22.12.2012 Aufrufe

Skript Fritz Bicher 1928 - Geologie Lüneburg

Skript Fritz Bicher 1928 - Geologie Lüneburg

Skript Fritz Bicher 1928 - Geologie Lüneburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

32<br />

vergeblich verbohre, indem die sämtlichen abgesenkten Brunnen sich nicht als genügend<br />

wasserhaltig zeigten; zuletzt wurde noch bei den Stellen A und B bei 30 Fuss = 876 m eine<br />

wasserführende Sandschicht gefunden. Siehe Bohrung No. 1256.<br />

Der Geognost Carsten Berlin schreibt am 20.1.1848 an Wellenkamp u.a.:<br />

Die grosse Mächtigkeit der Tonlage nördlich vom Zeltberge ist in der Tat überraschend;<br />

ich zweifele, dass die unmittelbar unter derselben sogleich die Kreide erbohren werden, es müsste<br />

denn sein, dass die Braunkohlen dort fehlen, welche nach den Lagerungsverhältnissen doch zu<br />

erwarten sein würden. Auch unter dem Ton in der Grube des Herrn Kreitz ist das Vorkommen von<br />

Braunkohle immer noch sehr wahrscheinlich, denn die Petrefakten, von welchen Sie mir<br />

Mitteilung machten, zeigen aufs Bestimmteste an, dass der Ton der wahre Braukohlenton ist.<br />

Von ganz besonderem Interesse sind mir die Dolomitproben aus dem Graben bei der<br />

Aschenkuhle gewesen, welche die Hoffnung zulassen, dass der Muschelkalk eine bedeutende<br />

Mächtigkeit haben wird und dass mit Vorteil eine Gewinnung darauf wird verzichtet werden<br />

können. Der lichte gelbliche Ton ist nichts weiter als ein stark veränderter Muschelkalk.<br />

53<br />

Sollten sich weitere Aufschlüsse, sei es durch die Schürfarbeit in der Aschenkuhle oder durch die<br />

Bohrarbeit ergeben haben, so bitte ich um ein paar belehrende Worte.<br />

Am 4. Februar 1848 schreibt der Gewerbeverein Hannover an den Ober Salin Direktor<br />

Hagemann, dass Dr. Gumprecht Berlin den durch Vermittlung des Freiherrn von Reden die vom<br />

Gewerbeverein gesammelten Akten über die Erdbohrungen zur Benutzung für eine umfassende<br />

geognostische Abhandlung über das norddeutsche Flachland mitgeteilt sind, eine darin befindliche<br />

Notiz über das Erbohren von Steinsalz in <strong>Lüneburg</strong> in einer Tiefe von etwa 21,90 m von grosser<br />

geognostischer Wichtigkeit sei und ersucht deshalb um Einzelheiten. Im Antwortschreiben, dem<br />

eine Abschrift des Bohrjournals beigefügt ist, ist nichts davon bekannt, nur dass sich nesterweise<br />

eingesprengte Steinsalzspuren im Schildsteinbruche gefunden hätten im wasserlosen Gips oder<br />

Carstenit, worüber sich genauere Nachrichten finden im 22. Stück des Hann. Magazins von 1823.<br />

Dann hat anscheinend die Sache lange Jahrzehnte völlig geruht, bis sich 1879 der Lehrer<br />

Steinvorth deren wieder angenommen hat in Gemeinschaft mit Dr. Groner vom mineralogischen<br />

Museum der königlich landwirtschaftlichen Akademie in Proskau. Unter Benutzung der Schrift<br />

von Girard: "Die norddeutsche Ebene" wurde von ihm die beistehende Zeichnung gefertigt und<br />

die auf S 110.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!