Journal Straßenfeste: Ein Gewinn für alle - hamburger wirtschaft
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28<br />
Frage des Monats<br />
„Meines Erachtens<br />
sollten die beiden nördlichen<br />
Bundesländer<br />
ihre Zusammenarbeit<br />
bei der Entwicklung<br />
von Gewerbe- und<br />
Industrieflächen entlang<br />
der Verkehrsachsen<br />
der Metropolregion und der Unterelbe<br />
intensivieren.“<br />
Gabriele MüllerRemer (57), Vorstandsvorsitzende<br />
der Hadag Seetouristik und Fährdienst AG<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 04/2012<br />
Foto: Hadag<br />
„Hamburg und Schleswig-Holstein<br />
sollten<br />
die grundsätzlichen<br />
Probleme einer Metropolregion<br />
lösen. Dazu<br />
gehören das gemeinsame<br />
strategische Vorgehen<br />
bei der Elbnutzung<br />
und -vertiefung und der Deichschutz, aber<br />
auch die Lösung des regionalen Pendlerproblems,<br />
zum Beispiel durch die Erweiterung<br />
der S-Bahn bis Ahrensburg. Es müssen gemeinsame<br />
Lösungen bei den Zu-, Ab- und<br />
Umfahrungen Hamburgs und bei der Fehmarnbelt-Untertunnelung<br />
gefunden werden.<br />
Der Lärmschutz auf der Güterumgehungsbahn<br />
muss ebenso verbessert werden wie<br />
die Zusammenarbeit der Häfen Hamburg,<br />
Lübeck und Kiel. Außerdem sollte es keine<br />
schädliche Konkurrenz bei Windenergieinnovationen<br />
geben. Hier muss man gemeinsame<br />
Lösungen in der ‚Nordregion‘ finden.“<br />
HansGerd Lawrenz (65), Hafenbeauftragter<br />
Hamburg der DB Schenker Rail Deutschland AG<br />
Foto: DB Schenker<br />
Wirtschaftspolitik<br />
Auf welchen Feldern sollten<br />
Hamburg und Schleswig-Holstein<br />
enger zusammenarbeiten?<br />
Am 6. Mai wird in Schleswig-Holstein ein neuer Landtag gewählt.<br />
Im Vorfeld haben sich Hamburg und sein Nachbarland auf eine engere<br />
Zusammenarbeit verständigt. Die <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> fragte bei<br />
Unternehmen nach, wie diese Kooperation aussehen sollte.<br />
„Die Bundesländer<br />
Schleswig-Holstein und<br />
Hamburg haben beide<br />
vielfältige Unternehmenslandschaften<br />
in<br />
den Bereichen Windenergie<br />
und Biomasse,<br />
die sich an vielen Stellen<br />
gut ergänzen. Während in Schleswig-<br />
Holstein viel Erneuerbare Energie erzeugt<br />
wird, gibt es in Hamburg zahlreiche große<br />
industrielle Energieverbraucher. Die Synchronisierung<br />
der Erzeugung von Erneuerbarer<br />
Energie und dem industriellen Energieverbrauch<br />
bietet starke Synergiepotenziale<br />
<strong>für</strong> das Energiesystem im Norden.“<br />
Jan Rispens (48), Geschäftsführer der<br />
Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur<br />
GmbH<br />
„Aus Sicht eines Hafenlogistikers:<br />
Schleswig-<br />
Holstein und Hamburg<br />
sollten insbesondere<br />
beim Infrastrukturausbau<br />
noch besser zusammenarbeiten.<br />
Wie<br />
lassen sich die permanenten<br />
Verkehrsüberlastungen beheben?<br />
Wie regeln wir die Zu- und Abflüsse zum<br />
Herz der Metropolregion, dem Hamburger<br />
Hafen? Wie können wir die Autobahnen,<br />
Bahnlinien und Schifffahrtswege zukunftsfest<br />
machen?“<br />
Dr. Johann Killinger (51), geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Buss Group GmbH &<br />
Co. KG<br />
Foto: EEHH GmbH<br />
Foto: Buss Group GmbH & Co. KG<br />
„Hamburg und Schleswig-Holstein<br />
sollten auf<br />
den Gebieten Wirtschaft,<br />
Arbeitsmarkt<br />
und Lohnpolitik enger<br />
zusammenarbeiten, um<br />
Vorteile <strong>für</strong> beide Länder<br />
zu gewinnen. Die<br />
Sozialpolitik ist auch geeignet <strong>für</strong> gemeinsame<br />
Projekte. In den Bereichen offene<br />
Jugend- und Seniorenarbeit böten sich<br />
ebenfalls eine Reihe von Gemeinsamkeiten<br />
an, die man nutzen sollte.“<br />
Klaus Wicher (63), Projektleiter bei der<br />
Berufsförderungswerk Hamburg GmbH<br />
„<strong>Ein</strong>e engere Zusammenarbeit<br />
würde ich<br />
mir vor <strong>alle</strong>m im Bereich<br />
Infrastruktur und<br />
Verkehrswege wünschen,<br />
um den durchfließenden<br />
Verkehr besser<br />
zu lenken, in diesem<br />
Sinne gemeinsam stärker aufzutreten und<br />
dadurch Projekte zügiger umzusetzen. Das<br />
gilt auch im Schifffahrtsbereich, das heißt<br />
eine Stärkung der Schifffahrtswege und Häfen<br />
der gesamten Region und eine bessere<br />
Ausnutzung der Ressourcen im Sinne eines<br />
gemeinsamen Auftritts im internationalen<br />
Vergleich.“<br />
Andrea Briks (53), Geschäftsführerin der Saco<br />
Shipping GmbH<br />
Foto: SoVD<br />
Foto: Saco Shipping GmbH<br />
Die veröffentlichten Aussagen sind privater Natur und ihre<br />
Auswahl Ergebnis einer nicht repräsentativen Umfrage.