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Einweihung der Aula am Carl Bechstein Gymnasium Erkner

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20 Son<strong>der</strong>ausgabe 01 · 2005<br />

Abiturjahrgang 2004<br />

Jessica Andrä<br />

Jeanett Bahr<br />

Dennis Steve Baron<br />

Nadja Bauer<br />

Daniel Bertko<br />

André Bikowski<br />

Katarina Blask<br />

Tina Bohr<br />

Stefan Buchwald<br />

Matthias Busch<br />

Martina Busch<br />

Xenia Catholy<br />

Kathleen Deutschmann<br />

Sandra Döring<br />

Eileen Eckart<br />

Stefanie Edenhoffer<br />

Jennifer Fiebig<br />

Thomas Fitzke<br />

Sascha Geißler<br />

Jennifer Giese<br />

Julia Göppert<br />

Robert Grabowski<br />

Simone Grieger<br />

Daniel Groll<br />

Oliver Grunow<br />

Franziska Güssow<br />

Janine Haake<br />

Silvana Haese<br />

Ralph Hartmann<br />

Sebastian Heller<br />

Kathleen Herrmann<br />

Tom Hoffmann<br />

Sabine Holst<br />

Jessica Hönow<br />

Christoph Jacob<br />

Beate Joecks<br />

Antje K<strong>am</strong>prad<br />

Johannes Kattanek<br />

Maria Kattanek<br />

Daniel Klaus<br />

Ulrike Kliem<br />

Roland Köhler<br />

Peter Koll<br />

Anastasia Kremer<br />

Romy Kühnert<br />

Andreas Lange<br />

Stephanie Larisch<br />

Jenny Laube<br />

Abiturrede Schulleiter a.D. Klaus Helmschmied 1996<br />

Liebe Abiturientinnen<br />

und Abiturienten,<br />

sehr geehrte Eltern, verehrte<br />

Kolleginnen und<br />

Kollegen, meine D<strong>am</strong>en<br />

und Herren!<br />

Der 15. Juni 1996, ein<br />

beson<strong>der</strong>er Tag in mehrerlei<br />

Hinsicht. Zunächst<br />

und hauptsächlich für Sie,<br />

unsere Schüler <strong>der</strong> 13.<br />

Klassen, und wenn ich von „unseren“ Schülerinnen und<br />

Schülern spreche, so ist das in wenigen Minuten schon<br />

wie<strong>der</strong> Vergangenheit und stimmt so nur noch mit dem<br />

Attribut „ehemalig“, an das wir uns sicher eine Zeit lang<br />

gewöhnen müssen.<br />

Sie haben heute einen bedeuts<strong>am</strong>en Abschnitt in Ihrem<br />

jungen Leben erreicht. Abitur von lateinisch „abire“ -<br />

Abgang von <strong>der</strong> Schule, im Regelfall nach 13 Schuljahren,<br />

bestätigt und verbunden mit <strong>der</strong> Zuerkennung<br />

einer gewissen geistigen Reife durch ein Formular, das<br />

im Gegensatz zu sonstigen Formularen dieser Art unser<br />

Dienstsiegel trägt und kurz „Reifezeugnis“ heißt. Der<br />

heutige Tag ist aber auch ein beson<strong>der</strong>er Tag für Sie, sehr<br />

geehrte Eltern. Mit Liebe und Fürsorge haben Sie Ihre<br />

Kin<strong>der</strong> diese 13 Schuljahre begleitet, haben bis zuletzt<br />

mit ihnen vor <strong>der</strong> Abiturprüfung gezittert und die Daumen<br />

gedrückt. Vielleicht hat es ja auch geholfen, denn<br />

<strong>der</strong> Glaube versetzt bekanntlich Berge …<br />

Heute ist aber auch für die Gemeinde <strong>Erkner</strong> ein beson<strong>der</strong>er<br />

Tag, <strong>der</strong> sicher Eingang in die Ortschronik finden<br />

wird. Nach fast 40 Jahren wie<strong>der</strong> ein Abiturjahrgang in<br />

<strong>Erkner</strong>! Als 1958 die letzten Abiturienten die ehemalige<br />

Theodor- Fontane- Schule verließen, wurde diese als<br />

Oberschule aufgelöst. Fortan mussten die nach höheren<br />

Weihen strebenden Schüler nach Rü<strong>der</strong>sdorf fahren,<br />

weil dort ein Zentrum entstand. Inzwischen ist unser<br />

<strong>Gymnasium</strong> fünf Jahre alt, also Grund auch für uns<br />

Lehrkräfte, einen kleinen runden Geburtstag zu feiern.<br />

Vor drei Jahren, mit Ihrer Aufnahme in die gymnasiale<br />

Oberstufe, wurden wir das eigenständige <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Erkner</strong>, und nicht nur für Sie, liebe Abiturientinnen und<br />

Abiturienten, auch für die meisten Ihrer Lehrer war es<br />

das erste Abitur nach neuem Recht... Die Freude über<br />

das bestandene Abitur, das wohltuende Entspannen<br />

nach dem Prüfungsstress, ein Gefühl, das Sie mit Ihren<br />

Lehrern teilen. Vor 13 Jahren, <strong>am</strong> 1. September 1983,<br />

schnupperten Sie das erste Mal Schulluft und manche<br />

Mütter werden heimlich eine Träne weggewischt haben,<br />

als Sie mit Ihrer neuen Klassenlehrerin im Klassenraum<br />

verschwanden. 13 Jahre, je nach Sicht und Alter des<br />

Betrachters, eine lange, aber auch kurze, auf jeden Fall<br />

aber geschichtsträchtige Zeit, die Sie bewusst erlebt<br />

haben. Angefangen hat es mit dem roten - o<strong>der</strong> war es<br />

das blaue? - Halstuch, dann k<strong>am</strong>en die Pioniergebote,<br />

das Pionierehrenwort. Der Gruppenratsvorsitzende war<br />

stolz auf seine Funktion und Vorbild beim Aufstehen zur<br />

Begrüßung mit „Seid bereit!“ Erinnern Sie sich noch? Ja,<br />

und dann jener denkwürdige 9. November 1989, als die<br />

Mauer fiel und <strong>am</strong> Tag danach sicher auch Ihre d<strong>am</strong>alige<br />

7. Klasse halb leer war, weil Ihre Eltern zus<strong>am</strong>men mit<br />

Ihnen in Westberlin waren. Vielleicht haben Sie ja sogar<br />

eine Schulstrafe erhalten?! Auf jeden Fall war dieses 7.<br />

Schuljahr von Turbulenzen gekennzeichnet. Nichts war<br />

mehr so wie früher, überall gab es täglich Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

auch in <strong>der</strong> Schule. Gegrüßt wurde wie<strong>der</strong> mit<br />

„Guten Tag“ und Schritt für Schritt die neue Schule aufgebaut.<br />

In <strong>der</strong> 9. Klasse haben Ihre Eltern Sie in einer<br />

solchen neuen Schule angemeldet, einige <strong>am</strong> <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Erkner</strong>, die an<strong>der</strong>en an <strong>der</strong> Ges<strong>am</strong>tschule in Woltersdorf<br />

…<br />

Vor drei Jahren sind Sie angetreten, sich den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> gymnasialen Oberstufe zu stellen. Sie waren<br />

d<strong>am</strong>als 57 Schüler. Bis zum zweiten Semester <strong>der</strong> Jahrgangsstufe<br />

13 ist diese Zahl auf 47 geschrumpft. Davon<br />

haben 42 Abiturientinnen und Abiturienten die allgemeine<br />

Hochschulreife erreicht. Ihnen gilt heute unser<br />

beson<strong>der</strong>er Glückwunsch, allen voran Andreas Büttner<br />

und Iris Rollert mit den besten Ergebnissen. Bald trennen<br />

sich Ihre Wege. Sechs Jungen gehen zur Bundeswehr,<br />

zwei werden ihren Zivildienst ableisten. 21 von<br />

Ihnen werden in den nächsten beiden Jahren einen<br />

Beruf erlernen. Die meisten davon haben ein anschließendes<br />

Studium geplant. An<strong>der</strong>e legen erst einmal eine<br />

kreative Pause ein. Auf jeden Fall haben Sie konkrete<br />

Vorstellungen über Ihre Zukunft, und das ist gut so. In<br />

wenigen Minuten werden Sie es <strong>am</strong>tlich gesiegelt in den<br />

Händen halten, Ihr Abiturzeugnis. Ergebnis von drei für<br />

Sie nicht immer ganz leichten Jahren, Ergebnis von viel<br />

Fleiß bei dem einen, teilweise geschickter Rhetorik, Ausdrucksstärke<br />

und Cleverness bei dem an<strong>der</strong>en. Sie haben<br />

einen beson<strong>der</strong>en Abschluss erreicht, machen Sie etwas<br />

daraus! Ihr Zeugnis ist in allen Staaten <strong>der</strong> europäischen<br />

Gemeinschaft anerkannt, nutzen Sie Ihre Chancen und<br />

Ihre Jugend! Denken Sie aber auch daran, dass das<br />

Leben nicht nur aus Arbeiten besteht und Geld allein<br />

nicht glücklich macht.<br />

Ich möchte Ihnen ein Zitat des chinesischen Philosophen<br />

Konfuzius mit auf den Weg geben: „Der Mensch<br />

hat drei Wege, klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken.<br />

Das ist <strong>der</strong> edelste. Zweitens durch Nachahmen.<br />

Das ist <strong>der</strong> leichteste. Drittens durch Erfahrung. Das ist<br />

<strong>der</strong> bitterste.“<br />

Bleiben Sie gesund und denken Sie manchmal an Ihre<br />

Schule zurück.

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