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„Spaß an der Freud“ Raiffeisenbank Erkrath - Karnevalsausschuß ...

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Preis: 6 Euro<br />

Davon ist 1Euro bestimmt<br />

für das Kin<strong>der</strong>hospiz<br />

Regenbogenl<strong>an</strong>d.<br />

Auflage: 1.500 Stück<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011


5x11<br />

Jahre<br />

KARNEVAL<br />

IN UNTERBACH<br />

Inhalt Seite<br />

Grußworte von<br />

Ulrich Stolzenberg, Präsident des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 4<br />

Dirk Elbers, Oberbürgermeister <strong>der</strong> L<strong>an</strong>deshauptstadt Düsseldorf 5<br />

Peter Preuß, Mitglied des L<strong>an</strong>dtags NRW 6<br />

Arno Werner, Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt <strong>Erkrath</strong> 7<br />

Uwe Droste, 1. Vorsitzen<strong>der</strong> des Sportclubs Unterbach 21<br />

M<strong>an</strong>fred Peter, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bürger- und Heimatvereins Unterbach 31<br />

Werner Wegener, Vorsitzen<strong>der</strong> des Männerchor Düsseldorf 1874<br />

55 Jahre und mehr: Karneval in Unterbach<br />

33<br />

Die Ursprünge 10<br />

31 Spieler für ein Spiel 11 gegen 11 17<br />

Der Esel und die St<strong>an</strong>darte 22<br />

Wir sind Esel 21<br />

Oh, Du mein Unterbach: die Premiere 26<br />

Düsseldorfer Karneval aus Unterbach 32<br />

Das neue Unterbach 34<br />

Der Schlüssel zur Macht 38<br />

Die hohe Politik 40<br />

Die Mo<strong>der</strong>ne<br />

Fotos und Presseberichte<br />

44<br />

Ein Baggerloch voll Bier und Wein 8<br />

Auszug aus dem ersten Sessions-Festheft 18<br />

Zeugnis aus 1875 o<strong>der</strong> 1876 19<br />

1919: „Unterbach, du gefällst mich von alle am besten“ 24<br />

Wo <strong>der</strong> Karnevalsgeist und seine Utensilien „übersommern“ 37<br />

Belagerung von Haus Unterbach 39<br />

Das Dokument <strong>der</strong> Eigenständigkeit 41<br />

Wenn in Unterbach die Sterne funkeln 43<br />

Vier Präsidenten in 55 Jahren 45<br />

Wenn <strong>der</strong> Karneval ruht, feiert <strong>der</strong> KA 47<br />

Bevor <strong>der</strong> Karnevalsgeist erwacht, steigt <strong>der</strong> KA auf die Leiter 49<br />

Jugendarbeit: Ihre Spenden sind gut <strong>an</strong>gelegt -- im Winter und im Sommer 58<br />

Klerus, Schützen und Theater 60<br />

Narren vom Eselsbach unter neuen Regenten 61<br />

Unterbach, wie es singt, t<strong>an</strong>zt und lacht<br />

Verzeichnisse<br />

81<br />

Der <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 50<br />

Die Ehrenritter des Unterbacher Karnevals 51<br />

Die Exprinzen 52<br />

Die Exprinzessinnen 53<br />

Die Prinzenwache Rösige Penn 54<br />

Die T<strong>an</strong>zgarden Rot-Weiß und Weiß-Rot 55<br />

Die Mini-T<strong>an</strong>zgarde 56<br />

Der Jugend-Elferrat 56<br />

Die Prinzenpaare seit 1957 62<br />

Nachruf 82<br />

Impressum 82<br />

Spendenkonten 82<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

3


4<br />

Jeck für jut<br />

Lliebe Freundinnen und Freunde des Karnevals;<br />

<strong>der</strong> l55. Narrenumzug durch Unterbach seit 1957,<br />

das ist ein jeckes Jubiläum. Und doch ist es nur ein<br />

Wimpernschlag in <strong>der</strong> Geschichte. Sie werden auf<br />

den nächsten Seiten unserer Jubiläumsschrift lesen:<br />

Höchst jecke Ver<strong>an</strong>staltungen gab es in Unterbach<br />

schon vor 144 Jahren. „Jeck für jut!“ Es wurde damals<br />

unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em für einen guten Zweck gefeiert: für den<br />

Bau <strong>der</strong> Kirche, von <strong>der</strong> heute allerdings nur noch ein<br />

Gedenkstein steht: zwischen Pfarrhaus und <strong>der</strong> Bushaltestelle<br />

„Unterbach Kirche“. Auch heute wollen wir wie<strong>der</strong><br />

für einen guten Zweck feiern und sammeln. Einen<br />

Euro aus dem Preis für dieses Jubiläumsheft wollen wir<br />

stiften für das Kin<strong>der</strong>hospiz, Düsseldorf. Wir haben<br />

1.500 Festhefte drucken lassen und können auch noch<br />

nachlegen, wenn es Ihnen gefällt, was wir aus 55 und<br />

Ulirich Stolzenberg,<br />

Präsident des Karnvalsausschuß Unterbach<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

mehr Jahren des Jeckentums in unserem traditionell verrückten<br />

Dorf im wahrsten Sinne des Wortes zusammengetragen<br />

haben. Unser Engagement und Ihre Spenden<br />

haben das ermöglicht. Dafür d<strong>an</strong>ke ich Allen; unseren<br />

eingetragenen KA’lern mit allen <strong>an</strong>geschlossenen<br />

Gruppen und sonstigen Freunden und auch Ihnen, die<br />

Sie uns för<strong>der</strong>n; durch Ihre Zuneigung, Ihren Beifall<br />

o<strong>der</strong> Ihren Beitrag zu unseren Spendenkonten (Seite<br />

78). Meinen herzlichen D<strong>an</strong>k verbinde ich mit dem<br />

Versprechen: Wir werden weiter machen! Nach dem<br />

Jubiläum folgt die „Session 2012“. Lesen Sie auf Seite<br />

76 das Programm für die nächste „fünfte Jahreszeit“.<br />

Das ist das Gute <strong>an</strong> <strong>der</strong> fünften Narrenzeit: Weil es sie<br />

nicht wirklich gibt, k<strong>an</strong>n sie auch niemals vorüber gehen.<br />

Und das ist fast schon so wie im richtigen Leben.<br />

Ihr Ulrich Stolzenberg.


Liebe Karnevalsfreunde in Unterbach!<br />

Wenn im närrischen Jahr 2011 fünf mal elf Jubeljahre<br />

zu feiern sind, steht g<strong>an</strong>z Unterbach Kopf.<br />

Stets wird hier auf g<strong>an</strong>z beson<strong>der</strong>s humorvolle Art Karneval<br />

gefeiert. So lautete das diesjährige Sessionsmotto folgerichtig<br />

„5 mal 11, <strong>der</strong> Esel lacht, dat ham’mer wid<strong>der</strong><br />

jut jemacht!“ Selbstbewusst und eigenständig präsentiert<br />

sich <strong>der</strong> Unterbacher Karneval auch im Jubiläumsjahr.<br />

Den vielfältigen Ausprägungen des Winterbrauchtums<br />

wird mit Freude und viel augenzwinkern<strong>der</strong> Ironie Rechnung<br />

getragen. Beim diesjährigen Umzug am Karnevalssonntag<br />

zeigte es sich wie<strong>der</strong>. Der g<strong>an</strong>ze Stadtteil war<br />

auf den Beinen und viele Gäste von nah und fern bestaunten<br />

die ph<strong>an</strong>tasievollen Festwagen und Fußgruppen.<br />

Die beson<strong>der</strong>e Tradition <strong>der</strong> Karnevalsumzüge in Unterbach<br />

wird durch viele einzelne Gruppen geprägt. Die Ehrenritter<br />

sind ebenso zu nennen wie die ehemaligen Prin-<br />

Dirk Elbers,<br />

Oberbürgermeister <strong>der</strong><br />

L<strong>an</strong>deshauptstadt Düsseldorf<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

zen und Prinzessinnen. Auch die Prinzengarde „Rösige<br />

Penn“ gehört in ihren charakteristischen blauen Uniformen<br />

zu den tragenden Säulen des Unterbacher Karnevals. Die<br />

T<strong>an</strong>zgarden des Vereins verzaubern in je<strong>der</strong> Session mit<br />

ihrem Können das Publikum. Und die Leidenschaft für das<br />

närrische Treiben im Karneval wird bereits <strong>an</strong> die Jüngsten<br />

weitergegeben. Von Kindesbeinen <strong>an</strong> begleite ich den<br />

Unterbacher Karneval und bin stolz darauf, Ehrenmitglied<br />

des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V. zu sein.<br />

Mein D<strong>an</strong>k gilt allen, die sich für den Unterbacher Karneval<br />

engagieren und mithelfen, den Frohsinn in diesem<br />

Stadtteil weit über die Grenzen <strong>der</strong> L<strong>an</strong>deshauptstadt bek<strong>an</strong>nt<br />

zu machen. In großer Verbundenheit freue ich mich<br />

bereits jetzt auf den 11. im 11., wenn die neue Session<br />

mit einem dreifach kräftigen „Unterbach iA“ eröffnet wird!<br />

Es grüßt Sie herzlich Ihr Dirk Elbers.<br />

5


6<br />

5 mal 11 „iA“ für das närrische Unterbach<br />

So alt und zum Glück noch kein bisschen leise ist<br />

<strong>der</strong> Verein, <strong>der</strong> seit seiner Gründung eine DER Institutionen<br />

im Düsseldorfer Karneval ist. Mit viel Engagement<br />

halten die Mitglie<strong>der</strong> des KA die karnevalistische<br />

Tradition im Süd-Osten Düsseldorfs hoch. Unterbach<br />

blickt auf eine bewegte Verg<strong>an</strong>genheit zurück. Seit jeher<br />

bezieht sich <strong>der</strong> Ausruf „Die Unterbacher Esel kommen“<br />

nicht nur auf die Tiere, die seinerzeit S<strong>an</strong>d am<br />

Lauf des Eselsbaches entl<strong>an</strong>g nach Düsseldorf tr<strong>an</strong>sportierten.<br />

Noch heute zeigt das Unterbacher Wappen<br />

den Esel und jede Session erinnert uns <strong>der</strong> Narrenruf<br />

„iA“ <strong>an</strong> die Geschichte Unterbachs und die Eigenständigkeit,<br />

die sich dieser Stadtteil auch nach seiner Eingemeindung<br />

im Jahre 1975/76 bewahrt hat. Der KA<br />

und seine Mitglie<strong>der</strong> haben hier<strong>an</strong> einen großen Anteil,<br />

wofür m<strong>an</strong> nicht genug d<strong>an</strong>ken k<strong>an</strong>n. Die Unter-<br />

Peter Preuß,<br />

Mitglied des L<strong>an</strong>dtages NRW<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

bacher Närrinnen und Narren feiern die 5. Jahreszeit<br />

und ihr Prinzenpaar stets mit einem eigenen Karnevalszug.<br />

Narren aus Hamburg, Holl<strong>an</strong>d, dem Sauerl<strong>an</strong>d,<br />

dem Auetal bei H<strong>an</strong>nover und Salzgitter reisen jedes<br />

Jahr gerne <strong>an</strong> und unterstützen den Umzug tatkräftig.<br />

Der Karnevalszug durch Unterbach ist aber auch immer<br />

wie<strong>der</strong> ein Beispiel für gelebten Gemeinschaftssinn.<br />

Denn in <strong>der</strong> heutigen Zeit k<strong>an</strong>n diese Tradition<br />

nur überleben, weil alle Unterbacher und ihre Gäste<br />

zusammenhalten und über Spenden sowie den Erwerb<br />

des Umzugs-Ansteckers die Fin<strong>an</strong>zierung <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

sichern. Ein Vorbild, das Schule machen sollte!<br />

Dem <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach möchte ich g<strong>an</strong>z<br />

herzlich zu seinem Jubiläum gratulieren und alles Gute<br />

für seine närrische Zukunft wünschen, mit einem herzlichen<br />

„iA“, Ihr Peter Preuß MdL.


Herzlichen Glückwunsch zu 5 mal 11 Karnevalsumzügen<br />

Bei einem Zeitraum von 55 Jahren macht allein schon<br />

die Zahl deutlich, dass <strong>der</strong> Verein über eine erfolgreiche<br />

Tradition verfügt, auf die er mit Recht stolz sein k<strong>an</strong>n.<br />

Über einen so l<strong>an</strong>gen Zeitraum jedes Jahr neue Ideen zu<br />

entwickeln und die Menschen immer wie<strong>der</strong> zu begeistern,<br />

ist keine leichte Aufgabe. Es hat sich aber gezeigt,<br />

dass die Akteure in <strong>der</strong> Lage waren, sich in <strong>der</strong> Karnevalshochburg<br />

Düsseldorf zu behaupten. Das einfallsreiche<br />

Programm wird immer gerne <strong>an</strong>genommen und die<br />

zahlreichen Gruppen, die <strong>an</strong> dem bunten Umzug teilnehmen,<br />

sind nicht nur ein Grund zum Zuschauen, son<strong>der</strong>n<br />

ebenso eine Anregung zur Beteiligung, also zum Mitmachen;<br />

spont<strong>an</strong> am Wegesr<strong>an</strong>d des aktuellen Umzugs<br />

o<strong>der</strong> im kommenden Jahr beim nächsten Umzug.<br />

Allen, die <strong>an</strong> diesen Erfolgen mitgewirkt und Spaß und<br />

Freude verbreitet haben, gebührt D<strong>an</strong>k und Anerken-<br />

Arno Werner,<br />

Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt <strong>Erkrath</strong><br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

nung. Der gesellige Charme <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltungen wirkt<br />

<strong>der</strong>art <strong>an</strong>steckend, dass er immer für eine intakte Verbindung<br />

zwischen <strong>Erkrath</strong> und Unterbach gesorgt hat und<br />

auch heute noch sorgt, nachdem die Orte heute schon<br />

seit Jahrzenten kommunalpolitisch getrennt sind. Das Vereinsleben<br />

ist mit dem in Unterfeldhaus auf vielfältige Art<br />

und Weise verknüpft und auch die Alt-<strong>Erkrath</strong>er werden<br />

von <strong>der</strong> verbindenden Kraft <strong>der</strong> Brauchtumspflege erfolgreich<br />

dazu <strong>an</strong>geregt, <strong>an</strong> dem sonntäglichen Umzug in<br />

Unterbach teilzunehmen. Das Jubiläumsjahr hat gezeigt,<br />

dass Aktivität und Kreativität die Erwartungen des närrischen<br />

Publikums nicht nur erfüllen, son<strong>der</strong>n erneut durch<br />

überzeugende Darbietungen übertreffen. Für Freunde<br />

des Karnevals gehört Unterbach daher zu den ersten<br />

Adressen! Ich wünsche Ihnen und uns, dass es auch künftig<br />

so weitergeht.<br />

7


8<br />

1957: Der erste Umzug nach l<strong>an</strong>ger Unterbrechung<br />

So fing es am 3. März 1957 mit<br />

den Umzügen <strong>der</strong> Neuzeit <strong>an</strong><br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011


Die Feuerwehrleute und...<br />

... die Fußballer und viele An<strong>der</strong>e auf<br />

dem jecken Weg zum Fußballplatz.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

9


10<br />

55 Jahre und mehr:<br />

Karneval in Unterbach!<br />

Die Ursprünge<br />

Am 6. März 2011 zog <strong>der</strong> 55. karnevalistische Umzug<br />

seit 1957 durch Unterbach. Das ist <strong>der</strong> Anlass<br />

für das Jubiläum, das Unterbach jetzt feiert: „5 mal 11!<br />

Der Esel lacht, dat ham’mer wid<strong>der</strong> jut jemacht“. Über<br />

die Jubiläums-Session 2011 hinaus lässt sich dieses Motto<br />

getrost auf die gesamte Periode übertragen, die am<br />

3. März 1957 beg<strong>an</strong>n; genau genommen schon ein<br />

paar Tage früher. Da sprach sich nämlich im damaligen<br />

<strong>Erkrath</strong>er Ortsteil Unterbach herum, am kommenden Karnevalssonntag,<br />

eben jenem 3. März 1957, würden sich<br />

die Fußballer des SC Unterbach (SCU) und die Männer<br />

<strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr Unterbach um 12 Uhr vor <strong>der</strong><br />

alten, heute nicht mehr stehenden Kirche und vor dem<br />

gegenüber noch stehenden Vereinshaus treffen, um mit<br />

Esel, Kapelle und allerh<strong>an</strong>d jecker Ausrüstung erst durch<br />

Unterbach und <strong>an</strong>schließend zum Sportplatz nach Unterfeldhaus<br />

zu ziehen: für einen guten Zweck. Die Männer<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Die Spritze stellten die Feuerwehrleute beim jecken Fußballspiel ins Tor und<br />

machten die Männer des SC Unterbach im wahrsten Sinne des Wortes nass.<br />

des SCU sollten gegen die Feuerwehrmänner Fußball<br />

spielen; und zwar nicht im üblichen Sportdress son<strong>der</strong>n<br />

in jecken Verkleidungen. Von den Eintrittsgroschen <strong>der</strong><br />

Zuschauer sollte d<strong>an</strong>n endlich ein Gedenkstein <strong>an</strong>geschafft<br />

werden: für die im Krieg gefallenen Sportkameraden.<br />

Der gerade neu gewählte SCU-Vorst<strong>an</strong>d mit Helmut<br />

Peters <strong>an</strong> <strong>der</strong> Spitze nahm die Idee auf, nachdem <strong>der</strong> alte<br />

Vorst<strong>an</strong>d unter Anton Marx zunächst mal den Sportplatz<br />

und die gesamte Anlage wie<strong>der</strong> hatten herrichten<br />

müssen. Bis 1945 hatte die Anlage arg unter den Kriegswirren<br />

gelitten.<br />

Der jecke Pl<strong>an</strong> verbreitete sich in diesen sonnigen Vorfrühlingstagen<br />

von 1957 wie ein Lauffeuer über die damalige<br />

Gerresheimer Straße und die <strong>an</strong><strong>der</strong>en Wege,<br />

die sich seit <strong>der</strong> ersten Erwähnung Unterbachs im Jahr<br />

928 gebildet hatten. Alle wollten bei dem Umzug mitziehen:<br />

<strong>der</strong> Männerges<strong>an</strong>gsverein MGV Lie<strong>der</strong>kr<strong>an</strong>z, die


Rechts parkt <strong>der</strong> Prinzenwagen; ein Ford Baujahr 1955. Vom Fußballplatz und<br />

dem heutigen Neuenhausplatz ist im März 1957 (noch) nichts zu sehen.<br />

Schützen, <strong>der</strong> Turnverein, Kegelclubs, <strong>der</strong> Kirchenchor<br />

und die <strong>an</strong><strong>der</strong>en Gruppierungen, die schon seit 1947<br />

wie<strong>der</strong> regelmäßig Karneval in Unterbach feierten: im<br />

Vereinshaus, in Feldm<strong>an</strong>n’s Saal am Zault, im Saal <strong>der</strong><br />

Delle, bei Strulik sowie bei Schulte Zur Hausen in <strong>der</strong><br />

Rohrsmühle in Unterfeldhaus.<br />

Die Unterbacher machten nach dem Krieg da weiter, wo<br />

m<strong>an</strong> sie 1936 gestoppt hatte: Der Humoristen-Verein<br />

war amtlich verboten worden. „Zu Karneval ham’mer<br />

immer op de Stross jed<strong>an</strong>zt“, erinnert sich<br />

Jochem Schulte <strong>an</strong> die Erzählungen seiner Oma Katharina.<br />

Im Festheft des Närrischen Ausschuß, Jahrg<strong>an</strong>g<br />

1959, schreibt Emil Schweden, <strong>der</strong> Präsident des Elferrats:<br />

„Ich selbst weiß, dass vor dem Krieg 1914-18 ein<br />

für damalige Verhältnisse großer Karnevalsumzug durch<br />

die Straßen von Unterbach zog“. Im „Festbuch“ <strong>der</strong> Session<br />

1960/61 erinnert sich KA-Alterspräsident Karl Will-<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Präsident Schweden (li) und <strong>der</strong> „Schwatte Stief“ (2.v.li) mit dem ersten<br />

Prinzenpaar: H<strong>an</strong>s I. Weiser und Ursula I. Niepenberg, später Weiser.<br />

komm „noch g<strong>an</strong>z gut <strong>an</strong> den Karneval in Unterbach im<br />

Jahre 1911“. Vom L<strong>an</strong>darzt Dr. Walter Goebel ist überliefert,<br />

er habe sich 1928 als Neuling im Dorf bei <strong>der</strong><br />

1.000-Jahr-Feier Unterbachs stark eingebracht. Feiern,<br />

das konnten die Unterbacher offenbar immer schon.<br />

Noch älter sind Belege, die <strong>der</strong> MGV Lie<strong>der</strong>kr<strong>an</strong>z 1874<br />

<strong>an</strong>lässlich seines 125jährigen Jubiläums im Jahre 1999<br />

zusammengetragen hat. D<strong>an</strong>ach gab es 1875 am „Fastnachts-Sonntag<br />

ab 11 Uhr 11 eine Specialsitzung“, am<br />

Rosenmontag gab es den „Großen Woghals BALL“ und<br />

am Fastnachtsdienstag die „Schluss-Sitzung mit Austoben<br />

<strong>der</strong> Narren“. 1876 lud <strong>der</strong> Vorst<strong>an</strong>d des „Carnevals-Vereins<br />

Eulenspiegel für den 9. J<strong>an</strong>uar zu einer Großen Damensitzung<br />

beim Trinkrath Moritz am Zault bei Unterbach“<br />

ein. Aus jener Zeit kennt m<strong>an</strong> in Sängerkreisen einen<br />

Beleg aus <strong>der</strong> Düsseldorfer Volkszeitung, heute Westdeutsche<br />

Zeitung: D<strong>an</strong>ach ist bei einem Karnevalsumzug<br />

11


12<br />

in Unterbach ein Junge zu Tode gekommen. Das ist tragisch.<br />

Es ist gleichzeitig aber auch ein Beleg dafür, dass<br />

es schon in den 1870er Jahren mindestens einen Umzug<br />

in Unterbach gegeben haben muss.<br />

„Im Grunde feiern wir 2011 nicht nur den 55. Umzug<br />

seit 1957, son<strong>der</strong>n auch das 100jährige Jubiläum seit<br />

1911. Und 2019 könnten wir das 144. Jubiläum des<br />

Woghals feiern“, sagt Ulrich Stolzenberg. Er ist seit<br />

2007 Präsident des <strong>Karnevalsausschuß</strong> „KA“ Unterbach<br />

und insoweit ein Nachfolger des Woghals und des KA-<br />

Alterspräsidenten Karl Willkomm. Der war für den jungen<br />

Ulrich Stolzenberg im normalen Leben eine Art Großvater.<br />

Schon 2018 können wir das 150jährige Jubiläum jener<br />

humoristischen Abendunterhaltung feiern, von <strong>der</strong><br />

Lehrer Fr<strong>an</strong>z Josef Brors in seiner ortsgeschichtlichen Plau<strong>der</strong>ei<br />

aus dem Jahr 1910 erzählt. D<strong>an</strong>ach „hat <strong>der</strong> Jünglingsverein<br />

1868 zu Fastnachten bei jener Abendunter-<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Der Esel hatte es beson<strong>der</strong>s schwer: Der Umzugsweg 1957 war schon fast so<br />

l<strong>an</strong>g wie 2011. Und d<strong>an</strong>ach wurde noch Fußball gespielt.<br />

haltung 500 Karten verkauft und einen Reinertrag von<br />

über 46 Talern herausgeholt.“ Es ist nicht überliefert, wo<br />

die Jecken sich damals versammelten. In die heutige Festhalle<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Wichernschule passen keine 500 Jecken<br />

rein. Wofür die feiernden Jünglinge 1868 gesammelt haben,<br />

das ist überliefert: für den Bauverein jener Kirche,<br />

vor <strong>der</strong> sich die Fußballer und die Feuerwehrleute am 3.<br />

März 1957 versammelt haben. Die karnevalistische Tradition<br />

hat gehalten. Die Kirche, 1883 gebaut, musste<br />

1967 wegen Baufälligkeit abgerissen werden.<br />

Jochem Schulte hat den Lie<strong>der</strong>kr<strong>an</strong>z- und Schützenverein-<br />

Mitbegrün<strong>der</strong> Heinrich Steiner in seinem Stammbaum.<br />

Für Jochem, <strong>der</strong> heute Ehrenpräsident <strong>der</strong> Exprinzen-Vereinigung<br />

ist, war es denn auch selbstverständlich, dass<br />

er <strong>der</strong> Einladung des Fußball-Vorsitzenden Helmut Peters<br />

folgte und Ende Februar 1957 - zusammen mit Willi<br />

S<strong>an</strong><strong>der</strong> - <strong>an</strong> <strong>der</strong> eilig einberufenen Versammlung des Bür-


Die Prinzenpaare 2011 <strong>an</strong> historischer Gedenkstätte, H<strong>an</strong>s V. und Ingrid II.<br />

(li) sowie Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> I. und Marie I. (re. mit Fahnenträger Niklas Feldm<strong>an</strong>n).<br />

ger- und Heimatvereins teilnahm. Die Herren versuchten<br />

das Vorhaben des ersten Narren-Umzugs <strong>der</strong> Neuzeit in<br />

einigermaßen geordnete Bahnen zu lenken. Etwa<br />

2.500 Menschen lebten damals im Dorf, liest m<strong>an</strong> in <strong>der</strong><br />

50-Jahres-Chronik des Heimatvereins. Vorsichtshalber<br />

verlegte m<strong>an</strong> den Start des Umzugs auf den alten Kirmesplatz<br />

am Zault; da wo heute die Feuerwache steht.<br />

Tatsächlich war g<strong>an</strong>z Unterbach am 3. März 1957 auf<br />

den Beinen. Es war über 20 Grad warm. Entsprechend<br />

viel musste getrunken werden; vor allem von Karl-Heinz<br />

Schorn und Werner Neum<strong>an</strong>n, die unter dem Eselskostüm<br />

schwitzten. Die Krönung des Umzugs mit zehn Wagen<br />

und mehreren Fußgruppen waren H<strong>an</strong>s Weiser und<br />

seine Braut Ursula Niepenberg als erstes Prinzenpaar.<br />

Die beiden waren vom MGV Lie<strong>der</strong>kr<strong>an</strong>z auserkoren<br />

und am Vorabend des Umzugs beim Karnevalsball <strong>der</strong><br />

Lie<strong>der</strong>sänger im Saal <strong>der</strong> Delle gekürt worden. H<strong>an</strong>s<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Darum ging es 1957: gemeißelt in den Gr<strong>an</strong>it-Findling aus dem Wald des<br />

Knuppersbrücker Heidbergs.<br />

Weiser war obendrein aktiver H<strong>an</strong>dballer des SCU und<br />

insoweit <strong>der</strong> ideale Prinz, zumal mit seiner liebreizenden<br />

Ursula. Zwei Jahre später traten die Beiden vor den Traualter<br />

des legendären Pfarrers Alois Hitpas. Den Jubiläums-Umzug<br />

2011 erlebten H<strong>an</strong>s und Ursel - wie jedes<br />

Jahr - vor ihrem Haus <strong>an</strong> <strong>der</strong> Vennstraße. „Da schlägt das<br />

Herz immer höher“, erinnern sich die Beiden, wie sie damals<br />

im Schiebedach des Fords von Heinz Anger stehend<br />

durch's Dorf gefahren wurden.<br />

Der jecke Lindwurm zog zunächst die gesamte Vennstraße<br />

entl<strong>an</strong>g, über Stammesberg und Breidenplatz zurück<br />

zu Kirche und Vereinshaus und d<strong>an</strong>n weiter <strong>an</strong> Haus Unterbach<br />

vorbei durch die Fel<strong>der</strong> von Unterfeldhaus zum<br />

Sportplatz. Den Heidberg, wo <strong>der</strong> Umzug heute regelmäßig<br />

Halt macht, ließ m<strong>an</strong> damals noch aus. Die Vennstraße<br />

war mehr Weg als Straße. An diesem historischen<br />

Sonntag war es zum Glück trocken und nicht sumpfig<br />

13


14<br />

wie im Venn. Hinter Zugleiter Günter Nitz ritt Berni Weber<br />

in Rittmeister-Uniform, die er sich auf Haus Unterbach<br />

von Heinrich von Hymmen geliehen hatte. Dorfpolizist<br />

Schauch, dessen Küche im Haus <strong>an</strong> <strong>der</strong> Vereinsstraße<br />

(heute Wittenbruchstraße) gleichzeitig als Amtsstube<br />

diente, „fragte mich allen Ernstes, ob das mit dem Umzug<br />

denn nötig sei. Er habe doch Arbeit genug“, schreibt<br />

Helmut Peters 1996 in seiner Dokumentation <strong>der</strong> Ereignisse.<br />

Schließlich konnte sich Hauptwachtmeister<br />

Schauch dem Wunsch des Kollegen Peters nicht entziehen<br />

und sorgte dafür, dass <strong>der</strong> Narrenzug Vorr<strong>an</strong>g hatte<br />

vor den wenigen Autos, die seinerzeit zwischen Rohrsmühle<br />

und Stammesberg über die Dorfstraße holperten.<br />

Das Fußballspiel wurde um 15 Uhr <strong>an</strong>gepfiffen. Der<br />

SCU trat in l<strong>an</strong>gen Nachthemden <strong>an</strong>. Die Feuerwehr<br />

spielte in traditionellen Uniformen. Im Tor hatte sie den<br />

uralten Spritzenwagen aufgestellt und machte die<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

T<strong>an</strong>zgarde aus Frühzeiten des Närischen Ausschuß. Daraus sind bis 2011 drei<br />

T<strong>an</strong>zgarden entst<strong>an</strong>den: Rot-Weiß, Weiß-Rot und die Mini’s.<br />

SCU’ler im wahrsten Sinne des Wortes nass. Auf dem<br />

Clubhaus stehend schrien Helmut Peters und Emil Schweden<br />

„Toooooor“. Deutschl<strong>an</strong>d war bereits Weltmeister.<br />

Fußballgott Toni Turek sollte später Trainer des SCU werden.<br />

Der „Schwatte Stief“ Willi Schwarz war mit auf’s<br />

Dach gestiegen. Evelyne Nowakowski gab da oben<br />

das T<strong>an</strong>zmariechen.<br />

Das Spiel am Millrather Weg f<strong>an</strong>d keinen Sieger: 3 zu<br />

3 st<strong>an</strong>d es am Ende, nachdem Stürmer Heini Stolzenberg<br />

kurz vor Schluss auf das eigene SCU-Tor zur<strong>an</strong>nte<br />

und den Ausgleich markierte.<br />

„Das Spiel mit den karnevalistischen Einlagen war ein<br />

Volltreffer“, schreibt Helmut Peters. Zuschauer<strong>an</strong>dr<strong>an</strong>g<br />

und Stimmung waren so groß, dass niem<strong>an</strong>d <strong>an</strong> den eigentlichen<br />

Zweck dachte: die Groschen für den Gedenkstein.<br />

Der Film ist verschütt geg<strong>an</strong>gen, <strong>der</strong> von diesem<br />

richtungweisenden Spiel gedreht worden sein soll. Den


H<strong>an</strong>s Weiser<br />

Gedenkstein hat schließlich Heinrich von Hymmen gestiftet,<br />

<strong>der</strong> „alte Herr“ in Haus Unterbach. Der Gr<strong>an</strong>it-Findling<br />

vom Knuppertsbrücker Heidberg ist „mit viel Muskelkraft<br />

aus dem Wald heraus und mit dem Trecker von<br />

Hymmens nach Unterfeldhaus geschafft worden“ (Peters).<br />

Er steht heute - nach <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Sport<strong>an</strong>lage<br />

- etwas versteckt hinter dem früheren Kassenhäuschen.<br />

Am Sonntag, 6. Oktober 1957, wurde er mit einem großen<br />

Festakt eingeweiht. Die Düsseldorfer Nachrichten<br />

schrieben montags: „G<strong>an</strong>z Unterbach nahm <strong>an</strong> <strong>der</strong> erhebenden<br />

Stunde im Stadion teil. M<strong>an</strong>che Träne floss im<br />

Gedenken <strong>an</strong> die Gefallenen.“<br />

Am Freitag, 25. Oktober 1957, f<strong>an</strong>den sich alle Unterbacher<br />

Vereine im Vereinshaus zusammen und riefen den<br />

Närrischen Ausschuß im Bürger- und Heimatverein ins Leben.<br />

Er kümmerte sich fort<strong>an</strong> um den Karneval. Emil<br />

Schweden wurde zum Präsidenten gewählt, Helmut Pe-<br />

Jochem Schulte Willi Steinhoff Heinz Stolzenberg<br />

... und viele An<strong>der</strong>e waren am 3. März 1957 beim ersten Umzug <strong>der</strong> Neuzeit dabei.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

ters zum Schriftführer. Der „Schwatte Stief“ war als Zeremonienmeister<br />

dabei. Von den Grün<strong>der</strong>n sind heute<br />

noch Jochem Schulte, Willi Steinhoff und H<strong>an</strong>s Weiser<br />

unter uns. Zwei Jahre später, am 2. November 1959,<br />

wurde „aus versicherungstechnischen und fin<strong>an</strong>ziellen<br />

Gründen“ <strong>der</strong> <strong>Karnevalsausschuß</strong> im Bürger- und Heimatvereingegründet.<br />

1987<br />

wurde daraus<br />

schließlich <strong>der</strong><br />

KA, wie er<br />

sich bis heute<br />

entwickelt hat!<br />

Der frühe Elferrat<br />

mit Gefolge<br />

15


55 Jahre und mehr:<br />

Karneval in Unterbach!<br />

31 Spieler für ein Spiel 11 gegen 11<br />

Ein Benefiz-Fußballspiel lag für die Narren nahe:<br />

Schließlich geht es dabei 11 gegen 11. Mit dem<br />

Spiel am 3. März 1957 bekam die l<strong>an</strong>ge Narren-<br />

Tradition in Unterbach zusätzlichen Schub. Die rechts<br />

aufgeführten Männer waren bei dem historischen Benefiz-Spiel<br />

dabei; auf welcher Seite? Das ist heute<br />

nicht mehr eindeutig zu klären. Im Verlauf des Spiels<br />

mag das auch mal gewechselt haben. M<strong>an</strong>che Feuerwehrleute<br />

waren gleichzeitig auch Fußballer. M<strong>an</strong><br />

wechselte ständig aus - zumal nach den Strapazen<br />

des vorhergehenden l<strong>an</strong>gen Umzugs durch Unterbach.<br />

Niem<strong>an</strong>d regte sich auf, wenn sogar mal mehr<br />

als 2 mal 11 M<strong>an</strong>n im Spiel waren. Und ob die Liste<br />

<strong>der</strong> 31 Namen komplett ist? Das ist auch nicht mehr<br />

eindeutig zu klären. Wir bitten ggfs. um Nachsicht<br />

und um Nachmeldung <strong>an</strong> den Vorst<strong>an</strong>d des KA, Am<br />

Seeblick 63, 40627 Unterbach.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Auf dem Weg zum Fußballplatz: Pause auf <strong>der</strong> damaligen<br />

Gerresheimer Straße vor Schreinerei Papendell und Delle.<br />

Die Fußballspieler am 3. März 1957 waren:<br />

Fritz Amerding, Heini Baltes, Herm<strong>an</strong>n Dopp,<br />

Fritz Feldm<strong>an</strong>n, H<strong>an</strong>s Frotz, Heinz Kleefisch,<br />

Herm<strong>an</strong>n Küster, Karl Labun, Fred Liebig,<br />

Peter Löffelsen<strong>der</strong>, Hennes Marx,<br />

Werner Neum<strong>an</strong>n, Günter Nitz, Walter Noten,<br />

Anton Nowakowski, Erwin Preis, Erwin Redler,<br />

Hubert Sattler, Otto Schlottke, Willi Schlottke,<br />

Karl-Heinz Schorn, Heini Schrö<strong>der</strong>,<br />

Männi Schwaab, August Sieger,<br />

Erich Simon, Jacob Stammen, Willi Steinhoff,<br />

Heini Stolzenberg, Heinz Warten,<br />

Helmut Wegener, Alois Wipperfürth.<br />

17


18<br />

Auszug aus dem Festheft 1959/1960<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011


Besuch im alten Rheinstadion 1995: Ex-Fortune Heiner I. mit Prinzessin Waltraud II. als Prinzenpaar<br />

aus Unterbach mit Kin<strong>der</strong>prinzenpaar Arno I. und Laura I. und großem Gefolge.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Die Einladung zum Unterbacher Karnevalsball<br />

stammt aus dem Jahr 1875 o<strong>der</strong> 1876.<br />

Rheinische Post vom 27.02. 1957<br />

19


Scheunenfest<br />

• Stargast Olaf Henning<br />

„Wir spielen Cowboy und Indi<strong>an</strong>er!“<br />

Livemusik von den Lazy Beat Bones<br />

Ab 19.30 Uhr auf Gut ten Ofen, <strong>Erkrath</strong>er Str. 9 (Angerweg),<br />

40699 <strong>Erkrath</strong>, Bushaltestelle: Ten Ofen.<br />

Eintritt: 11 Euro Karten-Vorverkauf bei Lotto Schulten in Unterbach<br />

sowie bei Lotto Rothe in Unterfeldhaus; sol<strong>an</strong>ge <strong>der</strong> Vorrat reicht!<br />

Jubiläums-Festakt<br />

Musik von <strong>der</strong> Kapelle Ardo<br />

Ges<strong>an</strong>g vom Männerchor Düsseldorf 1874<br />

Ab 10.30 Uhr in <strong>der</strong> Festhalle Unterbach, Brorsstraße 5; nur auf beson<strong>der</strong>e<br />

Einladung! Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wegen <strong>der</strong> begrenzten<br />

Kapazität <strong>der</strong> Festhalle <strong>der</strong> Kreis <strong>der</strong> eingeladenen Gäste eng begrenzt<br />

sein muss.<br />

Auf Blumen und <strong>an</strong><strong>der</strong>e Geschenke bitten wir zu verzichten.<br />

För<strong>der</strong>n Sie bitte das Engagement des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach<br />

durch Ihre Spende auf das Konto:<br />

601500027 BLZ 37069521 Raiffeisenb<strong>an</strong>k <strong>Erkrath</strong> o<strong>der</strong><br />

80011307 BLZ 30050110 Stadtsparkasse Düsseldorf.


Mit Fußball ging es los. Mit Freude geht es weiter!<br />

Dem <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach gratuliere ich<br />

recht herzlich zum 5 mal 11 Jubiläum des Umzugs<br />

von 1957. Gleichzeitig darf ich die Glückwünsche und<br />

Grüße des Sportclubs 1920 Unterbach e.V. übermitteln.<br />

Gern sind wir jedes Jahr Gastgeber beim närrischen Anstoß<br />

zum Punktspiel unserer ersten M<strong>an</strong>nschaft. SCU-<br />

Schal und SCU-Kaffeetasse sind in immer mehr Prinzenund<br />

Ex-Prinzenhaushalten in Unterbach und <strong>Erkrath</strong> zu<br />

Hause. Das ist gut so! Und das soll auch in Zukunft so<br />

bleiben. Schließlich ging es 1957 auch mit einem närrischen<br />

Fußballspiel los. Der Karneval in seiner Vielfalt ist<br />

gerade in <strong>der</strong> heutigen Zeit ein wichtiger Faktor des gesellschaftlichen<br />

Lebens. Er vermittelt den Menschen mit humorvoller<br />

Unterhaltung Freude, Geselligkeit und Stunden<br />

<strong>der</strong> Entsp<strong>an</strong>nung. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass<br />

<strong>der</strong> <strong>Karnevalsausschuß</strong> schon seit vielen Jahren auch weit<br />

über die Grenzen Unterbachs hinaus für hervorragende<br />

Sitzungen bek<strong>an</strong>nt ist. Auch <strong>der</strong> jährliche Karnevalsum-<br />

Uwe Droste, 1. Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Sportclub 1920 Unterbach e.V.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

zug -- <strong>an</strong> dem <strong>der</strong> SC Unterbach in den „Fünfzigern“<br />

nicht g<strong>an</strong>z unbeteiligt war -- ist ein nicht mehr wegzudenken<strong>der</strong><br />

Publikumsmagnet. Ausverkaufte Sitzungen dokumentieren<br />

das hohe Niveau <strong>der</strong> Karnevalisten. Ihnen gelingt<br />

es, das überlieferte Brauchtum zu erhalten und in eine<br />

Beziehung zur Gegenwart und Zukunft zu bringen.<br />

Beson<strong>der</strong>s lobenswert ist es, dass die Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen einen so hohen Stellenwert einnimmt.<br />

Neben den T<strong>an</strong>zgarden sind selbst die Jüngsten mit <strong>der</strong><br />

Gestaltung von Kin<strong>der</strong>sitzungen dabei. Doch beschränken<br />

sich die Aktivitäten nicht nur auf die „fünfte Jahreszeit.“<br />

Das g<strong>an</strong>ze Jahr hindurch werden eine Vielzahl von<br />

Aktionen, Ausflügen und Treffen geboten, die das Vereinsleben<br />

bereichern und die Gemeinsamkeit stärken.<br />

Möge <strong>der</strong> <strong>Karnevalsausschuß</strong> dafür sorgen, dass auch<br />

in Zukunft <strong>der</strong> Karneval in Unterbach kräftig gefeiert<br />

wird. Wir sind selbstverständlich gern dabei mit 3 mal<br />

Unterbach iA!<br />

21


22<br />

55 Jahre und mehr:<br />

Karneval in Unterbach!<br />

Der Esel und die St<strong>an</strong>darte<br />

Für den Umzug 1959 brauchte m<strong>an</strong> erstmals eine St<strong>an</strong>darte.<br />

Die Son<strong>der</strong>sitzung des Närrischen Ausschuß<br />

hatte zwei Vorschläge vorliegen: den springenden Esel<br />

von Joachim Zech sowie den Esel mit dem Turm von Haus<br />

Unterbach als Keimzelle des G<strong>an</strong>zen. Jochem Schulte leitete<br />

diesen, seinen Vorschlag aus dem Wappen <strong>der</strong> von<br />

Plessens ab, die vor v<strong>an</strong> Hymmen/Zech auf Haus Unterbach<br />

regierten. Präsident Schweden rief schließlich zur<br />

Abstimmung: „Wer ist für den Esel?“ Alle. D<strong>an</strong>n die zweite<br />

Abstimmung: „Wer ist für den Esel mit Turm?“ Wie<strong>der</strong><br />

waren alle dafür. Und hatten plötzlich ein Problem. Günter<br />

Nitz löste es auf seine Art: Die erste St<strong>an</strong>darte war eine<br />

Blechtafel. Sie zeigte auf <strong>der</strong> einen Seite den springenden<br />

Esel, auf <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Seite den Esel mit Turm.<br />

Seither hat <strong>der</strong> KA quasi zwei Wappen. Bis zuletzt gab<br />

es auch noch stark variierende Esels-Darstellungen und<br />

unterschiedliche Gestaltungen von Turm und Esel. „Wir<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Unterbach: Seit fast 200 Jahren im Zeichen des Esels; zu sehen am Denkmal.<br />

sind ja nur ein kleiner Karnevalsverein“, entschuldigt sich<br />

<strong>der</strong> heutige Präsident Ulrich Stolzenberg. Im Vorfeld des<br />

5 mal 11-Jubiläums rief er seine KA’ler zur Vereinheitlichung<br />

auf. Über l<strong>an</strong>ge Monate zogen sich die Debatten<br />

immer wie<strong>der</strong> hin. Jetzt und mindestens für die nächsten<br />

5 mal 11 Jahre steht <strong>der</strong> Esel klar, fest auf rot-weißem<br />

Grund und mit dem Eselsbach, <strong>der</strong> schon 1170 im Wappen<br />

„v. Unterbeke“ zu sehen ist; Seite 38.


Wir sind Esel!<br />

Warum die Unterbacher seit mehr als 100 Jahren Esel<br />

gen<strong>an</strong>nt werden und wer diesen Kosenamen geprägt<br />

hat, darüber k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> nur Vermutungen <strong>an</strong>stellen, hat Ehrenpräsident<br />

Dr. Lothar Bartsch herausgefunden. Das einzige<br />

Indiz für den Esel ist <strong>der</strong> Eselsbach. Er entspringt in<br />

<strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Mahnert-Mühle bei Hochdahl. Bis zur<br />

Grenze zwischen Bruchhausen und Unterbach heißt er allerdings<br />

nicht Eselsbach son<strong>der</strong>n Hühnerbach. Von Bruchhausen<br />

bis zur Einmündung in die Düssel in Eller hieß <strong>der</strong><br />

Eselsbach früher Rohrsbach, <strong>an</strong> dem die Rohrsmühle in<br />

Unterfeldhaus einst klapperte. Erst im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

wurde aus dem Rohrsbach d<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Eselsbach. Umben<strong>an</strong>nt<br />

wurde <strong>der</strong> Bach nach den Eseln, die früher -- schon<br />

vor Baggerbeginn am Unterbacher See -- zum S<strong>an</strong>dtr<strong>an</strong>sport<br />

von Hochdahl nach Düsseldorf ihren Weg entl<strong>an</strong>g<br />

dieses Baches nahmen. Dieser S<strong>an</strong>d wurde im aufstrebendem<br />

Düsseldorf zum Bauen gebraucht. Bis auf die<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Dieser Esel steht erst seit den 1980er Jahren auf dem Breidenplatz.<br />

Zeit zur Mitte <strong>der</strong> 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts, als Joh<strong>an</strong>n-Wilhelm<br />

von Waldenburg Herr auf Haus Unterbach war und<br />

gleichzeitig als Hofmarschall von Herzog Joh<strong>an</strong>n-Wilhelm<br />

von Jülich und Berg großen Einfluss hatte, spielte Unterbach<br />

nie eine größere überregionale Rolle: Unterbach<br />

wurde als rückständiges Dorf betrachtet. Seine Bewohner<br />

galten als Eigenbrötler. Die Menschen lebten von <strong>der</strong><br />

L<strong>an</strong>dwirtschaft mehr schlecht als recht. Der Boden war<br />

sumpfig und schwer. Die Unterbacher waren arm und genügsam.<br />

Vielleicht besteht hier ein Zusammenh<strong>an</strong>g mit<br />

dem Esel, <strong>der</strong> bek<strong>an</strong>ntlich ein genügsames, allerdings<br />

auch ein störrisches Tier ist.<br />

Unterordnung und Gehorsam waren für die Unterbacher<br />

Fremdwörter; g<strong>an</strong>z gleich, ob sie bis 1900 zur L<strong>an</strong>desbürgermeisterei<br />

Gerresheim gehörten o<strong>der</strong> bis 1975<br />

Stadtteil von <strong>Erkrath</strong> waren o<strong>der</strong> sogar als Neubürger von<br />

Düsseldorf. Wenn es um ihre Heimat ging, waren sie sich<br />

23


24<br />

Lied des Unterbacher Humoristenvereins<br />

aus dem Jahr 1919:<br />

„Unterbach, du gefällst mich von alle am besten!“<br />

(In Originalsprache)<br />

schon immer einig: Zuerst kommt Unterbach, d<strong>an</strong>n <strong>der</strong><br />

Rest <strong>der</strong> Welt! Schon im Vorfeld <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung in die<br />

L<strong>an</strong>deshauptstadt wurde um die Eigenständigkeit des Unterbacher<br />

Karnevals hart gerungen. Schließlich sicherte<br />

Karl Reism<strong>an</strong>n, <strong>der</strong> damalige Präsident des Düsseldorfer<br />

Carneval Comitees, den Unterbachern ihre karnevalistische<br />

Eigenständigkeit mit Prinzenpaaren, Umzug und eigenem<br />

Schlachtruf iA zu. Um das zu verkünden, kam Präsident<br />

Reism<strong>an</strong>n im J<strong>an</strong>uar 1975 zur Prinzenkürung nach<br />

Unterbach. Es war die Kürung unseres heutigen Präsidenten<br />

Ulrich Stolzenberg unter dem Motto: „Warum denn<br />

weinen, wenn wir ausein<strong>an</strong><strong>der</strong> gehen?“<br />

Der eigenständige, auf Unterbach und Unterfeldhaus zugeschnittene<br />

Karneval, ist im Laufe <strong>der</strong> Jahre weit über die<br />

Grenzen des Dorfs hinaus bek<strong>an</strong>nt geworden. Als Symbol<br />

dieser Eigenständigkeit steht seit den 1980iger Jahren<br />

ein Denkmal auf dem Breidenplatz. Natürlich ist es<br />

ein Esel. Der Esel sowie unser immer wie<strong>der</strong> als Hymne<br />

gesungenes Heimatlied „Oh, Du mein Unterbach!“ legen<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Zeugnis ab vom Selbstbewusstsein am R<strong>an</strong>de <strong>der</strong> Berge.<br />

Die Unterbacher sind stolz auf ihren Karneval und lassen<br />

sich nicht nur gern als Esel bezeichnen. Nein: Wir sind<br />

Esel!


Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Oh, Du mein Unterbach...<br />

Am R<strong>an</strong>de <strong>der</strong> Berge und doch so nah am Rhein,<br />

da lieget ein Dörflein, so herrlich und so fein!<br />

Es ist meine Heimat, wird Unterbach gen<strong>an</strong>nt,<br />

von ihr spricht m<strong>an</strong> heute ja schon in Stadt und L<strong>an</strong>d!<br />

Oh, Du mein Unterbach, Du herrlich schöner Ort!<br />

Oh, Du mein Unterbach, von Dir geh’ ich nicht fort!<br />

Mit Deinen Menschen voll Humor und voll Ges<strong>an</strong>g,<br />

bei Dir will ich bleiben ein Leben l<strong>an</strong>g!<br />

Mit Deinen Menschen voll Humor und voll Ges<strong>an</strong>g,<br />

bei Dir will ich bleiben ein Leben l<strong>an</strong>g!<br />

Düsseldorf, Du feine, Du herrlich schöne Stadt,<br />

die ja den Rhein und den alten Schlossturm hat!<br />

Du hast zwar die Kö doch wir hab’n das Baggerloch!<br />

Und was uns noch fehlt, ja das holen wir uns noch!<br />

Oh, Du mein Unterbach, Du herrlich schöner Ort...<br />

So grüß ich Dich heute, Du kleine Stadt am See!<br />

Und muss ich einst scheiden, d<strong>an</strong>n tut das Herz mir weh!<br />

Doch tret’ ich <strong>an</strong> die Reise, wie könnt’ es <strong>an</strong><strong>der</strong>s sein,<br />

ich werde auch im Himmel bei Unterbachern sein!<br />

Oh, Du mein Unterbach, Du herrlich schöner Ort...<br />

Karl Knödl und seine Carlos singen 1959 zum<br />

ersten Mal die Unterbach-Hymne nach den<br />

Originalnoten links oben.<br />

25


26<br />

55 Jahre und mehr:<br />

Karneval in Unterbach!<br />

Oh, Du mein Unterbach: die Premiere<br />

„<br />

Da ich den ersten Karnevalsumzug (<strong>der</strong> Neuzeit) org<strong>an</strong>isiert<br />

hatte, war es eine Selbstverständlichkeit,<br />

die nächsten Umzüge auch zu org<strong>an</strong>isieren“, schreibt<br />

Fußball-Vorst<strong>an</strong>d Helmut Peters weiter: „M<strong>an</strong> war so begeistert<br />

in Unterbach/Unterfeldhaus, dass eine Menge<br />

weiterer Ver<strong>an</strong>staltungen dazu kamen. Das alles war<br />

aber kein Problem: In Unterbach gab und gibt es genug<br />

Talente; ob Büttenredner, Sänger, Org<strong>an</strong>isatoren und<br />

viele fleißige Helfer. Jedenfalls wurde und wird <strong>der</strong> Karneval<br />

auch heute noch mit Begeisterung getragen“,<br />

schrieb Helmut Peters 1996 für die Nachwelt auf.<br />

Aus den Anfängen <strong>der</strong> karnevalistischen Neuzeit in Unterbach<br />

hat Margret Beckm<strong>an</strong>n 2011 ihre Geschichte<br />

aufgeschrieben. Sie lebt heute in Metzkausen, verfolgt<br />

aber den Karneval in Unterbach auch aus <strong>der</strong> Nachbarschaft;<br />

getreu ihrem Sessions-Motto „Onterbach blitt<br />

(bleibt) Onterbach!“ 1960 war die 21jährige Margret<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Besuch beim jungen Gemüse in Bad Unterbach.<br />

Luys vom „Ausschuß“ auserkoren worden, Prinzessin<br />

Margret I. zu werden - <strong>an</strong> <strong>der</strong> Seite von Maler Dieter I.<br />

Zepp, <strong>der</strong> schon aktiv bei den Narren mitmachte. Mutter<br />

Luys, bei <strong>der</strong> Margret damals noch wohnte, stimmte<br />

zu und versprach, für die nötigen Klei<strong>der</strong> zu sorgen.<br />

Vorausgeg<strong>an</strong>gen war 1958 die erste Sitzung in <strong>der</strong> voll<br />

besetzten Festhalle, die heute gern „Gürzenich von Unterbach“<br />

gen<strong>an</strong>nt wird. Rudolf I. Weichert und Waltraud<br />

I. Ehl, die später auch Weichert heißen wollte,<br />

wurden mit einem dreistündigen Programm zum zweiten<br />

Prinzenpaar gekürt. Präsident Emil Schweden verkündete:<br />

„Wir feiern Karneval frei von Griesgram und Mukkertum<br />

und frei von Zoten“. Zum ersten Mal erkl<strong>an</strong>g bei<br />

dieser Sitzung <strong>der</strong> Eselsruf: „Drei mal Unterbach iA, iA,<br />

iA!“ Er geht auf das Wappen <strong>der</strong> Familie von Pestel zurück,<br />

die ab 1819 auf Haus Unterbach lebten. Das<br />

Denkmal im Herzen des Dorfs zeigt für 1819 erstmals


ein steigendes/springendes Tier im Wappen. Das<br />

könnte auch eine Ziege sein, die früher häufig in Unterbach<br />

gehalten wurde. Im Wappen <strong>der</strong> von Plessens,<br />

ab 1835 auf Haus Unterbach, lässt sich schon eher ein<br />

Esel erkennen.<br />

„In <strong>der</strong> neuen Mehrzweckhalle durfte 1958 kein Alkohol<br />

ausgeschenkt werden“, erinnert sich Margret Beckm<strong>an</strong>n:<br />

„Wir saßen in Stuhlreihen wie im Theater. Mitgebrachte<br />

Flachmänner sorgen für zunehmende Erheiterung.“<br />

Schnell hatten die Org<strong>an</strong>isatoren vor <strong>der</strong> Kürung<br />

noch eine T<strong>an</strong>zgarde zusammengetrommelt: Elisabeth<br />

Baier, Liesel Grathes, Evelyne Nowakowski, Helga Peters,<br />

Micky Sattler und Marlene Schorn nahmen kurzentschlossen<br />

das Training unter Karl Knödl auf - im Wohnzimmer<br />

von Helmut und Helga Peters am Heidberg; da<br />

wo Helga heute noch jedes Jahr den Umzug erlebt. Das<br />

erste Mal fuhren die Unterbacher 1958 am Rosenmon-<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

tag beim Umzug in Hilden mit; und seither immer. Regelmäßig<br />

feierten sie nach den Sitzungen in Struliks<br />

Saal (heute Unterbacher Treff) weiter. Wenn die T<strong>an</strong>zkapelle<br />

einpackte, holte Karl Knödl sein Akkordeon raus<br />

und spielte bis in die Morgenstunden. „Wir s<strong>an</strong>gen und<br />

t<strong>an</strong>zten bis die ersten Leute zur Frühmesse gingen.“ Das<br />

Akkordeon ist auch heute noch dabei, wenn Ehrenpräsident<br />

Dr. Bartsch aufspielt; wenn die KA-Männer den<br />

Gürzenich wie<strong>der</strong> in eine Schulturnhalle zurückverw<strong>an</strong>delt<br />

haben o<strong>der</strong> wenn die KA-Familie „onger ons“ zusammensitzt.<br />

1959 saßen Jochem I. Schulte und Christel I. Goebel<br />

auf dem Prinzenthron. Die Vennstraße war immer noch<br />

nicht asphaltiert, son<strong>der</strong>n mit Schlaglöchern übersät. Da<br />

musste m<strong>an</strong> sich auf dem Prinzenwagen gut festhalten,<br />

um nicht vom Thron zu stürzen. Heinz Papendell brillierte<br />

bei <strong>der</strong> Kürung als Milchfrau „Knefels Lisbeth“. Willi<br />

27


28<br />

Willi S<strong>an</strong><strong>der</strong> (li) wurde 1973<br />

Präsident des <strong>Karnevalsausschuß</strong>.<br />

Schweden, <strong>der</strong> Wirt vom Vereinshaus, spielte das <strong>an</strong>gebetete<br />

„holde Rieken“ und Alois Wipperfürth führte<br />

die „Drei Esel“ über die Bühne jenes Programms, das<br />

heute jedes Jahr als „Bunter Abend“ für höchste Begeisterung<br />

sorgt; wenn Unterbacher Programm für Unterbach<br />

machen. Bei diesem „Bunten Abend“, am 24. J<strong>an</strong>uar<br />

1959, spielten die legendären drei Carlos, Karl<br />

Knödl, Gerd Conrads und Fritz Hundt, zum ersten Mal<br />

das Lied „Oh, Du mein Unterbach!“ Entst<strong>an</strong>den ist es<br />

aus Textfragmenten von Emil Schweden, überarbeitet<br />

und vertont von Karl Knödl. Heute ist „Oh, du mein Unterbach!“<br />

die Hymne <strong>der</strong> Unterbacher und auch <strong>der</strong> Unterfeldhauser.<br />

Juristisch sind die Unterfeldhauser <strong>Erkrath</strong>er.<br />

Im Herzen sind viele aber noch heute Unterbacher.<br />

1960 durfte ich (Margret Luys) Prinzessin sein.<br />

Mein Prinz Dieter I. wurde zur Kürung von Karl Willkomm<br />

abgeholt und gefahren. Mich holte Jutta Zech im<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

geschmückten Mercedes ab. Sie umsorgte mich wie eine<br />

zweite Mutter. Noch heute denke ich voll D<strong>an</strong>kbarkeit<br />

<strong>an</strong> unseren Adjut<strong>an</strong>ten Karl-Heinz Schuck. Mit hochherrschaftlicher<br />

Inbrunst kümmerte er sich um uns und<br />

brachte uns regelrecht Schliff bei. Wir konnten gar keine<br />

Fehler machen. Karl-Heinz entging nichts. Er lenkte<br />

alles in hochherrschaftliche Bahnen eines echten Prinzenpaars.<br />

Beim Bau des Prinzenwagens legten die KA-Urgesteine<br />

Willi Steinhoff, Heinz Papendell, Gerhard Kirsch, Heini<br />

Stolzenberg und viele <strong>an</strong><strong>der</strong>e fleißig H<strong>an</strong>d <strong>an</strong>. Adjut<strong>an</strong>t<br />

Schuck kaufte hun<strong>der</strong>te rote und weiße Nelken,<br />

die unseren Wagen bei herrlichem Sonnenschein richtig<br />

erstrahlen ließen. Joachim Zech, <strong>der</strong> Schwiegersohn<br />

Heinrich von Hymmens, steuerte den Bagagewagen<br />

und versorgte uns zentnerweise mit Kamellen. Erstmals<br />

war auch ein Kin<strong>der</strong>prinzenpaar dabei: Bernd I.


Z<strong>an</strong><strong>der</strong>s lebt heute noch in Unterbach. Gabriele I.<br />

Schrö<strong>der</strong> war die erste Kin<strong>der</strong>prinzessin. Seither gibt es<br />

jedes Jahr den Kin<strong>der</strong>karneval mit dem Mini-Elferrat und<br />

dem Programm <strong>der</strong> Schulen.<br />

Nach dem Umzug wurden wir alle im Arzthaus von Dr.<br />

Goebel (heute Dr. Homrich) köstlich bewirtet. Walter I.<br />

und Christel II. Goebel sollten 1961 unsere Nachfolger<br />

werden. Mein Dieter führte zu unserer prinzlichen Verabschiedung<br />

die weiße Jacke ein, die seither Uniform<br />

<strong>der</strong> Exprinzen ist. Ich musste schnell mein feines Ballkleid<br />

gegen das Kostüm des Funkenmariechens tauschen:<br />

Meine T<strong>an</strong>zgarde hatte Premiere! Wir t<strong>an</strong>zten<br />

auf original gespielter Marschmusik. Vorher musste immer<br />

eine Generalprobe mit <strong>der</strong> Kapelle stattfinden.<br />

Diese T<strong>an</strong>zgarde habe ich viele Jahre l<strong>an</strong>g trainiert. Ich<br />

nahm in Düsseldorf bei einer T<strong>an</strong>zlehrerin Trainingsstunden,<br />

um sicher zu sein, dass ich selbst exakt und zak-<br />

Zweibeinige und<br />

vierbeinige Esel und<br />

Esel-Nachwuchs.<br />

Hoch auf dem<br />

rot-weißen<br />

Wagen Dieter I.<br />

und Margret I.<br />

sind 1960 das<br />

glückliche<br />

Prinzenpaar.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

kig t<strong>an</strong>zte. Die Kostüme hatte Fr<strong>an</strong>ziska Küster genäht.<br />

Dr. Wilkens brachte schicke Plisseeröckchen aus einem<br />

großen Düsseldorfer Textilhaus mit. Heute ist er noch bei<br />

den Ehrenrittern dabei. Im Laufe <strong>der</strong> Jahre nahm ich viele<br />

neue Mädels in die Garde auf; darunter auch Edeltraud<br />

Erdm<strong>an</strong>n (Neidt), die später und für viele Jahre<br />

meinen Trainerdienst übernehmen sollte. O<strong>der</strong> Karin<br />

Kremer (Rothe), die heute noch, zusammen mit Petra<br />

Steinhoff-Böndgen, die riesige Minigarde trainiert.<br />

Am allerschönsten ging es immer am Veilchen-Dienstag<br />

im Vereinshaus zu: bei <strong>der</strong> Hoppeditz-Beerdigung. Alle<br />

waren von offiziellen Dingen befreit. Es war eine ausgelassene<br />

B<strong>an</strong>de. Präsident Schweden wuchs jedes<br />

Mal über sich hinaus. Mehrmals trug er den „Pastor von<br />

St. Bommel“ vor. Ein <strong>an</strong><strong>der</strong>es Mal s<strong>an</strong>g er: „Makkaroni,<br />

Spagetti, Tomato, da gehste kapidel kaputo“. Die<br />

Lehrer Eyerrund und Neizel waren hier neben den Ur-<br />

29


30<br />

Zwischen den beiden Fotos liegen 34 Jahre: Margret Luys (im linken Foto rechts) mit Ihrer T<strong>an</strong>zgarde. Rechts die Mini’s in <strong>der</strong> Session 1995.<br />

gesteinen ebenso dabei, wie <strong>der</strong> spätere Präsident<br />

Willi S<strong>an</strong><strong>der</strong>. Die Eheleute Zech sowie die Gäste aus<br />

dem <strong>Erkrath</strong>er Rathaus bogen sich vor Lachen. Bürgermeisterin<br />

Gertrud Küpper, liebevoll Steinhäger Trude gen<strong>an</strong>nt,<br />

begeisterte mit launigen Reden und humorvoller<br />

Schlagfertigkeit.<br />

Margret Beckm<strong>an</strong>n freut sich jedes Mal auf die monatlichen<br />

Treffen <strong>der</strong> Exprinzessinnen. „Onterbach blitt Onterbach,<br />

das gilt auch heute noch“, sagt sie.<br />

Margret Beckm<strong>an</strong>n (Luys) ist auch heute noch<br />

beim Unterbacher Karneval dabei<br />

mit jecker Perücke.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011


Wir sind ausgesprochen stolz auf unseren „<strong>Karnevalsausschuß</strong><br />

Unterbach“. Das Jubiläum des 5<br />

mal 11. Umzugs ist wirklich ein guter Grund zum Feiern.<br />

1957 beg<strong>an</strong>n die neue Zeitrechnung. Karneval wurde<br />

seit eh und je in Unterbach gefeiert. Einen Umzug hatte<br />

es nach dem Krieg jedoch noch nicht gegeben. Alle Vereine<br />

und Gruppierungen machten mit. Der Zuspruch war<br />

und ist auch heute noch jedes Jahr riesig, wenn es wie<strong>der</strong><br />

heißt: „Der Zoch kütt.“.<br />

Nach dem erfolgreichen 57er Umzug war allen Unterbacher<br />

Vereinen klar: Das muss wie<strong>der</strong>holt werden. Inzwischen<br />

ist es 56 mal wie<strong>der</strong>holt worden. Der „Närrische<br />

Ausschuß“ im Bürger- und Heimatverein wurde gegründet.<br />

Aus ihm ist später <strong>der</strong> heutige „<strong>Karnevalsausschuß</strong><br />

Unterbach“ hervorgeg<strong>an</strong>gen. Mit <strong>der</strong> Eingemeindung<br />

nach Düsseldorf im Jahre 1975 war es nicht selbstverständlich,<br />

dass Unterbach seinen eigenständigen Karne-<br />

M<strong>an</strong>fred Peter,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Bürger- und Heimatvereins<br />

Unterbach e.V.<br />

Der KA-Unterbach feiert ein närrisches Jubiläum, 5 mal 11 Jahre Unterbacher Karneval<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

val weiter führen durfte. Willi S<strong>an</strong><strong>der</strong> und Toni Fuhrm<strong>an</strong>n<br />

haben es unter großem Einsatz geschafft, uns unser Recht<br />

auf ein eigenes Prinzenpaar zu erhalten. Der <strong>Karnevalsausschuß</strong>,<br />

liebevoll KA gen<strong>an</strong>nt, ist heute zwar ein völlig<br />

eigenständiger Verein. Die meisten KA’ler sind gleichzeitig<br />

aber auch Mitglie<strong>der</strong> im Bürger- und Heimatverein und<br />

in <strong>an</strong><strong>der</strong>en Vereinen. Sie unterstreichen damit, dass Karneval<br />

nicht eine künstlich aufgesetzte Fröhlichkeit zwischen<br />

Hoppeditz Erwachen und Aschermittwoch ist.<br />

Nein, so ist das nicht in Unterbach. Der Karneval ist integraler<br />

Best<strong>an</strong>dteil <strong>der</strong> Unterbacher Gesellschaft. Das ist<br />

auch gut so. Und so soll es auch bleiben. Das erleben<br />

wir nicht zuletzt jedes Jahr beim närrischen Empf<strong>an</strong>g des<br />

Bürger- und Heimatvereins im Vereinshaus. Das ist jedes<br />

Mal ein wahres Gipfeltreffen von Vereinen, Politik und<br />

Gesellschaft unter Führung <strong>der</strong> Narren. Wir freuen uns<br />

schon auf das nächste Treffen am 18. Februar 2012.<br />

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32<br />

55 Jahre und mehr:<br />

Karneval in Unterbach!<br />

In <strong>an</strong><strong>der</strong>en Quellen wird das Jahr 928 als Ursprung gen<strong>an</strong>nt.;<br />

hier die offizielle Denkmalerklärung im Torg<strong>an</strong>g von Haus Unterbach.<br />

Düsseldorfer Karneval aus Unterbach<br />

Wir schreiben das Jahr 1585. Am Hofe zu Düsseldorf<br />

regiert Herzog Wilhelm, <strong>der</strong> Reiche. Seit einem<br />

Schlag<strong>an</strong>fall im Jahr 1566 k<strong>an</strong>n er die Regierungsgeschäfte<br />

nur mehr schlecht als recht wahrnehmen. Die<br />

Aussicht auf Besserung verschlechtert sich noch, als die<br />

Pocken den ältesten Sohn Karl Ferdin<strong>an</strong>d im Alter von 20<br />

Jahren in Rom hinrafften. Das Erbrecht in Düsseldorf ging<br />

auf den zweiten Sohn Joh<strong>an</strong>n Wilhelm über, von dem berichtet<br />

wird, er litte unter „Blödigkeit des Kopfes“. Eine<br />

Gattin f<strong>an</strong>d m<strong>an</strong> dennoch für ihn. Jacobe von Baden war<br />

die perfekte K<strong>an</strong>didatin. Sie war schön, intelligent und<br />

ehrgeizig; genau richtig, um den Fortbest<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Dynastie<br />

zu sichern. Obendrein war sie lebenslustig.<br />

Die Hochzeit am 16. Juni 1585 ist als eines <strong>der</strong> gl<strong>an</strong>zvollsten<br />

höfischen Feste jener Zeit überliefert. Und dabei<br />

sollte es nicht bleiben. Freude, Frohsinn und Aufgeschlossenheit<br />

bei Hofe traten nun <strong>an</strong> die Stelle von Tristesse und<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

provinzieller Zurückgezogenheit. Rauschende Feste wurden<br />

gefeiert; Empfänge und Maskenbälle.<br />

Joh<strong>an</strong>n Wilhelm von Waldenburg war in jener Zeit Marschall<br />

am Hof in Düsseldorf. Gleichzeitig war er Hausherr<br />

auf Haus Unterbach - und zwar nicht erst in erster Generation:<br />

Nein, Joh<strong>an</strong>n Wilhelm von Waldenburg war ein<br />

waschechter Unterbacher. Seine Aufgabe als Hofmarschall<br />

im damals noch fernen Düsseldorf war die Org<strong>an</strong>isation<br />

und Durchführung <strong>der</strong> Maskenbälle. Dieses Amt<br />

würde m<strong>an</strong> heute mit „Literat“ o<strong>der</strong> „Zeremonienmeister“<br />

umschreiben; ein im Karneval g<strong>an</strong>z wichtiges Amt. Dieses<br />

Amt übte Joh<strong>an</strong>n Wilhelm von Waldenburg in Düsseldorf<br />

aus. Damit hat wohl ein Unterbacher mit <strong>der</strong> Org<strong>an</strong>isation<br />

<strong>der</strong> Maskenbälle die Anfänge des Düsseldorfer<br />

Karnevals geschaffen. Bei <strong>der</strong> Ermordung <strong>der</strong> Jacobe von<br />

Baden soll Joh<strong>an</strong>n Wilhelm allerdings seine Hände auch<br />

im Spiel gehabt haben.


„Sing und lach in Unterbach!“<br />

Sicherlich hat mein Motto von 1974 auch heute<br />

noch seine Berechtigung. Ver<strong>an</strong>twortungsbewusste<br />

Karnevalisten haben es immer wie<strong>der</strong> verst<strong>an</strong>den, mit<br />

Harmonie und Humor<br />

den Unterbacher Karneval<br />

55 Jahre l<strong>an</strong>g<br />

auf einem hohen Niveau<br />

zu halten. Dazu<br />

meine herzlichsten<br />

Grüße und Glückwünsche.<br />

Sicherlich gab<br />

es hierzul<strong>an</strong>de auch<br />

schon früher Karneval.<br />

Den jetzigen Karneval mit Präsidenten, Prinzenpaar<br />

und Gefolge haben vor 55 Jahren <strong>der</strong> Männerchor<br />

und <strong>der</strong> Sportclub Unterbach ins Leben gerufen. Ich<br />

durfte bei <strong>der</strong> ersten Sitzung vor 5 mal 11 Jahren da-<br />

Werner Wegener,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Männerchor Düsseldorf 1874<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

bei sein. Kein Wun<strong>der</strong>, dass <strong>der</strong> erste Prinz H<strong>an</strong>s Weiser<br />

auch ein Unterbacher Sänger und Sportler war. Viele<br />

Jahre haben Sänger vom Männerchor mit Karnevalsund<br />

Mottolie<strong>der</strong>n von<br />

und mit Karl Knödl hierzul<strong>an</strong>de<br />

für Stimmung<br />

gesorgt. 1974 zum<br />

100jährigen Bestehen<br />

des Männerchors durfte<br />

ich mit Adjut<strong>an</strong>t Karl<br />

Knödl als singen<strong>der</strong><br />

Prinz durch die L<strong>an</strong>de<br />

ziehen. Viele Prinzen<br />

folgten und werden noch folgen. Um den Unterbacher<br />

Karneval ist es mir nicht b<strong>an</strong>ge. Ich wünsche Unterbach<br />

und dem Unterbacher Karneval noch viele fröhliche<br />

und harmonische Jahre.<br />

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34<br />

55 Jahre und mehr:<br />

Karneval in Unterbach!<br />

Das neue Unterbach<br />

Willi S<strong>an</strong><strong>der</strong>, l<strong>an</strong>ge Jahre Präsident des KA sowie<br />

Lokalpolitiker in <strong>Erkrath</strong> und Düsseldorf, hat die<br />

Geschichte <strong>der</strong> Unterbacher Umzüge und des KA für<br />

das Jubiläum 2000 aufgeschrieben. Damals zog <strong>der</strong><br />

Umzug zum 44. Mal seit 1957 durch das Dorf am<br />

R<strong>an</strong>de <strong>der</strong> Berge. Auszugsweise zitieren wir hieraus,<br />

wie sich das Dorf und sein Karneval weiterentwickelten,<br />

als mit Beginn <strong>der</strong> 1960er Jahre rege Bautätigkeit<br />

einsetzte, als das jecke Örtchen aus dem alten Verbund<br />

mit <strong>der</strong> Ne<strong>an</strong><strong>der</strong>tal-Metropole <strong>Erkrath</strong> gerissen<br />

wurde und nun ein Teil des Düssel-Dorfs ist, das sich<br />

heute so gern L<strong>an</strong>deshauptstadt nennt.<br />

Wenn auch <strong>der</strong> El<strong>an</strong> und die Euphorie <strong>der</strong> Anf<strong>an</strong>gsjahre<br />

nachließen, so war es doch immer wie<strong>der</strong> erstaunlich,<br />

schreibt Willi S<strong>an</strong><strong>der</strong>, welche Kräfte beim jährlichen<br />

Karnevalsumzug mobilisiert wurden. „Mer trecke<br />

all <strong>an</strong> eenem Strick!“ Dieses Motto, mit dem Jochem I.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Heini I. und Doris I. sind 1967 das erste Jubiläumsprinzenpaar für <strong>Erkrath</strong>-<br />

Unterbach und Düsseldorf-Vennhausen; mit Adjut<strong>an</strong>t Karl-Heinz Schuck.<br />

Schulte und Christel I. Goebel 1959 zukunftsweisend<br />

<strong>an</strong>traten, lebte und lebt auch später immer wie<strong>der</strong> auf,<br />

um unseren Unterbacher Karneval den neuen Mitbürgern<br />

nahe zu bringen.<br />

Die Bautätigkeit verän<strong>der</strong>te die soziale Struktur. Statt<br />

sonntags die Ausflügler aus Düsseldorf als Besucher in<br />

unserem Dorf und als Sommerfrischler am Baggerloch<br />

zu haben, hatten wir sie nun ständig hier. Es kam zu<br />

Differenzierungen zwischen Altbürgern und Neubürgern.<br />

Richtungweisend hieß es 1962 denn auch „Narretei<br />

- alle dabei!“ Architekt Fred I. Dafeld war Prinz mit<br />

seiner Marlis I. Sein Umzug musste allerdings ausfallen<br />

wegen <strong>der</strong> Sturmflut in Hamburg.<br />

„Viele Neubürger pflegten zunächst weiter ihre Verbindungen<br />

zu den großen Karnevals-Gesellschaften und<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen in <strong>der</strong> Stadt“, schreibt Willi S<strong>an</strong><strong>der</strong> weiter.<br />

Auf die Neuen musste <strong>der</strong> Unterbacher Karneval we-


Riesenstimmung beim Karneval auf <strong>der</strong> Straße...<br />

...und im Saal<br />

gen seines starken Lokalkolorits nur geringe Anziehungskraft<br />

ausüben. Darüber hinaus wussten wir nicht, was die<br />

gepl<strong>an</strong>te kommunale Neuordnung für Unterbach bringen<br />

würde. Wir brauchten noch weitere Ansätze, um<br />

die Neubürger für unser Brauchtum zu gewinnen: „Auf<br />

jeden Fall - Karneval!“ lautete 1962 das Motto. 1968<br />

folgte „Mitmachen - mitlachen!“<br />

Ab 1966 warf die kommunale Neuordnung ihre Schatten<br />

voraus: „Lott jöcke, lott jonn, lott Unterbach stonn“,<br />

riefen Egon I. und Inge I. Cornelius den Politikern entgegen.<br />

Ein Jahr später schimmerte das wahrscheinlich Unausweichliche<br />

d<strong>an</strong>n doch schon durch: „Ob Gemeinde<br />

o<strong>der</strong> Stadt - Onterbach wüd <strong>der</strong> Karneval nitt satt.“ Das<br />

Motto spiegelte wi<strong>der</strong>, was die Jecken seit 11 Jahren bereits<br />

wie selbstverständlich lebten: die Grenzenlosigkeit<br />

des Frohsinns. Heini I. und Doris I. Stolzenberg wohnten<br />

außerhalb Unterbachs: <strong>an</strong> <strong>der</strong> Rathelbeckstraße, da wo<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

die beiden auch heute noch wohnen. Das Gebiet, zu<br />

dem auch die Öko-Siedlung zählt o<strong>der</strong> das frühere Klein-<br />

Amerika und die Eichenw<strong>an</strong>d, war 1968 „Ausl<strong>an</strong>d“:<br />

Düsseldorf-Vennhausen. Noch heute gibt es regelmäßig<br />

Verwirrung, wenn jem<strong>an</strong>d die Straße „Vennhausen“<br />

sucht. Sie liegt oberhalb von Heini und Doris Stolzenbergs<br />

früherer S<strong>an</strong>dbaggerei im heutigen Unterbach,<br />

dem früheren Ost-Vennhausen.<br />

Das Bemühen, neue Ideen in den alten Unterbacher<br />

Karneval zu bringen, nämlich Büttenredner und Ges<strong>an</strong>gsgruppen<br />

aus Düsseldorf in unserer Festhalle auftreten<br />

zu lassen, f<strong>an</strong>d nicht überall Beifall. Karl Knödl ließ<br />

d<strong>an</strong>n aber 1971 zu seiner eigenen Prinzenkürung das<br />

gesamte Programm von seinen Freunden <strong>der</strong> Düsseldorfer<br />

Mostertpöttchen gestalten. Das war ein Wagnis. Es<br />

ging gut und bestätigte das Motto <strong>der</strong> Session: „Na bitte!“<br />

Der Prinzenball zog 1973 aus dem legendären<br />

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36<br />

Prinz Werner II. (oben) dirigiert<br />

den jecken Chor; nach dem Motto:<br />

„Sing und Lach in Unterbach!“<br />

Schwalbenkrug (unterhalb des Spielplatzes am Schwalbenberg)<br />

in die größere Halle <strong>der</strong> Wichernschule um;<br />

festlich aufbereitet vom Montagsclub mit Benno Fink <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> Spitze. Benno war nebenbei nicht nur <strong>der</strong> heimliche<br />

Bürgermeister von Unterbach mit Dienstsitz am Mitteltisch<br />

im Vereinshaus. Er war auch Jahre l<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Zugleiter.<br />

Das macht heute sein Sohn Martin auch schon seit<br />

einigen Jahren, wofür er 2010 mit dem Ehrenritter-Orden<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

1974 feierte <strong>der</strong> MGV Lie<strong>der</strong>kr<strong>an</strong>z sein 100jähriges Jubiläum.<br />

Prinzenpaar wurden Werner II. Wegener, <strong>der</strong><br />

Vorsitzende des Lie<strong>der</strong>kr<strong>an</strong>z, und seine Karin I. unter<br />

dem Motto: „Sing und lach in Unterbach!“ Die große Beteiligung<br />

<strong>an</strong> den Ver<strong>an</strong>staltungen und am Umzug machte<br />

einmal mehr deutlich, dass <strong>der</strong> KA nicht irgendein zusätzlicher<br />

Verein für die quasi virtuelle fünfte Jahreszeit<br />

war und ist, son<strong>der</strong>n wie selbstverständlich eingebettet<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

ist in das gesamte reale Gesellschafts- und Vereinsleben<br />

des Dorfs. 1995 wurde das wie<strong>der</strong> deutlich: Zum<br />

75jährigen Bestehen des SC Unterbach hieß es: „Narren<br />

vor, noch ein Tor“; mit dem beinharten früheren Fortunen-Verteidiger<br />

Heiner I. Baltes als närrische Sturmspitze<br />

und Waltraud II. Scholl <strong>an</strong> seiner prinzlichen Seite.<br />

Zu dieser Zeit war Lothar Bartsch schon zum Präsidenten<br />

des KA aufgestiegen. Der aus Benrath zugew<strong>an</strong><strong>der</strong>te<br />

Breidenplatz-Doktor war 1974 als Nachbar von Werner<br />

Wegener zu den Unterbacher Jecken gestoßen.


Bevor <strong>der</strong> Karnevalsgeist erwacht, ...<br />

... lagern die rot-weißen Vermögenswerte hinter einem grünen Tor.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

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38<br />

55 Jahre und mehr:<br />

Karneval in Unterbach!<br />

Der Schlüssel zur Macht<br />

In <strong>der</strong> narrenfreien Zeit des Jahres 1959 flatterte ein<br />

Brief aus dem <strong>Erkrath</strong>er Rathaus nach Unterbach. Aus<br />

Kostengründen wolle m<strong>an</strong> sich fort<strong>an</strong> den Schlüssel<br />

zur Macht nicht mehr im Rathaus entreißen lassen,<br />

hieß es da. Schließlich mussten die Entmachteten jedes<br />

Jahr auch noch für die leibliche Versorgung <strong>der</strong><br />

neuen Machthaber sorgen. Auf Haus Unterbach vernahm<br />

m<strong>an</strong> die Nachricht aus <strong>Erkrath</strong> nicht ohne Genugtuung.<br />

Seither ist das Haus - zumindest für die Karnevalisten<br />

- wie<strong>der</strong> das, was es seit mehr als 1.000<br />

Jahren schon war: das eigentliche Machtzentrum. Seither<br />

heißt es jedes Jahr: „Sturm auf Haus Unterbach“.<br />

Mit Böller-Schüssen geht es hinein. Mit dem goldenen<br />

Schlüssel zur Macht kommen die Jecken wie<strong>der</strong> heraus.<br />

Und Hausherr Reinhart Zech von Hymmen spielt<br />

freudig mit.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Hausherrin Jutta Zech übergibt den Schlüssel 1991 <strong>an</strong> Erwin II. und<br />

Edelgard I. Im Hintergrund rechts Heinz Papendell.<br />

Das Wappen stammt aus dem Jahr 1170.<br />

Der Bach unter den Zinnen ist <strong>der</strong> Unterbach,<br />

heute Eselsbach und Teil des KA-Wappens.


Jetzt haben die Narren den weltlichen Herrschern den Schlüssel <strong>der</strong> Macht „entrissen“. Georg I. und Judith I. mit Y<strong>an</strong>nick I. und Katharina I., 2010 Herrscher <strong>der</strong><br />

Narren in Unterbach, mit Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers und dem Hausherren auf Haus Unterbach Reinhart Zech von Hymmen mit Christine En<strong>der</strong>lein.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

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40<br />

55 Jahre und mehr:<br />

Karneval in Unterbach!<br />

Die hohe Politik<br />

Am 10. Juli 1974 fiel Unterbach juristisch zu Düsseldorf.<br />

Resignation machte sich breit. Ab 1976<br />

musste die kommunale Neuordnung vollzogen werden.<br />

Straßennamen im Dorf mussten geän<strong>der</strong>t werden.<br />

Steuern flossen von nun <strong>an</strong> nicht mehr zu „Trude“ Küpper<br />

ins Ne<strong>an</strong><strong>der</strong>tal son<strong>der</strong>n in die <strong>an</strong>onyme L<strong>an</strong>deshauptstadt.<br />

Der Erhalt des selbstständigen Unterbacher<br />

Karnevals war für Willi S<strong>an</strong><strong>der</strong> nun das wichtigste Ziel.<br />

„Aufgrund meiner l<strong>an</strong>gjährigen kommunalpolitischen<br />

Tätigkeit gel<strong>an</strong>g es mir bald - trotz teilweiser massiver<br />

Kritik - Kontakte zu Rat und Verwaltung in Düsseldorf<br />

aufzubauen und dort Interesse für unsere Sache zu<br />

wecken“, schrieb <strong>der</strong> seinerzeitige KA-Präsident. Ich<br />

hatte Glück und f<strong>an</strong>d sehr schnell in Karl R<strong>an</strong>z, dem<br />

damaligen Vorsitzenden <strong>der</strong> SPD-Ratsfraktion sowie in<br />

Bürgermeister Josef Kürten und dem Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> CDU-Ratsfraktion Herm<strong>an</strong>n-Josef Müller tatkräftige<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

<strong>Erkrath</strong>t’s Bürgermeisterin Gertrud Küpper freut sich über den Besuch <strong>der</strong><br />

Karnevalisten aus dem Ortsteil Unterbach mit Präsident Emil Schweden.<br />

Mitstreiter für unsere Idee. Bei <strong>der</strong> Prinzenkürung von<br />

Ulrich I. (Stolzenberg) und Elke I. (Trimborn) am 10. J<strong>an</strong>uar<br />

1975 reisten Bürgermeister Josef Kürten und Herm<strong>an</strong>n-Josef<br />

Müller aus Düsseldorf <strong>an</strong>. Aus <strong>Erkrath</strong> war<br />

Bürgermeister H<strong>an</strong>s Weyer dabei und seine Stellvertreterin<br />

„Trude“ Küpper sowie Stadtdirektor Albert Peters.<br />

Düsseldorfs heutiger Oberbürgermeister Dirk Elbers hatte<br />

da seine Kindheit in Unterbach noch nicht l<strong>an</strong>ge hinter<br />

sich. Heute ist er Ehrenmitglied im KA und selbstverständlich<br />

jedes Jahr bei <strong>der</strong> Prinzenkürung dabei:<br />

„Egal, was <strong>an</strong><strong>der</strong>swo los ist.“ <strong>Erkrath</strong>s heutiger Bürgermeister<br />

Arno Werner sieht sich ebenfalls weiter zu den<br />

Unterbacher Karnevalisten hingezogen. Die ziehen ihrerseits<br />

beim Umzug in <strong>Erkrath</strong> mit. Aus dem L<strong>an</strong>dtag<br />

kommt regelmäßig <strong>der</strong> Abgeordnete Peter Preuß in den<br />

Unterbacher Gürzenich. Stadtrat und Bezirksrat sitzen<br />

d<strong>an</strong>n ebenfalls mit am Promi-Tisch. Die Kommunalwahl


am 6. Mai 1975 ließ Karl R<strong>an</strong>z zunächst zum Vorsteher<br />

für unseren Stadtbezirk 8 (Eller, Lierenfeld, Unterbach)<br />

werden, später zum Oberstadtdirektor in Düsseldorf.<br />

In den Ratsherren Günther Freyer und Willi Terbuyken<br />

f<strong>an</strong>den wir weitere Unterstützer für unsere Sache.<br />

Wichtig war auch Karl Reism<strong>an</strong>n, <strong>der</strong> damalige<br />

Präsident des Carnevals Comitees in Düsseldorf. Comitee-Chef<br />

Karl Reism<strong>an</strong>n besuchte einige unserer Prinzenkürungen.<br />

Er war vom Niveau, von <strong>der</strong> Volkstümlichkeit<br />

und von <strong>der</strong> Basis des Unterbacher Karnevals<br />

begeistert. Schon damals fiel allgemein auf, dass es<br />

10.01. 1976 Düsseldorfer Nachrichten<br />

Die Zusage <strong>der</strong> Eigenständigkeit gilt auch heute noch für die Karnevalisten im Düsseldorfer Ortsteil Unterbach.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

bei uns etwas gab, was sonst noch nirgends zu finden<br />

war: jedes Jahr ein passendes Mottolied. M<strong>an</strong>che davon<br />

sind zu echten Hits geworden; etwa „Die Sterne<br />

funkeln, Unterbacher schunkeln.“ Das Lied hat Karl<br />

Knödl für M<strong>an</strong>fred I. Peter und seine Karin III., das Prinzenpaar<br />

1997, geschrieben und vertont. Es wird heute<br />

regelmäßig mit „Düsseldorfer schunkeln“ überall in<br />

<strong>der</strong> L<strong>an</strong>deshauptstadt gesungen. „Kennst du den<br />

See...?“ o<strong>der</strong> „Was k<strong>an</strong>n’s im Leben denn Schöneres<br />

geben als hier bei uns in Unterbach zu leben“ sind weitere<br />

Evergreens made in Unterbach. Frontm<strong>an</strong>n <strong>der</strong><br />

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42<br />

weithin bek<strong>an</strong>nten Kultb<strong>an</strong>d „Alt Schuss“, früher „Halve<br />

Hahn“, ist unser Unterbacher Junge Rainer Lieverscheidt.<br />

1994 fing das alles mit <strong>der</strong> Narrenregentschaft<br />

im Eselsl<strong>an</strong>d <strong>an</strong>: „Oh wie schön sind jecke Tön“<br />

mit Rainer I. und Evi I.<br />

Zu diesem Zeitpunkt war die Eigenständigkeit des Unterbacher<br />

Karnevals längst eine Selbstverständlichkeit;<br />

nämlich, dass wir weiter unsere Prinzenpaare küren<br />

dürfen. Neuerdings gibt es Bestrebungen in Düsseldorf,<br />

die Unterbacher ins Carnevals Comitee <strong>der</strong> L<strong>an</strong>deshauptstadt<br />

aufzunehmen. 2006 wurde <strong>der</strong> Unterbacher<br />

Junge Kay Adam, damals schon Mitglied im<br />

KA, zum Prinzen in Düsseldorf gekürt. Getreu seinem<br />

Sessionsmotto „Nit quake, make!“ ist er heute Vizepräsident<br />

des KA und in Düsseldorf außer - natürlich - bei<br />

den Exprinzen auch bei <strong>der</strong> Prinzengarde Rot-Weiß<br />

dabei, bei <strong>der</strong> Leibgarde des Prinzen Karneval. Selbst-<br />

Musik für Düsseldorf vom<br />

Unterbacher Karnevalsprinzen<br />

Rainer I.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

verständlich kam er zum Prinzenball mit großem Gefolge<br />

aus Düsseldorf in unser Dorf. Da hatten wir gleich<br />

zwei Unterbacher auf unserer Bühne Kay I. und Rol<strong>an</strong>d<br />

I., den singenden Schornsteinfeger mit seiner Frie<strong>der</strong>ike<br />

I: „Wenn Unterbacher feiern heiter, steigt selbst <strong>der</strong><br />

Esel auf die Leiter.“<br />

Willi S<strong>an</strong><strong>der</strong> hat das nicht mehr erleben dürfen. 1986<br />

und 1987 freute er sich, mit Dieter III. und Amely I. sowie<br />

mit Berthold I. und Gabi II. die alten Verbindungen nach<br />

Unterfeldhaus und damit auch nach <strong>Erkrath</strong> wie<strong>der</strong> neu<br />

belebt zu haben. Beide Paare stammen aus alten Unterbacher<br />

Familien, wohnten aber in Unterfeldhaus; sprich<br />

in Unterbach-Ost. Auch viele unserer Freunde und Gönner<br />

kommen aus Unterfeldhaus und <strong>Erkrath</strong>. 1999,<br />

schreibt Willi S<strong>an</strong><strong>der</strong> in seiner Chronik, „kürten wir mit<br />

Siegfried I. und Ilse I. (Stegbauer) endlich ein Prinzenpaar<br />

mit Wohnsitz in <strong>Erkrath</strong>. Das unterstreicht unseren närri-


Rheinische Post, Juni 1996<br />

Neun Jahre nach M<strong>an</strong>fred I. und Karin III. (Foto oben) kam nicht nur die Musik für Düsseldorf aus Unterbach, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Düsseldorfer Prinz Kay I. (im<br />

Foto unten links) und s<strong>an</strong>g natürlich ein Lied - mit dem Unterbacher Prinzen Rol<strong>an</strong>d I. In <strong>der</strong> Mitte Venezia Ricarda und Prinzessin Frie<strong>der</strong>ike I. von Unterbach.<br />

schen Anspruch auf das gesamte Eselsl<strong>an</strong>d.“ Wie selbstverständlich<br />

zählt auch <strong>der</strong> Kirchenkarneval in Unterfeldhaus<br />

zum Pflichtprogramm <strong>der</strong> Unterbacher Prinzen und<br />

Kin<strong>der</strong>prinzen mit ihrem Gefolge. Die Überlegungen, einen<br />

Teil <strong>der</strong> Sponsoren enger <strong>an</strong> den KA her<strong>an</strong>zuführen,<br />

führten ab Herbst 1983 zur Gründung <strong>der</strong> „Ehrenritter“.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Die honorigen Herren sind ein Aktivposten in unserem<br />

Karneval. Sie zeichnen jedes Jahr für das Programm zu<br />

Hoppeditz Erwachen ver<strong>an</strong>twortlich. Die Gründung des<br />

Damencorps in ihren schmucken Musketier-Kostümen ist<br />

eine tolle Idee für unsere Ex-Prinzessinnen. Wer dabei<br />

sein will, braucht zunächst mal einen Prinzen!<br />

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44<br />

55 Jahre und mehr:<br />

Karneval in Unterbach!<br />

Die Mo<strong>der</strong>ne<br />

Die l<strong>an</strong>gjährige Führungsm<strong>an</strong>schaft:<br />

Präsident Dr. Lothar Bartsch (2. v. li)<br />

mit Literat Peter Peters, Vizepräsident<br />

Friedhelm Faßben<strong>der</strong> und<br />

Geschäftsführer Toni Straeten (v. li.).<br />

Nach <strong>der</strong> Trennung <strong>der</strong> Vereine war es Zeit, auch<br />

im Vorst<strong>an</strong>d eine neue Ära beginnen zu lassen:<br />

Präsident wurde Dr. Lothar Bartsch, ein Herzenskarnevalist,<br />

<strong>der</strong> zugleich Mitglied im berühmten Corps à la<br />

suite <strong>der</strong> Prinzengarde Weiß-Rot in Köln ist. Vizepräsident<br />

wurde Friedhelm Faßben<strong>der</strong>, <strong>der</strong> bei Willi S<strong>an</strong><strong>der</strong><br />

im Haus wohnte und Jahre l<strong>an</strong>g als genialer Hoppeditz<br />

brillierte. Geschäftsführer wurde B<strong>an</strong>kprokurist Toni<br />

Straeten. Er brachte die Fin<strong>an</strong>zen des KA in Ordnung<br />

und führte den Karneval am „Doll Eck“ Neuenhausplatz<br />

ein. Literat und Schatzmeister war Peter Peters,<br />

ein Fin<strong>an</strong>zbeamter, <strong>der</strong> zur Hoppeditz-Beerdigung als<br />

jecker Pastor den Narren Jahr für Jahr die Leviten las.<br />

Lothar Bartsch schreibt aus seiner Zeit: Der bestehende<br />

Ausschuß wurde - natürlich - jedes Jahr älter. Wir mussten<br />

die personelle Basis zur Bewältigung <strong>der</strong> vielfältigen<br />

Aufgaben verjüngen und vergrößern. Durch Neu-<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

aufnahmen stieg die Mitglie<strong>der</strong>zahl auf mehr als 40;<br />

bis heute auf 55. Mit den <strong>an</strong>geschlossenen Gruppen:<br />

den Ehrenrittern, <strong>der</strong> Prinzenwache Rösige Penn, den<br />

Exprinzen und Exprinzessinnen sowie mit drei T<strong>an</strong>zgarden,<br />

Jugend-Elferrat und Kadetten zählt die Karnevalsfamilie<br />

etwa 200 Personen; nicht gezählt die vielen<br />

Freunde und Gönner, die mit ihren Spenden regelmäßig<br />

dafür sorgen, dass wir das mehr als 100 Jahre alte<br />

Unterbacher Winterbrauchtum weiter aktiv pflegen<br />

können.<br />

Nicht zu vergessen sind die Familienfeste auf Gut Ten<br />

Ofen; jeweils im August. O<strong>der</strong> die vielen Hände <strong>der</strong><br />

Karnevalisten, die Heimatfeste und Weihnachtsmärkte<br />

erst möglich machen. D<strong>an</strong>n tragen die Männer und<br />

Frauen nicht die rot-weißen Narrenkappen auf dem<br />

Kopf. D<strong>an</strong>n sind sie als Mitglie<strong>der</strong> des Bürger- und Heimatvereins<br />

aktiv. Diese selbstverständliche Symbiose


Vier Präsidenten in 55 Jahren<br />

Emil Schweden 1957 bis 1973<br />

Willi S<strong>an</strong><strong>der</strong> 1973 bis 1987<br />

Dr. Lothar Bartsch 1987 bis 2007<br />

Ulrich Stolzenberg ab 2007<br />

<strong>der</strong> Vereine ist vielleicht das Beson<strong>der</strong>e, das den einzigartigen<br />

Charme des Unterbacher Karnevals auch in<br />

<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne ausmacht, die täglich bald 24 Stunden<br />

Fernseh-Comedy liefert und unbegrenzte virtuelle Möglichkeiten<br />

im Internet erschließt.<br />

1991 st<strong>an</strong>den die Karnevalisten vor einem Problem:<br />

Im Irak war Krieg. Karnevalsumzüge fielen aus - auch<br />

in Unterbach. Erwin II. und Edelgard I. Krone stürzten<br />

sich 1992 wie<strong>der</strong> „Hinein ins Vergnügen“. Knapp<br />

zehn Jahre später, wenige Wochen nach den Attentaten<br />

des 11. September 2001, machte sich Friedhelm<br />

Faßben<strong>der</strong> endgültig unsterblich: „Wir schaffen den<br />

Stahlhelm ab und nicht die Narrenmütze“, formulierte<br />

er 2001 kurz vor seinem letzten Auftritt als Hoppeditz<br />

für die Lokalpresse. „Unterbachs Karnevalisten beschlossen<br />

trotz neuer weltpolitischer Verwirrungen<br />

nichts ausfallen zu lassen“, heißt es in <strong>der</strong> Pressemittei-<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Präsident Ulrich Stolzenberg (Mi.) mit Geschäftsführer Norbert Fuchs und<br />

Vizepräsident Kay Adam (v. li.).<br />

Der jecke Pastor Peter Peters (vorne li.) las den Narren viele Jahre l<strong>an</strong>g<br />

immer wie<strong>der</strong> die Leviten - zur Hoppeditz-Beerdigung im Vereinshaus.<br />

45


46<br />

Das Akkordeon von Karl Knödl war und ist immer dabei: Heute spielt Ehrenpräsident Dr. Lothar Bartsch darauf, wenn die Karnevalisten „onger ons“ feiern:<br />

links noch mit Friedhelm Faßben<strong>der</strong> (1994) und rechts mit Peter Becker (in Blau) und Heinz Stolzenberg (2009).<br />

lung des KA vom 21. Oktober 2001: „Wir feiern<br />

Karneval, genauso wie die Amerik<strong>an</strong>er Halloween<br />

feiern.“ Präsident Bartsch wird in <strong>der</strong> Mitteilung zitiert:<br />

„Wir machen keine sinnlose Sause, son<strong>der</strong>n<br />

pflegen Jahrhun<strong>der</strong>te altes Brauchtum. Wenn wir alle<br />

unsere Stimmungsraketen als Waffen hätten, d<strong>an</strong>n<br />

gäbe es keinen Krieg.“<br />

2007 gab es den Generationswechsel <strong>an</strong> <strong>der</strong> Spitze<br />

des KA. Seither ist Ulrich Stolzenberg erst <strong>der</strong><br />

vierte Präsident in 55 Jahren des närrischen <strong>Karnevalsausschuß</strong>.<br />

Zusammen mit Vize Kay Adam und<br />

Geschäftsführer Norbert Fuchs führt dieses Unterbacher<br />

Dreigestirn den KA in eine neue Epoche. Der Internet-Auftritt<br />

„www.ka-unterbach.de“ war schon vorher<br />

<strong>an</strong>gelegt, ebenso wie ein internes Org<strong>an</strong>igramm,<br />

in dem die KA’ler ihre Aufgaben finden. „Bei<br />

facebook sind wir nicht dabei“, sagt Präsident Stolzenberg:<br />

„Wir pflegen das reale Vereins- und Dorf-<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

leben das g<strong>an</strong>ze Jahr hindurch, auch wenn jedes<br />

Mal zu Aschermittwoch wie<strong>der</strong> alles vorbei ist. Der<br />

Karnevalsgeist steckt einfach in Unterbach und im<br />

gesamten Eselsl<strong>an</strong>d drin. Und das wird, wie ich fühle,<br />

auch in Zukunft so bleiben.“<br />

Für die Sicherheit beim Umzug sorgen heute Engel <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art:<br />

die wilden Elfen und viele An<strong>der</strong>e!


Wenn <strong>der</strong> Karneval ruht, ...<br />

... feiert <strong>der</strong> KA Sommerfest; jedes Jahr Mitte August.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

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Ihr Empf<strong>an</strong>g o<strong>der</strong> Ihre Feier wird im stilvollen<br />

Ambiente von Schloss Eller zu einem wahrhaft<br />

unvergesslichen Erlebnis.<br />

Die vielen stilvoll eleg<strong>an</strong>ten Salons, darunter unsere<br />

Prunkstücke, <strong>der</strong> beeindruckende Prinzensaal und<br />

<strong>der</strong> nussbaumvertäfelte Salon Prinzessin Luise, sind<br />

einzeln o<strong>der</strong> in Kombination nutzbar. Ein rustikaler<br />

Gewölbekeller, Seminarräume und eine rom<strong>an</strong>tische<br />

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Bevor <strong>der</strong> Karnevalsgeist erwacht, ...<br />

.... heißt es regelmäßig: "Halle aufbauen!" D<strong>an</strong>ach heißt<br />

es: "Halle abbauen. Morgen findet hier wie<strong>der</strong> Schulsport<br />

statt!" Und für das Jubiläum konnte <strong>der</strong> KA die Hallen-<br />

Dekoration gestalten und erneuern. Für den<br />

Jubiläumsumzug wurde ein neuer Prinzenwagen entworfen<br />

und gebaut. D<strong>an</strong>k vieler helfen<strong>der</strong> Hände und vieler großer<br />

und kleiner Spen<strong>der</strong>. Sofern Sie die neue Deko noch<br />

nicht gesehen haben sollten: Die nächsten Termine für<br />

Ihren Besuch in <strong>der</strong> Halle finden Sie auf Seite 76. Der nächste,<br />

<strong>der</strong> 56. Umzug mit dem Prinzen- und vielen <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Wagen und Fußtruppen findet am 19. Februar 2012 statt.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

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50<br />

Der <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach<br />

1. Reihe<br />

Toni Straeten<br />

Ehrengeschäftsführer<br />

Dr. Lothar Bartsch<br />

Ehrenpräsident<br />

Uli Stolzenberg<br />

Präsident<br />

Kay Adam<br />

Vizepräsident<br />

Norbert Fuchs<br />

Geschäftsführer<br />

M<strong>an</strong>fred Peter<br />

2. Reihe:<br />

Erwin Krone, Wolfg<strong>an</strong>g Leifgen<br />

Karl H<strong>an</strong>ten<br />

Dr. Heinz Goldenbaum<br />

Ulli Emde, Martin Beier<br />

Dietmar Heidrich<br />

Herbert Löffelsen<strong>der</strong><br />

Michael Ozminski<br />

Elmo Keller, Heiner Baltes<br />

Peter Becker<br />

3. Reihe<br />

Georg Braun<br />

Jens Eickmeier, Martin Fink<br />

Georg Niewa<br />

Rolf-Rüdiger Voss<br />

4. Reihe<br />

Willi Steinhoff<br />

Ehrenmitglied<br />

Gerd Lassen<br />

Steph<strong>an</strong> Theisen<br />

Jürgen Drissner, H<strong>an</strong>s Meuter<br />

Berthold Feldm<strong>an</strong>n<br />

Bertold Br<strong>an</strong>dt, J<strong>an</strong> Beckers<br />

Fred Schilling, Rol<strong>an</strong>d Beckers<br />

H<strong>an</strong>s-Werner Dietrich<br />

5. Reihe<br />

Martin Theisen, Peter Rambow<br />

Karl-Heinz Theiss<br />

Günter Rothe jun.<br />

Henrik Damgaard<br />

Sebasti<strong>an</strong> Emde<br />

Niklas Feldm<strong>an</strong>n, Kadett<br />

Michael Jürgens<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

nicht im Bild<br />

Egon Braatz, Ralf Böndgen<br />

Pfarrer Günter Ernst<br />

Ehrenmitglied<br />

Thomas Frotz<br />

D<strong>an</strong>iel Hein, Erwin Marx<br />

Berthold Merg<br />

Rolf Pöllinger<br />

H<strong>an</strong>s Röckrath<br />

Dr. Volker A. Simon<br />

Philipp Simon<br />

Heinz Stolzenberg<br />

Klaus Z<strong>an</strong><strong>der</strong><br />

Kurt Zielke


Die Ehrenritter des Unterbacher Karnevals<br />

vor<strong>der</strong>e Reihe<br />

Karl Noelle<br />

Bruno Feser<br />

Horst Richter<br />

Paul L<strong>an</strong>gemeyer<br />

Sprecher<br />

Joachim Zaksek<br />

Dr. Werner Wilkens<br />

Rolf Butkus<br />

Heinz Ermers<br />

hintere Reihe<br />

Rolf Remmel<br />

Leo Icks<br />

Günter Rothe sen.<br />

Nils Kil<strong>an</strong><strong>der</strong><br />

Kurt Büscher<br />

Dr. Thomas Gerke<br />

nicht im Bild<br />

Jost Damgaard<br />

M<strong>an</strong>fred Fehrenbach<br />

Robert Homrich<br />

Uwe Mainz<br />

Prof. Joh<strong>an</strong>nes Ringel<br />

Rol<strong>an</strong>d S<strong>an</strong><strong>der</strong><br />

Rudolf Weichert<br />

Reinhard Zech von Hymmen<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

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52<br />

Die Exprinzen<br />

vor<strong>der</strong>e Reihe<br />

Rol<strong>an</strong>d Beckers<br />

Rolf-Rüdiger Voss<br />

Georg Braun<br />

Dietmar Heidrich<br />

Jochem Schulte<br />

Ehrenpräsident<br />

Erwin Krone<br />

Uli Stolzenberg<br />

Norbert Fuchs<br />

Siegfried Stegbauer<br />

Berthold Feldm<strong>an</strong>n<br />

hintere Reihe<br />

Martin Theisen<br />

Jürgen Drissner<br />

Präsident<br />

H<strong>an</strong>s Meuter, Peter Rambow<br />

M<strong>an</strong>fred Peter<br />

Werner Wegener<br />

Elmo Keller<br />

Ludwig Diering<br />

Günter Rothe jun.<br />

Michael Ozminski<br />

Heiner Baltes<br />

nicht im Bild<br />

Peter Baumgarten<br />

Dieter Dunkerbeck<br />

Werner Kuhlenbach<br />

Msgr. Karl-Klemens Kunst<br />

Ehrenmitglied<br />

Gerd Lassen<br />

Rainer Lieverscheidt<br />

Erwin Marx<br />

Dieter Schlemper<br />

Karl-Heinz Schweden<br />

Dr. Volker A.Simon<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Heinz Stolzenberg<br />

Friedrich Usenbenz<br />

Rudolf Weichert<br />

H<strong>an</strong>s Weiser<br />

Ehrenmitglied


Die Exprinzessinnen<br />

vor<strong>der</strong>e Reihe<br />

Ingrid Keller<br />

Elke Drissner<br />

Monika Stolzenberg<br />

Edelgard Krone<br />

Monika Schulte<br />

Karin Peter<br />

Christina Meuter<br />

Karin Wegener<br />

Frie<strong>der</strong>ike Beckers<br />

Ilse Stegbauer<br />

Margret Beckm<strong>an</strong>n<br />

obere Reihe<br />

Inge Cornelius<br />

Gaby Feldm<strong>an</strong>n<br />

Waltraud Scholl<br />

Evi Lieverscheidt<br />

Gaby Rambow<br />

Sprecherin<br />

Di<strong>an</strong>a Rothe<br />

Petra Voss<br />

Judith Braun<br />

Renate Fuchs<br />

Karin Kremer<br />

nicht im Bild<br />

Monika Baumgarten<br />

H<strong>an</strong>nelore Boell<br />

Ingeborg Fuhrm<strong>an</strong>n<br />

Elfi Geishauser<br />

Gabi Heidrich-Ozminski<br />

Inge Heidrich<br />

Irmgard Kloeters<br />

Anneliese Lassen<br />

Anita Marx<br />

Marlene Schweden<br />

Gertrud Skor-Joh<strong>an</strong>n<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Doris Stolzenberg<br />

Britta Theisen<br />

Irene Usenbenz<br />

Amely Weber<br />

Waltraud Weichert<br />

Ursula Weiser<br />

53


54<br />

Die Prinzenwache „Rösige Penn“<br />

von links nach rechts<br />

Dr. Stef<strong>an</strong> Schrewe<br />

Heinz Kramer<br />

H<strong>an</strong>s Röckrath<br />

Rol<strong>an</strong>d Beckers<br />

Toni Straeten<br />

Bertold Br<strong>an</strong>dt<br />

Oberst<br />

Siegfried Schlüter<br />

Dr. Lothar Bartsch<br />

Präsident<br />

Peter Stracke<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Helmut Kieckbusch<br />

Rolf-Rüdiger Voss<br />

Gerd Lassen


Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Die T<strong>an</strong>zgarde Rot-Weiß<br />

vor<strong>der</strong>e Reihe von links<br />

Antonia Keller<br />

Angelina Maaßen<br />

Lisa Beckers<br />

Melina Emde<br />

hintere Reihe von links<br />

Mel<strong>an</strong>ie Steffens<br />

J<strong>an</strong>ine Steffens<br />

Laura Voss<br />

Kyra Selbach<br />

Sarah-Linda Hagemeister<br />

Fabienne Drissner<br />

Jens Voss<br />

nicht im Bild<br />

Isabelle Frotz<br />

Jacqueline Frotz<br />

D<strong>an</strong>iel Hein<br />

Die T<strong>an</strong>zgarde Weiß-Rot<br />

vor<strong>der</strong>e Reihe<br />

Eva Holzer<br />

Saskia Latz<br />

Carina Leifgen<br />

Jennifer Heinem<strong>an</strong>n<br />

hintere Reihe<br />

V<strong>an</strong>essa Thum<br />

Svenja Kaldenhoven<br />

Lisa Z<strong>an</strong><strong>der</strong><br />

Lea Böndgen<br />

Jessica Eberle<br />

Ann-Christin Böndgen<br />

55


56<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Die Mini-T<strong>an</strong>zgarde<br />

vor<strong>der</strong>e Reihe<br />

Paulina Weil<strong>an</strong>d<br />

Lena Kmetec<br />

Jette Weil<strong>an</strong>d<br />

hintere Reihe<br />

Rebekka Liedke<br />

Fabienne Kleefisch<br />

Katharina Sonnen<br />

Lisa Scholl<br />

Melina Prinz<br />

Chiara Maslonka<br />

Mona Walther<br />

Der Jugend-Elferrat<br />

von links nach rechts<br />

Maximili<strong>an</strong> Duckstein<br />

Class Neidtlein<br />

Marc-Philipp Fink<br />

Joh<strong>an</strong>nes Duckstein<br />

Vinzenz Ringel<br />

Sven Jachertz<br />

Joh<strong>an</strong>nes Zilch<br />

Leonhard Gerke<br />

Pascal Massion


RP 16.10. 1967<br />

Düsseldorfer Nachrichten 16.01. 1967<br />

Düsseldorfer Nachrichten 23.01. 1961<br />

In Unterbach übernahmen Dr. Walter Göbel sen.<br />

und Frau Christel Göbel das närrische Zepter<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

57


58<br />

Jugendarbeit: Ihre Spenden sind gut <strong>an</strong>gelegt...<br />

Bernd I. Z<strong>an</strong><strong>der</strong>s und Gabriele I. Schrö<strong>der</strong> waren 1960 das erste<br />

Kin<strong>der</strong>prinzenpaar in Unterbach. Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> I. Schwitteck und Marie I.<br />

Willems waren 2011 das 50. Kin<strong>der</strong>prinzenpaar. Die Fotos zeigen, welchen<br />

Umf<strong>an</strong>g die Jugendarbeit, die <strong>der</strong> <strong>Karnevalsausschuß</strong> g<strong>an</strong>zjährig leistet, in<br />

50 Jahren <strong>an</strong>genommen<br />

hat. Das Mitmachen in<br />

den drei T<strong>an</strong>zgarden<br />

und/o<strong>der</strong> im Jugend-<br />

Elferrat o<strong>der</strong> bei den<br />

Kadetten ist für Kin<strong>der</strong><br />

und junge Leute entgeltfrei.<br />

Die Arbeit wird aus<br />

Ihren Spendengel<strong>der</strong>n<br />

fin<strong>an</strong>ziert.<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011


Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

...im Winter und im Sommer<br />

59


60<br />

Klerus, Schützen und Theater<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011


Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

61


62<br />

H<strong>an</strong>s I. (Weiser) • Ursula I. (Weiser) Rudolf I. (Weichert) • Waltraud I. (Weichert) Jochem I. (Schulte) • Christel I. (Goebel)<br />

1957 1958 1959<br />

Mer trecke all <strong>an</strong> eenem Streck<br />

Unterbacher Prinzenpaare<br />

seit<br />

1957


Dieter I. (Zepp) • Margret I. (Luys) Walter I. (Dr. Goebel) • Christel II. (Goebel) Fred I. (Dafeld) • Marlis I. (Dafeld)<br />

1960<br />

Onterbach blitt Onterbach<br />

1961<br />

Ajax - treck a<strong>an</strong><br />

1962<br />

Narretei - alle dabei<br />

Bernd I. (Z<strong>an</strong><strong>der</strong>s) • Gabriele I. (Schrö<strong>der</strong>) Rainer I. (v<strong>an</strong> den Anker) • Ute I. (Schmiedekamp) Klaus I. (Wiebusch) • Thekla I. (Altm<strong>an</strong>n)<br />

63


64<br />

Gerhard I. (Kirsch) • Gabi I. (Kirsch) Karl-Heinz I. (Schweden) • Marlene I. (Schweden) Werner I. (Kuhlenbach) • Edda I. (Kuhlenbach)<br />

1963<br />

Auf jeden Fall - Karneval<br />

1964<br />

Kaum zu glauben<br />

1965<br />

Nu sach’e mol<br />

Ulrich I. (Stolzenberg) • Petra I. (Fuhrm<strong>an</strong>n) Siegfried I. (Küpper) • Waltraud I. (Zech) Ralf I. (Schwierzheim) • Edeltraud I. (Neidt)


Egon I. (Cornelius) • Inge I. (Cornelius) Heinz I. (Stolzenberg) • Doris I. (Stolzenberg) Kurt I. (Kromrei) • Inge II. (Kromrei)<br />

1966<br />

Lott jöcke, lott jonn, lott Unterbach stonn<br />

1967<br />

Ob Gemeinde o<strong>der</strong> Stadt,<br />

Onterbach wüd <strong>der</strong> Karneval nit satt<br />

1968<br />

Mitmachen - mitlachen<br />

Rolf-Peter I. (Strulik) • Gabi II. (Schmitz) Christoph I. (Goebel) • Kerstin I. (Jessen) Michael I. (Parke) • Anette I. (Boell)<br />

65


66<br />

Ludwig I. (Diering) • Brigitte I. (Diering) Toni I. (Fuhrm<strong>an</strong>n) • Ingeborg I. (Fuhrm<strong>an</strong>n) Karl I. (Knödl) • Aenne I. (Knödl)<br />

1969<br />

Lebe leichter - lache<br />

1970<br />

O la la<br />

1971<br />

Na bitte<br />

Dieter I. (Jürgens) • Gabi III. (Anger) Stef<strong>an</strong> I. (Blind) • Birgit I. (Beuer) Jörg I. (Rademacher) • Birgit II. (Weise)


Axel I. (Hillen) • Sylvia I. (Hillen) Waldemar I. (Skor) • Gertrud I. (Skor) Werner II. (Wegener) • Karin I. (Wegener)<br />

1972<br />

Warum denn in die Luft gehen<br />

1973<br />

Das gibt’s nur einmal<br />

1974<br />

Sing und lach in Unterbach<br />

Norbert I. (Papendell) • Petra II. (Steinhoff) Rol<strong>an</strong>d I. (Jachertz) • Katja I. (Frotz) R<strong>an</strong>dolf I. (Höffken) • Kerstin II. (Richter)<br />

67


Ulrich I. (Stolzenberg) • Elke I. (Trimborn) Fritz I. (Thiem<strong>an</strong>n) • Otti I. (Thiem<strong>an</strong>n) H<strong>an</strong>s II. (Boell) • H<strong>an</strong>nelore I. (Boell)<br />

1975<br />

Warum den weinen -<br />

wenn wir ausein<strong>an</strong><strong>der</strong> gehn<br />

1976<br />

Wie es war - so soll es bleiben<br />

1977<br />

Trimm dich mit Humor<br />

Herm.-Josef I. (Müller) • Ute-Cornelia I.(Geishauser) Lars I. (Kil<strong>an</strong><strong>der</strong>) • Kerstin III. (Boell) Ulli II. (Beckhove) • Heike I. (Schulte)<br />

68


Peter I. (Peters) • Hildegard I. (Peters) Heinz I. (Geishauser) • Elfi I. (Geishauser) Herbert I. (Kemp) • Jenny I. (Kemp)<br />

1978<br />

Unterbach iA - seit 22 Jahr<br />

1979<br />

Lott mer uns wid<strong>der</strong> verdrage<br />

1980<br />

Mit Humor in die Achtziger Jahre<br />

Axel I. (Kunze) • Anika I. (Haßlberger) Armin I. (Grote) • Doris I. (Klimt) Stef<strong>an</strong> II. (Schrewe) • Silke I. (Menne)<br />

69


70<br />

Dieter II. (Dunkerbeck) • Karin II. (Rothe) Peter II. (Baar) • Wilma I. (Baar) Elmar I. (Maintz) • Rita I. (Maintz)<br />

1981<br />

T<strong>an</strong>z und sing - Esel spring<br />

1982<br />

Bleib am Ball im Karneval<br />

1983<br />

So o<strong>der</strong> so - wir bleiben froh<br />

Peter I. (Hallauer) • Andrea I. (Hargarten) Volker I. (Scigocki) • M<strong>an</strong>uela I. (Weber) Holger I. (Bartsch) • Sonja I. (Heidrich)


H<strong>an</strong>s III. (Frotz) • Genoveva I. (Frotz) Gerd I. (Lassen) • Anneliese I. (Lassen) Dieter III. (Schlemper) • Amely I. (Weber)<br />

1984<br />

Rösig wie immer<br />

1985<br />

Wir können es nicht lassen<br />

1986<br />

Jecke he und Jecke do<br />

Stef<strong>an</strong> III. (Heiber) • Denise I. (Pseiner) René I. (Meyer) • Inga I. (Bartsch) Olaf I. (Schulten) • Steffi I. (Baumgarten)<br />

71


72<br />

Berthold I. (Feldm<strong>an</strong>n) • Gabriele II. (Feldm<strong>an</strong>n) Dietmar I. (Heidrich) • Inge III. (Heidrich) Friedrich I. (Usenbenz) • Irene I. (Usenbenz)<br />

1987<br />

iA iA Allotria<br />

1988<br />

Sommer - Winter - Brauchtumskin<strong>der</strong><br />

1989<br />

33 jecke Jahr - Unterbach ist wun<strong>der</strong>bar<br />

Thomas I. (W<strong>an</strong>kum) • Silke II. (Lassen) Lars II. (Krone) • Nadine I. (Feldm<strong>an</strong>n) Robert I. (Simon) • Sarah I. (Strech)


Erwin I. (Marx) • Anita I. (Marx) Erwin II. (Krone) • Edelgard I. (Krone) Volker I. (Dr. Simon) • Gudrun I. (Simon-Repky)<br />

1990<br />

Auf alle Fälle - Ball und Bälle<br />

1991/1992<br />

Hinein ins Vergügen<br />

1993<br />

Spaß muß sein<br />

Nils I. (Krone) • Sabrina I. (Felzm<strong>an</strong>n) Henrik I. (Damgaard) • Regine I. (Anft) Flori<strong>an</strong> I. (Lieverscheidt) • Cathrin I. (Bernhardt)<br />

73


74<br />

Rainer I. (Lieverscheidt) • Evi I. (Lieverscheidt) Heiner I. (Baltes) • Waltraud II. (Scholl) Horst I. (Kloeters) • Irmgard I. (Kloeters)<br />

1994<br />

O wie schön sind jecke Tön<br />

1995<br />

Narren vor, noch’n Tor<br />

1996<br />

Feiern, Lachen, Freude machen<br />

Nils II. (Rambow) • Jessica I. (Stolzenberg) Arno I. (Schmitz-Urb<strong>an</strong>) • Laura I. (Pagouras) Sebasti<strong>an</strong> I. (Fuchs) • Sina I. (Ozminski)


M<strong>an</strong>fred I. (Peter) • Karin III. (Peter) Peter III. (Baumgarten) • Monika I. (Baumgarten) Siegfried I. (Stegbauer) • Ilse I. (Stegbauer)<br />

1997<br />

Die Sterne funkeln<br />

Unterbacher schunkeln!<br />

1998<br />

Mit Herz und mit Gefühl<br />

ist Unterbach im Spiel!<br />

1999<br />

Am Eselsbach und Düsselstr<strong>an</strong>d<br />

ist alles außer R<strong>an</strong>d und B<strong>an</strong>d!<br />

Marcel I. (Schürger) • Sabrina II. (Braatz) Andreas I. (Marx) • Laura II. (Witsch) Sebasti<strong>an</strong> II. (Emde) • Isabelle I. (Frotz)<br />

75


Michael I. (Ozminski) • Gabi III. (Heidrich-Ozminski) Elmo I. (Keller) • Ingrid I. (Keller) Peter IV. (Rambow) • Gaby IV. (Rambow)<br />

76<br />

2000<br />

44 - jung und heiter -<br />

so geht’s 1000 Jahre weiter!<br />

2001<br />

M<strong>an</strong> hört es schon von hah und fern,<br />

Unterbacher feiern gern!<br />

2002<br />

Die Mark ist weg, <strong>der</strong> Euro da,<br />

ein dreifach Unterbach iA!!!<br />

Raffael I. (Beier) • Patricia I. (Baum<strong>an</strong>n) Markus I. (Gnirck) • Anastasia I. (Wenkem<strong>an</strong>n) Robin I. (Theisen) • Jacqueline I. (Frotz)


Jürgen I. (Drissner) • Elke II. (Drissner) H<strong>an</strong>s IV. (Meuter) • Christina I. (Meuter) Norbert I. (Fuchs) • Renate I. (Fuchs)<br />

2003<br />

Die Konjunktur geht rauf und runter,<br />

Unterbacher feiern munter!<br />

2004<br />

Ob l<strong>an</strong>ge Leitung -- kurzer Draht,<br />

de Hauptsach’ hütt weed Spass jemaat!<br />

Christoph II. (Gnirck) • Melina I. (Emde) Jens I. (Voss) • Sofie I. (Beier)<br />

2005<br />

Der Fuchs bläst <strong>an</strong> zur Narretei,<br />

und alle Jecken sind dabei!<br />

Laurenz I. (Ringel) • Fabienne I. (Drissner)<br />

77


2006<br />

Wenn Unterbacher feiern heiter,<br />

steigt selbst <strong>der</strong> Esel auf die Leiter!<br />

78<br />

Rol<strong>an</strong>d I. (Beckers) • Frie<strong>der</strong>ike I. (Beckers) Martin I. (Theisen) • Britta I. (Theisen) Günter I. (Rothe) • Di<strong>an</strong>a I. (Rothe)<br />

2007<br />

In Unterbach weiß jedes Kind,<br />

dass Prinz und Elfe Esel sind!<br />

2008<br />

Dä Maler kleckst, dat Meisje lacht,<br />

in Unterbach weed Spass jemacht!<br />

Max I. (Gierscher) • Lea I. (Böndgen) J<strong>an</strong>is I. (Engel) • Lisa I. (Z<strong>an</strong><strong>der</strong>) Stef<strong>an</strong> IV. (Büscher) • Carina I. (Leifgen)


Rolf I. (Voss)• Petra I. (Voss) Georg I. (Braun) • Judith I. (Braun) H<strong>an</strong>s V. (Röckrath) • Ingrid II. (Köhl)<br />

2009<br />

Im Eselsl<strong>an</strong>d ist Narrenzeit<br />

mit Singen, Lachen, Heiterkeit!<br />

2010<br />

Ob Esel o<strong>der</strong> Diakon,<br />

ein Narr sitzt bei uns auf dem Thron!<br />

2011<br />

5 x 11! Der Esel lacht,<br />

dat ham’mer wid<strong>der</strong> jut jemacht!<br />

Vinzenz I. (Ringel) • V<strong>an</strong>essa I. (Thum) Y<strong>an</strong>nick I. (Rademacher) • Katharina I. (Sonnen) Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> I. (Schwitteck) • Marie I. (Willems)<br />

79


Begeisterung<br />

im Elferrat<br />

in <strong>der</strong> Session 2011<br />

und bald auch 2012<br />

Samstag, 12. Nov.2011: Es geht wie<strong>der</strong> los! Hoppeditz-Erwachen<br />

Samstag, 07. J<strong>an</strong>.2012: Die große Sitzung! Mit Prinzenkürung<br />

Samstag, 14. J<strong>an</strong>.2012: Karneval <strong>der</strong> Senioren<br />

Samstag, 15. J<strong>an</strong>.2012: Kin<strong>der</strong>-Karneval<br />

Samstag, 21. J<strong>an</strong>.2012: Prinzenball<br />

Samstag, 04. Feb.2012: Der Bunte Abend<br />

Sonntag, 12. Feb.2012: Karnevalistische, katholische Messe<br />

Sonntag, 12. Feb.2012: Frühschoppen <strong>der</strong> Exprinzen<br />

Samstag, 18. Feb.2012: M<strong>an</strong>överball <strong>der</strong> Prinzenwache<br />

Sonntag, 19. Feb.2012: Biwak auf dem Breidenplatz<br />

Sonntag, 19. Feb.2012: Karnevals-Umzug durch Unterbach<br />

Dienstag, 21. Feb.2012: Familien-Nachmittag<br />

Dienstag, 21. Feb.2012: Finale! Hoppeditz-Beerdigung<br />

Merken Sie sich schon jetzt die Termine vor. Und besuchen Sie<br />

unsere Internetseite: ka-unterbach.de. Tragen Sie sich dort für<br />

den Newsletter ein; für die Details und die Modalitäten, wie Sie<br />

Karten bestellen können.


Unterbach, wie es singt, t<strong>an</strong>zt und lacht<br />

Festschrift des <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

81


82<br />

Nachruf<br />

Was bleibt, sind Erinnerungen<br />

<strong>an</strong> eine schöne Zeit.<br />

Wir wollen d<strong>an</strong>kbar sein und<br />

gedenken unserer verstorbenen Freunde.<br />

Impressum<br />

<strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V.<br />

Am Seeblick 63, 40627 Düsseldorf, www.ka-unterbach.de<br />

Herausgeber: <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V.<br />

Redaktion: Martin Beier, Dr. Lothar Bartsch<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Toni Straeten, Ulrich Stolzenberg, Rolf-Rüdiger Voss<br />

Grafik und Layout:<br />

www.better-pixel.de<br />

Festschrift des Karnevalausschuß Unterbach 1957 e.V., Düsseldorf, Juli 2011<br />

Druck, Anzeigenwerbung und -verwaltung:<br />

Albersdruck GmbH & Co KG<br />

Leichlinger Str. 11, 40591 Düsseldorf, wsa@albersdruck.de<br />

Tel.: 0211/97 60 70, Fax: 0211/76 77 58<br />

Fotos:<br />

Martin Beier, Jürgen Huhn, Dietrich J<strong>an</strong>icki, Margret Beckm<strong>an</strong>n,<br />

Ellen Rademacher, Otmar Scholl, Jochem Schulte, Philipp Simon,<br />

Jens Voss, Uta Zech-Gnirck.<br />

Ver<strong>an</strong>twortlich: Ulrich Stolzenberg (V.i.S.d.P.), Auflage: 1.500 Stück<br />

Unsere Spendenkonten<br />

Der <strong>Karnevalsausschuß</strong> Unterbach 1957 e.V. ist von Fin<strong>an</strong>zamt Düsseldorf-Süd als gemeinnützige Körperschaft <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt.<br />

Für Ihre Zuwendungen für unsere satzungsgemäßen Zwecke stellen wir Ihnen unaufgefor<strong>der</strong>t Spendenbescheinigungen aus.<br />

Unsere Spendenkonten sind: 601500027 BLZ 37069521 Raiffeisenb<strong>an</strong>k <strong>Erkrath</strong><br />

80011307 BLZ 30050110 Stadtsparkasse Düsseldorf


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<strong>„Spaß</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Freud“</strong><br />

Je<strong>der</strong> Mensch hat etwas, das ihn <strong>an</strong>treibt.<br />

Wir wünschen dem Unterbacher Karneval<br />

und unseren fröhlichen Kunden zum närrischen<br />

Jubeljahr viel Erfolg und<br />

<strong>„Spaß</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Freud“</strong>...<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Raiffeisenb<strong>an</strong>k<br />

<strong>Erkrath</strong><br />

www.rb-rb.de Tel.: 0211/24 50 24-0

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