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DKV - Chronik des Karate

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Vom 11. - 13. November 2005 trafen sich im Lan<strong>des</strong>sportbund<br />

Hessen 19 <strong>Karate</strong>ka zum “Sound-<strong>Karate</strong> Lehrgang im Schulsport”.<br />

Geleitet wurde dieses Seminar von dem neuen Multiplikatorenteam<br />

Sonja Edsen und Jürgen Fritzsche. Interessierte waren<br />

nicht nur (Sport-) Lehrer, sondern auch Vertreter aus pädagogischen<br />

und sozialen Einrichtungen und aus <strong>Karate</strong>vereinen.<br />

Gerade letztere erhoffen sich in den nächsten Jahren durch die Öffnung<br />

der Schulen hin zur Ganztagsbetreuung neue Potentiale für<br />

ihre Vereine. Am ersten Abend wurde das Sound-<strong>Karate</strong>-Konzept<br />

durch kindgerechtes Aufwärmen und erste praktische Einblicke in<br />

die durch 4er-Blöcke vermittelten Basistechniken vorgestellt. Im<br />

Laufe <strong>des</strong> Wochenen<strong>des</strong> gab es einen harmonischen Wechsel von<br />

Theorie und Praxis. Konditionelle und koordinative, sportmotorische<br />

Fähigkeiten wurden in Parcours und Zirkeltraining vermittelt.<br />

Da im Schulsport Trefferwirkungen vermieden werden müssen,<br />

wurde hier auf den Vorteil eines Kumite ähnlichen, Technik schulenden<br />

Trainings an Softbällen hingewiesen. Diese Besonderheit im<br />

Sound-<strong>Karate</strong>-Konzept ermöglicht es, <strong>Karate</strong> in den Schulsport zu<br />

integrieren. Da es bun<strong>des</strong>weit keine einheitliche Regelung für<br />

<strong>Karate</strong> an Schulen gibt, mussten in Diskussionen zum Teil sehr individuelle<br />

Lösungen für die Teilnehmer erarbeitet werden. Hier<br />

herrschte ein reger, konstruktiver und kreativer Austausch untereinander,<br />

den alle als sehr hilfreich empfanden. Diese Kreativität<br />

wurde auch in einer Soundprüfung hinterfragt. In Gruppen aufgeteilt<br />

wurde es den Teilnehmern ermöglicht, eigene 4er-Blöcke zu<br />

Musik zu kreieren und dann zu demonstrieren. Mit viel Spaß und<br />

Lachen bewältigten alle diese Aufgabe, so dass am Sonntagvormittag<br />

allen Seminarteilnehmern die Lizenz “Sound-<strong>Karate</strong>-<br />

Trainer im Schulsport” überreicht werden konnte. In der abschließenden<br />

Feedbackrunde wurde die harmonische Teamleistung und<br />

engagierte Wissensvermittlung von Sonja Edsen und Jürgen<br />

Fritzsche gewürdigt. Einige Teilnehmer fanden das Konzept so<br />

schlüssig, dass sie damit schon in der nächsten Sportstunde ihre<br />

Schüler begeistern wollen.<br />

Sonja Edsen<br />

44<br />

Schulsport<br />

Fortbildung Sound-<strong>Karate</strong> im Schulsport<br />

Sicher ist sicher!<br />

Sicherheitshinweise für den<br />

schulischen <strong>Karate</strong>unterricht<br />

Die tägliche Praxis <strong>des</strong> Schulsportreferenten zeigt ganz deutlich:<br />

Seitens vieler Lehrer und Trainer, die <strong>Karate</strong> an einer Schule unterrichten<br />

oder dies vorhaben, herrscht immer wieder eine gewisse<br />

Unsicherheit darüber, WAS man WIE anstellen sollte, um auf der<br />

rechtlich sicheren Seite zu stehen.<br />

Die folgenden Hinweise sollen für mehr Sicherheit sorgen.<br />

Sicherheit für die Schüler<br />

- Es handelt sich bei dem <strong>Karate</strong>-Angebot um eine von der<br />

Schulleitung genehmigte “schulische Veranstaltung”. Nur so ist<br />

der Versicherungsschutz für die Schüler gewährleistet.<br />

- Der <strong>Karate</strong> unterrichtende Lehrer /Trainer verfügt über eine aus<br />

reichende Qualifikation.<br />

- Die Übungsstätte befindet sich in einem “sicheren” Zustand:<br />

Boden, Geräte usw. - Seitens der Schüler muss gewährleistet<br />

sein, dass jeglicher Schmuck abgelegt wird, Piercings entfernt<br />

werden usw.<br />

- Mit ansteckenden Krankheiten, Infektionen, über den Boden<br />

sich verbreitende Bakterien - Fußpilz, Stechwarzen usw. - darf<br />

nicht am <strong>Karate</strong>unterricht teilgenommen werden. Sicherheit für<br />

Lehrer / Trainer - Lehrer/Trainer unterrichten <strong>Karate</strong> nur mit<br />

Genehmigung der Schulleitung. Nur so wird es zu einer “schulischen<br />

Veranstaltung” mit vollem Versicherungsschutz für alle<br />

Beteiligten.<br />

- Sie lassen sich nur auf den <strong>Karate</strong>unterricht ein, wenn sie über<br />

die entsprechenden Qualifikationen verfügen (Vorgaben einzel-<br />

ner KM und <strong>des</strong> <strong>DKV</strong>). - Sie beachten strikt den KMK-Beschluss<br />

“…Verbot von Sportarten mit gefährlichen Schlagtechniken…”<br />

(Hinweise in “Verboten - Erlaubt” <strong>des</strong> <strong>DKV</strong>- Schulsportreferenten).<br />

- Sie überzeugen sich von der Sicherheit der Übungsstätte<br />

(Boden, Geräte usw.).<br />

- Sie nehmen Belehrungen vor und dokumentieren sie:<br />

- Belehrung über “Verbot von Trefferwirkung”<br />

- Belehrung über “Notwehrparagraph” (Notwehr - Nothilfe)<br />

- Belehrung über “Selbstverteidigung”<br />

- Dokumentation in Tagebuch und Stoffverteilungsplan<br />

- So sind dann auch “Leichtes Randori” und “Partnerübungen”<br />

nach den o.g. Belehrungen möglich. Hierbei können “… kör<br />

perliche Kontakte, vergleichbar anderen Sportarten, sofern sie<br />

pädagogisch vertretbar sind, …” zugelassen werden.<br />

- Entscheidend für die rechtliche Sicherheit <strong>des</strong> Unterrichtenden<br />

bei Übungen mit Partner sind: Klare Belehrung, eindeutig vor<br />

gegebene Techniken, alle Techniken sind nur auf Kommando<br />

auszuführen.<br />

Hinweise:<br />

- Mit “<strong>Karate</strong>” ist immer sowohl <strong>Karate</strong>-Do als auch Sound-<br />

<strong>Karate</strong> gemeint.<br />

- Mit der männlichen Form ist immer zugleich auch die<br />

weibliche gemeint.<br />

R. Brünig, Schulsportreferent

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