THW_03-2020_oAnz_LOW
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Ködeltalsperre - THW-Einsatzort seit Januar 2020
THW
Am 25. Januar 2020 kam es an
der Trinkwassertalsperre Mauthaus,
auch „Ködeltalsperre“
genannt im Kreis Kronach zum
Schaden an einer der unterirdischen
Entnahmeleitungen.
Dieser Rohrbruch löste einen
der größten Einsätze des Landesverbandes
Bayern aus. In
den beiden Journalausgaben
2020 wurde schon dazu berichtet.
Die Talsperre dient als Trinkwasserreservoire
für rund 400.000
Menschen in Ober- und Mittelfranken
und zählt zur „kritischen
Infrastruktur“ – kurz KRITIS genannt.
Daher wurde umgehend
ein Großaufgebot an Feuerwehr
und THW-Kräften alarmiert. Der
Wasseraustritt konnte zwar mit
vereinten Kräften schnell gestoppt
werden – und die Wasserversorgung
läuft auch seit
Januar ungehindert über die
zweite Grundleitung – allerdings
ohne Redundanz.
Der Entnahmeturm der Ködeltalsperre. Am Turm selbst kann man gut erkennen, wie weit der Seepegel seit dem
letzten Vollstau bereits wieder gefallen ist.
Um hier wieder mehrfache Sicherheit
zu schaffen, sind seit
Februar THW-Kräfte sowie Material
aus ganz Bayern und aus
Thüringen (Rudolstadt) im Einsatz.
Örtlich zuständig für den Einsatz
ist der OV Kronach, der
dabei aber von allen anderen
Ortsverbänden des Regionalbereiches
Hof sowie von
zahlreichen anderen Ortsverbänden
aus ganz Bayern unterstützt
wird. Auch das benötigte
Schlauch- und Pumpenmaterial
wurde aus ganz Bayern zusammengezogen,
da kein Ortsverband
oder Regionalbereich in
ganz Deutschland über solche
Mengen an Pumpen und großformatigen
Schläuchen verfügt.
Um also im Falle einer weiteren
Havarie die Wasserentnahme
aus der Talsperre sicherzustellen,
errichteten die Helfer
mittels des „Jet-Float“ Systems
einen großen Schwimmsteg.
Dieser hat entsprechende
Schwimmstege aus „Jet-Float“-Komponenten tragen die Tauchpumpen im See.
26 THW-JOURNAL BY 3/2020