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Lernen in Zeiten von Corona –
Gedanken der Grundschule Pöcking
Den Fasching, der in unserer Gemeinde einen großen Stellenwert
besitzt, haben wir noch mitgenommen – wohlwissend, dass ein Virus
auf der Welt kursiert, das doch irgendwie gefährlich zu sein scheint.
Wir haben gefeiert und gelacht und darauf vertraut, dass doch am
Ende alles gut wird. Dass von einem Tag auf den nächsten alle Schulen
geschlossen werden, damit haben die wenigsten gerechnet.
Nach der Schulschließung im März mussten schnell neue Lösungen
gefunden werden, um nicht nur bereits Gelerntes zu festigen, sondern
auch neue Lerninhalte zu vermitteln. Eine enge Zusammenarbeit zwischen
Eltern und Schule war nun mehr denn je gefragt. Die Umsetzung
war nicht immer einfach. Sowohl bei den Eltern als auch bei den
Lehrkräften (die ja größtenteils zugleich selbst Eltern sind) begann
eine schwierige Jonglage zwischen Homeoffice, Homeschooling und
Haushalt – von gesundheitlichen, finanziellen bis existentiellen Sorgen
ganz zu schweigen.
aktuelle Geschehnisse informiert, Ideen zur Unterrichtsgestaltung wurden
ausgetauscht. Frau Stupar hat das Schulhaus gründlich geputzt
und desinfiziert und Frau Weigl war unter anderem damit beschäftigt,
alle Klassenzimmer auszuräumen und die Tischordnung auf den
Präsenzunterricht vorzubereiten. Pläne zur Notfallbetreuung – auch in
den Ferien – wurden erstellt, um die Kinder systemrelevanter Eltern zu
versorgen.
Nach den Pfingstferien wurde nach und nach wieder auf
Präsenzunterricht umgestellt. Die Klassen wurden geteilt, so dass im
täglichen Wechsel Unterricht im Klassenzimmer und „Lernen zuhause“
stattfand. Auf dem Schulgelände und im Schulhaus gilt seitdem
Maskenpflicht, im Schulhaus wurde die Laufrichtung mit Klebeband
markiert. In dieser Zeit wurden wir Lehrkräfte ganz besonders von den
Religionslehrerinnen Frau Pöschl und Frau Schramm sowie dem Team
der Mittagsbetreuung in der Organisation der Notfallbetreuung unterstützt.
Auch andere Fachlehrkräfte zeigten sich flexibel und übernahmen
Aufgaben von Klassenlehrkräften, um einen reibungslosen Ablauf
des Unterrichts zu gewähren.
Ein vorläufiges Resümee: Wir haben sicherlich nicht alle Familien dort
abholen können, wo sie es sich vielleicht erhofft haben. Den einen war
es zu viel, den anderen zu wenig. Rückblickend wissen wir nun, wo
Dinge vielleicht falsch oder unschön gelaufen sind und bemühen uns,
es in Zukunft besser zu machen. Im Großen und Ganzen erwiesen sich
Eltern und Schule jedoch als ein gutes und gewinnbringendes Team.
Dafür möchten wir uns herzlich bedanken.
Die Lösungen und das Angebot waren unterschiedlich: Teilweise
wurden den Kindern Materialien in Papierform vor der Schule bereitgestellt
oder zum Beispiel Referate mit Abstand im Pausenhof gehalten.
Teilweise wurde auf digitalen Unterricht umgestellt, wobei die kostenfreie
Plattform „padlet“ sehr hilfreich war. Um den Unterricht digital
organisieren zu können, musste allerdings erst einmal dafür gesorgt
werden, dass alle Haushalte entsprechend mit PCs und dem dazugehörigen
Know-how ausgestattet waren. An dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön an alle Spender, die andere Familien medial unterstützt
haben. Der digitale Unterricht war vielfältig: Im virtuellen Klassenzimmer
konnten Arbeitsaufträge abgehört oder gelesen werden, Lernvideos
angesehen oder Ergebnisse der Schüler, sei es künstlerisch oder in
Form von Geschichten und Briefen bewundert werden und zusätzlich
als Anregung dienen. Manche Schüler und Eltern machten sich die
Mühe, kleine Filmsequenzen aus dem Homeschooling zu sammeln, so
dass ein Klassenfilm entstand, bei dem man sich zumindest digital wieder
etwas näherkommen konnte. Dank Frau Pöschl, unserer Lehrkraft
für Werken und Gestalten, wurden Ideen für ganze Schulprojekte
angeboten, wie Mandalas aus Naturmaterialien oder Eulen aus
Klopapierrollen, die derzeit noch unser Schulhaus schmücken. Zudem
wurde die ein oder andere Videokonferenz mit den Klassen gestartet,
was sich jedoch oftmals als problematisch erwies. Ab einer Größe von
etwa zehn Teilnehmern war die Kommunikation mühsam und technische
Probleme erschwerten einen reibungslosen Ablauf.
Auch wenn die Schule geschlossen war, gab es im Hintergrund viel zu
tun: Die Schulleitung war gemeinsam mit Frau Lorenz und Frau Weigl
laufend damit beschäftigt, das sich ständig ändernde Sicherheits- und
Hygienekonzept für eine Schulöffnung zu planen, zu verwerfen und
wieder neu zu planen. In Videokonferenzen wurde das Kollegium über
Wie geht es nun weiter? Derzeit befinden sich alle Schüler*innen im
Präsenzunterricht. Es gibt einen Drei-Stufen-Plan, der sich an den
Fallzahlen orientiert. Bei Bedarf werden wir wieder zu einem Wechsel
zwischen Präsenzunterricht und „Lernen zuhause“ zurückkehren. Dabei
werden wir voraussichtlich erneut die Plattform „padlet“ verwenden.
Im Schulhaus und auf dem Pausenhof gilt weiterhin Maskenpflicht, im
Klassenzimmer dürfen die Kinder der Grundschule an ihrem Platz ihre
Masken abnehmen. Das Kollegium der Grundschule Pöcking bildet
sich anhand von Fortbildungen weiter, um auf dem neuesten Stand der
digitalen Bildung zu bleiben. Tipps und Anregungen nehmen wir gern
an, um gemeinsam geeignete Lösungen zu finden.
Hoffen wir das Beste und blicken positiv in die Zukunft!
Ihr Team der Grundschule Pöcking
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