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THW

„Ein großartiges Stück Deutschland feiert heute den 70. Geburtstag.“

Mit dieser anerkennenden Aussage

beginnt Bundeskanzlerin

Angela Merkel ihren Geburtstags-Podcast

an das THW und

die Menschen, die sich dafür

engagieren.

Sie erinnerte an den Anfang:

„Am 22. August 1950 erteilte

Innenminister Gustav Heinemann,

der spätere Bundespräsident,

den Auftrag zur Gründung

eines „zivilen Ordnungsdienstes“.

Das war die Geburtsstunde

des Technischen Hilfswerkes,

der zentralen Freiwilligen-Organisation

des Bundes, kurz THW.

Die Zeiten haben sich gewandelt,

das THW hat sich weiterentwickelt.

Sein Leitgedanke

ist unverändert die Bevölkerung

zu schützen und Menschen in

Not kompetent zu helfen.“

Sie dankte allen Menschen

im THW für ihren Einsatz. „Sie

können stolz sein auf ihr Engagement

und auf ihr THW.

Herzlichen Glückwunsch zu 70

Jahren gelebter Menschlichkeit“.

„Die Frauen und Männer des

THW sind ein wunderbares

Beispiel für das Ehrenamt in

Deutschland insgesamt. Sie

sind bereit, Aufgaben zu übernehmen,

die der Staat allein

nicht leisten kann. Ohne dieses

Engagement wäre unser Land

ein ganzes Stück ärmer, denn

das Ehrenamt stärkt ganz entscheidend

den Zusammenhalt

und das Wir-Gefühl. (…)

„Verordnen lässt sich das unverzichtbare

Engagement nicht.

Wir können es nur tatkräftig

unterstützen.“

Wer die Gratulation der Kanzlerin

im Original hören möchte:

https://video.bundesregierung.de/2020/08/2

1/43fjkm-20200821-b-m ster.mp4

Wer im Netz nach 70 Jahre THW

sucht, der findet von Berichten

der Fernsehanstalten (z.B. rbb

24) über die Rückblicke in die

Geschichte der Organisation bis

zum Bericht über die Einsatzfahrzeuge

des THW im Wandel

der Zeit (ntv) und zahlreichen

weiteren Darstellungen aus der

Sicht zahlreicher THW-Ortsverbände

eine interessante Vielfalt.

Hunderte von Beiträgen in den

Netzen, aber auch in Printmedien

haben den Geburtstag aufgegriffen.

Es war nicht der Verlauf,

den sich viele Menschen im

THW gewünscht hatten – einige

auch mit der Erinnerung an die

großartigen Feiern zum 50-jährigen

Bestehen im Jahr 2000 in

Berlin.

Die Zeiten haben sich geändert

– diese Feststellung von

Kanzlerin Angela Merkel trifft

auf viele Jubiläumsfeiern zu.

In der gegenwärtigen Phase

der weltweiten Pandemie sind

Begegnungen von vielen Menschen

nicht zu verantworten –

die Ansteckungsgefahren sind

zu groß.

Da sich auch die Möglichkeit im

Wandel eröffnet hat, mit vielen

Menschen zu einem Thema im

Kontakt zu stehen, wird das intensiv

genutzt.

Ob das die Website der Bundesanstalt

THW ist (www.thw.de),

oder eines Landesverbandes

oder eine der 668 Ortsverbände

– die Darstellung ist vielfältig.

Auch die Überschriften lassen

erkennen, wo die Schwerpunkte

liegen: „Faszination Helfen“,

„Einsätze, Meilensteine, Leben

im Ehrenamt“, „THW-Geschichte“

lauten einige. Diverse Filmbeiträge

zum Geburtstag sind

auf thw.de ebenfalls zu finden

Auch das Feuerwehrmagazin

(https://www.feuerwehrmagazin.

de/nachrichten/news/70-jahre-technisches-hilfswerk-101361)

gibt einen

umfangreichen Überblick

über das THW „seit 70 Jahren

in Deutschland und weltweit

im Einsatz“. Es zitiert auch den

THW-Präsidenten Gerd Friedsam:

„Das freiwillige Engagement

der rund 80.000 Einsatzkräfte,

ihre enorme Leidenschaft

für technisch-humanitäre Hilfe

und die hohe Professionalität

machen das THW heute zu einer

in jeder Beziehung einzigartigen

Organisation.”

Besondere Behördenstruktur

In dem Zusammenhang dürfen

die beruflichen Mitarbeiter

der Bundesanstalt Technisches

Hilfswerk nicht vergessen werden,

die alle in einer besonderen

Behörde arbeiten. Die Einsatzorganisation

des Bundes,

in Form einer nachgeordneten

Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich

des Bundesministerium

des Innern, besteht zu

rund 95 Prozent aus ehrenamtlichen

Mitarbeitern (annähernd

80.000), die ein Mitwirkungsrecht

haben – das ist etwas Außergewöhnliches,

das es nur im

THW gibt.

Das brachte auch Bundesinnenminister

Horst Seehofer im

jüngsten Jahresbericht deutlich

zum Ausdruck: „…das THW ist

noch viel mehr. Es ist ein wertvoller

Teil der Gesellschaft. Ein

verlässlicher Partner, der immer

zur Stelle ist, wenn es darauf

ankommt. Eine unverzichtbare

Institution unseres nationalen

Hilfeleistungssystems. Ich danke

den Ehren- sowie Hauptamtlichen

im THW und ebenso

ihren Familien, ihren Arbeitgeberinnen

und Arbeitgebern für

ihren großartigen Einsatz und

vorbildlichen Beitrag für das Allgemeinwohl.“

Im Jahr 2021 sollen sowohl die

zentralen Feiern für 70 Jahre

THW wie auch für die 40 Jahre

der THW-Bundesvereinigung

e.V. (der Dachverband der Fördervereine

für die Ortsverbände

und ihrer Zusammenschlüsse)

auf den jeweiligen (Bundes-)

Länderebenen nachgeholt werden.

Für die THW-Landesvereinigung

Bayern e.V. und den THW-Landesverband

Bayern ein schon

geübtes Vorgehen: in Bayern

sind die 50 Jahre (wegen der

vielen Einsätze 2000) auch erst

2001 gefeiert worden.

Siglinde Schneider-Fuchs

14 THW-JOURNAL BY 3/2020

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