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Journal Straßenfeste: Ein Gewinn für alle - hamburger wirtschaft

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Recycling<br />

Wohin mit<br />

dem Kohlendioxid?<br />

Wegen der ambitionierten Klimaschutzziele werden Abscheidung,<br />

Speicherung und Wiederverwertung von CO 2 immer wichtiger.<br />

In Hamburg gibt es vielversprechende Ansätze.<br />

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung<br />

sehen eine Kohlendioxideinsparung von<br />

40 Prozent bis zum Jahr 2020 vor. Dabei<br />

kommt dem Ausbau Erneuerbarer Energien<br />

die wichtigste Rolle zu. Für eine sichere und<br />

bezahlbare Energieversorgung sind jedoch –<br />

zumindest mittelfristig – fossile Energierohstoffe<br />

unverzichtbar. Kraftwerke mit fossilen<br />

Brennstoffen wie Braun­ und Steinkohle können<br />

mit Technologien wie „Carbon Capture<br />

and Storage“ (CCS) klimaverträglicher gemacht<br />

werden. Die Idee: Das CO wird zu­<br />

2<br />

nächst von Kraftwerken und Industrieanlagen<br />

<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 04/2012<br />

abgeschieden. Im Anschluss wird es komprimiert,<br />

verflüssigt und per Pipeline oder per<br />

Schiff zum Speicher transportiert. Dort wird<br />

es in geeigneten geologischen Formationen<br />

oder im Meeresboden gespeichert. Erprobt<br />

wurde diese Technologie bereits in der Pilotanlage<br />

der Vattenfall Europe AG im brandenburgischen<br />

Schwarze Pumpe. Auch das<br />

Kraftwerk Moorburg soll nachträglich damit<br />

ausgerüstet werden.<br />

Während die EU derzeit die Umsetzung von<br />

CCS­Demonstrationsprojekten unterstützt, ist<br />

die Zukunft dieser Technologie in Deutschland<br />

noch ungewiss. Nach dem negativen Votum<br />

des Bundesrates befindet sich der Gesetzesentwurf<br />

zurzeit im Vermittlungsausschuss.<br />

Vor dem Hintergrund fehlender Rechts­ und<br />

Planungssicherheit sowie mangelnder gesellschaftlicher<br />

und politischer Akzeptanz im<br />

Land hat Vattenfall den geplanten Bau eines<br />

CCS­Demonstrationskraftwerkes in Jänschwalde<br />

(Brandenburg) erst einmal abgeblasen.<br />

Dabei hätte auch dieses Kraftwerk mit EU­<br />

Mitteln gebaut werden können. Trotz solcher<br />

Rückschläge betont Vattenfall, dass das momentane<br />

Aus keine prinzipielle Absage <strong>für</strong> das<br />

Projekt bedeutet. Auch in Zukunft will sich der<br />

Konzern <strong>für</strong> die Entwicklung einer europäischen<br />

Pipeline einsetzen und sich an internationalen<br />

CCS­Projekten beteiligen.<br />

Nach seiner Abscheidung und Speicherung<br />

kann das Treibhausgas CO 2 aber auch als<br />

Ressource wiederverwendet werden. Hier<br />

setzt zum Beispiel „Dream Production“ an, ein<br />

Gemeinschaftsprojekt des Bayer­Konzerns,<br />

der Rheinisch­Westfälischen Technischen<br />

Hochschule Aachen und des Energieversorgers<br />

RWE. Wissenschaft und Wirtschaft wollen CO 2<br />

in lange <strong>für</strong> unmöglich gehaltenen „Traumreaktionen“<br />

(künstliche Fotosynthese) zur<br />

Kunststoffherstellung nutzen. RWE stellt<br />

da<strong>für</strong> das Kohlendioxid zur Verfügung, das in

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