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Sechsämtermagazin Februar 2020

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ananas<br />

Ananas: Königin der<br />

Tropenfrüchte<br />

Die Ananas ist in Brasilien heimisch. Ihr<br />

Fruchtfleisch schmeckt säuerlich-süß und<br />

wird im Kühlschrank schnell braun<br />

Inhaltsstoffe der Ananas<br />

Ananas enthält das Enzym Bromelain,<br />

welches angeblich entzündungs- und<br />

ödemhemmend wirken soll. Zudem liefert<br />

die Südfrucht mit 20 Milligramm pro 100<br />

Gramm einiges an Vitamin C – das<br />

entspricht etwa einem Fünftel des<br />

Tagesbedarfs eines Erwachsenen.<br />

Darüberhinaus finden sich in den gesunden<br />

Früchten viele Mineralstoffe und<br />

Spurenelemente wie Kalzium, Kalium,<br />

Magnesium, Eisen, Phosphor, Zink.<br />

Kalzium ist wichtig für die Knochen, Eisen<br />

für die Blutbildung. Mit 55 Kilokalorien pro<br />

hundert Gramm hat die Ananas – wie die<br />

meisten Obstsorten – wenig Kalorien.<br />

Herkunft der Ananas: In<br />

Brasilien daheim<br />

Die Ananas ist in Paraguay und<br />

Südbrasilien zu Hause. Von dort gelangte<br />

sie nach Zentralamerika und auf die<br />

Westindischen Inseln. Christoph<br />

Kolumbus machte angeblich im Jahr 1493<br />

auf Guadeloupe Bekanntschaft mit der<br />

exotischen Frucht, als die Ureinwohner<br />

ihm Ananas als Willkommens-Geschenk<br />

überreichten. Für die Verbreitung der<br />

Ananas in der ganzen Welt sorgten die<br />

Portugiesen, die sie Mitte des 16.<br />

Jahrhunderts nach Indien brachten. Im<br />

18. und 19. Jahrhundert bauten vor allem<br />

Franzosen und Engländer die Frucht in<br />

Treibhäusern an. Als man ab dem 19.<br />

Jahrhundert ganze Ananaspflanzen aus<br />

der Karibik nach Europa zu verschiffen<br />

begann, wurde sie in größeren<br />

Mengen verfügbar und somit<br />

erschwinglicher.<br />

Botanik: Familie der<br />

Bromeliengewächse<br />

Die Ananas gehört zur Familie der<br />

Bromeliengewächse. Die krautige<br />

Pflanze wurzelt im Boden.<br />

Ihre dickfleischigen Blätter<br />

werden bis zu 80 Zentimeter lang<br />

und sechs Zentimeter breit. Sie<br />

bilden den Blattschopf oder die<br />

Rosette, in denen sich Regenwasser<br />

sammelt. Dieses Wasserreservoir<br />

dient Ananas comosus<br />

als Nährstoffspeicher. Deshalb<br />

überlebt die Ananaspflanze gut in<br />

nährstoffarmen oder trockenen<br />

Gegenden.<br />

Die sich selbst befruchtenden,<br />

weiß bis rötlich-violetten Blüten<br />

entstehen im Alter von zwölf bis<br />

20 Monaten und wachsen aus der<br />

Rosette. Aus ihnen bildet sich die Frucht.<br />

Zu dem Beerenfruchtverband gehören<br />

100 bis 200 Früchte. Ist die Ananas reif,<br />

schmeckt ihr hell- bis goldgelbes Fruchtfleisch<br />

aromatisch und süßsäuerlich.<br />

Die Südfrucht wächst in tropischem,<br />

teilweise subtropischem Klima. Hauptanbaugebiet<br />

ist Brasilien.<br />

Ananas-Saison: Früchte sind<br />

von Mai bis August teurer<br />

Die Ananas ist das ganze Jahr über<br />

erhältlich. Sie kommt hauptsächlich aus<br />

Costa Rica, wird aber auch aus Ecuador,<br />

der Elfenbeinküste, Südafrika, Honduras<br />

und Ghana importiert. Von Mai bis August<br />

ist das Angebot geringer und die Früchte<br />

sind teurer.<br />

Lagerung der Ananas:<br />

Nicht zu kalt<br />

Die Ananas reift nicht nach. Reife Früchte<br />

reagieren auf Druck empfindlich und<br />

bleiben nicht mehr lange frisch. Die<br />

Südfrucht mag es warm. Temperaturen<br />

unter sieben Grad tun ihr nicht gut. Lagern<br />

Sie Ananas deshalb bei Zimmertemperatur.<br />

Geschälte Stücke halten sich nur<br />

kurze Zeit im Kühlschrank.<br />

Nicht in Alufolie verpacken. Verschließbare<br />

Plastikboxen eignen sich besser.<br />

Tipps zur Ananas-Zubereitung<br />

Eine reife und qualitativ gute Ananas<br />

erkennt man daran, dass sie fruchtig-gut<br />

riecht, keine weichen Stellen hat und ihre<br />

Blätter frisch und grün sind. Die Schale ist<br />

je nach Sorte gelb, grün,<br />

orangegelb oder rötlich. Vorsicht<br />

mit Milchpro-dukten: Das Eiweiß<br />

spaltende Enzym Bromelain führt<br />

h i e r z u e i n e m b i t t e r e n<br />

Geschmack.<br />

Ananas schmeckt gut als Tafelobst,<br />

Nachtisch, in Obstsalaten, in<br />

Kuchen oder als Chutney. Pikant<br />

zubereitet findet man sie auf der<br />

Pizza sowie in Fleisch-, Geflügeloder<br />

Fischgerichten wie Currys.<br />

Bei uns sind auch Dosen-Ananas<br />

gängig, die reife Frucht bleibt als<br />

Konserve gut haltbar.

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