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Journal Straßenfeste: Ein Gewinn für alle - hamburger wirtschaft

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Informationen aus erster Hand: Jedes Jahr nehmen viele Besucher an der „Langen<br />

Nacht der Industrie“ teil, um die produzierenden Betriebe ihrer Stadt kennenzulernen<br />

Lange Nacht der Industrie<br />

Erfolg mit offenen Türen<br />

Was Handelskammer und Industrieverband im Jahr 2008 in der Hansestadt initiiert<br />

haben, ist längst auch bundesweit auf Wachstumskurs. Am 8. November wollen die<br />

Hamburger Organisatoren ihr Rekordergebnis aus dem Vorjahr noch übertreffen.<br />

Der Hinweis kam von seiner Lehrerin. Daraufhin<br />

hatte der Farmsener Gymnasiast<br />

Philipp Schulz den Newsletter der „Langen<br />

Nacht der Industrie“ abonniert. Für ihn stand<br />

damals bereits fest: Er wollte eine technische<br />

Ausbildung machen. 2010 setzte er sich zum<br />

ersten Mal in einen der Busse, der ihn hinter die<br />

Werkstore zweier Hamburger Betriebe beförderte.<br />

Und im vergangenen Jahr besuchte er<br />

mit 1 360 anderen Schülern, Studenten,<br />

Arbeits­ und Ausbildungsplatzsuchenden die<br />

Firmen Sasol Wax und Eurogate. Bei dem Logistikkonzern<br />

lag seine Bewerbung als Elektroniker<br />

<strong>für</strong> Automatisierungstechnik schon auf<br />

dem Tisch, er hatte <strong>alle</strong>rdings noch kein Feedback<br />

erhalten. „Ich wollte Eurogate nicht nur<br />

im Internet recherchieren, sondern einen <strong>Ein</strong>druck<br />

vor Ort gewinnen“, sagt der 19­Jährige.<br />

Philipp Schulz konnte die Ausbildungswerkstatt<br />

in Augenschein nehmen, mit Azubis sprechen<br />

und lernte sogar die Person<strong>alle</strong>iterin<br />

persönlich kennen. „Weil gerade ein Kandidat<br />

abgesagt hatte, lud sie mich spontan zum<br />

<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 04/2012<br />

<strong>Ein</strong>stellungstest ein. Nach einem zusätzlichen<br />

Vorstellungsgespräch hatte ich den Ausbildungsplatz.“<br />

Im August wird er seine Lehre<br />

beginnen.<br />

Auch ein heutiger Mitarbeiter des Stahlwerkes<br />

Arcelor Mittal Hamburg hat die Veranstaltung<br />

genutzt, um sich ein Bild von seinem<br />

potenziellen Arbeitgeber zu machen. „Die<br />

durchweg positiven Rückmeldungen der Besucher<br />

bestärken uns, Jahr <strong>für</strong> Jahr wieder teilzunehmen“,<br />

sagt Geschäftsführer Lutz Bandusch.<br />

Frank Horch dürften solche Erfolgsmeldungen<br />

freuen: Der Hamburger Wirtschaftssenator<br />

hatte in seiner Funktion als Präses der Handelskammer<br />

die „Lange Nacht der Industrie“ 2008<br />

gemeinsam mit dem Industrieverband Hamburg<br />

ins Leben gerufen. Inzwischen ist noch der<br />

Arbeitgeberverband Nordmetall hinzugekommen,<br />

und es haben sich neun weitere Regionen<br />

dem Projekt angeschlossen. Im vergangenen<br />

Jahr machten bundesweit 125 Unternehmen<br />

und 6 000 Besucher mit, <strong>für</strong> 2012 sind zehn<br />

regionale Veranstaltungen geplant.<br />

Innovation und Umwelt<br />

Informationen<br />

An meldung <strong>für</strong> Unternehmen bis zum<br />

17. August (Frühbucherrabatt bis zum<br />

20. Juni) per E­Mail (m.drewitz@primaevents.de)<br />

oder per Telefon (3500430);<br />

www.lange­nacht­der­industrie.de<br />

Spannend: Am 8. November öffnen Unternehmen wie die<br />

Trimet Aluminium AG ihre Werkstore <strong>für</strong> die Öffentlichkeit<br />

Die Standortinitiative „Deutschland – Land<br />

der Ideen“, getragen von Bundesregierung und<br />

Partnern aus der Wirtschaft, hat das von der<br />

Hamburger Agentur „Prima Events“ umgesetzte<br />

Veranstaltungskonzept jetzt als nachhaltigen<br />

Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes<br />

ausgezeichnet. Die „Lange<br />

Nacht der Industrie“ ist damit einer von sechs<br />

Hamburger „Ausgewählten Orten“ im Segment<br />

„Wirtschaft“ dieses bundesweiten Wettbewerbs.<br />

In der Begründung der Jury heißt es:<br />

„Die ‚Lange Nacht der Industrie‘ bringt bundesweit<br />

Menschen und Unternehmen einer Re gion<br />

zusammen. Industriebetriebe vom Mittelständler<br />

bis zum Weltkonzern öffnen ihre Tore und<br />

präsentieren sich, ihre Technologien, Arbeitsprozesse<br />

und Produkte.“<br />

Ulrich Nichtern, Geschäftsführer der National<br />

Starch & Chemical GmbH, mit seinem Unternehmen<br />

von Anfang an dabei, liefert eine<br />

weitere Begründung: „Die Besucher lernen Produktionsstätten<br />

und Arbeitsplätze in der Industrie<br />

näher kennen, und wir können uns als<br />

wichtige und innovationsstarke Wirtschaftsmotoren<br />

und als attraktive Arbeitgeber und<br />

Ausbilder präsentieren.“ Dieses Image sei umso<br />

wichtiger in einer Zeit, in der viele Menschen<br />

mehr mitbestimmen und wissen wollten, was<br />

um sie herum geschehe. „Industriebetriebe, die<br />

hier <strong>für</strong> Transparenz sorgen, steigern damit<br />

auch ihre Akzeptanz in einem kritischer gewordenen<br />

Umfeld“, so Nichtern.<br />

Jörn Arfs<br />

joern.arfs@hk24.de<br />

Telefon 36138­302<br />

Fotos: Arne Vollstedt

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