PROMAGAZIN Oktober 2020
Unsere Themen der Oktoberausgabe: Zukunftsstadt Heilbronn, Job & Karriere, TOP Ausbildungsbetriebe, Dualis
Unsere Themen der Oktoberausgabe: Zukunftsstadt Heilbronn, Job & Karriere, TOP Ausbildungsbetriebe, Dualis
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20<br />
JAHRE<br />
für die Region Heilbronn-Franken.<br />
10 I 20<br />
20. Jahrgang | 3,20 Euro | 52856<br />
BEWERBUNG ERWÜNSCHT<br />
initiative<br />
ZUKUNFT<br />
ab Seite 44<br />
Wissen erleben<br />
In der Experimenta die Welt<br />
mit anderen Augen sehen<br />
Zukunftsstadt Heilbronn I Job & Karriere | Dualis | pro-magazin.de<br />
Experimenta:<br />
Eine Mitmach-Ausstellung zeigt,<br />
wie vielfältig das<br />
menschliche Gehirn ist.<br />
Mehr lesen Sie ab<br />
Seite 8.
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wie viele meiner Generation zog es mich als junge Schulabgängerin<br />
aus der Provinz hinaus in die Großstadt. Das Regionalzentrum<br />
Heilbronn bot mir zu dieser Zeit, vor etwas mehr<br />
als zwanzig Jahren, ein vergleichsweise kleines Angebot an Bildung,<br />
Kultur, Freizeit. Dazu urbane Atmosphäre? Flair? Meine<br />
Wahl fiel schnell auf Köln: rheinländische Leichtigkeit, Karneval,<br />
junge Leute von überall her. Inzwischen hat sich vieles verändert<br />
– hier wie da. Die Neckarstadt ist in Sachen Perspektive<br />
und Dynamik mit der Rheinmetropole gleichgezogen, so sagt<br />
es der Zukunftsatlas 2019 des Schweizer Forschungsunternehmens<br />
Prognos. Das zu glauben fällt mir nicht schwer. Ich selbst<br />
staunte nicht schlecht, als ich nach meiner Rückkehr ins Ländle<br />
bewusst zur Kenntnis nahm, was sich im Zentrum meiner<br />
Heimatregion inzwischen alles getan hat: Heilbronn ist Universitätsstadt.<br />
Belebt. Neckarstrand, Cafémeile, Stadtparks<br />
bringen Ambiente, moderne Wohnanlagen dienen gar als<br />
Muster für andere Städte. Zudem herrscht beinahe Vollbeschäftigung.<br />
Wohin sich Heilbronn bis 2030 noch entwickeln<br />
will und wie die Einwohner bei der Stadtplanung mitwirken<br />
können, lesen Sie auf Seite 14. Überhaupt richten wir unseren<br />
Blick in dieser Ausgabe hauptsächlich auf die Neckarstadt und<br />
ihre Meilensteine:<br />
Professor Oliver Lenzen, Leiter der Hochschule Heilbronn, erklärt<br />
ab Seite 10 den Bildungscampus, einen der wichtigsten<br />
Treiber bei der Stadtentwicklung, und erzählt im Interview,<br />
was er vom Zuzug weiterer Bildungseinrichtungen hält. Startet<br />
nun das Gerangel um die Studis? Immerhin soll deren Zahl<br />
künftig auf rund 10 000 ansteigen. Außerdem erzählt Familie<br />
Rosenauer, wie es sich ein Jahr nach der BUGA im Wohnquartier<br />
Neckarbogen lebt. Und auf Seite 26 erfahren Sie, wie Heilbronn<br />
den durch Corona verpassten Sprung in den überregionalen<br />
Tourismus ausgleicht. Ab Seite 28 wenden wir uns der<br />
Zukunft im gesamten Wirtschaftsraum Heilbronn-Franken unter<br />
dem Aspekt der Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung zu.<br />
Kontakt<br />
Sie haben Anmerkungen, Wünsche<br />
oder Fragen? Melden Sie sich!<br />
melanie.boujenoui@pro-vs.de<br />
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Bleiben Sie<br />
gesund. Ihre<br />
Melanie Boujenoui<br />
Redaktionsleiterin<br />
PS: Seit kurzem verstärke ich das <strong>PROMAGAZIN</strong>-Team.<br />
Gemeinsam mit Dirk Täuber können wir nun noch mehr<br />
Power in das Magazin stecken, damit Sie noch mehr spannende<br />
Geschichten über die Wirtschaft, die Macher und<br />
die Menschen der Region lesen können. Schauen Sie doch<br />
auch auf pro-magazin.de<br />
3
INHALT<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
Titel<br />
08 Futter fürs Gehirn<br />
Die neue Experimenta-Ausstellung „Du und dein<br />
Gehirn“ ist eröffnet<br />
Zukunftsstadt Heilbronn<br />
16 Mittendrin und doch schnell im Grünen<br />
Familie Rosenauer über das Leben im Neckarbogen<br />
22 Geld und Gewissen<br />
Die Baden-Württembergische Bank Heilbronn setzt<br />
sich für Nachhaltigkeit ein<br />
24 Talentschmiede ganz anders<br />
Die renommierte Programmierschule 42 kommt<br />
nach Heilbronn<br />
Job & Karriere<br />
28 Den Nachwuchs im Blick behalten<br />
Herausforderungen bei der Ausbildungssuche<br />
32 Welche Vorteile hat das Dualis-Siegel?<br />
Unternehmen erzählen, warum sie sich für die<br />
IHK-Auszeichnung entschieden haben<br />
34 Ihr Reich sind die Schaltschränke<br />
Jule Hoffmann über ihre Mechatronikerin-Ausbildung<br />
36 Wanted: Junge Fachleute für die Zukunft<br />
Die Handwerkskammer Heilbronn-Franken setzt<br />
bei der Nachwuchssuche auf Qualität<br />
38 Talente im Netzwerk finden<br />
Die Vorteile des digitalen Recruiting<br />
Initiative Zukunft<br />
44 Durchblick im Berufsdschungel<br />
Die eigenen Stärken und Schwächen kennen,<br />
hilft bei der Wahl des richtigen Jobs<br />
45 Die Initiative ergreifen<br />
Unternehmen aus der Region geben Tipps<br />
für eine gute Initiativbewerbung<br />
Wir sind Heilbronn-Franken<br />
49 Sich durchs Leben boxen<br />
An der Kickbox Akademie Heilbronn lernen<br />
Jugendliche, sich selbst zu verteidigen<br />
10 Gerangel um Studierende?<br />
An der Hochschule Heilbronn tut sich einiges. Das vielfältige<br />
Angebot lockt immer mehr Studierende an: Eine Entwicklung,<br />
die Hochschuldirektor Professor Oliver Lenzen<br />
im Interview sehr begrüßt.<br />
14 Anschluss zur Spitze<br />
10<br />
Heilbronn wird seit mehreren Jahren moderner, digitaler<br />
und nachhaltiger. Ob beim Thema Wohnen, Infrastruktur,<br />
Mobilität oder Bildung: Die Stadt kann sich inzwischen mit<br />
den Sogstädten des Landes messen. Die Bürger können<br />
sich mit verschiedenen Initiativen aktiv an den Plänen zur<br />
Stadtentwicklung beteiligen.<br />
18 Am Anfang steht<br />
die Idee<br />
In Heilbronn gibt es jede Menge<br />
Gründer mit innovativen Ideen.<br />
Das soll durch die „StartupCity“<br />
noch weiter verstärkt werden.<br />
Drei junge Unternehmer aus der<br />
Region erzählen hier ihre Erfolgsgeschichten.<br />
26 Auf dem Weg zum Städtereiseziel<br />
In diesem Sommer blieben die Touristen zwar weitgehend<br />
aus, die Mitarbeiter des Heilbronner Stadtmarketings haben<br />
es aber geschafft, ein attraktives Angebot für Daheimgebliebene<br />
zu schaffen. Dazu gehören beispielsweise der<br />
Heilbronner Weinsommer oder der Weinpavillon an der<br />
Neckarbrücke.<br />
Fotos: Hochschule Heilbronn; Adobe Stock/ktsdesign;<br />
Südwest Presse Hohenlohe GmbH & Co. KG<br />
30 Wo Digitalisierung an Grenzen stößt<br />
Das Dualis-Siegel der IHK Heilbronn-Franken zeichnet<br />
Betriebe für eine hervorragende Ausbildungsqualität aus.<br />
Dieses Jahr musste die Vergabe ausfallen; der Wert des<br />
Gütezeichens bleibt trotzdem bestehen.<br />
40 Persönlich in Kontakt treten<br />
Im November finden die Fachkräftetage in Crailsheim<br />
sowie die Vocatium in Sinsheim statt. Die Berufsmessen<br />
sind als Präsenzveranstaltungen geplant – dank umfangreicher<br />
Hygienekonzepte der Veranstalter.<br />
Rubriken<br />
03 Editorial<br />
06 Regioskop<br />
50 Neues aus der Region<br />
51 Mosaik<br />
52 Veranstaltungskalender<br />
54 Ausblick & Impressum<br />
Zum Titelbild<br />
40<br />
Die Experimenta ist ein Ort, an dem Schüler wie auch<br />
Erwachsene in die Welt der Forschung und Wissenschaft<br />
eintauchen können. Das neu eröffnete Science Center in<br />
Heilbronn ist das größte in ganz Deutschland. Aktuell findet<br />
dort die Sonderausstellung „Du und dein Gehirn – ein gutes<br />
Team!“ statt. Bis Mai nächstes Jahr können die Besucher auf<br />
spielerische Weise die Fähigkeiten und Geheimnisse dieses<br />
Organs kennenlernen.<br />
Foto: experimenta gGmbH<br />
Finden Sie alles auf einen Blick<br />
Kurzportrait des<br />
Arbeitgebers<br />
Ansprechpartner<br />
für Bewerbungen<br />
Finanzielle<br />
Sonderleistungen<br />
TOP-ARBEITGEBER<br />
STELLEN SICH VOR<br />
Eine Übersicht der Arbeitgeber auf<br />
portrait.jobstimme.de<br />
Beruf, Familie<br />
und Perspektiven<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
4<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
REGIOSKOP<br />
1 Igersheim<br />
Weltpremiere: Formationsflug im All<br />
Die Idee, dass mehrere Kleinsatelliten eine kontrollierte<br />
Formation fliegen, anstatt wie zuvor alleine<br />
in ihrem Orbit zu kreisen, konnte mithilfe einer<br />
hochpräzisen Antriebstechnik der Igersheimer Firma<br />
Wittenstein umgesetzt werden: Vier Miniatur-<br />
Reaktionsräder des Würzburger Zentrums für Telematik<br />
(ZfT) wurden Ende September mit einer russischen<br />
Sojus-Rakete in den Weltraum geschickt<br />
und umkreisen die Erde jetzt auf einer Umlaufbahn<br />
in 600 km Höhe. Die Objekte sind nur<br />
vier Kilo schwer, organisieren sich selbst und<br />
verhindern tote Winkel.<br />
Foto: Zentrum für Telematik, Würzburg<br />
2<br />
Main-Tauber-<br />
Kreis<br />
Hohenlohekreis<br />
4<br />
1<br />
Landkreis<br />
Schwäbisch-Hall<br />
TOP-Unternehmen<br />
der Region<br />
www.asb-heilbronn.de<br />
Landkreis<br />
Heilbronn<br />
3<br />
www.kurz-entsorgung.de<br />
2 Neckarsulm<br />
Mehr Strom für E-Autos<br />
Audi baut seine Infrastruktur für Elektroautos aus,<br />
auch am Standort Neckarsulm: In den vergangenen<br />
Monaten gingen 30 neue Versorgungsstationen<br />
ans Netz, darunter öffentlich zugängliche<br />
Schnellladesäulen. Bis Mitte 2022 soll das Angebot<br />
auf 600 Ladestationen erweitert werden.<br />
Foto: Audi AG<br />
3 Vellberg<br />
85 Jahre Schmitt Logistik<br />
Was im Jahr 1935 von Karl Schmitt als kleines Fuhrunternehmen<br />
begann, hat sich zum renommierten<br />
Logistikexperten entwickelt: Mit rund 450 Beschäftigten<br />
ist die Schmitt-Gruppe heute größter Arbeitgeber<br />
in Vellberg. Die Firma übernimmt Transportund<br />
Logistikaufgaben vieler Kunden aus der Region<br />
Heilbronn-Franken. Neben dem Vellberger Hauptsitz<br />
gibt es weitere Standorte in Obersontheim,<br />
Sulzdorf, Crailsheim und Schwäbisch Hall.<br />
Foto: Schmitt Gruppe<br />
4 Künzelsau<br />
Nachhaltiger Auto waschen<br />
Die Duisburger Berner Group-Tochter Caramba<br />
Chemie entwickelt aktuell eine Künstliche Intelligenz<br />
für eine ressourcensparende Autowäsche: Die<br />
„KI“ gestaltet den Waschvorgang umweltfreundlicher,<br />
indem sie individuell den Verschmutzungsgrad<br />
und die geeignete Reinigungschemie erkennt.<br />
Foto: Berner Group<br />
SCH<br />
SCH<br />
FFITZEL<br />
FFITZEL<br />
B a u e n m t H o l z u n d I d e e n<br />
B a u e n m www.Schaffitzel.de/karriere<br />
i t H o l z u n d I d e e n<br />
www.vrbank-sha.de<br />
www.regiomail.de<br />
6<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
WIR sind Heilbronn-Franken<br />
Ihr Ansprechpartner: Matthias Kunz | Sales Manager | Tel. 0791 95061-8320 | matthias.kunz@pro-vs.de
Titel | WISSEN<br />
Mitmachstationen vermitteln Wissenswertes über unser Denkorgan – und bringen die grauen Zellen auf Trab.<br />
Futter fürs Gehirn<br />
In unseren Köpfen verbirgt sich ein kleines Wunder – das Gehirn.<br />
Rund 86 Milliarden Zellen sind darin zu einem Nervenwald<br />
verbunden. Die neue Experimenta-Sonderausstellung „Du und<br />
dein Gehirn – ein gutes Team!“ lädt dazu ein, die erstaunlichen<br />
Fähigkeiten und Geheimnisse dieses Organs zu entdecken.<br />
Das Gehirn ist ein aktives Organ,<br />
das gefordert werden möchte,<br />
aber auch Entspannungsphasen<br />
braucht. Wie das geht, zeigt die zum<br />
ersten Mal in Deutschland präsentierte<br />
Mitmach-Ausstellung „Du und dein<br />
Gehirn – ein gutes Team!“, die ab dem<br />
24. <strong>Oktober</strong> in der Experimenta Heilbronn<br />
zu sehen ist. Die Besucher entdecken<br />
darin die erstaunlichen Fähigkeiten<br />
des Gehirns und erhalten Tipps<br />
für ein gehirnfreundliches Leben. Sie<br />
erfahren, wie das Gehirn aufgebaut ist,<br />
wie es funktioniert, was ihm schadet<br />
und vor allem: was ihm guttut. Auf<br />
spielerische Weise vermittelt die Ausstellung<br />
auf rund 780 Quadratmetern,<br />
wie das Gehirn durch Beschäftigung<br />
und scheinbar Alltägliches leistungsfähig<br />
bleibt.<br />
Die Sonderausstellung stammt<br />
aus dem renommierten finnischen<br />
Science Center Heureka und gastiert<br />
bis zum 2. Mai 2021 in Heilbronn. Sie<br />
wurde zusammen mit der Finnish<br />
Brain Association entwickelt und wird<br />
von dieser wissenschaftlich begleitet.<br />
25 Mitmachstationen halten die<br />
„grauen Zellen“ auf Trab und motivieren<br />
zum Mitmachen. Hier wird beispielsweise<br />
getanzt, musiziert oder geknobelt.<br />
Besonderer Clou: Die Gäste<br />
bekommen für ihren Rundgang ein<br />
Leuchtgehirn in die Hände, das an den<br />
einzelnen Exponaten aktiviert wird<br />
und nach jeder besuchten Station in<br />
immer mehr Farben leuchtet.<br />
Fotos: experimenta gGmbH<br />
„Das Ausstellungskonzept ist außergewöhnlich<br />
und rückt Spiel und<br />
Spaß bewusst in den Vordergrund. Dabei<br />
kommen die wissenschaftlichen<br />
Hintergründe nicht zu kurz, sondern<br />
können an eigenständigen Stationen<br />
entdeckt werden“, erklärt Ausstellungsleiter<br />
Dr. Christian Sichau. Weil Kooperation<br />
und der Austausch mit anderen<br />
einen großen Einfluss auf die Entwicklung<br />
des Gehirns haben, steht der<br />
Teamgeist im Mittelpunkt beim Besuch<br />
der Ausstellung. Idealerweise gehen<br />
Gruppen von zwei bis fünf Personen<br />
– Freunde und Familien – auf<br />
Erkundungstour und erleben die Mitmachstationen<br />
gemeinsam.<br />
Ein magischer Nervenwald auf<br />
dem Boden führt die Besucher zu einem<br />
riesigen Modell eines Gehirns,<br />
anhand dessen der Aufbau und die<br />
Funktionen des Organs erklärt werden.<br />
An einer weiteren Station wird der<br />
komplexe Blutkreislauf im Gehirn erlebbar,<br />
wenn ihn die Gruppen mit einer<br />
Wippe anregen. Außerdem lernen<br />
sie das Kreislaufsystem und seine Bedeutung<br />
für das Gehirn kennen und<br />
erfahren, wie es sich im Laufe des Lebens<br />
entwickelt.<br />
Besucher der Ausstellung finden<br />
auch heraus, wie sie das Gehirn vor<br />
schädlichen Umwelteinflüssen schützen<br />
und welche Dinge für Wohlbefinden<br />
sorgen. Dazu zählen zum Beispiel<br />
Musik und Bewegung in der Tanz-Box<br />
oder beim gemeinsamen Musizieren,<br />
während die Jagd von „Dschungelwürmern“<br />
Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen<br />
fördert.<br />
Etwas gemütlicher geht es am<br />
virtuellen Esstisch zu, an dem die Besucher<br />
erfahren, warum ein gemeinsames<br />
Essen und das damit verbundene<br />
soziale Miteinander glücklich machen.<br />
Die Station Seerosenteich lädt dazu<br />
ein, die für sich selbst richtige Entspannungstechnik<br />
herauszufinden.<br />
Auf ihrem Streifzug durch die<br />
vielfältigen Mitmachstationen der<br />
Ausstellung bringen die Besucher somit<br />
nicht nur das begleitende Leuchtgehirn<br />
zum Strahlen, sondern tun ihrem<br />
Gehirn ohne Leistungsdruck und<br />
Optimierungswahn etwas Gutes. red<br />
„MACH DIR NICHT ZUVIEL KOPF UM DEINEN KOPF“<br />
Dr. Christian Sichau, einer der Organisatoren<br />
des Projekts, verrät,<br />
was ihn an der Sonderausstellung<br />
fasziniert.<br />
Was macht den Reiz dieser Ausstellung<br />
über das Gehirn aus?<br />
Dr. Christian Sichau: Was mich<br />
überzeugt hat: Es geht nicht um<br />
Verbesserung oder Optimierung.<br />
Du und dein Gehirn – das sind Partner.<br />
Es wird keine besondere Anstrengung<br />
verlangt. Mach dir nicht<br />
zu viel Kopf um deinen Kopf. Wenn<br />
du freundlich mit deinem Körper<br />
umgehst, dann ist schon viel getan.<br />
Meist nutzen sich Sachen mit der<br />
Zeit ab, aber die Gesundheit unseres<br />
Gehirns kann durch alltägliche Aktivitäten<br />
aufrechterhalten werden.<br />
Warum ist das so?<br />
Sichau: Unser Gehirn ist plastisch.<br />
Es ist davon geprägt, dass es Bindungen,<br />
die es braucht, stärkt und<br />
andere zurückbaut. Negativ gesehen,<br />
kann es also einen Rückbau geben.<br />
Das Gute daran ist aber: Man<br />
kann etwas dagegen tun. Diese Fähigkeit<br />
des Gehirns, auf Anforderungen<br />
zu reagieren, das ist etwas<br />
Besonderes.<br />
Was ist ihre persönliche Lieblingsstation<br />
in der Sonderausstellung<br />
und warum?<br />
Er knobelt gerne: Ausstellungsleiter Dr. Christian Sichau.<br />
Sichau: Ich bin ein Knobelmensch.<br />
Es gibt in der Ausstellung zwei Stationen<br />
dafür. An der einen muss man<br />
die Teile eines riesigen Würfels richtig<br />
zusammensetzen. An der anderen<br />
Station geht es darum, mithilfe<br />
von Spiegeln Lichtstrahlen ins Ziel<br />
zu lenken.<br />
Öffnungszeiten und Preise – Tickets nur online – www.experimenta.de<br />
„Du und dein Gehirn – ein gutes<br />
Team!“ richtet sich an alle, die mehr<br />
über ihr Denkorgan erfahren wollen.<br />
Die Ausstellung ist vom 24.10.<strong>2020</strong> bis<br />
zum 2.5.2021 in der Experimenta in<br />
Heilbronn zu sehen. Sie ist werktags<br />
von 9.00 bis 12.30 Uhr sowie von<br />
13.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. An<br />
Wochenenden und Feiertagen ist von<br />
10.00 bis 13.30 Uhr sowie von 14.30<br />
bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt<br />
kostet vier Euro für Erwachsene, zwei<br />
Euro für Kinder und Jugendliche bis<br />
18 Jahre und neun Euro für Familien.<br />
8 <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
9
LOKALPORTRÄT | Zukunftsstadt Heilbronn<br />
Gerangel um Studierende?<br />
Heilbronn zieht mit neuen Bildungsangeboten immer mehr junge<br />
Menschen an. Hochschulrektor Prof. Oliver Lenzen begrüßt diese<br />
Entwicklung und freut sich auf einen belebten Wettbewerb.<br />
Interview von Dirk Täuber<br />
Daneben arbeitet die HHN auch in<br />
verschiedenen anderen Projekten intensiv<br />
mit der Stadt zusammen, zum<br />
Beispiel beim „Testfeld Autonomes<br />
Fahren Baden-Württemberg“, kurz<br />
TAF-BW.<br />
DU UND<br />
Prof. Dr.-Ing. Oliver Lenzen, Rektor der Hochschule Heilbronn: Das Angebot bedient<br />
die Bereiche, die in der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken gefragt sind.<br />
Heilbronn positioniert sich immer<br />
stärker als Wissens- und Bildungsstadt.<br />
Was sind dabei aus Ihrer Sicht die bislang<br />
größten Erfolge? Und wo gibt es<br />
noch Nachholbedarf??<br />
Die Langfassung des<br />
Interviews finden Sie auf<br />
www.pro-magazin.de<br />
Prof. Dr.-Ing. Oliver Lenzen: Einer<br />
der größten Erfolge ist sicherlich die<br />
Tatsache, dass Wissenschaft und Bildung<br />
mit dem Bildungscampus einen<br />
herausgehobenen Platz in der Stadt<br />
gefunden haben. Nicht nur räumlich,<br />
sondern auch ideell sind diese Themen<br />
ins Zentrum der Stadt gerückt.<br />
Auch die Hochschule Heilbronn ist<br />
hier inzwischen mit 3300 Studierenden<br />
und zwei wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultäten vertreten. Wir teilen<br />
uns mit den anderen hier vertretenden<br />
Institutionen einen Campus, die Bibliothek<br />
LIV, eine Mensa – dadurch entsteht<br />
auf dem Bildungscampus eine<br />
bemerkenswerte Wissenskultur. Jetzt<br />
geht es darum, diese Kultur weiter zu<br />
pflegen, Synergien zu nutzen und die<br />
Zusammenarbeit der Institutionen auf<br />
die nächste Stufe zu heben. Kooperationen<br />
gibt es schon einige – hier gilt es<br />
anzuknüpfen. Von großer Bedeutung<br />
ist dabei auch der Verein Wissensstadt<br />
Heilbronn, in dem sich insgesamt<br />
12 Institutionen zusammengeschlossen<br />
haben, die es sich zur Aufgabe gemacht<br />
haben, auch die Stadtgesellschaft<br />
noch weiter einzubinden und<br />
die Allgemeinheit an diesen spannenden<br />
Entwicklungen im Bereich Wissenschaft<br />
und Bildung teilhaben zu<br />
lassen. Ich würde also nicht von Nachholbedarf<br />
sprechen, sondern von<br />
schlummernden Potenzialen, die nur<br />
darauf warten, gehoben zu werden.<br />
Foto: Hochschule Heilbronn<br />
Mit dem Campus der TU München<br />
wurde Heilbronn Universitätsstadt. Ab<br />
2021 kommt mit der Ecole 42 eine neue<br />
Programmierschule in die Stadt. Betrachten<br />
Sie diese Ansiedlungen als Bereicherung<br />
oder als Konkurrenz im<br />
Wettbewerb um Studierende?<br />
Lenzen: Als klare Bereicherung, die<br />
den Namen Heilbronn als Wissensund<br />
Bildungsstadt nochmal ein Stückchen<br />
mehr mit Leben füllen. Ein wenig<br />
Konkurrenz um die besten Köpfe wird<br />
es schon geben, aber das ist auch gut<br />
so. Im Gegensatz zur TU München und<br />
vor allem zur Ecole 42 – die ja ein ganz<br />
anderes Lehrkonzept verfolgt und keine<br />
akademischen Abschlüsse vergibt –<br />
ist die Hochschule Heilbronn wesentlich<br />
breiter aufgestellt. Mit unseren<br />
Schwerpunkten in Technik, Wirtschaft<br />
und Informatik bedienen wir die<br />
Bereiche, die in der Wirtschaftsregion<br />
Heilbronn-Franken am stärksten<br />
nachgefragt werden. Zudem sind wir<br />
mit rund 8200 Studierenden die größte<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
in Baden-Württemberg. Unsere<br />
Studierenden werden nicht nur<br />
bestens auf den Arbeitsmarkt vorbereitet,<br />
sondern bekommen auch die Gelegenheit<br />
an der Forschung, die an der<br />
Hochschule Heilbronn stattfindet, aktiv<br />
teilzuhaben und sich mit zukunftsrelevanten<br />
Themen auseinanderzusetzen.<br />
Die Angebote der TU München<br />
und der Ecole 42, mit denen wir auch<br />
bereits kooperieren, bereichern unser<br />
Portfolio. Ich würde daher eher von einem<br />
gesunden Wettbewerb und einem<br />
konstruktiven Miteinander der verschiedenen<br />
Institutionen sprechen, als<br />
von Konkurrenz.<br />
DEIN GEHIRN<br />
EIN GUTES TEAM!<br />
Sonderausstellung<br />
24. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong> – 2. Mai 2021<br />
10<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
LOKALPORTRÄT | Zukunftsstadt Heilbronn<br />
Zukunftsstadt Heilbronn | LOKALPORTRÄT<br />
Wie entwickeln sich die Studierendenzahlen<br />
an der Hochschule Heilbronn?<br />
Sind Trends in bestimmten Bereichen<br />
erkennbar?<br />
Lenzen: Unsere Studierendenzahlen<br />
sind recht stabil, und liegen bei circa<br />
8500. Vor allem unsere wirtschaftswissenschaftlichen<br />
und informationstechnischen<br />
Studiengänge sind seit<br />
Jahren sehr nachgefragt. Vor allem im<br />
Bereich der IT können wir die Nachfrage<br />
aus der Wirtschaft derzeit kaum befriedigen.<br />
Deshalb freue ich mich, dass<br />
das Land Baden-Württemberg der<br />
HHN – neben zwei weiteren Hochschulen<br />
für Angewandte Wissenschaften<br />
im Land, 20 neue Studienplätze im<br />
Bereich IT zugesagt hat. Wir waren dafür<br />
schon länger mit dem Ministerium<br />
für Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />
im Gespräch und konnten mit unserer<br />
IT-Strategie überzeugen. 20 neue Studienplätze<br />
sind zwar nicht viel, aber<br />
ein guter Anfang, auf dem wir aufbauen<br />
werden.<br />
Mit dem zentralen Bildungscampus positioniert sich Heilbronn als Wissensstadt.<br />
Die Hochschule ist Teil des Verbunds<br />
„Startup City“. IT-Schwergewichte wie<br />
Bechtle sind aus der HHN hervorgegangen.<br />
Wie ausgeprägt ist der unternehmerische<br />
Mut unter den Studierenden?<br />
Lenzen: Aktuell beobachten wir, dass<br />
gerade die Corona-Pandemie bei vielen<br />
jungen Menschen unserer Hochschule<br />
neue Denkprozesse anregt. Die<br />
letzten Monate haben ihnen gezeigt,<br />
welche Stärken unsere Gesellschaft<br />
hat, aber auch, welche Schwächen.<br />
Ganz klar können wir das Selbstbewusstsein<br />
unserer Studierenden erkennen,<br />
die „neue Normalität“ mitzugestalten.<br />
Das Startklar Gründer zentrum<br />
der Hochschule Heilbronn verzeichnet<br />
Foto: Billdungscampus, Roland Halbe<br />
eine sehr deutliche Steigerung an<br />
gründungsrelevanten Anfragen und<br />
Themen stellungen und hat seit April<br />
dieses Jahres sowohl das Lehrangebot<br />
als auch die Kontakte zu den Studierenden<br />
intensiviert. Das Angebot für<br />
Beratungen im Kontext des Gründungsprozesses<br />
wird im Vergleich zum<br />
Vorjahr etwa 30 Prozent stärker genutzt.<br />
Die Plätze für die entsprechenden<br />
Veranstaltungen des gerade gestarteten<br />
Wintersemesters – sowohl<br />
allgemeine Einführungen, methodenspezifische<br />
Kurse als auch konkrete inhaltliche<br />
Workshops – waren innerhalb<br />
weniger Stunden vollständig ausgebucht.<br />
Ein besonderes Interesse ist vor<br />
allem bei Angeboten zu den Themen<br />
Gründerpersönlichkeit sowie „Female<br />
Empowerment“, Befähigung von jungen<br />
Frauen, zu beobachten. Wir als<br />
Hochschule versuchen selbstverständlich,<br />
diese Dynamik aufzunehmen und<br />
die Studierenden dazu zu befähigen,<br />
Selbstwirksamkeit und Innovationskraft<br />
zu entwickeln.<br />
Forschung ist ein integraler Bestandteil<br />
der HHN. Wie gelingt der Transfer in<br />
die Unternehmen? Haben Sie Beispiele?<br />
Lenzen: Der Technologietransfer in die<br />
Unternehmen erfolgt bei uns auf mehreren<br />
Ebenen. Teilweise erhalten wir<br />
direkt aus der Industrie Aufträge, bei<br />
denen es darum geht, klar definierte<br />
und abgegrenzte Problemstellungen<br />
zu bearbeiten. Das können beispielsweise<br />
Material- und Werkstoffprüfungen,<br />
Simulationen oder Entwicklung<br />
und Herstellung von Prototypen sein.<br />
Komplexere Fragestellungen, die einen<br />
deutlich höheren Forschungsbedarf<br />
aufweisen, bearbeiten wir vor allem innerhalb<br />
von größeren Konsortien mit<br />
Hilfe von finanziellen Fördermitteln.<br />
Hierzu gehören beispielsweise Studien<br />
oder auch geförderte Forschungs- und<br />
Entwicklungsprojekte, die solche Zukunftsthemen<br />
wie Künstliche Intelligenz<br />
(KI), automatisiertes und autonomes<br />
Fahren oder virenfreie Raum- und<br />
Atemluft aufgreifen. Besonders stolz<br />
bin ich darauf, dass bei uns aktuell<br />
höchstrelevante Forschungen betrieben<br />
werden, die einen Beitrag zur Eindämmung<br />
und Bekämpfung der Pandemie<br />
leisten. So zum Beispiel das<br />
vom Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung geförderte Projekt<br />
„Bio-Protect-Mask“ von Prof. Jennifer<br />
Niessner zur Evaluation von üblichen<br />
Corona-Schutzmasken und zur Entwicklung<br />
von neuartigen Masken sowie<br />
das Projekt „Digitaler Infektionsschutz<br />
Heilbronn“, kurz DITCH, von<br />
Prof. Wendelin Schramm, Prof. Martin<br />
Haag und Prof. Christian Fegeler in Zusammenarbeit<br />
mit dem Gesundheitsamt<br />
Heilbronn mit dem Ziel, neue lokale<br />
Ausbrücke des Covid-19-Virus<br />
effizient und schnell einzudämmen.<br />
Eine weitere Möglichkeit zum Technologietransfer<br />
ist es, die wichtigen Akteure<br />
und Partner aus der Industrie auf<br />
dem Campus zu integrieren, um eine<br />
räumliche Nähe herzustellen und damit<br />
weitere Synergien freizusetzen und<br />
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12<br />
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LOKALPORTRÄT | Zukunftsstadt Heilbronn<br />
Zukunftsstadt Heilbronn | LOKALPORTRÄT<br />
Anschluss zur Spitze<br />
Modern, digital, Heilbronn. So könnte die Steigerung lauten.<br />
Denn perspektivisch gesehen, nimmt es das Oberzentrum mit den<br />
Sog städten des Landes auf: Pläne für die Zukunft stehen bereits.<br />
Während Heilbronn bis vor einigen<br />
Jahren vor allem bei<br />
Staulängen in der Oberliga<br />
der deutschen Großstädte mitspielte,<br />
macht die Regiopole inzwischen mit<br />
Perspektive auf sich aufmerksam –<br />
dem Prognos Zukunftsatlas zufolge<br />
liegt sie von den 401 deutschen Landkreisen<br />
und kreisfreien Städten auf<br />
Platz 32 und damit auf Augenhöhe mit<br />
Köln. „Keine Stadt in vergleichbarer<br />
Größe hat solch eine Dynamik vorzuweisen<br />
wie unsere“, bewertet Bernd<br />
Berggötz, Stabsstellenleiter für Stadtentwicklung<br />
und Zukunftsfragen in<br />
Heilbronn, die stetige Entwicklung der<br />
Kommune: BUGA, Neckarbogen, Experimenta<br />
und Bildungscampus gehören<br />
zu den großen Würfen. Auch<br />
weltoffener sei die Stadt in den letzten<br />
Jahren geworden, ist sich Klaus Mandel,<br />
Regionalverbandschef Heilbronn-<br />
Franken, sicher. Mit der Neckarmeile<br />
und dem Zuzug vieler junger Menschen<br />
sei eine „Leichtigkeit des Seins“<br />
angekommen.<br />
Auf dem Erreichten will sich in<br />
Heilbronn jedoch niemand ausruhen:<br />
Die Neckarstadt soll im Wettbewerb<br />
um Unternehmen und Einwohner<br />
noch stärker werden. Dafür hat die<br />
Stadtverwaltung einen Fahrplan aufgestellt:<br />
Unter dem Titel „Stadtkonzeption<br />
2030 – Heute schon an morgen<br />
denken“ findet sich, wie Heilbronn<br />
die Weichen für die Zukunft stellt.<br />
SCHRITTWEISE ENTWICKELN<br />
In dem 181 Seiten umfassenden<br />
Handbuch, das es abrufbar für alle im<br />
Web gibt, sind konkret geplante Projekte<br />
aufgeführt. Für die Zusammenstellung<br />
hatte die Stadtverwaltung einen<br />
enormen Aufwand betrieben und<br />
das Bemühen aller städtischen Ämter<br />
samt Tochterfirmen abgefragt, verrät<br />
ein Pressesprecher. „Die Ziele des<br />
Konzepts sind in Strategie- und Handlungsfeldern<br />
dargestellt“, erklärt Berggötz,<br />
dessen Abteilung das Manuskript<br />
herausbrachte. „Die geplanten<br />
Maßnahmen sind als Schlüssel- und<br />
weitere Projekte aufgeführt.“<br />
Bildung, Mobilität, Infrastruktur<br />
beziehungsweise Teilhabe an der<br />
Stadtgesellschaft sowie Digitalisierung<br />
sollen in den nächsten zehn Jahren<br />
vorangebracht werden. Das Programm<br />
sieht zum Beispiel schnelles<br />
Internet für Schulen und Gewerbe vor.<br />
Im gleichen Zug sollen die Weißflecken<br />
bis hin zu problematischen Adressgebieten<br />
wie Aussiedlerhöfen verschwinden<br />
und die Stadt insgesamt<br />
„smarter“ werden, etwa mit intelligenten<br />
Ampelschaltungen. Zudem sollen<br />
Open-Data-Portale für frei zugängliche<br />
kommunale Daten sorgen.<br />
Ein weiterer Punkt auf dem Zukunftsplan:<br />
Heilbronn will die Verkehrswende<br />
schaffen. Mehr Fuß- und<br />
Radwege oder etwa Beschleunigungsspuren<br />
für Busse sollen den Einwohnern<br />
das Umsatteln auf öffentliche<br />
oder alternative Verkehrsmittel erleichtern,<br />
um Lärm und Emissionen<br />
zu reduzieren. Darüber hinaus soll die<br />
Foto: Adobe Stock/Myvisuals<br />
Auf „wirsind.heilbronn.de“ können sich Heilbronner über die Vorhaben ihrer<br />
Stadt informieren und sich teilweise aktiv bei Entscheidungen einbringen.<br />
Innenstadt per Masterplan weiter an<br />
den Neckar angebunden werden.<br />
„Heilbronn ist auf einem tollen Weg",<br />
versichert Berggötz. Die große Herausforderung<br />
sei es dabei, die verwalterischen<br />
Vorgaben einzuhalten, flexibel<br />
zu sein, aber das große Ganze nicht<br />
aus den Augen zu verlieren. Daher sei<br />
es hilfreich, wenn sich die Bürger bei<br />
der Stadtentwicklung aktiv beteiligen.<br />
Auf der Homepage der Stadt gibt es<br />
mehr Infos dazu. Melanie Boujenoui<br />
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<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
15
LOKALPORTRÄT | Zukunftsstadt Heilbronn<br />
Zukunftsstadt Heilbronn | LOKALPORTRÄT<br />
Der Neckar und zahlreiche Spielplätze sind nicht weit:<br />
Christine und Bastian Rosenauer mit ihren Zwillingen Johann<br />
(links) und Stefan genießen das Leben im Neckarbogen.<br />
Christine Rosenauer. Kurzfristig sagen<br />
sie zu und ziehen im August ein, als die<br />
Küche da ist. Dazu waren viele Fuhren<br />
notwendig. „Wir durften ja nur morgens<br />
und abends reinfahren, da gab es<br />
auch für Handwerker oder Lieferanten<br />
keine Ausnahme.“ Hieß also, Kühlschränke<br />
und anderes selber schleppen.<br />
„Aber letztlich hat alles geklappt.“<br />
Schnell entdecken sie einen ersten<br />
Vorteil im Vergleich zur alten Nachbarschaft.<br />
„Wir hatten keine Nachbarn<br />
mit Kindern, aber hier im Gebäude haben<br />
alle welche und die Jungs haben<br />
schnell Freunde gefunden“, freut sich<br />
der Papa.<br />
nen von Anfang an bewusst gewesen<br />
– auch, dass das Umfeld nicht mehr so<br />
ländlich bleibt, wenn erstmal alle Bauabschnitte<br />
abgeschlossen sind.<br />
BAUARBEITEN IM GANGE<br />
Von den Abräum- und Bauarbeiten auf<br />
dem einstigen BUGA-Gelände bekommen<br />
die Rosenauers noch nichts mit.<br />
Die Familie schätzt die Wohnqualität<br />
hoch ein. Christine Rosenauer fährt<br />
fast nur noch mit dem Rad überall hin,<br />
ist regelmäßige Marktgängerin geworden,<br />
ihr Mann nutzt das E-Bike auch<br />
für den Weg zu seiner Arbeit, verschiedene<br />
Spielplätze und der Neckar sind<br />
direkt vor Ort. „Von hier aus ist alles erreichbar<br />
und trotzdem ist man schnell<br />
im Grünen“, stellt die Zwillingsmama<br />
erfreut fest.<br />
Das Paar freut sich eigentlich<br />
auch auf mehr Leben und mehr Gewerbe<br />
im Quartier, das mit der zusätzlichen<br />
Bebauung kommen wird, wobei<br />
Bastian Rosenauer da ein bisschen vorsichtig<br />
geworden ist. Im Nachhinein sei<br />
die BUGA wohl doch der Idealzustand<br />
gewesen. <br />
Stefanie Pfäffle<br />
TRUBEL WÄHREND DER BUGA<br />
Mittendrin und doch<br />
schnell im Grünen<br />
Als spannend beschreibt Familie Rosenauer ihr Leben im neuen<br />
Heilbronner Stadtteil Neckarbogen: von ihrem Einzug während der<br />
Bundesgartenschau (BUGA) über das bunte Leben während der Ausstellung<br />
bis zu dem, was in Zukunft noch kommen mag. Sicher sei<br />
nicht alles perfekt, aber die Wohnqualität schätzen die Vier.<br />
16<br />
Zweidreiviertel Jahre sind Johann<br />
und Stefan jetzt alt. Die zweieiigen<br />
Zwillinge toben während des<br />
Gesprächs munter durchs Wohnzimmer.<br />
„Wir haben hier live Autogeräusche“,<br />
meint Papa Bastian Rosenauer<br />
(39) lachend, während die Jungs brummen.<br />
Der Nachwuchs ist der Grund,<br />
warum er und seine Frau Christine<br />
(42) anfingen, nach einer größeren<br />
Wohnung zu suchen. Der Neckarbogen<br />
war bei der Suche nicht das ausschließliche<br />
Gebiet. „Wir haben auch<br />
auf dem Land gesucht, aber das wegen<br />
der Pendelei wieder verworfen“, erzählt<br />
der Ingenieur.<br />
Eine Woche vor dem Start der<br />
BUGA besichtigt die Familie die dreistöckige<br />
Wohnung, quasi ein in einem<br />
größeren Komplex verbautes Reihenhaus.<br />
„Da wurde draußen noch eilig<br />
der Rollrasen verlegt“, erinnert sich<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
Foto: Stefanie Pfäffle<br />
Wer jetzt denkt, dass das Leben auf der<br />
Buga immer nur laut und voll gewesen<br />
sei, der irrt. „Richtig viel los war eigentlich<br />
nur an den Wochenenden und bei<br />
den Wassershows, da sind wir auch<br />
mal bewusst woanders hin, aber an<br />
den Vormittagen war es gar nicht so<br />
arg“, blickt die 42-jährige studierte Mathematikerin<br />
und Psychologin zurück.<br />
Im Gegenteil seien die vielen Angebote<br />
auch sehr schön gewesen und<br />
die Wassershows genossen sie einfach<br />
von der Dachterrasse. Klar nervte es<br />
manchmal, dass man tagsüber eben<br />
nicht mit dem Auto ans Haus konnte,<br />
aber im Nachhinein weiß Bastian Rosenauer<br />
diese Zeit sehr zu schätzen.<br />
„Man konnte sich die ganze Zeit frei<br />
bewegen, das war einem gar nicht so<br />
bewusst, was das für ein Luxus war.“<br />
Denn kaum war die Bleichinselbrücke<br />
für den Verkehr freigegeben,<br />
kam der auch: statt Blumenbeeten<br />
plötzlich überall Autos. Viele, die in die<br />
Stadt wollten und sich über kostenlose<br />
Parkplätze in der Nähe freuten. „Da<br />
hab ich mir schon gedacht, sie hätten<br />
die Schranke erst öffnen sollen, wenn<br />
alles fertig ist, dann müssten sie die<br />
Leute jetzt nicht wieder mühsam verdrängen“,<br />
überlegt der Ingenieur.<br />
Er hofft, dass die Pläne für ein<br />
verkehrsarmes Viertel auch noch in<br />
einigen Jahren Bestand haben. Doch<br />
dieses Risiko des Unbekannten sei ih-<br />
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„StartupCity“ soll als Plattform in die Wirtschaft wirken, aber auch die in Heilbronn bereits<br />
zahlreich vorhandenen Gründerstrukturen sichtbarer machen. Wir präsentieren drei<br />
erfolgreiche Geschichten junger Startups.<br />
Von Stefanie Pfäffle<br />
Ohne Hilfe geht es meist nicht. Es<br />
gibt kaum eine große Firma, die<br />
nicht auf ihrem Weg Unterstützer<br />
von außen hatte. Genau das möchte<br />
der Wirtschaftsraum Heilbronn mit<br />
der zentralen Plattform „StartupCity<br />
Heilbronn“ sein. Hier finden Gründer<br />
und Startups Informationen und Ansprechpartner<br />
zu den Themen Beratung,<br />
Finanzierung, Networking und<br />
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Irgendwann reicht der heimische<br />
Schreibtisch nicht mehr, dafür finden<br />
sich in der Innovationsfabrik Büroräume<br />
und Co-Working-Spaces, im WTZ<br />
zusätzliche Tagungs- und Veranstaltungsräume.<br />
Akteure von „Startup-<br />
City“ sind: die Stadt Heilbronn, die<br />
Sven Damian lobt Heilbronn als gutes Pflaster für Tech-Startups.<br />
Foto: Stefanie Pfäffle<br />
IHK Heilbronn-Franken, die Hochschule<br />
Heilbronn, HWK Heilbronn-<br />
Franken, Kreissparkasse Heilbronn,<br />
Venture Forum Neckar, Campus Founders,<br />
DHBW Heilbronn, German Graduate<br />
School of Management and Law,<br />
Zukunftsfonds Heilbronn und Born2-<br />
Grow, die TU München, Wolfman.one,<br />
Food Angels Germany und Nietzer.<br />
Nanoedge Hauchdünne Beschichtungen:<br />
Das ist die Welt des Startups Nanoedge.<br />
„Damit erzeugen wir Eigenschaften,<br />
die das Ausgangsmaterial<br />
ursprünglich nicht hat“, erläutert Geschäftsführer<br />
Sven Damian und nennt<br />
elektrische Leitfähigkeit als nur ein<br />
Beispiel von vielen. Gegründet haben<br />
er, Dr. Hristo Hadjief, der die Idee während<br />
seiner Arbeit in der Dünnschichtforschung<br />
für eine eigene Nanobeschichtungstechnik<br />
hatte, und ein<br />
Finanzpartner Ende 2017 in Heilbronn;<br />
seit Mitte 2019 sind sie mit der<br />
Technik am Markt. Zuerst waren Nanoedge<br />
im M-Tech-Programm der<br />
Wirtschaftsförderung Stuttgart, aber<br />
als das auslief, zog es das Trio zurück<br />
in die Heimat. „Die Innovationsfabrik<br />
war immer attraktiv, die Infrastruktur<br />
ist genial, aber vor allem geht es ums<br />
Networking.“ Gerade für Tech Startups<br />
sei Heilbronn ein ausgesprochen gutes<br />
Pflaster: „Hohe Technikdichte mit vielen<br />
Mittelständlern, die offen für innovative<br />
Materialentwicklung sind.“<br />
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deinen Weg selbst.<br />
Du sammelst wertvolle<br />
Arbeitserfahrung sowie<br />
Hard- und Soft Skills.<br />
So startest du deinen Weg zur 42 Heilbronn:<br />
3<br />
INTRODUCTION<br />
In diesem (virtuellen) Meeting hast du die Chance,<br />
mehr über das Programm zu erfahren und Fragen<br />
zu stellen.<br />
5<br />
KICK-OFF<br />
1<br />
REGISTRIEREN<br />
Jetzt bist du bereit, deine aufre-<br />
Der erste Schritt zu deiner Coding<br />
gende Reise durch die Welt des<br />
Karriere ist deine Registrierung.<br />
Codings zu beginnen.<br />
4 PISCINE<br />
Das vierwöchige Bootcamp ist der<br />
letzte Teil des Aufnahmeverfahrens<br />
und du lernst unser Ausbildungsmodell<br />
2<br />
LOGIC GAMES<br />
hautnah kennen.<br />
Finde heraus, ob du das Zeug<br />
zum/r Coder*in hast und nimm<br />
die Herausforderung an.<br />
ZEIGE, DASS DU DAS ZEUG ZUM CODEN HAST<br />
Bewirb dich jetzt und werde Teil der Bewegung.<br />
18<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
42heilbronn.de
LOKALPORTRÄT | Zukunftsstadt Heilbronn<br />
Zukunftsstadt Heilbronn | LOKALPORTRÄT<br />
Ein kraftvolles Duo: Felix Buyer (links) und Max Barthel. Die beiden 26 Jahre<br />
jungen Geschäftsführer von Pureganic setzen auf nachhaltige Ernährung.<br />
Foto: Stefanie Pfäffle<br />
Pureganic Felix Buyer (Bioverfahrenstechniker)<br />
und Max Barthel (Produktdesigner)<br />
haben schon als Jugendliche<br />
Sport getrieben und sich intensiv mit<br />
Ernährung beschäftigt. „Mit dem Studium<br />
kam dann das Wissen dazu, wir<br />
sammelten erste Erfahrungen in Ernährungsoptimierung“,<br />
erzählen die<br />
Brackenheimer. Gerade mit pflanzlichen<br />
Stoffen könne man viel erreichen.<br />
Daraus wurde Pureganic, Anfang<br />
2019 gegründet. Zunächst lag der<br />
Schwerpunkt auf individueller Nahrungsergänzung<br />
per Onlinefigurator.<br />
Jetzt haben sich die beiden auf den<br />
Einzelhandel verlagert und setzen auf<br />
Granola Müsli. Nachhaltigkeit ist ihnen<br />
wichtig – für den Körper ebenso<br />
wie auch beim Material. Deswegen<br />
gibt es die Müsli vegan, zucker- und<br />
plastikfrei. „Heilbronn ist auch für solche<br />
Produkte wie unsere sehr offen,<br />
das Co-Working-Angebot in der Innovationsfabrik<br />
ist gut und die Umgebung<br />
mit den verschiedenen Hochschulen<br />
auch.“<br />
aesthetiCare Quasi ein Arbeitsunfall<br />
hat zur Entstehung des Startups „aesthetiCare“<br />
mit Sitz in der Innovationsfabrik<br />
geführt. Raphael Rotstein führte<br />
eine sogenannte Cryo-Reinigung an<br />
einem verschmutzten Sensor vor und<br />
übersah ein Loch in seinem Handschuh.<br />
Die winzigen Trockeneispartikel<br />
schrubbten an dieser Stelle seine<br />
Haut weg, was zuerst wehtat, aber auch<br />
eine vorhandene Narbe entfernte: Die<br />
Idee für ein Gerät zur Entfernung von<br />
Hautläsionen für Dermatologen war<br />
somit geboren. 2017 gründete der Maschinenbauer<br />
gemeinsam mit dem<br />
Maschinenbauingenieur Bastian Seidel<br />
und Thomas Mechtersheimer, der<br />
die Erfahrung aus dem Medizintechnikbereich<br />
mitbrachte, in Heilbronn,<br />
weil ein Partner von der Infrastruktur<br />
für Medizintechnologie schwärmte.<br />
Gemeinsam haben sie den Coolpen<br />
entwickelt, der mit Hilfe von winzigen<br />
CO ²<br />
-Kristallen Narben einfacher,<br />
schneller und unter der vollen Kontrolle<br />
des Arztes entfernen kann.<br />
Foto: aesthetiCare<br />
Das „aesthetiCare“-Team Thomas Mechtersheimer, Bastian Seidel und Raphael<br />
Rotstein (von links) will den Personalaufbau in Heilbronn vorantreiben.<br />
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LOKALPORTRÄT | Zukunftsstadt Heilbronn<br />
Die Baden-Württembergische Bank Heilbronn treibt erfolgreich das Thema<br />
Nachhaltigkeit voran – auch bei Aktien, Fonds und Geldanlagen.<br />
Geld und Gewissen<br />
Vermögensverwaltung gehört zu den wichtigsten Dienstleistungen<br />
der Baden-Württembergischen Bank Heilbronn. Gefragt sind nachhaltige<br />
Geldanlagen, die eine doppelte Dividende versprechen.<br />
Wer angesichts der anhaltenden<br />
Null-Zins-Phase mit seinem<br />
Vermögen eine Rendite erzielen<br />
möchte, muss investieren. Davon<br />
ist Dirk Dombrowski, Leiter Privates<br />
Vermögensmanagement bei der Baden-Württembergischen<br />
Bank Heilbronn,<br />
überzeugt: „Die Beratungskompetenz<br />
bei Wertpapieren ist unser<br />
Aushängeschild.“ Bei der Wahl einer<br />
geeigneten Geldanlage spielen für seine<br />
Kunden aber nicht nur Rendite und<br />
Risiko eine Rolle, sondern immer häufiger<br />
auch Nachhaltigkeit.<br />
„Die Nachfrage nach nachhaltigen<br />
Anlageformen wird immer stärker“,<br />
sagt Dombrowski. „Wir schätzen,<br />
dass zwar erst fünf Prozent aller Anlagen<br />
in Deutschland Nachhaltigkeitskriterien<br />
berücksichtigen, aber ab<br />
März 2021 wird es EU-weit Pflicht,<br />
Kunden bei der Anlageberatung über<br />
ihre Nachhaltigkeitspräferenzen zu befragen.<br />
Das wird ein Mindeststandard.“<br />
Die BW-Bank als Teil der Landesbank<br />
Baden-Württemberg treibe das<br />
Thema Nachhaltigkeit aus Überzeugung<br />
bereits seit Jahren voran. Der Anteil<br />
an nachhaltigen Investments liegt<br />
weit über dem Durchschnitt. „Wir verwalten<br />
im Konzern insgesamt ein Anlagevolumen<br />
von über 100 Milliarden<br />
Euro. Davon sind bereits mehr als<br />
23 Milliarden unter Berücksichtigung<br />
von Nachhaltigkeitsaspekten angelegt“,<br />
berichtet der Experte für Vermögensmanagement.<br />
Doch was macht<br />
eine Geldanlage nachhaltig?<br />
Die grundsätzlichen Aspekte, unter<br />
denen ein Investment als nachhaltig<br />
eingestuft wird, beziehen sich auf<br />
den Umweltschutz, die soziale Verantwortung<br />
und die Unternehmensführung<br />
oder – etwa bei Staatsanleihen –<br />
das Regieren. Nach den englischen<br />
Begriffen Environment, Social und Governance<br />
spricht man deshalb auch<br />
von ESG-Anlagen.<br />
Foto: Baden-Württembergische Bank Heilbronn<br />
Die tatsächlichen Kriterien, nach<br />
denen zum Beispiel ein nachhaltiger<br />
Investmentfonds zusammengesetzt<br />
wird, variieren allerdings recht stark.<br />
Die Bandbreite reicht von Ausschlusskriterien<br />
– zum Beispiel dem Verzicht<br />
auf Öl-, Gas-, Kohle- und Atomkraftunternehmen<br />
oder Waffenproduzenten<br />
–, dem Best-in-Class-Ansatz, bei<br />
dem es nur die unter Nachhaltigkeitsaspekten<br />
besten Unternehmen einer<br />
Branche in den Fonds schaffen, über<br />
Positiv-Screenings, die nur Branchen<br />
berücksichtigen, die nachhaltige Produkte<br />
produzieren, bis hin zu normenbasierten<br />
Screenings. Letztere orientieren<br />
sich an institutionellen Vorgaben<br />
wie den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen,<br />
den Sustainable Development Goals,<br />
kurz SDG. Zu diesen gehören unter anderem<br />
die Bekämpfung von Armut<br />
und Hunger, der Zugang zu Bildung<br />
und Gesundheitsversorgung sowie der<br />
Umwelt- und Klimaschutz.<br />
Nachhaltige Geldanlagen betratchtet<br />
Dombrowski nicht als Trend, der<br />
dem Zeitgeist geschuldet ist, sondern<br />
als Thema von dauerhafter Bedeutung.<br />
„,Wir wollen die Zukunft so gestalten,<br />
dass auch künftige Generationen sich<br />
positiv entwickeln und ihre Bedürfnisse<br />
befriedigen können. Nachhaltigkeit<br />
ist eine notwendige Konsequenz in unserem<br />
allgemeinen Handeln – nicht<br />
nur auf der Anlageseite.“ Das zeige sich<br />
unter anderem darin, dass das Bankhaus<br />
ab 2021 vollständig klimaneutral<br />
aufgestellt sein wird, indem es seine<br />
CO 2<br />
-Emissionen konsequent reduziert<br />
und den unvermeidlichen Rest durch<br />
Investitionen in Aufforstungsprojekte<br />
kompensiert.<br />
Geld anlegen und Gutes tun – so<br />
lässt sich die Idee zusammenfassen. In<br />
der Corona-Krise haben nachhaltige<br />
Anlageformen laut Dombrowski „in<br />
großen Teilen besser performt als herkömmliche“.<br />
Darüber hinaus versprechen<br />
sie den Anlegern eine „doppelte<br />
Dividende“ – nämlich die Mehrung<br />
des Vermögens und zugleich ein gutes<br />
Gewissen, weil soziale, ethische und<br />
ökologische Belange bei der Geldanlage<br />
berücksichtigt werden. Dirk Täuber<br />
22 <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
LOKALPORTRÄT | Zukunftsstadt Heilbronn<br />
Talentschmiede ganz anders<br />
Die Programmierschule 42 Heilbronn startet 2021, die Bewerbungsphase<br />
läuft bereits. Im Interwiew verrät CEO Thomas Bornheim, wie<br />
dort Bildung neu gedacht wird und was diese Ansiedlung für die<br />
Stadt und die Region Heilbronn-Franken bedeutet.<br />
Interview von Dirk Täuber<br />
Die Langfassung des<br />
Interviews finden Sie auf<br />
www.pro-magazin.de<br />
selbst aneignen, etwa durch Internetrecherche.<br />
Es gibt auch keine klassischen<br />
Prüfungen. Entweder funktioniert<br />
der Code – oder eben nicht. Das<br />
spielerische Lernmodell ist unkonventionell,<br />
aber sehr praxisnah. Das erprobte<br />
Konzept wurde von Pädagogen<br />
entwickelt und wird international in<br />
unserem Netzwerk an 32 Standorten in<br />
20 Ländern eingesetzt.<br />
Heilbronn ist neben Wolfsburg eine der<br />
ersten Deutschland- Filialen des Netzwerks<br />
42. Was spricht aus Ihrer Sicht<br />
für den Standort?<br />
Kam aus Kalifornien nach Heilbronn: Thomas Bornheim wechselte von Google in<br />
die Geschäftsführung der Programmierschule 42, weil ihn das Konzept überzeugt.<br />
Sie waren 14 Jahre bei Google und sind<br />
aus dem Silicon Valley nach Heilbronn<br />
gekommen. Was reizt Sie daran, die<br />
Programmierschule 42 aufzubauen?<br />
Thomas Bornheim: Es gibt Themen,<br />
in denen ich etwas bewegen will. Die<br />
Bildung ist eines davon. Schon während<br />
meiner Zeit bei Google habe ich<br />
überlegt, wie ich dabei helfen kann,<br />
die Welt in diesem Bereich ein wenig<br />
zu verbessern und jungen Menschen<br />
die Informationen zu liefern, die sie<br />
brauchen, um sich weiterzuentwickeln.<br />
Das Projekt 42 Heilbronn hat<br />
mich überzeugt, weil dabei Bildung in<br />
gewisser Weise neu gedacht wird. Es<br />
geht darum, nach vorne zu schauen<br />
und Menschen auszubilden für ein<br />
neues Zeitalter, für neue Anforderungen,<br />
mit einem innovativen, ganz neuen<br />
Lernmodell. Es geht darum, Menschen<br />
Wege aufzuzeigen, Dinge zu tun,<br />
die es so noch gar nicht gibt.<br />
Was unterscheidet die Programmierschule<br />
42 von anderen Bildungseinrichtungen?<br />
Bornheim: Wer an der 42 Heilbronn<br />
lernen will, wie man programmiert,<br />
braucht keinen Abschluss und keine<br />
Vorkenntnisse. Die einzige Bedingung<br />
ist ein Mindestalter von 18 Jahren. Wir<br />
stehen allen kostenlos offen, die aus eigenem<br />
Antrieb und in Selbstorganisation<br />
lernen wollen – das ist die Vision.<br />
Ob jemand das Talent zum Coden hat,<br />
prüfen wir durch Logiktests und eine<br />
vierwöchige Vorauswahl. Es gibt keine<br />
Lehrer oder Dozenten, aber es gibt<br />
projektbasierte Aufgaben, die es zu lösen<br />
gilt. Die kann man sich ähnlich wie<br />
in einem Computerspiel aussuchen,<br />
nach der Lösung mit komplexeren Aufgaben<br />
weitermachen und dadurch Erfahrungspunkte<br />
sammeln und in höhere<br />
Level aufsteigen. Das dafür<br />
erforderliche Wissen muss man sich<br />
Foto: 42 Heilbronn<br />
Bornheim: Ich persönlich finde Heilbronn<br />
super und habe den Eindruck,<br />
dass hier die richtigen Leute zusammenkommen,<br />
um etwas zu bewegen.<br />
Mit dem Bildungscampus und auch<br />
der Bundesgartenschau ging ein richtiger<br />
Innovationsruck durch die Stadt.<br />
Es ist ein tolles Umfeld für Studierende<br />
und es gibt hier sehr aktive Gründerinitiativen.<br />
Für uns als Schule ist auch die<br />
umliegende Region der Weltmarktführer<br />
mit ihren Hidden Champions und<br />
Sleeping Giants enorm spannend. Wir<br />
haben hier die Möglichkeit, einzigartige<br />
Praktika in Kooperation mit tollen<br />
Unternehmen anzubieten.<br />
Inwiefern werden Heilbronn und die<br />
Region von der Schule profitieren?<br />
Bornheim: Durch die 42 Heilbronn<br />
werden frische Köpfe in die Region<br />
kommen, aus allen Altersstufen. Wir<br />
stoßen da etwas Neues an und bieten<br />
talentierten Menschen eine Plattform.<br />
Ganz praktisch wird die Schule dazu<br />
beitragen, den hohen Bedarf an Programmierern<br />
zu decken. Es werden sicher<br />
auch viele Gründungen daraus<br />
hervorgehen. Zudem hoffe ich, dass<br />
sich durch neue Leute auch neue kulturelle<br />
Projekte ergeben, die über die<br />
Schule hinaus die Stadt und die Region<br />
bereichern werden.<br />
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24<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
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Auf dem Weg zum<br />
Städtereiseziel<br />
„Überregionale Reisedestination werden“, steht an oberster Stelle<br />
der Agenda von Heilbronn Marketing (HMG). In diesem Jahr konnte<br />
der Stadtvermarkter seinem Ziel Corona bedingt zwar nicht näher<br />
rücken, dafür aber die eigenen Reihen begeistern.<br />
Das touristische Jahr lief für die<br />
Stadt Heilbronn bislang ganz anders<br />
als geplant: Eigentlich wollte<br />
man den Aufwind der Bundesgartenschau<br />
sowie den Zuwachs der<br />
Experimenta als größtes Science Center<br />
Deutschlands nutzen, um als überregionales<br />
Reiseziel sichtbarer zu werden<br />
– dazwischen kam jedoch die<br />
Pandemie. Das Gebot der Stunde sei es<br />
daher gewesen, sich auf den regionalen<br />
Markt zu fokussieren, erklärt<br />
HMG-Geschäftsführer Steffen Schoch.<br />
„Stadtführungen, Angebote auf dem<br />
Neckar und in der Experimenta waren<br />
im Rahmen unserer Aktionstage im<br />
Juli und im September nahezu ausgebucht“,<br />
zählt der Touristiker auf. Viele<br />
Daheimgebliebene hätten die Chance<br />
genutzt und ihre Umgebung aus der<br />
Perspektive eines Urlaubers neu entdeckt:<br />
Wer in den Ferienzeiten nicht<br />
verreisen konnte oder wollte, habe die<br />
Angebote vor Ort erkundet. Besonders<br />
Familien seien dadurch stärker in den<br />
Fokus gerückt.<br />
WEIN NOCH ERLEBBARER<br />
Dabei sei es gelungen, das Kernthema<br />
Wein trotz der Pandemie voranzubringen.<br />
„Durch den neuen Weinpavillon<br />
an der Neckarbühne, den Ausschank<br />
am Wartberg und Veranstaltungen wie<br />
beispielsweise den Heilbronner Weinsommer<br />
sowie das Weindorf-Alternativprogramm<br />
Weindorf Auslese konnten<br />
zahlreiche neue Erlebnisorte ge-<br />
schaffen werden, die auch zukünftig<br />
als Reiseanlass dienen könnten“, erklärt<br />
Sara Furtwängler, Pressesprecherin<br />
der HMG. Denn eines ist sicher:<br />
Heilbronn will die touristische Wert-<br />
Familien, Tüftler, Kunstliebhaber und Wein-Kulinariker soll es künftig vermehrt nach Heilbronn ziehen. Die Heilbronn<br />
Marketing hat spezielle Pauschalangebote entwickelt, die Erlebnisse mit dem Besuch der Experimenta verbinden.<br />
schöpfung in der Stadt weiterhin forcieren.<br />
„Wir arbeiten mit Blick auf das<br />
kommende Jahr ungebremst an unserem<br />
Ziel, Heilbronn touristisch auf die<br />
Agenda der großen Reiseanbieter zu<br />
bringen“, verspricht Schoch.<br />
NEUES JAHR, NEUER ANLAUF<br />
Gelingen soll dieses Vorhaben mit einer<br />
Fülle von Vermarktungsaktivitäten<br />
und neuen touristischen Angeboten.<br />
„Die Kombinationen mit der einzigartigen<br />
Experimenta gibt es nur hier bei<br />
uns; sie bringen Heilbronn bei Reiseveranstaltern<br />
als unverbrauchtes Ziel<br />
auf die Landkarte für Städtereisen, wo<br />
man durchaus zwei bis drei Tage verbringen<br />
kann“, ist Schoch überzeugt.<br />
Zudem seien ansprechend aufgearbeitete<br />
Angebote für die Onlinevermarktung<br />
weitere Schritte auf diesem<br />
Weg. Auch der Marco-Polo-Reiseführer<br />
für Heilbronn, den es ab diesem<br />
Monat im Handel gibt, soll helfen, das<br />
Oberzentrum in die Riege der gefragtesten<br />
Touristenziele zu heben. „Zunächst<br />
hatte ich Sorge, ob ich die 120<br />
Seiten füllen kann“, gesteht die Heidelberger<br />
Autorin Marlen Schneider ein.<br />
Bis dato habe sie die Neckarstadt nicht<br />
gut gekannt, am Schluss ihrer Recherche<br />
jedoch nicht gewusst, wie sie die<br />
spannenden Inhalte alle im Guide unterbringen<br />
soll. meb<br />
Fotos: Heilbronn Marketing GmbH<br />
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andere bestäubende Insekten und Singvögel<br />
AWO-Aktion: Vermehrung raren Saatgutes (für privaten Gebrauch)<br />
zum Erhalt der Artenvielfalt<br />
Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />
AWO<br />
AWO<br />
Wertvoller alter Saatgut-Schatz · samenfest · nicht genmanipuliert<br />
A 1797 03 447, 19.10.<strong>2020</strong><br />
447<br />
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Rote Sonnenb<br />
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Juli – <strong>Oktober</strong> üppig blühen.<br />
l bis Mai im Freiland (nach dem letzten Frost)<br />
40 cm, Saattiefe: ca. 2 cm<br />
15 - 20 Grad in 7 - 14 Tagen<br />
niger Standort mit humosem, tiefgründigem Boden<br />
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n großen Wohlfahrtsverbänden Deutschlands<br />
ern sozialer Arbeit attraktive Arbeitgeberin und<br />
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diese Samen Zuwendung und gute<br />
die uns anvertrauten Menschen.<br />
www.awo-wuerttemberg.de/alte-pflanzen<br />
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AWO Württemberg<br />
Inhalt der Tüte: 6 Korn<br />
A 1797 03 447, 19.10.<strong>2020</strong><br />
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AWO<br />
Wertvoller alter Saatgut-Schatz · samenfest · nicht genmanipuliert<br />
EISZAPFEN RADIESCHEN<br />
Sehr alte, weiße Radies-Sorte, die von vielen Samenanbietern seit 1900 rege<br />
gehandelt wurde. Frühe, sehr zarte Sorte, deren Zapfen ca. 10 cm lang werden.<br />
Anbau: Glas, Folie, Freiland<br />
Aussaat: Drinnen: Von Anfang Februar – Ende März<br />
Draußen: Von Anfang März – Ende August<br />
Kultur: Pflanzabstand: 20 cm zw. den Reihen, 3 cm i.d. Reihe<br />
Saattiefe: Ca. 0,5 – 1 cm<br />
Standort: Wärmebedarf: niedrig<br />
Nährstoffbedarf: gering – mittel<br />
Verwendung: Rohkost und Salate<br />
Tipp: Empfohlene Anbauphase 4 Jahre<br />
Wichtig: Diese Sorte ist vom Aussterben bedroht.<br />
AWO-Aktion: Vermehrung raren Saatgutes (für privaten Gebrauch)<br />
zum Erhalt der Artenvielfalt<br />
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AWO - für alte Pflanzen und junges Gemüse!<br />
Die AWO gehört zu den großen Wohlfahrtsverbänden Deutschlands<br />
Wertvoller alter Saatgut-Schatz · samenfest · nicht genmanipuliert<br />
AWO<br />
AWO Württemberg<br />
70469 Stuttgart<br />
www.awo-wuerttemberg.de<br />
AWO AWO Württemberg<br />
Inhalt der Tüte: 3 Gramm<br />
A 1797 03 450, 19.10.<strong>2020</strong><br />
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und ist auf vielen Feldern sozialer Arbeit attraktive Arbeitgeberin und<br />
Ausbilderin. AWO-Aktion #wirpflanzenundpflegen: Damit sie wachsen<br />
und gedeihen, brauchen diese Samen Zuwendung und gute<br />
Pflege – genauso wie die uns anvertrauten Menschen.<br />
Mehr erfahren unter: www.awo-wuerttemberg.de/alte-pflanzen<br />
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70469 Stuttgart<br />
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Inhalt der Tüte: 3 Gramm<br />
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Draußen: Von Anfang März – Ende August<br />
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KLATSCHMOHN<br />
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Seltener, historischer Klatschmohn. Die leuchtend roten Blüten sind kaum noch<br />
in Getreidefeldern zu finden. Stark bedroht – eine von vielen verlorengegangenden<br />
Ackerwildblumen. Positiv für bestäubende Insekten!<br />
Aussaat: Drinnen: Von März bis Mai<br />
Draußen: Von April - Mai<br />
Keimung: Erfolgt nach etwa 10 - 14 Tagen<br />
bei optimaler Temperatur von 15°C<br />
Kultur: Breitwürfig oder in Reihen.<br />
Rechtzeitig auf 20-25 cm vereinzeln.<br />
Standort: Sonnige Lage; durchlässiger, nahrhafter Gartenboden<br />
Ernte/Blüte: Erstreckt sich von Juni bis Juli<br />
Tipp: Empfohlene Anbauphase 3 – 4 Jahre<br />
Verwendung: Ideal für naturnahe Vorgärten und Ackerrandgestaltung<br />
AWO-Aktion: Vermehrung raren Saatgutes (für privaten Gebrauch)<br />
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Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />
AWO Württemberg<br />
70469 Stuttgart<br />
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A 1797 03 665, 19.10.<strong>2020</strong><br />
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Pflege – genauso wie die uns anvertrauten Menschen.<br />
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Seltener, historischer Klatschmohn. Die leuchtend roten Blüten sind kaum noch<br />
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Ackerwildblumen. Positiv für bestäubende Insekten!<br />
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Drinnen: Von März bis Mai<br />
Draußen: Von April - Mai<br />
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bei optimaler Temperatur von 15°C<br />
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Breitwürfig oder in Reihen.<br />
Rechtzeitig auf 20-25 cm vereinzeln.<br />
Standort:<br />
Sonnige Lage; durchlässiger, nahrhafter Gartenboden<br />
Ernte/Blüte:<br />
Erstreckt sich von Juni bis Juli<br />
Tipp:<br />
Empfohlene Anbauphase 3 – 4 Jahre<br />
Verwendung:<br />
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AWO Württemberg<br />
70469 Stuttgart<br />
www.awo-wuerttemberg.de<br />
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Inhalt der Tüte: 0,3 Gramm<br />
K 2-026-00 - 106 x 249,5<br />
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Draußen: Von April - Mai<br />
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bei optimaler Temperatur von 15°C<br />
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Sonnige Lage; durchlässiger, nahrhafter Gartenboden<br />
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Tipp:<br />
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AWO Württemberg<br />
Inhalt der Tüte: 0,3 Gramm<br />
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Solange der Vorrat reicht, verteilt die AWO in Pflegeheimen Tüten mit den Samen alter Kulturpflanzensorten.<br />
Alte Pflanzen und junges Gemüse<br />
Mit Samen-Aktionstüten unterstützt die AWO den Erhalt pflanzlicher Vielfalt.<br />
D as Jahr der Bundesgartenschau in<br />
Heilbronn, 2019, war gleichzeitig<br />
Jubiläumsjahr der AWO in Deutschland,<br />
anlässlich dessen in ganz Deutschland<br />
Aktionen und Events veranstaltet wurden.<br />
Im AWO-Pflegeheim am Leinbach<br />
in Leingarten und im AWO-Seniorenzentrum<br />
Kesseläcker in Öhringen fand<br />
die Aktion „AWO: Für alte Pflanzen und<br />
junges Gemüse“ statt. Hierbei dreht<br />
sich alles rund um alte Pflanzensorten,<br />
wie zum Beispiel die „rote Sonnenblume“,<br />
eine erstmals 1789 erwähnte<br />
Sommerblume mit leuchtend orange-<br />
rotfarbenen Blumen, die Bienen und<br />
Vögeln viel Futter bietet. Die roten<br />
Sonnenblumen wurden rund um die<br />
Einrichtungen angebaut und es gab Samen-Aktionstüten<br />
zur Verbreitung des<br />
alten, raren Saatgut-Schatzes.<br />
Wer alte Sorten selbst anbaut, sichert<br />
somit auch die nächste Ernte,<br />
denn deren Saatgut ist samenfest –<br />
ganz im Gegenteil zum meisten Saatgut,<br />
das durch die wenigen Großen des<br />
Saatguthandels vertrieben wird. Diesen<br />
Schatz zu bewahren bedeutet, Vielfalt<br />
zu sichern. Und diese Vielfalt werden<br />
wir in Zukunft brauchen, wenn der<br />
Klimawandel und dessen unabsehbare<br />
Folgen einen Rückgriff auf alte Sorten<br />
und deren Eigenschaften notwendig<br />
macht. Der Einsatz samenfester, alter<br />
Kulturpflanzen – gerade auch im Austausch<br />
untereinander – hat viel mit den<br />
Grundwerten der AWO zu tun. Solidarität<br />
bedeutet auch, Menschen in ihrer<br />
Eigenständigkeit zu unterstützen sowie<br />
in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer<br />
Verantwortung zu handeln –<br />
getreu dem Grundsatz des Wirkens der<br />
Gründerin der AWO, Marie Juchacz,<br />
nämlich der Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
Das Projekt „alte Pflanzsorten“<br />
wird 2021 fortgesetzt. In den Pflegeheimen<br />
kostenlos verteilte Samen<br />
Aktionstüten laden wieder zum Mitmachen<br />
und Mitpflanzen ein. Solange der<br />
Vorrat reicht, werden Samen-Aktionstüten<br />
der roten Sonnenblume, der alten<br />
Tomatensorte „Matilda“, der vom<br />
Aussterben bedrohten Radiessorte<br />
Info<br />
KONTAKT<br />
AWO-Pflegeheim am Leinbach<br />
Eppinger Straße 20<br />
74211 Leingarten<br />
Tel. 07131 59428– 0<br />
AWO-Seniorenzentrum Kesseläcker<br />
In den Kesseläckern 16<br />
74613 Öhringen<br />
Tel. 07941 6066-0<br />
Foto: AWO<br />
„Eiszapfen“, und der aussterbenden<br />
Ackerwildpflanze Klatschmohn verteilt.<br />
Alle Details zur Aktion stehen auf:<br />
www.awo-wuerttemberg.de/<br />
alte- pflanzen<br />
27<br />
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Die Herausforderungen im Zusammenhang<br />
mit der Pandemiekrise<br />
überschatteten zeitweise<br />
auch das Thema Ausbildung. Für<br />
Betriebe, Messeorganisatoren oder<br />
Qualitätsprüfer war es schwierig, gewohnte<br />
Abläufe aufrecht zu erhalten<br />
beziehungsweise neue Systeme auszuarbeiten<br />
– in der Strecke Job & Karriere<br />
gehen wir darauf ein. Außerdem zeigen<br />
wir auf, wie Firmen und Bewerber<br />
trotz dieser schwierigen Zeiten zusammenfinden,<br />
persönlich wie auch virtuell.<br />
Für die Unternehmer der Region<br />
gilt es, sowohl Nachwuchs- als auch<br />
Fachkräfte weiter im Fokus zu haben.<br />
Denn sie werden dringend gebraucht,<br />
wenn es wieder aufwärts geht.<br />
Foto: Optima Group<br />
28<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
29
WIRTSCHAFT | Job & Karriere<br />
So sieht es aus, wenn Lisa Feuchtenbeiner (2.v. links, vorne) und ihr Dualis-Auditorenteam<br />
Unternehmen besuchen. Eng zusammenarbeiten ist zwar weiterhin<br />
angesagt, eng zusammenstehen aber nicht: Das Bild wurde vor der Pandemie<br />
aufgenommen.<br />
Wo Digitalisierung<br />
an Grenzen stößt<br />
Seit Beginn der Pandemie hat die IHK Heilbronn-Franken das<br />
Dualis-Siegel nicht mehr verliehen: Zur Vergabe des Gütezeichens<br />
ist der Besuch vor Ort unverzichtbar – doch für diesen gibt es keine<br />
elektronische Lösung.<br />
Dass Digitalisierung zwar viele,<br />
aber nicht alle Aufgaben auffangen<br />
kann, hat Lisa Feuchtenbeiner<br />
heuer deutlich erfahren: Normalerweise<br />
realisiert sie in ihrer Rolle<br />
als Projektkoordinatorin des Dualis-<br />
Siegels etwa 30 Audits – so viele Firmen<br />
bewerben sich im Schnitt pro Jahr für<br />
das angesehene Ausbildungszertifikat<br />
der IHK-Heilbronn-Franken.<br />
Bei Vorgesprächen bildet sich<br />
Feuchtenbeiner direkt in den Firmen<br />
einen ersten Eindruck, lässt sich durch<br />
die Räumlichkeiten führen, wirft einen<br />
Blick in die Produktion oder das Lager.<br />
Dann bespricht sie mit den Kunden,<br />
was für die Dualis-Zertifizierung<br />
relevant ist. Auch die Juroren nehmen<br />
die Betriebsabläufe im Zuge des Audits<br />
persönlich unter die Lupe, reden<br />
mit Ausbildern und Azubis. „Dieses<br />
Vorgehen unterscheidet uns von vielen<br />
anderen Siegeln“, betont Feuchtenbeiner.<br />
„Wir fragen die Kriterien nicht<br />
nur schriftlich per Formular ab. Sonst<br />
wäre es in diesem Krisenjahr für uns<br />
sicher leichter gewesen, das Prozedere<br />
aufrechtzuerhalten.“<br />
HINTER DIE KULISSE SPÄHEN<br />
„Wir wollen uns unmittelbar davon<br />
überzeugen, wie ein Unternehmen die<br />
kategorischen Anforderungen in der<br />
Praxis umsetzt.“ Auf diese Weise könne<br />
das Auditoren-Team Verbesserungsvorschläge<br />
gezielt anbringen. Als weiteres<br />
Argument für den Betriebsbesuch<br />
nennt Feuchtenbeiner, dass die<br />
Foto: IHK Heilbronn-Franken<br />
Anforderungen nicht in Stein gemeißelt<br />
seien: Erfülle ein Unternehmen einen<br />
Punkt nicht, sei das kein Ausschlusskriterium.<br />
„Firmen, die sich für<br />
Dualis bewerben, sind bereits auf einem<br />
hohen Niveau“, verdeutlicht die<br />
Projektkoordinatorin. „Wir betrachten<br />
den Gesamtbetrieb und loten aus, wie<br />
sich die Ausbildungsqualität steigern<br />
lässt.“<br />
JAHR OHNE AUDITS<br />
In diesem Jahr sei das nicht durchführbar<br />
gewesen. Egal, was sich Feuchtenbeiner<br />
in Bezug auf Alternativen überlegt<br />
habe, ein Äquivalent zum Vor-<br />
Ort-Besuch, dem persönlichen Gespräch<br />
und den damit verbundenen<br />
direkten Eindrücken, habe sie trotz diverser<br />
digitaler Möglichkeiten wie Videokonferenzen<br />
oder virtueller Rundgänge<br />
nicht ausarbeiten können.<br />
Zudem habe die Coronakrise das<br />
Ausbildungsjahr in einigen Firmen<br />
überschattet. So fanden seit März keine<br />
Audits mehr statt. Feuchtenbeiner<br />
sei klar wie nie: „Das persönliche Gespräch<br />
ist und bleibt einfach unersetzlich.“<br />
Im Dezember wird sie voraussichtlich<br />
wieder eine Rezertifizierung<br />
durchführen können. Feuchtenbeiner<br />
hofft, dass sich daran weitere Besuche<br />
in den Ausbildungsbetrieben reihen,<br />
die sie endlich wieder persönlich abhalten<br />
kann. Melanie Boujenoui<br />
Online<br />
Nach Angaben der IHK Heilbronn-<br />
Franken tragen derzeit 77 Firmen in<br />
der Region das Ausbildungssiegel<br />
„Dualis“. Das Gütezeichen wurde vor<br />
sechs Jahren von der IHK Heilbronn-<br />
Franken ins Leben gerufen. Neben<br />
dem Marketingeffekt soll das Projekt<br />
Betrieben in fünf Phasen ermöglichen,<br />
ihre Ausbildungsqualität zu überprüfen,<br />
zu beurteilen und zu verbessern.<br />
Weitere Informationen zum Siegel gibt<br />
es online unter:<br />
heilbronn.ihk.de/dualis<br />
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30<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
ZIEHL-ABEGG wurde zum besten Ausbildungsbetrieb<br />
Deutschlands 2018 von FOCUS und FOCUS-MONEY<br />
im Bereich Elektroindustrie ausgezeichnet.
WIRTSCHAFT | Job & Karriere<br />
Job & Karriere | WIRTSCHAFT<br />
Welche Vorteile hat<br />
das Dualis-Siegel?<br />
Das Dualis-Siegel der Industrie- und Handelskammer<br />
Heilbronn-Franken bescheinigt eine<br />
überdurchschnittliche Ausbildungsqualität.<br />
Wir haben Unternehmen in der Region Heilbronn-Franken<br />
gefragt, warum sie sich für das<br />
Gütezeichen entschieden haben.<br />
Annelen Reichert<br />
Personalreferentin<br />
Rommelag Engineering<br />
„Die Rommelag ist eine ausgezeichnete<br />
Unternehmensgruppe, die sich<br />
für Auszubildende einsetzt und eine<br />
hohe Ausbildungsqualität sichert.<br />
Ende 2019 haben wir uns dazu entschieden,<br />
den Stellenwert unserer<br />
Ausbildung und die Nachwuchsförderung<br />
mit dem Dualis-Siegel zu<br />
bekräftigen. Darauf sind wir sehr<br />
stolz! Mit dem Siegel erwarten wir<br />
auch eine Steigerung der Attraktivität<br />
für neue Auszubildende.“<br />
Fotos: Rommelag ENGINEERING, ZIEHL-ABEGG/Rainer Grill, Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG,<br />
Sparkasse Schwäbisch Hall Crailsheim<br />
Jenny Wacker<br />
Ausbildungsleiterin<br />
Ziehl-Abegg<br />
„Wir bilden bereits seit über 70 Jahren<br />
junge Menschen aus - da freut<br />
es uns, wenn Dritte uns immer wieder<br />
bestätigen, wie gut unsere Ausbildungsqualität<br />
ist. Jungen Menschen<br />
den Weg ins Berufsleben<br />
aufzeigen, ihn gemeinsam zu gestalten<br />
und Freude am Erfolg der<br />
Absolventen zu haben, ist nicht nur<br />
ein Job. Das ist eine Aufgabe, die jeden<br />
Tag aufs Neue beginnt und gelebt<br />
werden muss.“<br />
Sabine Lindner<br />
Ausbildungsteam<br />
Würth Elektronik eiSos<br />
„Wir sind stolz, dass uns die Re-Zertifizierung<br />
von 2019 weitere fünf<br />
Jahre Ausbildung auf höchstem Niveau<br />
bescheinigt. Das Dualis-Siegel<br />
spornt uns an, die Ausbildungsstrukturen<br />
und -prozesse immer<br />
wieder zu prüfen und zu optimieren.<br />
Dualis ermöglicht uns den Austausch<br />
mit anderen Betrieben und<br />
steigert die Ausbildungsqualität der<br />
ganzen Region. Das kommt sowohl<br />
Azubis, als auch Firmen zu Gute.“<br />
Anna-Katharina Breitner<br />
Ausbildungsleiterin<br />
Sparkasse Schwäbisch Hall<br />
„Azubis sind unsere Zukunft. Deshalb<br />
arbeiten wir stetig daran, die<br />
Qualität unserer Ausbildung zu verbessern<br />
– mit Erfolg: Als erstes Kreditinstitut<br />
im Landkreis wurde die<br />
Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />
mit dem Dualis-Siegel der IHK<br />
Heilbronn-Franken ausgezeichnet.<br />
Das Siegel tragen wir mit Stolz und<br />
sehen es als Ansporn, auch weiterhin<br />
eine moderne, attraktive Ausbildung<br />
zu ermöglichen.“<br />
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IT-Systemadministrator Schwerpunkt<br />
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IT-Systemadministrator Schwerpunkt Netzwerk (m/w/d)<br />
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Wir suchen Sie!<br />
Alle Informationen zu den Stellenausschreibungen<br />
finden Sie auf www.stadtwerke-hall.de/offene-stellen.<br />
Wenn Sie sich angesprochen fühlen, bitten wir Sie sich<br />
online über das Bewerbungsportal auf unserer Homepage<br />
(Offene Stellen) zu bewerben.<br />
Wenn Sie Fragen zur Stellenausschreibung haben, rufen Sie<br />
bitte Frau Luisa Mebert an, Rufnummer 0791 401-757.<br />
Specialist Netzwerk und Informationssicherheit (m/w/d)<br />
32<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
Offene Stellen
WIRTSCHAFT | Job & Karriere<br />
Ihr Reich sind<br />
die Schaltschränke<br />
Jule Hoffmann erlernt den Beruf der Mechatronikerin bei Groninger<br />
in Crailsheim. Die Auszubildende, die sich im zweiten Jahr befindet,<br />
ist von der Kombination aus Mechanik und Elektronik begeistert.<br />
Als angehende Mechatronikerin arbeitet Jule Hoffmann mit komplexen Anlagen.<br />
34<br />
Mit ihrer Berufswahl ist Jule Hoffmann<br />
vollauf zufrieden. „Mechatronik<br />
ist eine Mischung aus<br />
Mechanik und Elektronik. Hier bei<br />
Groninger kann ich in beiden Bereichen<br />
spannende Aufgaben übernehmen<br />
und viel dazulernen. Außerdem<br />
hat mir von Anfang an gefallen, dass<br />
ich mich nicht für Elektronik oder Mechanik<br />
entscheiden musste, sondern<br />
beim Mechatronikerberuf beides kombinieren<br />
kann“, freut sich die 17-Jährige,<br />
die sich im zweiten Ausbildungsjahr<br />
befindet. Langeweile und Monotonie<br />
am Arbeitsplatz sind Fremdwörter<br />
für Jule Hoffmann. „Es gibt immer<br />
neue Herausforderungen. Der Großteil<br />
unserer Abfüllanlagen sind keine Serienfertigungen,<br />
sondern werden individuell<br />
auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse<br />
zugeschnitten“, erklärt die<br />
angehende Mechatronikerin.<br />
KRISENSICHERER BERUF<br />
Auch in der Corona-Krise ist der Auszubildenden<br />
die Arbeit nicht ausgegangen.<br />
„An unserem Hauptsitz in<br />
Crailsheim stellen wir Abfüllanlagen<br />
für die Pharmabranche her. Die Nachfrage<br />
ist riesig, da die Suche nach einem<br />
Impfstoff derzeit ja auf Hochtouren<br />
läuft und dieser, sollte er gefunden<br />
sein, auch noch abgefüllt werden<br />
muss, um den Patienten zugänglich zu<br />
sein“, erklärt Jule Hoffmann. Die Chancen<br />
stehen gut, dass Jule Hoffmann<br />
nach dem Ende ihrer dreieinhalbjährigen<br />
Ausbildung übernommen wird.<br />
Foto: Andreas Scholz<br />
Aber auch ein weiterführendes Studium<br />
ist für sie denkbar, entweder gemeinsam<br />
mit dem Arbeitgeber oder in<br />
Vollzeit an einer Hochschule. Mit einem<br />
Mechatroniker-Abschluss in der<br />
Tasche stehen ihr viele Wege offen. So<br />
kann sie dann beispielsweise Automatisierungstechnik,<br />
Elektro- oder Informationstechnik<br />
oder auch Maschinenbau<br />
studieren.<br />
Während ihrer täglichen Arbeit<br />
sind elektrischer Seitenschneider, Kabel-<br />
und Isolierzange, Messschieber<br />
und Schraubendreher ihre wichtigsten<br />
Arbeitsgeräte. „Mein Reich sind vor allem<br />
die elektronischen Schaltschränke,<br />
die im Maschinenbau quasi das Gehirn<br />
der Maschine sind“, erklärt sie.<br />
Auch wenn sie nicht am „Gehirn“ der<br />
Anlage arbeitet, sondern an der Mechanik,<br />
sozusagen dem „Skelett“ der<br />
Maschine, hat Jule Hofmann Freude<br />
an ihrem Beruf.<br />
TECHNISCH UND KREATIV<br />
Spaß macht ihr auch das Anfertigen<br />
von technischen Zeichnungen am<br />
Rechner mit Computer-Aided-Design<br />
(CAD), das auch in der Berufsschule<br />
regelmäßig zum Einsatz kommt. Den<br />
theoretischen Teil ihrer Ausbildung<br />
absolviert sie an der Gewerblichen<br />
Schule in Crailsheim, die sie zweimal<br />
pro Woche besucht.<br />
„Wer gerne handwerklich arbeitet<br />
und sich für Technik begeistern<br />
kann, der sollte sich über den Mechatronikerberuf<br />
informieren“, empfiehlt<br />
die Auszubildende. Die Auftragslage<br />
im Maschinenbau sei und bleibe auch<br />
künftig hoch, davon ist sie überzeugt.<br />
Jule Hoffmann konnte sich schon in<br />
der Realschule für den Technikunterricht<br />
begeistern. Das entscheidende<br />
Erlebnis war ein Messebesuch zur Berufsorientierung,<br />
wo sie Groninger<br />
kennenlernte. „Ich hatte am Messestand<br />
von Groninger gleich das Gefühl,<br />
dass eine Mechatronikerausbildung<br />
mir Spaß machen könnte. Mein Gefühl<br />
hat mich nicht getrogen, ich bin mit<br />
meiner Entscheidung nach wie vor<br />
glücklich.“ <br />
Andreas Scholz<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
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HANDWERK | Qualitätssiegel Top-Ausbildungsbetrieb<br />
Qualitätssiegel Top-Ausbildungsbetrieb | HANDWERK<br />
der Bundesagentur für Arbeit. Die<br />
Ausbildung im Handwerk sei einer<br />
der wichtigsten Faktoren, dem Engpass<br />
entgegenzusteuern.<br />
QUALITÄT ALS ZEICHEN<br />
Dessen ist sich die Handwerkskammer<br />
Heilbronn-Franken seit langem<br />
bewusst und hat vor fünf Jahren<br />
das Gütesiegel „Top Ausbilder“<br />
entwickelt. Dieses soll zum einen<br />
den Stellenwert der Ausbildung<br />
hervorheben, zum anderen den Betrieben<br />
helfen, ihre Angebote für<br />
den Nachwuchs weiter zu optimieren.<br />
„Die Auszeichnung bewertet<br />
das was Firmen on Top zum gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Geschehen<br />
anbieten“, führt Sylvia Kotte-<br />
Mandel an, Teamleiterin der Ausbildungsberatung<br />
bei der Handwerkskammer<br />
Heilbronn-Franken.<br />
Trotz der Coronakrise stehe<br />
die Kammer den Handwerksbetrieben<br />
in Bezug auf die Nachwuchskräftegewinnung<br />
und -förderung<br />
beratend und unterstützend zur<br />
Seite, betont Kotte-Mandel. Vieles<br />
laufe telefonisch oder unter Einhalten<br />
der vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen.<br />
Auch online gehe einiges,<br />
wie etwa das 24-Stunden<br />
Videoprojekt zum Tag des Handwerks.<br />
„Wir mussten ja unsere<br />
wichtigsten Präsenz-Großveranstaltungen<br />
wie die Bildungsmesse<br />
oder das Ausbildertreffen absagen.<br />
Stattdessen kamen aber verschiedene<br />
Onlineformate und Video-Konferenzen<br />
zum Einsatz“, erzählt<br />
Kotte-Mandel. Schade sei,<br />
dass die Vergabe des Ausbildungssiegels<br />
in diesem Jahr nicht feierlich<br />
stattfinden könne. Der Prozess zur<br />
Erlangung der Auszeichnung gehe<br />
seinen gewöhnlichen Gang: Bewirbt<br />
sich ein Betrieb für das Gütezeichen,<br />
werden auf Basis einer<br />
Analyse in sechs Phasen Qualitätskriterien<br />
erarbeitet, erprobt und<br />
umgesetzt. Sie sollen zu einer nachhaltigen<br />
Ausbildungsqualität beitragen<br />
und das langfristige Ziel haben,<br />
Fachkräfte für den Betrieb<br />
auszubilden und an das Unternehmen<br />
zu binden. Nach der Erstsiegelvergabe<br />
erfolgen zwei Re-Zertifizierungen,<br />
die prüfen, ob die Maßnahmen<br />
umgesetzt wurden. Aktuell<br />
führen im Kammerbezirk über 50<br />
Betriebe das Siegel.<br />
meb<br />
Nachwuchskräfte braucht das Land: Die Chance auf Karriere standen für sie wohl selten besser.<br />
Foto: Adobe Stock/pressmaster<br />
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Wanted: Junge Fachleute<br />
für die Zukunft<br />
Das Handwerk ist Motor der hiesigen Wirtschaft. Damit das<br />
auch weiter so bleibt, wird dringend Nachwuchs benötigt – die<br />
Handwerkskammer setzt daher auf Qualität in der Ausbildung.<br />
Das Handwerk ist von hoher<br />
Bedeutung für die Wirtschaft<br />
im Südwesten – sowohl mit<br />
Blick auf Arbeitsplätze als auch auf<br />
die Gesellschaft. Das hat das Institut<br />
für Arbeitsmarkt und Berufsforschung<br />
(IAB) kürzlich auch wissenschaftlich<br />
belegt. Das Ergebnis ist<br />
wohl weniger überraschend, dafür<br />
aber die Erkenntnis, dass in den<br />
kommenden fünf Jahren bei rund<br />
20 Prozent der Betriebe in Baden-Württemberg<br />
eine Nachfolge<br />
oder Übernahme ansteht: Der Bedarf<br />
an Nachwuchs- und Fachkräften<br />
ist also hoch; auch deren Chancen.<br />
Dennoch – und trotz guter<br />
Konjunktur – sei es den Handwerksbetrieben<br />
in den letzten Jahren<br />
nicht gelungen, genügend qualifiziertes<br />
Personal zu finden, erläutert<br />
Christian Rauch, Leiter der Regionaldirektion<br />
Baden-Württemberg<br />
Bei der Aichele Werkzeug GmbH dreht sich alles um<br />
Präzision. Mit 60 Beschäftigten entwickeln wir Hochleistungswerkzeuge<br />
und Rotationsschneidesysteme<br />
für Hygiene- und Medizinprodukte. Im Packaging<br />
Valley gilt Aichele als Spezialist für das Schneiden von<br />
Vlies, Papier und Folie. Als Familienbetrieb sind wir<br />
seit 40 Jahren verwurzelt in Crailsheim und weltweit<br />
gefragt als Kompetenz- und Innovationsführer auf<br />
unserem Spezialgebiet. Die Handwerkskammer<br />
Heilbronn-Franken hat uns als TOP-Ausbildungsbetrieb<br />
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36 <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
37
WIRTSCHAFT | Job & Karriere<br />
Job & Karriere | WIRTSCHAFT<br />
Immer mehr Arbeitgeber setzen beim<br />
Bewerbungsverfahren auf digitale Stellenausschreibungen<br />
und Online-Recruiting.<br />
Foto: Adobe Stock/bnenin<br />
sprechen. Dies kann überall dort erfolgen,<br />
wo Menschen ihre echten Daten<br />
hinterlegt haben, die etwas über ihre<br />
Person und ihren Werdegang aussagen.<br />
Neben den sozialen Netzwerken<br />
Xing und Linkedin eignen sich dafür<br />
auch Lebenslaufdatenbanken, wie sie<br />
von vielen Stellenbörsen angeboten<br />
werden. Viele Bewerber versuchen<br />
hier, mit einem Lebenslauf gleich mehrere<br />
Unternehmen auf sich aufmerksam<br />
zu machen.<br />
MOBILE RECRUITING<br />
Digitale Stellenanzeigen werden heute<br />
von potenziellen Bewerbern überwiegend<br />
auf dem Smartphone geöffnet.<br />
Unabhängig davon, ob es sich um eine<br />
klassische Anzeige, ein Video oder einen<br />
Social-Media-Post handelt, muss<br />
die Anzeige daher auf einen kleinen<br />
Bildschirm und eine geringe Datenmenge<br />
ausgerichtet sein. Hilfreich<br />
Foto: Adobe Stock/zigres<br />
Recruiting-Apps ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Bewerbung, die<br />
auch von unterwegs erfolgen kann.<br />
kann es sein, wenn Arbeitgeber den<br />
Bewerbern eine unmittelbare Bewerbung<br />
von unterwegs aus ermöglichen.<br />
Optimiert wird dieser Ansatz von<br />
modernen Recruiting-Apps. Diese ermöglichen<br />
eine unmittelbare Kontaktaufnahme<br />
und eine Bewerbung ohne<br />
Anschreiben und Lebenslauf. Die Bewerbung<br />
kann dann bequem von unterwegs<br />
aus abgeschickt werden.<br />
Zur Person<br />
Ralf Eisenbeiß ist<br />
Marketingleiter bei<br />
Franz & Wach Personalservice<br />
und bei<br />
omnium, einer Recruiting-App.<br />
Talente im Netzwerk finden<br />
Wegen der Corona-Pandemie haben zahlreiche Unternehmen ihre<br />
Bewerbungsverfahren geändert. Durch Online-Recruiting ergeben<br />
sich neue Chancen für Arbeitgeber und Bewerber.<br />
Von Ralf Eisenbeiß<br />
Um den richtigen Kandidaten für<br />
eine zu besetzende Stelle zu finden,<br />
muss der Bewerber bestimmte<br />
Voraussetzungen mitbringen.<br />
Dazu gehören beispielsweise ein bestimmter<br />
Schulabschluss, eine abgeschlossene<br />
Ausbildung oder ein erfolgreich<br />
absolviertes Studium.<br />
Mindestens genauso wichtig ist<br />
heutzutage aber auch, dass der neue<br />
Mitarbeiter gut zur jeweiligen Unternehmenskultur<br />
passt. Man spricht hier<br />
vom „Cultural Fit“. In einer großen Fabrik<br />
herrscht eine andere Arbeitsatmosphäre<br />
als in einem kleinen Betrieb.<br />
Damit sich auf eine ausgeschriebene<br />
Stelle auch diejenigen Bewerber<br />
melden, die gut zum Unternehmen<br />
passen, muss dieses einiges über sich<br />
selbst erzählen und Interessenten<br />
auch Einblicke geben. Mit seiner Internetseite,<br />
den Social-Media-Kanälen<br />
und auch der (Online-) Stellenanzeige<br />
kann ein Unternehmen sich eine eigene<br />
Arbeitgebermarke schaffen, eine<br />
sogenannte „Employer Brand“.<br />
In den digitalen Selbstdarstellungen<br />
sollten nach Möglichkeit echte<br />
Mitarbeiter des Unternehmens zu<br />
Wort kommen. Dabei ist es egal, ob es<br />
sich um Texte oder Videos handelt. Auf<br />
diese Weise bekommen die Bewerber<br />
ein realistisches und authentisches<br />
Bild des Arbeitgebers vermittelt.<br />
SOCIAL RECRUITING<br />
„Social Recruiting“ bezeichnet die Suche<br />
nach Bewerbern in sozialen Netzwerken<br />
wie Facebook oder Instagram.<br />
Das erfolgt im einfachsten Fall über<br />
das Schalten von Stellenanzeigen oder<br />
Recruiting-Videos. Der Arbeitgeber<br />
wählt dabei aus, welche Zielgruppen<br />
seinen Beitrag zu sehen bekommen,<br />
abhängig vom Alter oder bestimmten<br />
Interessen. Das Matching übernimmt<br />
dann ein spezieller Algorithmus.<br />
Beim „Active Sourcing“ suchen<br />
die Unternehmen gezielt nach Kandidaten,<br />
die ihren Vorstellungen ent-<br />
Anzeige<br />
Top-Arbeitgeber für Frauen<br />
Würth Elektronik eiSos erzielt Spitzenwerte in Studie.<br />
Würth Elektronik eiSos gehört zu<br />
den 182 Betrieben mit Spitzenbewertungen<br />
in der Brigitte-Arbeitgeberstudie<br />
<strong>2020</strong>. Insgesamt hatten 257<br />
Firmen an der von der Frauenzeitschrift<br />
gemeinsam mit der Employer-Branding-Agentur<br />
Territory Embrace durchgeführten<br />
Befragung teilgenommen.<br />
Bei der Studie wurde das Engagement<br />
der Firmen in fünf Bereichen bewertet,<br />
die für die Chancengleichheit<br />
von Frauen von Bedeutung sind: Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie, Flexibilität<br />
der Arbeit, Maßnahmen zur Karriereförderung<br />
sowie der Stellenwert<br />
von Transparenz und Gleichstellung im<br />
Unternehmen. Auch der Frauenanteil in<br />
Führungspositionen sowie die selbst<br />
auferlegten Frauen-Quoten der Unternehmen<br />
flossen in die Bewertung und<br />
die Punktzahl ein.<br />
Vanessa Stein, Human Resources, und<br />
Tanja Hochschild, Geschäftsleitung<br />
bei Würth Elektronik eiSos, freuen sich<br />
über das Studienergebnis (v. l.).<br />
Foto: Würth Elektronik<br />
„Dies ist eine wunderbare Bestätigung<br />
und zugleich Ansporn für unsere Bemühungen<br />
um Chancengleichheit im<br />
Unternehmen“, sagt Tanja Hochschild,<br />
Geschäftsleitung bei Würth Elektronik<br />
eiSos. Sie gehört zu den Initiatorinnen<br />
der Initiative „WE lead together“. Das<br />
Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, dass<br />
Frauen und Männer auf allen Führungsebenen<br />
gleichermaßen vertreten sind.<br />
Info<br />
KONTAKT<br />
Würth Elektronik eiSos<br />
GmbH & Co. KG<br />
Max-Eyth-Str. 1<br />
74638 Waldenburg<br />
www.we-online.com<br />
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38 <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
39
WIRTSCHAFT | Job & Karriere<br />
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Im Gegensatz zum Vorjahr werden Maskenpflicht und Abstandsregeln gelten. Dennoch ist geplant, dass die Besucher der<br />
Fachkräftetage in Crailsheim wieder persönlich mit den Ausstellern in Kontakt treten und sich über Karrieremöglichkeiten<br />
und berufliche Perspektiven informieren können.<br />
Persönlich in Kontakt treten<br />
Trotz steigender Corona-Fallzahlen sind Jobmessen in diesem Herbst<br />
wieder als Präsenzveranstaltungen geplant – umfassende Hygienekonzepte<br />
der Veranstalter sollen das ermöglichen.<br />
Aussteller und Ausbildungssuchende<br />
können im November<br />
voraussichtlich wieder persönlich<br />
miteinander in Kontakt treten. Die<br />
Fachkräftetage in Crailsheim genauso<br />
wie die Vocatium in Sinsheim sollen,<br />
zumindest teilweise, als Präsenzveranstaltungen<br />
stattfinden. So ist es nach<br />
Stand 23. <strong>Oktober</strong> geplant. „Die Jobmessen<br />
leben von den vielfältigen persönlichen<br />
Kontakten zwischen Arbeitgebern<br />
und Bewerbern“, begründet<br />
Peer-Silvan Ley von der Südwest Presse<br />
Hohenlohe, Veranstalter der Fachkräftetage,<br />
die Entscheidung. „Das<br />
Prinzip Face-to-Face scheint auch weiterhin<br />
für die Arbeitgeber die beste<br />
Methode zu sein, den richtigen Bewerber<br />
zu finden.“ Ähnlich sehen es die<br />
Verantwortlichen der Vocatium: „In einem<br />
persönlichen, direkten Gespräch<br />
zwischen den Besuchern und Ausstellern<br />
werden verbale und nonverbale<br />
Inhalte kommuniziert, die im Videochat<br />
nur schwer ausgetauscht werden<br />
können“, sagt Anne Engell vom Institut<br />
für Talententwicklung, das die Berufsmesse<br />
organisiert.<br />
In Gesprächen mit Firmen und<br />
Schulen habe sich schon früh herauskristallisiert,<br />
dass beide Seiten die<br />
Messen wünschen: Gerade jetzt in<br />
der aktuellen, schwierigen Situation<br />
bräuchten die Jugendlichen mehr Hilfe,<br />
sich beruflich zu orientieren, meint<br />
Engell. Für die Unternehmen stellen<br />
die Messen wiederum ein wichtiges<br />
Recruitinginstrument dar. „Andernorts<br />
haben wir unsere Messen bereits<br />
nachgeholt. Die positiven Erfahrungen<br />
damit haben uns darin bestärkt,<br />
die Vocatium auch in Sinsheim durchzuführen“,<br />
erklärt die Expertin.<br />
UMFASSENDES KONZEPT<br />
Die Organisatoren versuchen daher alles,<br />
um die Präsenzmessen wie geplant<br />
zu ermöglichen – trotz steigender<br />
Corona-Fallzahlen und den damit verbundenen<br />
verschärften Veranstaltungsregelungen.<br />
In den vergangenen Wochen und<br />
Monaten haben die Ausrichter in Abstimmung<br />
mit den örtlichen Ordnungs-<br />
und Gesundheitsämtern umfassende<br />
Hygienekonzepte entwickelt,<br />
die sich nach der „Corona-<br />
Foto: Südwest Presse Hohenlohe GmbH & Co. KG<br />
Foto: Keitel-Haus GmbH<br />
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Rolle. Abwechslung ist garantiert. Zimmerer kommen<br />
hoch hinaus. Nicht nur dann, wenn sie einen Dachstuhl<br />
aufrichten, den sie zuvor mithilfe computerge-<br />
steuerter Maschinen selbst erstellt haben. Gleiches<br />
gilt für die Perspektiven und sicheren Arbeitsplätze,<br />
die sich in diesem Beruf bei Keitel-Haus bieten.<br />
Hammer und Nagel sind längst nicht mehr die einzigen<br />
Werkzeuge der Zimmerer. Mittels moderner CAD-<br />
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geplant und umgesetzt. Das handwerkliche Knowhow<br />
der Zimmerer ist dabei jedoch unverzichtbar.<br />
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räumlich vorstellen. Denn bei aller Technik bleibt die<br />
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40<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong> 41
Job & Karriere | WIRTSCHAFT<br />
Virtuelle Messen können auf jeden Fall stattfinden, bei den Fachkräftetagen sind<br />
die Termine in diesem Jahr vom 16. bis 22. November.<br />
Verordnung für Messen in Baden-<br />
Württemberg“ richten. Diese Konzepte<br />
sehen vor, dass sich bei den Fachkräftetagen<br />
bis zu 370 Besucher gleichzeitig in<br />
den Messehallen aufhalten dürfen, bei<br />
der Vocatium maximal 200. Einlasskontrollen<br />
sollen helfen, den Überblick<br />
zu behalten, wie viele Menschen sich<br />
zeitgleich im Gebäude aufhalten. Bei<br />
den Fachkräftetagen wird es außerdem<br />
Einlassausweise geben. Zudem gelten<br />
Maskenpflicht sowie die üblichen Abstandsregeln.<br />
Online können Besucher<br />
sich ein Zeitfenster reservieren, um lange<br />
Wartezeiten zu vermeiden; der Besuch<br />
soll aber den ganzen Tag über<br />
möglich sein. Breite Gänge und festgelegte<br />
Laufrichtungen sorgen bei der Vocatium<br />
dafür, dass die Abstände eingehalten<br />
werden können.<br />
Dieses Jahr werden auf den Fachkräftetagen<br />
45 Firmen und Organisationen<br />
als Aussteller erwartet, hinsichtlich<br />
der Besucherzahlen rechnen die<br />
Organisatoren mit rund 2000 Teilnehmern.<br />
Die Veranstalter der Vocatium<br />
gehen von 800 Besuchern und 60 Ausstellern<br />
aus. Diese Zahlen unterscheiden<br />
sich kaum von denen aus dem vorherigen<br />
Jahr.<br />
Die Verantwortlichen zeigen sich<br />
mit den Prognosen recht zufrieden.<br />
„Bei einer Messe dieser Art kommt es<br />
ohnehin vor allem auf die Qualität der<br />
Kontakte an, die geknüpft werden“, so<br />
Peer-Silvan Ley.<br />
Die Corona bedingten Auflagen<br />
umzusetzen, ist mit hohem Aufwand<br />
verbunden, die Sicherheit aller Beteiligten<br />
hat jedoch oberste Priorität:<br />
„Die besondere Herausforderung ist<br />
der Schutz der Gesundheit der Besucher,<br />
des Ausstellerpersonals und der<br />
Mitarbeiter“, betont Peer-Silvan Ley.<br />
VIRTUELLE MESSEN<br />
Als Ergänzung zu den Präsenzmessen<br />
finden zusätzlich virtuelle Events statt.<br />
Das sei sinnvoll, um die Nachhaltigkeit<br />
der persönlichen Kontakte zu unterstreichen<br />
– darin sind sich die Veranstalter<br />
einig. Deshalb wollen beide<br />
Messen die Vorteile des persönlichen<br />
Gesprächs mit der räumlichen Unge-<br />
Foto: Südwest Presse Hohenlohe GmbH & Co. KG<br />
bundenheit einer virtuellen Kontaktaufnahme<br />
in Verbindung bringen. Direkt<br />
im Anschluss an den Präsenzzeitraum<br />
der Fachkräftetage soll für<br />
sieben Tage die virtuelle Messe geöffnet<br />
sein.<br />
Die Veranstalter der Vocatium<br />
wollen im nächsten Jahr zusätzlich zu<br />
allen Präsenzmessen jeweils eine vorbereitende<br />
und eine nachbereitende<br />
digitale Messe in Form von dreistündigen<br />
Video-Chats anbieten. „So wollen<br />
wir für alle Beteiligten noch effektiver<br />
werden“, sagt Anne Engell.<br />
DIE RICHTIGE KOMBINATION<br />
Virtuelle wie auch persönliche Veranstaltungen<br />
bieten Vor- und Nachteile.<br />
Virtuelle Messen sind zwar sicherer,<br />
waren in der Vergangenheit für sich allein<br />
aber kaum erfolgreich. Deshalb<br />
sind die Organisatoren überzeugt, dass<br />
es darauf ankommt, eine gute Kombination<br />
aus beidem zu finden.<br />
Foto: IfT Institut für Talententwicklung GmbH<br />
Der direkte Austausch soll möglich<br />
gemacht werden, so gut es geht.<br />
Die Verantwortlichen haben viel<br />
Aufwand in Kauf genommen, um auch<br />
<strong>2020</strong> ihre Jobmessen auf die Beine stellen<br />
zu können. Zwar müssen sie ihre<br />
Hygienekonzepte eventuell in den<br />
kommenden Wochen noch ein bisschen<br />
überarbeiten und an die aktuellen<br />
Entwicklungen anpassen, ansonsten<br />
steht den Messen aber nichts mehr<br />
im Weg.<br />
Hannah Henrici<br />
Info<br />
Fachkräftetage <strong>2020</strong><br />
Ort: Hangar Crailsheim<br />
Datum: 14. und 15.11., von 10 bis<br />
17 Uhr bzw. 11 bis 17 Uhr<br />
Zielgruppe: Schulabgänger,<br />
Hochschulabsolventen und Fachkräfte<br />
Aktuelle Informationen unter:<br />
www.fachkraeftetag.de<br />
Vocatium <strong>2020</strong><br />
Ort: Technikmuseum Sinsheim<br />
Datum: 12.11., von 8.30 bis 15 Uhr<br />
Zielgruppe: Schulabgänger und<br />
andere, die nach einer Ausbildung<br />
oder einem Studium suchen<br />
Aktuelle Informationen unter:<br />
www.vocatium.de<br />
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42 <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
43
initiative ZUKUNFT | Bewerbung erwünscht<br />
Bewerbung erwünscht | initiative ZUKUNFT<br />
BEWERBUNG ERWÜNSCHT<br />
initiative<br />
ZUKUNFT<br />
Foto: Adobe Stock/Wayhome Studio<br />
Die Initiative ergreifen<br />
Wenn der Wunschbetrieb keine offenen Stellen ausgeschrieben hat,<br />
bleibt die Möglichkeit, sich initiativ zu bewerben. Drei Unternehmen<br />
aus der Region geben Tipps.<br />
Bei Rommelag Engineering in Sulzbach-Lauffen<br />
sind Initiativbewerbungen<br />
stets willkommen, sagt<br />
Deputy Director Christian Schünemann.<br />
In einer Initiativbewerbung sollte<br />
immer stehen, für welche Ausbildungsstelle<br />
oder zumindest für<br />
welchen Ausbildungsbereich man sich<br />
interessiert. Geprüft wird, ob die Bewerber<br />
geeignet für die Stelle sind,<br />
über den erforderlichen Schulabschluss<br />
verfügen und bereits Praktika<br />
gemacht haben. Falls ja, wird die Bewerbung<br />
gespeichert. Bewerber haben<br />
dann die Chance, dass sie im nächsten<br />
Jahr berücksichtigt werden oder als<br />
Nachrücker eine Stelle bekommen.<br />
Ähnlich sieht es bei Würth Elektronik<br />
in Waldenburg aus. Auch hier<br />
freut man sich über Initiativbewerbungen,<br />
meint Sabine Lindner von der Abteilung<br />
Human Resources/Ausbildung.<br />
Bewerben kann man sich über die Karriereseite<br />
auf der Homepage. Vor allem<br />
Bewerbungen, in denen nicht nur Standardformulierungen<br />
vorkommen, sind<br />
gern gesehen. Die Bewerbung sollte<br />
vollständig mit Anschreiben, Lebenslauf,<br />
Zeugnissen und Praktikumsnachweisen<br />
sein.<br />
Bürger in Ditzingen schreibt alle<br />
verfügbaren Ausbildungsstellen aus,<br />
für die sie später eine Übernahme in<br />
Aussicht stellen kann. Für Praktika<br />
Foto: Adobe Stock/Ehrenberg Bilder<br />
sind Initiativbewerbungen stets willkommen.<br />
Anissa Blödorn von der Personalabteilung<br />
weist darauf hin, dass<br />
die Bewerbungsunterlagen vollständig<br />
eingereicht werden müssen. Anzugeben<br />
ist auch, wann und in welchem<br />
Bereich das Praktikum stattfinden<br />
soll und ob es ein freiwilliges oder ein<br />
Pflichtpraktikum ist. Hannah Henrici<br />
Initiativbewerbungen kommen gut an.<br />
Durchblick im<br />
Berufsdschungel<br />
Die richtige Ausbildung oder den passenden Studiengang wählen,<br />
ist eine Herausforderung. Um den richtigen Weg einzuschlagen,<br />
sollten sich Schulabgänger ihre Stärken bewusst machen.<br />
Nach der Schule stehen jungen<br />
Menschen viele Wege offen.<br />
Doch einen Beruf zu finden, der<br />
wirklich passt, ist nicht immer leicht.<br />
Wer seinen Schulabschluss bereits in<br />
der Tasche, aber noch keine Richtung<br />
vor Augen hat, sollte sich seine Stärken<br />
aber auch Schwächen klarmachen.<br />
Auch diejenigen, die sich im letzten<br />
Schuljahr befinden, sollten sich dieser<br />
frühzeitig bewusst werden. Eltern können<br />
ihren Nachwuchs dabei unterstützen,<br />
denn sich selbst einschätzen, ist<br />
nicht einfach. Aufschluss geben zum<br />
einen die Noten, aber auch persönliche<br />
Interessen und Hobbys oder Charaktereigenschaften.<br />
Je klarer das Bild<br />
ist, desto leichter fällt es, den richtigen<br />
Berufsweg zu finden – egal ob es sich<br />
dabei um eine handwerkliche, eine<br />
soziale, eine technische oder eine akademische<br />
Richtung handelt. red<br />
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45
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(m/w/d)<br />
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Anwendungsentwicklung (m/w/d)<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />
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Ausbildung:<br />
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Fachinformatiker für Systemintegration (m/w/d) (ab 2021)<br />
Industriekaufmann (m/w/d) (ab 2021)<br />
Bauzeichner Tief-, Straßen- und Landschaftsbau (m/w/d) (ab<br />
2022)<br />
Studium:<br />
Bachelor of Arts (B.A.) (m/w/d) (ab 2021)<br />
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47
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Verwaltungswirtschaft B.A.<br />
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- (Angewandte) Informatik - B.Sc.<br />
Boxen verbessert die Fitness und<br />
sorgt für einen freien Kopf. Diese<br />
Erfahrung machen Jugendliche<br />
im Rahmen des Projekts „Connected“<br />
in der Kickbox Akademie Heilbronn.<br />
Doch die Intention des Kurses geht<br />
über den sportlichen Aspekt hinaus.<br />
„Es gibt viele soziale Projekte. Oft sind<br />
diese aber an ganz konkrete Ziele gebunden.<br />
Wir wollten hingegen, dass<br />
die Jugendlichen ihre Ziele selbst bestimmen<br />
können. Dadurch werden sie<br />
gestärkt“, erläutert Joe Stirn von Dialog<br />
A. Der Pädagoge hat „Connected“ gemeinsam<br />
mit dem Arbeiterwohlfahrt<br />
(AWO) Kreisverband Heilbronn konzipiert.<br />
AWO-Sozialarbeiter Lasse Wichmann<br />
koordiniert das Programm.<br />
Das pädagogisch begleitete Boxtraining<br />
vermittelt Grundlegendes wie<br />
Motivation, Disziplin und Selbstorganisation.<br />
Zusammen mit den Trainern<br />
Vedran Krco und Marius Hornbach<br />
powern sich die Jungen und Mädchen<br />
jede Woche anderthalb Stunden lang<br />
aus. Hin und wieder stößt Stirn zum<br />
Training dazu. Der 33-Jährige betreibt<br />
seit 15 Jahren Kampfsport. Über die<br />
Trainingseinheiten hinaus werden die<br />
Ja, zur Region<br />
Heilbronn-Franken<br />
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken<br />
e. V.“.<br />
Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />
als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />
Bürgern und Gremien.<br />
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />
ein halbes Jahr kostenlos.<br />
Teilnehmer per Smartphone betreut<br />
und beim Erreichen ihrer Ziele unterstützt.<br />
Das könne vieles sein: abnehmen,<br />
fitter werden. Aber auch Konflikte<br />
lösen – gewaltfrei versteht sich. Bei<br />
Bedarf vermittelt Wichmann die Jugendlichen<br />
an bestehende Hilfestrukturen,<br />
die weitere Unterstützung bieten.<br />
Im November findet zudem ein<br />
persönlichkeitsstärkendes Wochenende<br />
im Quartierszentrum in Heilbronn-<br />
Böckingen statt, welches die AWO gemeinsam<br />
mit der Diakonie betreibt.<br />
Spender und Förderer wie die<br />
Bürgerstiftung Heilbronn, der Verein<br />
Menschen in Not der Heilbronner<br />
Stimme und der Rotary Club Heilbronn<br />
Unterland unterstützen das Angebot,<br />
so dass die Teilnahme für die<br />
13- bis 21-Jährigen kostenlos ist. Wichtig<br />
ist den Projektverantwortlichen,<br />
dass die Gruppe nicht homogen ist,<br />
sondern junge Leute mit unterschiedlichen<br />
Hintergründen dabei sind. „Es<br />
ist ein Projekt, bei dem man sich auf<br />
Augenhöhe begegnet, gemeinsam an<br />
seinen Zielen arbeitet und gemeinsam<br />
daran wächst“, sagt Stirn. „Connected“<br />
ist zunächst bis Dezember aktiv. Da-<br />
Beitrittserklärung<br />
Foto: Dialog A.<br />
Beim Boxtraining lernen Jugendliche<br />
Disziplin und Körperbeherrschung.<br />
nach warten die Organisatoren die<br />
Rückmeldungen der jungen Menschen<br />
und Kooperationspartner ab. „Wenn<br />
das Projekt gut angenommen wird und<br />
wir zusätzliche Förderer finden, geht<br />
es weiter“, hofft Stirn.<br />
cap<br />
Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
www.pro-region.de<br />
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich<br />
absetzbar.<br />
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />
in Höhe von<br />
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />
Neugierig?<br />
Dann sende eine E-Mail an Vanessa Hockenberger, ausbildung@komm.one oder bewerbe dich<br />
gleich online auf komm.one/karriere<br />
Wir freuen uns darauf, von Dir zu hören. Komm.ONE AöR - Krailenshaldenstr. 44 -<br />
70469 Stuttgart www.komm.one<br />
Ihr Jochen K. Kübler,<br />
Oberbürgermeister a. D.,<br />
Vorsitzender<br />
Firma/Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
E-Mail (für Vereinspost)<br />
Konto-Nr.<br />
Straße<br />
Geburtsdatum<br />
Bankinstitut<br />
Bankleitzahl<br />
Ort/Datum<br />
Unterschrift
NEUES AUS DER REGION<br />
MOSAIK<br />
Ausgezeichnet als „Top-Innovator“<br />
Aus der Region – für die Region<br />
Schwäbisch Hall<br />
Werke von Kirsten Krüger<br />
Regionale Energieversorgung,<br />
das Hauptgeschäft der Zeag, gilt<br />
oft als eher statisches Geschäftsfeld.<br />
Doch ein Energieversorgungsunternehmen<br />
kann durchaus<br />
ein intelligentes Technologiemanagement<br />
betreiben, neue<br />
Märkte erschließen und sich<br />
selbst neu erfinden. Dass dies<br />
die Spezialität der Zeag Energie<br />
AG ist, hat die Jury eines Wettbewerbs<br />
prämiert, der das Innovationsmanagement<br />
und den Erfolg<br />
mittelständischer Unternehmen<br />
auszeichnet. Ein Beispiel<br />
dafür ist das integrierte<br />
Quartierskonzept der Zeag, das<br />
sie am Südbahnhof und im Neckarbogen<br />
in Heilbronn bereits<br />
realisiert hat. Ihr Ansatz: „Beim<br />
Bau von neuen Stadtvierteln<br />
sind wir von Anfang an mit Architekten<br />
und Wohnbaupartnern<br />
im Planungsprozess dabei,“<br />
so Claus Flore, Leiter im Bereich<br />
Projekt- und Anlagengeschäft.<br />
„Wir bringen unsere 125-jährige<br />
Kompetenz für komplexe Infrastrukturen<br />
ein und entwickeln<br />
neue, intelligente Gesamtkonzepte.<br />
Das bringt Investoren, Bewohnern<br />
und auch der Umwelt-<br />
Vorteile, da diese Stadtviertel mit<br />
weniger Emissionen betrieben<br />
werden können als konventionell<br />
geplante Quartiere.“<br />
Erneuerbare Energien, Speicherlösungen,<br />
Elektromobilität,<br />
Ladeinfrastruktur, Glasfaser und<br />
intelligente Straßenbeleuchtung<br />
werden einheitlich geplant. So<br />
können ganze Stadtviertel von<br />
vornherein zukunftsfähig und<br />
klimafreundlich gebaut werden.<br />
@ www.zeag-energie.de<br />
Seit 2013 bildet Hill, eine Tochtergesellschaft<br />
der Hochschule<br />
Heilbronn, erfolgreich junge<br />
Nachwuchskräfte aus. Der MBA<br />
Unternehmensführung vermittelt<br />
generalistische Führungskompetenzen<br />
mit Persönlichkeitsentwicklung,<br />
während der<br />
MBA International Automotive<br />
Management die Automobilbranche<br />
adressiert. Die Nachwuchskräfte,<br />
an die die MBAs<br />
sich wenden, kommen hauptsächlich<br />
aus den Unternehmen<br />
in der Region. Sie haben sich als<br />
Young Professionals bereits bewährt<br />
und können durch eine<br />
systematische Kompetenzentwicklung<br />
ihr Potenzial voll und<br />
ganz entfalten. In Lernsituationen,<br />
die realistische Führungssituationen<br />
simulieren, erwerben<br />
die Studierenden fachliche und<br />
methodische Fähigkeiten und<br />
erweitern ihre Führungskompetenzen.<br />
Auch die gezielte Persönlichkeitsentwicklung<br />
durch<br />
Training in den Bereichen Informationsbeschaffung,<br />
Vermittlung<br />
und Argumentation bereitet<br />
sie auf den nächsten beruflichen<br />
Schritt vor.<br />
Markenzeichen der MBAs ist<br />
eine intensive Auseinandersetzung<br />
mit konkreten Führungsanforderungen<br />
in einer Welt der<br />
Umbrüche. Vor allem „On-the-<br />
Job“-Projekte, die Firmenpraxis<br />
ins Studium integrieren, bilden<br />
eine Brücke für praxisorientiertes<br />
Arbeiten. Denn Theorie ist<br />
gut – Theorie plus angewandte<br />
Praxis ist besser.<br />
@ www.berufsbegleitendstudieren.hn<br />
Noch bis zum 8. Januar 2021 werden im Haus der Bildung in<br />
Schwäbisch Hall Plastiken der Düsseldorfer Bildhauerin Kirsten<br />
Krüger ausgestellt. Das Ausgangsmaterial der Werke ist ein natürlicher<br />
Kunststoff auf Papierbasis. Im Fokus dieser in den letzten<br />
Jahren zunehmend abstrakter gewordenen Kunstform steht das<br />
Öffnen von Assoziationsräumen.<br />
Heilbronn<br />
Ein echter Theaterklassiker<br />
Foto: Hans Kumpf<br />
@ www.schwaebischhall.de/<br />
haus-der-bildung<br />
Diakonie als Partner in Krisenzeiten<br />
Der befürchtete Corona-Herbst<br />
mit steigenden Fallzahlen ist angebrochen.<br />
Wieder müssen Familienfeste<br />
abgesagt werden,<br />
beruflich trifft man sich nur online.<br />
Vieles darf nicht mehr stattfinden<br />
und die wirtschaftlichen<br />
Folgen sind gravierend. Alles,<br />
was mit Pflege, Betreuung, seelischer<br />
und körperlicher Gesundheit,<br />
mit Beratung und Begleitung<br />
zu tun hat, muss aber auch<br />
in dieser Zeit weitergehen. Hier<br />
ist auch die Diakonie herausgefordert.<br />
Wie kann trotz Kontaktsperre<br />
die Begegnung im Pflegeheim<br />
aussehen? Wie kann eine<br />
Corona-gerechte Kinderfreizeit<br />
gestaltet werden? Wie kann Beratung<br />
sicher, online, per Telefon<br />
und mit Abstand auch persönlich<br />
stattfinden? Einfach die Tür<br />
zumachen: Das konnte es für die<br />
Diakonie nicht geben. Es entstanden<br />
geänderte Schichtdienste<br />
und für jedes Angebot<br />
das passende Hygienekonzept.<br />
Auch elektronisch wurde aufgerüstet,<br />
damit die Schüler am<br />
evangelischen Gymnasium genauso<br />
„zoomen“ können wie die<br />
Senioren im Pflegeheim, die auf<br />
diese Weise in Kontakt mit ihren<br />
Familien bleiben.<br />
Die Diakonie ist weiterhin ein<br />
verlässlicher Partner in allen Lebenslagen.<br />
Gemeinsam mit den<br />
Menschen in der Region freuen<br />
sich die Mitarbeiter darauf, hoffentlich<br />
bald alle verpassten<br />
Jubiläen, Familienfeiern oder<br />
einfach die persönliche Begegnung<br />
nachholen zu können.<br />
@ www.diakonieheilbronn.de<br />
Standort ertragsstarker Firmen<br />
Der Gewerbepark Hohenlohe<br />
liegt zwischen den Autobahnkreuzen<br />
Weinsberg und Feuchtwangen<br />
und steht seit 1990 für<br />
Innovation und optimale Erschließungsprozesse.<br />
Im Regionalplan<br />
des Regionalverbands<br />
ist das Gebiet des Gewerbeparks<br />
Hohenlohe als ein überörtlich<br />
bedeutsamer Gewerbestandort<br />
ausgewiesen. Das Gebiet des<br />
Gewerbeparks Hohenlohe umfasst<br />
rund 230 Hektar und ist somit<br />
das größte Gewerbegebiet<br />
im Hohenlohekreis. Dort haben<br />
sich zahlreiche regionale Weltmarktführer<br />
niedergelassen, darunter<br />
Würth Elektronik eiSos,<br />
R. Stahl, Ziehl-Abegg, Gemü,<br />
SWG Schraubenwerk Gaisbach<br />
und WLC Würth-Logistik. Die<br />
Unternehmen im Verbandsgebiet<br />
beschäftigen zusammen<br />
rund 4000 Mitarbeiter. Alle Gewerbeflächen<br />
im südlichen Bereich<br />
des Verbandsgebiets befinden<br />
sich bereits im Besitz der<br />
ansässigen Unternehmen.<br />
Vor Kurzem errichtete die<br />
Adolf Würth GmbH ein Hightech-Lager<br />
für über 70 Millionen<br />
Euro nördlich der A 6. Die Firma<br />
SWG hat im Frühjahr <strong>2020</strong> eine<br />
Produktionshalle in Holzbauweise<br />
in Betrieb genommen. Der<br />
Gewerbepark verkörpert Fortschritt<br />
und Bewegung. Momentan<br />
erfolgt der Erweiterungsbau<br />
der Firma Ziehl-Abegg, und die<br />
nächsten Firmen stehen nach<br />
der Erschließung des Baugebiets<br />
Hohebuch I schon bereit, um<br />
ihre Visionen zu verwirklichen.<br />
@ www.gewerbeparkhohenlohe.de<br />
Anfang <strong>Oktober</strong> fand die Premiere von<br />
Samuel Becketts Theaterstück „Endspiel“<br />
im Großen Haus statt. Dieser<br />
zeitlose Klassiker läuft bis 24. Januar.<br />
Das Theater Heilbronn hatte bereits<br />
vor dem Beginn der Corona-Pandemie<br />
beschlossen, dieses Stück auf seinen<br />
Spielplan zu setzen. Das Motto „Paradise<br />
Lost“ stand angesichts der vielen<br />
menschengemachten Probleme wie<br />
dem globalen Klimawandel, der Armut<br />
in vielen Teilen der Welt oder den<br />
Raubbau an der Natur schon lange<br />
fest, bevor Corona Anfang des Jahres<br />
die Gesellschaft zum Stillstand brachte<br />
und dem Motto zu einer neuen Brisanz<br />
verhalf. Szenarien, wie Beckett sie<br />
in „Endspiel“ beschreibt, wurden mit<br />
einem Mal erschreckend aktuell. Regie<br />
führt Axel Vornam, für die Dramaturgie<br />
ist Andreas Frane verantwortlich.<br />
Tom Musch ist zuständig für Bühnenbild<br />
und Kostüme.<br />
Foto: Candy Welz<br />
@ www.theater-heilbronn.de<br />
Liebliches Taubertal<br />
Vielfältige Museenwelt<br />
Die Geschichte und die Besonderheiten<br />
des „Lieblichen Taubertals“<br />
sind in etlichen Museen zu erleben.<br />
Bei einer Reise von Rothenburg ob der<br />
Tauber über Creglingen, Weikersheim,<br />
Röttingen, Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim<br />
und Wertheim bis Freudenberg<br />
können Besucher einen<br />
Großteil der Einrichtungen kennenlernen:<br />
Dazu gehören das Mittelalterliche<br />
Kriminalmuseum oder das Reichsstadtmuseum<br />
in Rothenburg, das Fingerhutmuseum<br />
in Creglingen, das<br />
Tauberländer Dorfmuseum in Weikersheim<br />
oder das Deutschordensmuseum<br />
in Bad Mergentheim.<br />
Foto: TLT/Peter Frischmuth<br />
@ www.liebliches-taubertal.de<br />
Künzelsau<br />
Hier spielt die Musik<br />
Das Carmen-Würth-Forum wird im<br />
November zahlreichen kulturellen<br />
Veranstaltungen eine Bühne bieten,<br />
natürlich unter den erforderlichen<br />
Corona-Schutzmaßnahmen. Ein besonderes<br />
Konzert-Highlight für die<br />
ganze Familie ist „Beethoven for Kids“,<br />
das am 22. November um 15 Uhr stattfinden<br />
soll.<br />
Foto: andi Schmid, München<br />
@ www.kultur.wuerth.com<br />
50<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
51
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausstellungen<br />
24.10.<strong>2020</strong> –<br />
02.05.2021 Heilbronn<br />
Sonderausstellung: „Du und dein<br />
Gehirn – ein gutes Team!“<br />
Experimenta<br />
14.11.<strong>2020</strong> –<br />
21.02.2021 Heilbronn<br />
René Groebli: „Vom Neuen Sehen zur<br />
Farbfotografie“<br />
Kunsthalle Vogelmann<br />
20.11. – 13.12. Tauberbischofsheim<br />
Celso Martínez Naves: „Malerei“<br />
Engelsaal<br />
21.11.<strong>2020</strong> –<br />
05.04.2021. Wertheim<br />
Doppelausstellung „Das Taubertal“<br />
und „Ausgewählte Landschaftsbilder“<br />
Schlösschen im Hofgarten<br />
28.11. Wertheim<br />
Weihnachtsausstellung “Christbaumschmuck<br />
aus Glas”<br />
Glasmuseum<br />
Feste/Messen<br />
06.11. Heilbronn<br />
Heilbronner Lichterzauber mit Nightshopping<br />
Innenstadt, 10 Uhr<br />
07.11. Crailsheim<br />
Martinimarkt<br />
08.11. Lauda-Königshofen<br />
Verkaufsoffener Sonntag - Auto,<br />
Bauen, Sport, Wohnen<br />
Königshofen, 10 Uhr<br />
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM NOVEMBER<br />
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr und unter Vorbehalt der aktuellen Corona-Situation.<br />
27.11. Brackenheim<br />
Adventsmarkt & Late-Night-Shopping<br />
Innenstadt<br />
28.11. Gaildorf<br />
Krämermarkt<br />
Kleinkunst<br />
06.11. Schwäbisch Hall<br />
Kabarett&Co: Serhat Dogan: „Glücklicher<br />
Türke aus Bodenhaltung“<br />
Hospitalkirche, 20 Uhr<br />
07.11. Heilbronn<br />
Stefanie Kerker: „Lizenz zum Trödeln“<br />
Kulturkeller, 20 Uhr<br />
08.11. Künzelsau<br />
Willy Astor: „Jäger des verlorenen<br />
Satzes“<br />
Carmen-Würth-Forum, 18 Uhr<br />
14.11. Brackenheim<br />
Günter Grünwald<br />
Bürgerzentrum, 20 Uhr<br />
14.11. Heilbronn<br />
Daniel Helfrich „Trennkost ist kein<br />
Abschiedsessen“<br />
Kulturkeller, 20 Uhr<br />
15.11. – 16.11. Tauberbischofsheim<br />
Chin Meyer: „Leben im Plus“<br />
Engelsaal<br />
20.11. Neckarsulm<br />
Constanze Lindner: „Miss<br />
Verständnis“<br />
Brauhaus, 20 Uhr<br />
21.11. Ilshofen<br />
Frederic Hormuth: „Bullshit ist kein<br />
Dünger“<br />
Rathausfoyer, 19.30 Uhr<br />
25.11. Heilbronn<br />
„Dui do on de Sell ... und du lachsch<br />
halt“<br />
Komödienhaus, 20 Uhr<br />
27.11. Brackenheim<br />
„Gscheidles“<br />
Bürgerzentrum, 20 Uhr<br />
Musik<br />
01.11. Langenburg<br />
Trio Viva - Das Quartett<br />
Philosophenkeller, 17 Uhr<br />
03.11. Heilbronn<br />
KSK Kammermusikreihe<br />
„Heiter bis Wolkig“<br />
Unter der Pyramide, 19 Uhr<br />
04.11. Künzelsau<br />
KÜNightLive mit „TETs“<br />
Rathaus, 19 Uhr<br />
05.11. Künzelsau<br />
„Vom Bezwingen des Bergs“<br />
Carmen-Würth-Forum, 19.30 Uhr<br />
05.11. Weikersheim<br />
vision string quartet<br />
TauberPhilharmonie, 19.30 Uhr<br />
07.11. Künzelsau<br />
„Der Weg zum Licht“<br />
Carmen-Würth-Forum, 17 Uhr<br />
07.11. Brackenheim<br />
„Las Migas“<br />
Bürgerzentrum, 20 Uhr<br />
Tipp<br />
13.11. Bad Rappenau<br />
„Tell me a story...“: Irischer Abend im<br />
Wasserschloss<br />
Dachgeschoss, 19.30 Uhr<br />
14.11. Künzelsau<br />
„No Tenors Allowed“<br />
Carmen-Würth-Forum, 17 Uhr<br />
15.11. Schwäbisch Hall<br />
Duo „Liedkunst Kunstlied“<br />
Sonnenhof, Arche Konzertsaal, 17 Uhr<br />
17.11. Künzelsau<br />
„Zu neuen Ufern“<br />
Carmen-Würth-Forum, 19.30 Uhr<br />
19.11. Heilbronn<br />
3. Heilbronner Konzert 20/21<br />
„Zufluchtsorte“<br />
Harmonie<br />
20.11. – 22.11. Schwäbisch Hall<br />
JazzArtFestival<br />
Hospitalkirche<br />
Tipp<br />
21.11. Bad Rappenau<br />
„Klavier zu vier Händen“<br />
Wasserschloss, Dachgeschoss,<br />
19.30 Uhr<br />
21.11. Bad Wimpfen<br />
„The Klezmer-Tunes“<br />
Kursaal, 19.30 Uhr<br />
21.11. Lauffen<br />
Klaus Graf mit dem NUE Quartett &<br />
The Jacob Manz Project<br />
Klosterhof, 20 Uhr<br />
22.11. Künzelsau<br />
Familienkonzert „Beethoven for Kids“<br />
Carmen-Würth-Forum, 15 Uhr<br />
28.11. Wertheim<br />
Benefizkonzert zugunsten des<br />
Schlösschens im Hofgarten<br />
Schlösschen im Hofgarten<br />
28.11. Bad Rappenau<br />
„Saitenblicke - Harfenkonzert mit<br />
Maren Ferber“<br />
Wasserschloss, Dachgeschoss<br />
29.11. Lauffen<br />
Harmonic Brass: „Festliches<br />
Adventskonzert“17 Uhr<br />
Tipp<br />
Mix<br />
05.11. Lauffen<br />
Vortrag: „lauffen will es wissen: antike<br />
populisten: topaktuell!“<br />
Stadthalle, 19.30 Uhr<br />
12.11. Künzelsau<br />
Lesung: „Schreiben Sie mir oder ich<br />
sterbe“<br />
Kulturhaus Würth mit Bibliothek<br />
Frau Holle, 20 Uhr<br />
14.11. Bad Wimpfen<br />
Lange Märchenerzähl-Nacht:<br />
„Am seidenen Faden“<br />
Altes Spital, 19.30 Uhr<br />
15.11. Schwäbisch Hall<br />
Lesung von Eva Menasse<br />
Kunsthalle Würth, 16 Uhr<br />
17.11. Heilbronn<br />
Lesung von Alice Hasters „Was weiße<br />
Menschen nicht über Rassismus hören<br />
wollen, aber wissen sollten“<br />
Stadtbibliothek, 19.30 Uhr<br />
18.11. Heilbronn<br />
Vortrag SciDay Lectures: „Auf<br />
Teilchenjagd an der Weltmaschine“<br />
experimenta, 16 Uhr<br />
18.11. Künzelsau<br />
Vortrag Treffpunkt Forum:<br />
„Muhterem Aras“<br />
Carmen-Würth-Forum, 19.30 Uhr<br />
26.11. Heilbronn<br />
Vortrag von Aleida Assmann:<br />
„Die EU und ihre Nationen“<br />
Unter der Pyramide, 19.30 Uhr<br />
Theater<br />
Tipp<br />
01.11. Heilbronn<br />
Premiere: „Was das Nashorn sah, als<br />
es auf die andere Seite des Zauns<br />
schaute“<br />
Boxx, 15 Uhr<br />
01.11. Lauffen<br />
Landestheater Tübingen: „Hyperion“<br />
Hölderlinhaus, 19.30 Uhr<br />
07.11. Heilbronn<br />
Premiere: „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
Großes Haus, 15 Uhr<br />
13.11. Schwäbisch Hall<br />
Freilichtspiele Winterprogramm:<br />
„Judas“<br />
Neues Globe-Theater, 19.30 Uhr<br />
14.11. Ilshofen<br />
„Der Vorleser“<br />
Roland-Wurmthaler-Halle, 19.30 Uhr<br />
14.11. Crailsheim<br />
„Gott“<br />
Festhalle, 20 Uhr<br />
14.11. Heilbronn<br />
Premiere: „How to date a feminist“<br />
Komödienhaus, 20 Uhr<br />
15.11. Öhringen<br />
„Illusionen einer Ehe“<br />
Scala Kino, 19.30 Uhr<br />
21.11. Gerabronn<br />
„New York Marathon“<br />
Stadthalle<br />
23.11. Öhringen<br />
„Die Schokoladenvilla - Zeit des<br />
Schicksals“<br />
Sparkasse, 19.30 Uhr<br />
24.11. Wertheim<br />
Badische Landesbühne: „Unser Mann<br />
in Havanna“<br />
Aula Alte Steige, 19.30 Uhr<br />
Kontakt<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e.V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />
www.pro-region.de<br />
52<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
53
AUSBLICK | Ausblick<br />
Konzentration auf das Wesentliche<br />
Die Umwelt im Blick<br />
Klimaschutz und nachhaltiges<br />
Arbeiten, Wohnen und Leben sind<br />
aktuell wie nie zuvor. Die Folgen des<br />
Klimawandels sind bereits jetzt vielerorts<br />
spürbar: Die Themen erneuerbare<br />
Energien, nachhaltige Wirtschaft und<br />
der bewusste Umgang mit Roh- und<br />
Baustoffen rücken daher in den Fokus<br />
von Wirtschaft, Politik und von<br />
Verbrauchern in Heilbronn-Franken.<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint ab<br />
24. November<br />
Die Arbeitswelt wird immer komplexer. Viele Unternehmen lagern deshalb<br />
Aufgaben und Dienste, die nicht zu ihrem Kernbereich gehören, an Externe aus.<br />
In welchen Bereichen sich das lohnt – von IT-Services über Lohnbuchhaltung bis<br />
zur Personalvermittlung – beleuchten wir in der nächsten Ausgabe.<br />
Bildung – aber sicher<br />
Während der Corona-Pandemie entbrennen<br />
hefige Diskussionen um die<br />
Bildungsstätten im Land. Ist Präsenzunterricht<br />
nötig? Wie sehen sinnvolle<br />
Hygienekonzepte an Schulen aus und<br />
sind genügend Kompetenzen und Geräte<br />
für den digitalen Unterricht vorhanden?<br />
Vor diesen und weiteren<br />
Fragen steht unsere Region.<br />
Fotos: Adobe Stock/Framestock, rh2010, LStockStudio<br />
Impressum<br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />
www.pro-region.de<br />
Herausgeber<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer<br />
Marcus Baumann, Tilmann Distelbarth<br />
Verlagsleitung<br />
Beate Semmler (V.i.S.d.P.)<br />
Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />
Lisa Hofmann-Vorbach<br />
Redaktionsleitung<br />
Melanie Boujenoui,<br />
Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />
Redaktion<br />
Hannah Henrici (Volo.)<br />
Redaktionelle Mitarbeit<br />
Tanja Capuana-Parisi, Stefanie Pfäffle,<br />
Andreas Scholz<br />
Gastautoren<br />
Ralf Eisenbeiß<br />
Layout und Grafik<br />
Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />
Anzeigenleitung<br />
Rainer Paschke<br />
Telefon 0791 95061-8323<br />
rainer.paschke@pro-vs.de<br />
Sales Management<br />
Heike Bischoff, Matthias Kunz<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 20 vom 1.1.<strong>2020</strong><br />
Vertrieb<br />
Natalie Toth<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen<br />
Das Jahresabo beträgt 38,16 Euro.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />
auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Verlags- und Redaktionsanschrift<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Stauffenbergstraße 18<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
info@pro-vs.de<br />
Druck und Herstellung<br />
Möller Druck und Verlag GmbH<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />
Siegel.<br />
ISSN 2509-5528<br />
www.pro-magazin.de<br />
54<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
Kommende Veranstaltungen<br />
05.11.<strong>2020</strong> | 19.30 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Vom Bezwingen des Bergs<br />
Klavierabend mit Saleem Ashkar<br />
07.11.<strong>2020</strong> | 17.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Der Weg zum Licht<br />
Würth Philharmoniker<br />
08.11.<strong>2020</strong> | 18.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Jäger des verlorenen Satzes<br />
Kabarett mit Willy Astor<br />
14.11.<strong>2020</strong> | 17.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
No Tenors Allowed<br />
Würth Philharmoniker<br />
17.11.<strong>2020</strong> | 19.30 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Zu neuen Ufern<br />
Kammerkonzert mit Sir András Schiff<br />
22.11.<strong>2020</strong> | 15.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Familienkonzert „Beethoven for Kids“<br />
Würth Philharmoniker<br />
Laufende Ausstellungen<br />
30.09.2019 bis 07.03.2021<br />
täglich 10 – 18 Uhr*<br />
KUNSTHALLE WÜRTH | Lust auf mehr.<br />
Neues aus der Sammlung Würth zur Kunst nach 1960<br />
SAISON <strong>2020</strong>/2021<br />
Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie unter<br />
www.kultur.wuerth.com, T 07940 15-6200 oder kultur@wuerth.com.<br />
Karten erhalten Sie in unserem Webshop unter<br />
www.kultur.wuerth.com, in den Shops der Museen Würth in<br />
Künzelsau-Gaisbach und bei allen eventim-Vorverkaufsstellen<br />
sowie ggfs. an der Abendkasse.<br />
22.10.2019 bis 10.01.2021<br />
täglich 11 – 18 Uhr*<br />
MUSEUM WÜRTH | Zwischen Pathos und Pastos –<br />
Christopher Lehmpfuhl in der Sammlung Würth<br />
Dauerausstellung<br />
Di – So 11 – 17 Uhr*<br />
JOHANNITERKIRCHE | Alte Meister in der Sammlung Würth<br />
unter besonderer Berücksichtigung der Holbein Madonna und<br />
des Falkensteiner Altars.<br />
Dauerausstellung<br />
täglich 11 – 18 Uhr*<br />
MUSEUM WÜRTH 2 | Weitblick. Reinhold Würth und seine Kunst<br />
*Sonderöffnungszeiten an Feiertagen. Nähere Informationen unter<br />
www.kunst.wuerth.com