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WOLL Magazin Meschede, Bestwig, Olsberg // Herbst 2020

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Eine Tanzkarte für 5 Pfennige<br />

Aus der Geschichte des Carl-Mosterts-Hauses in Velmede<br />

Monika Loerchner<br />

S. Droste & privat<br />

Das Carl-Mosters-Haus heute<br />

B<br />

undesstraße 110 in Velmede. Hier befindet sich seit 1969 die Firma der Familie Hegener. In den mehr als 40<br />

Jahren zuvor hatte das „Carl-Mosters-Haus“ recht unterschiedliche Bestimmungen. Hier wurde Theater gespielt,<br />

Sport betrieben und auch das Tanzbein geschwungen, der Reichsarbeitsdienst benutzte es, bevor die britischen<br />

Streitkräfte einzogen und später evangelische Gottesdienste hier stattfanden.<br />

Das Carl-Mosters-Haus früher<br />

1926 gründete sich in Velmede-<strong>Bestwig</strong> der Katholische Jungmännerverein.<br />

Ziel der jungen Herren war es, sich zu treffen,<br />

gemeinsam über ihren Glauben zu sprechen, Sport zu treiben<br />

und auch die dafür nötigen Gerätschaften anzuschaffen. Die<br />

Männer, zwischen 18 und 24 Jahren alt, steckten voller Tatendrang.<br />

„Damals fehlte in Velmede so etwas wie ein Kulturzentrum“,<br />

weiß Heimathistoriker Wolfgang Rinschen. „Also<br />

bauten sie 1927 das Haus an der Bundesstraße.“ Dabei hieß<br />

es klotzen, nicht kleckern: Alle 18 Zimmer - darunter Schlafräume<br />

mit 20 Betten, eine Kegelbahn und ein großer Festsaal<br />

- erhielten eine Warmwasserleitung. Außerdem wurde eine<br />

für damalige Zeiten hochmoderne Zentralheizung eingebaut.<br />

„Der Verein hoffte, jedes Wochenende Besucher aus der Diözese<br />

Paderborn empfangen zu können“, berichtet Rinschen.<br />

In den Jahren 1928-1936 fanden Theateraufführungen der<br />

Velmeder Laienspielschar und anderer Bühnen aus der Umgebung<br />

im „Großen Saal“ statt. Das Haus war Treffpunkt und<br />

Trainingsort für die Turn- und Fußballriege der DJK Velmede.<br />

Und hier fand auch am 30.01.1932 die außerordentliche<br />

16 - <strong>WOLL</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2020</strong>

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