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Intersport Pregenzer Magazin 20/21

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„Ich trete in große Fußstapfen!“

TAMARA RUETZ IM INTERVIEW

Nicht mehr lange und Tamara Ruetz wird in die Fußstapfen ihrer Eltern treten

und die 60-jährige Geschichte von Intersport Pregenzer weiterschreiben.

Blickt man zurück in ihre Vergangenheit, ist das einerseits keine Überraschung.

Andererseits schon. Denn als Teenager hatte sie ganz andere Pläne.

„Tamara, beginnen wir ganz von vorne. Wie

war es für dich als Kind in einer Familie

aufzuwachsen, die sich ganz dem Sporthandel

verschrieben hat?

Das stimmt so nicht ganz. Meine Eltern

sind zwar Sporthändler mit Leib und Seele,

aber die Familie war ihnen trotzdem immer

das Wichtigste. Sie hatten zwar stets

viel zu tun, aber wenn ich sie gebraucht

habe, waren sie für mich da.

Wie kann man sich eine Kindheit im Sportfachhandel

vorstellen?

Nun, ich habe natürlich viel Zeit im Geschäft

verbracht. Es war damals nur durch

eine Tür von unserem Wohnbereich getrennt.

Der Shop war für mich ein großer

Spielplatz, voll mit interessanten Sachen.

Zum Beispiel habe ich sehr gerne mit den

Schaufensterpuppen gespielt.

Wie man hört, haben es dir als Kind auch

die Zipfelbobs angetan.

Ja, ich bin damit im Shop immer die Stufen

hinuntergefetzt. Aber nur, wenn Mama

nicht da war. Denn das hat sie natürlich

gar nicht gerne gesehen. Wenn sie mich

erwischte, gab’s Hausarrest. Wie das bei

kleinen Kindern so ist, habe ich natürlich

viel Blödsinn angestellt.

Wenn mein Opa zum Beispiel für Kunden

und Kundinnen die Skibindungen eingestellt

hat, bin ich mit dem Schraubenzieher

hinter ihm nach und habe sie wieder verstellt.

Naja, zumindest so lange, bis er es

gemerkt hat und mich aus der Werkstätte

gestaubt hat.

Apropos hinausstauben: Deine Schwester

und du seid in eurer Kindheit aber auch viel

draußen gewesen.

Wenn die Hausaufgaben erledigt waren,

hieß es bei fast jedem Wetter „Und jetzt

raus an die frische Luft!“ Da gab’s kein

Fernsehen. Das Geniale war, dass unsere

Eltern uns immer erlaubt haben, die Sportgeräte

aus dem Shop auszuprobieren.

Zum Beispiel die Fahrräder. Das Fahren

damit hat mir übrigens meine Schwester

Rebekka beigebracht.

Das heißt, Sport und Sportartikel haben

dich schon damals interessiert.

Ja, ich habe so ziemlich alles ausprobiert.

Auch Rodeln und Schneeschuhwandern,

was noch heute meine Lieblingssportarten

sind. Aber das Schöne war damals auch,

dass wir alle im Geschäft eine große Familie

waren. Ich kann mich noch gut erinnern,

dass mir unsere Verkäuferinnen manchmal

bei den Hausaufgaben geholfen oder

mir eine Kleinigkeit zum Essen gemacht

haben.

Und als du dann größer warst: Wolltest du

immer schon in das Geschäft deiner Eltern

einsteigen bzw. es später übernehmen?

Nein, gar nicht. Als Teenager will man ja

meistens genau das Gegenteil von dem,

was sich die Eltern so vorstellen. Wobei ich

sagen muss: Sie haben mich niemals zu irgendetwas

gezwungen und immer gesagt:

Mach, was du willst, aber sei konsequent

dabei und bring es zu Ende.

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