22.12.2012 Aufrufe

Einleitung - Österreichische Nationalbibliothek

Einleitung - Österreichische Nationalbibliothek

Einleitung - Österreichische Nationalbibliothek

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Einleitung</strong> ÖSTERREICHISCHE LITERATURZEITSCHRIFTEN 1945–1990<br />

http://www.onb.ac.at/oe-literaturzeitschriften<br />

und gegenwärtige Literatur zu vermitteln. Nach zwei Jahren endete dieses Engagement des<br />

Volksbildungswerkes, als davon ausgegangen wurde, das gesteckte Ziel erreicht zu haben.<br />

Erst fast dreißig Jahre später sollte mit der „wortmühle“ (1978–1989) eine neue<br />

Literaturzeitschrift den Versuch machen, eine explizit burgenländische Literatur zu forcieren.<br />

Den Anstoß dafür lieferte der Weggang der Zeitschrift „das pult“ (1968–1985), die kurzzeitig<br />

von 1976 bis 1977 im burgenländischen Verlag Roetzer erschienen war und eine – offenbar<br />

dringend gesuchte – Publikationsmöglichkeit für regionale Schriftsteller(innen) geboten hatte,<br />

zumal die von György Sebestyén geleitete Zeitschrift „PANNONIA“ (1973–2002) zwar seit<br />

1973 im Burgenland erschien, den Fokus ihres literarischen Teils aber mehr auf überregionale<br />

Literatur richtete, besonders jene von Autor(inn)en aus dem Ostblock. Die Orientierung auf<br />

ein Mitteleuropa, das innerhalb der Grenzen der ehemaligen Donaumonarchie lag, setzte<br />

kaum eine Zeitschrift so konsequent um wie „PANNONIA“.<br />

Daneben hatte die „wortmühle“ mit Günther Unger, der zugleich Literaturchef des ORF-<br />

Landesstudios Burgenland war, einen gut vernetzten Herausgeber und Redakteur, der die<br />

anfängliche Konzentration auf das Burgenland (u. a. Karin Ivancsics, Klara Köttner-Benigni<br />

und Peter Wagner) mit Autoren wie Manfred Chobot und Andreas Okopenko geschickt<br />

aufzuweichen verstand, ohne die Förderung der regionalen Schriftsteller(innen) zu<br />

vernachlässigen. „Frühlingserwachen“ (1985) des Kulturvereins Aktionsgruppe „Fröhlicher<br />

Frühling“ und „Gerbgrube“ (1983–1984) der Kulturvereinigung Nördliches Burgenland<br />

waren Mitte der 1980er Jahre nur kurzlebige Versuche lokaler Gruppen, die keine weiteren<br />

Auswirkungen nach sich zogen.<br />

▲ Zum Anfang des Dokuments<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!