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An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart OKTOBER <strong>2020</strong><br />
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Szene<br />
Treffpunkt Oberwart.<br />
Wer steckt dahinter?<br />
<strong>prima</strong>! auf Spurensuche<br />
Foto © LEXI<br />
LaGom<br />
Das neue Restaurant im<br />
Schloss Hartberg<br />
Corona – und dann?<br />
Wie die Gesellschaft auf Erkrankte<br />
reagiert. Ein Betroffener berichtet<br />
Othmar Karas<br />
Der Vizepräsident des EU-Parlaments im Gespräch
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INHALTSVERZEICHNIS<br />
Foto © LEXI<br />
Editorial<br />
Nicole Mühl, MA<br />
Herausgeberin & Medieninhaberin<br />
Menschliche Solidarität<br />
Eigentlich ist es ganz einfach: Abstand<br />
halten, Massen meiden, Händewaschen,<br />
Maske tragen. Aber genau<br />
Letzteres spaltet derzeit unsere Gesellschaft<br />
und erzeugt fast schon den<br />
Eindruck, als wäre das Tragen einer<br />
Schutzmaske gleichzusetzen mit der<br />
Einkasernierung in einem Zuchthaus,<br />
in dem die Bewegungsfreiheit auf drei<br />
Quadratmeter beschränkt ist mit absolutem<br />
Sprechverbot unter laufender<br />
Videoüberwachung. Ich hatte auch<br />
keine Ahnung, wie viele Experten in<br />
Sachen Virologie, Mikrobiologie bis hin<br />
zur Pharmakologie in meinem Umfeld<br />
herumschwirren, die jede Corona-Diskussion<br />
mit Totschlagargumenten – wie<br />
dem Vergleich der Grippe, die ja deutlich<br />
mehr Menschen jährlich dahinraffe<br />
– zunichte machen.<br />
Dieses Stück Stoff in der Öffentlichkeit<br />
zu tragen, ist keine Frage, ob man<br />
an Corona „glaubt“ oder nicht. Oder<br />
ob man das Verhalten der Regierung<br />
befürwortet oder nicht. Es ist eine Frage<br />
der Solidarität. Es geht um Rücksichtnahme.<br />
Es geht um Haltung.<br />
Um Haltung geht es auch bei der Frage<br />
um die Aufnahme von Menschen aus<br />
Moria. Ist Moria tatsächlich der Ort, an<br />
dem Barmherzigkeit endet? Ist Moria<br />
tatsächlich das Ende der Menschlichkeit?<br />
Der Schauspieler Cornelius<br />
Obonya hat es in einem Standard-Kommentar<br />
auf den Punkt gebracht: „Wir<br />
müssen unseren Politikern eine Vision<br />
der Menschlichkeit abverlangen, denn<br />
wir können uns diese Humanität leisten....Quo<br />
vadis, Europa und Österreich?<br />
Vergesst nicht, woher ihr kommt, dann<br />
vergesst ihr nicht, wohin ihr geht.“<br />
Nicole Mühl<br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />
Autotuning-Szene, Seite 32<br />
Leben mit Asperger, Seite 28 Street Art, Seite 36<br />
Wohntrends, Seite 16<br />
REDE & ANTWORT<br />
4 Othmar Karas<br />
Der Vizepräsident des EU Parlaments<br />
im Gespräch mit Walter Reiss<br />
IM FOKUS<br />
10 Corona – und dann?<br />
Ein Erkrankter berichtet, wie die<br />
Gesellschaft mit Betroffenen umgeht<br />
12 Das Mammut auf leisen Sohlen<br />
Meilensteine der Digitalisierung. Roland<br />
Gergits aus Markt Allhau war dabei<br />
BAUREPORTAGE<br />
14 Lässig gehobene Gastronomie<br />
LaGom – das neue Restaurant im Schloss<br />
Hartberg<br />
Foto © Nico Mühl<br />
Foto © Eva Maria Kamper<br />
Hartberg Umgebung, Seite 24<br />
ORTSREPORTAGE<br />
24 Das Leben genießen<br />
Hartberg-Umgebung, ein schönes Platzerl<br />
in der Oststeiermark<br />
PORTRÄT<br />
28 „Nenn mich ruhig Luigi“<br />
Leben mit Asperger. Zu Besuch bei Erik<br />
Nachtmann in Kukmirn<br />
REPORTAGE<br />
32 Autotuning-Szene in Oberwart<br />
Vier Räder und zwei Gesichter.<br />
<strong>prima</strong>! auf Spurensuche<br />
36 Street Art in Hartberg<br />
Kunst, die jeder sieht<br />
Das Kunstprojekt in Hartberg<br />
Impressum: <strong>prima</strong>! <strong>Magazin</strong>, Herausgeber: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@<strong>prima</strong>-magazin.at, www.<strong>prima</strong>-magazin.at,<br />
Anzeigenleitung: Elke Ifkovits 0664-9198969, anzeigen@<strong>prima</strong>-magazin.at; Anzeigenberatung: Christina Stefanits, werbung@<strong>prima</strong>-magazin.at<br />
Redaktionsleitung/Satz: Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc, Christian Keglovits, Laura Weingrill; Dr. Olga Seus; ,Kommentar:<br />
Feri Tschank; Rubrik „Rede & Antwort“: Walter Reiss; Rubrik „Plätze & G‘schichten“: Ing. Wilhelm Hodits; Kolumne „Liebe, Sex<br />
& Co.: Silvia Messenlehner; Rubrik „So geht vegan“: Karin Weingrill MA; Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart •<br />
Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart • Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.<strong>prima</strong>-magazin.at • Grundlayout Print:<br />
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des Verlages. Für Manuskripte und Fotos von Dritten übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen. Bezahlte<br />
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Foto © Rapunze<br />
Foto © Olga Seus<br />
OKTOBER <strong>2020</strong><br />
3
Foto © LEXI<br />
Rede & Antwort<br />
Persönlichkeiten im Gespräch<br />
mit Walter Reiss<br />
„Gefährliches Spiel<br />
mit Feindbildern und<br />
Schuldzuweisungen“<br />
Europäische Solidarität statt nationalem Egoismus fordert der Vizepräsident des EU-Parlaments,<br />
Othmar Karas. Als „Urgestein“ der Volkspartei zeigt er im <strong>prima</strong>!-Gespräch mit Walter<br />
Reiss durchaus Kante gegen so manche von ÖVP-Chef und Bundeskanzler Sebastian Kurz vertretene<br />
Position.<br />
In Zeiten der globalen Pandemie<br />
wirkt die EU wie eine<br />
Patientin mit Vorerkrankungen,<br />
befallen von nationalen<br />
Egoismen. Eine unter den<br />
Mitgliedsstaaten abgestimmte<br />
gemeinsame Vorgangsweise ist<br />
nicht in Sicht. Stimmt dieser<br />
kritische Befund?<br />
Othmar Karas: Das Bild, das<br />
die Europäische Union da am<br />
Anfang abgegeben hat, hat der<br />
Idee der Union sehr geschadet.<br />
Inzwischen haben wohl<br />
alle erkannt, dass man eine<br />
globale Pandemie nicht mit<br />
nationalen Grenzschließungen<br />
und Schuldzuweisungen<br />
beantworten kann. Es versagt<br />
nicht die EU als Institution.<br />
Die Nationalstaaten sind in<br />
der ersten Panik in alte Muster<br />
zurückgefallen. Man dachte<br />
zuerst, es sei eine gesundheitspolitische<br />
Krise und Gesundheitspolitik<br />
ist nationale<br />
Kompetenz. Inzwischen ist bei<br />
den meisten Regierungschefs<br />
der Geist einer gemeinsamen<br />
europäischen Krisenbewältigung<br />
wieder zurückgekehrt,<br />
siehe den Wiederaufbauplan<br />
„Next Generation EU“ und das<br />
mehrjährige Budget der Union.<br />
Ungarn hat aber die Grenzen<br />
teilweise dicht gemacht. Von<br />
Gemeinsamkeit keine Spur…<br />
Othmar Karas: Ich halte von<br />
Grenzschließungen nie etwas.<br />
Europa heißt Zusammenarbeit,<br />
Solidarität und gegenseitige<br />
Unterstützung. Wer diese<br />
Identität nicht lebt, kann zwar<br />
Wahlen gewinnen, aber kein<br />
Problem lösen.<br />
Sie unterstützen z. B. den Vorschlag<br />
der Österreichischen<br />
Ärztekammer, eine europaweite<br />
Datenbank von Covid-<br />
19-Kranken einzurichten.<br />
Wird das kommen und wenn<br />
ja, was soll es bringen?<br />
Othmar Karas: Ich habe mich<br />
darum bemüht, dass die deutsche<br />
Ratspräsidentschaft das<br />
auf die Tagesordnung setzen<br />
wird. Im EU-Gesundheitsministerrat<br />
wird der Vorschlag<br />
von Minister Anschober<br />
unterstützt. Eine derartige<br />
anonymisierte Datenbank kann<br />
helfen, Medikamente besser<br />
auf ihre Wirksamkeit zu testen<br />
und einen geeigneten Impfstoff<br />
zu finden. So kann man vom<br />
Wissen der anderen profitieren<br />
und schneller Medikamente<br />
entwickeln.<br />
Die EU – das hat der Gipfel<br />
gezeigt – streitet ums Geld:<br />
Das EU-Parlament will<br />
den Budgetkompromiss der<br />
Regierungschefs neu verhandeln,<br />
verlangt Rücknahme<br />
von Einsparungen und die<br />
Vergabe von Coronahilfsgeldern<br />
nur an Länder, die sich an<br />
rechtsstaatliche Prinzipien<br />
halten. Übrigens haben fast<br />
alle ÖVP-EU-Abgeordneten<br />
(darunter der burgenländische<br />
ÖVP-Chef Christian Sagartz)<br />
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REDE & ANTWORT<br />
Foto © Walter Reiss<br />
gegen diese Nachverhandlungen<br />
gestimmt. Nur Sie waren<br />
– als einziger ÖVP-EU-Parlamentarier<br />
– dafür.<br />
Othmar Karas: Die EU nimmt<br />
so viele Schulden wie noch nie<br />
auf dem Kapitalmarkt auf: 750<br />
Milliarden Euro. Und wir verhandeln<br />
gerade ein Rahmenbudget<br />
für die Jahre 2021 bis<br />
2027. Wenn man so viel Geld<br />
aufnimmt, darf man nicht in<br />
vergangene Krisen investieren,<br />
sondern muss für die Zukunft<br />
planen. Es geht um Klimawandel,<br />
Digitalisierung, Unabhängigkeit<br />
der europäischen<br />
Wirtschaft und sozialen Zusammenhalt.<br />
Was noch fehlt,<br />
sind klare Zweckbindung der<br />
Mittel, begleitende Kontrolle<br />
und die Einhaltung rechtsstaatlicher<br />
Prinzipien. Und da ist<br />
meine Position glasklar: Ohne<br />
klare Regeln in puncto Rechtsstaatlichkeit<br />
und Kontrolle der<br />
Vergabe gibt es vom EU-Parlament<br />
keine Zustimmung.<br />
Wer gegen die Werte der EU<br />
verstößt, schließt sich selber als<br />
Empfänger von Corona-Hilfsgeldern<br />
aus. Globale Krisen<br />
löst man nicht durch Mauern,<br />
Grenzen und nationale Alleingänge.<br />
Und auch nicht dadurch,<br />
dass Erntehelfer, 24-Stunden-<br />
Pflegerinnen oder Hygieneartikel<br />
nicht in ein anderes Land<br />
gebracht werden können.<br />
„Fratze der<br />
Vergangenheit“<br />
Wie soll aber der Rechtsstaatsmechanismus<br />
funktionieren,<br />
wenn ihn Länder wie<br />
Ungarn oder Polen durch Veto<br />
blockieren?<br />
Othmar Karas: Es ist ja absurd:<br />
Die Verletzung gemeinsamen<br />
Rechts und gemeinsamer<br />
Werte bekommt Applaus. Es<br />
ist ein akutes Problem, dass uns<br />
immer mehr die Grundlagen<br />
gemeinsamen Handelns abhandenkommen.<br />
Das Gemeinsame<br />
wird in Frage gestellt und der<br />
nationale Populismus und Egoismus<br />
bekommen Zuspruch.<br />
Wir haben gehofft, mit der<br />
Gründung der EU die Fratze<br />
der Vergangenheit dauerhaft zu<br />
überwinden. Aber dieses Spiel<br />
mit Feindbildern und Schuldzuweisungen<br />
zeigt, dass wir<br />
europäische Demokratie und<br />
Werte nicht als selbstverständlich<br />
annehmen dürfen. Es muss<br />
so sein, dass die Europäische<br />
Kommission ohne Zustimmung<br />
von Mitgliedsstaaten<br />
ein rechtsstaatliches Prüfungsverfahren<br />
einleiten kann. Wir<br />
brauchen eine Gesinnung in<br />
Europa, wo man sich für Verletzung<br />
des Rechtsstaates nicht<br />
feiern lassen soll, sondern sich<br />
dafür entschuldigen muss.<br />
Da haben Sie ja in der eigenen<br />
Gesinnungsgemeinschaft, der<br />
EVP (Europäische Volkspartei)<br />
mit Ungarns FIDESZ und<br />
ihrem Chef Viktor Orban dringenden<br />
Handlungsbedarf...<br />
Othmar Karas: Leider gibt<br />
es derartige Entwicklungen<br />
in allen Parteienfamilien: bei<br />
den Sozialdemokraten und<br />
Liberalen etwa in Rumänien,<br />
Bulgarien, Tschechien, Slowakei,<br />
Malta oder Polen. Das ist<br />
aber keine Entschuldigung. Die<br />
EVP trifft es – wie gesagt – in<br />
Ungarn und auch in Bulgarien.<br />
Orban und die FIDESZ haben<br />
sich mit ihrem permanenten<br />
Verstoß gegen EU-Recht und<br />
Grundwerte selbst aus dem<br />
Kreis der EVP ausgeschlossen.<br />
Sie sind suspendiert. Solange<br />
Orban und Co. demokratische<br />
Spielregeln nicht einhalten und<br />
die freie Meinungsäußerung<br />
mit Füßen treten, gibt es keine<br />
Chance auf eine Rückkehr in<br />
die EVP. Und was den Rechtsstaat<br />
betrifft, muss dessen Einhaltung<br />
nicht nur eingemahnt<br />
werden, sondern es muss in<br />
Zukunft auch Sanktionen geben.<br />
Und es gilt, klare Kriterien<br />
festzulegen: Wer bewertet, ob<br />
und wie Recht verletzt wurde?<br />
Letztlich wird Europa als<br />
Kontinent der Freiheit, der Demokratie<br />
und des Rechts nur<br />
bestehen, wenn wir auch nach<br />
innen glaubwürdig sind.<br />
Sie sind übrigens auch<br />
Präsident des Hilfswerk<br />
Österreich. Was sagen Sie zur<br />
Vorgangsweise im Burgenland,<br />
pflegende Angehörige<br />
anzustellen? EU-Sozialkommissar<br />
Nicolas Schmit hat<br />
dieses Modell gelobt<br />
Othmar Karas<br />
Seine politische Karriere begann<br />
der Niederösterreicher<br />
Othmar Karas – wie später<br />
Sebastian Kurz – in der<br />
Jungen ÖVP. Bekannt wurde<br />
er auch, als er die Tochter<br />
des ehemaligen UNO-Generalsekretärs<br />
und späteren<br />
Bundespräsidenten Kurt<br />
Waldheim, Christa Waldheim,<br />
heiratete.<br />
Im EU-Parlament sitzt der<br />
ehemalige ÖVP-Generalsekretär<br />
und Nationalratsabgeordnete<br />
seit mehr als zwei<br />
Jahrzehnten. Als einer – von<br />
insgesamt 14 – Vizepräsidenten<br />
des EU-Parlaments<br />
vertritt er konsequent die<br />
Vision von einem solidarischen<br />
Europa ohne nationale<br />
Alleingänge.<br />
Othmar Karas: Es ist gut, dass<br />
in der Öffentlichkeit verstärkt<br />
über die Leistungen pflegender<br />
Angehöriger und mobiler<br />
Dienste geredet wird. Die<br />
Pflege älterer Menschen und<br />
die Behandlung neuer Krankheiten<br />
im Alter müssen genauso<br />
bewertet werden wie etwa die<br />
Zeiten der Kindererziehung.<br />
Ich bin aber skeptisch, ob die<br />
Anstellung beim Land das<br />
Richtige ist. Man schafft damit<br />
zwar Wertschätzung, aber auch<br />
Abhängigkeit und machtpolitischen<br />
Einfluss. Wobei<br />
ja im Burgenland nicht jeder<br />
angestellt wird, sondern erst ab<br />
Pflegestufe 4. Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf und Anrechenbarkeit<br />
auf die Pension<br />
wären da sinnvoller.<br />
Stichwort Familie: Sie haben<br />
die Indexierung, also Kürzung<br />
bitte umblättern >><br />
OKTOBER <strong>2020</strong> 5
REDE & ANTWORT<br />
Foto © Walter Reiss<br />
der Familienbeihilfe für in<br />
Österreich arbeitende EU-<br />
AusländerInnen – anders als<br />
Ihr Parteichef Bundeskanzler<br />
Sebastian Kurz – als „rechtswidrigen<br />
Akt“ bezeichnet<br />
Othmar Karas: Die Unterscheidung<br />
in EU-Ausländer<br />
und EU-Inländer widerspricht<br />
der Idee Europa. Diese Indexierung<br />
ist und bleibt willkürlich.<br />
Sie ist diskriminierend. Diskriminierung<br />
führt immer zu<br />
Spannungen, Ungerechtigkeiten<br />
und Spaltung der Gesellschaft.<br />
Derzeit ist der Europäische<br />
Gerichtshof am Wort, weil die<br />
EU-Kommission geklagt hat.<br />
Es ist ein Relikt aus der Koalition<br />
Türkis-Blau und ich hoffe<br />
auf rasche Klärung.<br />
Aber seit Türkis-Grün regiert,<br />
dürfte sich an der Meinung<br />
des Bundeskanzlers nichts geändert<br />
haben...<br />
Othmar Karas: Man hat weder<br />
von der Koalition noch vom<br />
Parlament eine Änderung<br />
vernommen. Daher ist es gut,<br />
dass die EU-Kommission diese<br />
Frage dem EU-Gerichtshof zur<br />
Entscheidung vorgelegt hat.<br />
„Ich definiere mich nicht<br />
über andere“<br />
Wie ja überhaupt die Linie des<br />
Bundeskanzlers oft nicht jene<br />
ist, die Sie vertreten. Sie sind<br />
etwa dafür, dass Asylwerber in<br />
Lehre bleiben dürfen, Sebastian<br />
Kurz ist dagegen. Er ist<br />
auch dagegen, unbegleitete<br />
Flüchtlingskinder aus Lagern<br />
in Griechenland nach Österreich<br />
zu bringen. Was ist Ihre<br />
Position?<br />
Othmar Karas: Ich muss vorher<br />
klarstellen: Ich bin nicht der<br />
Sprecher der Bundesregierung.<br />
Es ist nicht mein Demokratieverständnis,<br />
dass jedes Mitglied<br />
einer politischen Partei die<br />
6 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Vize-Präsident des EU-Parlaments Othmar Karas mit dem Journalisten Walter Reiss<br />
Meinung des Parteivorsitzenden<br />
wiederzugeben hat.<br />
Sie wurden ja in Medien schon<br />
als „Anti-Kurz“ oder als „Anti-<br />
Strasser“ bezeichnet...<br />
Othmar Karas: Ich definiere<br />
mich nicht über andere. Ich bin<br />
jemand, der das, was er denkt,<br />
auch sagt und tut. Es tut mir<br />
sehr leid, dass in Österreich<br />
zunehmend jede unterschiedliche<br />
Meinung personalisiert<br />
und parteipolitisiert wird. Was<br />
wir brauchen, ist eine offene<br />
und ehrliche Debatte über die<br />
Zukunft. In der Europäischen<br />
Asyl- und Migrationspolitik<br />
habe ich mich immer für Solidarität<br />
eingesetzt. Der Zustand<br />
auf den Inseln Griechenlands<br />
ist menschenunwürdig. Als<br />
Solidargemeinschaft sollten wir<br />
nicht nur den Griechen und<br />
Italienern bei der Lösung des<br />
Problems helfen, sondern dafür<br />
sorgen, dass Menschen würdig<br />
behandelt werden. Die betroffenen<br />
unbegleiteten Minderjährigen<br />
sollten eine Chance in<br />
Europa erhalten.<br />
Burgenlands Landeshauptman<br />
Hans-Peter Doskozil<br />
sieht aber rechtstaatliche Bedenken<br />
gegen eine Aufnahme<br />
von Flüchtlingskindern aus<br />
Lagern in Griechenland...<br />
Othmar Karas: Das habe ich<br />
auch gehört. Es wird ja immer<br />
wieder diskutiert, ob das Asylverfahren<br />
schon abgeschlossen<br />
ist und wie lange es dauert.<br />
Aber trotz rechtlicher Grauzonen<br />
bleibt die Frage, wie wir<br />
mit den betroffenen Menschen<br />
umgehen. Ich freue mich, dass<br />
es in Österreich hunderte Bürgermeisterinnen<br />
und Bürgermeister<br />
und Organisationen<br />
gibt, die bereit wären, hier<br />
zu helfen. Und Deutschland,<br />
Frankreich und Luxemburg<br />
zeigen sich da solidarisch.<br />
„Ohne Schaum<br />
vorm Mund“<br />
Sie haben vor Ihrer politischen<br />
Laufbahn auch im Bankenbereich<br />
gearbeitet. Im Skandal<br />
um die Commerzialbank Mattersburg<br />
sehen Sie ein „mehrfaches<br />
System- und Kontrollversagen“.<br />
Sollte nicht gerade<br />
deshalb ein parlamentarischer<br />
Untersuchungsausschuss auf<br />
Bundesebene – auf Wunsch<br />
der SPÖ – die politische<br />
Verantwortung der Kontrollinstanzen<br />
klären und nicht<br />
nur ein – von ÖVP, FPÖ und<br />
Grünen initiierter – Untersuchungsausschuss<br />
im Burgenländischen<br />
Landtag?<br />
Othmar Karas: Es muss eine<br />
lückenlose rechtliche und<br />
politische Aufklärung geben,<br />
ohne parteipolitische Rücksichtnahmen.<br />
Über Ausschüsse<br />
müssen Landtag und Nationalrat<br />
entscheiden. Es müssen alle<br />
vor den Vorhang, die so etwas<br />
ermöglicht haben. Da muss ich<br />
darauf hinweisen, dass es auf<br />
EU-Ebene bereits strengere<br />
Regeln für Bankprüfungen<br />
gibt. Etwa müssen demnach<br />
die Wirtschaftsprüfer nicht alle<br />
10 Jahre, sondern schon früher<br />
wechseln. Das war ja bei der<br />
CMB nicht der Fall. Wichtig<br />
sind nun die Fragen: Welche<br />
geltenden Regelungen wurden<br />
nicht eingehalten? und: Wo<br />
gilt es, Lücken im Kontrollsystem<br />
zu schließen? Es gilt,<br />
Konsequenzen zu ziehen, ohne<br />
Schaum vorm Mund.<br />
Nach 11 Jahren Ziel-1-Phase<br />
und nachfolgenden Förderprogrammen<br />
ist das Burgenland<br />
gut bedient worden. Wird<br />
dieses Füllhorn weiter bestehen<br />
oder sind die „goldenen<br />
Zeiten“ vorbei?<br />
Othmar Karas: Es sind beachtliche<br />
1,5 Milliarden Euro aus<br />
dem EU-Budget ins Burgenland<br />
gewandert. 120.000 Projekte<br />
wurden mitfinanziert und<br />
insgesamt 4 Milliarden Euro<br />
wurden investiert. Jetzt ist das<br />
Land in der Übergangsphase<br />
und dort wird es auch bleiben.<br />
Auf einem niedrigeren Niveau<br />
werden die Zahlungen weitergehen,<br />
weil der weitere Entwicklungsprozess<br />
der Region<br />
noch nicht abgeschlossen ist.<br />
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beschreibt lediglich die Größe der Pflänzchen<br />
zur Erntezeit (nämlich sehr klein) und mit dem<br />
Begriff „Greens“ wird die gesamte Palette an<br />
Gemüsepflanzen, Kultur- und Wildkräutern<br />
umfasst, die für diese spezielle Anbautechnik<br />
verwendet werden können. Ins Deutsche übersetzt<br />
handelt es sich bei Microgreens also um<br />
Gemüse- und Kräuterkeimlinge, die bereits<br />
als wenige Tage alte Pflänzchen geerntet und<br />
frisch verzehrt werden.<br />
100% Frische<br />
In der Oberwarter Indoor Farm von PhytonIQ<br />
wird komplett auf Dünger und Pestizide verzichtet.<br />
Qualität und Geschmack der Pflanzen<br />
sind einzigartig in Österreich und werden<br />
mittlerweile weltweit sowohl von der Top-Gastronomie<br />
als auch von privaten Kunden<br />
geschätzt. Der Anbau vor Ort in der Region ist<br />
unabhängig von Jahreszeiten und Witterung.<br />
Kurze Lieferwege garantieren, dass die Greens<br />
tatsächlich direkt von der Farm geliefert<br />
werden. Die Kunden können die Pflanzen auch<br />
gerne direkt vor Ort in Oberwart abholen.<br />
„Frischer und besser geht nicht.<br />
Ich bin begeistert vom tollen<br />
Geschmack dieser neuen Greens.“<br />
E. Windbichler, Restaurant 16Grad, Neunkirchen<br />
Im Wohnzimmer bestellt,<br />
in die Küche geliefert<br />
Neben einzigartiger Qualität und Vielfalt<br />
stehen bei PhytonIQ Kundennutzen<br />
und Service ebenso im Fokus. Daher war<br />
es selbstverständlich, die Produkte auch in<br />
einem modernen Online Shop zum Verkauf<br />
anzubieten. Unter www.phytoniqtaste.com<br />
bestellen Kunden rund um die Uhr einfach<br />
und bequem ihre Produkte, welche binnen<br />
kürzester Zeit versandfertig sind. Mit <strong>Oktober</strong><br />
<strong>2020</strong> startete der Shop mit Microgreens,<br />
wobei die Produktpalette ab November auf<br />
hochwertigen, frischen Wasabi, Safran und<br />
Wasabi-Produkte ausgeweitet wird. Zubehör,<br />
Serviertipps und weitere Informationen zu<br />
den Superfoods runden das Angebot ab.<br />
Bezahlt wird sicher mit Kreditkarte, PayPal<br />
oder Sofort-Überweisung.<br />
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Pro Einkauf 1 Gutschein einlösbar. Keine Barablöse möglich.<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
7
MODEHAUS<br />
GOBER & GOBER<br />
Fotos © LEXI Foto © Iris Millisits<br />
Gober & Gober<br />
Bahnhofstraße 3<br />
7400 Oberwart<br />
03352/35 35 4<br />
Mo-Sa 8.30-13.00 Uhr<br />
Mo-Fr 14.00-18.00 Uhr<br />
Modehaus<br />
Gober & Gober<br />
Mode für Damen für jede Generation, für jede Größe, für jeden Anlass<br />
„Nicht auf die Figur kommt es<br />
an, sondern auf die richtige Kleidung!“<br />
Davon ist Dagmar Gober, Inhaberin<br />
des Oberwarter Modehauses Gober & Gober<br />
überzeugt.<br />
In Ihrem Geschäft führt sie einzigartige<br />
Labels von Größe 34 bis 56.<br />
Gober & Gober ist aber nicht nur in Sachen<br />
Konfektionsgröße vielseitig. Auch die Mode<br />
selbst spannt über zwei Stockwerke einen<br />
breiten Bogen für jeden Anlass: von<br />
Alltagsmode, Mäntel über Dirndl, wunderbare<br />
Kleider, bis hin zu festlicher Mode (Ball,<br />
Hochzeiten, etc.). Die dazupassenden Schuhe<br />
und Accessoires (Taschen, Tücher, Schals,<br />
uvm.) runden das Gesamtbild ab. Und das<br />
alles für Damen jeder Generation!<br />
Das Spezialgebiet von Dagmar Gober ist die<br />
Beratung. „Gerade kurvige Damen sind<br />
oft überrascht, wenn sie sehen, welche Mode<br />
ihnen steht. Deshalb führe ich für jede Größe<br />
individuelle Marken.“ Gut gekleidet zu sein,<br />
ist eine Frage der Beratung.<br />
Modehausinhaberin Dagmar Gober:<br />
„Die neue Herbst/Winterkollektion ist da!“<br />
Foto © LEXI<br />
Gut gekleidet durch den Herbst/Winter! Mode für alle Generationen und Anlässe: Alexandra Paul, das Mutter-Tochter-Gespann Dagmar und Melitta Gober und Uschi Loschy<br />
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8 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
Keine Zeit für Egoisten<br />
Gefährlich ist‘s den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn.<br />
Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem<br />
Wahn. (Friedrich Schiller, Das Lied von der Glocke)<br />
Kommentar<br />
von Feri Tschank<br />
Viel, so scheint es, haben wir<br />
von der ersten Corona-Welle<br />
ja nicht gelernt. Die Ampel<br />
leuchtet wie sie will und hat in<br />
Wirklichkeit keine wie immer<br />
geartete Funktion. Wie denn<br />
auch? Müsste man als Autofahrer<br />
keine Strafe fürchten,<br />
wenn man bei Rot über die<br />
Ampel fährt, würden es viele<br />
tun. Manche aber nicht, weil<br />
sie ja wissen, dass sie dadurch<br />
andere Verkehrsteilnehmer<br />
gefährden.<br />
Viel zu viele agieren in diesem<br />
Land, als wäre alles auf Grün<br />
geschaltet, was es längst nicht<br />
ist und provozieren mit ihrem<br />
Verhalten einen weiteren<br />
Lockdown mit all seinen Folgen.<br />
Betriebe müssen zusperren,<br />
Menschen verlieren ihre<br />
Arbeit, Eltern kämpfen mit<br />
Heimunterricht und Kinderbetreuung.<br />
Die EU wird nicht<br />
ewig Geld zur Verfügung stellen<br />
können und wollen, um die<br />
Probleme abzufedern. Doch<br />
längst sind die finanziellen und<br />
Imageschäden aus Corona eins<br />
nicht vorbei.<br />
Die Touristen aus Deutschland,<br />
Österreich und der<br />
Schweiz, die sich in Ischgl mit<br />
dem Corona-Virus infiziert<br />
haben, klagen die Republik<br />
Österreich und das Land Tirol.<br />
Mehr als 6.000 Tirol-Urlauber,<br />
davon viele Deutsche, hatten<br />
sich gemeldet. Und tausend<br />
Menschen haben sich dem<br />
Verfahren als Privatbeteiligte<br />
angeschlossen. Von dem<br />
für seine Apres-Ski-Szene<br />
bekannten Ischgl aus, sei das<br />
Corona-Virus in 25 Staaten<br />
getragen worden, steht in der<br />
„Bild“, der leider meistgelesenen<br />
Zeitung Deutschlands.<br />
Was genau hört man, wie die<br />
Wintersaison in Österreich<br />
laufen soll? So gut wie nichts.<br />
Da müssten doch bei allen<br />
Tourismusverantwortlichen<br />
die Alarmglocken läuten. Mit<br />
Fernseh-, Zeitung- und Radiowerbung<br />
allein wird es nicht<br />
getan sein. Zu hoffen, dass alles<br />
besser wird und bis zum Winter<br />
kein Thema mehr sein wird,<br />
ist wohl etwas zu blauäugig.<br />
Wir werden schleunigst lernen<br />
müssen, Masken zu tragen,<br />
Abstand zu halten, Eigenverantwortung<br />
zu übernehmen,<br />
wollen wir nicht unsere ganze<br />
Wirtschaft in Gefahr bringen.<br />
Und das ist sie mit einer verpatzten<br />
Wintersaison. Davon<br />
leben nicht nur die Älpler,<br />
damit da kein Missverständnis<br />
entsteht, davon profitiert das<br />
ganze Land.<br />
8,8 Millionen Einwohner hat<br />
Österreich. 1.769 Neuinfektionen<br />
gab es in Deutschland<br />
am 22. September, bei uns<br />
waren es 563. Deutschland hat<br />
über 80 Millionen Einwohner,<br />
zehn Mal so viel wie Österreich<br />
und etwas mehr als drei<br />
Mal so viele Infektionen wie<br />
Österreich. Was läuft bei uns<br />
falsch und anderswo richtig?<br />
Vielleicht wäre es besser, wenn<br />
Experten Maßnahmen und<br />
Folgen erklären anstatt Kurz<br />
und Anschober. Beliebtheitswerte<br />
von Politikern haben bei<br />
Themen, in denen es um die<br />
Gesundheit der Bürger geht,<br />
nichts zu suchen und politisches<br />
Hickhack ebenso wenig.<br />
Bei Bierlein hätte es das nicht<br />
gegeben.<br />
Ich bin kein Seuchenexperte,<br />
aber so wie es gerade läuft,<br />
wird es nicht funktionieren.<br />
Entweder wir reißen uns alle<br />
gemeinsam am Riemen und<br />
wir werden fast unbeschadet<br />
aus dieser Krise kommen oder<br />
wir werden alle leiden. Die<br />
Alten, die Kranken, die Eltern,<br />
die Kinder, die Vorsichtigen,<br />
die Virusleugner, die Klugen<br />
und die Dummen. Das Virus<br />
ernährt sich von allen gleich<br />
gern – bisschen schwarzsehen<br />
wird man ja wohl noch dürfen.<br />
Jetzt hoffe ich auf einen<br />
schönen Herbst, eine gute<br />
Weinernte, nette Spaziergänge<br />
durch bunte Wälder und auf<br />
ein gesundes und langes Leben<br />
meiner Familie, meiner Freunde<br />
und Ihres natürlich auch.<br />
Alles Liebe,<br />
Ihr Feri Tschank<br />
WIR RETTEN IHRE FILMSCHÄTZE!<br />
Haben Sie auch das Problem, dass Sie<br />
Ihre alten Filme von Oma, Opa oder<br />
Tante Lotte auf alten VHS- oder<br />
Video8-Kassetten haben, aber<br />
nicht mehr anschauen können?<br />
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digitalisieren Ihre Erinnerungen<br />
auf DVD oder Festplatte.<br />
Es wäre schade, wenn die Vergangenheit verloren ginge.<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
9
Foto © Shutterstock/ GEMINI PRO STUDIO<br />
Corona – und dann?<br />
Wenn es ein Thema gibt, das die Welt spaltet, dann ist das momentan das Corona-Virus. Die<br />
Bemühung, es zu bekämpfen, hat Auswirkungen bis in unser Privatleben. Die Angst vor einer<br />
Ansteckung sitzt tief. Wie tief, berichtet Herbert V.. Er und seine Frau zeigten Symptome, mussten<br />
in Quarantäne und sind inzwischen längst wieder gesund. Doch was danach kam – damit<br />
haben sie nicht gerechnet. Olga Seus<br />
Es ist ein schöner Spätsommernachmittag<br />
im Südburgenland.<br />
Trotzdem kann<br />
10 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
es einem kalt den Rücken<br />
hinunterlaufen. Wenn Herbert<br />
V. (Name der Redaktion<br />
Bayers Back-Trailer<br />
Der mobile Nahversorger ist derzeit in Schildbach.<br />
Seit 19. September steht der<br />
Back-Trailer der Bäckerei Bayer<br />
am Raiffeisen-Parkplatz in<br />
Schildbach. Montag bis Freitag<br />
von 05.30 Uhr bis 11.00 Uhr,<br />
Samstag von 06.30 bis 11.00<br />
Uhr sowie an Sonntagen und<br />
Feiertagen von 06.30 bis 10.00<br />
Uhr können frisches Brot und Gebäck,<br />
pikante und süße Snacks,<br />
Getränke, Süßigkeiten und vieles<br />
mehr in den nächsten Wochen<br />
Heinz Bayer mit seinem Back-Trailer<br />
direkt aus dem Trailer gekauft<br />
werden.<br />
Für Arbeiter, Frühaufsteher,<br />
gestresste Jausen-Vergesser und<br />
In-die-Schule-Bringer ist es wohl<br />
die schnellste Variante, um im<br />
Vorbeifahren eine gute regionale<br />
Jause für den Start in den Tag<br />
zu bekommen. Und das frische<br />
Gebäck für das gemütliche Wochend-Frühstück<br />
ist auch schnell<br />
geholt.<br />
In Corona-Zeiten ist die Möglichkeit,<br />
die Vormittagsjause, den<br />
Mittagssnack, etwas Süßes zum<br />
Nachmittagskaffee bzw. das Brot<br />
und Gebäck für das Abendessen<br />
kaufen zu können, ohne in ein<br />
Geschäft gehen zu müssen, eine<br />
sichere Variante.<br />
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bekannt) anfängt zu erzählen.<br />
Er und seine Frau hatten<br />
nämlich eine Erkrankung mit<br />
dem Corona-Virus. „Ich bin<br />
froh, dass ich es hatte“, setzt<br />
Herbert V. an. Weil er Probleme<br />
im geschäftlichen Umfeld<br />
befürchtet, möchte er seinen<br />
Namen nicht in der Zeitung<br />
lesen. „Eigentlich sollten wir<br />
nun zu den sichersten Menschen<br />
weit und breit gehören,<br />
denn nach neuestem Stand der<br />
Wissenschaft (er bezieht sich<br />
auf den Steckbrief zu Covid 19<br />
des deutschen Robert-Koch-<br />
Instituts) sind wir vorläufig<br />
immun. Das Land Ungarn<br />
berücksichtigt das zum Beispiel,<br />
indem man dort mit dem<br />
Nachweis, die Krankheit vor<br />
nicht mehr als sechs Monaten<br />
gehabt zu haben, vollständige<br />
Bewegungsfreiheit hat. In<br />
diesem Punkt vermisse ich<br />
eine europaweit einheitliche<br />
Lösung.“ Herbert V. weiß,<br />
wovon er spricht, ist beruflich<br />
viel im Ausland unterwegs.<br />
Genau im Ausland brach bei<br />
ihm auch die Krankheit aus.<br />
„Rückwirkend kann ich den<br />
Zeitpunkt genau sagen: Das<br />
war am vorletzten Abend. Da<br />
hatte ich zwei-, dreimal husten<br />
müssen und hatte ein leichtes<br />
Brennen im oberen Lungenbereich.<br />
Am nächsten Tag war<br />
ich ziemlich matt. Aber da ich<br />
tagsüber viel am und im Meer<br />
war, dachte ich an eine normale<br />
Verkühlung oder einen leichten<br />
Sonnenstich.“ Bis heute weiß<br />
er nicht, wo er sich angesteckt<br />
hat. „Nachrechnungsweise habe<br />
ich es vermutlich sogar selbst<br />
von Österreich mitgenommen“,<br />
so der Unternehmer. Allerdings<br />
hatte er keine gefährdenden<br />
oder engen Kontakte gehabt.<br />
Social Distancing und Co.<br />
Kontakte. Das klingt technisch.<br />
Social Distancing, ein<br />
englischer Begriff, wird für das<br />
simple Gebot des Abstandhaltens<br />
verwendet. Für Herbert<br />
V. wird diese Krankheit in eine<br />
Schmuddelecke gepackt. Immer<br />
wieder werden mahnende<br />
Berichte veröffentlicht über<br />
Ansteckungswege bzw. über<br />
Menschen, die die Krankheit<br />
weiter verbreiten, sogenannte<br />
„Superspreader“, wie es im<br />
neueren Jargon heißt. Immer<br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
CORONA<br />
IM FOKUS<br />
haben diese Erzählungen etwas Verruchtes,<br />
Verbotenes, Tabuisiertes an sich, gibt er<br />
zu bedenken. Der erhobene Zeigefinger<br />
der Moral ist ihnen inhärent, legt die<br />
untergründige Deutungsweise nahe, dass,<br />
wer sich brav verhält, wer nicht exzessiv<br />
feiere, seinen Nächsten ordentlich meide<br />
und nicht jedem gleich mit der Begrüßung<br />
um den Hals falle, schon „irgendwie<br />
davon komme“. „Ähnlich wie bei HIV in<br />
den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts<br />
bekommt die Ansteckung mit dem Virus<br />
einen Anstrich von ‚selbst schuld‘ und<br />
‚verantwortungslosem Handeln‘“, stellt<br />
Herbert V. einen Vergleich an. Dass hier<br />
wie dort Ansteckungen auch über normales<br />
Alltagshandeln geschehen können, wird oft<br />
ausgeblendet.<br />
Lange Nachwirkungen<br />
Herbert V. hatte Glück. Am Tag nach dem<br />
Ausbruch des Virus fühlte er sich extrem<br />
matt, mehr nicht. „Ich wäre ja nie darauf<br />
gekommen, dass ich Corona hätte. Da<br />
denkt man immer an Intensivstationen und<br />
Beatmungsgeräte, dabei wird ausgeblendet,<br />
dass in sehr vielen Fällen die Krankheit<br />
symptomlos bzw. mild vonstatten geht.“<br />
Doch seine Frau hätte eine Untersuchung<br />
gehabt, routinemäßig wurde sie auf Corona<br />
getestet. „Dann ging alles sehr schnell. Wir<br />
wurden angerufen und mein Sohn und ich<br />
mussten ebenfalls zum Test, vom Auto aus,<br />
und dann waren wir alle in Quarantäne.“<br />
Auch seine Frau hatte eigentlich ebenfalls<br />
einen als „mild“ beschriebenen Verlauf,<br />
doch in ihrem Kopf spukten alle Bilder,<br />
die inzwischen gängig zu dem Thema sind.<br />
„Und plötzlich hörte ich auf alle kleinsten<br />
Anzeichen meines Körpers und bekam<br />
die Panik“, erzählt sie. Sie wurde mit dem<br />
Krankenwagen abgeholt von „vermummten<br />
Sanitätern“, wie sie schildert. Geht es um<br />
Corona, sieht man bald nur noch verhüllte<br />
Gestalten. Jegliche direkte Berührung<br />
wird – sinnvollerweise – vermieden. Die<br />
natürliche Reaktion ist Abstand. Herbert<br />
V. selbst war nicht im Krankenhaus und<br />
auch seine Frau war nach einem Tag wieder<br />
daheim. Der Sohn der beiden hatte das<br />
Virus nachgewiesenermaßen überhaupt<br />
nicht. Herbert V. und seine Frau haben<br />
beide längst die amtliche Bescheinigung,<br />
wieder gesund zu sein, doch die Reaktion<br />
der Menschen in ihrem Umfeld sei nach<br />
wie vor extreme Distanz, wie beide berichten.<br />
Sogar der Sohn werde von Kameraden<br />
„vorsichtshalber“ nicht eingeladen. Die Familie<br />
merke deutlich, dass die Leute ihnen<br />
gegenüber gleich zum gebotenen Abstand<br />
noch mindestens einen großen Schritt<br />
zurückweichen. Die Krankheit ist längst<br />
vorüber, Nachwirkungen hat sie körperlich<br />
keine hinterlassen. Aber der soziale Makel,<br />
der bleibt haften.<br />
OK-Altenpfleger GmbH<br />
Ihr Partner für die Pflege daheim<br />
Bei der OK-Altenpfleger GmbH stehen Qualität<br />
in der Betreuung und Kostentransparenz an<br />
oberster Stelle. Das Unternehmen in Oberwart<br />
– vis-à-vis vom Krankenhaus – punktet durch<br />
große Kundenzufriedenheit.<br />
Agentur Inhaber<br />
Thomas und<br />
Jacqueline (sitzend)<br />
Oswald mit ihren<br />
Mitarbeiterinnen<br />
Unsere Pflegerinnen<br />
werden alle auf<br />
Covid-19 getestet!<br />
Das läuft alles über<br />
unsere Agentur. Zur<br />
Sicherheit unserer<br />
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für Pflegesuchende und deren<br />
Angehörige der erfahrene Partner,<br />
wenn es um die 24-Stunden-<br />
Pflege daheim geht.<br />
Inhaber Thomas und Jacqueline<br />
Oswald haben ihre Agentur in<br />
Oberwart auf den Säulen von<br />
Kostentransparenz, Qualität<br />
und Kontrolle aufgebaut:<br />
Die OK-Altenpfleger GmbH<br />
beschäftigt ausschließlich<br />
qualifiziertes Personal. Die Betreuerinnen<br />
und Betreuer weisen<br />
gute Sprachkenntnisse auf und<br />
verfügen über Erfahrungen im<br />
Pflegebereich.<br />
Behördenwege und der Antrag<br />
auf Förderungen sind für viele<br />
Betroffene kaum bewältigbar.<br />
Diesen Bürokratieaufwand erledigt<br />
die Agentur sehr gerne.<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
11
Das Mammut auf<br />
leisen Sohlen<br />
Wir leben in fester Hand des Computerzeitalters. Was in den 80er-Jahren mit kleinen Schritten<br />
begann, hat sich zu einer weitläufigen Digitalisierung unseres Alltags entwickelt. Welcher<br />
„Mammut“-Aufwand dahintersteckte, hat die Bevölkerung kaum gespürt. Roland Gergits,<br />
Cheftechniker und Inhaber des Oberwarter Mechatronik-Unternehmens „edv7“, war anno dazumal<br />
bei den ersten massiven Umstellungsprojekten von analog auf digital hautnah dabei<br />
und erinnert sich. Eva Maria Kamper<br />
Sie schreitet mit einem<br />
Tempo voran, wie kaum eine<br />
andere Entwicklung der Gesellschaft:<br />
Die Digitalisierung.<br />
Allein in den letzten 15 Jahren<br />
gibt es beinahe keinen Lebensbereich,<br />
der sich nicht aus der<br />
analogen Welt zurückgezogen<br />
hat. Und das Computerzeitalter<br />
soll uns vor allem Erleichterung<br />
bringen. Dinge per Mausklick<br />
erledigen. Massenhaft Daten<br />
und Informationen wie von<br />
Zauberhand per Luft verschicken.<br />
Die wenigsten denken<br />
mit Wehmut daran, diverse<br />
Bürokratie handschriftlich erledigen<br />
zu wollen. Analog wird<br />
mehr und mehr zum Synonym<br />
für Nostalgie.<br />
<strong>prima</strong>! hat mit dem Techniker<br />
Roland Gergits gesprochen. Er<br />
hat seinerzeit als aktiver Beteiligter<br />
im Jahre 2005 bei den digitalen<br />
„Mammut“-Umstellungen<br />
wie zB. der E-Card oder<br />
der LKW-Maut in leitender<br />
Funktion bei der Umsetzung<br />
der Hardware und Prüfung der<br />
Systeme mitgewirkt. Anhand<br />
dieser Beispiele erzählt er von<br />
seinen Eindrücken der Entwicklung<br />
dieses Zeitalters.<br />
„Schon als Lehrling habe ich<br />
bei der Firma Kapsch AG<br />
in Wien am computerisierten<br />
Umschwung mitarbeiten<br />
dürfen, als es darum ging, das<br />
erste digitale Vermittlungsamt<br />
aufzubauen und die analoge<br />
Technologie zu ersetzen. Da<br />
wurde der Grundstein gelegt<br />
für digitale Telefonie, ISDN<br />
und ADSL“, erinnert sich<br />
Gergits an die technische<br />
‚Steinzeit‘, „ohne die Digitalisierung<br />
der Wählämter gäbe<br />
es heute kein Internet über das<br />
Telefonnetz.“<br />
Stiller Erfolg einer unbemerkten<br />
Dimension<br />
Die sukzessive Umstellung dieser<br />
digitalen Kommunikation<br />
sei weit mehr als das heutige<br />
Internet, E-Mail, Facebook<br />
& Co. gewesen. Der Techniker<br />
denkt an den Auftrag<br />
der ASFINAG im Jahre 2003<br />
zurück, der lautete, die Einhebung<br />
der LKW-Maut auf<br />
den Autobahnen ins digitale<br />
Zeitalter zu hieven. „Mit dem<br />
Ziel, dass sämtliche Schwertransporter<br />
ab 3,5 Tonnen<br />
elektronisch mittels Mikrowellentechnologie<br />
erfasst, die<br />
gefahrenen Kilometer vollautomatisch<br />
abgerechnet und deren<br />
Daten weitergeleitet werden.<br />
Orientiert hat man sich damals<br />
an den Pionierprojekten<br />
von Schweden und Italien“,<br />
schildert Gergits die Herausforderungen<br />
zum damaligen<br />
Zeitpunkt. „Kaum jemand hat<br />
zu dieser Zeit wahrgenommen,<br />
welche digitale Errungenschaft<br />
die LKW-Maut dargestellt hat.<br />
Denn es war alles andere als<br />
einfach, mit den vorhandenen<br />
Erfahrungswerten eine Hardwareelektronik,<br />
sogenannte<br />
Transceiver bereitzustellen,<br />
die sämtlicher Witterung wie<br />
Schnee, Eis, Wind und Hagel<br />
standhalten. Oder die in den<br />
LKW integrierten „On-Board-<br />
Units“ so klein wie möglich zu<br />
halten und mit einer ausreichend<br />
starken Batterie auszustatten.<br />
Und generell eine<br />
Software zu programmieren, die<br />
die Parameter der LKW ausliest<br />
und bei der Verifizierung eines<br />
Maut-pflichtigen Fahrzeuges<br />
die Daten zur Weiterverarbeitung<br />
aufbereitet. Da steckte<br />
schon eine Dimension dahinter,<br />
abseits jeglicher Wahrnehmung<br />
der breiten Masse.“<br />
Ein weit geläufigeres Projekt<br />
für die Menschen war da schon<br />
die Umstellung von analogem<br />
Krankenschein auf die E-<br />
Card im Jahr 2005. Wo auch<br />
die erste große Skepsis an der<br />
Digitalisierung im Spiel war,<br />
da das Gefühl entstand, unsere<br />
Gesundheitsdaten schwirren<br />
plötzlich im Internet umher.<br />
„Fälschlicherweise glaubte man<br />
zu Beginn, die Daten würden<br />
direkt auf der Karte gespeichert<br />
werden. Das stimmt aber nicht.<br />
Es wird nur ein Code ausgelesen<br />
mit einem eigens dafür<br />
entwickelten Lesegerät, welches<br />
man nur in den Arztpraxen,<br />
Spitälern und Apotheken findet.<br />
Und nur dieser Code wird<br />
per Internet an die Sozialversicherung<br />
übermittelt, und dort<br />
sind die Daten gespeichert“,<br />
nimmt der Techniker allen<br />
Zweifel von damals ein weiteres<br />
Mal die Grundlage. „Und auch<br />
hier verdanken wir diesen Fortschritt<br />
der Digitalisierung, die<br />
mit großen Schritten Mitte der<br />
80er-Jahre Fuß gefasst hat.“<br />
Aber die Wege zu neuen<br />
Projekten wie LKW-Maut<br />
und E-Card wären oft steinig<br />
gewesen, da es an Referenzprodukten<br />
fehlte und mehrmals<br />
hieß es, „alles zurück<br />
auf Anfang“. „Als Techniker<br />
erlebt man die Einführung<br />
12 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
Foto © Eva Maria Kamper<br />
Roland Gergits ist Inhaber des Mechatronik-Unternehmens edv7 in Oberwart.<br />
Der Markt Allhauer hat die Anfänge der Digitalisierung bereits als junger Techniker<br />
miterlebt und bei entscheidenden Entwicklungsschritten mitgewirkt<br />
eines neuen funktionierenden<br />
Systems natürlich als Highlight,<br />
auch wenn man die knallenden<br />
Sektkorken und das Feuerwerk<br />
beim Startschuss eher nur aus<br />
dem Fernsehen kennt“, lacht<br />
Gergits. Aber natürlich seien<br />
sie mächtig stolz gewesen, auf<br />
das digitale Wunderwerk wie<br />
die LKW-Maut, die damals von<br />
Tag Null an reibungslos funktioniert<br />
habe. Denn der – kaum<br />
wahrgenommene – Aufwand<br />
war enorm und die eigentliche<br />
Leistung wurde einmal mehr<br />
im Stillen gefeiert.<br />
Das Mammut stapft weiter<br />
Das alles verdanke man mittlerweile<br />
verschiedenen digitalen<br />
Übertragungstechnologien.<br />
ISDN, eine der Technologien,<br />
sei inzwischen veraltet und zum<br />
„Sterben“ verurteilt. Wo also<br />
IM FOKUS<br />
führen die nächsten Schritte<br />
der Digitalisierung hin? Diese<br />
Frage kann der Techniker im<br />
Hinblick auf die unvorhersehbare<br />
Schnelllebigkeit auch<br />
nur rhetorisch beantworten:<br />
„Die Grenzen der Digitalisierung<br />
existieren nur im Kopf.<br />
Der Mensch hat sie erschaffen<br />
und nur er kann sie in die<br />
Schranken weisen. Digitale<br />
Unterstützung ist natürlich<br />
hilfreich, jedoch soll sie uns<br />
Menschen das selbstständige<br />
Denken und Entscheiden nicht<br />
abnehmen, sondern bei Bedarf<br />
nur erleichtern. Der Mensch<br />
hat der künstlichen Intelligenz<br />
eines voraus: die Phantasie.<br />
Und Phantasie bzw. Kreativität<br />
kann man nicht programmieren.<br />
Somit liegt es nach wie vor<br />
in den Händen der Menschen,<br />
wie weit die Digitalisierung<br />
voranschreitet und wie ‚bedrohlich‘<br />
das große Mammut<br />
werden kann.“<br />
Nur das Beste für Ihre Füße<br />
Gute und gut passende Schuhe wirken sich positiv<br />
auf den gesamten Körper aus. Das Hartberger<br />
Schuhhaus Peinsipp steht für Qualität.<br />
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wir nicht nur Wert auf hohe<br />
Qualität und gute Passform.<br />
Ganz besonders wichtig ist für<br />
uns auch die Produktion. Deshalb<br />
setzten wir ganz bewusst,<br />
auf Lieferanten, die in Österreich<br />
bzw. Europa produzieren“, so<br />
Dietmar Peinsipp. Gerade in diesem<br />
Jahr, das für alle eine große<br />
Herausforderung ist, macht sich<br />
diese Linie bezahlt. Die Kunden<br />
und Kundinnen sind sensibler<br />
für dieses Thema geworden und<br />
österreichische Produzenten, wie<br />
zum Beispiel VITAL aus Fieberbrunn,<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
13
Fotos ©Olga Seus<br />
Fotos © LaGom<br />
Bürgermeister Marcus Martschitsch heißt die neuen Pächter des Schloss-Restaurants, Clarissa und Wolfgang Leimbach, herzlich willkommen. Foto Mitte: die Bar<br />
Lässig gehobene Gastronomie<br />
Das Restaurant LaGom im Schloss Hartberg<br />
Das Abendrestaurant im Schloss von Franz Gschiel war eine Institution in Hartberg. Umso<br />
größer die Spannung, wer nach längerem Leerstand nun wieder in die Räumlichkeiten einzieht<br />
und wie die räumliche Gestaltung aussehen kann – immerhin ist das Hartberger Schloss denkmalgeschützt.<br />
Olga Seus<br />
Anfang September, morgens<br />
um 9 Uhr in den Gastronomieräumen<br />
vom Schloss Hartberg.<br />
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Inmitten von Farbeimern und<br />
herumstehenden Möbeln und<br />
Werkzeugen empfängt einen<br />
eine gutgelaunte Clarissa<br />
Leimbach, Geschäftsführerin<br />
des neuen Restaurants LaGom,<br />
das seit Mitte September seine<br />
Pforten geöffnet hat. „Am<br />
Anfang war das Konzept, dann<br />
suchten wir dafür Räumlichkeiten.“<br />
Schwärmend berichtet<br />
sie, wie sie das erste Mal das<br />
Schlossrestaurant besichtigt<br />
hatte.<br />
Die Sonne schien, die Vögel<br />
zwitscherten, der Wind rauschte<br />
um die alten Mauern. „Da<br />
habe ich sofort das Potenzial<br />
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erkannt.“ Gestalterisch ist das<br />
LaGom natürlich eine Herausforderung:<br />
„Viel darf man<br />
hier nicht machen, es ist alles<br />
denkmalgeschützt“, sinniert<br />
Clarissa Leimbach, „aber das ist<br />
unsere große Stärke: Das, was<br />
wir bekommen, zu nutzen und<br />
das Beste daraus zu machen.“<br />
So bleiben der Boden und die<br />
räumliche Aufteilung bestehen.<br />
Die alten Stühle und Tische der<br />
Nischen werden grundlegend<br />
überarbeitet, bleiben jedoch<br />
erhalten, für die Raummitte<br />
wurde neues Mobiliar angeschafft.<br />
Der alte Kamin darf<br />
nicht angerührt werden, doch<br />
soll in der Mitte eine Auslage<br />
mit selbst erzeugten Marmeladen<br />
und Chutneys entstehen,<br />
eine Art LaGom für zu Hause.<br />
Durch einen neuen Anstrich,<br />
neue Bepolsterung in ganz neuer<br />
Farbe, nämlich in petrol, wird<br />
die gesamte Raumkomposition<br />
verändert. Wer sich jetzt fragt,<br />
was das für eine Farbe ist: Petrol<br />
wird beschrieben als Mischung<br />
aus Blau und Grün, „edel und<br />
intensiv“ in der Wirkung. Was<br />
ganz im Sinne des Konzepts<br />
vom LaGom ist: „Wir wollen<br />
lässig gehobene Gastronomie<br />
anbieten mit einer Mischung<br />
aus Clean Eating und Soul<br />
Food“, so die Inhaberin.<br />
Seele und Körper<br />
Clean Eating bedeutet Essen,<br />
das vollwertig und möglichst<br />
nicht prozessiert (also verarbeitet)<br />
ist. Frische, saisonale<br />
und regionale Zutaten sind<br />
hierbei Voraussetzung. Und<br />
„Soulfood“? „Soulfood kann<br />
man ganz einfach als Lieblingsessen<br />
beschreiben, als Essen,<br />
das fantastisch schmeckt und<br />
Geborgenheitsgefühle in uns<br />
weckt.“ Natürlich muss das<br />
kein Widerspruch sein. So ist<br />
das Lieblingsessen der gebürtigen<br />
Vorarlbergerin Buddha<br />
Bowl, also eine unvermischte<br />
Zusammenstellung verschiedener<br />
gesunder Lebensmittelarten<br />
wie Proteine, Kohlenhydrate<br />
und einem Superfood in einer<br />
Schüssel. Wer sich darunter<br />
wenig vorstellen kann, dem sei<br />
verraten, dass dieses Gericht<br />
auch auf der Speisekarte des<br />
LaGom nicht fehlen darf und<br />
jeweils mit frischen Tageskomponenten<br />
serviert wird.<br />
14 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
Fotos ©Olga Seus<br />
Das LaGom befindet sich im Schloss Hartberg. Bereits beim Eröffnungsbuffet zeigten die neuen Pächter Clarissa und Wolfgang Leimbach – im Foto rechts –<br />
dass sie großen Wert auf regionale Produkte legen<br />
Der Name „LaGom“ ist übrigens<br />
schwedisch und bedeutet<br />
in etwa „nicht zu wenig, nicht zu<br />
viel, genau richtig“ und drückt<br />
damit perfekt das Konzept des<br />
Restaurants aus.<br />
Gesunder Genuss<br />
Bei den Getränken wird ebenso<br />
Wert auf ausgewählte und<br />
hochwertige Produkte gelegt:<br />
Weine in Bio-Qualität, ebenso<br />
Tees und regionale Biosäfte<br />
runden das Geschmackserlebnis<br />
ab. Clarissa Leimbach, die<br />
Chefin, ist seit vier Jahren<br />
im Burgenland ansässig. Sie<br />
ist gelernte Köchin und hat<br />
Gesundheitsmanagement an der<br />
FH Burgenland studiert. Den<br />
Ausschlag für ihr Interesse an<br />
gesunden und wohl schmeckenden<br />
Gerichten hat ihre Familie<br />
gegeben: „In der Elternzeit<br />
habe ich gemerkt, wie wichtig<br />
die Gesundheit für uns ist,<br />
aber ebenso wichtig ist Genuss<br />
für die Gesundheit!“, fügt die<br />
dreifache Mutter schmunzelnd<br />
hinzu. Neben der Tatsache, dass<br />
man im LaGom gesund verwöhnt<br />
wird, kommt der Genuss<br />
ebenfalls hier nicht zu kurz. So<br />
wird sich auch das Beef Tatar,<br />
für das Gschiel berühmt war –<br />
neben Lachs Tatar – wieder auf<br />
der Speisekarte finden.<br />
Schließlich gilt für die Speisekarte<br />
der gleiche Grundsatz<br />
wie für die Einrichtung: „Wir<br />
wollen das Alte nicht einfach<br />
rausreißen und komplett neu<br />
errichten, wir wollen es modernisieren.“<br />
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Restaurant LaGom im<br />
Schloss Hartberg setzt auf<br />
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Kurt Lameraner weiß: „Die<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
15
Fotos © Eva Maria Kamper<br />
Am liebsten zuhause<br />
Am Morgen ein schneller Kaffee vor dem Weg in die Arbeit, mittags Essen im Bistro, nach Feierabend<br />
zum Dinner-Date mit Freunden. Im Arbeitsalltag kann es schon vorkommen, dass uns die<br />
eigenen vier Wände selten zu Gesicht bekommen. Doch vor einem halben Jahr hieß es plötzlich<br />
„Stay at home“. Der Corona-Lockdown hat uns alle zum Hausarrest verdonnert und sorgt nun in<br />
der Inneneinrichtungsbranche für einen Boom. Eva Maria Kamper<br />
„Die Wohnlichkeit zuhause<br />
hat wieder einen höheren<br />
Stellenwert bekommen“,<br />
schildert Thomas Zapfel vom<br />
gleichnamigen Wohn- und<br />
Küchenstudio in Pinkafeld.<br />
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Die Tischlerei feiert heuer ihr<br />
60-jähriges Jubiläum und so<br />
manche Trends hat der Firmenchef<br />
selbst miterlebt. „Derzeit<br />
wird renoviert wie selten zuvor.<br />
Seit die Menschen weniger<br />
auf Urlaub fahren, wird wieder<br />
mehr ins Eigenheim investiert.<br />
Und das soll vor allem gemütlich<br />
sein.“ Und der Schlüssel<br />
zur Gemütlichkeit ist: Holz.<br />
Trend zum Vollholz<br />
Möbel, die vor ein paar Jahren<br />
noch in weißem Hochglanz<br />
schimmerten, weichen mehr<br />
und mehr einer rustikalen<br />
Optik, die Wärme versprüht.<br />
„Der Trend geht vermehrt zu<br />
hochwertiger Vollholzverarbeitung“,<br />
weiß Thomas Zapfel und<br />
streicht über den spiegelglatten<br />
Esszimmertisch aus einer<br />
massiven Platanenbaum-Platte,<br />
die locker 120 Kilo wiegt. „Der<br />
Landhaus-Stil ist gekommen,<br />
um zu bleiben“, sagt der<br />
Experte dem Trend eine lange<br />
Zukunft voraus.<br />
Offene Räume<br />
„Da seit Corona wieder wesentlich<br />
öfter zuhause gekocht<br />
und gegessen wird, entschlie-<br />
16 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
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Fotos © Eva Maria Kamper<br />
Thomas Zapfel vom Wohn- und Küchenstudio Zapfel aus Pinkafeld erklärt die Wohntrends <strong>2020</strong><br />
ßen sich nun viele Menschen<br />
dazu, vor allem die Wohnküche<br />
zu renovieren und neu<br />
zu gestalten. Der Trend geht<br />
hier sehr stark in eine offene<br />
Raumgestaltung, wo Zwischenwände<br />
fallen. Küche und Köche<br />
werden nicht mehr versteckt,<br />
sondern sind Teil eines zentralen<br />
Lebensmittelpunktes, direkt<br />
im Wohn- und Esszimmer“,<br />
beschreibt Thomas Zapfel die<br />
aktuellen Kundenwünsche.<br />
Küche der Zukunft<br />
„Die Küche ist definitiv im<br />
neuen Jahrtausend angekommen.<br />
Egal ob kommunizierender<br />
Backherd, vollautomatisierte<br />
Beleuchtung,<br />
höhenverstellbare Arbeitsplatten<br />
oder selbstschließende<br />
Rollläden der Schränke. Für<br />
alle Bedürfnisse kann man<br />
sich die moderne Technik der<br />
Küche zunutze machen. Der<br />
Trend zur innovativen Funk-<br />
tionalität kennt als Grenze<br />
nur das eigene Geldbörsel“,<br />
so Thomas Zapfel über die<br />
individuellen Möglichkeiten<br />
der technischen Ausstattung<br />
für die neue Küche. „Denn<br />
Arbeitserleichterung ist auch<br />
ein wesentlicher Faktor für<br />
Gemütlichkeit.“<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
17
Foto © Elke Ifkovits<br />
Foto © LMS Bgld<br />
Foto © Eva Maria Kamper<br />
Kurt und Uschi Medlitsch (Town & Country) mit ihren<br />
Baukunden Stephanie Bauer und Markus Jeitler<br />
Spatenstich zur „neuen“ HTL mit Direktor Lercher,<br />
Minister Faßmann, LH Doskozil, Bildungsdir. Zitz<br />
Gleichenfeier in Kohfidisch mit Bgm. Sulyok, LR<br />
Schneemann und OSG-Chef Kollar<br />
Town & Country Haus live Zubau und Sanierung HTL Tageszentrum feiert Dachgleiche<br />
„Erzählen kann man über unsere Häuser<br />
natürlich stundenlang. Aber wir dachten,<br />
dass wir es Interessierten einfach zeigen“,<br />
so Town & Country Oberwart Geschäftsführer<br />
Kurt Medlitsch. Gesagt, getan. Mit<br />
Familie Stephanie Bauer und Markus Jeitler<br />
aus Großpetersdorf wurde zur Hausbesichtigung<br />
geladen und Interessierte konnten<br />
sich nicht nur vor Ort von einem solchen<br />
Passivhaus informieren, sondern auch direkt<br />
mit den neuen frisch gebackenen Eigentümern<br />
reden, die gerne über ihre Erfahrungen<br />
berichteten. „Solche Veranstaltungen<br />
sind mir sehr wichtig. Neben unserem<br />
Büro in Oberwart ist eine solche Hausbesichtigung<br />
immer wieder eine sehr gute<br />
Gelegenheit, vor Ort und sehr direkt die<br />
Wohnqualität unserer Häuser zu zeigen“, so<br />
Kurt Medlitsch.<br />
Mit 1.350 Schülerinnen und Schülern<br />
und 150 Lehrenden ist die HTL Pinkafeld<br />
die größte Schule des Burgenlandes. Anfang<br />
September erfolgte der Spatenstich für die<br />
Teilsanierung und den Zubau der Ausbildungsstätte<br />
für Technik. 18 Millionen Euro<br />
investieren die Bundesimmobiliengesellschaft<br />
und das Bildungsministerium. Gebaut<br />
wird in drei Stufen. Direkt neben dem<br />
bestehenden Gebäude entsteht ein Neubau<br />
mit 24 Unterrichtsräumen, Pausenräumen<br />
für die Schüler und Aufenthaltsräumen für<br />
die Lehrenden. Ein Mehrzwecksaal soll an<br />
das bestehende Hauptgebäude anschließen.<br />
Des Weiteren werden im Hauptgebäude<br />
und im Verbindungstrakt zum Internat<br />
Sanierungen durchgeführt. Die Bauarbeiten<br />
sollen 2024 abgeschlossen werden.<br />
Das pro mente Haus in Kohfidisch bekommt<br />
eine Erweiterung. Für die Tagesgäste<br />
werden damit eine Nähwerkstatt, eine<br />
Kreativ- und Holzwerkstatt, ein Aufenhaltsraum<br />
und ein Bügelraum zur Verfügung<br />
stehen. „Und das alles bei einer wunderbaren<br />
Aussicht in den neuen Garten“, schwärmt<br />
pro mente Geschäftsführerin Eva Blagusz.<br />
Gebaut wird mit der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft<br />
(OSG), deren Geschäftsführer<br />
Alfred Kollar vor allem die<br />
großartige Arbeit der Bauarbeiter hervorstreicht.<br />
Immerhin stieß man nach dem<br />
Spatenstich im Frühjahr 2019 auf einen alten<br />
Tank und musste das Gelände kontaminieren.<br />
„Großartig, dass die Zeit aufgeholt<br />
werden konnte“, lobt Kollar. Im März 2021<br />
wird das neue Tageszentrum eröffnet.<br />
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18 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
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Wohnen in Kohfidisch<br />
Das neueste Wohnhaus der OSG in Kohfidisch<br />
ist kürzlich bezogen worden. Das nächste Projekt<br />
ist bereits in Planung. Derzeit sind in der<br />
Gemeinde noch günstige Wohnungen frei.<br />
Ärmel hochgekrempelt – das hieß<br />
es für OSG-Chef Alfred Kollar,<br />
Bauleiter Jörg Ringhofer und<br />
Architekt Martin Schwartz, als<br />
sie bei der Übergabe an die neuen<br />
MieterInnen vorbeischauten. Bei<br />
ihrer Ankunft waren diese jedoch<br />
gerade in den Umzugsarbeiten<br />
und kurzerhand wurde gemeinsam<br />
angepackt.<br />
Starke Partnerschaft<br />
Die OSG hat in Kohfidisch und<br />
den Ortsteilen Kirchfidisch und<br />
Harmisch bereits 54 Wohnungen<br />
umgesetzt und auch das „pro<br />
mente Tageszentrum“ in der<br />
Marktgemeinde errichtet.<br />
Bgm., OSG u. Architekt mit Mieterinnen<br />
Besonders schön wohnen lässt es<br />
sich am Herrschaftsweg. „Es handelt<br />
sich hier um 6 Wohnungen,<br />
wobei noch welche frei und sofort<br />
beziehbar sind“, erklärt OSG-Chef<br />
Alfred Kollar. Und weist auf die<br />
günstige Nettomiete von 5,04<br />
Euro pro m² hin.<br />
Das nächste Projekt in der Herrengasse<br />
ist bereits in Planung.<br />
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Das Hallenbad in Oberwart im Jahr 1973. Bereits 1972 wurde es fertiggestellt. Die offizielle Eröffnung war am 30. April 1973<br />
Als Oberwart ein Hallenbad hatte<br />
Eine Bezirkshauptstadt braucht ein Hallenbad. Dachte sich zumindest der Oberwarter Gemeinderat<br />
in den 1970er-Jahren. Gesagt – getan. Doch in Oberwart hat es nie funktioniert, denn von<br />
Anfang an war es undicht. Bereits zwölf Jahre später wurde es wieder geschlossen.<br />
Die Halle des alten Penny-<br />
Marktes neben dem Freibad<br />
Oberwart, der bis zum Jahr<br />
2017 geöffnet war, war ursprünglich<br />
als Hallenbad<br />
entstanden. Heute steht das<br />
Gebäude leer, da wenige Meter<br />
daneben ein neuer Markt entstanden<br />
ist. Wieder wurde hier<br />
Boden versiegelt. Und wieder<br />
steht ein Gebäude nun leer, mit<br />
dem scheinbar niemand etwas<br />
anzufangen weiß. Doch beginnen<br />
wir die Geschichte beim<br />
Anfang. Genau gesagt im Jahr<br />
1970. Da das Schwimmen im<br />
Freibad Oberwart natürlich nur<br />
an schönen, warmen Sommertagen<br />
möglich war, entschloss<br />
sich die Stadtgemeinde Oberwart<br />
in diesem besagten Jahr,<br />
ein Hallenbad mit Sauna um<br />
circa zwölf Millionen Schilling<br />
westlich des Freibades zu<br />
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Nach der Schließung des Hallenbades<br />
in Oberwart im Jahr 1984 wurde das<br />
Gebäude zu einem Supermarkt umgebaut.<br />
Seit 2017 steht es leer. Was<br />
damit passiert, ist nicht geklärt<br />
errichten. Vermutlich war man<br />
in Oberwart auch deshalb so<br />
dahinter, weil auch Pinkafeld<br />
ein Hallenbad errichtete und<br />
da wollte die Gemeinde natürlich<br />
nachziehen.<br />
1972 war das Oberwarter Hallenbad<br />
schließlich fertiggestellt<br />
und am 30. April 1973 wurde<br />
es offiziell eröffnet.<br />
Durch die Schwimmmöglichkeit<br />
im Innenbereich konnten<br />
nun, unabhängig von der<br />
Witterung, sogar im Frühjahr<br />
und im Herbst je zwei Kurse<br />
für Erwachsene veranstaltet<br />
werden. Überdies wurden für<br />
Kinder in der schulfreien Zeit<br />
fast laufend Schwimmkurse im<br />
Hallenbad durchgeführt.<br />
Probleme von Anfang an<br />
Schon nach der Eröffnung<br />
des Hallenbades machte die<br />
Wasseraufbereitung mit der<br />
Aufheizung große Probleme.<br />
Auch die Fußbodenheizung<br />
fiel aus.<br />
Diese technischen Mängel<br />
hatten solch enorme Heizkosten<br />
verursacht, sodass die<br />
Fußbodenheizung nie wieder in<br />
Betrieb genommen wurde.<br />
Damalige Besucher berichten<br />
heute noch, dass dieses Hallenbad<br />
eine reine Schwimmhalle,<br />
aber keine Wohlfühloase war,<br />
wo man gerne seine Freizeit<br />
verbrachte. Deshalb wichen<br />
viele Oberwarter nach Pinkafeld<br />
aus, da das Hallenbad dort<br />
eher den Wünschen der Badegäste<br />
entsprach. In Oberwart<br />
wurden die Besucherzahlen<br />
immer weniger. In einer Aussendung<br />
ersuchte der damalige<br />
Bürgermeister Ignaz Pieler<br />
1982 die Bevölkerung, das<br />
Oberwarter Hallenbad mehr zu<br />
benützen und merkte an, dass<br />
ohne die Schuljugend der Weiterbestand<br />
dieser Schwimmmöglichkeit<br />
nicht vertretbar sei.<br />
Immerhin wurde das Stadtbudget<br />
in diesem genannten Jahr<br />
mit zwei Millionen Schilling<br />
durch das Hallenbad belastet.<br />
Doch nicht alles war schlecht<br />
an dieser Einrichtung. Immerhin<br />
erreichte die Oberwarter<br />
Schwimmunion beim Burgenländischen<br />
Hallenschwimmcup<br />
Spitzenplätze. Dies war in<br />
erster Linie auf die intensiven<br />
Schwimmtrainings zurückzuführen,<br />
die jeden Montag,<br />
wenn das Hallenbad für die<br />
Besucher geschlossen war,<br />
stattfanden.<br />
Wir bringen<br />
Naturstein in<br />
Form.<br />
stein-schwarz.com<br />
Der Anfang vom Ende<br />
Nachdem 1981 auch das<br />
Becken undicht geworden<br />
war, tauchte die Idee auf, das<br />
Hallenbad zumindest über die<br />
Sommermonate zu schließen.<br />
Doch das war auch keine<br />
Lösung, denn die Erhaltungskosten<br />
liefen zum größten Teil<br />
weiter. Schließlich überlegten<br />
die Gemeindevertreter auch,<br />
das Becken zuzuschütten und<br />
das Hallenbad zu einem Festund<br />
Mehrzwecksaal inklusive<br />
Bühne umzubauen. Die Umbaukosten<br />
hätten sich durch<br />
den Wegfall der Erhaltungskosten<br />
des Hallenbades schnell<br />
amortisiert. Am Ende wurde<br />
auch diese Idee nicht realisiert.<br />
Das Aus für das Hallenbad<br />
Oberwart kam im Jahr<br />
1984. In den Aluwänden des<br />
Beckens wurden Lochfraßstellen<br />
entdeckt, wo das Wasser<br />
versickerte.<br />
Genaue Untersuchungen<br />
brachten keine schlüssige<br />
Erklärung. Einige Fachleute<br />
meinten, der Sandkörper um<br />
dieses Becken hätte den Lochfraß<br />
verursacht. Andere gaben<br />
dem Kriechstrom der nahegelegenen<br />
Trafostation eine Teilschuld<br />
an diesem Lochfraß.<br />
Eine genaue Ursache wurde<br />
nie gefunden. Eine Generalsanierung<br />
des Hallenbades<br />
schien in jedem Fall aber finanziell<br />
nicht vertretbar. 1984<br />
kam das Ende. Das Hallenbad<br />
Oberwart wurde geschlossen<br />
und damit war es Geschichte.<br />
Der Saunabereich und auch<br />
das Buffet blieben weiterhin<br />
in Betrieb und sind es heute<br />
noch. Dieser Bereich wurde<br />
abgegrenzt und ist heute frei<br />
zugänglich bzw. über das Freibad<br />
erreichbar.<br />
Was tut man mit einem<br />
stillgelegten Hallenbad?<br />
Ein Mieter für das leere<br />
Hallenbad-Objekt war sehr<br />
schnell gefunden. Am 20.September<br />
1984 unterzeichnete<br />
die Gemeinde Oberwart einen<br />
Mietvertrag mit der Firma<br />
SEIT 1936<br />
Merkur auf unbestimmte Zeit.<br />
Der monatliche Mietzins<br />
betrug 25.000 Schilling. Der<br />
Vertrag war mit der Klausel<br />
versehen, dass die Firma Merkur<br />
das Objekt an alle Unternehmen<br />
des Karl Wlaschek<br />
übertragen kann. Bekanntlich<br />
war dies dann über Jahrzehnte<br />
der Standort verschiedener<br />
Supermärkte. Zuletzt des<br />
Penny-Marktes. Genau genommen<br />
bis zum Jahr 2017.<br />
Da erbaute der Konzern eine<br />
größere Penny Filiale ein paar<br />
Meter südlich gelegen.<br />
Der alte Penny Markt bzw.<br />
das ehemalige Hallenbad<br />
steht heute noch leer. Über<br />
die Nutzung wird viel diskutiert.<br />
Womöglich wäre dies<br />
ein Thema für den Oberwarter<br />
Kulturausschuss, doch noch<br />
einmal über den Vorschlag<br />
einer Kulturhalle nachzudenken.<br />
Ein Hallenbad wird daraus<br />
aber mit Sicherheit nicht mehr<br />
entstehen.<br />
DIE WELLNESS-OASE IN DEN<br />
EIGENEN VIER WÄNDEN<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
21
Foto © Baumfreunde OW<br />
Foto © Wir fürs Tier<br />
*<br />
Baumfreunde Oberwart<br />
Ohne Bäume kein Leben – die Serie zur<br />
Bewusstseinsbildung für mehr Baumschutz<br />
BÄUME und Kinder<br />
Vom Glück, mit Bäumen aufzuwachsen!<br />
Noch vor wenigen Jahrzehnten waren unsere burgenländischen Dörfer<br />
und Kleinstädte geprägt von Häusern mit Gärten, in denen Bäume allgegenwärtig<br />
und der sogenannte „Hausbaum“ keine Seltenheit waren.<br />
Neben dem Nutzen für alle boten sie den Kindern vielfältige Möglichkeiten<br />
für Sport und Spiel: zum Klettern, Verstecken, als Aufhängevorrichtung<br />
für Schaukeln und Hängematten, zum Erforschen von Kleinlebewesen<br />
usw. Und ein nahegelegener Wald war ohnehin der schönste<br />
Spielplatz, wo man herrliche Abenteuer erleben konnte.<br />
Heute werden Bäume trotz ihrer zahlreichen wichtigen Funktionen für<br />
Mensch und Natur als teilweise lästiges Hindernis wahrgenommen, das<br />
Pflege, Arbeit und Kosten verursacht. Demzufolge wird, vor allem im<br />
öffentlichen Raum – aber nicht nur – sinnlos und unbedacht gerodet,<br />
asphaltiert und betoniert, anstatt der Natur mehr Raum zu lassen.<br />
So wird der Generation von morgen gerade in Zeiten des Klimawandels<br />
und steigenden Umweltbewusstseins die Möglichkeit genommen,<br />
abseits vom eher theoretischen Biologieunterricht in der Schule Kenntnisse<br />
über und praktische Erfahrungen mit der Natur zu machen.<br />
Erfreulicherweise gibt es auch Gegenströmungen. Da erfahrungsgemäß<br />
immer weniger Kinder ins Freie und insbesondere in den Wald gehen,<br />
hat sich ausgehend von Deutschland und der Schweiz schon seit<br />
den 1980er-Jahren die sogenannte „Waldpädagogik“ entwickelt, deren<br />
Ziel es ist, mittels Spielen, Forschen und Entdecken eine praktische<br />
Ergänzung zum Biologieunterricht zu bieten.<br />
Durch diesen unmittelbaren Kontakt mit der Natur sollen das Umweltbewusstsein<br />
und das Verständnis für Schutz und Pflege des Waldes<br />
gefördert und geschult und der Wald als Quelle der Gesundheit und<br />
des psychischen Wohlbefindens erfahren werden. Clemens G. Arvay<br />
schreibt: „…die Arbeit macht mir im Grünen mehr Freude als im Büro<br />
…Ich bin davon überzeugt, dass wir mehr Büroarbeit im Freien erledigen<br />
und dass Lehrer mit ihren Schülern Unterricht im Wald oder Park<br />
abhalten sollten.“ (Clemens G. Arvay, Biophilia, München 2018, S.96)<br />
Der Biologe meint also, dass der Einfluss der Natur unsere Freude und<br />
Leistung bei der Arbeit sowie beim Lernen erhöht.<br />
Auch an manchen unserer Schulen hält diese Erkenntnis nach und<br />
nach Einzug. So gibt es z.B. im Wimmer Gymnasium Oberschützen<br />
schon seit einigen Jahren – nach dem Modell der Schweizer Waldwerkstatt<br />
– „Waldwochen“ (für Oberstufenklassen) und „Waldtage“ für die<br />
Kleineren. Eine Entwicklung, die, wie wir hoffen, bei der jungen Generation<br />
den positiven Zugang zur Natur verstärken und für den verantwortungsvollen<br />
Umgang mit ihr sensibilisieren wird. Denn schon Konfuzius<br />
meinte: „Wer einen Baum pflanzt, wird den Himmel gewinnen.“<br />
baumfreunde@gmx.at<br />
* Die Baumfreunde Oberwart ist eine überparteiliche und unabhängige<br />
private Initiative engagierter OberwarterInnen.<br />
22 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Mag. Brigitta<br />
Schoditsch<br />
„Wir fürs Tier“-Hundewanderung<br />
Wandern für Hund und Herrl<br />
Am 18. <strong>Oktober</strong> lädt der Tierschutzverein „Wir<br />
fürs Tier“ wieder zur Hundewanderung am<br />
Areal des KOI in Oberdorf ein.<br />
Die Hundewanderung um<br />
den Teich des Restaurants KOI<br />
in Oberdorf ist bereits lieb<br />
gewonnene Tradition. Auch<br />
heuer findet sie unter den vorgeschriebenen<br />
Sicherheitsmaßnahmen<br />
der Bundesregierung<br />
statt. „Und es wird sicherlich<br />
wieder ein toller Tag“, freut sich<br />
Alice Pichler, Veranstalterin<br />
„Wer in Österreich das freie<br />
Gewerbe des Hundetrainers<br />
bzw. der Hundetrainerin ausüben<br />
möchte, benötigt eigentlich<br />
keinerlei Qualifikation“,<br />
erklärt Carina Szauer aus<br />
Pinkafeld. Sie selbst darf sich<br />
„tierschutzqualifizierte Hundetrainerin“<br />
nennen, weil sie die<br />
dafür erforderliche Ausbildung<br />
absolviert hat, die vom Bundesministerium<br />
für Gesundheit ins<br />
Leben gerufen wurde, um die<br />
Qualität der Hundeausbildung<br />
zu verbessern. Veterinärmedizin,<br />
Ethologie und Verhalten,<br />
Ausbildung und Kognition<br />
sowie Recht und Mensch-Tier-<br />
Beziehung sind Inhalt einer<br />
zweiteiligen Prüfung. Daneben<br />
müssen auch praktische Aufgaben<br />
bewältigt werden. „Alle<br />
zwei Jahre muss ich 40 Fortbildungsstunden<br />
leisten und es<br />
Hundewanderung<br />
18. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>, 14-19 Uhr<br />
KOI – Kulinarik am Teich<br />
7501 Oberdorf, Teichwald 1<br />
www.wirfuerstier.at<br />
und Obfrau des Vereins „Wir<br />
fürs Tier“. Musikalisch wird<br />
wieder Sängerin Anita Wagner<br />
die Veranstaltung begleiten. Mit<br />
Carina Szauer steht auch eine<br />
tierschutzqualifizierte Hundetrainerin<br />
vor Ort zur Verfügung,<br />
die zahlreiche Tipps für einen<br />
stressfreien Umgang mit den<br />
vierbeinigen Lieblingen gibt.<br />
Gewaltfreie Hundeerziehung<br />
Warum beim Hundetraining auf das Siegel<br />
„tierschutzqualifiziert“ zu achten ist.<br />
Mag. Carina Szauer<br />
gibt auch Vor-Ort-Kontrollen.<br />
Erst dann wird die Lizenz für<br />
den Titel für weitere vier Jahre<br />
erweitert“, so Szauer.<br />
Carina Szauer wird an der<br />
Hundewanderung am 18.<br />
<strong>Oktober</strong> beim KOI in Oberdorf<br />
teilnehmen und steht allen<br />
Besucherinnen und Besuchern<br />
mit Rat und Tat zur Seite.<br />
www.deinhundetraining.at<br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />
Foto © Carina Szauer
UNTERNEHMEN SONNENERDE<br />
Mit SONNENERDE holen Sie<br />
das Beste aus der Erde. Wer<br />
sein Obst und Gemüse auf den<br />
fruchtbaren Erden von SON-<br />
NENERDE sät, bekommt nicht<br />
nur eine saftige und üppige<br />
Ernte. Diese ist auch noch voll<br />
mit Nähr- und Mineralstoffen,<br />
Spurenelementen und Vitaminen.<br />
Gerade jetzt brauchen wir<br />
ein starkes Immunsystem. Das<br />
beginnt bei SONNENERDE!<br />
Mit SONNENERDE gestärkt<br />
Forschungsarbeit betreibt Gerald<br />
Dunst, Gründer und Inhaber des<br />
Riedlingsdorfer Erden-produzierenden<br />
Betriebes SONNENERDE,<br />
ja permanent. Sein großer Durchbruch<br />
gelang ihm aber bereits<br />
vor Jahren mit der Erfindung der<br />
Pflanzenkohle-Produktionsanlage.<br />
Diese ist dafür verantwortlich,<br />
dass SONNENERDE zu Recht von<br />
sich behaupten kann, die fruchtbarste<br />
Erde unter der Sonne<br />
(Terra Preta) zu erzeugen.<br />
Die derzeitige Weltlage zeigt<br />
uns, wie wichtig es ist, gesunde<br />
Lebensmittel im eigenen Garten<br />
oder am Balkon anzubauen.<br />
Regionalität und Umweltschutz<br />
sind wichtig wie nie zuvor. Dazu<br />
möchte auch SONNENERDE<br />
einen wichtigen Beitrag leisten.<br />
Wer auf Erden von SONNEN-<br />
ERDE baut, schützt das Klima<br />
und erntet Obst und Gemüse,<br />
das das Immunsystem und die<br />
Gesundheit stärkt.<br />
Nachhaltigkeit, Klimaschutz,<br />
Bio, Gesundheit<br />
In keinem einzigen SONNEN-<br />
ERDE-Produkt werden Sie Torf<br />
finden, denn der Abbau von Torf<br />
setzt das umweltschädliche CO2<br />
frei und ist somit mitverantwortlich<br />
für den Klimawandel.<br />
SONNENERDE hat sich voll und<br />
ganz dem Klimaschutz verschrieben<br />
und reduziert sogar<br />
durch die Pflanzenkohle in den<br />
Letzte Chance für den Rasen<br />
Im <strong>Oktober</strong> können Sie noch die Tage nutzen,<br />
um den Rasen anzulegen.<br />
Auch der Rasen braucht Nährstoffe,<br />
damit er wächst und gedeiht.<br />
Aus diesem Grund wurde<br />
bei SONNENERDE die Rasenerde<br />
entwickelt. Diese Erde ist<br />
außerdem nahezu unkrautfrei.<br />
Foto © zVg<br />
SONNENERDE steht für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Gesundheit<br />
Wie Sie den Rasen richtig<br />
anlegen und welche Tipps es bei<br />
SONNENERDE sonst noch für<br />
den Garten gibt, finden Sie auf<br />
www.sonnenerde.at/de/ erdgefluester<br />
Erden den Kohlenstoffgehalt in<br />
der Atmosphäre. Wer Erden von<br />
SONNENERDE verwendet, ist somit<br />
automatisch Klimaschützer.<br />
Die Erden von SONNENERDE<br />
werden sogar Jahr für Jahr<br />
fruchtbarer. „Hochbeete, die mit<br />
unserer Bio Hochbeeterde oder<br />
mit der Bio Schwarzerde aufgefüllt<br />
werden, erzielen nährstoffreiche<br />
Spitzenerträge. Mehr bio<br />
und klimafreundlicher geht es<br />
nicht“, ist Gerald Dunst selbst<br />
immer wieder begeistert.<br />
Was auch immer Sie auf den Erden<br />
von SONNENERDE anbauen,<br />
ob auf Rasenerde, Humus,<br />
Kompost uvm. – das Ergebnis<br />
ist gesund für Sie und unsere<br />
Umwelt.<br />
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Unser Videokanal<br />
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Bäume in der Stadt<br />
Bäume sind gerade in der<br />
Stadt besonders wichtig –<br />
für die Atmosphäre, für die<br />
Tiere, für den Sauerstoff, die<br />
Beschattung, die Abkühlung<br />
und vieles mehr. Doch<br />
leider wurde gerade in den<br />
letzten Jahren vermehrt<br />
Boden versiegelt, Bäume<br />
umgeschnitten oder sie<br />
bekommen durch den vielen<br />
Asphalt keinen Raum, um<br />
zu wachsen. Gerald Dunst<br />
ist auf das neueste Produkt<br />
von SONNENERDE besonders<br />
stolz, denn dieses<br />
spricht vor allem Gemeinden<br />
an, die den Baumbestand in<br />
den Städten erhalten bzw.<br />
kräftigen wollen. Auf Basis<br />
von Pflanzenkohle wurde<br />
ein Substrat entwickelt,<br />
das die nächsten 200 Jahre<br />
stabil ist und den Baum<br />
kräftigt. Dieses Substrat<br />
wird in Steinhohlräumen<br />
angewendet und ist besonders<br />
bei Parkanlagen, auf<br />
Parkplätzen und dergleichen<br />
zu empfehlen, um<br />
den Baumbestand dort zu<br />
erhalten. Nähere Infos bei<br />
SONNENERDE.<br />
Interessant für<br />
Gemeinden!<br />
OKTOBER <strong>2020</strong><br />
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23
Fotos © Olga Seus<br />
Das Leben genießen<br />
Hartberg Umgebung – der Name besagt schon, dass diese Gemeinde an einer anderen, nämlich<br />
Hartberg orientiert ist. Hartberg Umgebung umfasst etwa 2.170 Einwohner, aufgeteilt auf die<br />
sechs Katastralgemeinden Flattendorf, Löffelbach, Schildbach, Wenireith, Mitterdombach und<br />
Siebenbrunn auf einer Fläche von rund 30 Quadratkilometern. Olga Seus<br />
Neben dem etwas sperrigen<br />
Namen hat die Gemeinde<br />
Etliches zu bieten: Als Teil der<br />
Wirtschaftsregion Hartberg<br />
beherbergt sie viele kleine und<br />
mittlere Betriebe. Wohnbau ist<br />
gefragt, voll aufgeschlossene<br />
Grundstücke sind noch frei:<br />
„Wir haben hier alles: einerseits<br />
die Stadtnähe, andererseits<br />
die ländliche Idylle“, so<br />
Bürgermeister Herbert Rodler.<br />
Infrastrukturell hat man in<br />
Schildbach etliche Läden,<br />
Hartberg Umgebung hat in<br />
Mitterdombach einen Kinder-<br />
Eurogast Interex<br />
Ihr regionaler Großhändler<br />
Die Geschäftsführer<br />
Stefan und Herbert<br />
Jagerhofer und<br />
Marketing-Chefin<br />
Judith Fasching<br />
empfehlen den<br />
Prosecco<br />
VILLA SANDI<br />
Als Großhandelsunternehmen mit Sitz in der Oststeiermark ist<br />
es unser Anliegen, Gastronomen und Veranstalter in der Oststeiermark,<br />
dem Südburgenland und dem südlichen Niederösterreich<br />
durch unseren Rundum-Service zu versorgen.<br />
Seit fast 50 Jahren ist unser Familienbetrieb<br />
in der Region verankert. Mit einem Sortiment,<br />
das rund 12.000 Artikel umfasst, können wir<br />
unsere Kunden aus der Gastronomie, Hotellerie<br />
und Großverbraucher mit allem versorgen,<br />
was ihr Herz begehrt. Unser Außendienst<br />
ist gerne bei Kunden vor Ort und berät über<br />
Liefermöglichkeiten und unser Sortiment. Vor<br />
allem in den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld,<br />
24 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Oberwart und Güssing ist Eurogast Interex der<br />
zuverlässige Partner für Cafés, Pubs, Diskotheken,<br />
Restaurants und Hotels, aber auch für<br />
Kantinen und Vereine. Regionalität, gelebte<br />
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bei größtmöglicher Sortimentsvielfalt und die<br />
1A-Zustellung sind unsere Stärken. Dies wird<br />
durch die Treue und das Vertrauen unserer<br />
Kunden täglich bewiesen. Danke!<br />
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Foto linke Seite: Burg Neuberg thront über Löffelbach. Fotos diese Seite: das Gemeindeamt und das Schulhaus Flattendorf<br />
garten mit heilpädagogischem<br />
Kindergarten. Vor ein paar<br />
Jahren wurde der allgemeine<br />
Teil um eine zweite Gruppe<br />
erweitert, sodass im Gesamten<br />
knapp 100 Betreuungsplätze<br />
zur Verfügung stehen, Nachmittagsbetreuung<br />
ist natürlich<br />
möglich.<br />
Die Volksschulkinder aus<br />
Wenireith mit Totterfeld und<br />
die aus Schildbach gehören<br />
vom Schulsprengel nach Hartberg,<br />
alle anderen gehen in die<br />
gemeindeeigene Volksschule<br />
nach Flattendorf. Diese wurde<br />
in den Sommerferien um einen<br />
fünften Klassenraum erweitert:<br />
„Manche der über 70 Schüler<br />
benötigen Spezialbetreuung,<br />
daher war der Zubau nötig“,<br />
so der Bürgermeister. Auch<br />
was die Technologie betrifft, ist<br />
Hartberg Umgebung auf dem<br />
besten Weg: Der Glasfaserausbau<br />
soll innerhalb der nächsten<br />
zwei Jahre mit allen benötigten<br />
Zuleitungen abgeschlossen sein.<br />
Geschichtsträchtige<br />
Mauern<br />
Schaut man auf die Website<br />
von Hartberg Umgebung,<br />
sieht man im Logo die Burg<br />
Neuberg, die zeitweise sogar<br />
als Gemeindenamensgeber im<br />
Gespräch war. Die im 12. Jahrhundert<br />
errichtete Burg leitet<br />
ihren Namen vom ehemaligen<br />
Besitzer Gottschalk von<br />
Neitberg ab. Nîtperg/Neitberg<br />
bedeutet in etwa ‚Trutz- bzw.<br />
Kampfburg‘. Nach einer bewegten<br />
Geschichte – so ging<br />
die Burg zwischenzeitig in den<br />
Besitz der Stubenberger über<br />
– ist sie heutzutage im Privatbesitz<br />
und nicht der Öffentlichkeit<br />
zugänglich. Doch als<br />
Wahrzeichen ist sie von weithin<br />
zu sehen. Auch ins Gemeindewappen<br />
ist der silberne Wolf<br />
der Neuberger als nunmehr<br />
goldener Wolf eingegangen.<br />
In Löffelbach gibt es Überreste<br />
eines alten römischen Landsitzes,<br />
genannt ‚Villa Rustica‘.<br />
bitte umblättern >><br />
Der Name Postl steht für Waldarbeit<br />
Karl Postl ist Ihr verlässlicher Partner in der Holzernte!<br />
Ein gepflegter Wald ist auf vielen Ebenen<br />
eine Wertanlage – auch ökonomisch und<br />
ökologisch. Für den Besitzer, für die nächste<br />
Generation und die Umwelt. Als Experten für<br />
Forstwirtschaft unterstützen wir Gemeinden,<br />
Forstbetriebe und private Waldbesitzer bei der<br />
nachhaltigen Pflege und Nutzung ihrer Wälder.<br />
Kompletter Service aus einer Hand<br />
Wir bieten unseren Kunden das „Rundum-Sorglos-Paket“.<br />
Das bedeutet: von der<br />
Auszeige (dem Markieren der Bäume für die<br />
Schlägerung), der Ernte bis hin zur Vermarktung.<br />
Wir arbeiten mit mehreren Holzhändlern<br />
Hand in Hand, um das Holz unserer<br />
Kunden rasch und regional zu vermarkten.<br />
Wir lieben, was wir tun<br />
Wald ist nicht nur unser Arbeitsplatz, sondern<br />
unsere Leidenschaft. Wir wollen gemeinsam<br />
mit unseren Kunden Durchforstungsrückstände<br />
aufholen und Werte für Generationen<br />
schaffen. Dabei ist es uns besonders wichtig,<br />
boden- und umweltschonend zu arbeiten.<br />
Mit unserer modernen Erntetechnik sind wir<br />
bestens dafür ausgerüstet.<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
25
Fotos © Olga Seus<br />
REPORTAGE<br />
Die Villa Rustica. Heute sieht man nur einen Teil der ursprünglichen Grundmauern. Bürgermeister Herbert Rodler ist stolz auf dieses historische Kulturgut<br />
Was heute sichtbar ist, lässt<br />
erahnen, welch herrschaftlicher<br />
Sitz hier im 4. Jahrhundert<br />
n.Chr. erbaut wurde, gleichwohl<br />
man nur einen Teil der<br />
wirklichen Grundmauern sieht:<br />
Neuere Forschungen haben<br />
ergeben, dass die ursprüngliche<br />
Anlage weitaus größer war, sich<br />
in die angrenzenden Felder bis<br />
hinunter zum Bauernhof zog.<br />
Das, was man besichtigen kann,<br />
sind mit modernen Steinen<br />
wieder aufgebaute Mauern auf<br />
den zunächst angenommenen<br />
Grundrissen der Originalfundamente.<br />
Ursprünglich war die<br />
Anlage bei ihrer Vollendung<br />
2002 zeitlich begrenzt gedacht,<br />
blieb wegen großer Beliebtheit<br />
bestehen und gehört inzwischen<br />
fest zum kulturellen Erbe<br />
der Gemeinde. Nun ist geplant,<br />
elektronischen Strom zu den<br />
Mauern zu legen, um so die<br />
Villa Rustica nachts anstrahlen<br />
zu können. Zudem benötigt das<br />
Mauerwerk eine grundlegende<br />
Sanierung. Um das zu stemmen,<br />
ist ein bereits bewilligtes<br />
LEADER-Projekt eingereicht<br />
worden, was eine 60-prozentige<br />
Bezuschussung der Kosten<br />
durch Land, Bund und die EU<br />
bedeutet.<br />
Ein Bürgermeister, der<br />
seine Gemeinde liebt<br />
Überwacht und ausgeführt<br />
werden die meisten Arbeiten<br />
vom Verein „Villa Rustica“,<br />
26 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
nur einem von vielen Vereinen,<br />
die das Gemeinschaftsgefühl<br />
der Gemeinde bzw. vor allem<br />
das der jeweiligen Katastralgemeinde<br />
prägen. So gibt<br />
es beispielsweise sowohl in<br />
Schildbach als auch in Mitterdombach<br />
eine freiwillige<br />
Feuerwehr. „Wir sind schon<br />
gut zusammengewachsen,<br />
aber wir müssen weiter daran<br />
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arbeiten, eine Gemeinschaft<br />
zu bilden“, so Bürgermeister<br />
Herbert Rodler. Seit etwas<br />
mehr als einem Jahr ist er nun<br />
neben seiner Landwirtschaft<br />
das Gemeindeoberhaupt,<br />
was eigentlich nie sein Plan<br />
war: „Niemand wird geboren,<br />
um Bürgermeister zu werden“<br />
erinnert er sich zurück,<br />
„aber irgendeiner musste es ja<br />
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machen.“ Was nicht heißen<br />
soll, dass er seinen Job nicht<br />
mit Freude macht. Im Gespräch<br />
wird klar, dass er seine<br />
Gemeinde liebt und gerne für<br />
sie da ist: „Man kann hier viele<br />
schöne Momente erleben. Viele<br />
Leute sind genau wie ich hier<br />
gerne daheim. Man muss nicht<br />
die weite Welt sehen, um das<br />
Leben zu genießen.“<br />
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REPORTAGE<br />
Naturstein, der begeistert<br />
Das oststeirische Familienunternehmen Scherf gehört zu den führenden Anbietern von Sand<br />
und Natursteinprodukten in ganz Europa. Die Leidenschaft dafür überträgt sich auch auf die<br />
Kunden, denn es gilt: „Entdecken Sie mit uns besondere Unikate der Natur“.<br />
„Wir denken an Lösungen und<br />
nicht an Umsätze.“ So sieht das<br />
Unternehmen Scherf aus Flattendorf<br />
bei Hartberg die Zusammenarbeit<br />
mit den Kunden. Qualität<br />
und ständige Weiterentwicklung<br />
stehen im Vordergrund. Alle Rohstoffe<br />
kommen aus Europa. Die<br />
größte Menge aus Österreich und<br />
den angrenzenden Ländern. Das<br />
ist eine Ausnahme im Natursteingeschäft,<br />
die Transportwege<br />
werden dadurch massiv verkürzt.<br />
Scherf beliefert ein dichtes Händlernetz.<br />
In Flattendorf bietet das<br />
Unternehmen auch einen Werksverkauf<br />
an. Was mit einer kleinen<br />
Sandgrube begann, hat sich heute<br />
zu einem europaweit agierenden<br />
Anbieter von Sand und Naturstein<br />
entwickelt. Das Sortiment<br />
reicht vom klassischen Spielsand<br />
über Gesteinskörnungen für den<br />
Garten- und Landschaftsbau bis<br />
hin zu patentierten Steinkorbsystemen.<br />
Scherf versteht sich als<br />
Spezialist, der für jede Anwendung<br />
das genau passende Produkt<br />
herstellt. Das Know-How und die<br />
Flexibilität machen Scherf auch<br />
zum Ansprechpartner für Sonderwünsche,<br />
wie z.B. Sand für die<br />
weltbesten Sandskulpturenbauer.<br />
„Sand und Naturstein sind Erdgeschichte<br />
zum Angreifen. Sie<br />
wecken Emotionen und verbinden<br />
uns mit der Natur. Ich denke,<br />
auch das macht unsere Produkte<br />
so beliebt“, so Inhaber Jürgen<br />
8230 Hartberg | Flattendorf 4<br />
03332 632 43 | www.scherf.at<br />
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„W“einkaufstage in Hartberg<br />
Die Innenstadt bietet am Freitag, den 2. und<br />
Samstag, den 3. <strong>Oktober</strong> ein tolles Programm.<br />
2. & 3. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
So wird es am Freitag, 2. <strong>Oktober</strong><br />
in der Innenstadt von Hartberg<br />
einen langen Einkaufsabend<br />
bis 20 Uhr geben. Bei einem<br />
Einkauf von 18 bis 20 Uhr erhalten<br />
Sie in folgenden Firmen zu<br />
Ihrem Einkauf eine Flasche Wein<br />
der heimischen Winzer gratis (so<br />
lange der Vorrat reicht): Elektrofachgeschäft<br />
Blödorn, Cecil,<br />
comma, Esprit, Future fashion<br />
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Rindler, Salamander Schuhe,<br />
Leder Schuller, Street One,<br />
s’Oliver, Foto Toth.<br />
Am Samstag, 3. <strong>Oktober</strong>, haben<br />
Sie bis 17 Uhr die Möglichkeit,<br />
nach Herzenslust in der Innenstadt<br />
zu shoppen.<br />
Weitere Highlights: • Tolle Frühstücks-Angebote<br />
in den Hartberger<br />
Gastro-Betrieben • Weine<br />
in der Innenstadt vom Buschenschank<br />
Pack (Fr & Sa) und vom<br />
Buschenschank Schmallegger (Sa)<br />
• Kunst- & Handwerksmarkt<br />
• Straßentheater für Kinder: „La<br />
vita mi piaggio“, am Samstag bei<br />
freiem Eintritt am Hauptplatz<br />
• Jubiläumsfest: „40 Jahre Hartberger<br />
Bauernmarkt“, am 2. und<br />
9. <strong>Oktober</strong>.<br />
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SA, 3.10. Kunst- & Handwerksmarkt<br />
SA, 3.10. 10.30 Uhr, Straßentheater für Kinder:<br />
„La vita mi piaggio“, Eintritt frei!<br />
OKTOBER <strong>2020</strong><br />
27
Fotos © Nico Mü<br />
Erik Nachtmann ist 22 Jahre alt. Er lebt mit seinen Eltern Gabriele und Alexander in Kukmirn. Seine Identifikation mit Luigi, einer Spiel-Figur, ist nicht zu übersehen<br />
„Nenn mich ruhig Luigi“<br />
Eigentlich heißt er Erik. Erik Nachtmann. Und er ist 22 Jahre alt. Aber jeder, der Super Mario<br />
kennt, denkt sofort an Luigi, den schlanken Bruder des italienischen Klempners. Seit Jahren<br />
identifiziert sich Erik mit dieser Videospiel-Figur. Kleidet sich dementsprechend, trägt einen<br />
Bart wie Luigi und springt wie er durch die Gegend – auf dem Bauernhof seiner Eltern in Kukmirn.<br />
Inserat Ungewöhnlich in für der einen 22-Jährigen, Monatszeitung dieses intensive PRIMA:<br />
und fokussierte Interesse? Ja. Aber Erik erklärt<br />
ganz selbstverständlich: „Ich bin anders. Ich bin Asperger Autist.“ Nicole Mühl<br />
<strong>Ausgabe</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Vier Mal ist Gabriele Nachtmann<br />
mit ihrem Sohn Erik von<br />
Kukmirn nach Oberwart zum<br />
Media Markt ins eo gefahren,<br />
weil er die Nintendo-Switch<br />
für sein Super Mario Spiel kaufen<br />
wollte. Monatelang hatte er<br />
darauf gespart. Drei Mal sind<br />
sie ohne Spielkonsole wieder<br />
heimgefahren. Entweder war es<br />
Erik unmöglich, sich zwischen<br />
zwei Farbkombinationen zu<br />
entscheiden oder es lag einfach<br />
an den vielen Menschen, die<br />
Erik nervös machen. Beim<br />
vierten Anlauf hat es geklappt.<br />
Entwurf ¼ Seite: Querformat 195 x 57mm<br />
Für Erik ist ein solcher Handlunsgablauf<br />
eine Herausforderung,<br />
denn Erik ist Asperger<br />
Autist. Situationen, die ihn<br />
unter Druck setzen, sind für<br />
ihn kaum bewältigbar. Fluchtverhalten<br />
ist die Reaktion.<br />
„Oft ist es ihm schon zu viel,<br />
sich morgens zwischen Milch<br />
und Kakao zu entscheiden“,<br />
erzählt seine Mutter. Sie lasse<br />
dann die Situation einfach<br />
vorbeigehen. Alles andere verstärke<br />
nur den Druck für Erik<br />
und überfordere ihn völlig.<br />
Asperger Autismus bedeutet,<br />
28 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
PORTRÄT<br />
Foto © Nico Mühl<br />
Mag. Gerhard Kuich<br />
Geschäftsführer von VAMOS<br />
Verein zur Integration<br />
in Markt Allhau<br />
Herr Kuich, wie kann man sich das Leben eines Menschen<br />
mit der Diagnose Asperger vorstellen?<br />
Sie erleben die Reize von der Umwelt intensiver als wir. Sie haben auch keinen Filter wie wir.<br />
In ihrer Wesensart leben, denken und fühlen sie anders, als es die Gesellschaft gewohnt ist.<br />
Das Entscheidende in der Begleitung ist, dass wir das akzeptieren.<br />
dass Reize ungefiltert auf Erik einströmen<br />
und ihn förmlich erschlagen. Die Spannung<br />
lässt dann nicht ab von ihm. „Wenn<br />
ich mich unter Druck gesetzt fühle, habe<br />
ich Albträume, dass mir die Zähne ausfallen“,<br />
beschreibt Erik die Situation.<br />
„Eine spezielle Förderung wäre<br />
dringend notwendig“<br />
Im Kindergarten zeigten sich die ersten<br />
Auffälligkeiten bei Erik. „Dort hieß es,<br />
dass er ‚nicht normal‘ sei“, erzählt Gabriele<br />
Nachtmann. „Aber für mich war er<br />
normal. Er hatte halt nur Eigenarten. Ist<br />
etwa lieber am Boden herumgekrabbelt<br />
und wollte nie auf einem Sessel sitzen.“<br />
Dann kam die Volksschule. „Dort hatte er<br />
in den ersten beiden Jahren eine wirklich<br />
tolle Lehrerin, die seine Stärken – wie<br />
etwa seine Leidenschaft zur Biologie – erkannte<br />
und förderte. Danach ging es bergab“,<br />
erinnert sich Gabriele Nachtmann<br />
weiter. Erik wurde nach dem Sonderschullehrplan<br />
unterrichtet und schließlich<br />
nach dem Schwerstbehindertenlehrplan.<br />
Oft sei er davongelaufen von der Schule.<br />
„Ich wusste immer, dass mein Kind nicht<br />
dumm ist. Erik ist besonders und hätte<br />
eine spezielle Förderung gebraucht. Autistische<br />
Kinder haben eine Begabung. Aber<br />
diese muss erkannt und gestärkt werden“,<br />
sagt Gabriele Nachtmann. Heute ist Erik<br />
22 Jahre alt und arbeitet bei „Vamos – Verein<br />
zur Integration“ auf einem geschützten<br />
Arbeitsplatz in der Konditorei. Ein Segen,<br />
dass es diese Einrichtung gibt, fügt Gabriele<br />
Nachtmann hinzu. Während seine Mutter<br />
bitte umblättern >><br />
Was bedeutet eine andere Wesensart?<br />
Sie nehmen die Reize intensiver auf und haben andere Verarbeitungsprozesse. Sie sind<br />
angeblich weniger empathisch. Aber im Fall von Erik stimmt das nicht. Wir erleben ihn<br />
sehr empathisch. Er nimmt alle Einflüsse intensiv wahr und kann sie verarbeiten. Asperger<br />
ist so vielfältig und sehr schwer zu diagnostizieren. Man kann nicht alle über einen Kamm<br />
scheren. Asperger ist weder eine Krankheit noch eine Behinderung. Der Mensch ist einfach<br />
anders, als wir es gewohnt sind. Und die Gesellschaft hat Probleme, auf diese Andersartigkeit<br />
zu reagieren. Das Wesentliche ist, dass die Menschen angenommen werden und dass<br />
sie die Möglichkeit haben, diese Andersartigkeit entsprechend auszuleben.<br />
Aber für die Familie ist der Umgang schon schwer. Wie schaffen es diese?<br />
Es ist ganz schwierig, damit umzugehen. Aber auch hier kann man das nicht generalisieren.<br />
Das Autismus-Spektrum ist so breit. Das Entscheidende ist, dass wir lernen, die Dinge<br />
anzunehmen, wie sie sind. Man kann natürlich bei einer frühen Diagnose mit einer sozialen<br />
Interaktion und mit Therapien durchaus eine Angleichung dieser Wesensart an die gesellschaftlichen<br />
Notwendigkeiten erreichen. Allerdings ist das Entscheidende, dass jeder<br />
Mensch darauf angewiesen ist, so angenommen zu werden, wie er ist. Dann ist für uns<br />
alle eine Entwicklung möglich. Eltern, deren Kinder eine solche Diagnose haben, brauchen<br />
Information, Begleitung in der Weiterentwicklung der eigenen Beziehung mit dem Kind und<br />
Begleitung, um ein möglichst unkompliziertes Leben zu führen.<br />
Gibt es bei uns diese Stellen?<br />
Es wäre vernünftig, überregionaler zu agieren. Die klassischen Bundesländergrenzen müssten<br />
aufgehoben werden. Wir könnten beispielsweise gemeinsam Zentren errichten und<br />
dadurch könnten wir breiter agieren. Da ist noch viel Luft nach oben.<br />
Wo stoßen Sie und Ihre MitarbeiterInnen in Ihrer Arbeit an Ihre Grenzen?<br />
Wenn sich jemand in dem System, das wir bei Vamos bieten, nicht wiederfinden kann, dann<br />
sind wir nicht mehr die richtige Institution. Wenn wir dem Betroffenen nicht mehr guttun,<br />
müssen wir andere Möglichkeiten suchen und anbieten.<br />
Womit kann die Gesellschaft Inklusion erleichtern?<br />
Wir haben als Gesellschaft gelernt, Probleme individuell zu begreifen. Ich denke, es wäre<br />
wichtig, dass wir nicht das Individuum zu reparieren versuchen, sondern dass wir die Gesellschaft<br />
öffnen. Wir können Menschen, die eine unterschiedliche Wesensart haben, nicht soweit<br />
reparieren, dass sie in unsere Gesellschaft passen, sondern wir haben die Gesellschaft<br />
so zu orientieren, dass alle Menschen mitgenommen werden können. Der erste Schritt wäre<br />
wegzugehen von dem Gedanken der Verwertbarkeit des Menschen. Nehmen wir als Beispiel<br />
die Integration am Arbeitsmarkt her. Wenn wir Arbeit als zentrales Lebenskonzept für uns<br />
alle verstehen, dann sollte es möglich sein, alle Menschen in einen sinnvollen Arbeitszusammenhang<br />
in dieses Gesellschaftssystem einzubinden. Das rechnet sich wirtschaftlich<br />
natürlich nicht immer. Aber da müssten Fördersysteme greifen, die als solche wirklich auch<br />
für den Menschen selbst begriffen werden. Dann glaube ich, dass wir als Vamos – und das<br />
ist eigentlich das Ziel von uns – unnötig werden.<br />
OKTOBER <strong>2020</strong><br />
29
Fotos © Nico Mühl<br />
Wenn es um Luigi geht, passt Erik sofort Mimik und Gestik der Figur an. Sobald er von der Arbeit nach Hause kommt, begrüßt er sein Huhn, das er Corona nennt<br />
erzählt, hört Erik aufmerksam<br />
zu. Sein Blick ist gesenkt und<br />
seine Hände mit den schmalen<br />
langen Fingern hat er unter<br />
seine Oberschenkel geschoben.<br />
Je mehr Zeit vergeht, umso<br />
ruhiger wird er und umso mehr<br />
nimmt er am Gespräch teil. Bei<br />
seinem Lieblingsthema strahlt<br />
er: Super Mario.<br />
Die Identifizierung mit dem<br />
dünnen, beweglichen Bruder<br />
von Mario, der bekanntesten<br />
Videospiel-Figur von Nintendo,<br />
hat vor einigen Jahren begonnen.<br />
Erik taucht gern in die<br />
Figur des Luigi ein. Für ihn ist<br />
das mehr als ein Faible.<br />
Rituale geben Sicherheit<br />
Wenn Erik von der Arbeit nach<br />
Hause kommt, beginnt die<br />
optische Verwandlung. Blaue<br />
Hose, Hosenträger, grüne<br />
Kappe mit einem großen „L“<br />
darauf. Das ist die Kleidung,<br />
in der er sich wohlfühlt. Doch<br />
alles läuft nach einem strikten<br />
Ritual ab. „Zuerst begrüße ich<br />
meinen Hund, dann meine<br />
Henne. Danach muss ich<br />
sofort duschen“, erzählt Erik.<br />
Ohne diese Abfolge kann er<br />
sich nicht an den Tisch zum<br />
Essen setzen. „Weil sonst der<br />
Sessel verseucht ist“, sagt er.<br />
Sie arbeiten gerne<br />
mit alten Menschen?<br />
-lich willkommen im<br />
Diakoniezentrum<br />
Oberwart<br />
Erik weiß, dass er „anders“ ist.<br />
Er fühle sich auch so. Verspielt<br />
sei er, sagt er von sich. „Ich<br />
habe gemerkt, dass ich meine<br />
Persönlichkeit nicht geändert<br />
habe, seit ich ein Kind bin“,<br />
fügt er nach einer kurzen Pause<br />
hinzu. Aber seine Freunde<br />
akzeptieren das, sagt er. Wenn<br />
er versehentlich mit dem<br />
Namen seiner Lieblings-Comic-Figur<br />
angesprochen wird,<br />
strahlt er. „Du kannst mich<br />
weiterhin ruhig Luigi nennen“,<br />
sagt er dann.<br />
Laut Diagnoserichtlinien zeigen<br />
Asperger Autisten deutlich<br />
weniger Gestik und Mimik als<br />
andere Menschen. Nicht Erik.<br />
Wenn er von seinem Alter Ego<br />
redet, richtet er sich auf und<br />
hält dem Blick seines Gegenübers<br />
stand. Er lächelt dabei.<br />
Mehr als das. Eriks Körpersprache<br />
und sein Gesichtsausdruck<br />
sind enorm ausgeprägt.<br />
Sein Humor ist staubtrocken.<br />
Über sich selbst lacht er viel<br />
und gerne. Und über seine<br />
Mutter. Eriks trockene Kommentare,<br />
über die beide dann<br />
schmunzeln, zeigt, wie nah und<br />
eingespielt ihre Beziehung ist.<br />
Dass Asperger Autisten Ironie<br />
und Sarkasmus nicht verstehen,<br />
trifft auf Erik nicht zu.<br />
Im Gegenteil. Humor schätzt<br />
er auch an der Figur des Luigi.<br />
„Er ist witzig – und er hat<br />
einen tollen Bart“, sagt Erik.<br />
Dass sein eigener gut sitzt, ist<br />
ihm wichtig. Dafür inverstiert<br />
er am Tag etwa eine Stunde.<br />
Stärken nutzen<br />
Wie empathisch Erik ist und<br />
wie sehr er die Gestik anderer<br />
Menschen interpretieren kann,<br />
zeigt Erik in seinen Zeichnungen.<br />
„Comic-Strips“, sagt<br />
Gabriele Nachtmann, und<br />
blickt dabei mit einem Lächeln<br />
auf ihren Sohn. „Für mich ist<br />
es immer wieder erstaunlich,<br />
wie sehr er hier die Gestik der<br />
Figuren zum Ausdruck bringt,<br />
wo Menschen mit Asperger<br />
ja angeblich die Gestik und<br />
Mimik anderer nicht deuten<br />
können“, sagt sie. Nicht einmal<br />
Sprechblasen seien notwendig,<br />
um die Geschichten, die er<br />
zeichnet, zu verstehen. Ein Beweis<br />
dafür, dass man nicht alle<br />
Menschen mit Asperger über<br />
einen Kamm scheren könne,<br />
betont sie. Jeder Mensch sei<br />
eben einzigartig und besonders.<br />
Glücklich wäre Sie sie, arbeiten wenn gerne diese<br />
Begabung weiterhin mit alten Menschen? forciert<br />
werden könnte. -lich Doch willkommen dabei im<br />
Diakoniezentrum<br />
stehe sich Erik selbst Oberwart im Weg.<br />
„Er zeichnet nur wann er will<br />
und was er will“, sagt sie. Alles<br />
andere ist für ihn wieder zu<br />
viel Druck.<br />
Bei Vamos ist er gerne. Vamos<br />
gehört zu seiner Routine.<br />
Den Wunsch, dass er jemals<br />
einen Beruf erlernen und<br />
einer Arbeit nachgehen kann,<br />
30 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
LEBEN MIT ASPERGER<br />
PORTRAIT<br />
Zeichnung Erik Nachtmann<br />
Erik zeigt eine starke Mimik – anders als es oft bei Asperger diagnostiziert wird. Zeichnen ist eine besondere Begabung von Erik. Besonders gerne malt er Comics<br />
hat Gabriele Nachtmann<br />
schon lange aufgegeben. „Ich<br />
habe aber einmal von Unternehmen<br />
gelesen, die gerade<br />
Menschen mit Asperger für<br />
ganz bestimmte Detailarbeiten<br />
beschäftigen, weil diese<br />
oft eine Inselbegabung haben.<br />
Solche Unternehmen konzentrieren<br />
sich auf die Stärken des<br />
Einzelnen“, sagt sie. Für Erik<br />
sei eine solche Perspektive unrealistisch.<br />
Besser als ihr Mann<br />
kann sie die Grenzen von Erik<br />
akzeptieren. Aber es braucht<br />
viel Geduld. Und manchmal<br />
hilft ihr nur eine Portion<br />
Humor diese aufzubringen.<br />
Dann etwa, wenn sie dreimal<br />
umsonst mit Erik in ein Geschäft<br />
fährt, bis er es endlich<br />
schafft, eine Kaufentscheidung<br />
zu treffen oder sich an der Kassa<br />
anzustellen. „Da hat er dann<br />
echt Glück, dass das Eis im eo<br />
so gut ist und ich das als eine<br />
kleine Entschädigung sehe“,<br />
sagt sie trocken. Erik lacht.<br />
Wo‘s wächst? Natürlich bei Loidl!<br />
Seit 1965 besteht der Familienbetrieb Loidl in Kaindorf bei Hartberg.<br />
Gartengestaltung inklusive Planung, Beratung und Durchführung<br />
sowie eine große Produktvielfalt mit einem umfangreichen Fachwissen<br />
sind der Garant für die Zusammenarbeit mit dem Kunden.<br />
Der Einkaufsgarten<br />
Unser Einkaufsgarten bietet<br />
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können Kunden aus einem<br />
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werden die Pflanzen<br />
nützlingsschonend produziert.<br />
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Ob Neuerrichtung oder Revitalisierung,<br />
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selbst kultivieren.<br />
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Loidl – ein traditioneller Familienbetrieb<br />
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Fotos © zVg<br />
OKTOBER <strong>2020</strong><br />
31
REPORTAGE ROADRUNNER<br />
Autotuning-Szene<br />
Vier Räder und<br />
zwei Gesichter<br />
Für Oberwart ist die Problematik nicht neu. Bereits vor Jahren sah sich<br />
die Stadtpolitik mit dem Umstand der Beschwerden über sogenannte<br />
„Roadrunner“ konfrontiert. Nach dem Corona-Lockdown gab die Autotuning-Szene<br />
heuer ein neues, lautes Lebenszeichen von sich, sehr<br />
zum Leidwesen der Bevölkerung. Aber wer steckt eigentlich hinter den<br />
Unruhestiftern auf vier Rädern? <strong>prima</strong>! hat sich umgeschaut und wurde<br />
fündig. Eva Maria Kamper<br />
Ein Knall aus dem Auspuff,<br />
ohrenbetäubendes Quietschen<br />
der Reifen, dezenter Gestank<br />
nach Gummi und abschließend<br />
kreischende Motoren<br />
mit der Drehzahl am Limit.<br />
Die Lautstärke über 100 Dezibel.<br />
Blutjunge Menschen, die<br />
mit technisch veränderten,<br />
viel zu starken Autos in und<br />
rund um Oberwart ihr Revier<br />
markieren. Und dabei einiges<br />
an Lärm produzieren und auf<br />
<strong>Oktober</strong><br />
2. - 4. | 9. - 11.<br />
23. - 25.<br />
geöffnet<br />
Reservierung unter 0664 325 90 25<br />
eva.weinek@aon.at<br />
Orten ihrer Treffpunkte Müllberge<br />
hinterlassen.<br />
Unter dieser Szenerie stöhnt<br />
die Oberwarter Bevölkerung<br />
seit Anfang des Jahres ein weiteres<br />
Mal. Bereits 2009 – 2015<br />
sind Jugendliche mit ihren<br />
aufgemotzten Autos auf dem<br />
Parkplatz der Badgasse ungut<br />
aufgefallen und haben vom<br />
Bürgermeister ein Park- und<br />
Aufenthaltsverbot kassiert.<br />
Diese sogenannten Roadrunner<br />
sind nun wieder am Start,<br />
und halten – gruppiert und<br />
auf mehreren Hotspots verteilt<br />
– auch die Exekutive auf<br />
Trab. Beinahe 600 Anzeigen<br />
wurden seit Anfang des Sommers<br />
erstattet, zwei Dutzend<br />
Kennzeichen und mehrere<br />
Führerscheine abgenommen.<br />
Eine hohe Kontrolldichte der<br />
Polizei soll dafür sorgen, dass<br />
vor allem den „Unbelehrbaren“<br />
der Spaß entzogen wird.<br />
Denn dieses „Hobby“ geht ins<br />
Geld.<br />
Illegale Umbauten<br />
„In der Regel sind die technischen<br />
Umbauten an den KFZ<br />
meistens illegal. Da werden<br />
Klappen in die Auspuffeinlagen<br />
eingebaut oder Änderungen an<br />
der technischen Ausführung<br />
getätigt, wobei lautstarke Zündungen<br />
entstehen. Ein Klassiker<br />
ist auch das Tieferlegen des<br />
Fahrwerkes. Oder Chipveränderungen,<br />
die die Motorenlautstärke<br />
illegal erhöhen können“,<br />
schildert Bezirkspolizeichef<br />
Oskar Gallop im Gespräch<br />
mit dem <strong>prima</strong>! <strong>Magazin</strong>. Man<br />
habe sich demnach mit der<br />
Stadt Oberwart und der Bezirkshauptmannschaft<br />
auf verstärkte<br />
Kontrollen und mit dem<br />
Technischen Dienst des Landes<br />
auf eine Kooperation geeinigt,<br />
um die „schwarzen Schafe“<br />
gezielt aus dem Verkehr zu<br />
ziehen. Denn es gab in der Tat<br />
einige Vorkommnisse, die eher<br />
an Actionfilmszenen erinnern<br />
als an die gängige Straßenver-<br />
kehrsordnung. „Anfang des<br />
Jahres haben sich zwei junge<br />
Fahrer am Abend ein Autorennen<br />
von Oberwart nach Pinkafeld<br />
geliefert. Mit weit über<br />
180 km/h. Man möchte gar<br />
nicht fertig denken, was da alles<br />
passieren kann. Die Haupttäter<br />
haben sich im Gespräch auch<br />
ziemlich uneinsichtig gezeigt.<br />
Dafür darf es keine Toleranz<br />
geben“, so Gallop. Auch fühle<br />
man sich den zahlreichen Anrainern<br />
verpflichtet, die einen<br />
hohen Leidensdruck aufgrund<br />
der Lautstärke haben. Berichten<br />
zufolge wurden kostspielig<br />
hochwertige Fenster in die<br />
Häuser eingebaut, um nicht<br />
völlig hilflos der Lärmbelastung<br />
ausgesetzt zu sein. Die Polizei<br />
hat sich aus psychologischer<br />
Sicht auch schon vergebens mit<br />
der Frage beschäftigt, ob man<br />
dem Problem nicht eher mit<br />
Sozialarbeitern begegnen soll,<br />
die für diesen „Erziehungsauftrag“<br />
der geeignetere Mediator<br />
32 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
Foto © LEXI<br />
REPORTAGE<br />
In diesem Fall ist das Foto mit den Jugendlichen nachgestellt. Die Roadrunner treffen sich auf öffentlichen Parkplätzen.<br />
Wichtigster Hotspot war der eo Parkplatz. Dieser wurde jedoch gesperrt, nachdem die Fassade bei einem Treffen<br />
beschädigt wurde<br />
wären als die Polizei. Denn die<br />
tatsächlichen Unruhestifter<br />
sind meistens auffallend junge<br />
Führerscheinneulinge.<br />
Affinität zu Autos noch<br />
nichts Verwerfliches<br />
„Grundsätzlich haben unsere<br />
Kontrollen dazu geführt, dass<br />
sich die Lage wieder entspannt<br />
hat, da wir bereits einen Großteil<br />
der illegalen Fahrzeuge<br />
identifizieren konnten. Und<br />
nach mehrfachen Geldbußen<br />
und Maßnahmen bis zur Kennzeichenabnahme<br />
und Führerscheinentzug<br />
spüren auch die<br />
Unbelehrbarsten, es tut weh.<br />
Wir verzeichnen auch weit<br />
weniger Anrainerbeschwerden.<br />
Mit der VHS zur Matura<br />
Im Herbst starten wieder neue<br />
Vorbereitungslehrgänge zur<br />
Berufsreifeprüfung und zur<br />
Studienberechtigungsprüfung bei<br />
den Burgenländischen Volkshochschulen.<br />
Sie sind modular aufgebaut<br />
und finden berufsbegleitend<br />
in Präsenz sowie online-unterstützt<br />
statt. Interessierte können<br />
sich bei einem kostenlosen Beratungsgespräch<br />
über Zugangsvoraussetzungen,<br />
die aktuellen<br />
Lehrgänge, Dauer, Kosten und<br />
Fördermöglichkeiten informieren.<br />
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0 26 82/ 61 363, bildungsberatung@<br />
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Damit das so bleibt, werden<br />
wir die Kontrollen auch beibehalten.<br />
Und dabei möchten<br />
wir betonen, dass wir nichts<br />
Verwerfliches daran finden,<br />
eine hohe Affinität zu Autos zu<br />
haben. Die Szene hat definitiv<br />
zwei Gesichter, da es genauso<br />
Mitglieder der Gruppe gibt, die<br />
ihre Fahrzeuge legal umbauen.<br />
Und wenn eine Veränderung<br />
legal durchgeführt wird,<br />
dann sagt keiner was gegen<br />
ein schickes Fahrzeug. Zum<br />
Problem wird es dann, wenn<br />
sich das Auto durch gesetzlich<br />
verbotene Umbauten zum<br />
Verkehrsrisiko entwickelt. Oder<br />
die Lärmbelastung unzumutbar<br />
und das überdimensionierte<br />
Potenzial des KFZ auf<br />
den öffentlichen Straßen mit<br />
überhöhter Geschwindigkeit<br />
benutzt wird“, so Gallop über<br />
die Haltung der Polizei.<br />
Gruppendynamik<br />
mit kleinstem<br />
gemeinsamen Nenner<br />
Perspektivenwechsel. Auf<br />
ihrer Suche nach waschechten<br />
„Roadrunnern“ trifft <strong>prima</strong>!<br />
eine bunte Gruppe gutgelaunter<br />
junger Menschen, die sich nach<br />
Feierabend mit ihren sichtlich<br />
teuren Autos auf einem<br />
Parkplatz zusammenfindet.<br />
Altersgruppe: 19-29. Berufsstand:<br />
Arbeiter, Angestellte<br />
und Studenten. Der „Schmäh“<br />
rennt und die meisten „Running-Gags“<br />
drehen sich um die<br />
Fahrzeuge. Nach dem ersten<br />
Gespräch wird schnell klar, dass<br />
sich hier Spreu vom Weizen<br />
trennen möchte. Man fühle sich<br />
zwar als Teil des gemeinsamen<br />
Ganzen der Oberwarter Autotuning-Szene,<br />
distanziere sich<br />
aber vehement von kopflosem<br />
und illegalem Verhalten. „In jeder<br />
Branche und Gesellschafts-<br />
bitte umblättern >><br />
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Sie wollen sich persönlich oder beruflich neu orientieren?<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
33
REPORTAGE ROADRUNNER<br />
schicht gibt es unterschiedliche<br />
Charaktere. So gibt es leider<br />
auch in der Autotuning-Szene<br />
ein paar Leute, die auf den Nervenkitzel<br />
angewiesen sind und<br />
die Aufmerksamkeit brauchen“,<br />
bedauert einer der Auto-Fans<br />
das schlechte Benehmen einiger<br />
Szene-Kollegen, die den Groll<br />
der Öffentlichkeit verursacht<br />
haben. „Mit einer gewissen<br />
Reife versteht man schon, dass<br />
man seinen Müll nicht liegen<br />
lässt oder in der Nacht lautstark<br />
durchs Ortsgebiet fährt, wo<br />
Leute schlafen wollen.“<br />
Das Auto ist der einzige gemeinsame<br />
Nenner. Darüber<br />
hinausgehend seien die Leute<br />
grundverschieden. Besonders<br />
die jüngeren Autobesitzer<br />
sollen für den schlechten Ruf<br />
verantwortlich sein. Prinzipiell<br />
seien Autorennen aber glücklicherweise<br />
eine Seltenheit in<br />
der Szene. „Vieles wurde von<br />
den Medien hochgebauscht“,<br />
beklagt ein Gruppenmitglied,<br />
„demnach wurden aber auch<br />
einige Autotuner aus den Nachbarbezirken<br />
wie Hartberg auf<br />
Oberwart aufmerksam, die aus<br />
Neugier herkommen und sich<br />
mit genügend Lärm bemerkbar<br />
machen. Dafür können wir<br />
auch nichts!“<br />
Auch der Verbannung vom eo-<br />
Parkplatz tritt die Gruppe mit<br />
Verständnis gegenüber. „Es ist<br />
einfach eskaliert. Nachdem der<br />
Corona-Lockdown überstanden<br />
war, haben wir uns ziemlich<br />
oft am Parkplatz getroffen.<br />
Und es wurden immer mehr<br />
Leute. Die Kennzeichen waren<br />
von Güssing, Hartberg über<br />
Wiener Neustadt, Wien bis<br />
nach Oberösterreich vertreten,<br />
sicher 80 bis 100 Autos. Ich<br />
hab damals noch zu meinem<br />
Kumpel gesagt: Genieß es, lang<br />
werden wir hier nicht mehr<br />
stehen dürfen, wir sind zu viele.<br />
Dass dann eine junge Fahrerin<br />
Jeder gesparte Cent wird in das Auto investiert<br />
aus Güssing unglücklicherweise<br />
in die Fassade des eo gekracht<br />
ist, war nur das Tüpfelchen auf<br />
dem i“, beschreibt einer der<br />
Fahrer die letzten Tage vor der<br />
abendlichen Sperre des eo-<br />
Parkplatzes.<br />
Kontrolldruck und<br />
Behördenwege<br />
Auch wenn die Fahrzeuge<br />
der Autotuner legal verändert<br />
und gesetzeskonform typisiert<br />
worden sind, müssen sie in der<br />
derzeit herrschenden, breit<br />
Heanznhof! Tradition, die man schmeckt<br />
Gastlichkeit und gute Küche nach alten, überlieferten Rezepten, dafür steht der Heanznhof in<br />
Bernstein. Wer hier einkehrt – ob allein oder im Zuge einer Feier – soll sich wie zu Hause fühlen.<br />
Der Heanznhof steht für Tradition<br />
und darauf ist Familie Frühwirth<br />
besonders stolz. Herzlichkeit in<br />
einem schönen, gemütlichen<br />
Ambiente, Gastlichkeit und gute<br />
Küche nach alten Rezepten – das<br />
macht den Gasthof mitten in<br />
Bernstein direkt an der B50 gelegen<br />
so besonders.<br />
Küchenchefin Ilse verleiht den alten<br />
Rezepten mit viel Feingefühl<br />
einen neuen Touch. Hans Walter<br />
betreut gemeinsam mit seinem<br />
Sohn Matthias den Service rund<br />
um den Gast. Für Feiern bietet<br />
der Gasthof Platz für 120 Gäste.<br />
Außerdem: Caterings aller Art<br />
und Essen auf Rädern Service!<br />
Besondere Termine<br />
Herbstbrunch: 11. Okt.<br />
Wildtage: 24. – 26. <strong>Oktober</strong><br />
und 31.<strong>Oktober</strong> – 1. November<br />
Burgenländisches Gansl:<br />
6. – 11. Nov. (auf Vorbestellung)<br />
Heanznhof Gourmetnacht:<br />
14. November<br />
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34 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
Foto © LEXI<br />
ROADRUNNER<br />
REPORTAGE<br />
Bezirkspolizei-Chef von Oberwart<br />
Oberstleutnant Oskar Gallop<br />
gestreuten Wachsamkeit der<br />
Polizei auch oftmals Kontrollen<br />
über sich ergehen lassen. „Es<br />
erzeugt schon eine gewisse<br />
Paranoia und es ist jedes Mal<br />
eine ungute Situation. Man<br />
hat das Gefühl, dass solange<br />
am Fahrzeug gesucht wird,<br />
bis etwas gefunden wird, das<br />
nicht passt. Selbst wenn alles,<br />
was verändert wurde, in den<br />
Papieren eingetragen ist, heißt<br />
das nicht, dass man keine<br />
Probleme bekommt: Wenn ein<br />
Polizist der Meinung ist, dass<br />
ein Mangel vorliegt, dann muss<br />
man zu einer Landesprüfstelle<br />
vorfahren“, so die Wahrnehmung<br />
eines oft kontrollierten<br />
Autotuners. Und das bedeute<br />
Foto © EM Kamper<br />
vor allem Kosten und auch<br />
Wartezeit, denn meist dürfe<br />
man für diesen Zeitraum bis<br />
zum Vorfahren das Fahrzeug<br />
nicht benutzen.<br />
Und die Typisierung sei in<br />
Österreich, und besonders im<br />
Burgenland, auch mehr ein<br />
Spießroutenlauf als ein einfacher<br />
Behördengang. Besonders<br />
wenn Tuning-Zubehör aus dem<br />
Ausland bestellt wurde, dürfe<br />
man sich auf eine längere Bürokratie<br />
einstellen, da man z.B. für<br />
Teile aus Amerika selber eine<br />
TÜV-Prüfung für ein Gutachten<br />
veranlassen muss und<br />
sich auf eine Kostenlawine von<br />
tausenden Euro einstellen kann.<br />
„Fürs herkömmliche Tieferlegen<br />
mit neuen Felgen benötigt<br />
man auch Kombi-Gutachten<br />
von einem Prüfer, der seinerseits<br />
nochmal das OK von einer<br />
Landesprüfstelle braucht. Auch<br />
das kostet mehrere hundert<br />
Euro. Dazu kommt, dass die<br />
Prüfer sich oftmals uneinig<br />
sind, es gibt da keine einheitliche,<br />
objektive Regelung“,<br />
bemängelt ein ambitionierter<br />
Autotuner. „Da kann es schon<br />
mal passieren, dass man bei der<br />
einen oder anderen Kleinigkeit<br />
aufs Typisieren ‚vergisst‘ “, fügt<br />
er murmelnd hinzu. Und dann<br />
steht man schnell mit einem<br />
Fuß im Illegalen.<br />
Das erste Wort<br />
war „Auto“<br />
Aber warum nimmt man<br />
das alles in Kauf? Die hohen<br />
Kosten für die Anschaffung des<br />
Fahrzeuges, den Umbau, die<br />
Anfeindungen der Bevölkerung,<br />
den Stress der ständig drohenden<br />
Kontrollen und gegebenenfalls<br />
auch die Strafzahlungen?<br />
„Seit ich 12 bin, habe ich auf<br />
mein Traumauto gespart, mir<br />
das Taschengeld und den Lohn<br />
des ersten Jobs aufgehoben und<br />
auf vieles verzichtet. Ich bin<br />
stolz auf mein Auto“, schwärmt<br />
ein Fahrer über seinen Audi A6<br />
mit 300 PS und besonders seltener<br />
Ausführung. Auch Mädels<br />
sind vermehrt in der Autotuning-Szene<br />
vertreten: „Mein<br />
erstes Wort war ‚Auto‘ und für<br />
mich ist es Leidenschaft und<br />
ein ganz besonderes Hobby“,<br />
sagt eine junge Fahrerin über<br />
ihren luxuriösen BMW, dem<br />
sie auch einen Namen gegeben<br />
hat. „Der Perfektionismus, an<br />
dem Auto so lange herumzubauen,<br />
bis es einem am besten<br />
gefällt, vereint die Gruppe“, so<br />
ein besonders technik-affiner<br />
Student aus der Szene. „Wer<br />
wirklich Geld in sein Auto gesteckt<br />
hat, der fährt damit nicht<br />
krampfhaft kopflos durch die<br />
Gegend. Die meisten aus unserer<br />
Gruppe sparen jeden Cent<br />
für das Fahrzeug und verzichten<br />
auf Urlaub, aufs Fortgehen<br />
und andere materielle Dinge.<br />
Das unterscheidet uns von den<br />
Unruhestiftern, die die Szene<br />
in Verruf gebracht haben“, betont<br />
ein Mitglied der Clique.<br />
Was sie sich als Lösungsansatz<br />
vorstellen? „Wir können auch<br />
nur an die Vernunft unserer<br />
Szene-Kollegen appellieren,<br />
dass sie hirnrissiges Verhalten<br />
unterlassen. Ein Strassenrennen<br />
ist nicht cool, sondern<br />
saublöd. Wer das Schnellfahren<br />
wirklich braucht, der findet z.B.<br />
in Greinbach bei Hartberg die<br />
nächste Rennstrecke für offenes<br />
Fahren. Und seitens der Stadt<br />
Oberwart wären wir natürlich<br />
auch dankbar, wenn man uns<br />
Plätze bietet, wo wir uns legal<br />
und ohne jemanden zu stören<br />
treffen können, denn am meisten<br />
geht es uns ums Zusammentreffen<br />
und die gemeinsame<br />
Zeit.“<br />
So macht das Lernen der ganzen Familie Spaß<br />
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zum Üben: Beim Backen,<br />
Kochen oder beim Einkaufen<br />
eignet sich das Umrechnen von<br />
Maßen und Gewichten sehr gut.<br />
Wörter kann man gut üben, indem<br />
im Haus alle Dinge, die mit<br />
einem bestimmten Buchstaben<br />
beginnen, gesucht und aufgeschrieben<br />
werden. Lassen Sie Ihr<br />
Kind etwas beobachten, das es<br />
dann in einem kurzten Text beschreiben<br />
soll. Auch Witze eignen<br />
sich gut dafür. Ältere Kinder<br />
und Jugendliche profitieren vom<br />
Austausch mit anderen, es gibt<br />
inzwischen tolle Apps mit denen<br />
man sein Wissen testen kann.<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
35
Fotos © Rapunze<br />
Street Art<br />
Kunst, die jeder sieht<br />
Es gibt viele Sprichwörter über Kunst, doch keine einprägsame Formel, was Kunst überhaupt ist.<br />
Sie kann anschaulich, brutal direkt, laut schreiend oder dezent, abstrakt, intellektuell sein. Auch<br />
wenn Kunst um ihrer selbst willen entstehen kann, so wird sie erst durch einen Betrachter, ein<br />
Außen erkannt und definiert. Doch wer ist dieses „außerhalb der Kunst“? Olga Seus<br />
Im Fall von Street Art kann<br />
das jeder sein. Street Art ist<br />
nämlich definiert als Kunst im<br />
öffentlichen Raum, einsehbar<br />
für jeden Vorbeikommenden.<br />
Damit ist Street Art per se<br />
aufdringlich, macht jeden, der<br />
zufällig vorbeikommt, zum<br />
Betrachter, ob er will oder nicht.<br />
Ist meistens so groß, dass sie<br />
auffällt, will gesehen werden.<br />
Oft steht dabei die Kunst für<br />
den Künstler ein, wie etwa<br />
beim berühmtesten Vertreter<br />
der Street Art, dem Londoner<br />
Künstler „Banksy“, dessen<br />
wahre Identität nicht bekannt<br />
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Schöngrundner<br />
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36 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
ist. Doch fast die ganze Welt<br />
kennt seine Figuren, Kinder mit<br />
Luftballons oder Ratten, zuletzt<br />
ein Seerettungsschiff, unverkennbar<br />
mit den Botschaften<br />
des Künstlers versehen.<br />
Kunst, die verändert<br />
So laut und direkt wie Banksy<br />
ist die Wiener Street Art<br />
Künstlerin „Rapunze“ nicht. Sie<br />
arbeitet auch nicht im Geheimen:<br />
Als sie Ende August im<br />
Hartberger Hatric nicht nur<br />
mit ausdrücklicher Genehmigung,<br />
sondern mit Auftrag und<br />
gegen Entgelt die Wand beim<br />
Steirische<br />
Schmankerl<br />
aus Großmutters Kochbuch<br />
Jeden Sonntag<br />
im <strong>Oktober</strong><br />
Essen so viel jeder mag!<br />
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Zentralplatz bemalte, konnte jeder<br />
zusehen. Wer jetzt aber mit<br />
einem Tiger oder einem Drachen<br />
gerechnet hätte oder auch<br />
mit einem Austronauten, dem<br />
Markenzeichen ihres Mannes<br />
Rob Perez bzw. Deadbeat Hero,<br />
wie sein Künstlername lautet,<br />
der sein Befremden als Amerikaner<br />
inmitten von Österreichern<br />
ausdrücken soll, der<br />
irrt. Die Kunst von Rapunze<br />
ist still, unaufdringlich, es geht,<br />
„nicht ums Stören, sondern<br />
um ein dezentes Auffallen“,<br />
sagt sie. Doch auch ihre Kunst<br />
verändert die Wand, ist, wie ihr<br />
Künstlername, der sich von der<br />
Punze, einem Prägestempel ableitet<br />
und nur als Wortspiel mit<br />
der Märchenfigur die Vorsilbe<br />
„ra“ angehängt hat, einprägend<br />
und hinterläßt einen bleibenden<br />
Eindruck. Man muss sich<br />
nur darauf einlassen. „Mich<br />
fasziniert das Spiel mit Flächen<br />
und geometrischen Formen.<br />
Wie ein Muster durch 3D-Effekte<br />
Tiefe gewinnt und wie es<br />
von einem Entwurf durch das<br />
Auftragen an die Wand richtig<br />
lebendig wird.“ Die Muster, die<br />
sie mal auf Auftrag, mal „auch<br />
so in der Freizeit zum Spaß“ je<br />
nach Wand und Größe sprayt<br />
oder aufmalt, sind alle der<br />
jeweiligen Umgebung geschuldet.<br />
Sie nehmen Farben oder<br />
Formen auf oder orientieren<br />
sich auch mal an einem Geruch,<br />
verarbeiten und verfremden das<br />
Umfeld.<br />
Hartberger Hatric:<br />
Architektur wird selbst<br />
zur Kunst<br />
Wer sich das Hartberger Kunstwerk<br />
genau ansieht, wird erkennen,<br />
dass die Dreiecksform<br />
inspiriert ist von der Musterung<br />
der Dachbefestigung und diese<br />
aufnimmt. Im künstlerischen<br />
Spiel wird die zunächst als<br />
flache Dachtragekonstruktion<br />
angelegte Holzstruktur in eine<br />
bunte Wandstruktur verfremdet,<br />
die zwar flach aufgetragen<br />
ist, die aber durch 3D-Effekte<br />
plastisch aus der Wand hervorzutreten<br />
scheint und somit das<br />
unerreichbare Dachmuster zum<br />
Betrachter hinunterzieht. Die<br />
Dreiecksform, eigentlich der<br />
Statik geschuldet, bekommt<br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
Fotos © Olga Seus<br />
Die Street Art Künstlerin „Rapunze“ mit ihrem Werk für das Hartberger Hatric. Foto Mitte: Das Wiener Künstlerehepaar Elisabeth und Rob Perez.<br />
Foto rechts: Rob „Deadbeat Hero“ bei der Arbeit an seiner Figur des „Austrionauten“, die in vielen seiner Kunstwerke vorkommt<br />
damit einen Selbstzweck. Die<br />
Architektur des Hauses wird<br />
selbst zur Kunst bzw. zu einem<br />
Teil eines Kunstwerkes.<br />
Was macht Kunst aus?<br />
Womit sich eine Besonderheit<br />
der Street Art von selbst erklärt:<br />
„Ich finde es genial, wie ein<br />
Künstler wie Banksy es immer<br />
wieder aufs Neue schafft, seine<br />
Message mit der Umgebung<br />
zu verbinden“, so Rapunze<br />
zum großen Namen der Szene.<br />
Doch wovon der Mensch hinter<br />
dem Pseudonym lebt, ist, wie<br />
bei vielen Street Art Künstlern,<br />
nicht klar. Rapunze und ihr<br />
Mann arbeiten hingegen gerne<br />
auf Auftrag. Für sie ist Kunst<br />
gegen Bezahlung kein Widerspruch.<br />
„Ich freue mich doch,<br />
wenn jemandem das, was ich<br />
mache, so gut gefällt, dass er<br />
dafür bezahlt und meine Kunst<br />
dadurch an Orte kommt, wo<br />
sie von vielen gesehen wird“,<br />
so Elisabeth, wie der private<br />
Name lautet, ganz pragmatisch.<br />
Zwar können beide inzwischen<br />
von ihrer Kunst leben, haben<br />
eine eigene Galerie namens<br />
„Soon“ in Wien, doch zusätzlich,<br />
da es sich „so ergeben hat“<br />
geben sie auch Workshops mit<br />
Kindern und Erwachsenen bzw.<br />
unterrichten an Schulen und<br />
Berufsschulen. Ist Kunst denn<br />
erlernbar und vermittelbar?<br />
Rob ergreift dazu sofort das<br />
Wort. Kunst meint, „sich selbst<br />
auszudrücken“, ist er sich sicher,<br />
dazu gehört noch „passion“ also<br />
Leidenschaft wie Elisabeth<br />
den gebürtigen Amerikaner<br />
sofort übersetzt. „Und natürlich<br />
auch Technik“, wie sie selbst<br />
schmunzelnd ergänzt.<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
37
Foto © Nico Mühl<br />
Foto © Nico Mühl<br />
Start der diesjährigen BookCrossing-Aktion der VHS in Oberwart<br />
Bücher gehen auf Reisen<br />
Im Zuge der BookCrossing-Aktion wollen die Burgenländischen<br />
Volkshochschulen wieder vermehrt zum Lesen anregen.<br />
„Schau vorbei und pflück dir ein Buch!“<br />
Unter diesem Motto werden auch heuer<br />
wieder Bücher von den Burgenländischen<br />
Volkshochschulen (VHS) mit einer<br />
Identifikationsnummer versehen und an<br />
öffentlichen Orten platziert, damit sie dort<br />
jemand mitnehmen und lesen kann. Danach<br />
sollte man sie wieder an einem Ort<br />
liegenlassen, wo sie wieder von jemandem<br />
mitgenommen und gelesen werden können<br />
– in einem Lokal, in der Bahn usw.<br />
Unter www.bookcrossers.at kann jeder einen<br />
Eintrag machen und nachverfolgen, wo sich<br />
ein Buch gerade befindet.<br />
Lesen ist Basiskompetenz. Etwa eine<br />
Million erwachsene Österreicherinnen und<br />
Österreicher verfügen in den Bereichen<br />
Lesen und Schreiben nur über mangelhafte<br />
Kenntnisse, die nicht ausreichen, um den<br />
Anforderungen unserer Gesellschaft zu<br />
entsprechen. Mit der BookCrossing-Aktion<br />
wollen die VHS Menschen, die Probleme<br />
beim Lesen, Schreiben und Rechnen haben,<br />
ermutigen, etwas dagegen zu tun.<br />
Hans-Peter Hadek folgt Dr. Ilse Frühwirth als Vize<br />
Neuer Vizebürgermeister<br />
in Oberwart<br />
Hans-Peter Hadek ist neuer Vizebürgermeister<br />
von Oberwart und folgt damit Ilse<br />
Frühwirth. Diese bleibt Stadträtin. Ihre<br />
Entscheidung habe sie aus rein beruflichen<br />
Gründen getroffen – als Allgemeinmedizinerin<br />
sei sie zeitlich sehr ausgelastet.<br />
Hadek versprach, ein Vizebürgermeister<br />
für alle Fraktionen zu sein, dem die Zusammenarbeit<br />
für die Stadt wichtiger<br />
sei als eine Parteifarbe. Das ist nicht der<br />
einzige Wechsel in der ÖVP Oberwart:<br />
Helmut Gabriel legt sein Mandat nach 38<br />
Jahren zurück. Ihm folgt Marion Friedl als<br />
Gemeinderätin. Ersatzgemeinderat ist nun<br />
Johann Benkö.<br />
ReUse-Shops:<br />
Retro, Vintage & Oldie but Goldie<br />
Neulich war ich wieder in einem<br />
dieser ReUse-Shops – gibt’s eh im<br />
ganzen Burgenland. Ich sage euch,<br />
das ist eine wahre Fundgrube für<br />
Second-Hand-Freaks. Coole Sachen<br />
zum unschlagbaren Preis – von<br />
Kleidung über Technik bis zu Original<br />
LPs. Wo gibt’s denn<br />
das sonst noch?<br />
HITS<br />
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Und alle Sachen<br />
sind tip-top und<br />
in einem super<br />
Zustand. Ich finde<br />
die ReUse-Shops<br />
echt stark und die Idee<br />
very nachhaltig.<br />
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38 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
OBERSCHÜTZEN<br />
INSTITUT<br />
„Die Geschichte vom Soldaten“<br />
und „Geschichte „Klang-Bilder“ vom Soldaten“<br />
Höhepunkte<br />
und<br />
im<br />
„Klang-Bilder<br />
Konzertherbst <strong>2020</strong> des Instituts Oberschützen<br />
Das Institut Oberschützen der Publikum aus nah und fern<br />
Kunstuniversität Graz nimmt im dazu ein, unsere Veranstaltungen<br />
zu besuchen, von denen<br />
Herbst <strong>2020</strong> seine öffentliche<br />
Konzerttätigkeit wieder auf. wir zwei Höhepunkte besonders<br />
Wir laden<br />
Das Institut<br />
unser geschätztes<br />
Oberschützen der Publikum<br />
herausstellen<br />
aus nah<br />
wollen.<br />
und fern<br />
Kunstuniversität Graz nimmt im dazu ein, unsere Veranstaltungen<br />
zu besuchen, von denen<br />
Herbst <strong>2020</strong> seine öffentliche<br />
Konzerttätigkeit wieder auf. wir zwei Höhepunkte besonders<br />
herausstellen Wir laden unser geschätztes<br />
wollen.<br />
Allen Vorgaben entsprechende<br />
Sicherheitskonzepte sollen allen<br />
Besucherinnen und Besuchern<br />
Höhepunkte im Konzertherbst <strong>2020</strong> des Instituts Oberschützen<br />
einen ungetrübten Genuss der<br />
Veranstaltungen<br />
Allen Vorgaben entsprechende<br />
ermöglichen.<br />
Sicherheitskonzepte sollen allen<br />
Besucherinnen und Besuchern<br />
„Die Geschichte vom Soldaten“: Mittwoch 21. <strong>Oktober</strong> einen um ungetrübten 19.30 Uhr Genuss im der<br />
MUMUTH in Graz, Donnerstag, 22. <strong>Oktober</strong> um 19.30 Veranstaltungen im REDUCE ermöglichen. Kultursaal<br />
in Bad Tatzmannsdorf, Freitag, 23. <strong>Oktober</strong> um 20.00 Uhr im Gläsernen<br />
Saal „Die Geschichte des Wiener vom Musikvereins. Soldaten“: Donnerstag, 22.<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>,<br />
um 19.30 Uhr im REDUCE Konzertsaal in Bad Tatzmannsdorf.<br />
Klassikers der Geschichte vom<br />
Das KammerEnsembleOberschützen<br />
(Gründung 2015 durch<br />
renommierten Stardirigenten<br />
Dennis Russel Davies geleitet und Soldaten als Musiktheater nach<br />
David Seidel) Das KammerEnsembleOberschützen<br />
Projekt (KEOS) gleich mit mit Dennis zwei Maren Klassikers Galler zusammen, im Repertoire die nach in und der Grazer, Igor Strawinsky. Burgenländischen<br />
tritt bei seinem arbeitet um mit einer der Schauspielerin<br />
Neufassung eines C.F. Kerstin Ramuz Galler und nach Igor C.F. Strawinsky Ramuz<br />
aktuellen<br />
Premieren<br />
Russel<br />
in Erscheinung:<br />
Davies und Maren<br />
Es<br />
Galler<br />
gemeinsam<br />
Bad Tatzmannsdorf<br />
mit Kerstin<br />
kommt.<br />
Galler als und<br />
Maren<br />
Wiener<br />
Galler<br />
Erstaufführung<br />
verkörpert hier<br />
Dennis Russel Davies<br />
zu Gast in Bad Tatzmannsdorf. Es konnte der international gleich mehrere Rollen in einer<br />
wird erstmalig vom international Regisseurin ihre Neufassung des präsentiert.<br />
Dennis Russel Davies<br />
Das KammerEnsembleOberschützen,<br />
das 2015 von David Russel Davies, welcher mehrfach theater.<br />
Soldaten: Die Geschichte Do, 22. vom Okt.<br />
renommierte Stardirigent Dennis Person in ihrem eigenen Musik-<br />
Die Geschichte vom<br />
Seidel gegründet wurde, feiert Positionen als Chefdirigent in Erleben Sie einen besonderen <strong>2020</strong>, Soldaten 19.30 Uhr, REDUCE<br />
„Klang-Bilder“: bei seinem aktuellen Das Projekt Konzert<br />
Österreich<br />
des Universitätsorchesters<br />
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Geschichte vom Soldaten. Jedoch<br />
Oberschützen<br />
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Klang-Bilder: So, 15. Nov. <strong>2020</strong>, 17 Uhr, Jenö Takacs-Saal Kultur-<br />
unter und Universitätszentrum Leitung von Martin Oberschützen Kerschbaum und am Mo, steht 16. Nov.<br />
Das Konzert des Universitätsorchesters Oberschützen<br />
<strong>2020</strong>, 19.30 Uhr im Mumuth in Graz<br />
am Konzerte Sonntag, Konzerte finden 15. finden November wieder wieder ab <strong>2020</strong>, ab Herbst Herbst um statt. 17 statt. Uhr im Kultur- und Universitätszentrum Oberschützen und<br />
Karten: VVK € 16,--, AK € 18,--, Institut Oberschützen der Kunstuniversität<br />
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8 | Petra Unger:<br />
am Montag, 16. November <strong>2020</strong>, 19.30 Uhr im Mumuth<br />
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wird hierzu<br />
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mit August 24.<br />
dunklen,<br />
August<br />
Reger aufgrund aufgrund<br />
und Mussorgsky/Ravel der Corona-Pandemie<br />
der Corona-Pandemie<br />
versprechen<br />
in den in<br />
kräftigen <strong>2020</strong> <strong>2020</strong> mit Klängen. den mit Montagskonzerten<br />
den Montagskonzerten Klang-Bilder: So, 15. Nov. <strong>2020</strong>, 17 Uhr, Jenö Takacs-Saal Kultur-<br />
und Universitätszentrum Oberschützen und am Mo, 16. Nov.<br />
Das Konzert<br />
in letzten den letzten<br />
ihrer von Monaten Monaten<br />
der Malerei den den<br />
schließt den Konzertbetrieb den Konzertbetrieb<br />
mit Modest mit Mussorgskys neuem mit neuem<br />
aus<br />
Lehr- Lehr-<br />
Renaissance,<br />
und und Forschungsbetrieb Forschungsbetrieb<br />
Romantik<br />
auf auf<br />
nach<br />
Schwung Schwung<br />
Bildern<br />
und<br />
seines<br />
veränderter und veränderter<br />
Freundes<br />
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und<br />
Homeoffice Homeoffice<br />
Symbolismus<br />
und und<br />
inspirierten<br />
Video-Unterricht<br />
Video-Unterricht wieder wieder aufnehmen. aufnehmen. Ab <strong>Oktober</strong> Ab <strong>Oktober</strong><br />
Viktor Hartmann komponierten<br />
umstellen. umstellen. Wie Wie alle universitären<br />
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Das Das nächste nächste Orchester-<br />
Orchester-<br />
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Oberschützen Oberschützen<br />
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(1927) Jahrhunderts konzert konzert ist<br />
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gewannen. faszinierendes<br />
Sonntag, für Sonntag, den 15. den 15.<br />
nach Bildern seines Freundes<br />
März März abgesagt abgesagt werden. werden. Gegenwärtiwärtig<br />
zeichnet zeichnet sich sich aber aber ab, ab, Wir freuen Wir freuen uns, uns, wenn wenn wir unsere wir unsere<br />
Gegen-<br />
November November <strong>2020</strong> <strong>2020</strong> geplant. geplant.<br />
Reger und des italienischen Mussorgsky/Ravel Komponisten versprechen<br />
Ottorino ihrer Respighi von der schillern Malerei<br />
Or-Im „Trittico Alle Studierenden, botticelliano“ Lehrenden (1927)<br />
Panorama illustrativer Klänge. Viktor Hartmann komponierten<br />
dass dass ab Herbst ab Herbst <strong>2020</strong> <strong>2020</strong> die Konzerte die Konzerte Leidenschaft Leidenschaft für Musik für Musik wieder wieder und „Bilder einer Ausstellung“, die<br />
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Max Regers inspirierten wieder Vier wieder aufgenom-<br />
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Instrumentierung von 1922<br />
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Foto © Barbara Luisi<br />
Foto © zVg<br />
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Maren Galler<br />
OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Foto © privat<br />
Maren Galler<br />
Foto © privat<br />
Foto © Andreas H. Bitesnich<br />
Foto © Andreas H. Bitesnich<br />
39
Foto © LEXI<br />
Liebe, Sex & Co.<br />
Silvia Messenlehner,<br />
Klinische Sexologin und<br />
Sexualtherapeutin<br />
Im Rhythmus<br />
der Weiblichkeit<br />
Foto shutterstock © Andrii Yalanskyi<br />
Foto © shutterstock_JR Jfin<br />
Er ist schön, sinnlich und er kann Leben schaffen – der weibliche Körper. Der monatliche Zyklus ist<br />
dabei ein Wunderwerk. Und dennoch ist die Menstruation schamhaft besetzt. Dabei ist sie der Beweis,<br />
dass Frauen in einer ganz besonderen Weise in den Rhythmus der Natur eingebunden sind.<br />
Stolz zu sein auf die Weiblichkeit<br />
und den Körper<br />
beginnt schon in der Kindheit.<br />
Frauen wurden über alle Generationen<br />
jedoch dazu erzogen,<br />
dass es tabu ist, ihre Vulva und<br />
ihre Vagina zu erforschen.<br />
Noch schlimmer ist es mit dem<br />
Menstruationszyklus. Obwohl<br />
die Menstruation jedes weibliche<br />
Wesen Monat für Monat<br />
viele Jahrzehnte lang begleitet,<br />
ist dieses Thema vollkommen<br />
schamhaft besetzt. Dabei ist sie<br />
für viele Frauen sehr belastend,<br />
da sehr oft auch schmerzhafte<br />
Symptome einhergehen. Aber<br />
Frauen sind es gewohnt, still<br />
vor sich hinzuleiden.<br />
Anita hatte während ihrer Tage<br />
stets körperliche schmerzhafte<br />
Symptome. Sie wurde dazu<br />
erzogen, dass man als Frau immer<br />
funktionieren muss. Den<br />
Körper während der Menses zu<br />
schonen, kam ihr gar nicht in<br />
den Sinn. Jahrelang quälte sie<br />
sich damit. Dann kam für sie<br />
die rettende Lösung: Nehmen<br />
wir die Gebärmutter einfach<br />
raus! Aber leider erfüllte sich<br />
die Prognose nicht. Anita kam<br />
in den vorzeitigen künstlichen<br />
Wechsel. Die Symptome<br />
hatten sich verschoben. Sie<br />
hatte zwar keine Menstruation<br />
mehr, hatte aber nun mit<br />
beschwerlicheren Symptomen<br />
zu tun. Auch Lustlosigkeit<br />
stellte sich ein. Sie bereute<br />
den Eingriff und war mindestens<br />
so verzweifelt wie vorher.<br />
In der Sexualtherapie haben<br />
wir einen guten Zugang zum<br />
eigenen Körper geschaffen –<br />
unterstützt mit verschieden<br />
Interventionen – achtsam und<br />
respektvoll.<br />
Jedes Geschlechtsorgan hat<br />
seinen Platz und ist wichtig im<br />
Körper. Dem sollten wir auch<br />
endlich mehr Wertschätzung<br />
entgegenbringen.<br />
Ruhe und Rückzug<br />
Die sexuelle Entwicklung einer<br />
Frau lässt sich in drei große<br />
Etappen einteilen: die Kindheit,<br />
die fruchtbare Etappe<br />
und die Zeit der Reife.<br />
Frauen verbringen ungefähr<br />
dreißig Jahre im Menstruationszyklus.<br />
Viele fühlen sich<br />
vor und während der Menstruation<br />
schlecht und ,,unwohl“ .<br />
Im Grunde führen die meisten<br />
einen Kampf dagegen und<br />
verwehren sich das Bedürfnis<br />
nach Rückzug. Oftmals,<br />
meistens vom eigenen Umfeld,<br />
ist die Reaktion während dieser<br />
Zeit keine gute. Und viele<br />
Frauen unterlassen es daher,<br />
sich mitzuteilen, wie sie sich<br />
fühlen und was sie brauchen<br />
würden – nämlich dem Körper<br />
die Ruhe und die Achtsamkeit<br />
zu geben, die er in diesen Tagen<br />
benötigt.<br />
Positiver Zugang<br />
Vielen jungen Mädchen wird<br />
die erste Regelblutung – die<br />
Menarche – auch als sehr<br />
schmerzvoll in Aussicht gestellt<br />
und sie erleben den Moment<br />
dann in voller Ängstlichkeit. Es<br />
fehlt ihnen das Wissen darüber.<br />
Sophie war 12 bei der ersten<br />
Blutung. Sie dachte, sie müsse<br />
jetzt sterben. Zusätzlich war die<br />
Scham sehr groß, sich mitzuteilen.<br />
Doch die Angst siegte und<br />
sie vertraute sich der Mutter<br />
an. Diese gab ihr eine Binde<br />
und meinte: „So, jetzt bist du<br />
auch gestraft. Das kriegst du<br />
jetzt jeden Monat und pass auf,<br />
dass du nicht schwanger wirst.“<br />
Aus. Keine weitere Information.<br />
Ja, Sie lesen richtig. Sophie ist<br />
heute 25 und ihre sexuelle Entwicklung<br />
ging so ähnlich weiter.<br />
In die Therapie kam sie, weil<br />
sie keinen Geschlechtsverkehr<br />
vollziehen konnte. Die Angst<br />
vor Schwangerschaft hat sich<br />
gut implementiert.<br />
Viele Mädchen erhalten noch<br />
immer keine angemessene<br />
Information und Erziehung,<br />
was auch daran liegt, dass viele<br />
Mütter eine schlechte Beziehung<br />
zu ihrem eigenen Ge-<br />
schlecht und ihrer eigenen Regel<br />
haben. In Folge fehlt auch<br />
ihren Töchtern das Wissen,<br />
das ihnen ermöglichen würde,<br />
dieselben weiblichen Prozesse<br />
später einmal positiv zu erleben.<br />
Ein Mädchen, dessen Familie<br />
den Menstruationszyklus versteht,<br />
die Befindlichkeiten und<br />
Bedürfnisse einer Frau in dieser<br />
Phase respektiert, wird auf ihre<br />
Menarche positiv reagieren.<br />
Vorstellungen und Wissen<br />
prägen unsere Handlungen und<br />
unsere Wahrnehmung. Eine<br />
positive, wertschätzende Einstellung<br />
und auch Wissen über<br />
die Funktionalität des eigenen<br />
Körpers und der weiblichen<br />
Organe gehören zur sexuellen<br />
Entwicklung, um in weiterer<br />
Folge eine lust- und genussvolle<br />
Sexualität zu leben. Wer seine<br />
eigenen Bedürfnisse kennt, achtet<br />
und respektiert, wird auch<br />
von anderen respektiert werden.<br />
Beobachten Sie Ihren Zyklus<br />
in jeder Phase und achten Sie<br />
darauf, wie Sie sich fühlen und<br />
welche Bedürfnisse sich melden.<br />
Akzeptieren Sie Grenzen, die<br />
Ihnen Ihr Körper aufzeigt und<br />
gönnen Sie ihm die Ruhe oder<br />
was auch immer er braucht in<br />
dieser besonderen Zeit. Aber<br />
vor allem: Seien Sie sich Ihrer<br />
Einzigartigkeit als Frau bewusst<br />
und seien Sie stolz darauf.<br />
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40 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
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Nachhaltige Materialien für eine lange Premiumqualität sind die Handschrift<br />
des Palmers- und Modegeschäfts in der Hartberger Fußgängerzone.<br />
„FAIR geht vor“, lautet hier das Motto.<br />
So ist etwa das Label ECOALF eine Marke, die für die neue umweltfreundliche<br />
Mode bei Petra Klement steht. „Diese Modeserie ist erst<br />
rund zehn Jahre alt und zeigt, dass mit recycelten Materialien eine top<br />
Qualität und modernes Design entstehen“, erklärt die Modehausinhaberin.<br />
Und das Beste für Petra Klement: „Es ist ein wichtiger Start in<br />
eine nachhaltige Zukunft und diese wunderbare Mode kann ich meinen<br />
Kundinnen stolz und vor allem mit einem guten Gewissen anbieten.“<br />
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OKTOBER <strong>2020</strong><br />
41
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Genuss<br />
Grüner Smoothie<br />
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• 1 Handvoll Mangoldblätter<br />
• 1 Handvoll Petersiliengrün<br />
• 1 Handvoll Karottengrün<br />
• 1 Banane<br />
• 2 Pfirsiche<br />
• ½ Apfel<br />
• Saft einer ½ Zitrone oder<br />
Limette<br />
• Frischer Ingwer nach Geschmack<br />
• 1 EL Leinsamen<br />
• 1 TL Leinöl<br />
• 100 ml Wasser bzw. nach Bedarf<br />
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Foto © Milisits<br />
Karin Weingrill MA<br />
Expertin für vegane Ernährung, www.enjoi.at<br />
Zubereitung<br />
• Mangold, Petersilie und<br />
Karottengrün waschen, Obst<br />
schälen bzw. waschen.<br />
• Zuerst das Blattgrün mit<br />
dem Wasser im Mixer gut<br />
mixen und im Anschluss alle<br />
weiteren Zutaten zugeben<br />
und fein pürieren.<br />
• Frisch servieren. ENJOI it!<br />
Was alles im<br />
Grünen Smoothie<br />
steckt lesen Sie unter<br />
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Rubrik: So geht vegan<br />
Ergotherapie - weit mehr als Beschäftigung<br />
Das APT Hartberg – Ihr Anbieter für Ergotherapie mit Kassenleistung<br />
(bei Bewilligung Ihrer Kasse).<br />
Die Ergotherapie ist eine sehr junge Berufsgruppe.<br />
Erst nach dem 2. Weltkrieg kam der<br />
damals noch Beschäftigungs- und Arbeitstherapie<br />
genannte Beruf im deutschsprachigen<br />
Raum zum Einsatz. Seither ist viel<br />
passiert, die Ergotherapie hat sich zu weit<br />
mehr als einer „Beschäftigungstherapie“ entwickelt<br />
und findet sehr vielfältigen Einsatz.<br />
In der Therapie kommen je nach individuellem<br />
Ziel sowohl die optimale Ausübung der<br />
Aktivitäten des täglichen Lebens (ADLs) als<br />
auch Maßnahmen zur Erweiterung der Gelenksbeweglichkeit,<br />
zur Schulung der Wahrnehmungsfähigkeit,<br />
der kognitiven Funktionen,<br />
der feinmotorischen Fertigkeiten sowie<br />
der Muskelkräftigung u.v.m. zur Anwendung.<br />
ErgotherapeutInnen arbeiten hierbei nach<br />
höchsten Qualitätsansprüchen und neuesten<br />
medizinischen Erkenntnissen.<br />
In Ihrem Gesundheitszentrum APT Hartberg<br />
versorgen ErgotherapeutInnen Menschen<br />
jeden Alters der Fachbereiche Neurologie<br />
(nach Schlaganfall, Morbus Parkinson,<br />
Multiple Sklerose etc.), Orthopädie (nach<br />
Knochenbrüchen an Armen und Händen,<br />
rheumatische Erkrankungen (z.B. Arthrose/<br />
Rhizarthrose), Sehnenverletzung, Karpaltunnelsyndrom<br />
etc.), Pädiatrie (Kinderheilkunde:<br />
Umschriebene Entwicklungsstörung,<br />
ADHS, Störung der Grob-, Fein- oder Graphomotorik<br />
sowie der Wahrnehmungsverarbeitung<br />
etc.).<br />
Seit 2014 ist das APT Hartberg berechtigt,<br />
Ergotherapie nach Einholung der Bewilligung<br />
durch den jeweiligen Sozialversicherungsträger<br />
als Kassenleistung anzubieten. Die<br />
Bewilligungen werden von unseren MitarbeiterInnen<br />
eingeholt, dadurch entsteht kein<br />
Mehraufwand für unsere PatientInnen.<br />
Foto © zVg<br />
APT Physikalische Therapie Hartberg GmbH<br />
Ferdinand-Leihs-Straße 57 • 8230 Hartberg<br />
Tel. 03332-61166, Fax -20<br />
E-mail: hartberg@apt-gruppe.at<br />
www.physio-hartberg.at<br />
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€ 1)<br />
16.990,–<br />
Ford 4,5 6,5 l | 118 – 147 g/km WLTP)<br />
Ford<br />
Puma:<br />
Puma:<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
kombiniert<br />
kombiniert<br />
4,5<br />
4,5<br />
– 6,5<br />
6,5<br />
l | CO2-Emission<br />
CO2-Emission<br />
kombiniert<br />
kombiniert<br />
118<br />
118<br />
– 147<br />
147<br />
g/km<br />
g/km<br />
(Prüfverfahren:<br />
(Prüfverfahren:<br />
WLTP)<br />
WLTP)<br />
Ford Puma: Kraftstoffverbrauch kombiniert 4,5 – 6,5 l | CO2-Emission kombiniert 118 – 147 g/km (Prüfverfahren: WLTP)<br />
Autohaus Autohaus Schwarz<br />
Schwarz GmbH<br />
GmbH<br />
Autohaus Autohaus Schendl<br />
Schendl Ges.m.b.H.<br />
Ges.m.b.H.<br />
Wiener +43 3352 32424 Straße 37-39, 7400 Oberwart Ȁ +43 3352 32424 Ȃ office@ford-schwarz.at<br />
Wiener Straße 37-39, 7400 Oberwart Ȁ +43 3352 32424 Ȃ office@ford-schwarz.at<br />
Obere 54, 7511 +43 3366 78276 Hauptstrasse 54, 7511 Mischendorf Ȁ +43 3366 78276 Ȃ verkauf@ford-schendl.at<br />
Obere Hauptstrasse 54, 7511 Mischendorf Ȁ +43 3366 78276 Ȃ verkauf@ford-schendl.at<br />
Symbolfoto. 1) Unverbindlich empfohlener, nicht kartellierter Aktionspreis (beinhaltet Importeurs- und Händlerbeteiligung sowie Ford Credit Bonus und Versicherungsbonus) inkl. USt, NoVA und 5 Jahre Garantie<br />
Symbolfoto.<br />
(beginnend Symbolfoto.<br />
1)<br />
mit 1)<br />
Unverbindlich<br />
Unverbindlich<br />
empfohlener,<br />
Auslieferungsdatum, empfohlener,<br />
nicht<br />
beschränkt nicht<br />
kartellierter<br />
auf kartellierter<br />
Aktionspreis<br />
100.000 km), Aktionspreis<br />
(beinhaltet<br />
gültig bis (beinhaltet<br />
Importeursauf<br />
Widerruf Importeursund<br />
bei Ford Credit und<br />
Händlerbeteiligung<br />
Leasing Händlerbeteiligung<br />
sowie<br />
in Verbindung sowie<br />
Ford<br />
mit dem Ford<br />
Credit<br />
Abschluss Credit<br />
Bonus<br />
Bonus<br />
und<br />
des und<br />
Versicherungsbonus)<br />
Vorteilssets Versicherungsbonus)<br />
inkl.<br />
(Haftpflicht-, Vollkasko-, inkl.<br />
USt,<br />
USt,<br />
NoVA<br />
NoVA<br />
und<br />
Insassenunfall- und<br />
5 Jahre<br />
Jahre<br />
Garantie<br />
und/ Garantie<br />
(beginnend Symbolfoto. oder (beginnend<br />
mit<br />
Rechtschutzversicherung) mit 1) Unverbindlich Auslieferungsdatum,<br />
Auslieferungsdatum, empfohlener, beschränkt<br />
der Ford beschränkt nicht kartellierter auf<br />
Auto Versicherung auf<br />
100.000<br />
100.000 Aktionspreis km),<br />
(Versicherer: km),<br />
gültig<br />
gültig<br />
bis<br />
Garanta bis (beinhaltet auf<br />
auf<br />
Widerruf<br />
Versicherungs-AG Widerruf Importeurs- bei<br />
bei<br />
Ford<br />
Ford<br />
Credit<br />
Österreich). und Credit Händlerbeteiligung Leasing<br />
Leasing<br />
in<br />
Berechnungsbeispiel in<br />
Verbindung<br />
Verbindung sowie mit<br />
mit Ford dem<br />
am dem Credit Abschluss<br />
Modell Abschluss Bonus des<br />
Puma des und Vorteilssets<br />
Cool Vorteilssets Versicherungsbonus) (Haftpflicht-,<br />
& Connect (Haftpflicht-, inkl. Vollkasko-,<br />
5-Türer 1,0 l EcoBoost Vollkasko-, USt, NoVA Insassenunfall-<br />
95 PS: Insassenunfall- und 5 Jahre Garantie und/<br />
Barzahlungs-undpreis<br />
oder<br />
oder (beginnend Rechtschutzversicherung) Rechtschutzversicherung) 16.990,–, mit Leasingentgeltvorauszahlung Auslieferungsdatum, der<br />
der<br />
Ford<br />
Ford beschränkt Auto<br />
Auto €<br />
Versicherung<br />
Versicherung 5.097,–, auf 100.000 Laufzeit<br />
(Versicherer:<br />
(Versicherer: km), 36 Monate, gültig Garanta<br />
Garanta bis 10.000 auf Widerruf Versicherungs-AG<br />
Versicherungs-AG Kilometer/Jahr, bei Ford Restwert Credit Österreich).<br />
Österreich). Leasing € 10.500,–,<br />
Berechnungsbeispiel<br />
Berechnungsbeispiel in Verbindung monatliche mit Rate dem am<br />
am € 68,78, Abschluss Modell<br />
Modell Sollzinssatz<br />
Puma<br />
Puma des Cool Vorteilssets Cool 2,75<br />
& Connect<br />
Connect %, Effektivzinssatz (Haftpflicht-, 5-Türer<br />
5-Türer<br />
1,0<br />
1,0 Vollkasko-, 3,53<br />
l EcoBoost<br />
EcoBoost %, Bearbeitungsgebühr<br />
Insassenunfall- 95<br />
95<br />
PS:<br />
PS:<br />
Barzahlungspreis<br />
oder preis 156,–,<br />
Barzahlungs-<br />
und/<br />
€ Rechtschutzversicherung) 16.990,–,<br />
16.990,–, gesetz. Vertragsgebühr<br />
Leasingentgeltvorauszahlung<br />
Leasingentgeltvorauszahlung der 75,73, Ford zu Auto zahlender Versicherung € 5.097,–,<br />
5.097,–, Gesamtbetrag<br />
Laufzeit<br />
Laufzeit (Versicherer: 36<br />
36 €<br />
Monate,<br />
Monate, 18.148,85, Garanta 10.000<br />
10.000 Gesamtkosten Versicherungs-AG Kilometer/Jahr,<br />
Kilometer/Jahr, € 1.158,85.<br />
Restwert<br />
Restwert Österreich). Die Abwicklung<br />
€ 10.500,–,<br />
10.500,–, Berechnungsbeispiel monatliche<br />
monatliche der Finanzierung<br />
Rate<br />
Rate am € Modell erfolgt<br />
68,78,<br />
68,78, Puma über<br />
Sollzinssatz<br />
Sollzinssatz Ford Cool Credit, & 2,75<br />
2,75 Connect ein<br />
%,<br />
%,<br />
Effektivzinssatz<br />
Effektivzinssatz Angebot 5-Türer der 1,0 l Santander EcoBoost 3,53<br />
3,53<br />
%,<br />
%,<br />
Bearbeitungsgebühr<br />
Bearbeitungsgebühr<br />
95 Consumer PS: Barzahlungspreis<br />
Bankübliche 156,–,<br />
Bank.<br />
€<br />
156,–, € 16.990,–, gesetz.<br />
gesetz. Bonitätskriterien<br />
Vertragsgebühr<br />
Vertragsgebühr Leasingentgeltvorauszahlung vorausgesetzt.<br />
€ 75,73,<br />
75,73,<br />
zu<br />
zu<br />
zahlender<br />
zahlender Freibleibendes, € 5.097,–, Gesamtbetrag<br />
Gesamtbetrag Laufzeit unverbindliches 36 Monate, € 18.148,85,<br />
18.148,85, 10.000 Angebot,<br />
Gesamtkosten<br />
Gesamtkosten Kilometer/Jahr, gültig bis auf<br />
€ 1.158,85.<br />
1.158,85. Widerruf, Restwert Die<br />
Die € vorbehaltlich<br />
Abwicklung 10.500,–, Abwicklung monatliche Änderungen,<br />
der Finanzierung<br />
Finanzierung Rate Irrtümer € 68,78, erfolgt<br />
erfolgt und Sollzinssatz über<br />
über Druckfehler.<br />
Ford<br />
Ford 2,75 Credit,<br />
Credit, %, ein Effektivzinssatz ein<br />
Angebot<br />
Angebot<br />
der<br />
der 3,53 Santander<br />
Santander %, Bearbeitungsgebühr<br />
Consumer<br />
Consumer<br />
Bank.<br />
Bank.<br />
Bankübliche € Bankübliche 156,–, gesetz. Bonitätskriterien<br />
Bonitätskriterien Vertragsgebühr vorausgesetzt.<br />
vorausgesetzt. € 75,73, zu zahlender Freibleibendes,<br />
Freibleibendes, Gesamtbetrag unverbindliches<br />
unverbindliches € 18.148,85, Angebot,<br />
Angebot, Gesamtkosten gültig<br />
gültig<br />
bis<br />
bis € auf<br />
auf 1.158,85. Widerruf,<br />
Widerruf, Die Abwicklung vorbehaltlich<br />
vorbehaltlich der Änderungen,<br />
Änderungen, Finanzierung Irrtümer<br />
Irrtümer erfolgt und<br />
und über Druckfehler.<br />
Druckfehler.<br />
Ford Credit, ein Angebot der Santander Consumer Bank.<br />
Bankübliche Bonitätskriterien vorausgesetzt. Freibleibendes, unverbindliches Angebot, gültig bis auf Widerruf, vorbehaltlich Änderungen, Irrtümer und Druckfehler.<br />
OKTOBER <strong>2020</strong> 43
Agentur für<br />
nachhaltigen Markenaufbau.<br />
Markenaufbau<br />
Ein einheitliches Erscheinungsbild ist<br />
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heute vor allem für Klein- und Mittelbetriebe<br />
in unterschiedlichsten Branchen ein.<br />
Interne Gestaltungsrichtlinien halten uns<br />
bei der Markenpflege über Jahre hinweg<br />
kontinuierlich auf Schiene. So entwickeln<br />
wir moderne Erscheinungsbilder, die langfristig<br />
einsetzbar sind, ohne kurzlebigen<br />
Trends zu folgen.<br />
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wie im Backend anschaulich gegliedert und intuitiv<br />
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