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Einleitung - Österreichische Nationalbibliothek

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<strong>Einleitung</strong> ÖSTERREICHISCHE LITERATURZEITSCHRIFTEN 1945–1990<br />

http://www.onb.ac.at/oe-literaturzeitschriften<br />

Die „SCHREIBARBEITEN“ (1974–1977) von Alois Brandstetter und Josef Winkler<br />

bemühten sich dagegen um eine Öffnung des Kärntner Literaturbetriebs. Mit Autoren wie<br />

H.C. Artmann, Peter Handke, Peter Henisch oder Robert Schindel, die auch an den<br />

Veranstaltungen des Literarischen Arbeitskreises an der Hochschule für<br />

Bildungswissenschaften in Klagenfurt teilnahmen, waren die „SCHREIBARBEITEN“ auch<br />

ein Versuch, Anschluss an eine gesamtösterreichische Literatur zu gewinnen. 42<br />

1971 startete Josef K. Uhl sein wohl singuläres Projekt „Unke“, zu Beginn noch eine<br />

alternativ ausgerichtete, gesellschaftskritische Zeitschrift mit literarischen Anteilen. Die<br />

Abstände zwischen den einzelnen Ausgaben vergrößerten sich bald, dafür nahmen sie an<br />

Umfang zu. Das letzte „Heft“ erschien 2005 nach einer Pause von 10 Jahren mit über 500<br />

Seiten. Ähnlich wie der „Sterz“ (seit 1977) in der Steiermark bemühte sich Uhl, seine<br />

Zeitschrift als ein möglichst offenes Forum einzurichten, in dem sowohl prominente als auch<br />

völlig unbekannte Autor(inn)en veröffentlichen konnten.<br />

Dezidiert den Nachwuchsautor(inn)en widmeten sich die – meist von ebensolchen<br />

herausgegebenen – Zeitschriften „Das blaue Band“ (1976–1979) und nach dessen Einstellung<br />

die „Junge Klagenfurter Literatur“ (1981–1990), etwas später noch „Der Protagonist“(1985–<br />

1990). Das Periodikum „mladje“ bekam ab 1983 mit „Celovški Zvon“ (bis 1998) eine zweite<br />

Zeitschrift an die Seite gestellt, die vor allem slowenischsprachige Literatur abdruckte.<br />

Ab 1987 erschienen immerhin sechs Hefte von „MUT“ (bis 1989), einer Zeitschrift, die mit<br />

ihrem offenen Bekenntnis zum sprachlichen Experiment und der Grenzüberschreitung zur<br />

bildenden Kunst hin (wenn auch nicht immer mit wirklicher Konsequenz) die Tradition der<br />

„Eröffnungen“ und der „edition 62“ aufnahm.<br />

▲ Zum Anfang des Dokuments<br />

42 Klaus Amann: Josef Winkler. Allerheiligenhistoriker, Karfreitagspsychologe, Christihimmelfahrtsphilosoph,<br />

Mariaempfängnisneurotiker. In: Josef Winkler. Hg. von Günther A. Höfler, Gerhard Melzer. Graz, Wien: Droschl<br />

1998 (= Dossier 13), S. 196f.<br />

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