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6 Labour Camp in Al Khor, Qatar Auch eine eigene Kläranlage gehört dazu Qatar – Die GEA GmbH German Engineers & Architects, ein Zusammenschluss von 9 deutschen Ingenieurunternehmen, erhielt von einem in Qatar ansässigen Immobilien-Entwicklungs- und Verwaltungsunternehmen den Auftrag, die Generalplanung für ein Labour camp zu erstellen. Das Camp zur Unterbringung und Verpflegung von ausländischen Arbeitskräften soll im ersten Ausbauabschnitt 10.000 und im zweiten 15.000 Bewohner aufnehmen. Der Auftrag umfasst alle zur Umsetzung des im Januar 2007 bezugsfertig herzustellenden Camps erforderlichen Erkundungs- und Planungsschritte. Die Aufgaben für das außerhalb der Stadt von Al Khor (Al Khawr) auf einem Wüstenterrain geplante Vorhaben sind vielfältig: Von der Vermessung des Grundstücks über die Planung einer Versorgung mit Trink,- Brauch- und Löschwasser, der Energieversorgung bis hin zur Konzeption einer Moschee, einer Wäscherei und diversen Freizeitangeboten sind alle Elemente ausführungsreif durchzuplanen, auszuschreiben und baubegleitend zu überwachen. Im Verbund der Planer zeichnet HPC für die Baugrunduntersuchung, die Geländegestaltung und -begrünung sowie die komplette Abwasserreinigung verantwortlich. Aufgrund des extrem engen Terminplanes – vom Startschuss für die Planung bis zum ersten Bezug des Camps stehen nur knapp 6 Monate zur Verfügung – müssen die vielen verschiedenen Fachdisziplinen Hand in Hand zusammenarbeiten. www.hpc-ag.de HPC, September 2006 SCHWERPUNKTTHEMA Erster Entwurf eines Masterplans Dabei sind aufgrund der Besonderheiten des Standortes mit Temperaturen bis 60°C, dem kargen Wüstenboden und der fehlenden infrastrukturellen Anbindung besondere Maßnahmen erforderlich. Hierzu ein paar Schlaglichter: Dem engen Terminplan geschuldet, sind die Unterbringungseinheiten nur als vorgefertigte Elemente realisierbar. Da kaum ein Hersteller Wohneinheiten für 10.000 Menschen fertig auf Lager hat, wird es wahrscheinlich nötig sein, mehrere Systeme einzubeziehen; die entsprechenden Vorverhandlungen mit potentiellen weltweit angesiedelten Lieferanten laufen. Die Versorgung mit Frischwasser stellt unter der Vorgabe, dass ein Leitungsanschluss nicht umsetzbar ist und Wasser deshalb mittels LKW herantransportiert werden muss, besondere Anforderungen an die Planung und Abwicklung. Weiterhin ist z. B. zu prüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Bewässerung der Außenanlagen mittels gereinigten Abwassers möglich ist und auch von den Betreibern sowie den Bewohnern akzeptiert werden kann. Das bereits eingespielte Team der GEA-Partner war in der Lage, die notwendigen Arbeiten sofort aufzunehmen und mit minimalen Reibungsverlusten vorwärts zu treiben. Baugrundstück in Quatar Durch die kontinuierliche Repräsentanz vor Ort, die in den einzelnen Planungsphasen durch Spezialistenteams verstärkt wird, und eine schlagkräftige Gemeinschaft von Architekten und Ingenieuren mit beachtlicher Bearbeitungskapazität wird es möglich sein, den ehrgeizigen Fertigstellungstermin einzuhalten. Ralf Ickler rickler@hpc-ag.de
Doha – Bis auf wenige Ausnahmen haben in der Vergangenheit deutsche Ingenieurund Architekturbüros nur eine untergeordnete Rolle im globalen Wettbewerb bei der Planung der Metropolen von morgen gespielt. Die typische Organisationsform der Ingenieurfirma war und ist bis zum heutigen Tage das Büro, das auf dem Individuum basiert, nicht jedoch auf der Basis einer Kapitalgesellschaft. Im internationalen Wettbewerb hat das in der Vergangenheit als ein signifikanter Nachteil im Wettbewerb gegen die Konkurrenz aus dem anglo-amerikanischen und asiatischen Raum erwiesen. Weder die Kapitalkraft noch die übliche personelle oder technische Ausstattung eines kleinen Büros kann mit den gewaltigen Betriebsgrößen der Konkurrenz, die nach Tausenden zählen und in den Brennpunkten der globalen Entwicklung kopfstarke Repräsentanzen unterhalten, mithalten. Seit diesem Jahr ist das anders. 9 Gesellschafter, die jeder für sich schon respektable Betriebsgrößen in Deutschland unterhalten, haben sich zusammengeschlossen und das – mit Abstand – größte deutsche Ingenieur- und Architekturunternehmen geschaffen. Damit beginnt sich die Wettbewerbslandschaft auch international zu verändern, weil deutsche Planungsleistungen nunmehr erstmalig glaubwürdig auf der Basis einer ernstzunehmenden unternehmerischen Plattform angeboten werden können. Dies ist ein Vorteil für SCHWERPUNKTTHEMA GEA Strategische Allianzen für den Wettbewerb von morgen Klienten im Ausland, die schon immer lieber mit Deutschen planen und bauen wollten und nun erstmals die Möglichkeit haben, sich strategisch neu zu orientieren. Aber auch für den Unternehmer in Deutschland, der globale Strategien verfolgt, wird damit die Umsetzung seiner Projekte besser und verlässlicher. GEA GmbH, die als internationalen Untertitel „German Engineers & Architects“ im Schilde führen, ist ein full-service EPCconsultant mit einer beachtlichen Leistungsbandbreite- und tiefe und bewusst darauf ausgerichtet, alle Sektoren des Ingenieurwesens abdecken zu können. Ca. 1.600 Mitarbeiter stehen zur Verfügung, die Aufgaben der Bauherren und Klienten kompetent zu lösen, wobei die Planung für Infrastrukturaufgaben genauso sicher geleistet werden wie die Planung für schwerindustrielle Produktionsanlagen, Wohnbauprojekte ebenso wie große Entwicklungen für Tourismus, metropole Geschäftszentren genauso wie Umwelttechnologie. Als Tätigkeitsschwerpunkt hat sich GEA unter anderem den Mittleren Osten ausgesucht und ein Büro in Doha/ Qatar eröffnet, wo der Geschäftsführer der GEA spezifische und langjährige Kontakte für die strategische Einbindung der GEA in die langfristigen Pläne der örtlichen Entscheidungsträger nutzen konnte. So konnte GEA speziell in Qatar seit Januar 2006 einen fliegenden Start hinlegen und ist derzeit dabei, bereits das 2. Projekt zu planen, ein „Fast-Track-Project“, für dessen Umsetzung GEA nur 7 Monate Zeit hat. Nur durch die schiere Größe der GEA und damit die Möglichkeit, aus einem großen Mitarbeiter-Potential die richtigen Leute gezielt auswählen zu können, war es möglich, praktisch aus dem Stand einen Erfolg zu erzielen, den andere deutsche Unternehmen auch nach Jahren der Präsenz nicht verbuchen können. Dabei muss gesagt werden, dass GEA beileibe nicht das einzige deutsche Planungsunternehmen vor Ort ist und außerdem gegen globalen Wettbewerb wie ATKINS, GHD, MZ- Partners, KEO, FEDCON, PARSONS u. a. antritt. GEA kann typisch deutsche Merkmale wie Qualität, Termintreue, Kostengenauigkeit und technische Kompetenz in seiner einzigartigen Kombination ins Feld führen. Es kann bereits heute gesagt werden, dass diese Merkmale ebenso Grundlage für den Erfolg sind wie die Tatsache, dass man vielerorts, besonders aber im Mittleren Osten, nur darauf gewartet hat, dass sich ein verlässlicher deutscher Planungspartner nachhaltig und mit klaren operativen Zielen in der Region etabliert. Ebenso wie im Mittleren Osten war es die Größe und übergreifende Kompetenz, die einen großen deutschen Konzern bewogen hat, neue Produktionsanlagen in Übersee durch GEA planen zu lassen, ein Milliardenprojekt, dass kein anderes deutsches Planungsunternehmen hätte verbuchen können, da notwendige Kapazitäten in diesem spezifischen Fall durch keinen einzigen Anbieter in Deutschland angeboten werden konnten. Wie man sieht, ist Größe eben doch ein Kriterium, insbesondere im globalen Wettbewerb. Da tut es gut zu wissen, dass es auch unter Ingenieuren Unternehmer gibt, die im globalen Markt global denken. Hartmut Nordhausen h.nordhausen@gmx.net HPC, September 2006 Doha boomt ! Quatar Central Bank entstehende Skyline www.hpc-ag.de 7
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