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THW_03-2020_oAnz_LOW

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Felssprengung im Gebirge

THW

Oberhalb der Wildfeldalm in der

Nähe der Rotwand hatte sich

ein großer Felsbrocken gelöst.

Dieser drohte auf den Wanderweg

und eine Almhütte abzustürzen.

Am 9. Juli fand eine erste Begehung

mit dem Landratsamt

Miesbach und der Gemeinde

Bayrischzell statt. Das THW

wurde von der Gemeinde Bayrischzell

und dem Landratsamt

kontaktiert, um Lösungsmöglichkeiten

zu erarbeiten. Durch

die geschätzte Größe von einem

Kubikmeter Felsen ergibt sich

ein ungefähres Gewicht von ca.

drei Tonnen.

Durch mangelnde Möglichkeiten

schweres Gerät wie einen

Bagger vor Ort zu bringen, wurde

die Möglichkeit geprüft, mit

einem oder mehreren Greifzügen

den Stein nach oben über

den Grat zu ziehen. Aufgrund

mangelnder Möglichkeit, den

Felsen entsprechend zu sichern,

bzw. anzuschlagen - es waren

auch wenige Festpunkte für

die Befestigung der Greifzüge

zu finden - wurde entschieden,

dass die einzig sicherere Lösung

des Problems eine Sprengung

ist.

Am 10. Juli wurde die Sprengung

über die Aufsichtsperson

Sprengen in Bayern angezeigt.

Als Zeitpunkt wurde der Sonntag

in den frühen Morgenstunden

gewählt, da die Wettervorhersage

gut war und auch die

Anzahl der Ausflügler um diese

Uhrzeit gering ist. Die Almbauern

hatten die Kühe am Vorabend

in einen anderen, sicheren

Bereich getrieben.

Um 4.00 Uhr morgens trafen

sich die Helfer des OV Miesbach,

zur Unterstützung wurde

der Toyota Landcruiser des OV

Geretsried und der Isuzu Pickup

vom Ortsverband Bad Aibling

angefordert, da die Zufahrt

zum Rotwandhaus für große

Fahrzeuge ungeeignet ist.

Um 5.00 Uhr haben sich die

THW-Einsatzkräfte mit der

Bergwacht Leitzachtal an der

Zufahrtsschranke getroffen, es

erfolgte eine kurze Sicherheitsbelehrung

für die Sprengung.

Bei der Anfahrt zum Einsatzgebiet

wurden Warnschilder

für die Ausflügler aufgestellt.

Die Fahrzeuge wurden beim

Rotwandhaus abgestellt, hier

wurde Werkzeug und Material

ausgeladen und auf Tragegestelle

verlastet. Die Kameraden

der Bergwacht wurden auf

die Absperrposten eingeteilt.

Anschließend erfolgte der anstrengende

Marsch auf unbefahrbaren

Wanderwegen bis

zur Sprengstelle abseits der

Wanderwege.

Der Sonnenaufgang und der

schöne Ausblick gegen 5.30

58 THW-JOURNAL BY 3/2020

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