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IM KW 45

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„St. Vinzenz“ bereitet sich vor<br />

Teil der „Internen“ wurde zur Isolierstation umfunktioniert<br />

Das Krankenhaus St. Vinzenz in Zams bereitet sich auf einen Corona-Winter vor. Aber auch der Nicht-<br />

Corona-Patient muss sich nicht sorgen: „Wir haben alle Maßnahmen ergriffen, um unser Haus als sicheren<br />

Ort für alle Patientinnen und Patienten zu gewährleisten“, sagt Geschäftsführer Bernhard Guggenbichler.<br />

Von Daniel Haueis<br />

Anfang vergangener Woche wurden<br />

im Krankenhaus St. Vinzenz in<br />

Zams zehn am Coronavirus Erkrankte<br />

behandelt, glücklicherweise keiner<br />

auf der Intensivstation – dort „haben<br />

wir seit circa Ende Mai keine Covid-<br />

Patienten mehr“, weiß Bernhard Guggenbichler,<br />

diplomierter Krankenhaus-Betriebswirt.<br />

Allerdings waren<br />

die Zahlen im Laufe der vergangenen<br />

Woche „leicht steigend“. Das Krankenhaus<br />

ist jedenfalls vorbereitet: Ein Teil<br />

Trotz Unsicherheit vor der kommenden<br />

Wintersaison wird in<br />

Sölden der Kopf nicht in den Sand<br />

gesteckt, ganz im Gegenteil, derzeit<br />

werden gerade 76 neue Wohnungen<br />

für Tourismus-Mitarbeiter<br />

errichtet. Am 19. Oktober war<br />

Baubeginn. Rechtzeitig zur nächsten<br />

Wintersaison 20/21 sollen die<br />

schlüsselfertigen Wohneinheiten<br />

an die neuen Eigentümer übergeben<br />

werden. Die Nachfrage ist<br />

groß.<br />

WOHNUNGEN IN KRISEN-<br />

ZEITEN. Zahlreiche Tourismusbetriebe<br />

haben sich bereits attraktive<br />

Wohnungen für ihre Mitarbeiter<br />

gesichert. Unter ihnen auch der<br />

Unternehmer Benjamin Kneisl,<br />

Inhaber des Grünwald Resorts<br />

Sölden. Er ist sich sicher, dass der<br />

Bedarf an gut ausgebildeten und<br />

der Inneren Medizin wurde wieder zur<br />

Isolierstation mit bis zu 35 Betten. „Für<br />

Patienten auf Normalstationen richten<br />

wir uns nach dem Bedarf. Auf der Intensivstation<br />

stehen maximal 14 Betten<br />

zur Verfügung“, sagt Guggenbichler.<br />

Eine mögliche Covid-Dependance des<br />

Krankenhauses (wie es im Frühjahr die<br />

medalp in Mils war) gibt’s derzeit im<br />

Oberland jedenfalls noch nicht. Die<br />

Ärzte im Krankenhaus sind auf einen<br />

Corona-Winter natürlich eingestellt.<br />

Sie waren als Kontaktpersonen für<br />

Medizinerkollegen sehr gefragt, spezi-<br />

Suchtmittelvergehen in Sautens<br />

(tamt) Beamte der Polizeiinspektion<br />

Oetz überprüften nach einer angezeigten<br />

Lärmerregung am Sonntag, dem<br />

1. November, eine Wohnung in Sautens<br />

– und machten einen pikanten Fund,<br />

nämlich 531 Gramm Cannabis, die sogleich<br />

sichergestellt wurden. Ein 28-jähriger<br />

Österreicher zeigte sich geständig,<br />

dass es sich bei dem Cannabis um seinen<br />

Besitz handelte. Die Herkunft der<br />

unter das Suchtmittelgesetz fallenden<br />

Substanz und ob das Cannabis für den<br />

Verkauf oder doch nur für den Eigengebrauch<br />

vorgesehen gewesen wäre, sind<br />

derweil noch Stand der Ermittlungen.<br />

Nach Abschluss der polizeilichen Erhebungen<br />

wird ein Bericht an die Staatsanwaltschaft<br />

Innsbruck und die Bezirkshauptmannschaft<br />

Imst erstattet werden,<br />

heißt es seitens der Polizei.<br />

(RS) Das Coronavirus stellt insbesondere die Tourismusbranche<br />

vor enorme Herausforderungen. Gleichzeitig verstärkt<br />

die Pandemie aber auch zahlreiche Trends – etwa rund um die<br />

Themen Arbeitsplätze, Gesundheit aber auch Wohnen. Mehrere<br />

innovative Tourismusbetriebe aus Sölden halten hochwertige<br />

Mitarbeiterwohnungen für ein Konzept, das sich nach der Krise<br />

besonders bewähren wird.<br />

leistungsbereiten Mitarbeitern wegen<br />

der wirtschaftlichen Folgen<br />

der Corona-Pandemie in Zukunft<br />

nicht sinken wird. „Gute Leute<br />

werden im Tourismus weiterhin<br />

dringend gebraucht! Deshalb müssen<br />

wir gerade auch jetzt die Zeit<br />

nutzen, um die Bedingungen für<br />

unsere Mitarbeiter weiter attraktiv<br />

zu gestalten. Und dazu gehört<br />

besonders auch die wohnliche Versorgung.“<br />

Für die Projektentwicklung<br />

und die Bauausführung als<br />

Generalunternehmer ist das Bauunternehmen<br />

Auer aus Umhausen<br />

verantwortlich, das mit diesem<br />

weiteren Großprojekt im Ötztal<br />

wertvolle Erfahrungen einbringen<br />

konnte: „Das Wichtigste bei solchen<br />

Projekten ist, sowohl für die<br />

Arbeitgeber als auch für die Mitarbeiter<br />

eine Win-win-Situation<br />

zu schaffen. So sind die qualitativ<br />

ell Primar Dr. Ewald Wöll und Primar<br />

Dr. Walter Hasibeder (übrigens auch<br />

bei den Medien). Die geringere Kapazität<br />

der Inneren Medizin hat für Patienten<br />

mit internistischen Problemen<br />

keine Auswirkungen: Es werden alle<br />

krankenhausbedürftigen Patienten aufgenommen,<br />

gegebenenfalls auf freie<br />

Kapazitäten in andere Bereiche verlegt.<br />

Können sich Patienten so vertrauensvoll<br />

wie zu Nicht-Corona-Zeiten an<br />

das Krankenhaus Zams wenden? „Natürlich.<br />

Wir haben alle Maßnahmen<br />

ergriffen, um unser Haus als sicheren<br />

Ort für alle Patientinnen und Patienten<br />

zu gewährleisten“, ermuntert Guggenbichler,<br />

sich auch als Nicht-Corona-<br />

Patient an „St. Vinzenz“ zu wenden.<br />

Geplante Operationen, Kontrollen<br />

und ähnliches werden wie vorgesehen<br />

stattfinden. Die im Frühjahr eingeführte<br />

zentrale Notaufnahme hat sich<br />

übrigens bewährt und funktioniert<br />

sehr gut, sie ist „mit ein Teil für die<br />

Sicherheit der Patientinnen und Patienten<br />

und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“.<br />

Bernhard Guggenbichler: Zahl der<br />

Covid-Patienten war zuletzt „kontinuierlich<br />

steigend“<br />

RS-Foto: Archiv<br />

VORGABEN UND VERSTÄND-<br />

NIS DAFÜR. Wie viele Covid-Patienten<br />

im Winter in „St. Vinzenz“ behandelt<br />

werden müssen, lässt sich laut<br />

Krankenhaus-Chef nicht realistisch<br />

einschätzen: „Das hängt von zu vielen<br />

Faktoren ab, zum Beispiel: Gelingt es<br />

der ‚Politik‘ durch die derzeitigen oder<br />

gegebenenfalls noch zukünftig strengere<br />

Maßnahmen, die Infektionszahlen<br />

niedrig zu halten. Inwieweit hält sich<br />

die Bevölkerung an diese Vorgaben und<br />

so weiter.“ Guggenbichlers Wunsch<br />

ist ein Winter ohne große Einschränkungen.<br />

Klare Vorgaben der Politik und<br />

Verständnis für diese Vorgaben von der<br />

Bevölkerung stünden ebenso auf der<br />

Wunschliste. Grundsätzlich gilt ja ohnehin:<br />

Maske tragen – Abstand halten<br />

– Händedesinfektion.<br />

Investition in die Zukunft – Mitarbeiter<br />

Im Bild: Baumeister Stefan Auer, Initiator Alexander Speckle und Architekt Joachim<br />

Wieser (v.l.).<br />

Foto: BMPhotography<br />

hochwertigen Wohnungen nicht<br />

nur perfekt auf die besonderen<br />

Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten.<br />

Für die Unternehmen<br />

besteht auch die Möglichkeit des<br />

Vorsteuerabzuges sowie der sachbezugsfreien<br />

Nutzung. Mit diesen<br />

Personalwohnungen gewinnen die<br />

Betriebe nicht nur zufriedene Mitarbeiter,<br />

die Immobilie ist auch<br />

eine nachhaltige Kapitalanlage“,<br />

sagt Geschäftsführer Stefan Auer.<br />

Auch er ist davon überzeugt, dass<br />

durch die hohen Wohnungspreise<br />

und dem anhaltenden Fachkräftemangel<br />

der Bedarf an solchen<br />

Personalwohnungen weiterhin<br />

stark steigen wird.<br />

RUNDSCHAU Seite 12 4./5. November 2020

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