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THW_03-2020_oAnz_LOW

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THW

Von denen die 1 982 losgezogen waren, um zu helf en

Der Einsatz nach der Explosion

in Beirut war nicht der erste

des THW im Libanon. Die Lohrer

THW-Helfer Karl-Herrmann

Hummel, Dieter Kreutz und Helmut

Nätscher erinnern sich an

ihren Auslandseinsatz „Wasser

für Beirut“ im Jahr 1982.

In der libanesischen Hauptstadt

waren damals die Wasserleitungen

durch Bürgerkrieg und

Bombenabwürfe zerstört. 75

THW-Helfer aus ganz Deutschland

setzten in einem vierwöchigen

Einsatz unzählige Trinkwasser-

und Abwasserleitungen

instand und ermöglichten vielen

Menschen in der Beiruter

Innenstadt den Zugang zu sauberem

Trinkwasser.

Neben den drei Lohrern waren

aus der Region auch Kameraden

aus den Ortsverbänden

Karlstadt, Marktheidenfeld und

Würzburg beteiligt.

Karl-Hermann Hummel erzählt:

Der Libanon ist ein schönes

Land mit freundlichen Menschen,

die sich sehr über die humanitäre

Hilfe des THW gefreut

haben. Jeden Morgen um 5.00

Uhr begann der Tag für die Helfer,

die ihr Camp an der Strandpromenade

„Avenue Charles

de Gaulle“ errichtet hatten. Bei

hochsommerlichen Temperaturen

wurde bis in die Abendstunden

gearbeitet. Stolz waren

die libanesischen Kinder, die die

Baustellen neugierig beobachteten,

wenn sie mal mit anpacken

durften. Immer wieder

bewirtete die Bevölkerung die

Helfer mit Obst und Kaffee und

brachte damit ihre Dankbarkeit

zum Ausdruck. Oft entwickelten

sich interessante Gespräche mit

den Einheimischen berichtet

Hummel. Am Abend zurück im

Camp nahmen Karl-Herrmann

und sein Kollege Ulli vom OV

Würzburg per Funk Kontakt

mit Deutschland auf. Eine kurze

Nachricht per Telefon oder SMS

gab es damals noch nicht. So

V.l. Artur Kreutz, Dieter Kreutz, Karl-Hermann Hummel, Bürgermeister Gerd Graf, Helmut Nätscher, Karl Heinz Köster

Foto: Aus dem Archiv des OV-Lohr

waren die Angehörigen zu Hause

froh über den Austausch per

Amateurfunk, der regelmäßig

mit den beteiligten Ortsverbänden

in Deutschland und der Einsatzzentrale

in Bonn stattfand.

Nach vierwöchigem Einsatz

kehrten die Helfer damals

gesund und mit reichem Erfahrungsschatz

nach Lohr

zurück. Der damalige Lohrer

Bürgermeister Gerd Graf

beglück wünschte die drei zu

ihrer gesunden Rückkehr und

sprach seine Anerkennung für

den geleisteten Hilfseinsatz aus.

Katrin Brendolise

18 THW-JOURNAL BY 3/2020

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