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„Spaß an der Freud“ Raiffeisenbank Erkrath - Karnevalsausschuß ...

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32<br />

55 Jahre und mehr:<br />

Karneval in Unterbach!<br />

In <strong>an</strong><strong>der</strong>en Quellen wird das Jahr 928 als Ursprung gen<strong>an</strong>nt.;<br />

hier die offizielle Denkmalerklärung im Torg<strong>an</strong>g von Haus Unterbach.<br />

Düsseldorfer Karneval aus Unterbach<br />

Wir schreiben das Jahr 1585. Am Hofe zu Düsseldorf<br />

regiert Herzog Wilhelm, <strong>der</strong> Reiche. Seit einem<br />

Schlag<strong>an</strong>fall im Jahr 1566 k<strong>an</strong>n er die Regierungsgeschäfte<br />

nur mehr schlecht als recht wahrnehmen. Die<br />

Aussicht auf Besserung verschlechtert sich noch, als die<br />

Pocken den ältesten Sohn Karl Ferdin<strong>an</strong>d im Alter von 20<br />

Jahren in Rom hinrafften. Das Erbrecht in Düsseldorf ging<br />

auf den zweiten Sohn Joh<strong>an</strong>n Wilhelm über, von dem berichtet<br />

wird, er litte unter „Blödigkeit des Kopfes“. Eine<br />

Gattin f<strong>an</strong>d m<strong>an</strong> dennoch für ihn. Jacobe von Baden war<br />

die perfekte K<strong>an</strong>didatin. Sie war schön, intelligent und<br />

ehrgeizig; genau richtig, um den Fortbest<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Dynastie<br />

zu sichern. Obendrein war sie lebenslustig.<br />

Die Hochzeit am 16. Juni 1585 ist als eines <strong>der</strong> gl<strong>an</strong>zvollsten<br />

höfischen Feste jener Zeit überliefert. Und dabei<br />

sollte es nicht bleiben. Freude, Frohsinn und Aufgeschlossenheit<br />

bei Hofe traten nun <strong>an</strong> die Stelle von Tristesse und<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

provinzieller Zurückgezogenheit. Rauschende Feste wurden<br />

gefeiert; Empfänge und Maskenbälle.<br />

Joh<strong>an</strong>n Wilhelm von Waldenburg war in jener Zeit Marschall<br />

am Hof in Düsseldorf. Gleichzeitig war er Hausherr<br />

auf Haus Unterbach - und zwar nicht erst in erster Generation:<br />

Nein, Joh<strong>an</strong>n Wilhelm von Waldenburg war ein<br />

waschechter Unterbacher. Seine Aufgabe als Hofmarschall<br />

im damals noch fernen Düsseldorf war die Org<strong>an</strong>isation<br />

und Durchführung <strong>der</strong> Maskenbälle. Dieses Amt<br />

würde m<strong>an</strong> heute mit „Literat“ o<strong>der</strong> „Zeremonienmeister“<br />

umschreiben; ein im Karneval g<strong>an</strong>z wichtiges Amt. Dieses<br />

Amt übte Joh<strong>an</strong>n Wilhelm von Waldenburg in Düsseldorf<br />

aus. Damit hat wohl ein Unterbacher mit <strong>der</strong> Org<strong>an</strong>isation<br />

<strong>der</strong> Maskenbälle die Anfänge des Düsseldorfer<br />

Karnevals geschaffen. Bei <strong>der</strong> Ermordung <strong>der</strong> Jacobe von<br />

Baden soll Joh<strong>an</strong>n Wilhelm allerdings seine Hände auch<br />

im Spiel gehabt haben.

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