HochProCentig 0306_RZ - HPC AG
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Im Februar 2000 erhielt ein von der <strong>HPC</strong><br />
geführtes Konsortium von der Europäischen<br />
Union (EU) einen weltweiten<br />
Rahmenvertrag für den Bereich Umwelt.<br />
Unter diesen Rahmenvertrag fallen<br />
Projekte mit einem maximalen Volumen<br />
von 199.999 Euro in Drittländern, die von<br />
der EU unterstützt werden, z.B. in Lateinamerika,<br />
Afrika oder Asien und in Zentralund<br />
Osteuropa, sowie in Staaten der<br />
Karibik und den Pazifiknationen.<br />
Im September 2005 gewann die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong><br />
die erneute Ausschreibung mit der Option<br />
auf insgesamt weitere 5 Jahre erfolgreichen<br />
„europäischen“ Know-How-Transfer<br />
in Drittländer. Das Konsortium, welches<br />
durch Dirk Muenstermann und Christiane<br />
Jung aus der <strong>HPC</strong>-Niederlassung in Kriftel<br />
geführt wird, setzt sich diesmal aus zehn<br />
12 www.hpc-ag.de <strong>HPC</strong>, September 2006<br />
SCHWERPUNKTTHEMA<br />
Know-How-Transfer und lokaler Anteil bei<br />
EU-Projekten – Funktioniert das wirklich?<br />
Deutsch-bulgarisches<br />
Team<br />
beim Feldeinsatz<br />
zur Bestimmung<br />
der geothermischen<br />
Oberfläche<br />
austritte<br />
Schematische Darstellung der geothermischen Anomalie<br />
weltweit operierenden europäischen<br />
Unternehmen zusammen mit insgesamt<br />
mehr als 10.000 Mitarbeitern unterschiedlichster<br />
Qualifikationen. Es gibt keine<br />
Anforderungen der EU, denen dieses<br />
Konsortium nicht gerecht werden könnte.<br />
Mit fast 400 Einzel-Experten und 100<br />
Firmen aus allen Erdteilen in unseren<br />
Datenbanken sind wir in über 60 Ländern<br />
der Erde vertreten. Die Firmen haben eine<br />
Exklusiv-Vereinbarung für die Kooperation<br />
mit der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Die Projekte werden in aller Regel durch<br />
europäische Experten als Teamleader in<br />
Zusammenarbeit mit den lokalen Kräften<br />
bzw. der lokalen Administration, die<br />
teilweise in den Projekten erst aufgebaut<br />
wird, durchgeführt.<br />
Ziel ist dabei immer, die von der EU<br />
definierte Umweltpolitik mit der größtmöglichen<br />
Nachhaltigkeit unter Einbeziehung<br />
der lokalen Gegebenheiten zu<br />
implementieren und die Länder in<br />
technischer und administrativer Hinsicht<br />
zu stärken. Zur Zeit operiert z.B. ein<br />
multinationales Team mariner Experten<br />
unter deutscher Leitung eines unserer<br />
Konsortialpartner in Ägypten und installiert<br />
ein satellitengestütztes Sicherungsund<br />
Ortungssystem für die Unterwasserparks<br />
im Roten Meer mit der Verankerung<br />
von speziellen Funk-Bojen, der Installation<br />
der notwendigen Computerstrukturen<br />
und Software und dem Aufbau einer Task-<br />
Force-Einheit der ägyptischen Verwaltung,<br />
um Tauchschiffe und auch in der Wüste<br />
verlorene Fahrzeuge aufzuspüren. Ein<br />
Großteil der aktuellen Projekte ist in<br />
Osteuropa (Kosovo, Kroatien, Russland,<br />
Ukraine, Moldawien, Aral See, Rumänien)<br />
angesiedelt.<br />
Ein gutes Beispiel, dass der Know-How-<br />
Transfer auch nachhaltig funktioniert, wird<br />
im Folgenden vorgestellt: In 2005 wurde<br />
in Südbulgarien ein Projekt in Zusammenarbeit<br />
mit der bulgarischen Regierung<br />
durchgeführt, bei dem es darum ging, die<br />
grundsätzliche Machbarkeit einer thermi-<br />
schen Nutzung der vorhandenen geothermischen<br />
Anomalie „Erma reka – Ilidza“ zu<br />
quantifizieren und mögliche Nutzungsszenarien<br />
und -möglichkeiten zu definieren.<br />
Im Rahmen des Projektes wurde mit Hilfe<br />
modernster Modellierungsmethoden das<br />
hydraulische Verhalten des geothermischen<br />
Grundwasserkörpers simuliert und<br />
dessen Verhalten unter verschiedenen<br />
Nutzungsvarianten berechnet. Das Projekt<br />
wurde von einem deutsch-bulgarischen<br />
Expertenteam unter der Leitung von Dr.<br />
Tomschi durchgeführt. Die bulgarischen<br />
Experten wurden hierbei in die hochmodernen<br />
Modellierungsmöglichkeiten<br />
Lage des Projektgbietes<br />
eingeführt und deren Möglichkeiten der<br />
anspruchsvollen hydrogeologischen<br />
Modellierung gestärkt. Als Ergebnis der<br />
technischen Untersuchungen zeigte sich,<br />
dass eine potentiell nachhaltig nutzbare<br />
Wassermenge von ca. 150 - 400 l/s mit<br />
einer Anfangstemperatur von knapp 90° C<br />
und einer dauerhaften Temperatur von<br />
mindestens 60 °C produziert werden<br />
kann. Als Ergebnis einer möglichen<br />
Nutzung wurde gemeinsam mit den<br />
bulgarischen Teammitgliedern die Fernheizung<br />
der Stadt Slatograd identifiziert.<br />
Dirk Muenstermann<br />
dmuenstermann@hpc-ag.de<br />
Dr. Hans-Peter Tomschi<br />
htomschi@hpc-ag.de