<br />

Beim Anschluss des Straßen<strong>asphalt</strong>s an Rinnen in der hessischen<br />

Gemeinde zeigten sich die Vorteile des Bitumenfugenbandes: Die Verarbeitung<br />

erfolgt schnell und in ausgezeichneter Qualität. Das Verfahren<br />

ist sehr wirtschaftlich und verkürzt die Bauzeit, denn es ist keine zweite<br />

Verkehrssperrung, wie diese bei der Vergussmethode erfolgt, erforderlich.<br />

Bei Asphaltflächen ist das Bitumenfugenband zu bevorzugen, da<br />

die Fuge immer an der richtigen Stelle liegt und nicht daneben geschnitten<br />

werden kann. <br />

•<br />

LITERATUR<br />

[1] ZTV Asphalt-StB 07/13, „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und<br />

Richtlinien für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt“, FGSV,<br />

Köln <strong>20</strong>13<br />

[2] TL Fug-StB 15, „Technische Lieferbedingungen für Fugenfüllstoffe in Verkehrsflächen“,<br />

FGSV, Köln <strong>20</strong>15<br />

[3] ZTV Fug-StB 15, „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien<br />

für Fugen in Verkehrsflächen“, FGSV, Köln <strong>20</strong>15<br />

[4] RAP Stra „Richtlinie für die Anerkennung von Prüfstellen für Baustoffe und<br />

Baustoffgemische im Straßenbau“, FGSV, Köln <strong>20</strong>15<br />

[5] DIN EN 14188-1, „Fugeneinlagen und Fugenmassen – Teil 1: Anforderungen an<br />

heiß verarbeitbare Fugenmassen; Deutsche Fassung EN 14188-1:<strong>20</strong>04“, DIN,<br />

Berlin <strong>20</strong>04<br />

AUTOR<br />

Gerhard Gebhards<br />

Leitung Technik<br />

Phone: +49 214 2602-304<br />

Mobile: +49 171 8630683<br />

E-Mail: gerhard.gebhards@<br />

denso-group.com<br />

www.denso-group.com<br />

Abb. 6 Fugenausbildung<br />

mit dem Tokomat<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

37<br />

Amtec<br />

Asphalteinbau mit Systemtechnik<br />

Das Einbaumaterial kann vom Thermocontainer<br />

direkt an die Einbaufläche ausgebracht werden.<br />

Der Sprider-Asphaltverteiler (Quelle: Amtec)<br />

Der Amtec-Seitenverteiler ist ein<br />

Anbaugerät für Baustellenlader und<br />

Kommunalfahrzeuge zum Einbau<br />

von Asphalt und Bankettmaterial.<br />

Das Praxisbeispiel aus Stadecken-Elsheim<br />

will die Leistungsfähigkeit<br />

und das Einsparpotenzial<br />

verdeutlichen.<br />

In Stadecken-Elsheim war ein Rohrgraben mit<br />

einer Länge von 130 m und einer Breite von 1,35<br />

m zu verschließen. Der Asphalteinbau in zwei<br />

Lagen konnte mit dem Seitenverteiler in drei<br />

Stunden bewältigt werden, kalkuliert hatte der<br />

Unternehmer einen Arbeitstag. Zudem konnte<br />

der Einbau mit weniger Personal erfolgen.<br />

Wesentliches Merkmal des Einbausystems<br />

ist der Umstand, dass der Asphaltfertiger nicht<br />

direkt befüllt werden muss. Das Einbaumaterial<br />

kann vom Thermocontainer direkt an die Einbaufläche<br />

ausgebracht werden und wird dort<br />

mit dem Einbauschlitten verteilt und in der<br />

Einbauhöhe nivelliert. Alle Einstellungen können<br />

dabei im Fahrbetrieb flexibel hydraulisch<br />

angepasst werden. Der Einbau kann durch die<br />

Seitenverschiebung neben der Fahrspur erfolgen.<br />

Alles in allem ist das Anbaugerät ein kostengünstiger<br />

Asphalt-Kleinfertiger für Rohrgräben,<br />

Gehweg und Seitenverbreiterung.<br />

Der Seitenverteiler ergänzt das Amtec-Sortiment<br />

neben dem bereits etablierten Sprider-Asphaltverteiler<br />

für Großmulden für 3- und<br />

4-Achser-Betrieb.<br />

Das Anbaugerät ist ein Asphalt-Kleinfertiger für<br />

Rohrgräben, Gehweg und Seitenverbreiterung.<br />

Amtec mit Hauptsitz in Bad Laasphe, Nordrhein-Westfalen,<br />

ist mit ihren Partnerunternehmen<br />

und Aufbaufirmen in Deutschland und<br />

Österreich sowie den Produktionsbetrieben<br />

CMT und Sprider in Schweden für Anwendungen<br />

sortiert, die über den reinen Asphalttransport<br />

hinausgehen. Das betrifft Asphaltmulden<br />

und Thermocontainer mit Hecklösungen für<br />

portionierte Asphaltentnahme. Amtec bietet<br />

Verteileraufbauten und fahrbare Asphalteinbauschlitten<br />

mit hoher Leistung und hohem<br />

Einsparpotenzial an. Der Betrieb ist ISO-9001-<br />

zertifiziert.<br />

Kontakt: www.amtec-abt.de<br />

Ihr kompetenter Partner für die Isolierung von Asphaltmischanlagen<br />

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5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


38 Technik<br />

Moba Mobile Automation<br />

Temperatur als zentraler Faktor<br />

Beim Einbau einer Straßendecke in Asphaltbauweise kann der Bauunternehmer immer erst am Ende –<br />

also erst nach der Verdichtung – feststellen, ob alles gut gelaufen ist. Das hat nicht nur Einfluss auf die<br />

Qualität sowie die Langlebigkeit der Straße, sondern auch maßgeblich auf seine abschließende Vergütung.<br />

Dabei kommt es aber nicht nur auf die Leistung seiner Einbaukolonne an. Hat das Mischwerk kein optimales<br />

Material geliefert oder der Spediteur zu viel Zeit beim Transport verloren, wird es selbst für die beste<br />

Einbaumannschaft eine Herausforderung, das wieder auszubügeln.<br />

Von Andreas Velten<br />

Bei einem meiner Baustellenbesuche standen<br />

wir an der Bohle und ein Material-Lkw<br />

fuhr von hinten an. Der Fahrer hatte nicht mitbekommen,<br />

dass an diesem Tag das Material<br />

von der anderen Seite angeliefert werden<br />

sollte – aufgrund der Baustellenumfahrung<br />

dauerte es volle 45 Minuten, bis der Lkw endlich<br />

vor dem Asphaltfertiger auftauchte.<br />

Problematisch sind, je nach Wettersituation,<br />

auch leer gefahrene Kübel. Nicht nur, dass der<br />

Stopp des Einbauvorgangs zu Schwierigkeiten<br />

führen kann. Auch der Kübel kühlt aus und verursacht<br />

so eine thermische Entmischung. Die<br />

Abnahmeprüfung durch Bohrkerne kann dann<br />

wie ein Glücksspiel wirkten. Dabei gibt es Möglichkeiten,<br />

auf unterschiedliche Temperaturen<br />

zu reagieren. Beispielsweise kann man den<br />

Zeitpunkt bestimmen, wann die erste Walze<br />

auf das eingebaute Material fährt. Auch die<br />

Bohle reagiert temperaturabhängig auf das<br />

Mischgut und kann, wenn man über die relevanten<br />

Informationen verfügt, entsprechend<br />

temperaturoptimal eingestellt werden.<br />

Für eine rechtzeitige Reaktion ist eine rechtzeitige<br />

Information erforderlich. Eine Anzeige<br />

der Materialtemperatur in der Walze, wenn<br />

diese bereits auf dem Material steht, ist zu spät.<br />

Wenn die gesamte Einbaumannschaft rechtzeitig<br />

die Beschaffenheit des Mischguts<br />

sieht, können die Maschineneinstellungen<br />

zum richtigen Zeitpunkt optimiert werden.<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

39<br />

AUTOR<br />

Andreas Velten<br />

Geschäftsführer<br />

MOBA Mobile Automation<br />

avelten@moba.de<br />

Temperaturmessung<br />

während des Einbaus<br />

ist ein Garant für einen<br />

qualitativen Straßenbau.<br />

Das Moba-Pave-IR-System<br />

misst das Thermoprofil hinter der<br />

Bohle und zusätzlich an weiteren<br />

Punkten vorher.<br />

Der richtige Verdichtungszeitpunkt kann nur<br />

dann durch den Fahrer abgeschätzt werden,<br />

wenn er die Temperatur schon vor der Überfahrt<br />

angezeigt bekommt.<br />

Der erste Schritt ist eine Temperaturmessung<br />

während des Einbaus. Das Moba-Pave-IR-<br />

System misst das Thermoprofil hinter der Bohle<br />

und zusätzlich an weiteren Punkten vorher,<br />

beispielsweise im Kübel des Asphaltfertigers<br />

und des Beschickers. Damit sieht die gesamte<br />

Einbaumannschaft einschließlich dem Walzenfahrer<br />

rechtzeitig die Beschaffenheit des<br />

Mischguts und kann so die Maschineneinstellungen<br />

zum richtigen Zeitpunkt optimieren.<br />

Auch die erste Walze kann so besser im richtigen<br />

Temperaturfenster mit der Endverdichtung<br />

beginnen, anstatt zu früh oder zu spät auf<br />

zu heißes oder zu kaltes Material zu fahren.<br />

Ein Schritt weiter ist die Einbindung der<br />

Transportlogistik. Damit kann die Beschaffenheit<br />

des angelieferten Mischguts noch eher<br />

erkannt und gleichzeitig eine lückenlose Nachvollziehbarkeit<br />

geschaffen werden. Wenn dann<br />

bei der Endprüfung Bohrkerne Schwachstellen<br />

aufzeigen, kann anhand der aufgezeichneten<br />

Das robuste „Herzstück“ des Moba Pave-IR Systems: Der Operand zeigt das Thermoprofil und weitere umfassende<br />

Messdaten an. (Quelle: Moba)<br />

Daten genau nachvollzogen werden, wo die<br />

Mängel entstanden sind. Hier ist immer wieder<br />

die Kritik der Rückwärtsbetrachtung zu hören.<br />

Aus meiner Erfahrung beruht dies auf der<br />

Denkweise „was liegt, das liegt“. Den nächsten<br />

Schritt zu gehen, nämlich den Einbauablauf zu<br />

verbessern, geht mit einem Umdenken einher.<br />

Das lässt sich nicht anordnen, sondern sollte<br />

Schritt für Schritt behutsam eingeführt werden.<br />

Eine wichtige Erweiterung der Perspektive<br />

ist dabei die Betrachtung der Baustelle bis hin<br />

zum Ablauf der Gewährleistung. Denn wenn<br />

schon während des Einbaus gesehen werden<br />

kann, dass es Probleme geben wird, ist es<br />

sicherlich günstiger, das noch warme Mischgut<br />

gleich wieder auszubauen, als später mit der<br />

Fräse nachzuarbeiten.<br />

Als Hersteller stellt Moba Mobile Automation<br />

die passenden, herstellerunabhängigen<br />

Systeme bereit und bietet mit erfahrenen Technikern<br />

und Ingenieuren auch die Baustellenbegleitung<br />

an, damit die Einführung gelingt.<br />

Kontakt: www.moba.de<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


40 Technik<br />

Ammann<br />

Verdichtungskontrolle<br />

rückt mehr und mehr<br />

in den Fokus<br />

Schwere Walzen von Ammann wollen auf mittelgroße und größere Baustellen<br />

mehr Produktivität bringen, beispielsweise mit der Tandemwalze<br />

ARP 95 (9,7 t). Schemelgelenkt und stufenlos verdichtet diese den Asphalt<br />

bei Verkehrsinfrastruktur-Projekten mit ACE-Systemen.<br />

01<br />

03<br />

Stets in Echtzeit erkennbar verdichtet die<br />

ARP 95 mit den Verdichtungsmess- und<br />

Regelsystemen ACE force und ACE pro. „Derart<br />

ausgestattet, arbeitet die Maschine effizient<br />

und liefert Qualität beim Verdichten verschiedenster<br />

Untergründe und Materialsorten“, weiß<br />

Willi Reutter, Application Manager Heavy<br />

Equipment bei Ammann.<br />

Ein sparsamer 4-Zylinder-Reihenmotor von<br />

Deutz treibt die ARP 95 an. Das Aggregat erfüllt<br />

die Stufe V der EU-Emissionsverordnung und<br />

die US-Emissionsvorschrift EPA Tier 4 Final. Prädestinierte<br />

Einsatzorte der ARP 95 sind große<br />

oder schwierige Areale, die kleine Wenderadien<br />

erfordern. Die dafür notwendigen, engen<br />

Fahrmanöver ermöglicht bei der ARP 95 die<br />

Doppelschemel-Lenkung in Verbindung mit<br />

den jeweils einzeln lenkbaren, geteilten Glattmantelbandagen.<br />

Der Pendelwinkel an der<br />

Vorderachse und die Differenzialsperre steigern<br />

die Flexibilität: Die Lenkung ist präzise, die<br />

Traktion sehr gut.<br />

„Bei der ARP 95 ist der Nijboer-Faktor – das<br />

Verhältnis von Linienlast und Bandagen-Durchmesser<br />

– nahezu ideal. Beim Asphalt-Verdichten<br />

erzielt die Walze damit vor allem bei der<br />

Oberflächen-Qualität beste Ergebnisse“, nennt<br />

Willi Reutter weitere Vorteile. „Mit dem ACEpro-System<br />

wird eine Korn-Zertrümmerung<br />

verhindert und schnell die homogene Verdichtung<br />

der ganzen Fläche erreicht“, so der<br />

Experte.<br />

Das gegenseitige Verfahren der Bandagen<br />

macht die ARP 95 flexibler. Im sehr funktionalen<br />

Hundegang erreicht die Walze die in dieser<br />

Leistungsklasse maximale Arbeitsbreite von<br />

3070 mm. Eine intelligente Steuerung besprüht<br />

die Bandagen – optimal dosiert – mit Wasser<br />

aus zwei großen Tanks. Das lässt langes Arbeiten<br />

zu.<br />

Intelligente Verdichtungskontrolle<br />

Ammann hat in die Glattmantelbandagen<br />

zweistufige Vibratoren integriert. Deren Amplituden<br />

und Frequenzen lassen sich einfach einstellen.<br />

Außerdem gibt es auch für die ARP 95<br />

das Mess- und Regelsystem für Verdichtungs-<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

41<br />

02<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Willi Reutter, Application Manager<br />

Heavy Equipment bei Ammann.<br />

Ammann hat in die Glattmantelbandagen<br />

zweistufige Vibratoren integriert.<br />

Deren Amplituden und Frequenzen<br />

lassen sich einfach einstellen.<br />

Mit den optionalen Verdichtungsmessund<br />

Regelsystemen ACE force und ACE<br />

pro erzielt die ARP 95 optimale Verdichtungsergebnisse.<br />

Dem Bediener öffnet sich aus dem Fahrerstand<br />

heraus ein freier Blick auf die<br />

Bandagen-Oberfläche, die Ränder und<br />

die Sprührohre. (Quelle: Ammann Verdichtung<br />

GmbH)<br />

maschinen ACE (Ammann Compaction Expert)<br />

in seinen verschiedenen Standards.<br />

Zum Kontrollieren und Dokumentieren der<br />

Verdichtungs-Leistung und -Qualität bietet der<br />

Hersteller die Systeme ACE force und ACE pro<br />

als Sonderausstattungen an. „Die flächendeckende,<br />

dynamische Verdichtungskontrolle im<br />

Erd- und Straßenbau rückt immer stärker in den<br />

Fokus, weil das Verdichtungsziel rascher<br />

erreicht wird und die Qualität besser ist“, erläutert<br />

Reutter, denn verstärkt fordern Auftraggeber<br />

die flächendeckende Dokumentation, die<br />

im Zuge von BIM 4.0 zwingend nötig wird.<br />

Reutter: „Wenn <strong>20</strong>21 ein Unternehmer eine<br />

Landstraße sanieren möchte, kann er an der<br />

Ausschreibung nur noch teilnehmen, wenn<br />

seine Walzen entsprechend ausgestattet sind.“<br />

ACE force misst die Steifigkeitswerte, gibt<br />

die Werte in MN an und zeigt zudem das optimale<br />

Arbeitstempo, die Frequenz und Amplitude<br />

an. Zum Verdichten kann man Zielwerte<br />

einstellen. Das schont Material und mindert<br />

den Verschleiß. ACE pro regelt darüber hinaus<br />

die Amplitude und die Frequenz und stellt die<br />

Parameter in Abhängigkeit mit der Oberflächentemperatur<br />

auf die Erfordernisse ein.<br />

Beide Systeme gibt es in einer Plus-Version mit<br />

GPS-Schnittstelle. Die APR 95 ist ab Werk für<br />

Telematik-Systeme verschiedener Hersteller<br />

vorbereitet. Damit stehen Betreibern alle<br />

Wege offen, digitale Gesamtlösungen im Erdund<br />

Verkehrswegebau zu nutzen. „Datenerfassung<br />

und Echtzeitsteuerung werden schon<br />

heute oft von Firmen eingesetzt“, sagt Willi<br />

Reutter und meint: „Wenn in Zukunft die Ausschreibungen<br />

unter BIM 4.0 laufen, wird die<br />

Digitalisierung in rasendem Tempo auf Baustellen<br />

Einzug halten.“<br />

04<br />

Kontakt: www.ammann.com<br />

Ihr Partner für quarzitische Grauwacke<br />

Grauwacke aus Treis-Karden<br />

schafft mit einem PSV ≥ 60<br />

griffige und langlebige Fahrbahndecken.<br />

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und entfüllerter Sand 0/2 für die<br />

Asphaltherstellung<br />

Abstreusplitt 2/3 und 2/4 für<br />

lärmoptimierten Guss<strong>asphalt</strong><br />

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und handgehauene Steine<br />

Heinz Schnorpfeil Baustoff GmbH & Co. KG<br />

Kastellauner Straße 51 • 56253 Treis-Karden<br />

Tel: 02672 / 69-0 • Mail: info@moselgrauwacke.de<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


42 Technik<br />

Vögele<br />

Spitzentechnik besteht im Hochgebirge<br />

Straßenbau im Gebirge gilt vielen als Königsdisziplin: Das steile Gelände verlangt der Technik und der Logistik<br />

im Vergleich zu Baumaßnahmen im Flachland einiges ab. Mit dem Super 1803-3i von Vögele, eine Maschine der<br />

Universal Class, lässt sich eine Vielzahl an Baumaßnahmen bewältigen, wie sie für den Alpenraum charakteristisch<br />

sind. Das stellte der Radfertiger einmal mehr im österreichischen Tirol unter Beweis.<br />

Ein malerisches Bergdorf, ein berühmtes<br />

Skigebiet und Startpunkt einer spektakulären<br />

Passstraße: Die Baumaßnahme in Hochgurgl<br />

war auch für das Einbauteam des ausführenden<br />

Bauunternehmens Swietelsky nicht<br />

alltäglich. Hier galt es, auf einer Höhe von 2.100<br />

m die Start- und Landefläche für Helikopter zu<br />

vergrößern. Sie gehört zu einer Mautstation der<br />

Timmelsjoch-Hochalpenstraße, die das österreichische<br />

Tirol mit dem italienischen Südtirol<br />

verbindet und auf einer Höhe von 2.474 m den<br />

höchstgelegenen Straßengrenzübergang<br />

Österreichs passiert. Die spektakuläre Strecke<br />

ist eine alpine Legende, die nur einige Monate<br />

im Jahr schneefrei gehalten und für den Verkehr<br />

freigegeben werden kann.<br />

Einsätze in der Alpenregion stellen hohe<br />

Anforderungen an Baumaschinen. Neben der<br />

Arbeit in großer Höhe, wo die Luft immer dünner<br />

wird, ist auch das Gelände an sich eine<br />

He rausforderung. So sind häufig enorme Steigungen<br />

zu bewältigen und gleichzeitig enge<br />

Kurvenradien herzustellen. „Tirol ist Vögele-<br />

Land“, sagt deshalb Andreas Berkmann, Bauleiter<br />

Asphalt- und Straßenbau bei Swietelsky. Die<br />

ausgereifte Maschinentechnik von Vögele<br />

beweist sich gerade auch unter schwierigen<br />

Einsatzbedingungen.<br />

Transport auf eigener Achse<br />

Das österreichische Bauunternehmen mit<br />

Stammsitz in Linz vertraut auf einen Vögele-<br />

Radfertiger Super 1803-3i. Der Grund: Seine<br />

Lenkung ermöglicht den Einbau enger Kurvenradien,<br />

der Allradantrieb sorgt für hohe Traktion.<br />

Hinzu kommt, dass Vögele Radfertiger auf<br />

eigener Achse mit bis zu <strong>20</strong> km/h fahren können.<br />

Damit kommen sie schnell auch zu sol-<br />

Der Super 1803-3i meistert<br />

enge Radien und große<br />

Steigungen – und kann auf<br />

eigener Achse zur Baustelle<br />

fahren.<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

43<br />

Der Super 1803-3i im<br />

Überblick<br />

• Maximale Einbaubreite 8 m<br />

• Maximale Einbaukapazität bis 700 t/h<br />

• Transportbreite 2,55 m<br />

• Radfahrwerk mit pendelnd gelagerten<br />

Vorderrädern, davon zwei, optional<br />

vier angetrieben (6x4- oder 6x6-Antrieb)<br />

• Lenkbremse Pivot Steer für signifikante<br />

Verkleinerung des Wendekreises<br />

(3,50 m statt 6,50 m)<br />

Einbaubohle AB 500 TV: Die Ausziehbohle ist mit allen Vögele-Asphaltfertigern der 2,5-m-Klasse kombinierbar und deckt Einbaubreiten von 2,55 bis 8,5 m ab.<br />

chen Einsatzorten, wo sich Tieflader schwertun.<br />

Von Vorteil ist das Radfahrwerk auch beim<br />

Umsetzen, was sich in Tirol zeigte. Hier wurde<br />

jede Bahn in derselben Richtung eingebaut,<br />

weshalb der Super 1803-3i stets zum Ausgangspunkt<br />

zurückfahren musste. Diese Strecke<br />

legte er schneller als jeder Raupenfertiger<br />

zurück. Ein weiterer Vorteil des Radfertigers ist<br />

eine Option, welche die Wendigkeit des Super<br />

1803-3i weiter steigert: die Lenkbremse Pivot<br />

Steer. Sie bremst bei starkem Lenkeinschlag<br />

automatisch das kurveninnere Hinterrad<br />

hydraulisch ab und reduziert den Außenwenderadius<br />

auf 3,50 m. Ohne Pivot Steer sind es<br />

3 m mehr.<br />

Weil keine Schubkräfte berücksichtigt werden<br />

mussten, wie sie auf Straßen immer dann entstehen,<br />

wenn Fahrzeuge zum Beispiel bremsen,<br />

konnte auf die Asphaltbinderschicht verzichtet<br />

werden. Dadurch folgte auf die Asphalttragschicht<br />

direkt die Asphaltdeckschicht. Für eine<br />

gute Vorverdichtung und Ebenheit der Fläche<br />

sorgte der Super 1803-3i mit der ausziehbaren<br />

Bohle AB 500 TV. Diese verdichtete die Schichten<br />

mit den Verdichtungsaggregaten Tamper<br />

und Vibration. Die Einhaltung der Schichtstärken<br />

nahmen die beiden Bohlenbediener von<br />

Swietelsky manuell vor. Bei der Asphalttragschicht<br />

waren es 10 cm, bei der Asphaltdeckschicht<br />

4 cm.<br />

WMG und HMG<br />

gemäß H RepA<br />

Asphaltdeckschicht direkt<br />

auf Asphalttragschicht<br />

Auf der Baustelle in Hochgurgl vergrößerte der<br />

Super 1803-3i den Helikopter-Start- und Landeplatz<br />

mit Hangar um zwei Drittel auf eine Fläche<br />

von rund 4.100 m 2 . Dadurch können von<br />

hier aus künftig bis zu vier Helikopter starten<br />

und landen. Der Standort dient als Basisstation<br />

für Lufttransporte, Rettungs- und Notdienste<br />

sowie Lawinensprengungen. Der Asphaltaufbau<br />

dieser Luftverkehrsfläche unterscheidet<br />

sich etwas vom konventionellen Straßenbau.<br />

Auf der Baustelle in Hochgurgl<br />

vergrößerte der Super<br />

1803-3i den Helikopter-Startund<br />

Landeplatz mit Hangar um<br />

zwei Drittel auf eine Fläche von<br />

rund 4.100 m².<br />

Warm- und Heiß<strong>asphalt</strong><br />

aus einer Hand<br />

Carl Ungewitter TLA GmbH & Co. KG<br />

www.mprs.info<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


44 Technik<br />

Gute Technik, gute Laune: Dem Einbauteam bereitete die Arbeit in einer Höhe von 2.100 m sichtlich Freude. (Quelle: Vögele)<br />

Saubere Technik mobilisiert<br />

Natürlich geht es in steilem Terrain neben der Wendigkeit auch um Leistungsstärke.<br />

Vögele hat das Antriebskonzept so ausgelegt, dass der<br />

größte Radfertiger seinem Einsatzspektrum vollumfänglich und in jeder<br />

Klimazone der Erde gerecht wird. Der Dieselmotor mobilisiert dazu 129<br />

kW bei 2.000 U/min. Weil nicht immer die maximale Leistung benötigt<br />

wird, verfügt das Aggregat über eine Eco-Stufe für einen noch umweltfreundlicheren<br />

und wirtschaftlicheren Betrieb.<br />

Einen Beitrag für die Umwelt leistet der Super 1803-3i auch mit seinem<br />

System zur Abgasreinigung. Wie alle Maschinen der Wirtgen Group mit<br />

dem Zusatz „i“ am Ende der Produktbezeichnung, ist der Radfertiger nicht<br />

nur sparsam, sondern auch äußert sauber. Er erfüllt die strengen Richtlinien<br />

der europäischen Abgasstufe V und der US-Norm EPA Tier 4f.<br />

Fertiger für vielfältige Einsätze<br />

Der Super 1803-3i ist ein Vertreter der Premium Line von Vögele. Diese<br />

Asphaltfertiger integrieren die aktuellen Funktionen und Innovationen<br />

der „Strich-3“-Fertigergeneration, allen voran das Bediensystem Ergo<br />

Plus. Darüber hinaus zeichnen sich die Maschinen durch viele weitere<br />

ökologische, ökonomische und ergonomische Vorteile aus. So bewirkt<br />

das Vögele-Eco-Plus-Paket eine signifikante Verringerung des Kraftstoffverbrauchs<br />

sowie der Schallemissionen. Und die Automatikfunktionen<br />

Auto Set Plus erleichtern den Anwendern die Arbeit massiv.<br />

Als Vertreter der Universal Class deckt der Super 1803-3i ein vielfältiges<br />

Anwendungsspektrum ab. Es erstreckt sich von schmalen Wegen bis<br />

zum Neubau und der Sanierung von Autobahnen. Durch seine radfertigertypische<br />

Wendigkeit meistert die Maschine auch kurvenreiche Baumaßnahmen<br />

wie Kreisverkehre mit Bravour. Der Grund: Beim Vögele-<br />

Fahrwerkskonzept sorgen hydraulische Einzelantriebe in beiden Hinterrädern<br />

sowie in zwei oder optional allen vier Vorderrädern für maximale<br />

Kraftübertragung. Die in Quer- und Längsrichtung pendelnd aufgehängte<br />

Vorderachse gewährleistet ununterbrochenen Bodenkontakt. In<br />

Verbindung mit einem elektronischen Zugkraftregler und einem elektronischen<br />

Sperrdifferenzial garantiert das Vögele-Fahrwerkskonzept<br />

dadurch optimale Traktion.<br />

Kontakt: www.voegele.info<br />

Ausgabe 6|<strong>20</strong><br />

Ihre Ansprechpartnerin für<br />

eine gezielte Werbung in der <strong>asphalt</strong><br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986079<br />

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Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenschluss: 25.08.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Erscheinungstermin: 28.09.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

45<br />

Nadler Straßentechnik<br />

Neue Entwicklungen im Bereich Bitumenfugenbänder<br />

Fugenbänder sind zu unverzichtbaren Begleitern im Asphaltbau geworden. Um für jeden Anwender eine optimale<br />

Lösung zu bieten, erweitert die Nadler Straßentechnik GmbH kontinuierlich das Angebot. Dabei werden die<br />

Verfahren noch anwenderfreundlicher gestaltet. Nadler-Fugenband FB ist bekannt und hat sich bewährt. Das anschmelzbare<br />

Bitumenfugenband sorgt durch Qualität und Technik für ein optimales Verarbeitungsergebnis.<br />

Durch das einzigartige Spezialprofil eignet sich das<br />

Fugenband Omni in einer Größe für alle Asphaltdeckschichtstärken.<br />

(Quelle: Nadler)<br />

Das Fugenband TA ist einseitig mit einer<br />

thermisch aktivierbaren Beschichtung<br />

versehen, die den Voranstrich überflüssig<br />

macht. Durch kurzes Anschmelzen mit einem<br />

Gasbrenner wird die Beschichtung aktiviert<br />

und bleibt über einen längeren Zeitraum so<br />

stark klebrig, dass das Fugenband an der vorbereiteten<br />

Flanke sicher haftet.<br />

Neben dem selbst klebenden Fugenband<br />

SK, das sich durch hohes Haftvermögen und<br />

eine einfache Verlegung auszeichnet, ist nun<br />

auch das Fugenband SK Yeti erhältlich. Wie<br />

beim Fugenband SK entfällt durch die Spezial-Klebschicht<br />

auf der Rückseite des Bandes die<br />

Verwendung eines Gasbrenners. Das Fugenband<br />

SK Yeti ist aufgrund der flexiblen Eigenschaften<br />

ideal für die Verarbeitung bei niedrigeren<br />

Temperaturen geeignet, wenn herkömmliche<br />

Bitumenfugenbänder bereits zu<br />

steif für eine komfortable Verlegung sind.<br />

Durch das Spezialprofil eignet sich das Fugenband<br />

Omni in einer Größe für alle Asphaltdeckschichtstärken.<br />

Die Klebebeschichtung und der<br />

speziell abgestimmte Voranstrich Omni Primer<br />

halten das Band ohne Anschmelzen fest an der<br />

Fugenflanke und gewährleisten einen problemlosen<br />

Mischguteinbau.<br />

Neben den unterschiedlichen Fugenbändern<br />

bietet Nadler das innovative Fugenabstellband,<br />

das dem Problem der Fugenherstellung<br />

auf Brücken, in Fahrsilos oder an<br />

Betongleitwänden Rechnung trägt. Das Fugenabstellband<br />

ist hochtemperaturbeständig und<br />

kann nach dem Asphalteinbau problem- und<br />

rückstandslos entfernt werden.<br />

Kontakt: www.strassentechnik.de<br />

Schwarzmüller<br />

Neuer Kipper fürs Gelände<br />

Der 2-Achs-Offroadkippanhänger<br />

TP22 ist die neueste Entwicklung von<br />

Schwarzmüller. (Quelle: Schwarzmüller)<br />

Mit dem neuen 2-Achs-Offroadkippanhänger TP22 rundet<br />

Schwarzmüller sein Angebot weiter ab. Rund 150 Typen<br />

hat der Hersteller mit Sitz in Freinberg bei Schärding im<br />

Programm, mit dem er die Bau- und Infrastrukturbranchen<br />

sowie den Transportsektor bedient. Nun kommt ein Anhänger<br />

dazu, der durch die Kombination mit einem Traktor<br />

als Zugmaschine in nahezu allen Bereichen einsetzbar ist.<br />

Der neue Offroad-Kipper kann auf der Baustelle<br />

ebenso wie im Kieswerk oder im<br />

landwirtschaftlichen Betrieb eingesetzt werden.<br />

Diese Flexibilität bedeutet einen Mehrwert<br />

für Transporteure mit unterschiedlichen<br />

Einsatzgebieten. „Der Offroad-Kipper hinter<br />

dem Traktor ist quasi der Joker für den Geländetransport“,<br />

so Hartwig.<br />

Mit einer maximalen Außenbreite von 2,55<br />

m ist der TP22 nicht nur im landwirtschaftlichen<br />

Bereich einsetzbar, sondern auch völlig<br />

unproblematisch im gesamten Straßennetz.<br />

Seine Stärken zeigt der neue Kippanhänger<br />

aber bei Extremanforderungen. Der Kipper verfügt<br />

über eine 13,5-m³-Stahlsegmentmulde,<br />

die – inklusive Obergurt und Vorderwand –<br />

vollständig aus hochfestem Verschleißstahl<br />

(HB450 bzw. HB400) gefertigt ist. Mit vollautomatischer<br />

und robotergesteuerter Verschweißung<br />

der Mulde ist diese leicht zu reinigen und<br />

dadurch auch weniger rostanfällig. Der Fahrwerksrahmen<br />

rundet das Paket ab.<br />

Die Frontpresse mit Vier-Punkt-Lagerung,<br />

die hydraulische Pendelrückwand und die<br />

hydraulisch gefederte Deichsel bieten Stabilität.<br />

Das verstärkte Pendelachsaggregat samt<br />

650 mm breiten Rädern im Standard soll für<br />

einen guten Straßenlauf sorgen und zugleich<br />

optimale Geländegängigkeit. Das Eigengewicht<br />

liegt in der Standardausführung bei rund<br />

6.900 kg, womit der Muldenkipper mit Vollbeladung<br />

bis zu 30 t Transportvolumen im Offroad-Bereich<br />

ermöglicht.<br />

Weiters verfügt der Kipper über eine<br />

Voll-LED-Beleuchtung und eine vollautomatisch<br />

gesteuerte Zwei-Leitungs-Druckluftbremsanlage<br />

inklusive Luftbehälter und Federspeicherbremszylinder.<br />

Optional gibt es den TP22 mit<br />

verstärkter Gesteinsmulde, die mit einem hochfesten<br />

8-mm-Boden ausgestattet ist.<br />

Kontakt: www.schwarzmueller.com<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


46 Technik<br />

Rüko<br />

Kein Baustellenstillstand<br />

trotz Krise<br />

In Zeiten von Corona können viele nur teilweise oder<br />

auch nur über Homeoffice-Tätigkeiten ihre Arbeit erledigen.<br />

Auch im Baugewerbe spürt man die Auswirkungen.<br />

Immer mehr Baustellentermine werden abgesagt oder<br />

verschoben. Aber es gibt auch noch positive Beispiele<br />

wie bei der Fahrbahnsanierung auf der L 349 bei Wildberg<br />

– realisiert durch die Rath GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit<br />

mit dem Baumaschinenvermieter Rüko.<br />

Bereits im vergangenen Jahr wurde das mittelständische Bauunternehmen<br />

Rath aus dem Schwarzwald im Rahmen einer öffentlichen<br />

Ausschreibung vom Regierungspräsidium Karlsruhe beauftragt. Das<br />

3,8-Mio.-Projekt begann bereits im April <strong>20</strong>19 mit ersten Sicherungsarbeiten.<br />

Neben den üblichen Sanierungsarbeiten musste auch eine kritische<br />

Kurvensituation auf der L 349 entschärft werden. Die L 349 wurde<br />

über eine Strecke von rund 1300 m komplett erneuert – inklusive Fahrbahnunterbau.<br />

Gleichzeitig wurde die Landstraße zur Begradigung der<br />

oben genannten Kurve in die bergseitige Böschung verlegt und darüber<br />

hinaus verbreitert, sodass alle Gefahrenbereiche der Strecke ausgeglichen<br />

werden konnten.<br />

Im März <strong>20</strong><strong>20</strong> wurde die Fahrbahn aus einem 3-lagigen Asphaltaufbau<br />

erstellt. Auf der 6 m breiten Fahrbahn wurden insgesamt 3490 t Asphalt<br />

verarbeitet. Genau für diese Arbeiten mietete Rath den Dynapac-Beschicker<br />

MF 2500 CS, inklusive Bedienpersonal, des Baumaschinenvermieters<br />

Rüko aus Malsch an.<br />

Für die Arbeiten auf der L 349 mietete Rath den Dynapac-Beschicker MF 2500 CS,<br />

inklusive Bedienpersonal, des Baumaschinenvermieters Rüko an. (Quelle: Rüko)<br />

Zum Zeitpunkt der Anmietung spitzte sich die Corona-Krise immer<br />

mehr zu. Die Weiterführung der Bauarbeiten wurde aufgrund der schnellen<br />

Verbreitung des Corona-Virus infrage gestellt. Doch durch die Einhaltung<br />

der Sicherheitsmaßnahmen, wie etwa dem Mindestabstand der<br />

Mitarbeiter untereinander, keine Körperkontakte, das Tragen von Handschuhen<br />

usw., konnte die Fahrbahnsanierung planmäßig ausgeführt<br />

werden. Das Beachten aller Hygienevorschriften, die hervorragende<br />

Koordination der Baufirma und die hohen Erfahrungswerte der Maschinenführer<br />

waren für das positive Gesamtergebnis verantwortlich und<br />

alle Beteiligten konnten ohne Krankheitserscheinungen ihre Aufgaben<br />

erledigen.<br />

Kontakt: www.rueko.de<br />

Sitech<br />

Keep on racing – Fahrbahnsanierung<br />

Ralf Schumacher Kartcenter<br />

Mit engen, schnellen Kurven und langen Geraden für Überholmanöver bietet<br />

die Bahn des Ralf Schumacher Kartcenters in Bispingen beste Voraussetzungen<br />

für großen Fahrspaß und packende Rennen. Voraussetzung für die<br />

Sicherheit und für ein gutes Fahrerlebnis mit den tief liegenden Karts ist eine<br />

perfekte Fahrbahn. Die Asphaltoberfläche war allerdings nach mehreren<br />

Jahren Rennbetrieb nicht mehr ideal und bot den Karts keinen Grip mehr;<br />

durch Umwelteinflüsse hatten sich Unebenheiten und Risse gebildet.<br />

Der Auftrag zur Asphaltdeckensanierung<br />

der 1000 m langen Rennstrecke ging an<br />

das ortsansässige Familienunternehmen i-Bau<br />

Behringen GmbH, das sich neben anderen Bauund<br />

Ingenieurleistungen auf den Straßenbau<br />

spezialisiert hat. Da der Auftrag darin bestand,<br />

die Fahrbahn wieder in ihren ursprünglichen<br />

Zustand zu versetzen, sollte die alte Asphaltdecke<br />

möglichst eben und ohne Wellen abgefräst<br />

und anschließend eine neue Decke ohne Fertigersteuerung<br />

in einer Schichtstärke eingebaut<br />

werden.<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

47<br />

Im ersten Schritt haben die Vermesser von<br />

i-Bau das Urgelände aufgenommen, um ein<br />

3D-Geländemodell für die Fräsarbeiten zu<br />

erstellen. Mit 1<strong>20</strong>0 Messpunkten wurde für die<br />

9500 m² große Fläche ein sehr engmaschiges<br />

Aufmaß erstellt, um die vielen Gefälle- und<br />

Querneigungswechsel der Fahrbahn zu erfassen.<br />

Das anschließend in i-Two Civil erstellte<br />

digitale Geländemodell wurde für die Steuerung<br />

der Fräse an die Firma SAT Straßensanierung<br />

GmbH übergeben.<br />

SAT führte die Fräsarbeiten mit einer Wirtgen<br />

W210 aus, die von Sitech mit einer Trimble-<br />

3D-Steuerung PCS900 ausgestattet wurde. Die<br />

millimetergenaue Positionierung erfolgte mit<br />

einer Trimble-Universaltotalstation SPS930.<br />

Gefräst wurde nach dem DGM in konventioneller<br />

Fräsarbeit mit bis zu 5 cm Tiefe. Für eine<br />

möglichst glatte Oberfläche wurde ein feiner<br />

Linienabstand 15 mm gewählt. Ziel war die<br />

Erstellung einer ebenen Oberfläche ohne Wellen<br />

präzise nach der Sollhöhe aus dem DGM,<br />

so dass der anschließende Einbau der neuen<br />

Asphaltdecke mit möglichst geringem Materialeinsatz<br />

erfolgen konnte. Die Präzision der<br />

Fräse mit der 3D-Steuerung von Trimble hat die<br />

Ingenieure von i-Bau bei Qualitätskontrollen<br />

überzeugt, die Abweichungen lagen im Millimeterbereich<br />

zum Deckenbuch. Korrekturen<br />

waren nur selten notwendig, obwohl die Strecke<br />

mit der engmaschigen Geometrie und den<br />

Die Asphaltdecke des Ralf Schumacher Kart centers<br />

in Bispingen musste saniert werden. (Quelle: Sitech)<br />

Der Aufbau der neuen Asphaltdecke war klassisch mit einer Asphaltbinder- und einer -deckschicht.<br />

kleinen Kurvenradien die Mannschaft und die<br />

Maschine häufig vor Herausforderungen<br />

stellte. Die Führung der Fräse war aufgrund<br />

ihrer Bauweise in den engen Kurven nicht einfach,<br />

hinzu kam die Koordination mit dem<br />

vo rausfahrenden Lkw zur Aufnahme des abgefrästen<br />

Materials.<br />

Der abschließende Aufbau der neuen<br />

Asphaltdecke erfolgte wieder durch die Firma<br />

i-Bau, klassisch mit einer Asphaltbinder- und<br />

einer -deckschicht. Das Ergebnis überzeugte<br />

nicht nur die Ingenieure von i-Bau und SAT,<br />

sondern auch den Kunden und natürlich die<br />

Kartfahrer, die auf der Strecke jetzt wieder<br />

sicher und mit vollem Fahrspaß Gas geben können<br />

– keep on racing!<br />

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5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


48 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

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oder Gabionenschotter.<br />

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63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6<strong>05</strong>3 6189-0<br />

Fax +49 6<strong>05</strong>3 6189-14<br />

info@mhi-nbs.de<br />

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elektromagnetische Schichtdickenmessung<br />

lt. TP D-StB 12), Ersatzteile, Kalibrierservice,<br />

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Fax +49 351 8718127<br />

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Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

49<br />

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Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Die Fachzeitschrift „<strong>asphalt</strong>“ vertritt als offizielles Organ des<br />

Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. und seiner Regionalverbände<br />

sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die<br />

Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden sowie<br />

der damit verbundenen Industrie. Thematische Schwerpunkte der<br />

„<strong>asphalt</strong>“ sind praxisnahe Fachartikel, Berichte und Reportagen.<br />

Offizielles<br />

Organ von:<br />

• Wirtschaft und Politik mit<br />

Auswirkungen auf die<br />

Asphaltbranche<br />

• Entwicklungen und<br />

Tendenzen in der<br />

Verkehrspolitik<br />

• Neue Einbauverfahren<br />

• Neuerungen in der<br />

Maschinentechnik<br />

• Wiederverwendung<br />

• Lärmreduzierung<br />

• Interessante Bauvorhaben<br />

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Asphaltbranche<br />

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Unternehmen, Verbände, Institutionen und Personen sowie über<br />

Literatur und Veranstaltungen berichtet.<br />

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50 Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop ----------Seite 25<br />

BENNINGHOVEN GmbH & Co. KG, 54516 Wittlich -----------------Titel / Seite 4<br />

Carl Ungewitter TRINIDAD LAKE Asphalt GmbH & Co. KG, 28195 Bremen ------Seite 43<br />

Fliegl Bau- und Kommunaltech. GmbH, 84453 Mühldorf a. Inn ------------Seite 35<br />

Heinz Schnorpfeil Bau GmbH, 56253 Treis-Karden -------------------Seite 41<br />

MAP GmbH, 68804 Altlußheim ------------------------------Seite 13<br />

MOBA Construction Solutions GmbH, 65604 Elz --------------------Seite 11<br />

Nadler-Straßentechnik GmbH, 85301 Schweitenkirchen ---------------Seite 21<br />

Rheinbraun Brennstoff GmbH, 50226 Frechen ----------------Umschlagseite 4<br />

Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen -------------------- Seite 7<br />

Schmitz Cargobull AG, 48612 Horstmar -------------------------Seite 47<br />

Wirtgen Group, 53578 Windhagen ---------------------------- Seite 9<br />

WKSB Isolierungen GmbH, 63571 Gelnhausen-Hailer -----------------Seite 37<br />

Bitte beachten Sie die Beilagen der folgenden Firmen:<br />

Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />

PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft und Software-Entwicklung AG, 99869 Pferdingsleben<br />

RENERGY Consulting GmbH, 77955 Ettenheim<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 6|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Deponie<strong>asphalt</strong> – Teil 2<br />

Im zweiten Teil geht es um im<br />

Rahmen des Eignungsnachweises<br />

durchgeführte Untersuchungen,<br />

Qualitätsmanagement sowie<br />

einen Ausblick.<br />

(Quelle: DAV)<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Bernd Hinrichs<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-19<br />

hinrichs@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-23<br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Fax: +49 8364 9847-32<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

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Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

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Tel.: +49 7229 606-24<br />

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Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 110,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 119,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

erhalten Studenten 50 %<br />

Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />

Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (April), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> (55. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Asphaltgranulatmanagement<br />

– Teil 2<br />

Im zweiten Teil geht es um<br />

Probenahme, Klassifizierung<br />

und Erstellung von Erstprüfungen<br />

sowie die Prozesssteuerung.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

5|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Zu guter Letzt<br />

51<br />

Traumstraßen<br />

Zeugnisse aus der Romanik<br />

Manchmal muss es etwas Besonderes sein: ein besonderes Buch<br />

fürs Jubiläum, als Dankeschön oder zum Abschied. In unserer<br />

Rubrik „Buchtipp“, stets auf der letzten Seite des Heftes, stellen<br />

wir Ihnen immer einen besonderen Tipp vor. Dieses Mal das Buch<br />

„Aussichtsreich – Alpine Straße der Romanik“ von Marlene Lobis.<br />

Die „Alpine Straße der Romanik“ ist ein einzigartiges Kulturprojekt, welches historische<br />

Zeugnisse aus der Romanik zwischen dem Schweizer Engadin und Südtirol<br />

verbindet. Bestens erhaltene Baudenkmäler von internationalem Rang wie die<br />

Klöster Johann in Müstair und Marienberg bei Burgeis, kleine, mit Fresken ausgeschmückten<br />

Kirchen wie St. Benedikt in Mals oder St. Prokulus in Naturns oder<br />

auch die Burg Hocheppan zeugen von der historischen Bedeutung dieses einzigartigen<br />

Kulturraumes. Das Buch ist der erste offizielle Reiseführer, der, in einfacher,<br />

leicht verständlicher Sprache und mit Top-Bildmaterial ausgestattet, 25 ausgewählte<br />

Kulturstätten entlang dieser Straße präsentiert.<br />

Marlene Lobis<br />

Aussichtsreich – Alpine Straße der Romanik<br />

ISBN 978-88-6839-479-0<br />

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