Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen
Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen
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Foto: Fotostudio Penz<br />
Vertrieb: Verlag Wilhelm Sch<strong>in</strong>tz Druck GmbH<br />
12/2010 · 5,– €<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Die Zeitschrift<br />
für das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven<br />
Siegertypen 2010:<br />
<strong>Bremen</strong>s beste Azubis<br />
s<strong>in</strong>d <strong>Handwerk</strong>er<br />
Über 200 Gäste beim<br />
Mahl des <strong>Handwerk</strong>s<br />
Innovatives <strong>Handwerk</strong>:<br />
Preise <strong>in</strong> sechs<br />
Kategorien vergeben<br />
Zahntechniker:<br />
Innungen<br />
fusionierten
Liebe <strong>Handwerk</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Handwerk</strong>er,<br />
sehr geehrte Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
Auf e<strong>in</strong> Wort – Editorial<br />
der Schriftsteller und Träger des Literaturnobelpreises Thomas Mann sagte e<strong>in</strong>st:<br />
„Arbeit ist schwer, ist oft genug e<strong>in</strong> freudloses und mühseliges Stochern; aber nicht arbeiten<br />
- das ist die Hölle.“ Entsprechend froh s<strong>in</strong>d viele der <strong>in</strong>sgesamt rund 320.000 E<strong>in</strong>-Euro-<br />
Jobber <strong>in</strong> Deutschland, dass sie wenigstens vorübergehend e<strong>in</strong>e Beschäftigung haben –<br />
denn sie gibt ihnen das gute Gefühl gebraucht zu werden, selbst wenn e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>-Euro-Job<br />
zumeist nicht unmittelbar den Weg <strong>in</strong> den ersten Arbeitsmarkt ebnet.<br />
Doch immer wieder werden E<strong>in</strong>-Euro-Jobber für Arbeiten ausgenutzt, die sie nicht<br />
durchführen dürfen, denn diese Tätigkeiten s<strong>in</strong>d oft weder „zusätzlich und im Interesse<br />
der Allgeme<strong>in</strong>heit“ oder stehen schlichtweg <strong>in</strong> Konkurrenz zu gewöhnlichen ungeförderten<br />
Unternehmen. Mehr als die Hälfte aller von den Kommunen geförderten E<strong>in</strong>-Euro-<br />
Jobs sollen demnach illegal se<strong>in</strong>.<br />
Das Fatale daran: Immer wenn staatlich f<strong>in</strong>anziell geförderte – und daher zwangsläufig<br />
billige – Arbeit mit regulären Betrieben um Aufträge konkurriert, entgehen den regulären Betrieben Aufträge.<br />
In letzter Konsequenz bedeutet dies, dass gut geme<strong>in</strong>te E<strong>in</strong>-Euro-Jobs nicht Arbeit schaffen, sondern<br />
sogar für MEHR Arbeitslosigkeit sorgen!<br />
Seit Jahren beschweren wir <strong>Handwerk</strong>er uns deshalb über diesen beschäftigungspolitischen Irrs<strong>in</strong>n, doch<br />
geändert hat sich wenig. Jetzt aber haben wir überraschend Rückendeckung bekommen. Denn wie wir prangert<br />
mittlerweile sogar der Bundesrechnungshof die vielen offenkundigen Mängel an! E<strong>in</strong>-Euro-Jobs stellen<br />
für Langzeitarbeitslose kaum e<strong>in</strong>e Brücke <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e dauerhafte Beschäftigung dar, heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em veröffentlichten<br />
<strong>in</strong>ternen Bericht. In der Mehrzahl der Fälle würden die geförderten Jobs nicht helfen, „die <strong>in</strong>dividuellen<br />
Vermittlungshemmnisse erwerbsfähiger Hilfebedürftiger zu verr<strong>in</strong>gern“, liest man dar<strong>in</strong>, und auch e<strong>in</strong>e Studie<br />
des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) über die Erwerbsverläufe von 160.000 Hartz-<br />
IV-Empfängern bestätigt, dass E<strong>in</strong>-Euro-Jobber seltener e<strong>in</strong>en regulären Arbeitsplatz f<strong>in</strong>den als andere Hartz-<br />
IV-Empfänger. Besonders Männer OHNE Migrationsh<strong>in</strong>tergrund haben demnach spürbar schlechtere<br />
Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn sie zuvor e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>-Euro-Job angenommen haben – doch auch alle<br />
anderen Gruppen würden durch die Beschäftigungsmaßnahme benachteiligt, urteilten die Experten.<br />
Als Gründe für das schlechte Abschneiden der Maßnahme wird genannt, dass die im E<strong>in</strong>-Euro-Job vermittelten<br />
Qualifikationen an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes vorbeigehen.<br />
Angesichts leerer Kassen gehört darum dieser arbeitsmarkpolitische Unfug abgeschafft! Und offenbar gibt<br />
es für die rasche E<strong>in</strong>dämmung sogar e<strong>in</strong>en breiten gesellschaftlichen Konsens von der Bundestagsfraktion der<br />
FDP über die Oppositionsparteien bis h<strong>in</strong> zum DGB. Die Grünen-Abgeordnete Brigitte Pothmer beispielsweise<br />
forderte die Arbeitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> auf, endlich den massenhaften E<strong>in</strong>satz von E<strong>in</strong>-Euro-Jobs zu beenden.<br />
Zweifellos ist die Wiedere<strong>in</strong>gliederung von Langzeitarbeitslosen e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe – umso mehr<br />
angesichts des sich abzeichnenden Mangels an Fachkräften. Wir <strong>Handwerk</strong>er stehen deshalb auf dem Stand -<br />
punkt, dass es ke<strong>in</strong>e weitere Förderung von öffentlichen Betrieben oder E<strong>in</strong>richtungen geben darf, die <strong>Handwerk</strong>sbetrieben<br />
Konkurrenz macht. <strong>Handwerk</strong>liche Tätigkeiten s<strong>in</strong>d darum ausschließlich von <strong>Handwerk</strong>sbetrieben<br />
durchzuführen, wie es die <strong>Handwerk</strong>sordnung vorschreibt! Die Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong><br />
hat bereits gute Vorschläge zur Wiedere<strong>in</strong>gliederung von Langzeitarbeitslosen gemacht. Ihre Empfehlung:<br />
Benachteiligte Menschen werden direkt <strong>Handwerk</strong>sbetrieben beigestellt und auf diese Weise ar beitsmarktgerecht<br />
qualifiziert und <strong>in</strong> den Berufsalltag <strong>in</strong>tegriert. Dies ist s<strong>in</strong>nvoll und vernünftig. Für alle E<strong>in</strong>-<br />
Euro-Jobs sollten <strong>Handwerk</strong>er flächendeckend mit überprüfen, ob die Arbeitsgelegenheiten wirklich wettbewerbsneutral<br />
s<strong>in</strong>d und nicht mehr länger e<strong>in</strong>e unzulässige Konkurrenz für örtliche Betriebe darstellen.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Joachim Feldmann<br />
Präses der<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 3
INHALT<br />
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
Zukunftsberufe Gesundheit:<br />
6 „Man muss vom Reden <strong>in</strong>s Handeln kommen“<br />
6 Kastendiek zum Thema Abwasser GmbH<br />
7 Förderung für umweltfreundlichere Heizungen<br />
7 Rathaus sucht Mäzenaten<br />
DAS HANDWERK<br />
Niedersachsen und <strong>Bremen</strong>:<br />
8 Zahntechniker-Innungen zusammengeschlossen<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
10 Konjunkturkurve im <strong>Handwerk</strong> zeigt nach oben<br />
11 Ausbildung: Gute Bilanz für 2010<br />
12 Mahl des <strong>Handwerk</strong>s: Für Partnerschaft und Fairness<br />
14 Leichter um Nachwuchs werben<br />
15 <strong>Bremen</strong>s engagierteste Azubis s<strong>in</strong>d <strong>Handwerk</strong>er<br />
16 Gleich drei Bundesleistungswettbewerbe <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
KREISHANDWERKERSCHAFT BREMEN<br />
18 KH und AGVH tagten „an Bord“<br />
19 Ehrung für jahrelangen E<strong>in</strong>satz<br />
19 Werklohnforderungen verjähren<br />
20 Aus den Innungen<br />
25 UFH mit neuem Landesvorstand<br />
25 Raumausstatter und Sattler im Wettbewerb<br />
KREISHANDWERKERSCHAFT BRHV-WEM<br />
26 Beruf und Familie unter e<strong>in</strong>em Hut<br />
27 Schnitt für Schnitt seit 100 Jahren<br />
28 Leichte Entspannung am Ausbildungsmarkt<br />
29 Auszeichnung für erfolgreiche Übernahme<br />
4 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
8<br />
15<br />
18<br />
20<br />
25<br />
26<br />
27<br />
29
32<br />
33<br />
35<br />
37<br />
38<br />
40<br />
NAMEN & NOTIZEN<br />
32 Weihnachts- und Neujahrswünsche, Geburtstage, Jubiläen<br />
33 Kfz-Gewerbe feierte 75 Jahre<br />
34 „Seifriz-Preis“ g<strong>in</strong>g an Bremer Yachtwerft<br />
35 Erstmalig: Bremer Preis für Denkmalpflege vergeben<br />
36 Freundlicher Service gepaart mit Fachkompetenz<br />
37 „Baukasten“ für Kfz-Versicherung<br />
TIPPS & TERMINE<br />
38 Angebote zur Aus- und Weiterbildung, Veranstaltungen<br />
THEMEN & TITEL<br />
40 Innovation? Wie aus Glühbirnen Heizungen werden<br />
41 Aufgeblättert: Buchvorstellungen<br />
MARKTPLATZ<br />
42 Betriebsbörse der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
SCHLUSSPUNKT<br />
43 Nachgefragt: Ra<strong>in</strong>er Brüderle<br />
43 Impressum<br />
Oppenheimerstraße 26 | 28307 <strong>Bremen</strong> | Tel. (04 21) 4 85 78-0 | Fax (04 21) 4 85 78 48<br />
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INHALT<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 5
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
„MAN MUSS VOM REDEN INS HANDELN KOMMEN“<br />
Auf der „G_w<strong>in</strong> – Zukunftsberufe Gesundheit“ zeigten Gesundheitshandwerker<br />
und <strong>Handwerk</strong>skammer die großen Chancen und guten Karrieremöglichkeiten <strong>in</strong><br />
den Gesundheitsberufen auf.<br />
„Wir wollen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> mit e<strong>in</strong>em Bündel an<br />
Maßnahmen dem Fachkräftemangel begegnen.<br />
Deshalb unterstützen wir mit dieser Jobmesse<br />
die regionale Gesundheitswirtschaft bei Ihren<br />
Bemühungen, geeignetes Personal zu f<strong>in</strong>den<br />
und die Besucher über die Möglichkeiten der<br />
Branche zu <strong>in</strong>formieren“, erläutert Ingelore<br />
Rosenkötter, Senator<strong>in</strong> für Arbeit, Frauen,<br />
Gesundheit, Jugend und Soziales, anlässlich der<br />
Eröffnung der ersten „G_w<strong>in</strong> – Zukunftsberufe<br />
Gesundheit“, die e<strong>in</strong> Wochenende lang im World<br />
Trade Center <strong>Bremen</strong> stattfand. 37 Aussteller –<br />
darunter die <strong>Handwerk</strong>skammer und Betriebe<br />
des Gesundheitshandwerks – präsentierten sich<br />
auf der Jobmesse, rund 200 Teilnehmer erschienen<br />
zum Fachsymposium.<br />
„Die Gesundheitswirtschaft ist e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Innovationsfeld <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und wir wollen das<br />
regionale Potenzial stärken und weiter entwickeln“,<br />
erklärt Andreas Heyer, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Bremen</strong> GmbH, die die Veranstaltung <strong>in</strong><br />
Kooperation mit dem Erw<strong>in</strong>-Stauss-Institutes im<br />
Auftrag der Senator<strong>in</strong> für Arbeit, Frauen,<br />
Gesundheit, Jugend und Soziales durchführt.<br />
KASTENDIEK: „BANKROTTERKLÄRUNG“<br />
Mit der Absage, e<strong>in</strong>e Abwasser GmbH zu gründen, würde die rot-grüne Koalition<br />
die Unternehmen belasten, klagt CDU-Politiker Jörg Kastendiek.<br />
Das drohende Aus für steuerliche Entlastungen<br />
der Unternehmen bei der Berechnung<br />
von Abwassergebühren ist e<strong>in</strong>e wirtschaftspolitische<br />
Bankrotterklärung des rot-grünen<br />
Senats. Das sagt der Bremer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete<br />
Jörg Kastendiek nach der<br />
jüngsten Berichterstattung, wonach SPD und<br />
Grüne der Gründung e<strong>in</strong>er Abwasser GmbH<br />
e<strong>in</strong>e Absage erteilen wollen. „Die Koalition hat<br />
die Unternehmen mit ihren versprochenen<br />
Entlastungen schlicht und ergreifend h<strong>in</strong>ters<br />
Licht geführt“, so Kastendiek.<br />
Die CDU-Fraktion hat sich mehrfach für die<br />
Gründung e<strong>in</strong>er Abwasser GmbH stark<br />
gemacht. Durch sie wäre es möglich, die fällige<br />
Mehrwertsteuer bei der Berechnung von<br />
Abwasser als Vorsteuer geltend zu machen.<br />
Kastendiek bemängelt, dass weder Sozialdemokraten<br />
noch Grüne die Entlastung von<br />
6|<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
„Aber wir wollen auch zeigen, was <strong>Bremen</strong> auf<br />
dem Feld der Gesundheitswirtschaft bereits zu<br />
bieten hat.“<br />
Neben der <strong>Handwerk</strong>skammer, deren Beratungsangebot<br />
von den Messebesuchern stark<br />
nachgefragt wurde, waren auch Innungen und<br />
Betriebe des Gesundheitshandwerks sowie das<br />
Kompetenzzentrum der <strong>Handwerk</strong>skammer auf<br />
der Messe vertreten. Augenoptiker, Orthopädietechniker,<br />
Orthopädieschuhtechniker und Zahntechniker<br />
präsentierten sich den <strong>in</strong>teressierten<br />
Besuchern und boten konkrete Stellenangebote<br />
sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
an. Geme<strong>in</strong>sam zeigten sie auf, dass es e<strong>in</strong> hohes<br />
Potenzial und gute Karrieremöglichkeiten für<br />
Arbeitskräfte im Bereich Gesundheit und Pflege<br />
gibt. Impulsvorträge ergänzten das Programm.<br />
Für die Betriebe des Bremer Gesundheitshandwerks<br />
und die <strong>Handwerk</strong>skammer bot die<br />
Messe gute Gelegenheit, sich <strong>in</strong>s Gespräch bei<br />
den jungen Menschen zu br<strong>in</strong>gen, die sich <strong>in</strong> der<br />
Phase der Berufs- und Ausbildungsplatz-wahl<br />
bef<strong>in</strong>den. „Für uns war die Messe e<strong>in</strong> voller<br />
Erfolg“, sagt Wolfgang Lüllmann, der den Stand<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer mit betreute.<br />
Unternehmen ernsthaft geprüft haben. „Alle<br />
bislang genannten Gründe für die Ablehnung<br />
s<strong>in</strong>d vorgeschoben. Es fehlt schlicht der politische<br />
Wille, Standortnachteile zu beseitigen<br />
und auf diese Weise zur Sicherung von<br />
Arbeitsplätzen beizutragen. Noch nie hat e<strong>in</strong>e<br />
Koalition im Land <strong>Bremen</strong> die Wirtschaftspolitik<br />
derart als Teufelszeug betrachtet wie diese<br />
rot-grüne Regierung“, kritisiert der wirtschaftspolitische<br />
Sprecher der CDU-Fraktion.<br />
Er er<strong>in</strong>nert daran, dass <strong>Bremen</strong> nach wie vor<br />
bei der Höhe der Abwassergebühren bundesweit<br />
e<strong>in</strong>en Spitzenplatz belegt. „Niemand<br />
muss sich wundern, wenn angesichts dieser<br />
wirtschaftsfe<strong>in</strong>dlichen Haltung ansiedelungswillige<br />
Unternehmen günstigere Standorte im<br />
Umland bevorzugen und dort Menschen <strong>in</strong><br />
Beschäftigung br<strong>in</strong>gen“, so Kastendiek.<br />
Die CDU wird <strong>in</strong> der kommenden Bürger-<br />
<strong>Bremen</strong> hat im Kernbereich der Gesundheitsbranche<br />
etwa 35.000 Beschäftigte, dazu kommen<br />
weitere <strong>in</strong> Gesundheitsverwaltung, Krankenkassen,<br />
Apotheken, Gesundheitshandwerk,<br />
Gerontotechnik und weiteren Branchen. Laut<br />
aktueller Studie der Wirtschaftsprüfungs- und<br />
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers<br />
und des Darmstädter WifOR-Instituts wird es für<br />
Deutschlands Gesundheitswirtschaft schon<br />
bald eng: 140.000 Pflege- und andere nicht-ärztliche<br />
Fachkräfte fehlen bis zum Jahr 2020, zehn<br />
Jahre später sollen es schon 950.000 se<strong>in</strong>. Der<br />
Bedarf im Bereich Altenpflege ist dabei nicht<br />
e<strong>in</strong>mal berücksichtigt.<br />
„Man muss vom Reden <strong>in</strong>s Handeln kommen.<br />
Das tun viele unserer Unternehmen und<br />
Institutionen bereits mit Erfolg. Wir unterstützen<br />
diese Entwicklung mit dieser neuen Veranstaltungskomb<strong>in</strong>ation“,<br />
so Rosenkötter. Die<br />
Frage, wie zukünftig gehandelt werden soll und<br />
kann, stand deshalb im Mittelpunkt des Fachsymposiums.<br />
Hier wurden <strong>in</strong> 13 Fachvorträgen<br />
und Podiumsdiskussionen Lösungswege für<br />
aktuelle Probleme wie den drohenden Fachkräftemangel<br />
aufgezeigt und diskutiert. Auf dem<br />
Programm standen beispielsweise neue Ausbildungsformen<br />
oder auch die Neuaufteilung der<br />
Kompetenzbereiche zwischen Mediz<strong>in</strong>ern und<br />
Pflegepersonal.<br />
CDU-Bürgerschaftsabgeordneter Jörg Kastendiek.<br />
schaftssitzung weiter für Entlastungen der<br />
Unternehmen bei der Berechnung von Abwassergebühren<br />
kämpfen. E<strong>in</strong>en entsprechenden<br />
Antrag haben die Christdemokraten bereits<br />
e<strong>in</strong>gebracht.
Wer die Elektroheizung se<strong>in</strong>es Gebäudes<br />
oder se<strong>in</strong>er Wohnung durch e<strong>in</strong>e umweltfreundlichere<br />
Zentralheizungsanlage ersetzen<br />
möchte, kann dafür jetzt Fördermittel des Landes<br />
<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> Anspruch nehmen. Die Deputation<br />
für Umwelt und Energie hat dafür e<strong>in</strong>e<br />
Änderung der Förderrichtl<strong>in</strong>ie „Ersatz von<br />
Elektroheizungen“ beschlossen. Die Förderrichtl<strong>in</strong>ie<br />
ist am 1. November <strong>in</strong> Kraft getreten.<br />
Mit der geänderten Förderrichtl<strong>in</strong>ie reagiert<br />
<strong>Bremen</strong> auf den Wegfall der Zuschussförderung<br />
des Bundes für den Ersatz von Nachstromspeicherheizungen.<br />
Nach den Förderbestimmungen<br />
beträgt der Landeszuschuss für<br />
e<strong>in</strong> typisches E<strong>in</strong>familienhaus, bei dem e<strong>in</strong>e<br />
Umstellung auf Gas vorgenommen wird, 2.250<br />
Euro, für e<strong>in</strong> Zweifamilienhaus 3.750 Euro. Für<br />
die Entsorgung von asbesthaltigen Nachtstromspeicherheizungen<br />
können zusätzlich<br />
RATHAUS SUCHT MÄZENATEN<br />
Die Bremer lieben ihr Rathaus,<br />
das Weltkulturerbe mitten im Herzen<br />
der Stadt. Gäste s<strong>in</strong>d zu Recht<br />
immer wieder bee<strong>in</strong>druckt von der<br />
Oberen Rathaushalle, die bremischen<br />
Gastgeber zeigen diesen wunderschönen<br />
Raum nicht ohne Stolz. Der<br />
Zahn der Zeit aber macht auch vor<br />
dem Rathaus nicht Halt. Immer wieder<br />
muss erhalten und ausgebessert<br />
werden. Die Mittel dazu s<strong>in</strong>d knapp.<br />
E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Geschichte zeigt,<br />
dass die Stadtväter vor hundert Jahren<br />
vor ähnlichen Problemen standen.<br />
Auch die Ausstattung des<br />
Neuen Rathauses war ohne private<br />
Unterstützung nicht denkbar, Kunst -<br />
werke und wertvolle Möbel, Delfter<br />
Porzellan oder Leuchter wurden von<br />
Bremer<strong>in</strong>nen und Bremern gestiftet.<br />
So spiegeln die repräsentativen<br />
Räume, Säle und Flure das Mäzenatentum<br />
bremischer Firmen und Persönlichkeiten<br />
wider.<br />
Bürgermeister Jens Böhrnsen<br />
wen det sich jetzt mit e<strong>in</strong>em Aufruf<br />
an Bremer Bürger sowie an Unter-<br />
nehmensvertreter: „Werden Sie Pate<br />
oder Pat<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>en Stuhl <strong>in</strong> unserem<br />
schönen Rathaus!“ Die alten Lederstühle<br />
müssen dr<strong>in</strong>gend ersetzt werden.<br />
Wer jemals e<strong>in</strong>e Feier, e<strong>in</strong>e Konzert-<br />
oder Vortragsveranstaltung <strong>in</strong><br />
den Festräumen des Rathauses sitzend<br />
verbracht hat, wird dies bestätigen.<br />
Die jetzige Bestuhlung ist ke<strong>in</strong><br />
schöner Anblick und auch nicht<br />
mehr bequem. Wer e<strong>in</strong>e Patenschaft<br />
übernimmt, dessen Name wird auf<br />
e<strong>in</strong>em Mess<strong>in</strong>g schild am Stuhl verewigt.<br />
Böhrnsen: „Ich kann zwar nicht<br />
versprechen, dass jeder immer auf<br />
„se<strong>in</strong>em Stuhl“ sitzen kann. Doch<br />
für 444 Euro pro Stuhl können auch<br />
Sie zu den Bremer<strong>in</strong>nen und Bremern<br />
gehören, denen wir so vieles <strong>in</strong><br />
unserem Rathaus verdanken.“<br />
Für Fragen und Patenschaften ist<br />
im Rathaus Kornelia Buhr Ansprechpartner<strong>in</strong>,<br />
Telefon (04 21) 36 16 200.<br />
Weitere Informationen gibt es unter<br />
www.rathaus.bremen.de und E-Mail:<br />
rathaus.stuhlpate@sk.bremen.de.<br />
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
FÖRDERUNG FÜR UMWELTFREUNDLICHERE HEIZUNGEN<br />
Für die Umstellung von Elektro- auf umweltfreundliche Heizsysteme gibt es jetzt im Land <strong>Bremen</strong> kräftige Zuschüsse.<br />
Für 444 Euro Pate e<strong>in</strong>es Rathaus-Stuhles werden.<br />
Zuschüsse <strong>in</strong> Höhe von 100 Euro je Gerät für<br />
E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhäuser und 75 Euro für<br />
Mehrfamilienhäuser gewährt werden. E<strong>in</strong>e<br />
Förderung setzt voraus, dass die neue Heizungsanlage<br />
auf Basis von Energieträgern<br />
betrieben wird, die ke<strong>in</strong>e oder relativ ger<strong>in</strong>ge<br />
CO 2 -Emissionen verursachen – wie etwa<br />
erneuerbare Energien, Nah- und Fernwärme<br />
auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung oder<br />
Abwärmenutzung sowie Gas – und dass die<br />
demontierten Nachtspeicherheizgeräte ordnungsgemäß<br />
entsorgt werden.<br />
Förderanträge nach dem Bremer Programm<br />
„Ersatz von Elektroheizungen“ können <strong>in</strong> den<br />
Kundencentern der swb <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven,<br />
die vom Senator für Umwelt, Bau,<br />
Verkehr und Europa mit der Antragsbearbeitung<br />
beauftragt worden s<strong>in</strong>d, gestellt werden.<br />
swb gibt die Förderanträge heraus, berät zu<br />
MMesse<br />
esse<br />
Br <strong>Bremen</strong> Br emen<br />
Bürgerweide<br />
Halle<br />
5 & 6<br />
dem Förderprogramm und hilft bei der Antragstellung.<br />
Das swb-Kundencenter <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> ist<br />
unter der Telefon (0421) 359-3590, das swb-<br />
Kundencenter <strong>in</strong> Bremerhaven unter Telefon<br />
(0471) 477-1111 erreichbar.<br />
Vorbild bei Ausbildung<br />
<strong>Bremen</strong> will mit se<strong>in</strong>er hohen Ausbildungsquote<br />
von 8,4 Prozent auch <strong>in</strong> 2011 e<strong>in</strong>e Vorbildfunktion<br />
e<strong>in</strong>nehmen. „Der Senat hat für<br />
das kommende Jahr 467 Ausbildungsplätze<br />
beschlossen,“ erklärte jetzt Bürgermeister<strong>in</strong><br />
Karol<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>nert. Bei allen Personalentscheidungen<br />
müsse stets zwischen notwendigen<br />
Sparanstrengungen und wünschenswerter<br />
Personalausstattung abgewogen werden. Der<br />
frühzeitige Ausbildungs-Beschluss soll <strong>Bremen</strong><br />
gute Chancen im Wettstreit um die bes -<br />
ten Bewerber<strong>in</strong>nen und Bewerber sichern.<br />
www.hansebau-bremen.de<br />
www.hansebau-br<br />
bremen.dd<br />
e<br />
Medi Medienpartner enpartner<br />
VVeranstalter<br />
eranstalt<br />
er<br />
Die Di eVe Verbrauchermesse erbrauchermesse<br />
für<br />
Bauen<br />
SSanieren<br />
anieren<br />
RRenovieren<br />
enovieren<br />
Energieversorgung<br />
E<strong>in</strong>richten<br />
Gartengestaltung<br />
F<strong>in</strong>anzieren<br />
Immobilien<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 7
DAS HANDWERK<br />
ZAHNTECHNIKER-INNUNGEN ZUSAMMENGESCHLOSSEN<br />
E<strong>in</strong>stimmig gaben Zahntechniker der Innung Niedersachsen und der Innung <strong>Bremen</strong> ihre Zustimmung zum Zusammenschluss<br />
zur Zahntechniker-Innung Niedersachsen-<strong>Bremen</strong> (ZINB). Lutz Wolf aus Osnabrück ist neuer Obermeister.<br />
Auf der Gründungsversammlung der<br />
Zahntechniker-Innung Niedersachsen-<strong>Bremen</strong><br />
(ZINB) <strong>in</strong> Verden hatten die roten Stimmkarten<br />
die genau gegenteilige Bedeutung zur<br />
im Sport üblichen H<strong>in</strong>ausstellung. Je mehr<br />
davon <strong>in</strong> die Luft gehalten wurden, desto größer<br />
wurde die Freude aller Verantwortlichen;<br />
denn die rote Karte war <strong>in</strong> diesem Fall e<strong>in</strong> Zeichen<br />
der Zustimmung. Alle stimmberechtigt<br />
anwesenden Mitglieder aus <strong>Bremen</strong> und<br />
Niedersachsen gaben der Gründung e<strong>in</strong>er<br />
geme<strong>in</strong>samen Innung von Niedersachsen<br />
und <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>stimmig ihre Zusage.<br />
„Die Vorstände beider Innungen folgen zur<br />
Steigerung der berufsständischen Interessenvertretung<br />
dem im Gesundheitswesen dynamisch<br />
verlaufenden Konzentrationsprozess.<br />
Am Ende dieser Veranstaltung werden Sie die<br />
Mitglieder e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> jeder H<strong>in</strong>sicht stärkeren<br />
Zahntechniker<strong>in</strong>nung se<strong>in</strong>.“ Mit diesen Worten<br />
begrüßte der niedersächsische Obermeister<br />
Lutz Wolf die zahlreichen, vom VDZI-Präsidenten<br />
Jürgen Schwichtenberg angeführte<br />
Liste der Ehrengäste sowie die Mitglieder beider<br />
bisherigen Innungen.<br />
ELENA gestoppt<br />
Der zentrale Arbeitnehmer-Datenspeicher<br />
ELENA ist gestoppt – zum<strong>in</strong>dest für die kommenden<br />
vier Jahre. Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
Ra<strong>in</strong>er Brüderle (FDP) hatte schon im April<br />
des Jahres gefordert, kle<strong>in</strong>e und mittlere<br />
Unternehmen von der Pflicht zur elektronischen<br />
Übermittlung von Angestelltendaten<br />
für ELENA auszunehmen. Nun haben sich<br />
die Spitzen der Regierungskoalition gee<strong>in</strong>igt,<br />
ELENA auszusetzen.<br />
HANDWERK IN BREMEN erfuhr die Nachricht als<br />
e<strong>in</strong>es der ersten Medien, da es mit dem<br />
Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>ister wegen e<strong>in</strong>es Kurz -<br />
<strong>in</strong>terviews <strong>in</strong> Kontakt stand (siehe „Nachgefragt“<br />
auf der vorletzten Seite). Ra<strong>in</strong>er Brüderle:<br />
„Wir haben uns gerade darauf verständigt,<br />
das Elena-Verfahren bis 2014 auszusetzen. Es<br />
verursachte gerade für <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />
eher zusätzliche Bürokratie, der ke<strong>in</strong> entsprechender<br />
Nutzen gegenüberstand. Ich<br />
freue mich deshalb sehr, dass wir nun zu e<strong>in</strong>er<br />
geme<strong>in</strong>samen Entscheidung gelangt s<strong>in</strong>d.“<br />
8 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
„Wir geben als<br />
kle<strong>in</strong>e Innung <strong>in</strong><br />
Deutschland mit diesemZusammenschluss<br />
nichts auf<br />
und gew<strong>in</strong>nen im<br />
großen neuen Verbund<br />
doch viel an<br />
Organisations- und<br />
Gestaltungskraft<br />
sowie mit vielfachen<br />
synergetischen Effekten<br />
h<strong>in</strong>zu“, mit diesen<br />
Worten führte<br />
der Bremer Obermeister,<br />
Theodor<br />
Overhoff, <strong>in</strong> die<br />
umfangreiche Tagesordnung<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Mit e<strong>in</strong>drucksvollen 98 Prozent wurde Lutz<br />
Wolf aus Osnabrück zum Obermeister der<br />
neuen Innung gewählt. Stellvertretende<br />
Obermeister wurden Jürgen Schwichtenberg<br />
aus Osnabrück, Frank Schollmeier aus Hannover<br />
und Sven Davidsmeyer aus <strong>Bremen</strong>.<br />
Mit der Bestätigung der bisherigen<br />
gesundheitspolitischen Grundüberzeugungen,<br />
der zu erwartenden Strukturveränderungen<br />
im Gesundheitswesen und der Vermittlung<br />
von Zukunftsprojekten im Bereich<br />
moderner Fertigungstechnologien waren<br />
viele bedeutende Aspekte der Unternehmer<br />
im Zahntechnikerhandwerk thematisiert<br />
worden. Im Vordergrund aller Diskussionsbeträge<br />
stand – wie angesichts bekannt gewordener<br />
gesundheitlicher Schädigungen von<br />
Patienten durch Zahnersatz aus dem Ausland<br />
nicht anders zu erwarten war – die Sicherung<br />
der zahnprothetischen Versorgungsqualität.<br />
Ebenfalls wurde der neue Vorstand aufgefordert,<br />
alles zur Überw<strong>in</strong>dung der bestehenden<br />
Strukturfehler im Festzuschuss-System zu<br />
unternehmen.<br />
Die Teilnehmer der Gründungsversammlung<br />
waren sich <strong>in</strong> der Qualitätsorientierung<br />
<strong>in</strong> der Versorgung mit hochwertigem Zahnersatz<br />
<strong>in</strong> der Leistungspartnerschaft mit dem<br />
Zahnarzt vor Ort e<strong>in</strong>ig.<br />
Warben für den Zusammenschluss: <strong>Bremen</strong>s Obermeister der Zahntechniker,<br />
Theodor Overhoff (li.), und der niedersächsische Obermeister der Zahntechniker,<br />
Lutz Wolf, der nun die neue Zahntechniker-Innung Niedersachsen-<strong>Bremen</strong><br />
anführt.<br />
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HANDWERKSKAMMER<br />
KONJUNKTURKURVE IM HANDWERK ZEIGT NACH OBEN<br />
Gute Nachrichten aus dem bremischen <strong>Handwerk</strong>: Laut Herbst-Umfrage der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> hat sich der Aufwärtstrend weiter verfestigt.<br />
Bundesweit war <strong>in</strong> der Krise die Wirtschaft<br />
um 4,7 Prozent e<strong>in</strong>gebrochen. <strong>Bremen</strong> h<strong>in</strong>gegen<br />
stand mit e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>us von „nur“ 3,4 Prozent<br />
noch vergleichsweise gut da. Sicher war<br />
dies das Ergebnis klugen Handelns, der Konjunkturpakete<br />
und nicht zuletzt der Stabilität<br />
des <strong>Handwerk</strong>s. Vor wenigen Wochen verkündete<br />
nun der Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
e<strong>in</strong>en „XL-Aufschwung“ und dass „die Konjunktur<br />
<strong>in</strong> Deutschland solide auf zwei Be<strong>in</strong>en“<br />
steht. „Ganz so euphorisch wie der<br />
Industrie oder Exportbereich sehen wir das<br />
nicht“, sagte der Präses der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Joachim Feldmann, bei der Vorstellung<br />
der Ergebnisse der Herbst-Umfrage<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer, „auch wenn wir feststellen,<br />
dass die B<strong>in</strong>nennachfrage stabiler<br />
wird, die Beschäftigungslage anzieht und die<br />
Wirkungen der Konjunkturpakete deutlich<br />
spürbar s<strong>in</strong>d.“<br />
Die Umfrage-Ergebnisse bekräftigen die<br />
zuversichtliche Grundstimmung im bremischen<br />
<strong>Handwerk</strong>. 77 Prozent der Teilnehmer<br />
beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage als<br />
gut oder befriedigend. Von 18 Prozent der<br />
Unternehmen wird e<strong>in</strong>e zukünftig gute<br />
Geschäftslage erwartet – das s<strong>in</strong>d 5 Prozent<br />
mehr als im Vorjahr; wenngleich der Anteil<br />
der Betriebe, die e<strong>in</strong>e schwierigere Lage<br />
erwarten, im Vergleich zum Vorjahr unverändert<br />
geblieben ist.<br />
10 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
Der Beschäftigungssaldo ist auch <strong>in</strong> der<br />
Herbstumfrage positiv. Rund 14 Prozent der<br />
Unternehmen haben zusätzliches Personal<br />
e<strong>in</strong>gestellt, nur 9 Prozent mussten die Belegschaft<br />
verkle<strong>in</strong>ern. 77 Prozent konnten ihren<br />
Personalbestand unverändert halten.<br />
Der Beschäftigungssaldo wird auch für die<br />
Zukunft positiv erwartet: 82 Prozent rechnen<br />
mit dem Beibehalten ihres Mitarbeiterstammes.<br />
Der Anteil der Betriebe die angeben,<br />
dass sie zukünftig Personal abbauen müssen,<br />
hat sich von 14 Prozent auf 8 Prozent verr<strong>in</strong>gert.<br />
Auch die Umsatzentwicklung zeigt e<strong>in</strong>e<br />
deutliche Aufwärtsbewegung. Nur noch 24<br />
Prozent berichten von gesunkenen Umsätzen,<br />
15 Prozent von weniger Umsatz als im Vorjahr.<br />
23 Prozent können gestiegene Umsätze<br />
melden (im Vorjahr waren dies nur 15 Prozent<br />
der Umfrageteilnehmer). Von e<strong>in</strong>er besonders<br />
positiven Entwicklung berichten hier die Ausbaugewerke,<br />
die Gewerke für den gewerblichen<br />
Bedarf das Nahrungsmittel-<strong>Handwerk</strong>.<br />
Die Verkaufspreise konnten sich im Berichtsquartal<br />
leicht erholen. Bauhauptgewerbe und<br />
das Kfz-<strong>Handwerk</strong> s<strong>in</strong>d dagegen nach wie vor<br />
e<strong>in</strong>em besonderen Preisdruck ausgesetzt.<br />
Immerh<strong>in</strong> haben 14 Prozent der Unternehmen<br />
ihre Investitionen gesteigert und 23 Prozent<br />
haben ihre Investitionen zurückgefahren (im<br />
Vorjahr 33 Prozent). Dieser Saldo bleibt daher<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer-Präses<br />
Joachim Feldmann konnte<br />
bei der Vorstellung der<br />
Ergebnisse aus der Herbst-<br />
Umfrage der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
gute Nachrichten<br />
verkünden.<br />
77 Prozent der befragten<br />
bremischen <strong>Handwerk</strong>er<br />
beurteilen ihre derzeitige<br />
Geschäftslage mit gut oder<br />
befriedigend. 18 Prozent<br />
erwarten zukünftig e<strong>in</strong>e<br />
gute Geschäftslage, fünf<br />
Prozent mehr als im Jahr<br />
zuvor. Und auch die<br />
Umsatzentwicklung zeigt<br />
deutlich nach oben.<br />
(Foto: Fotostudio Penz)<br />
Insgesamt befragte die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
nach dem Zufallspr<strong>in</strong>zip 1.200 Unternehmen<br />
aus 39 Gewerken. Diese Stichprobe<br />
deckt rund 30 Prozent aller Betriebe<br />
der Gewerke ab, die <strong>in</strong> die Umfrage e<strong>in</strong>bezogenen<br />
s<strong>in</strong>d. Die befragten Gewerke be -<br />
<strong>in</strong>halten rund 85 Prozent der bremischen<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe, beschäftigen fast 88<br />
Prozent der bremischen <strong>Handwerk</strong>er und<br />
erzielen nahezu 87 Prozent der Umsätze.<br />
231 Unternehmen haben teilgenommen.<br />
weiterh<strong>in</strong> negativ. Auch <strong>in</strong> den nächsten<br />
Monaten wird ke<strong>in</strong>e positive Veränderung<br />
erwartet.<br />
Die Kapazitätsauslastung des <strong>Handwerk</strong>s<br />
ist nahezu identisch mit den Ergebnissen der<br />
Herbstumfrage 2009. Von e<strong>in</strong>er Auslastung<br />
unter 50 Prozent s<strong>in</strong>d etwa 10 Prozent der<br />
Umfrageteilnehmer betroffen, e<strong>in</strong>e Auslastung<br />
von 81 bis 100Prozent geben 44 Prozent<br />
an. Die Auftragsentwicklung gestaltet sich<br />
erfreulich. Der Saldo der Betriebe mit gestiegenen<br />
und gesunkenen Auftragse<strong>in</strong>gängen<br />
ist nahezu ausgeglichen. Im Vorjahr meldeten<br />
noch 31 Prozent der Teilnehmer e<strong>in</strong>en gesunkenen<br />
Auftragsbestand und nur 16 Prozent<br />
konnten von Steigerungen berichten. Deutlich<br />
unter Durchschnitt s<strong>in</strong>d die Gesundheitsgewerke<br />
und die Kfz-Betriebe ausgelastet.<br />
Die Lage im Ausbau-Gewerbe, <strong>in</strong> den Gewerken<br />
für den gewerblichen Bedarf und das<br />
Nahrungsmittelhandwerk hat sich positiv<br />
entwickelt.<br />
Michael Busch, Hauptgeschäftsführer der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer, sieht e<strong>in</strong>e leichte Entspannung<br />
im Baugewerbe. „Allerd<strong>in</strong>gs laufen<br />
die Konjunkturprogramme mitten im W<strong>in</strong>ter<br />
am 31.12.2010 aus“, warnt er und betont: „Der<br />
Aufschwung ist noch ke<strong>in</strong> Selbstläufer! E<strong>in</strong><br />
weiterh<strong>in</strong> selbsttragender Aufschwung ist<br />
nur möglich, wenn es ke<strong>in</strong>e zusätzlichen<br />
Belastungen für kle<strong>in</strong>e und mittelständische<br />
Unternehmen gibt“, und verweist dabei auf<br />
die Diskussion um die Veränderung des Mutterschutzes.<br />
Deutlich unter Durchschnitt s<strong>in</strong>d<br />
die Gesundheitsgewerke und die Kfz-Betriebe<br />
ausgelastet. Die Lage im Ausbau-Gewerbe, <strong>in</strong><br />
den Gewerken für den gewerblichen Bedarf<br />
und das Nahrungsmittelhandwerk hat sich<br />
positiv entwickelt.<br />
(Details zu den Gewerken siehe nächste Seite)
Herbst-Umfrage:<br />
Details für die Gewerkegruppen<br />
Bau<br />
Die Lage im Bauhandwerk hat sich entspannt.<br />
75 Prozent der Teilnehmer beurteilen<br />
ihre Lage als gut oder befriedigend (das s<strong>in</strong>d<br />
16 Prozent mehr als im Vorjahr).<br />
Von gesunkenen Auftragse<strong>in</strong>gängen berichten<br />
noch 36 Prozent (Vorjahr 41 Prozent). Die<br />
Erwartungen für das W<strong>in</strong>terhalbjahr s<strong>in</strong>d<br />
wieder deutlich von Vorsicht geprägt, jedoch<br />
optimistischer als im Vorjahr und auch als<br />
noch im Frühjahr dieses Jahres.<br />
Ausbau<br />
85 Prozent berichten von e<strong>in</strong>er guten bis<br />
sehr guten Auslastung. Die Ausbaugewerke<br />
liegen damit ganz vorn unter den Gewerkegruppen.<br />
Auch die Zeichen für die Zukunft<br />
stehen hier deutlich auf grün. 91 Prozent<br />
rechnen mit e<strong>in</strong>er guten bis befriedigenden<br />
Geschäftslage. 94 Prozent planen mit steigenden<br />
oder gleichbleibenden Umsätzen. 11<br />
Prozent der Unternehmen wollen ihren Personalbestand<br />
erhöhen<br />
Gewerblicher Bedarf<br />
74 Prozent konstatieren e<strong>in</strong>e gute bis befrie-<br />
Dank des Engagements der bremischen<br />
Betriebe hat der hiesige Ausbildungsmarkt die<br />
Konjunkturkrise gut bewältigt. Trotzdem führt<br />
die demografische Entwicklung im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr zu Problemen: Fast 200<br />
Ausbildungsplätze blieben unbesetzt. Damit<br />
stehen die Betriebe vor ganz neuen und eher<br />
ungewohnten Herausforderungen.<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer-Hauptgeschäftsführer<br />
Michael Busch und Dr. Götz von E<strong>in</strong>em,<br />
Geschäftsführer der Agentur für Arbeit <strong>Bremen</strong>,<br />
s<strong>in</strong>d sich deshalb e<strong>in</strong>ig: Der Ausbildungsmarkt<br />
erlebt <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong>e Trendwende.<br />
„Waren die Arbeitgeber es bisher gewohnt,<br />
aus e<strong>in</strong>em großen Pool an Bewerbern mit den<br />
gewünschten Ausgangsqualifikationen die<br />
aus ihrer Sicht am besten geeigneten Kandidaten<br />
auszuwählen, kippt diese Situation<br />
zusehends“, sagte Dr. Götz von E<strong>in</strong>em bei der<br />
Vorstellung der Ausbildungsbilanz 2010 und<br />
sieht tendenziell weniger Bewerber bei gleich-<br />
digende Geschäftslage (18 Prozent mehr als<br />
im Vorjahr). Auftragsreichweite wird mit 15<br />
Wochen gemeldet. Dies ist e<strong>in</strong>e Verdoppelung<br />
im Vergleich mit dem Vorjahr und der<br />
mit Abstand größte Vorlauf unter den<br />
Gewerke-Gruppen. Der Beschäftigungssaldo<br />
ist positiv. Die zuversichtlichen Erwartungen<br />
aus der Frühjahresumfrage wurden noch<br />
leicht übertroffen und setzen sich entsprechend<br />
der allgeme<strong>in</strong>en Wirtschaftslage auch<br />
für die nächsten Monate fort.<br />
Kraftfahrzeuge<br />
Mehr als die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen<br />
beurteilen ihre Geschäftslage als<br />
schlecht (im Vorjahr 44 Prozent und im Frühjahr<br />
22 Prozent). Die Talsohle ist hier noch<br />
nicht durchschritten. Lediglich 6 Prozent der<br />
Betriebe melden e<strong>in</strong>en gestiegenen Auftragsbestand<br />
und 42 Prozent s<strong>in</strong>kende Aufträge.<br />
Lebensmittel<br />
85 Prozent geben ihre Geschäftslage mit gut<br />
oder befriedigend an und erwarten zukünftig<br />
sogar e<strong>in</strong>e weitere Verbesserung (92 Prozent).<br />
Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als<br />
auch die Zukunftserwartungen unterscheiden<br />
sich deutlich vom Vorjahr.<br />
Dennoch ist der Preisdruck immer noch e<strong>in</strong><br />
AUSBILDUNG: GUTE BILANZ FÜR 2010<br />
Der Ausbildungsmarkt trotzt der Konjunkturkrise: Unbesetzte Ausbildungsplätze<br />
als erste Auswirkungen des demografischen Wandels. Die Arbeitsagentur stellt<br />
die Ausbildungsbilanz 2010 vor.<br />
zeitig mehr Auswahlmöglichkeiten.<br />
„Deshalb wird die <strong>Handwerk</strong>skammer alles<br />
tun damit die noch nicht besetzten Lehrstellen<br />
besetzt werden können“, sagt Michael Busch –<br />
auch vor dem H<strong>in</strong>tergrund, dass für viele Lehrstellen<br />
die richtige Qualifikation der Bewerber<br />
nicht gegeben ist oder Berufsbilder als nicht<br />
attraktiv angesehen werden.<br />
Dr. von E<strong>in</strong>em appellierte schwächere<br />
Jugendliche zu fördern, um ihr gesamtes<br />
Potenzial entfalten zu können. „Sie dürfen<br />
nicht zurückgelassen werden, denn der<br />
zukünftige Fachkräftebedarf auf dem Arbeitsmarkt<br />
lässt sich nur sichern, wenn die Ausbildungspotentiale<br />
aller jungen Menschen weitgehend<br />
ausgeschöpft werden“, sagte er.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der Ansprüche an Ausbildungsplatzbewerber<br />
forderte er e<strong>in</strong> Umdenken <strong>in</strong><br />
den Unternehmen: „Wir haben nur die<br />
Jugendlichen, die da s<strong>in</strong>d.“<br />
HANDWERKSKAMMER<br />
wesentliches Merkmal im Nahrungsmittelhandwerk.<br />
Die Zahl der Nennungen der<br />
Betriebe, die Preiserhöhungen durchsetzen<br />
konnten deckt sich mit der Zahl der Nennungen<br />
der Betriebe, die ihre Preise senken muss -<br />
ten.<br />
Gesundheit<br />
63 Prozent geben ihre Geschäftslage als gut<br />
und befriedigend an (Verbesserung gegenüber<br />
der Frühjahresumfrage), die Situation<br />
wird allerd<strong>in</strong>gs schlechter e<strong>in</strong>geschätzt als<br />
im Herbst 2009. Die Zukunftsaussichten<br />
werden wieder deutlich positiver gesehen.<br />
Persönliche Dienstleistungen<br />
83 Prozent beurteilen die Geschäftslage mit<br />
gut und befriedigend, im Vergleich zum Vorjahr<br />
s<strong>in</strong>d dies 15 Prozent mehr. Die Menge<br />
der Betriebe mit e<strong>in</strong>er Auslastung von bis zu<br />
50 Prozent ist von 21 Prozent auf 11 Prozent<br />
zurückgegangen. Die Investitionstätigkeit<br />
wurde jedoch im Vergleich zum Vorjahr<br />
deutlich nach unten korrigiert. Der Beschäftigungsstand<br />
per Saldo hat sich erhöht.<br />
Knapp 30 Prozent rechnen <strong>in</strong> den nächsten<br />
Monaten mit s<strong>in</strong>kenden Umsätzen (im Vorjahr<br />
waren dies nur 21 Prozent).<br />
Die Agentur für Arbeit <strong>Bremen</strong> bietet zahlreiche<br />
Hilfen für Auszubildende und<br />
Betriebe an. Beispielsweise unterstützt sie<br />
Langzeitpraktika und E<strong>in</strong>stiegsqualifizierungen<br />
und verbessert so die Ausbildungschancen<br />
von Jugendichen. Der Ausbildungs -<br />
erfolg lässt sich mit Hilfe von gezielter<br />
F<strong>in</strong>anzierung von Nachhilfestunden und<br />
ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) absichern.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 11
HANDWERKSKAMMER<br />
FÜR PARTNERSCHAFT UND FAIRNESS<br />
Die Sparkasse lud zum 44. Mahl des <strong>Handwerk</strong>s e<strong>in</strong>. Mehr als 200 Gäste erlebten<br />
spannende Impulse für e<strong>in</strong>e zukunftsorientierte Betriebsführung.<br />
Kann es e<strong>in</strong> größeres Zeichen von Verbundenheit<br />
geben, als dass Unternehmen vierundvierzig<br />
Jahre <strong>in</strong> ununterbrochener Folge alljährlich<br />
e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Feier abhalten? Seit 1967<br />
schon veranstaltet die Sparkasse <strong>Bremen</strong> für<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe das so genannte ‚Mahl des<br />
<strong>Handwerk</strong>s‘ und unterstreicht damit ihre Verlässlichkeit<br />
<strong>in</strong> ihr Selbstverständnis als Hausbank<br />
des <strong>Handwerk</strong>s. „Die Sparkasse und das<br />
<strong>Handwerk</strong> – das ist auch angesichts von<br />
F<strong>in</strong>anzkrise und verme<strong>in</strong>tlicher Kreditklemme<br />
e<strong>in</strong>e Erfolgsgeschichte geblieben und wird es<br />
auch beim Wirtschaftsaufschwung und dem<br />
e<strong>in</strong>hergehenden Liquiditätsbedarf bleiben“,<br />
sagte Dr. Heiko Staroßom, Mitglied des Vorstandes<br />
der Sparkasse <strong>Bremen</strong>, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede<br />
anlässlich des Festes. „Solidarität, Stabilität, flächendeckende<br />
Präsenz, Fairness, Nähe und<br />
Innovationsbereitschaft“ sieht er bei Sparkasse<br />
und <strong>Handwerk</strong> gleichermaßen und ist sich<br />
sicher: „So kann Partnerschaft gel<strong>in</strong>gen!“ Deshalb<br />
freute er sich besonders, dass die Sparkasse<br />
anlässlich der Veranstaltung zum dritten<br />
Mal die Auszeichnungen des Wettbewerbs<br />
‚Innovatives <strong>Handwerk</strong>‘ an die Preisträger<br />
überreichen konnte. Mit dabei zum ersten Mal<br />
auch e<strong>in</strong> Preisträger der neu e<strong>in</strong>geführten<br />
Kategorie ‚Beruf und Familie‘.<br />
„Der demografische Wandel stellt die Innovationsfähigkeit<br />
unserer Gesellschaft auf e<strong>in</strong>e<br />
entscheidende Probe. Im Wettbewerb um die<br />
begehrten Fachkräfte nimmt die Vere<strong>in</strong>barkeit<br />
von Beruf und Familie e<strong>in</strong>e immer wichtigere<br />
12 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
Die Preisträger „Innovatives <strong>Handwerk</strong> 2010“ mit Sparkassen-Vorstand Heiko Staroßom (Mitte) und<br />
e<strong>in</strong>gerahmt von Präses Joachim Feldmann (li.) und Hauptgeschäftsführer Michael Busch (re.).<br />
(Fotos: Fotostudio Penz)<br />
Rolle e<strong>in</strong>“, sagte der Sparkassen-Vorstand.<br />
„<strong>Handwerk</strong>er erf<strong>in</strong>den nicht nur, sondern<br />
sie verbessern und kultivieren ihre Ideen und<br />
sorgen so dafür, dass diese Neuerungen auch<br />
bei den Menschen ankommen. Studien haben<br />
festgestellt, dass der große Erfolg, den viele<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe haben, nur möglich ist<br />
weil handwerkliche Betriebs<strong>in</strong>haber e<strong>in</strong>e hohe<br />
Lernbereitschaft haben und zu überschaubaren<br />
Risiken bereit s<strong>in</strong>d. Sie s<strong>in</strong>d kreativ, erschließen<br />
neue Märkte, arbeiten mit neuen Technologien,<br />
<strong>in</strong>tegrieren Kundenwünsche, und<br />
setzen neueste Techniken der Betriebsführung<br />
e<strong>in</strong>. Dass dies <strong>in</strong> der Bevölkerung deutlich<br />
wahrgenommen wird, ist der Wunsch der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>“, betonte der Prä-<br />
ses Joachim Feldmann und bedankte sich, dass<br />
die Sparkasse dem <strong>Handwerk</strong> und den Preisträgern<br />
mit dem Mahl des <strong>Handwerk</strong>s e<strong>in</strong>en tollen<br />
Rahmen dafür gibt.<br />
Die Festrede hielt die Präsident<strong>in</strong> des Wissenschaftszentrums<br />
für Sozialforschung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>,<br />
Prof. Jutta Allmend<strong>in</strong>ger. Es sei das erste<br />
Mal, dass sie e<strong>in</strong>e Laudatio auf die Sache halte<br />
ohne die Betriebe zu kennen, die ausgezeichnet<br />
würden, betonte sie zu Beg<strong>in</strong>n ihres Vortrag zur<br />
‚Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie als<br />
Zukunftsfaktor im <strong>Handwerk</strong>‘. Angesichts der<br />
Situation, dass im Jahr 2050 <strong>in</strong> Deutschland<br />
ebenso viele Personen im Alter von über 80 wie<br />
unter 15 Jahren leben werden und schon 2025<br />
die Unterbeschäftigung von 13 Prozent auf 3,4<br />
Prozent s<strong>in</strong>ke, spreche alles für e<strong>in</strong>e höhere<br />
Inklusion von Frauen, sagte sie. Die Wissenschaftler<strong>in</strong><br />
prognostizierte, dass die Zahl der<br />
Betriebe der produzierenden Gewerke s<strong>in</strong>kt,<br />
während gleichzeitig die dienstleistenden<br />
Branchen wachsen. „Aktuell wächst effektiv<br />
Sparkassen-Vorstand Heiko Staroßom<br />
sieht e<strong>in</strong>e Reihe von Geme<strong>in</strong>samkeiten bei<br />
Sparkasse und <strong>Handwerk</strong>.
nur der Bereich der wissensbasierten Dienstleistungen“,<br />
hob sie hervor. Sie wies darauf h<strong>in</strong>,<br />
dass seit 1977 immer mehr junge Frauen Abitur<br />
machen würden, während laut PISA überproportional<br />
viele Jungen <strong>in</strong> unteren Kompetenzbereichen<br />
verharren. Dennoch unterscheiden<br />
sich die Arbeitsvolumen von Männern und<br />
Frauen offenbar stark. Aktuell seien etwa 5,6<br />
Millionen Frauen im erwerbsfähigen Alter<br />
weder erwerbstätig noch arbeitslos gemeldet.<br />
Aufgrund solcher Erwerbslosigkeit oder Teilzeit-Arbeit<br />
hätten Frauen oft niedrige Renten-<br />
Ansprüche. Die Wissenschaftler<strong>in</strong> warnte deshalb<br />
vor zunehmender Frauen-Altersarmut.<br />
Deutlich wurde ihre Ablehnung der aktuellen<br />
gesetzlichen Regelung zu Fragen von<br />
Arbeitgebern bei Bewerbungsgesprächen nach<br />
bestehender Schwangerschaft. Dieser Weg sei<br />
falsch. Anstatt offen mit Familienplänen umzugehen<br />
und für beide Seiten e<strong>in</strong>e bessere Planbarkeit<br />
zu erlauben, zw<strong>in</strong>ge die bestehende<br />
Regelung zum Verheimlichen und Lügen.<br />
„Frauen wollen nicht anders behandelt werden<br />
als Männer. Protektionismus von Frauen ist der<br />
verkehrte Weg!“, machte die Professor<strong>in</strong> deutlich<br />
und untermauerte dieses Ergebnis ihrer<br />
verschiedenen Studien mit Grafiken und Zahlen.<br />
Viel wichtiger sei Geschlechtergerechtigkeit<br />
und gleicher Lohn für gleiche Arbeit, denn<br />
die E<strong>in</strong>kommen von Männern würden statistisch<br />
um 23 Prozent steigen, während sich im<br />
selben Zeitraum die E<strong>in</strong>kommen von Frauen<br />
lediglich um 3,7 Prozent erhöhen würden. Teilzeitarbeit<br />
sieht sie als Sackgasse und stellte<br />
klar, dass Länder ohne Teilzeitkultur weniger<br />
starke Unterschiede beim E<strong>in</strong>kommen haben.<br />
Im Übrigen sei es e<strong>in</strong> re<strong>in</strong> deutsches Phänomen<br />
Erwerbstätigkeit von Müttern als schädlich für<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nige B<strong>in</strong>dung des K<strong>in</strong>des anzusehen und<br />
wünschte sich mehr Frauen <strong>in</strong> Führungspositionen<br />
– die dann weitere Frauen nachziehen.<br />
HANDWERKSKAMMER<br />
Jutta Allmend<strong>in</strong>ger ist Professor<strong>in</strong> für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung<br />
an der Humboldt-Universität Berl<strong>in</strong> und Präsident<strong>in</strong> des Wissenschaftszentrums<br />
Berl<strong>in</strong> für Sozialforschung (WZB). Anlässlich der Verleihung des Communicator-Preises<br />
2009 des Stifterverbandes heißt es über sie (Auszug):<br />
„Das wissenschaftliche Interesse der 52-jährigen Professor<strong>in</strong> für Soziologie gilt seit<br />
ihrer Promotion an der Harvard University Themen von außerordentlich hoher<br />
gesellschaftlicher Relevanz. Bekannt geworden s<strong>in</strong>d vor allem ihre Arbeiten zu Fragen<br />
der Gleichstellung von Männern und Frauen, die sie beispielsweise <strong>in</strong> ihrer<br />
Habilitation am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und an der Freien Universität<br />
Berl<strong>in</strong> sowie als Professor<strong>in</strong> an derLMU München anhand des Rentensystems<br />
und der f<strong>in</strong>anziellen Ungleichheit der Geschlechter im Alter untersuchte.<br />
In der Bildungsforschung zeigte Allmend<strong>in</strong>ger – noch vor den Pisa-Studien – die <strong>in</strong><br />
Deutschland besonders engen Zusammenhänge zwischen Bildung und sozialem<br />
Auf- und Abstieg auf und g<strong>in</strong>g den vielfältigen Auswirkungen ger<strong>in</strong>ger Bildung<br />
auf die Gesundheit und Lebenserwartung oder die politische Partizipation nach.<br />
Der von ihr mitgeprägte Begriff ‚Bildungsarmut‘ ist längst zu e<strong>in</strong>er Chiffre <strong>in</strong> der<br />
politischen und gesellschaftlichen Diskussion geworden.“<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer-Präses<br />
Joachim Feldmann<br />
bedankte sich bei der Sparkasse<br />
<strong>Bremen</strong> für den „tollen<br />
Rahmen“, den das ‚Mahl des<br />
<strong>Handwerk</strong>s‘ für die Preisträger<br />
und das <strong>Handwerk</strong><br />
darstellt.<br />
Der von der Sparkasse<br />
gestiftete Preis ‚Innovatives<br />
<strong>Handwerk</strong>‘ wurde <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr zum dritten Mal an<br />
herausragende Bremer<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
verliehen.<br />
‚Innovatives <strong>Handwerk</strong>‘ – Sechs Betriebe erhalten die begehrte Auszeichnung<br />
Neue Produkte, neue Märkte, neue Technologien<br />
– <strong>Handwerk</strong>sbetriebe gehören zu den<br />
Innovatoren unseres Wirtschaftsstandorts.<br />
Zum dritten Mal zeichnete deshalb jetzt die<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> geme<strong>in</strong>sam mit<br />
der Sparkasse <strong>Bremen</strong> <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
für überdurchschnittlichen unternehmerischen<br />
E<strong>in</strong>satz und gute Ideen mit nachweisbaren<br />
Erfolgen bei deren Umsetzung mit<br />
dem Preis ‚Innovatives <strong>Handwerk</strong>‘ aus. Im<br />
Rahmen des 44. ‚Mahl des <strong>Handwerk</strong>s‘ <strong>in</strong> der<br />
Sparkasse am Brill verliehen sie <strong>in</strong> sechs<br />
Kategorien die begehrte Auszeichnung.<br />
Die beste Existenzgründung erfolgte nach<br />
Me<strong>in</strong>ung der Jury durch die Raumausstatter<strong>in</strong><br />
und Gestalter<strong>in</strong> Vera Kerzel.<br />
Bester Betriebsnachfolger ist Dennis Otten<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Bäckerei Schröder.<br />
Mit der Umsetzung e<strong>in</strong>es zertifizierten<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz-Manage-<br />
ments überzeugte der Malereibetrieb<br />
Kühnast GmbH die Juroren.<br />
Die Sanitär-Klempnerei Hasch & Co. wurde<br />
<strong>in</strong> der Kategorie ‚Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf<br />
und Familie‘ ausgezeichnet.<br />
Innovative Technologien <strong>in</strong> e<strong>in</strong> traditionelles<br />
Gewerk erfolgreich e<strong>in</strong>geführt hat das Radhaus<br />
Schwachhausen.<br />
Die HST Hanseatische Straßen- u. Tiefbaugesellschaft<br />
m.b.H. hat sich als Mitglied im<br />
Verbund ‚partnerschaft umwelt unternehmen‘<br />
und mit der E<strong>in</strong>führung des zertifizierten<br />
Managementsystems des Qualitätsverbunds<br />
umweltbewusster Betriebe ganz dem<br />
Umweltschutz verschrieben.<br />
HANDWERK IN BREMEN wird die Gew<strong>in</strong>ner sowie<br />
deren E<strong>in</strong>satz und Ideen <strong>in</strong> den kommenden<br />
Ausgaben näher vorstellen.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 13
HANDWERKSKAMMER<br />
LEICHTER UM NACHWUCHS WERBEN<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> und die Verlagsrepräsentanz (Weser Presse Verlag)<br />
von der KPS Verlagsgesellschaft mbH vere<strong>in</strong>baren Medienkooperation für das<br />
erfolgreiche Ausbildungsmagaz<strong>in</strong> ‚my first job‘.<br />
Das Bild des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> der deutschen<br />
Öffentlichkeit ist nicht schlecht. <strong>Handwerk</strong>er<br />
werden sogar mehr als vor 10 oder 20 Jahren<br />
als kompetent und zuverlässig bewertet. Das<br />
Manko jedoch: Viele handwerkliche Berufe<br />
werden heute nicht mehr als <strong>Handwerk</strong> wahrgenommen<br />
und vor allem Jugendliche vermissen<br />
beim <strong>Handwerk</strong> Modernität. Dies zu<br />
ändern hat sich das <strong>Handwerk</strong> mit se<strong>in</strong>er<br />
bundesweiten Imagekampagne auf die Fahnen<br />
geschrieben.<br />
Damit die Dachkampagne auch <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
viele Jugendliche erreicht, haben sich die Mitarbeiter<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer viele gute<br />
Ideen e<strong>in</strong>fallen lassen. E<strong>in</strong>e davon ist die<br />
Medienkooperation mit der Verlagsrepräsentanz<br />
Weser Presse Verlag und des Ausbildungsmagaz<strong>in</strong>s<br />
‚my first job‘ aus dem Hause KPS Verlagsgesellschaft<br />
mbH. Das erfolgreiche<br />
Magaz<strong>in</strong> ersche<strong>in</strong>t bereits seit 2007 jeweils im<br />
Februar zur Ausgabe der Zwischenzeugnisse<br />
und nach den Sommerferien mit e<strong>in</strong>er Auflage<br />
von 24.500 Exemplaren und wird über die Klassenlehrer<br />
an Schüler der 9.-13. Abschlussklassen<br />
von mehr als 200 Schulen Gymnasien,<br />
Real- und Hauptschulen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>, Bremerhaven<br />
und Umgebung verteilt. Inhalt und Aufmachung<br />
des Heftes s<strong>in</strong>d jugendlich sympathisch,<br />
so dass ‚my first job‘ den Schülern e<strong>in</strong>en hohen<br />
Informationswert vermittelt.<br />
„Wir freuen uns über die Kooperation. Sie<br />
gibt der <strong>Handwerk</strong>skammer die Möglichkeit<br />
das wichtige Thema ‚Ausbildung & Hand-<br />
14 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
Bekanntmachung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Sitzung der Vollversammlung der HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Hiermit geben wir gemäß § 10 Abs. 2 unserer Satzung (Amtsblatt der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong><br />
2006 Nr. 36 S. 231) bekannt, dass am<br />
Dienstag, den 14. Dezember 2010 um 17:00 Uhr<br />
im <strong>Handwerk</strong>ssaal des Gewerbehauses,<br />
Ansgaritorstr. 24, 28195 <strong>Bremen</strong>,<br />
e<strong>in</strong>e Sitzung der Vollversammlung der HANDWERKSKAMMER BREMEN stattf<strong>in</strong>det.<br />
<strong>Bremen</strong>, 22.11.2010<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
gez. Feldmann gez. Busch<br />
Präses Hauptgeschäftsführer<br />
werksberufe‘ direkt<br />
die Abschlussklassen<br />
der Schulen zu<br />
kommunizieren und<br />
dadurch das<br />
Bewusstse<strong>in</strong> über<br />
die hervorragenden<br />
Perspektiven vieler<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe<br />
zu schärfen“, sagt<br />
Michael Busch,<br />
Hauptgeschäftsführer der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>. Auch die Ausbildungsbetriebe profitieren<br />
direkt von der Zusammenarbeit, denn ab<br />
sofort können sie direkt und ohne Streuverluste<br />
<strong>in</strong>mitten ihrer Zielgruppe auf ihre Ausbildungsangebote<br />
per Stellenanzeige aufmerksam<br />
machen.<br />
Informationen & Kontakt: my first job, Verlagsrepräsentanz<br />
Weser Presse Verlag GmbH & Co.<br />
KG, Thomas Werner.<br />
Telefon (04 21) 3 30 35-0, Fax (04 21) 3 30 35-29,<br />
E-Mail: werner@bremen-magaz<strong>in</strong>.de, Internet:<br />
www.myfirstjob.de.<br />
Tipp der <strong>Handwerk</strong>skammer:<br />
Mit e<strong>in</strong>er Anzeige über die Ausbildungsplatzangebote<br />
2011 <strong>in</strong> der nächsten Ausgabe<br />
von ‚my first job‘ erreichen Betriebe<br />
die zukünftigen Auszubildenden genau<br />
rechtzeitig zur Ausgabe der Zwischenzeugnisse<br />
im Februar 2011.<br />
Neu: Der ‚E-Berufsausbildungsvertrag‘<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> bietet ab<br />
sofort e<strong>in</strong>en neuen Service über ihre Internetseite<br />
(www.hwk-bremen.de). Dort besteht jetzt<br />
die Möglichkeit, e<strong>in</strong>en Lehrvertrag elektronisch<br />
auszufüllen.<br />
Das Unternehmen muss bei Aufruf des Lehrvertrages<br />
nur noch die Angaben zum Betrieb,<br />
zum Lehrl<strong>in</strong>g und zum Beruf e<strong>in</strong>geben. Sämtliche<br />
weiteren Angaben, etwa zur wöchentlichen<br />
Arbeitszeit, zur angemessenen Vergütung<br />
und zum Jahresurlaub s<strong>in</strong>d bereits<br />
h<strong>in</strong>terlegt und müssen nicht mehr ausgefüllt<br />
werden. Natürlich können diese Daten bei<br />
Bedarf auch <strong>in</strong>dividuell geändert werden.<br />
Der auszubildende Betrieb muss dann den fertig<br />
ausgefüllten Vertrag nur noch ausdrucken,<br />
selbst und durch den Auszubildenden (bzw.<br />
dessen Eltern, wenn er noch nicht volljährig ist)<br />
unterschreiben und kann dann, wie gewohnt,<br />
den Vertrag an die Kammer schicken. Das<br />
Besondere dabei ist, dass bereits e<strong>in</strong>e Vollständigkeitsprüfung<br />
vor Ausdruck vornimmt.<br />
Damit ist gewährleistet, dass alle notwendigen<br />
Angaben auch vorliegen.<br />
Der elektronische Lehrvertrag wird die bislang<br />
immer wieder auftretenden Rückfragen, die zu<br />
Verzögerung und erhöhten Arbeitsbelastung<br />
bei den Betrieben geführt haben, beseitigen.<br />
Bei der herkömmlichen Form passierte es etwa,<br />
dass der Jahresurlaub falsch berechnet war, die<br />
Fachrichtungen oder Schwerpunkte nicht vollständig<br />
angegeben waren oder die Vergütung<br />
nicht korrekt verzeichnet war. Das gehört jetzt<br />
der Vergangenheit an.<br />
Natürlich können Berufsausbildungsverträge<br />
auch weiter auf den üblichen Formularen (im<br />
Downloadbereich abrufbar) e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />
Und selbstverständlich stehen Mareike<br />
Behrmann und Beate Malorny wie bisher auch<br />
bei Rückfragen persönlich und telefonisch<br />
gerne zur Seite. (Michael Weiß)<br />
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG DER<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
SACHVERSTÄNDIGENWESEN<br />
Gemäß § 25 der Sachverständigenordnung<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> geben wir<br />
bekannt, dass die öffentliche Bestellung<br />
und Vereidigung des<br />
Herrn Hans-Jürgen Meyer<br />
als Sachverständiger für das Kraftfahrzeugelektrikerhandwerk<br />
per 08.06.2010 erloschen<br />
ist.
Die beiden angehenden Kfz-Mechatroniker<br />
Jan-Rouven Backer und Mohamed Salem-Cherif<br />
vom Bremerhavener Karosserie-Lackierzentrum<br />
Blanke GmbH s<strong>in</strong>d <strong>Bremen</strong>s engagierteste Azubis.<br />
Beide wurden im Bremerhavener ‚Theater im<br />
Fischereihafen‘ als ‚Siegertypen 2010‘ ausgezeichnet.<br />
Der Wettbewerb von <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>,<br />
Handelskammer <strong>Bremen</strong> sowie der Industrie-<br />
und Handelskammer Bremerhaven bewertet<br />
außergewöhnliches Engagement von Auszubildenden<br />
und zeigt, dass es sich lohnt, e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
zu absolvieren, eigene Ziele zu verfolgen,<br />
und an ausbildungsübergreifenden Projekten teilzunehmen,<br />
Ideen zu entwickeln und umzusetzen.<br />
Jan-Rouven Backer und Mohamed Salem-Cherif<br />
nehmen <strong>in</strong> der Berufsschule die Funktion als<br />
direkter Draht zwischen den Lehrern und den<br />
Schülern wahr. Schülern, die sprachliche Defizite<br />
oder Bildungslücken haben, unter Mobb<strong>in</strong>g oder<br />
anderen sozialen Problemen leiden, stehen sie zur<br />
Seite und helfen als Mentoren bei Problemen und<br />
Aufgabenstellungen auch <strong>in</strong> ihrer Freizeit sowie<br />
am Wochenende.<br />
Als Anerkennung für ihr ungewöhnliches und<br />
wichtiges Engagement erhielten die ‚Siegertypen<br />
2010‘ den mit 3.000 Euro dotierten Preis, der<br />
geme<strong>in</strong>sam von der Hermann-Leverenz-Stiftung<br />
und der Karl-Nix-Stiftung ausgelobt wurde.<br />
Den zweiten Platz erreichten die Zerspanungsmechaniker<br />
Kev<strong>in</strong> Fernengel, Alexander Kröger,<br />
Christian Leistikow und Özcan Ugurlu von der<br />
Tandler Zahnrad- und Getriebefabrik GmbH & Co.<br />
KG <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> mit ihrem Projekt „Wir zeigen Schülern<br />
wie es läuft“. Die Vier geben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Workshop,<br />
den sie geme<strong>in</strong>sam mit den Schülern und<br />
Lehrern der Wilhelm-Kaisen-Schule regelmäßig<br />
durchführen, ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen<br />
mit der Ausbildung an Schüler weiter und vermitteln<br />
<strong>in</strong> ihrer Freizeit die Grundkenntnisse des Drehens<br />
und den Umgang mit der Drehmasch<strong>in</strong>e. Am<br />
Ende des Workshops fertigen die teilnehmenden<br />
Schüler e<strong>in</strong>en Schmuckr<strong>in</strong>g aus Edelstahl. Auf<br />
diese Weise machen Kev<strong>in</strong> Fernengel, Alexander<br />
Kröger, Christian Leistikow und Özcan Ugurlu ihr<br />
Berufsbild bekannter und vermitteln den Schülern<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stadtteil mit e<strong>in</strong>er schwierigen Sozialstruktur<br />
e<strong>in</strong> persönliches Erfolgserlebnis.<br />
Auf den dritten Platz kam die Groß- und<br />
Außenhandelskauffrau Annika Schendell von der<br />
Domeyer GmbH & Co. KG. Als aktive Feuerwehrfrau<br />
stellte sie fest, dass immer weniger Jugendliche<br />
sich für ehrenamtliche Arbeit und die Jugendfeuerwehr<br />
<strong>in</strong>teressieren. Dies führt dazu, dass es<br />
HANDWERKSKAMMER<br />
BREMENS ENGAGIERTESTE AZUBIS SIND HANDWERKER<br />
Projekt ‚Geme<strong>in</strong>sam schlau‘ gew<strong>in</strong>nt den Wettbewerb ‚Siegertypen 2010‘<br />
Die Gew<strong>in</strong>ner des Wettbewerbs ‚Siegertypen gesucht 2010‘ (v. l.): Mohamed Salem-Cherif,<br />
Jan-Rouven Backer, Kev<strong>in</strong> Fernengel, Annika Schendell, Christian Leistikow, Alexander Kröger und<br />
Özcan Ugurlu. (Foto: Frank Pusch)<br />
Mohamed Salem-Cherif<br />
und Jan-Rouven Backer mit<br />
ihrem Ausbilder Frank<br />
Oppermann (Mitte).<br />
auch immer weniger Mitglieder <strong>in</strong> den Freiwilligen<br />
Feuerwehren gibt. Annika Schendell organisiert<br />
Informationstage und begeistert Jugendliche<br />
für diese Tätigkeit dergestalt, dass ihre eigene<br />
Feuerwehr e<strong>in</strong>en Aufnahmestopp aussprechen<br />
musste, um mit der Grundschulung der Interessenten<br />
nachzukommen.<br />
Die F<strong>in</strong>alisten:<br />
ROBERT STEIMAN, Mediengestalter Digital und Pr<strong>in</strong>t,<br />
Brandfisher Werbeagentur, <strong>Bremen</strong>. CHRISTIAN<br />
SPIESL, Restaurantfachmann, Blattlaus Cafe Bar,<br />
Bremerhaven. ANJA BARTELS, Keramiker<strong>in</strong>, Frauke<br />
Alber Keramik, <strong>Bremen</strong>. ANDRÉ ALM, Informatikkaufmann,<br />
und JASMIN BUCK, CAGLA CELIKLER, ALEXAN-<br />
DER DAVIDOFF, ANNIKA FREESE, TATJANA HONSTEIN, JENNIFER<br />
KRAMER, BIRTHE LANGE, RONNY SPETTMANN und TIM<br />
WOHLLEBE, Kaufleute im Groß- und Außenhandel,<br />
Henry Lamotte Food GmbH, <strong>Bremen</strong>. REBECCA<br />
MARSCHALK, Kauffrau für Tourismus und Freizeit,<br />
Klimahaus Betriebsgesellschaft mbH, Bremerhaven.<br />
ANNALENA MANZ, Silberschmied<strong>in</strong>, Koch &<br />
Bergfeld Silbermanufaktur, <strong>Bremen</strong>. DENISE NON-<br />
NAST und CLAUDIA GATTKOWSKI, Medienkauffrauen<br />
Digital und Pr<strong>in</strong>t, Nordseezeitung GmbH, Bremerhaven.<br />
Die Jury: Manuela Bleeck, Nordsee-Zeitung; Dr.<br />
Margareta Brauer-Schröder, Landes<strong>in</strong>stitut für<br />
Schule; Michael Busch, <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>;<br />
Christian Ehlers, Industrie- und Handelskammer<br />
Bremerhaven; Helge Haas, Radio <strong>Bremen</strong>;<br />
Karlhe<strong>in</strong>z Heidemeyer, Handelskammer <strong>Bremen</strong>;<br />
Mart<strong>in</strong> Johannsen, Industrie- und Handelskammer<br />
Bremerhaven; Dr. Jens-Uwe Nölle, Karl-Nix-<br />
Stiftung; Jürgen Roggemann, Hermann-Leverenz-<br />
Stiftung; Sebastian Rösener, Bild <strong>Bremen</strong>;<br />
Hans-Joachim Stehr, <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 15
HANDWERKSKAMMER<br />
GLEICH DREI BUNDESLEISTUNGSWETTBEWERBE IN BREMEN<br />
Die Hansestadt war Austragungsort der Bundesleistungswettbewerbe der<br />
Gebäudere<strong>in</strong>iger, Raumausstatter und Sattler sowie der Schornste<strong>in</strong>feger.<br />
Die Raumausstatter und Sattler nach der Preisübergabe des Bundesleistungswettbewerbs.<br />
Raumaustatter und Sattler<br />
26 Raumausstatter und Sattler waren zum<br />
Bundesleistungswettbewerb der <strong>Handwerk</strong>sjugend<br />
im Berufsbildungswerk <strong>Bremen</strong> angetreten.<br />
Die 16 Raumausstatter, fünf Fahrzeugsattler<br />
und fünf Sportsattler hatten ihren Sieg auf Landesebene<br />
bereits geschafft. So auch Steffi Pfützner,<br />
die bei der Prüfung der Raumausstatter vor<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> den besten<br />
Abschluss dieses Jahres erzielte (Ausbildungsbetrieb<br />
Timo Klatte & Lutz Drewes, <strong>Bremen</strong> Nord).<br />
Den Bundesleistungswettbewerb gewannen<br />
bei den Raumausstattern Petra Stolze aus Stendal,<br />
Sachsen-Anhalt; bei den Fahrzeugsattlern<br />
Andre Sauerschell aus Knetzgau, Bayern; und bei<br />
den Sportsattlern Franziska Böhme aus Marke,<br />
Sachsen.<br />
Die Gäste aus den andern 15 Bundesländern<br />
genossen ihren Aufenthalt <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. Trotz<br />
Wettbewerbsaufregung war der Besuch des<br />
Freimarkts e<strong>in</strong> Muss.<br />
Lob und Anerkennung ernteten die Ausbilder<br />
der Raumausstatterwerkstatt des Berufsbildungswerkes<br />
für die Vorbereitungsarbeiten und<br />
die Unterstützung bei der Durchführung des<br />
Wettbewerbs. Dieter August<strong>in</strong>, Vorsitzender des<br />
Berufsbildungsausschusses, bedankte sich aus-<br />
Die Wettbewerbssieger der Gebäudere<strong>in</strong>iger (von<br />
l<strong>in</strong>ks): Alexander Kendel (3. Platz), Steffen Hahn<br />
(Bundessieger) und Stephanie Mickelat (2. Platz).<br />
16 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
drücklich bei Gerd Meyer-Rockstedt, Geschäftsführer<br />
des Berufsbildungswerkes <strong>Bremen</strong>, und<br />
Wilfried Müller, Fachbereichsleiter der Raumausstatterausbildung,<br />
für die Räumlichkeiten und<br />
die hervorragende Organisation. Sponsor der<br />
Geldpreise für die Leistungsbesten war die Firma<br />
Jordan, die durch Heiko Chlebos vertreten war.<br />
(Weitere Bilder auf den KH-<strong>Bremen</strong>-Seiten.)<br />
Gebäudere<strong>in</strong>iger<br />
Die Teilnahme an e<strong>in</strong>em Bundesleistungswettbewerb<br />
an sich ist schon e<strong>in</strong>e besondere<br />
Auszeichnung. Noch besonderer ist sie, wenn<br />
man den renommierten Wettstreit gew<strong>in</strong>nt, mit<br />
dem alljährlich begabte Gesell<strong>in</strong>nen und Gesellen<br />
im Gebäudere<strong>in</strong>iger-<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> ihrer<br />
beruflichen Entwicklung unterstützt werden<br />
und mit dem das Gebäudere<strong>in</strong>iger-<strong>Handwerk</strong><br />
auf Ausbildungsleistung und -qualität aufmerksam<br />
macht. Erstmals nach zehn Jahren fand wieder<br />
e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> solcher Bundesleistungswettbewerb<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> statt. Prüfungsobjekt war die<br />
Bremische Bürgerschaft. An ihr ermittelten die<br />
besten Gesell<strong>in</strong>nen und Gesellen Deutschlands<br />
und Landessieger der e<strong>in</strong>zelnen deutschen<br />
Bundesländer ihren Bundessieger. Dies war <strong>in</strong><br />
diesem Jahr Steffen Hahn aus Brandenburg, der<br />
sich <strong>in</strong> den vier Diszipl<strong>in</strong>en Glasre<strong>in</strong>igung, Sanitärre<strong>in</strong>igung,<br />
Teppichre<strong>in</strong>igung sowie Hartbodenre<strong>in</strong>igung<br />
gegen das elfköpfige Teilnehmerfeld<br />
durchsetzte. Platz 2 belegte Stephanie<br />
Mickelat aus Mecklenburg-Vorpommern. Dritter<br />
wurde Alexander Kendel aus Baden-Württemberg.<br />
Die Bürgerschaft erstrahlt nun <strong>in</strong> neuem<br />
Glanz, denn die vier Wettbewerbsdiszipl<strong>in</strong>en<br />
waren die Glasre<strong>in</strong>igung, Sanitärgrundre<strong>in</strong>igung,<br />
Teppichre<strong>in</strong>igung im Treppenaufgang<br />
sowie die Grundre<strong>in</strong>igung des Marmorbodens<br />
im E<strong>in</strong>gangsbereich. Der stellvertretende<br />
Bundes<strong>in</strong>nungsmeister Horst Stippschild wies<br />
deshalb bei der anschießenden Feier auf die<br />
immer neuen Herausforderungen für die<br />
Gebäudere<strong>in</strong>iger h<strong>in</strong>. „Die Ansprüche der Kunden<br />
<strong>in</strong> dieser vielfältigen Dienstleistungsbranche<br />
wachsen. Waren wir vormals ausschließlich<br />
Re<strong>in</strong>igungsbetriebe, so hat die Branche viele<br />
neue Aspekte <strong>in</strong> das Berufsbild <strong>in</strong>tegriert, so dass<br />
der moderne Gebäudere<strong>in</strong>iger vielfältige Aufgaben<br />
im Objekt übernimmt und letztlich <strong>in</strong> die<br />
Rolle des Gebäudemanagers, <strong>in</strong> manchen Fällen<br />
sogar schon des ganzheitlichen Facility Managers<br />
schlüpft“, sagte er als er die Urkunden und<br />
e<strong>in</strong>e Siegprämie <strong>in</strong> Höhe von 2.500 Euro, 1.500<br />
sowie 500 Euro aus dem Carl-Gegenbauer-Preis<br />
an die drei Erstplatzierten überreichte. Der Lan-
Nach 19 Jahren kämpften die Schornste<strong>in</strong>feger wieder e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> um den Titel des Bundessiegers.<br />
des<strong>in</strong>nungsmeister Wolfgang Kruse verlieh se<strong>in</strong>er<br />
Freude besonderen Ausdruck und sagte: „Es<br />
macht Spaß zu sehen, mit welchem Elan die Teilnehmer<br />
des Bundesleistungswettbewerbs<br />
heute gearbeitet und sich im Wettkampf<br />
zusammengerauft haben und sich trotz aller<br />
Konkurrenz im Rahmen der Möglichkeiten<br />
gegenseitig unterstützt haben“, und bedankte<br />
sich im Namen des Vorstandes der Landes<strong>in</strong>nung<br />
<strong>Bremen</strong> und Nord-West-Niedersachsen<br />
bei der Bremischen Bürgerschaft, dass Sie den<br />
Absolventen die e<strong>in</strong>malige Gelegenheit gegeben<br />
hat, nach allen Regeln der Kunst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Landesparlament ihr Können unter Beweis zu<br />
stellen.<br />
Schornste<strong>in</strong>feger<br />
Insgesamt rund 1.400 Lehrl<strong>in</strong>ge werden zurzeit<br />
bundesweit im Schornste<strong>in</strong>fegerhandwerk<br />
ausgebildet. Neue Technologien, veränderte<br />
Gesetze und aktualisierte Dienstleistungen steigern<br />
dabei immer wieder die Ansprüche an den<br />
Nachwuchs. Dass die Jugend die Anforderungen<br />
erfüllt, zeigt der jährlich stattf<strong>in</strong>dende Praktische<br />
Leistungswettbewerb bei dem die besten<br />
Schornste<strong>in</strong>feger-Gesellen aus verschiedenen<br />
Bundesländern teilnehmen. Nach neunzehn<br />
Jahren fand der Wettbewerb Anfang November<br />
wieder e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> statt. Geprüft wurde<br />
dabei im praktischen Teil die Dichtigkeit e<strong>in</strong>er<br />
Abgasleitung, Messungen an e<strong>in</strong>er Ölfeuerungsanlage<br />
sowie e<strong>in</strong>e CO-Messung an e<strong>in</strong>er<br />
Gasfeuerstätte. Daneben sollten die Teilnehmer<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Praxisteils – vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />
des QM/UM-Systems im Schornste<strong>in</strong>fegerhandwerk<br />
– e<strong>in</strong> Kundengespräch führen, <strong>in</strong> dem sie<br />
ihre Fähigkeiten im Umgang mit Kunden unter<br />
Beweis stellen mussten. In der theoretischen<br />
Prüfung waren unter anderem Kenntnisse der<br />
Technischen Mathematik, Verbrennungsrechnung,<br />
Schornste<strong>in</strong>-Physik sowie das Erstellen<br />
von Dachskizzen gefragt.<br />
Neben acht männlichen Gesellen trat <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr auch e<strong>in</strong>e Schornste<strong>in</strong>feger<strong>in</strong> an. Sieger<br />
jedoch wurden Ra<strong>in</strong>er Seelen aus Nordrhe<strong>in</strong>-<br />
Westfalen, Maximilan Grünbeck aus Bayern und<br />
Steffen Menger aus Niedersachsen.<br />
Der Präsident des Bundesverbandes des<br />
Schornste<strong>in</strong>fegerhandwerks, Hans-Günther<br />
Beyerstedt, und der Präses der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Joachim Feldmann, gratulierten<br />
den Absolventen und zeigten sich stolz auf den<br />
engagierten Nachwuchs. „Sie haben bei Ihrem<br />
Bundesleistungswettbewerb gezeigt, dass Sie<br />
was auf dem Kasten haben, fleißig s<strong>in</strong>d und<br />
etwas aus ihrem Leben machen“, sagte der Präses.<br />
HANDWERKSKAMMER<br />
Frank Homfeld heißt der neue Sachverständige<br />
für Rolladen-, Jalousienbau für Bremerhaven<br />
und <strong>Bremen</strong> (Foto unten <strong>in</strong> der Mitte mit<br />
Ehefrau Christ<strong>in</strong>e). Der Geschäftsführer der<br />
hebu GmbH und langjährige Vorstand der Landes<strong>in</strong>nung<br />
Niedersachsen/<strong>Bremen</strong> für Rolladen-<br />
und Sonnenschutz wurde von <strong>Handwerk</strong>skammer-Präses<br />
Joachim Feldmann und<br />
Justiziar Christian Flathmann erstmals vereidigt<br />
und nimmt für die kommenden fünf Jahre<br />
diese wichtige behördliche Aufgabe wahr.<br />
Immer wieder musste Frank Homfeld <strong>in</strong> der<br />
Vergangenheit fachlich nicht korrekt montierte<br />
Rolläden nachjustieren, die zuvor von<br />
nichtqualifizierten Personen e<strong>in</strong>gebaut worden<br />
waren. „Es muss mehr Ordnung <strong>in</strong> den Rolladenbau<br />
kommen“, sagt er deshalb und<br />
bereitete sich <strong>in</strong> rasant kurzer Zeit an der Akademie<br />
des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> Raesfeld auf die<br />
Sachkundeprüfung vor. Innerhalb e<strong>in</strong>es halben<br />
Jahres bestand er erfolgreich se<strong>in</strong> Examen.<br />
„Treten Sie e<strong>in</strong> für Qualität und vertreten Sie<br />
als Sachverständiger das Gesamthandwerk“,<br />
wünschte sich der Präses als er Frank Homfeld<br />
zur öffentlichen Bestellung gratulierte.<br />
Dass das duale deutsche Bildungssystem weltweit<br />
e<strong>in</strong>en Vorbild-Charakter besitzt, ist<br />
bekannt. Um sich mit den Vorzügen vertraut zu<br />
machen, besuchten jetzt Vertreter des M<strong>in</strong>istry<br />
of Manpowers des Sultanats Oman die Hand-<br />
WERK gGmbH (Foto l<strong>in</strong>ks). Dabei <strong>in</strong>formierten<br />
sich die Direktor<strong>in</strong> des ‚Quality Assurance<br />
Department‘, Fatma Al-Barwani, und Dr. Ahmed<br />
Al-Ghassani vom ‚Higher College of Technology‘<br />
(Mitte) beim kaufmännischen und pädagogischen<br />
Leiter des HandWERK, Re<strong>in</strong>er Krebs (li.),<br />
und Dr. Lars W<strong>in</strong>delband von der Universität<br />
<strong>Bremen</strong> (re.) unter anderem auch über die Ausstattung<br />
der handwerklichen Bildungsstätte.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 17
KH BREMEN<br />
KH UND AGVH TAGTEN „AN BORD“<br />
Die Kreishandwerkerschaft und der Arbeitgeberverband <strong>Handwerk</strong> <strong>Bremen</strong> e.V.<br />
hielten ihre Jahresmitgliederversammlung auf dem Theaterschiff ab.<br />
So ’ne richtige Schifffahrt auf der Weser<br />
war das nicht, dennoch g<strong>in</strong>g es für die Delegierten<br />
und Obermeister der Innungen an<br />
Bord e<strong>in</strong>es Schiffes auf der Weser – und e<strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>es bisschen schaukelte es auch. Die Mitgliederversammlung<br />
der KH und des AGVH<br />
fand <strong>in</strong> diesem Herbst nämlich auf dem Theaterschiff<br />
statt. Es schloss sich e<strong>in</strong> sehr gelungener,<br />
geselliger Part mit Büffet und Livemusik<br />
an, doch zunächst stand die Tagesordnung<br />
der Versammlung auf dem Programm.<br />
Bei den Regularien ist vor allem die Nachwahl<br />
von Nuray Özalp zur Beisitzer<strong>in</strong> im KH-<br />
Vorstand zu erwähnen. Der Obermeister<strong>in</strong> der<br />
Friseur-Innung wurde herzlich gratuliert.<br />
Kreishandwerksmeister Jan-Gerd Kröger<br />
machte auf die Erfolge der Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> den letzten Monaten aufmerksam.<br />
Man stelle sich den höchst unterschiedlichen<br />
Herausforderungen <strong>in</strong> den<br />
Innungen und arbeite bei e<strong>in</strong>zelnen Problemen<br />
an konstruktiven Lösungen. Es gelte, die<br />
Zeichen der Zeit zu erkennen und das optimale<br />
Ergebnis für das <strong>Handwerk</strong> und die<br />
Innungen zu erzielen, <strong>in</strong>dem man durchaus<br />
auch neue Wege gehe.<br />
Der Kreishandwerksmeister berichtete<br />
weiter über die Erfolge, die sich aus Gesprächen<br />
mit der Politik ergeben hätten. Hier<br />
wolle man weiter aktiv dem <strong>Handwerk</strong> Gehör<br />
verschaffen, so gerade aktuell mit e<strong>in</strong>em Forderungskatalog<br />
zur Bürgerschaftswahl 2011.<br />
Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes,<br />
Matthias W<strong>in</strong>ter, verdeutlichte nochmals,<br />
es sei wichtig, dass die <strong>Handwerk</strong>er sich an<br />
der Imagekampagne des <strong>Handwerk</strong>s beteiligten.<br />
E<strong>in</strong> großer Erfolg sei die Beratung durch<br />
den Arbeitgeberverband im Arbeitrecht. Auch<br />
die kostengünstige Vertretung der Mitglieder<br />
18 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
vor dem Arbeitsgericht sei zu erwähnen.<br />
Diese spare den Mitgliedern bereits bei e<strong>in</strong>maliger<br />
Nutzung viele hundert Euro.<br />
E<strong>in</strong> Vortrag über die Firma MVS Zeppel<strong>in</strong><br />
GmbH & Co. KG, Marktführer <strong>in</strong> der Vermietung<br />
von Baumasch<strong>in</strong>en, Baugeräten, Baustellene<strong>in</strong>richtungen<br />
und Fahrzeugen, rundete<br />
die gelungene Versammlung ab.<br />
(Bericht und Foto: Stefan Schiebe)<br />
Mehr als Hobellocken<br />
Wer se<strong>in</strong>e Wohnung schöner und komfortabler<br />
e<strong>in</strong>richten möchte oder mit neuen Fenstern<br />
und Türen Energie und Geld sparen will,<br />
konnte Anfang November e<strong>in</strong>e Premiere erleben:<br />
Erstmals lockte der bundesweite ‚Tag<br />
des Tischlers‘ mit e<strong>in</strong>em bunten Programm<br />
Gäste <strong>in</strong> die Tischler-Werkstätten. In <strong>Bremen</strong><br />
<strong>in</strong>formierten sich zahlreiche Gäste bei Tisch-<br />
Term<strong>in</strong>e AGVH und KH <strong>Bremen</strong><br />
6.12. Vorstandssitzung Friseure<br />
6.12. Innungsversammlung SHK<br />
7.12. Vorstandssitzung Tischler<br />
7.12. Vorstandssitzung Elektro<br />
7.12. Innungsversammlung Zahntechniker<br />
8.12. Treffen „Jungsenioren“ Bäcker<br />
9.12. Weihnachtsessen Zweiradmechaniker<br />
13.12. Weihnachtsfeier Bäcker<br />
13.12. Vorstandssitzung Orthopädiemechaniker<br />
13.12. Innungsversammlung Orthopädiemechaniker<br />
13.12. Vorstandssitzung Maler und Lackierer<br />
14.12. Vorstandssitzung Fördervere<strong>in</strong> Tischler<br />
14.12. Vorstandssitzung Metall<br />
15.12. Weihnachtsfeier Senioren Maler<br />
15.12. Vorstandssitzung Kfz<br />
20.12. Mitgliederversammlung LIV Elektro<br />
21.12. Vorstandssitzung Metall<br />
22.1.2011 (Vorankündigung) W<strong>in</strong>terfest der<br />
Tischler-Innung<br />
Nähere Informationen zu den Veranstaltungen<br />
entnehmen Innungsmitglieder den E<strong>in</strong>ladungen<br />
oder telefonisch beim AGVH sowie<br />
der KH <strong>Bremen</strong>: (04 21) 22 28 06 00.<br />
lermeister Matthias W<strong>in</strong>ter über E<strong>in</strong>bruchschutz<br />
an Fenstern und Türen und erlebten<br />
mit, wie der Meister Baumstämme aufsägte<br />
(Foto), um daraus e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Tisch zu<br />
fertigen. Beim bunten Rahmenprogramm<br />
konnten Holzarten erraten, Locken gehobelt<br />
oder beim Gew<strong>in</strong>nspiel mitgemacht werden.<br />
Gleichzeitig bestand natürlich jederzeit die<br />
Gelegenheit zu <strong>in</strong>dividuellen Beratungen.
EHRUNG FÜR JAHRELANGEN EINSATZ<br />
Die Raumausstatter und Sattler ehrten zwei ehrenamtlich Tätige für ihren E<strong>in</strong>satz.<br />
Ehrenamtliches Engagement wird oftmals<br />
unterschätzt und manchmal nicht wertgeschätzt.<br />
Unterschätzen sollte man es nicht,<br />
weil Ehrenamt D<strong>in</strong>ge bewegt und große<br />
Erfolge erzielt. Wertschätzen sollte man es,<br />
weil hier Menschen freiwillig ihre Freizeit <strong>in</strong><br />
ehrenamtliche Aktivitäten stecken und sich<br />
für andere engagieren.<br />
Zwei Männer wurden jetzt auf der<br />
Innungsversammlung der Raumausstatter<br />
und Sattler <strong>Bremen</strong> geehrt, die auf jahrzehntelanges<br />
ehrenamtliches Engagement<br />
zurückblicken können und denen von Obermeister<br />
Wolfgang Steffens und den anwesenden<br />
Innungsmitgliedern herzlich für ihren<br />
unermüdlichen E<strong>in</strong>satz für die Innung<br />
gedankt wurde.<br />
Dem Raumausstatter-Gesellen Rolf von<br />
Ahsen wurde für se<strong>in</strong>e langjährige Mitarbeit<br />
im Gesellenprüfungsausschuss der Innung<br />
gedankt. Er erhielt e<strong>in</strong>e Urkunde, das Ehrenabzeichen<br />
des Raumausstatter- und Sattlerhandwerks<br />
<strong>in</strong> Silber sowie e<strong>in</strong>e Medaille. Der<br />
Prüfungsausschuss ist seit Kurzem <strong>in</strong> den<br />
Händen der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>; diesem<br />
gehört Rolf von Ahsen wieder an. Die<br />
Innung bedankte sich für die langjährige vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit.<br />
Jürgen Peters war seit 1985 im Vorstand<br />
der Raumausstatter- und Sattler-Innung <strong>Bremen</strong><br />
tätig. Seit 1992 bekleidete er das Amt des<br />
Schriftführers und wurde schließlich auch<br />
zum stellvertretenden Obermeister gewählt.<br />
Mit der Übergabe se<strong>in</strong>es Betriebes an die<br />
Tochter musste er se<strong>in</strong> Vorstandsamt nun leider<br />
aufgeben. Obermeister Wolfgang Steffens<br />
überreichte e<strong>in</strong>e Urkunde, das Ehrenabzeichen<br />
<strong>in</strong> Gold und ebenfalls e<strong>in</strong>e Medaille. Die<br />
Innungsversammlung wählte Jürgen Peters<br />
schließlich zum Ehrenmitglied. Der Geehrte<br />
zeigte sich gerührt und bedauerte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
kurzen Rede, aus dem Vorstand ausscheiden<br />
zu müssen. Dies sei jedoch der Lauf der Zeit,<br />
und er blicke auf viele schöne Jahre und ohne<br />
Groll zurück. Er mache gerne Platz für den<br />
Nachwuchs.<br />
(Bericht und Fotos: Stefan Schiebe)<br />
Rechts oben: Obermeister Wolfgang Steffens und<br />
Rolf von Ahsen. Rechts: Jürgen Peters mit Obermeister<br />
Wolfgang Steffens.<br />
WERKLOHNFORDERUNGEN VERJÄHREN<br />
Zum Jahresende verjähren Rechnungsforderungen aus dem Jahr 2007.<br />
Mit Ablauf des 31.12.2010 verjähren die Forderungen<br />
der <strong>Handwerk</strong>sbetriebe auf Werklohn<br />
oder Kaufpreis, die im Jahre 2007 fällig<br />
wurden.<br />
Alle Rechnungen, die im Jahre 2007<br />
gestellt wurden und bis heute nicht bezahlt<br />
s<strong>in</strong>d, sollten rechtzeitig vor dem 31.12. auf ihre<br />
Durchsetzbarkeit geprüft werden.<br />
„Es gibt zwar Hemmungstatbestände im<br />
Verjährungsrecht, die dafür sorgen, dass die<br />
Fristen sich verlängern, im Allgeme<strong>in</strong>en ist<br />
allerd<strong>in</strong>gs die dreijährige Verjährungsfrist zu<br />
beachten“, warnt Rechtsanwalt Patrick von<br />
Haacke vom Arbeitgeberverband <strong>Handwerk</strong><br />
<strong>Bremen</strong> e.V.<br />
Um sicher zu gehen, dass die Verjährung<br />
nicht e<strong>in</strong>tritt, s<strong>in</strong>d solche Forderungen zum<strong>in</strong>dest<br />
im Wege des Mahnbescheides gerichtlich<br />
geltend zu machen. „Wenn sich der<br />
Schuldner gegen den Mahnbescheid aller-<br />
d<strong>in</strong>gs wehrt, ist es notwendig, die Forderung<br />
<strong>in</strong> weiteren sechs Monaten vor dem Gericht<br />
zu begründen“, erklärt Patrick von Haacke.<br />
Der Arbeitgeberverband <strong>Handwerk</strong> und<br />
die Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> weisen<br />
auf die Inkassostelle des <strong>Handwerk</strong>s h<strong>in</strong>, die<br />
die E<strong>in</strong>ziehung der Forderungen für Innungsmitglieder<br />
betreibt. Die Fragen zu der eventuellen<br />
Verjährung von Forderungen können<br />
<strong>in</strong> diesem Zusammenhang schnell und zuverlässig<br />
geprüft werden.<br />
Rückfragen können über die Kreishandwerkerschaft<br />
und den Arbeitgeberverband<br />
<strong>Handwerk</strong> unter der bekannten Telefonnummer<br />
(04 21) 22 28 06 12 oder bei Patrick von<br />
Haacke direkt unter (04 21) 22 28 06 14 schnell<br />
beantwortet werden.<br />
Witterungsverhältnisse<br />
im Vertrag festschreiben!<br />
KH BREMEN<br />
Wer jetzt mit dem Bauen beg<strong>in</strong>nt, der sollte<br />
daran denken: Der Bau wird sich über den<br />
W<strong>in</strong>ter h<strong>in</strong>ziehen. Dauerregen, Eis und<br />
Schnee könnten die Bauarbeiten verzögern.<br />
Der Rohbau und auf der Baustelle lagernde<br />
Materialien könnten bei eisiger Witterung<br />
beschädigt werden. Verantwortlich für die<br />
Baustelle ist grundsätzlich der Bauunternehmer.<br />
Was aber, wenn e<strong>in</strong> extremer W<strong>in</strong>ter<br />
bevorsteht? Wer zahlt dann die nötigen<br />
zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen?<br />
Die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Bau- und<br />
Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im Deutschen<br />
Anwaltvere<strong>in</strong> (DAV) rät Bauunternehmern,<br />
solche Details vorsichtshalber im Leistungsverzeichnis<br />
festzuschreiben und sich<br />
so wirkungsvoll abzusichern.<br />
Weitere Informationen zur ARGE Baurecht<br />
unter www.arge-baurecht.com.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 19
KH BREMEN<br />
Zum zweiten Mal konnten sich Hausbesitzer<br />
und Mieter auf der Verbrauchermesse „Bremer<br />
Abwassertage“ über den Schutz vor Starkregen,<br />
feuchte Kellerwände und undichte Kanalrohre<br />
<strong>in</strong>formieren. Die Innung Sanitär-Heizung-Klima<br />
<strong>Bremen</strong> und hanseWasser <strong>Bremen</strong> GmbH hatten<br />
geme<strong>in</strong>sam als Veranstalter Besucher <strong>in</strong> die<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>geladen.<br />
Umwelt-Staatsrat Wolfgang Golasowski eröffnete<br />
im Beise<strong>in</strong> vom Obermeister Kai Schulz<br />
und se<strong>in</strong>em Stellvertreter Jörg Troegel sowie<br />
Jörg Broll-Bickhardt, Geschäftsführer von hanseWasser<br />
<strong>Bremen</strong> GmbH, die Messe.<br />
Die Bremer Abwassertage boten neben der<br />
<strong>in</strong>dividuellen Beratung durch unabhängige<br />
Fachleute gab es Kurzvorträge sowie erstmals<br />
e<strong>in</strong>en Vortrag für das Fachpublikum. Sieben<br />
Herstellerfirmen zeigten Alternativen zum<br />
EIN BISSCHEN „HEILE WELT“<br />
Wenn im November die letzten Blätter von<br />
den Bäumen fallen und der Freimarkt die Stadt<br />
verlassen hat, die feuchte und kalte Luft die<br />
letzte Ahnung e<strong>in</strong>es goldenen Herbstes zu vertreiben<br />
sucht, dann f<strong>in</strong>det diese goldene Jahreszeit<br />
<strong>in</strong> der Unteren Rathaushalle e<strong>in</strong>e letzte<br />
Zuflucht. Es ist wieder Zeit für „Gold am Fluss“.<br />
In der halb dunklen Halle stehen wie leuchtende<br />
Inseln die hell strahlenden Vitr<strong>in</strong>en der<br />
zwanzig Aussteller, gefüllt mit kostbaren<br />
Schmuckstücken aus ihren Ateliers und Werkstätten.<br />
Zum 15. Mal zeigte die Gold- und Silberschmiede-Innung<br />
<strong>Bremen</strong> mit der Ausstellung<br />
„Gold am Fluß“ ihre Arbeiten <strong>in</strong> der Unteren<br />
Rathaushalle des Bremer Rathauses.<br />
Besonders gespannt war man im Vorfeld auf<br />
die Arbeiten des im Rahmen der Ausstellung<br />
gezeigten Nachwuchswettbewerbes. „Heile<br />
Welt“ lautete das Thema <strong>in</strong> diesem Jahr. Die<br />
Wettbewerbsarbeiten wurden wieder von Auszubildenden<br />
aus ganz Norddeutschland e<strong>in</strong>gesandt.<br />
Auch e<strong>in</strong>ige Bremer Nachwuchs-Goldund<br />
Silberschmiede gehörten zu den Preisträgern.<br />
Gratuliert werden konnte:<br />
20 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
Schutz des häuslichen Kellers. hanseWasser präsentierte<br />
stündlich die Aufnahme e<strong>in</strong>er Kanal<strong>in</strong>spektion<br />
per TV-Kamera.<br />
Mit der Messe zufrieden zeigten sich hanseWasser-Geschäftsführer<br />
Jörg Broll-Bickhardt (Foto<br />
oben li.), SHK-Obermeister Kai Schulz (2.v.re.) und<br />
Mit ihrer Jahresausstellung „Gold am Fluss“ brachten die Bremer Gold- und<br />
Silberschmiede Glanz <strong>in</strong> die Untere Rathaushalle.<br />
Auf der 15. Ausstellung „Gold am Fluss“ der Bremer<br />
Gold- und Silberschmiede wurden die Arbeiten<br />
des Nachwuchswettbewerbs gespannt erwartet.<br />
Rechts e<strong>in</strong>ige der ausgezeichneten<br />
Auszubildenden.<br />
• Inka Turczyk zum 1. Preis im 1. Lehrjahr (Ausbildungsbetrieb<br />
Schmuck+Schmuck, W<strong>in</strong>fried<br />
Sommer),<br />
• Anastasia Lar<strong>in</strong>ova zum 2. Preis im 2. Lehrjahr<br />
(Ausbildungsbetrieb Dorte Peymann),<br />
• Lisa Machner zum 2. Preis im 3. Lehrjahr (Ausbildungsbetrieb<br />
Goldschmiede Haarstick,<br />
Peter Haarstick) und<br />
• Julia Wenk zum 3. Preis im 4. Lehrjahr (Ausbildungsbetrieb<br />
„Die Plat<strong>in</strong>schmiede", Claudia<br />
M<strong>in</strong>tert).<br />
Die Ausstellung „Gold am Fluss“ erfreut sich<br />
auch nach 15 Jahren e<strong>in</strong>er großen Beliebtheit.<br />
Trotz widrigen Wetters kamen wieder e<strong>in</strong>ige tausend<br />
Besucher <strong>in</strong> die Untere Rathaushalle.<br />
(Text: Peter Haarstick/Stefan Schiebe,<br />
Fotos: Peter Haarstick)<br />
der stellvertretender Obermeister Jörg Troegel<br />
(re.), im Bild zusammen mit Staatsrat Wolfgang<br />
Golasowski.<br />
Weitere Infos im Web: www.shk-bremen.de und<br />
www.hansewasser.de
praxis aktuell<br />
Ke<strong>in</strong> Zusatzbeitrag 2011<br />
Mehr erfahren Sie auf Seite 4 des Branchenreports<br />
BRANCHENREPORT<br />
HANDWERK<br />
6 I 2010<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />
was wären wir ohne unser Girokonto?<br />
Dieses e<strong>in</strong>fache Kapital-Verwaltungssystem<br />
für den täglichen Gebrauch lässt<br />
Spielraum für das Ansparen kle<strong>in</strong>er Vermögen<br />
ebenso wie für kurzfristige Verschuldungen<br />
– und hält dennoch Soll und<br />
Haben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dauerhaften Balance.<br />
Bedarfsgerechtes Arbeitspensum.<br />
Was das Girokonto für die Privatf<strong>in</strong>anzen<br />
ist, das s<strong>in</strong>d Arbeitszeitkonten<br />
im betrieblichen Alltag des <strong>Handwerk</strong>s.<br />
E<strong>in</strong>e praktikable Sammelstelle für Arbeitszeit<br />
– für solche, die e<strong>in</strong> Arbeitnehmer<br />
bereits geleistet hat, und für<br />
solche, die er se<strong>in</strong>em Arbeitgeber noch<br />
schuldet. Das Berechnen von Überstundenzuschlägen<br />
entfällt damit ebenso<br />
wie das „Verbummeln“ vergüteter Arbeitsstunden<br />
<strong>in</strong> auftragsschwachen<br />
Zeiten. E<strong>in</strong> Instrument mit Selbstregulierungsmechanismus,<br />
das – sofern<br />
über Betriebsvere<strong>in</strong>barungen sorgfältig<br />
austariert – dem Flexibilisierungsbedarf<br />
beider Seiten entgegenkommt.<br />
Bewährte Kräfte für jede Auftragslage.<br />
Zunehmend entpuppen sich Arbeitszeitkonten<br />
auch als probates Mittel zur<br />
B<strong>in</strong>dung nicht nur von Fach- und Führungskräften:<br />
Bei saisonal oder konjunkturell<br />
bed<strong>in</strong>gten Auftragsflauten<br />
brauchen Mitarbeiter nicht <strong>in</strong> Kurzarbeit<br />
geschickt oder gar entlassen zu<br />
werden, sondern können sozial voll<br />
abgesichert und ohne E<strong>in</strong>kommense<strong>in</strong>bußen<br />
mehr Freizeit genießen –<br />
bis die nächste Auftragsspitze wieder<br />
ihren vollen E<strong>in</strong>satz erfordert. Das<br />
könnte sich auch für <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
als das entscheidende Mehr<br />
an Flexibilität erweisen.<br />
Guter Rat. Was ändert sich sozialversicherungsrechtlich<br />
für Sie, wenn Ihre<br />
Mitarbeiter Arbeitszeitkonten führen?<br />
Ihr persönlicher Firmenkundenberater<br />
beantwortet all Ihre Fragen rund um<br />
die Arbeitszeitkonten. Er hilft Ihnen<br />
auch gern dabei, alle relevanten Unterlagen<br />
zusammenzustellen – so kann bei<br />
der nächsten Betriebsprüfung nichts<br />
Information<br />
der AOK <strong>Bremen</strong>/<br />
Bremerhaven<br />
Arbeitszeitkonten im <strong>Handwerk</strong><br />
AUFBLÄTTERN<br />
Flexible Arbeitszeit Die Bundesanstalt<br />
für Arbeitsschutz und Arbeitsmediz<strong>in</strong><br />
(BAuA) hat zum Thema flexible Arbeitszeit<br />
die Broschüre „Im Takt? – Gestaltung<br />
von flexiblenArbeitszeitmodellen“<br />
veröffentlicht.<br />
In der mehr als<br />
60 Seiten umfassendenPublikationwerden<br />
15 Arbeitszeitmodelle<br />
ausführlich vorgestellt – von<br />
Teilzeit, Kurzarbeit und Mehrarbeit bis<br />
h<strong>in</strong> zu Nacht- und Schichtarbeit sowie<br />
Bereitschaftsdienst.<br />
www.baua.de > Publikationen<br />
> Broschüren<br />
Expertenrat Flexible Arbeitszeiten mit<br />
Stundenkonten für Mitarbeiter s<strong>in</strong>d als<br />
moderne Instrumente der Arbeitsorganisation<br />
nicht mehr wegzudenken. Für<br />
den E<strong>in</strong>satz von Zeitwertkonten s<strong>in</strong>d<br />
die rechtlichen Anforderungen jedoch<br />
klar def<strong>in</strong>iert: Wertguthaben müssen<br />
zum Beispiel gegen Insolvenzen abgesichert<br />
werden, und die Deutsche Rentenversicherung<br />
prüft genau, ob die<br />
gesetzlichen Regeln e<strong>in</strong>gehalten werden.<br />
Für weitere Details steht Ihnen<br />
das Expertenforum unter www.aokbus<strong>in</strong>ess.de/bremen<br />
zur Verfügung.<br />
Mailen Sie uns Ihre Fragen zum Thema,<br />
die AOK-Experten antworten prompt –<br />
garantiert b<strong>in</strong>nen 24 Stunden.<br />
schief gehen. Da das Flexi-II-Gesetz<br />
Teilzeitbeschäftigten gleiche Rechte<br />
wie Mitarbeitern <strong>in</strong> Vollzeit zuspricht,<br />
können auch M<strong>in</strong>ijobber Wertguthaben<br />
bilden. Doch Vorsicht: Übersteigt das<br />
Entgelt regelmäßig 400 EUR im Monat,<br />
werden diese Mitarbeiter sozialversicherungspflichtig.<br />
Wenn Sie bei der Beurteilung<br />
unsicher s<strong>in</strong>d, steht Ihnen Ihr<br />
Firmenkundenberater der AOK <strong>Bremen</strong>/<br />
Bremerhaven gern mit Rat und Tat zu<br />
Seite. Sprechen Sie uns e<strong>in</strong>fach an.<br />
He<strong>in</strong>zpeter Mühl,<br />
Vorstand der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />
ANKLICKEN AUFSCHREIBEN<br />
Radelspaß Auch das „verflixte siebte<br />
Jahr“ hat die Begeisterung nicht gebremst:<br />
„Mit dem Rad zur Arbeit“ war<br />
2010 mit 5 477 Teilnehmer so erfolgreich<br />
wie nie. 425 Betriebe beteiligten<br />
sich an der geme<strong>in</strong>samen Aktion von<br />
AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven und ADFC<br />
<strong>Bremen</strong>. Den Hauptpreis, e<strong>in</strong>en Reisegutsche<strong>in</strong><br />
im Wert von 1350 EUR, gewann<br />
Kerst<strong>in</strong> Müller-Maiworm von der<br />
Firma Friedrich Tiemann GmbH & Co. KG.<br />
Über den Teampreis, e<strong>in</strong>e Ballonfahrt<br />
über die Heimatregion, freuten sich Kelv<strong>in</strong><br />
Arnold, Marlies Koch und Andreas<br />
Lanisnik (Gewoba, <strong>Bremen</strong>). Nicht vergessen:<br />
2011 startet die nächste Runde<br />
der erfolgreichen Mitmachaktion.<br />
www.aok-bus<strong>in</strong>ess.de/bremen www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de
praxistipps<br />
LEBENSARBEITSZEITKONTEN IM HAND-<br />
WERK Das Instrument der Lebensarbeitszeitkonten<br />
ermöglicht es e<strong>in</strong>em Arbeitnehmer,<br />
die letzte Phase se<strong>in</strong>es Erwerbslebens<br />
– auch vor dem H<strong>in</strong>tergrund der Rente<br />
mit 67 – zu verkürzen bzw. e<strong>in</strong>en gleitenden<br />
Übergang <strong>in</strong> den Ruhestand zu<br />
wählen und dabei sozialversicherungsrechtlich<br />
beschäftigt zu bleiben. Arbeitgeber<br />
wiederum können Lebensarbeitszeitkonten<br />
zum Beispiel zur Optimierung der<br />
Altersstruktur ihrer Belegschaft, zur Mitarbeitermotivation<br />
oder zur Verr<strong>in</strong>gerung<br />
von Fluktuationskosten e<strong>in</strong>setzen.<br />
Der Zentralverband des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />
(ZDH) hat e<strong>in</strong> Merkblatt hierzu veröffentlicht.<br />
Dar<strong>in</strong> werden Nutzen und Organisation<br />
von Lebensarbeitszeitkonten<br />
sowie die rechtlichen Vorgaben erläutert:<br />
www.zdh.de > Soziale Sicherung<br />
> Alterssicherung<br />
FLEXIBLER MIT „BEST-ZEIT“ Studien<br />
zufolge s<strong>in</strong>d es bislang vor allem Großunternehmen,<br />
<strong>in</strong> denen Arbeitszeitkonten<br />
geführt werden. Dagegen haben kle<strong>in</strong>e<br />
und mittlere Betriebe noch erheblichen<br />
Nachholbedarf. Hier setzt das im Auftrag<br />
des NRW-Wirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums entwickelte<br />
Projekt „Best-Zeit“ des Instituts der<br />
deutschen Wirtschaft Köln (IW) an – mit Informations-<br />
und Beratungsangeboten zur<br />
Verbreitung neuer Arbeitszeitmodelle im<br />
Mittelstand. Das Onl<strong>in</strong>eangebot von „Best-<br />
Zeit“ umfasst unter anderem Praxisbeispiele,<br />
Leitfäden und Checklisten:<br />
www.flexible-arbeitszeiten.de<br />
GESUNDHEIT ON AIR „Fit bei der Arbeit“<br />
- unter dem Motto gibt die AOK <strong>Bremen</strong>/<br />
Bremerhaven bei Hit-Radio Antenne <strong>Bremen</strong><br />
hilfreiche Tipps rund um die Themen<br />
Gesundheit, Sport und Ernährung. Wie<br />
kann man e<strong>in</strong> paar überflüssige Pfunde loswerden?<br />
Was sorgt im Betrieb für Entspannung?<br />
Die Fitnesstra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> Anja Turleyski<br />
gibt dazu und zu vielen weiteren Fragen<br />
Auskunft. Jeweils montags, mittwochs und<br />
freitags um 12.10 Uhr werden die Gespräche<br />
auf Hit-Radio Antenne <strong>Bremen</strong> (Frequenz:<br />
104.8, <strong>Bremen</strong> und 107.9, Bremerhaven)<br />
gesendet. Als Audiofile können sie auch gehört<br />
oder heruntergeladen werden:<br />
www.aok.de<br />
Flexibel im <strong>Handwerk</strong><br />
„Me<strong>in</strong>e Mitarbeiter wollten e<strong>in</strong>fach nicht!“, schimpft e<strong>in</strong> Malermeister aus<br />
Dortmund. „Ich konnte sie nicht dazu bewegen, auch mal an Wochenenden<br />
zu arbeiten – bis ich schließlich Aufträge absagen musste.“ Vor fünf Jahren<br />
hatte er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Betrieb e<strong>in</strong> Arbeitszeitkonten-Modell e<strong>in</strong>geführt. Als<br />
dieses jedoch an der mangelnden Flexibilität der Mitarbeiter scheiterte, zog<br />
er Konsequenzen: Er kündigte der gesamten Belegschaft bis auf e<strong>in</strong>en Mitarbeiter.<br />
Mit diesem erledigt er se<strong>in</strong>e Aufträge nun alle<strong>in</strong>e – notfalls auch<br />
nachts und an Wochenenden.<br />
Guter Wille zur Flexibilität. „Arbeitszeitflexibilisierung kann nur erfolgreich<br />
se<strong>in</strong>, wenn der Arbeitgeber die Bedürfnisse se<strong>in</strong>er Mitarbeiter kennt<br />
und berücksichtigt“, weiß Dethard Schnitker, Arbeitszeitberater der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Ostwestfalen-Lippe, aus fast 30-jähriger Berufserfahrung.<br />
„Zwar müssen Angestellte darauf e<strong>in</strong>gestellt se<strong>in</strong>, dass bestimmte Arbeiten<br />
nun e<strong>in</strong>mal Sonderschichten erfordern können. Dennoch können Arbeitgeber<br />
nicht die betrieblichen Bedürfnisse über alles andere stellen, auch sie<br />
müssen lernen, Kompromisse e<strong>in</strong>zugehen.“ Nach Schnitkers Erfahrung können<br />
Zeitkontenmodelle, die nicht nur die Flexibilisierungsbedürfnisse des<br />
Betriebs, sondern auch die se<strong>in</strong>er Mitarbeiter berücksichtigen, das Arbeitsklima<br />
sogar deutlich verbessern – und vieles mehr.<br />
Effektivere Arbeitsorganisation. Mehrfach bereits hat der<br />
Arbeitszeitexperte der <strong>Handwerk</strong>skammer Ostwestfalen-Lippe<br />
erlebt, wie <strong>Handwerk</strong>sbetriebe durch die E<strong>in</strong>führung von<br />
flexiblen Arbeitszeitmodellen quasi nebenbei ihre gesamte<br />
Betriebsdatenerfassung auf Vordermann gebracht haben,<br />
wie sie über die Planung von Personale<strong>in</strong>sätzen die Vor- und<br />
Nachkalkulation von Aufträgen verbessern und ihre Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
optimieren konnten. „Gerade viele der<br />
kle<strong>in</strong>eren, tarifungebundenen Betriebe arbeiten ja traditionell<br />
mit flexiblen Arbeitszeiten. Diese brauchen also e<strong>in</strong> Instrument,<br />
das Anfang und Ende der Arbeitse<strong>in</strong>sätze unbürokratisch<br />
erfassen kann, um sie besser planbar und kontrollierbar zu machen.“<br />
Dafür brauche es nicht unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e teure EDV-Anlage. „Unternehmen<br />
sollten die Personale<strong>in</strong>satzplanung auf Zeitkontobasis e<strong>in</strong>e Zeit lang mit<br />
Zettel und Stift ausprobieren“, rät Schnitker. Erst wenn die Grundstrukturen<br />
des Modells auf diese Weise erprobt s<strong>in</strong>d, mache es S<strong>in</strong>n, die passende<br />
Software dazu zu suchen. „Dabei stehen die Berater der <strong>Handwerk</strong>skammern<br />
den Unternehmern natürlich mit Rat und Tat zur Seite.“<br />
Krisenüberbrückung mit Plusstunden. Und wie können Arbeitszeitkonten<br />
zur Abmilderung von saisonalen Flauten beitragen? „Betriebe, deren Mitarbeiter<br />
Plusstunden auf ihren Zeitkonten haben, verfügen über e<strong>in</strong>en größeren<br />
Puffer“, sagt Schnitker. „Dadurch können sie ihre Fachkräfte so lange<br />
halten, bis die nächste Auftragsspitze wieder ihren vollen E<strong>in</strong>satz erfordert.“
Optimale Zeite<strong>in</strong>teilung<br />
Für kle<strong>in</strong>e und von festen Öffnungszeiten abhängige <strong>Handwerk</strong>sbetriebe –<br />
wie Bäcker oder Fleischer – s<strong>in</strong>d Gleitzeit- oder gar Lebensarbeitszeitkonten<br />
nicht wirklich e<strong>in</strong>setzbar. Anders auf dem Bau. Dieter Smieja, Geschäftsführer<br />
der Bau-Innung <strong>Bremen</strong> und des Verbandes Baugewerblicher Unternehmer<br />
im Lande <strong>Bremen</strong>: „Arbeitszeitkonten helfen den Betrieben“, sagt<br />
er und nennt die Vorzüge der Flexibilität. „Die kommt Arbeitgebern und<br />
Arbeitnehmern zugute und gibt Raum für <strong>in</strong>dividuelle Freiheiten.“ Flexible<br />
Arbeitszeiten s<strong>in</strong>d gerade für Bau-Betriebe ideal. So wurde im April 2006<br />
das Saison-Kurzarbeitergeld (Saison-Kug) e<strong>in</strong>geführt, e<strong>in</strong>e Spezialregelung<br />
für die Bauwirtschaft, die bei witterungsbed<strong>in</strong>gtem Arbeitsausfall oder Auftragsmangel<br />
<strong>in</strong> der Schlechtwetterzeit Leistungen der Bundesagentur für<br />
Arbeit vorsieht.<br />
Auch im Baugewerbe lohnen sich Arbeitszeitkonten: Bei<br />
witterungsbed<strong>in</strong>gtem Arbeitsausfall kann der Arbeitnehmer<br />
se<strong>in</strong>e angesparten Guthabenstunden abbauen.<br />
Arbeitsflexibilisierung<br />
lohnt sich. E<strong>in</strong> Teilaspekt<br />
dieser Regelung ist für<br />
gewerbli che Arbeitnehmer<br />
besonders <strong>in</strong>teressant.<br />
Smieja: „Kann etwa<br />
aus Witterungsgründen<br />
auf der Baustelle nicht<br />
gearbeitet werden, hat<br />
der Arbeitnehmer dem<br />
Grunde nach Anspruch<br />
auf Saison-Kug, das <strong>in</strong><br />
der Höhe dem allgeme<strong>in</strong>en<br />
Kurzarbeitergeld entspricht.<br />
Hat der Arbeitnehmer<br />
jedoch im Sommer<br />
Guthabenstunden angespart<br />
und kann die bei<br />
witterungsbed<strong>in</strong>gtem Arbeitsausfall<br />
e<strong>in</strong>setzen und<br />
so den Bezug von Saison-Kug vermeiden, erhält er für jede Ausfallstunde<br />
zusätzlich 2,50 EUR netto, das sogenannte Zuschuss-W<strong>in</strong>tergeld. Man sieht,<br />
Arbeitszeitflexibilisierung lohnt sich, denn sie kann das Arbeitse<strong>in</strong>kommen<br />
der gewerblichen Arbeitnehmer im W<strong>in</strong>ter spürbar erhöhen.“<br />
Weniger Bürokratie. H<strong>in</strong>zu kommt, dass sich der Verwaltungsaufwand mit<br />
dem E<strong>in</strong>satz von Arbeitszeitkonten erheblich verr<strong>in</strong>gern kann. E<strong>in</strong> wichtiger<br />
Aspekt für Matthias Lüllmann von der Bremer Bauunternehmung Kathmann.<br />
„Betriebe, die mit ihren Mitarbeitern Arbeitszeitmodelle vere<strong>in</strong>baren,<br />
können e<strong>in</strong>e Menge Bürokratie sparen und e<strong>in</strong> Plus an Arbeitszufriedenheit<br />
gew<strong>in</strong>nen“, sagt Prokurist Lüllmann. Statt strammer Vorgaben regelt<br />
e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>sam ausgearbeitete Betriebsvere<strong>in</strong>barung Anwesenheitspflicht,<br />
<strong>in</strong>dividuelle Gleitzeiten sowie den Spielraum der Plus- und M<strong>in</strong>usstunden.<br />
Entsprechende Programme verwalten die e<strong>in</strong>zelnen Zeitkonten<br />
und „spucken“ am Monatsende Soll- und Habenlisten für Mitarbeiter und<br />
Geschäftsführung aus.<br />
Blitzschnelle Zeiterfassung. Bundesweit arbeitet knapp über die Hälfte<br />
aller Arbeitnehmer mit Arbeitszeitkonten; im produzierenden Gewerbe s<strong>in</strong>d<br />
es vergleichsweise mehr, bei den Dienstleistern weniger. Aus der Stempeluhr,<br />
<strong>in</strong> die früher die Zeitkarten gesteckt wurden, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen Computer<br />
gesteuerte Systeme geworden, die über den Mitarbeiterausweis alle<br />
Arbeits- und Pausenzeiten erfassen. Für Baustellen entwickelte Handysoftware<br />
macht aus Mobiltelefonen ortsungebundene Term<strong>in</strong>als zur Arbeitszeiterfassung<br />
– blitzschnell und ohne Verwaltungsaufwand.<br />
nachgefragt:<br />
Rechtsanwalt Harald Bex,<br />
Mitglied im Referat Recht und<br />
Sachverständigenwesen beim<br />
Westdeutschen <strong>Handwerk</strong>skammertag<br />
Auftragsschwankungen, Kostendruck und kürzere Produktzyklen fordern<br />
auch im <strong>Handwerk</strong> immer mehr Flexibilität. Nun steht Betrieben traditionell<br />
e<strong>in</strong>e ganze Palette an Flexibilisierungs<strong>in</strong>strumenten von Gleitzeit bis Kurzarbeit<br />
zur Verfügung. Sollen sich <strong>Handwerk</strong>sunternehmer dennoch mit den<br />
Möglichkeiten von Arbeitszeitkonten ause<strong>in</strong>andersetzen?<br />
Harald Bex: Gerade bei e<strong>in</strong>er saisonal bed<strong>in</strong>gt schwachen Auftragsschaftslage<br />
kann die E<strong>in</strong>führung von Arbeitszeitkonten die Lösung se<strong>in</strong>. Entscheidender<br />
Vorteil zu den bekannten Flexibilisierungs<strong>in</strong>strumenten wie Gleitzeit<br />
und Kurzarbeit ist der größere Zeitraum, auf den die vere<strong>in</strong>barte<br />
Arbeitszeit verteilt werden kann.<br />
Besonders beliebt im <strong>Handwerk</strong> ist das sogenannten Ampelmodell.<br />
Welche Vorteile bietet es?<br />
Harald Bex: Das Instrument des „zweiphasigen Ampelkontos“ unterscheidet<br />
wie bei e<strong>in</strong>er Fußgängerampel e<strong>in</strong>e rote und e<strong>in</strong>e grüne Ampelphase.<br />
Die grüne Phase gibt e<strong>in</strong>e Grenze für die Anzahl der Plus- und M<strong>in</strong>usstunden<br />
vor, bis zu der Mehr- oder M<strong>in</strong>derarbeit problemlos ausgeglichen werden<br />
kann. Wird diese Grenze überschritten, gelangen die Arbeitskräfte mit<br />
ihrem Plus- oder M<strong>in</strong>usstunden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e rote Phase, und es ist Aufgabe der<br />
Führungskraft, das Arbeitszeitkonto auf e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum zu erweitern<br />
oder dadurch Abhilfe zu schaffen, dass Mitarbeiter umbesetzt oder<br />
neu e<strong>in</strong>gestellt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der E<strong>in</strong>satz der<br />
Mitarbeiter kann so problemlos an e<strong>in</strong>e schwankende Auftragslage angepasst<br />
werden. Überstunden werden nicht gesondert vergütet, sondern angesammelt<br />
und <strong>in</strong> auftragsschwachen Zeiten durch Freizeit ausgeglichen.<br />
Wie können <strong>Handwerk</strong>sbetriebe die Arbeitszeitflexibilisierung über<br />
Zeit kontenmodelle <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang mit den bestehenden tarifvertraglichen<br />
Regelungen br<strong>in</strong>gen?<br />
Harald Bex: Regelungen zu flexiblen Arbeitszeiten s<strong>in</strong>d im Individualarbeitsvertrag<br />
nur <strong>in</strong>soweit zulässig, als Gesetz, Tarifvertrag oder Betriebsvere<strong>in</strong>barung<br />
ke<strong>in</strong>e anderweitigen abschließenden Bestimmungen enthalten. Auch<br />
abweichende Regelungen des Arbeitsvertrags zuungunsten der Mitarbeiter<br />
s<strong>in</strong>d nur zulässig, wenn Gesetz, Tarifvertrag oder Betriebsvere<strong>in</strong>barung<br />
es ausdrücklich erlauben. Empfohlen wird daher aus Gründen der Rechtssicherheit,<br />
die E<strong>in</strong>führung flexibler Arbeitszeiten im Arbeitsvertrag schriftlich<br />
festzuhalten.<br />
Arbeitszeitflexibilisierung ist <strong>in</strong> mehrfacher H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong>e komplexe<br />
Materie. Können <strong>Handwerk</strong>sunternehmer Arbeitszeitkonten <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />
Betrieben auch selbst erfolgreich e<strong>in</strong>führen, oder ist die Begleitung durch<br />
e<strong>in</strong>en externen Arbeitszeitexperten unabd<strong>in</strong>gbar?<br />
Harald Bex: Wir haben <strong>in</strong> dem Modellprojekt „Flexible Arbeitszeitgestaltung<br />
im <strong>Handwerk</strong>“ die Erfahrung gemacht, dass e<strong>in</strong>e Beratung und Betreuung<br />
der <strong>Handwerk</strong>sbetriebe vor Ort über die Arbeitszeitberater der <strong>Handwerk</strong>skammern<br />
e<strong>in</strong>e erfolgreiche Umsetzung e<strong>in</strong>es neuen Arbeitszeitmodells<br />
begünstigt hat. Als Ergebnis dieses Modellprojekts s<strong>in</strong>d zahlreiche Broschüren<br />
entstanden. Darüber h<strong>in</strong>aus hat der Westdeutsche <strong>Handwerk</strong>skammertag<br />
e<strong>in</strong>e Software entwickelt, die die Vorteile der E<strong>in</strong>führung flexibler<br />
Arbeitszeiten darstellbar macht.
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Impressum: Herausgegeben und verlegt von der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven, 28195 <strong>Bremen</strong>, und CW Haa r feld GmbH,<br />
Postfach 10 15 62, 45015 Essen · Verantwortlich für den Inhalt: He<strong>in</strong>zpeter Mühl · Fotos: AOK, Christian Volk, Gettyimages,<br />
iStockfoto, Masterfile, Stills Onl<strong>in</strong>e · Redaktionsschluss war der 24 . November 2010 · Gemäß § 13 SGB I s<strong>in</strong>d die Sozialversicherungsträger<br />
verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklä ren.<br />
Durch die jetzt beschlossene Gesundheitsreform<br />
erhöht die Bundesregierung den Beitragssatz<br />
für alle Krankenkassen ab dem<br />
1. Januar 2011 wieder von 14,9 auf 15,5 Prozent<br />
– e<strong>in</strong> Stand, den er von Januar bis Juli<br />
2009 schon e<strong>in</strong>mal hatte. Sowohl Arbeitnehmer<br />
wie Arbeitgeber müssen ab Jahresanfang<br />
deshalb jeweils 0,3 Prozent mehr für<br />
den Krankenkassenbeitrag aufwenden.<br />
AOK-Versicherte werden auch 2011 ke<strong>in</strong>en<br />
Zusatzbeitrag zahlen. Das liegt unter anderem<br />
daran, dass die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />
wie <strong>in</strong> den Vorjahren gut und solide gewirtschaftet<br />
hat. Für 2011 ist e<strong>in</strong> Plus im<br />
Haushalt e<strong>in</strong>geplant, der <strong>in</strong>sgesamt fast 600<br />
Mio. EUR umfassen wird. „Wir bleiben somit<br />
bei unserem Kurs. Die AOK-Versicherten<br />
müssen auch im kommenden Jahr ke<strong>in</strong>e Belastung<br />
fürchten, die bei manch anderen<br />
Kassen noch obendrauf kommen kann“, sagt<br />
der AOK-Vorstandsvorsitzende Norbert<br />
Kaufhold. Die AOK müsse durch die solide<br />
Haushaltspolitik der vergangenen Jahre<br />
auch ke<strong>in</strong>e Schulden tilgen.<br />
Mit der Gesundheitsreform werden e<strong>in</strong>e ganze<br />
Reihe von Weichen anders gestellt: So<br />
wird der Arbeitgeberbeitrag auf 7,3 Prozent<br />
des Brutto lohnes festgeschrieben – alle künftigen<br />
Ausgabensteigerungen im Gesundheitswesen<br />
sol len die Kassenmitglieder alle<strong>in</strong> tragen.<br />
Gleichzeitig will die Bundesregierung die<br />
vom E<strong>in</strong>kommen unabhängigen Zusatzbeiträge,<br />
die 16 Krankenkassen <strong>in</strong> Deutschland<br />
bereits 2010 verlangt haben, künftig mit e<strong>in</strong>em<br />
Sozialausgleich aus Steuermitteln koppeln –<br />
der vom Arbeitgeber durchzuführen ist und<br />
großen Mehraufwand mit sich br<strong>in</strong>gt.<br />
Thema des nächsten Branchenreports:<br />
Professionelle Werbung im <strong>Handwerk</strong><br />
Die Wünsche und Erwartungen der Kunden von <strong>Handwerk</strong>sbetrieben<br />
ändern sich. Auftraggeber werden im<br />
Schnitt immer älter, die Ansprüche an die Leistungen<br />
und Angebote steigen. Außerdem verschärft sich der<br />
Wettbewerb, Trends werden immer kurzlebiger. Für die<br />
Betriebe kommt es darauf an, sich auf die wandelnden<br />
Märkte e<strong>in</strong>zustellen. Produkte und Leistungen werden<br />
zusehends maßgeschneidert – dafür s<strong>in</strong>d aber auch entsprechende<br />
Market<strong>in</strong>gstrategien nötig. Denn handwerkliche<br />
Leis tungen und Produkte wollen auch meisterlich<br />
vermarktet werden.
UFH MIT NEUEM<br />
VORSTAND<br />
Bei der jüngsten Hauptversammlung des<br />
Landesverbands <strong>Bremen</strong> der Unternehmerfrauen<br />
im <strong>Handwerk</strong> stand auch die Wahl des<br />
Vorstands auf der Tagesordnung. Das Treffen<br />
fand <strong>in</strong> Bremerhaven statt, als Ort für die Versammlung<br />
hatten die Unternehmerfrauen<br />
das Restaurant Fiedlers Aalkate im Schaufenster<br />
Fischereihafen ausgewählt.<br />
Gaby Kr<strong>in</strong>ke aus Bremerhaven, 1. Vorsitzende,<br />
wurde bei der Wahl <strong>in</strong> ihrem Amt<br />
bestätigt. Als ihre Stellvertreter<strong>in</strong> wurde Silvia<br />
Junge, die 1. Vorsitzende des Arbeitskreises<br />
Unternehmerfrauen im <strong>Handwerk</strong> <strong>Bremen</strong>,<br />
gewählt. Kassenführer<strong>in</strong> ist Anna Sommer;<br />
Beate Kupferschmidt wurde als Schriftführer<strong>in</strong><br />
wiedergewählt. Susanne Gerken aus <strong>Bremen</strong><br />
ist aus dem Vorstand der Unternehmerfrauen<br />
ausgeschieden.<br />
Mit größter Konzentration und unter<br />
Hochdruck wurde <strong>in</strong> den Räumen des Berufsbildungswerkes<br />
<strong>Bremen</strong>, das seit 1984 selber<br />
erfolgreich junge Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
zum Raumausstatter ausbildet, gewerkelt.<br />
Auszubildende des Raumaustatter- und Sattler-<strong>Handwerk</strong>s<br />
aus dem Bundesgebiet trugen<br />
den Bundesleistungswettbewerb <strong>in</strong> den drei<br />
kategorien Raumausstatter, Fahrzeugsattler<br />
und Reitsportsattler aus.<br />
Die Raumausstatter hatten die Aufgabe,<br />
möglichst akkurat und sauber zu tapezieren,<br />
e<strong>in</strong>en Fußbodenbelag zu verkleben, e<strong>in</strong>e Textilwandbespannung<br />
vorzunehmen und<br />
schließlich e<strong>in</strong>en Fußhocker fertig zu stellen.<br />
KH BREMEN & KH BRHV-WEM<br />
Der neue Vorstand des Landesverbands der Unternehmerfrauen (von l<strong>in</strong>ks): Silvia Junge (stv. Vorsitzende),<br />
Gaby Kr<strong>in</strong>ke (1. Vorsitzende), Anna Sommer (Kassenführer<strong>in</strong>), Beate Kupferschmidt (Kassenführer<strong>in</strong>).<br />
(Text: Gerda Cordes, Foto: UFH)<br />
RAUMAUSSTATTER UND SATTLER IM WETTBEWERB<br />
Petra Stolze aus Stendal<br />
arbeitete für die Juroren<br />
vorbildlich und wurde<br />
Bundessieger<strong>in</strong>.<br />
Die Fahrzeugsattler<br />
hatten unter anderem zu<br />
demonstrieren, dass sie<br />
verschiedene Nähte <strong>in</strong><br />
Kunstleder und Stoffen<br />
beherrschen und dass sie<br />
e<strong>in</strong>en Motorradsitz<br />
beziehen können. Die<br />
Ergebnisse konnten sich<br />
alle sehen lassen, bei<br />
e<strong>in</strong>em Wettkampf geht<br />
es aber ja darum, den<br />
Besten zu küren. Bundessieger wurde André<br />
Sauerschell aus Knetzgau <strong>in</strong> Bayern.<br />
Schließlich mussten die Reitsportsattler<br />
beweisen, dass die Herstellung e<strong>in</strong>er Umhängetasche<br />
und das<br />
Nähen e<strong>in</strong>es<br />
Knobelbechers<br />
ke<strong>in</strong>e Probleme<br />
für sie darstellen.<br />
Auch e<strong>in</strong>e Nähtafel<br />
gehörte zu<br />
den Aufgaben.<br />
Am besten<br />
gelang dies Franziska<br />
Böhme aus<br />
Marke <strong>in</strong> Sachsen,<br />
die Bundessieger<strong>in</strong><br />
wurde.<br />
„Mit dem<br />
Bundesleistungswettbewerb<br />
soll<br />
die Leistung der<br />
<strong>Handwerk</strong>sjugend<br />
gefördert<br />
und anerkannt werden. Und letztlich spiegelt<br />
sich natürlich auch die Fähigkeit und die Fachkompetenz<br />
junger <strong>Handwerk</strong>er und des<br />
Raumausstatter- und Sattler-<strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong>sgesamt<br />
wider. Mit hoher Qualität, Kreativität<br />
und <strong>in</strong>dividueller Kundenbetreuung möchten<br />
wir uns von der Billigkonkurrenz abgrenzen“,<br />
so Wolfgang Steffens, Obermeister der Raumausstatter-<br />
und Sattler-Innung <strong>Bremen</strong>.<br />
(Text: Stefan Schiebe/Fotos: Wolfgang Steffens)<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 25
KH BRHV-WEM<br />
BERUF UND FAMILIE UNTER EINEM HUT<br />
Die Stadtbäckerei Engelbrecht pflegt e<strong>in</strong>e familienfreundliche Philosophie und<br />
wird dafür ausgezeichnet. Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie br<strong>in</strong>gt Vorteile für<br />
das gesamte Unternehmen.<br />
Zufriedene und motivierte Mitarbeiter,<br />
ger<strong>in</strong>ger Krankenstand, gutes Betriebsklima.<br />
Diese Ziele verfolgen wohl die meisten Unternehmen.<br />
Um sie zu erreichen, gibt es viele<br />
Wege. Von großer Bedeutung ist die Vere<strong>in</strong>barkeit<br />
von Beruf und Familie. Aus diesem<br />
Grund zeichneten das Bremer Verbundprojekt<br />
Beruf und Familie und Bürgermeister<strong>in</strong> Karol<strong>in</strong>e<br />
L<strong>in</strong>nert jetzt elf familienfreundliche<br />
Unternehmen mit dem Audit der berufundfamilie<br />
gGmbH der Hertie-Stiftung aus.<br />
In diesem Jahr wurden erstmals auch<br />
Unternehmen gewürdigt, die sich im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>es zweijährigen Modellprojekts auf dem<br />
Weg zum familienfreundlichen Betrieb<br />
gemacht haben, darunter auch die Stadtbäckerei<br />
Engelbrecht aus Bremerhaven.<br />
Der Innungsbetrieb mit 23 Standorten und<br />
über 200 Mitarbeitern hat schon lange<br />
erkannt, dass Familienfreundlichkeit dem<br />
ganzen Unternehmen zugute kommt. „Als<br />
Bäckerei haben wir nicht immer die e<strong>in</strong>fach-<br />
26 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
sten Arbeitszeiten, auch deshalb ist uns die<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie e<strong>in</strong>e Herzensangelegenheit“,<br />
sagt Geschäftsführer<br />
Gerd Engelbrecht, der <strong>in</strong> diesem Jahr auch<br />
zwei Auszubildende e<strong>in</strong>gestellt hat, die<br />
bereits K<strong>in</strong>der haben.<br />
Die Familienfreundlichkeit hat <strong>in</strong> der Traditionsbäckerei<br />
viele Seiten, von flexiblen<br />
Arbeitszeiten über Informationen zu den Themen<br />
Elternzeit und Pflege bis h<strong>in</strong> zur Weihnachtsbäckerei<br />
und vergünstigten Ferienpässen<br />
für Mitarbeiterk<strong>in</strong>der. Die positiven Seiten<br />
e<strong>in</strong>er familienfreundlichen Unternehmensphilosophie<br />
machen sich laut Engelbrecht<br />
unter anderem bei der Personalsuche, bei der<br />
ger<strong>in</strong>gen Fluktuation und e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen<br />
Krankenstand bemerkbar. Engelbrecht:<br />
„Außerdem haben wir <strong>in</strong> der Produktion und<br />
im Service e<strong>in</strong>e sehr gute Atmosphäre. Und<br />
das merken natürlich auch unsere Kunden.“<br />
(Oliver Brandt)<br />
Über die Auszeichnung freuten sich im Bremer Rathaus (von l<strong>in</strong>ks): Maike Weihrauch, Sab<strong>in</strong>e und Gerd<br />
Engelbrecht, Alw<strong>in</strong> Borowsky, D<strong>in</strong>a Hoops und Silvia Kämmerer. (Foto: Engelbrecht)<br />
Schnelle Streitbeilegung am Bau<br />
Wenn Baufirmen, Investoren und Planer<br />
mite<strong>in</strong>ander arbeiten, kommt es häufig zu<br />
Interessenskonflikten. Das liegt, so weiß<br />
die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Bau- und<br />
Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im Deutschen<br />
Anwaltvere<strong>in</strong> (DAV), an der Kom -<br />
plexität heutiger Bauvorhaben.<br />
Diese Konflikte müssen im Interesse aller<br />
Baubeteiligten schnell gelöst werden. Statt<br />
langwieriger Gerichtsprozesse, mit ungewissem<br />
Ausgang, s<strong>in</strong>d schnelle pragmatische<br />
Lösungen wie etwa die Schlichtung<br />
gefragt. Grundlage dazu ist die Schlichtungs-<br />
und Schiedsordnung für Baustreitigkeiten<br />
„SOBau“ der ARGE Baurecht. Sie<br />
ist e<strong>in</strong>e schnelle, baurechtliche Möglichkeit<br />
zur Streitbeilegung am Bau. Ideal ist es,<br />
wenn die Bauvertragspartner die SOBau<br />
bereits bei Vertragsabschluss vere<strong>in</strong>baren.<br />
Dann sitzen im Streitfall Schlichter und<br />
Kontrahenten <strong>in</strong>nerhalb weniger Stunden<br />
geme<strong>in</strong>sam am Tisch und suchen nach für<br />
alle tragbaren Kompromissen, um den<br />
Baufortgang nicht unnötig lange aufzuhalten.<br />
Informationen sowie Verträge und<br />
Vere<strong>in</strong>barungen der SOBau zum Herunterladen<br />
unter: www.arge-baurecht.com/<br />
rechtsuchende/sobau.
SCHNITT FÜR SCHNITT SEIT 100 JAHREN<br />
„Frisör Helmer“ <strong>in</strong> Langen blickt auf e<strong>in</strong>e ereignisreiche Geschichte zurück.<br />
Die Haarmode wechselt von Saison zu Saison,<br />
e<strong>in</strong> schnelllebiges Geschäft. Doch das<br />
bedeutet nicht, dass Tradition im Friseurhandwerk<br />
ke<strong>in</strong>e Rolle spielt. Das Geschäft von Hans<br />
und Hannelore Helmer ist dafür der beste<br />
Beweis. Seit 100 Jahren besteht es nun schon im<br />
Zentrum von Langen bei Bremerhaven, und ist<br />
damit e<strong>in</strong>es der ältesten Geschäfte vor Ort. 2007<br />
bekamen die Helmers, die den Salon <strong>in</strong> dritter<br />
Generation führen, den Unternehmerpreis der<br />
Stadt Langen <strong>in</strong> der Kategorie Traditionsunternehmen.<br />
Was die Mode angeht, s<strong>in</strong>d sie und ihre 13<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen, darunter drei Auszubildende,<br />
stets auf dem aktuellsten Stand. „Fortbildung<br />
schreiben wir groß“, sagt Hans Helmer, dessen<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen sich unter anderem im Kreativteam<br />
der Friseur<strong>in</strong>nung engagieren und<br />
dadurch viele neue Ideen mitbr<strong>in</strong>gen.<br />
Für Kreativität sorgen auch die Auszubildenden.<br />
„Wir legen großen Wert auf die Ausbildung.<br />
Das kommt dem ganzen Unternehmen zugute<br />
weil es neue Impulse br<strong>in</strong>gt. Gerade e<strong>in</strong> Traditionsunternehmen<br />
wie unseres braucht junge<br />
Menschen mit neuen Ideen“, sagt Hans Helmer.<br />
E<strong>in</strong> Schwerpunkt des Salons ist das Thema<br />
Farbe. Hans Helmer:„Außer dem Schneiden ist<br />
das heute extrem wichtig, schließlich geht<br />
heute kaum e<strong>in</strong>e Kund<strong>in</strong> ohne Farbe aus dem<br />
Geschäft.“<br />
Gegründet wurde der Friseursalon im Jahr<br />
1910 von Friedrich Helmer. Im Alter von 22 Jahren<br />
war er aus der Nähe von Bodenwerder nach Langen<br />
gekommen, weil dort gerade e<strong>in</strong> E-Werk<br />
gebaut wurde. Deswegen war er bei se<strong>in</strong>er<br />
Arbeit nicht länger auf das flackernde Licht von<br />
Petroleumlampen angewiesen. In den ersten<br />
Jahren konnte er vom Haareschneiden alle<strong>in</strong><br />
aber nicht leben. Deshalb betrieb er außerdem<br />
e<strong>in</strong>e Malerei mit elf Gesellen sowie e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Landwirtschaft. Ab den 20er Jahren, als auch die<br />
Damen zum Friseur g<strong>in</strong>gen, verbesserte sich die<br />
Lage. 1963 übernahm Friedrich Helmer jr. das<br />
Geschäft, seit 1982 wird es von Hans und Hannelore<br />
Helmer geführt. Bei den Feierlichkeiten zum<br />
Betriebsjubiläum haben sie nicht alle<strong>in</strong> an ihr<br />
Geschäft gedacht. Die Spenden der zahlreichen<br />
Besucher sollen dem Bürgerfonds der Stadt Langen<br />
zugute kommen.<br />
(Oliver Brandt)<br />
Nachhaltigkeit gefragt<br />
KH BRHV-WEM<br />
Zusammen mit ihrem<br />
Team setzen Hans und<br />
Hannelore Helmer<br />
(Mitte) auf hohe<br />
handwerkliche Qualität<br />
und Fortbildung.<br />
Unten: 1901 gründete<br />
Friedrich Helmer mit<br />
se<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Salon<br />
(l<strong>in</strong>ks im Bild) den<br />
Grundste<strong>in</strong> des Traditionsunternehmens.<br />
(Fotos: Helmer)<br />
Neben dem Preis und der Qualität von Produkten<br />
spielt zunehmend auch das Thema Nachhaltigkeit<br />
e<strong>in</strong>e Rolle bei der Kaufentscheidung.<br />
E<strong>in</strong>e Konsumentenbefragung des ECC Handel<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Internet-Plattform<br />
www.stayfair.de zeigt, dass Konsumenten<br />
sämtlichen Nachhaltigkeitsaspekten e<strong>in</strong>e<br />
hohe Bedeutung beimessen, aber unzufrieden<br />
mit der Erfüllung ihrer Ansprüche s<strong>in</strong>d.<br />
Allen abgefragten Nachhaltigkeitskriterien<br />
zu sozialen, ökologischen und ökonomischen<br />
Aspekten wurde e<strong>in</strong>e vergleichsweise hohe<br />
Bedeutung zugeschrieben. Den höchsten<br />
Stellenwert für die 615 Befragten hat das Kriterium<br />
„Achtung der Menschenrechte“, während<br />
„Investitionen <strong>in</strong> die Ladene<strong>in</strong>richtung“<br />
zwar ebenfalls als wichtig angesehen werden,<br />
im Vergleich zu anderen Aspekten aber<br />
eher unbedeutend s<strong>in</strong>d.<br />
Die Zufriedenheit der Konsumenten liegt <strong>in</strong><br />
allen Kriterien jedoch nicht nur unter der<br />
zugeschriebenen Bedeutung, sondern auch<br />
unter dem Skalenmittelwert von 3 Punkten,<br />
der e<strong>in</strong>er neutralen Bewertung entspricht.<br />
Lediglich die Konsumentensicherheit und der<br />
Preis von nachhaltigen Waren und Dienstleistungen<br />
werden als annähernd zufriedenstellend<br />
beurteilt. Alle anderen Kriterien s<strong>in</strong>d<br />
zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur unzureichend<br />
gelöst. „Die Unzufriedenheit mit der<br />
Erfüllung der geforderten Nachhaltigkeits -<br />
aspekte durch die Unternehmen könnte e<strong>in</strong><br />
Grund für die gegenwärtige Kaufzurückhaltung<br />
der Konsumenten se<strong>in</strong>. Hier bestehen<br />
für Hersteller und Händler ungenutzte Potenziale,<br />
Kunden über entsprechende Informationsangebote<br />
für sich zu gew<strong>in</strong>nen“, so<br />
Dipl.-Kauffrau Al<strong>in</strong>e Eckste<strong>in</strong>, Projektmanager<strong>in</strong><br />
des ECC Handel.<br />
Ausgewählte Ergebnisse der Studie kostenfrei<br />
zum Download auf der Website des<br />
ECC Handel: www.ecc-handel.de.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 27
KH BRHV-WEM<br />
LEICHTE ENTSPANNUNG AM AUSBILDUNGSMARKT<br />
Agentur für Arbeit, <strong>Handwerk</strong> und Industrie stellen Bilanz 2009/2010 vor.<br />
Auf e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Pressekonferenz<br />
stellten die Agentur für Arbeit, die Kreishandwerkerschaft<br />
Bremerhaven-Wesermünde und<br />
die IHK Bremerhaven die Ergebnisse des vergangenen<br />
Berufsberatungsjahres (01.10.2009<br />
bis 30.09.2010) vor. In den Räumen des jungen<br />
und stark <strong>in</strong> der Ausbildung engagierten<br />
Innungsbetriebs Frese und Salbert Elektround<br />
Gebäudetechnik GmbH zogen sie e<strong>in</strong>e<br />
leicht positive Bilanz.<br />
Die Zahl der bei der Arbeitsagentur gemeldeten<br />
betrieblichen Ausbildungsstellen stieg<br />
um 1,2 Prozent über das Vorjahresniveau und<br />
liegt nun bei 1.123 Stellen. Die Zahl der <strong>in</strong>sgesamt<br />
gemeldeten Stellen nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
sank um 5,0 Prozent (-68) auf<br />
1.280. Unbesetzt waren davon am 30. September<br />
noch 57 Stellen (Vorjahr 19). Unversorgt waren<br />
am 30. September 33 Jugendliche (Vorjahr:<br />
34). Die Zahl der gemeldeten Bewerber<strong>in</strong>nen<br />
und Bewerber ist auf 2.267 Personen angestiegen<br />
(238 oder 11,7 Prozent mehr als 2009).<br />
Die Kreishandwerkerschaft erfasste An fang<br />
Oktober 381 Lehrverhältnisse, e<strong>in</strong> Anstieg um<br />
1,6 Prozent zum Vorjahr (2009: 375). Wie<br />
schon vor e<strong>in</strong>em Jahr gab es Zuwächse im<br />
28 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
Landkreisgebiet (+ 11 Verträge), <strong>in</strong> Bremerhaven<br />
wurden 5 Verhältnisse weniger e<strong>in</strong>getragen.<br />
Bei der Industrie- und Handelskammer g<strong>in</strong>g<br />
die Anzahl e<strong>in</strong>getragener Ausbildungsverhältnisse<br />
um 8,7 Prozent zurück.<br />
„Die Entspannung am Ausbildungsmarkt<br />
setzt sich fort“, beschrieb Roland Dupák, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Agentur<br />
für Arbeit Bremerhaven, die Situation. „Trotz<br />
der Auswirkungen der Wirtschaftskrise legte<br />
das betriebliche Ausbildungsangebot um<br />
immerh<strong>in</strong> 1,2 Prozent zu.“ Schulische Warteschleifen<br />
spielten aber weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e zu<br />
große Rolle. „In Anbetracht e<strong>in</strong>er gestiegenen<br />
Anzahl sogenannter ‚Altbewerber’ ist e<strong>in</strong> weiteres<br />
Engagement der Beteiligten des Ausbildungspaktes<br />
unbed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>nvoll!“, so Dupák.<br />
„Um diese jungen Leute haben wir uns<br />
auch von der Arbeitgeberseite her besonders<br />
<strong>in</strong>tensiv <strong>in</strong> der Nachvermittlungsaktion ge -<br />
kümmert“, unterstreichen Mart<strong>in</strong> Johannsen,<br />
Geschäftsführer der IHK und Josef Solscheid,<br />
Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft.<br />
Besonders über die Praktika im Rahmen der<br />
E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung (EQ) würden die Be -<br />
triebe die Möglichkeit anbieten, Berufspraxis<br />
Josef Solscheid und Roland Dupák stellten die Ausbildungsbilanz <strong>in</strong> den Geschäftsräumen von Stefan<br />
Salbert und Dirk Frese (v.l.n.r.) vor. Mit ihrem jungen Unternehmen Frese & Salbert Elektro- und Gebäudetechnik<br />
GmbH engagieren diese sich stark für die Ausbildung. (Foto: Oliver Brandt)<br />
zu erwerben. Oft schließe sich dann e<strong>in</strong> reguläres<br />
Ausbildungsverhältnis an. Solscheid<br />
betont zudem, wie wichtig e<strong>in</strong>e gute Infrastruktur<br />
an den Berufsschulen für e<strong>in</strong>e hohe<br />
Aus bildungsbereitschaft der Betriebe ist.<br />
Kürzungen erschweren Integration<br />
Durch die bundesweiten Sparmaßnahmen<br />
<strong>in</strong> der Arbeitsmarktpolitik droht <strong>in</strong> Bremerhaven<br />
nicht nur e<strong>in</strong>e Kürzung bei Beschäftigungsprojekten<br />
sondern auch e<strong>in</strong> herber<br />
E<strong>in</strong>schnitt bei der langfristigen Qualifizierung<br />
von Arbeitssuchenden. Die für Langzeitarbeitslose<br />
elementar wichtigen Förderketten,<br />
die sich aus mehreren, aufe<strong>in</strong>ander<br />
aufbauenden Maßnahmen vom E<strong>in</strong>-Euro-<br />
Job bis zur fachlichen Qualifizierung zu -<br />
sammensetzen, werden durch diesen E<strong>in</strong>schnitt<br />
unterbrochen. E<strong>in</strong>e Integration auf<br />
den ersten Arbeitsmarkt wird so erheblich<br />
schwieriger. Darauf weist die Kreishandwerkerschaft<br />
Bremerhaven-Wesermünde auch<br />
im H<strong>in</strong>blick auf den Fachkräftemangel <strong>in</strong> der<br />
Seestadt h<strong>in</strong>.<br />
Geschäftsführer Josef Solscheid betont <strong>in</strong> diesem<br />
Zusammenhang die große Bedeutung<br />
der fachlichen Qualifikation von Arbeits -<br />
suchenden für Bremerhaven und die ge -<br />
samte Unterweserregion: „Sie ist sowohl für<br />
Menschen, die auf dem Weg <strong>in</strong> den ersten<br />
Arbeitsmarkt als letztes Glied der Förderkette<br />
aktuelle Fachkenntnisse benötigen, als auch<br />
für Unternehmen, die Fachkräfte suchen,<br />
extrem wichtig.“<br />
Bei der Verteilung der Mittel für die Integration<br />
Langzeitarbeitsloser, die <strong>in</strong> Bremerhaven<br />
von 23 auf 15 Millionen Euro gekürzt werden,<br />
sieht die Kreishandwerkerschaft e<strong>in</strong>e gefährliche<br />
Entwicklung zulasten der fachlichen<br />
Qualifizierung. „Die Zahl der Bildungsgutsche<strong>in</strong>e<br />
für längerfristige Qualifizierungs -<br />
maß nahmen wird im kommenden Jahr nicht<br />
ausreichen, um den Teilnehmern von Be -<br />
schäftigungsprojekten e<strong>in</strong>e vernünftige An -<br />
schlussperspektive zu bieten“, prognostiziert<br />
Solscheid.<br />
Durch diese Entwicklung droht die langfristige<br />
Förderung Langzeitarbeitsloser an e<strong>in</strong>er entscheidenden<br />
Stelle unterbrochen zu werden.<br />
Solscheid: „Die bewährte Förderkette wird<br />
nun durch die ungleiche Mittelverteilung<br />
zulasten der Qualifizierung geschwächt.“
AUSZEICHNUNG FÜR ERFOLGREICHE ÜBERNAHME<br />
Felix Huth erhält für die erfolgreiche Übernahme se<strong>in</strong>es Familienbetriebes e<strong>in</strong>en<br />
Bremerhavener Gründerpreis.<br />
Im Bundesland <strong>Bremen</strong> stehen jährlich<br />
rund 160 Unternehmen zur Übernahme an,<br />
bei rund e<strong>in</strong>em Drittel von ihnen ist die Nachfolge<br />
ungeklärt. Diese Zahlen zeigen die<br />
große gesamtwirtschaftliche Bedeutung des<br />
Themas. Für die Auslober des Bremerhavener<br />
Gründerpreises war das der Grund, im vergangenen<br />
Jahr e<strong>in</strong>e neue Kategorie e<strong>in</strong>zuführen.<br />
Jetzt wurde der junge Bremerhavener<br />
Unternehmer Felix Huth für die erfolgreiche<br />
Übernahme des elterlichen Betriebsverbunds<br />
gewürdigt. Er teilt sich den mit 50 000 Euro<br />
dotierten Preis mit Nicole Steffens, die sich<br />
mit ihrer Buchhandlung „Mausbuch“ im<br />
Stadtteil Lehe selbstständig gemacht hat.<br />
„Die wichtigste erneuerbare Energie ist<br />
der Optimismus“, begrüßte Claus Brüggemann,<br />
Vorstandschef der Sparkasse Bremerhaven,<br />
die den Gründerpreis zusammen mit<br />
der Dieckell-Stiftung und der Wirtschaftförderungsgesellschaft<br />
BIS ausschreibt, die beiden<br />
Gew<strong>in</strong>ner. Und an Optimismus mangelt<br />
es Felix Huth nicht. Mit 15 Jahren hatte er sich<br />
entschieden, die Familieunternehmen Huth<br />
Metallbau GmbH sowie Huth Zaun + Torsysteme<br />
GmbH e<strong>in</strong>mal übernehmen zu wollen.<br />
Von diesem Zeitpunkt an verfolgte er se<strong>in</strong> Ziel<br />
konsequent und lernte das <strong>Handwerk</strong> mit<br />
e<strong>in</strong>er Lehre <strong>in</strong> Bremerhaven und Lübeck von<br />
der Pike auf. 2005 wird er Metallbaumeister<br />
und Schweißfachmann, 2006 legt er die Prüfung<br />
zum Betriebswirt des <strong>Handwerk</strong>s ab.<br />
Den Übergabeprozess haben er und se<strong>in</strong><br />
Vater Gerd Huth geme<strong>in</strong>sam gestaltet.<br />
Zusammen haben sie das Traditionsunternehmen<br />
mit Investitionen fit für die Zukunft<br />
gemacht. Wie se<strong>in</strong> Vater <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />
legt auch Felix Huth großen Wert auf e<strong>in</strong><br />
freundliches und modernes Arbeitsumfeld,<br />
Aus- und Weiterbildung spielt für ihn ebenso<br />
e<strong>in</strong> große Rolle wie für die 36 Mitarbeiter, darunter<br />
sieben Auszubildende.<br />
Zu diesen hat Felix Huth e<strong>in</strong> ausgesprochen<br />
gutes Verhältnis, auch wenn er heute<br />
nicht mehr der Sohn vom Chef sondern der<br />
Chef selbst ist. „E<strong>in</strong>ige Mitarbeiter kennen<br />
mich noch als ganz kle<strong>in</strong>en Jungen“, sagt der<br />
27-Jährige. Als er nach der Meisterausbildung<br />
wieder <strong>in</strong> den Betrieb gekommen sei, hätten<br />
sie ihn gefragt, ob er jetzt mit „Sie“ angeredet<br />
werden wolle. „Nee, das lass mal, das Du ist<br />
schon <strong>in</strong> Ordnung“, hat er ihnen geantwortet.<br />
(Text und Foto: Oliver Brandt)<br />
KH BRHV-WEM<br />
Oben: Bojen für die Gew<strong>in</strong>ner. Bei der Übergabe<br />
des geteilten Gründerpreises freuten sich (von<br />
l<strong>in</strong>ks): Sparkassen-Vorstand Claus Brüggemann,<br />
Oberbürgermeister Jörg Schulz, die Preisträger<br />
Nicole Steffens und Felix Huth, Dirk Grotheer von<br />
der Dieckell-Stiftung und Stephan Limberg von<br />
der Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS.<br />
Bäcker und Konditoren<br />
begrüßen Initiative<br />
Die Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz, Ilse Aigner,<br />
möchte die Leitsätze des Lebensmittelbuches<br />
im Rahmen der Initiative „Klarheit und Wahrheit“<br />
stärken und den Schutz der Verbraucher<br />
vor Irreführung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em allgeme<strong>in</strong> gültigen<br />
Teil besonders hervorheben. Der Zentralverband<br />
des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.<br />
und der Deutsche Konditorenbund begrüßen<br />
und unterstützen dieses Vorhaben. Peter<br />
Becker, Präsident des Zentralverbandes des<br />
Deutschen Bäckerhandwerks e.V.: „Die Deutschen<br />
Bäckermeister unterstützen die Initiative<br />
der M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>. Wir haben die Leitsätze für<br />
Brot und Kle<strong>in</strong>gebäck stets als Selbst -<br />
verpflichtung respektiert und als Maßstab für<br />
hohe Qualität betrachtet. Sie sorgen darüber<br />
h<strong>in</strong>aus für e<strong>in</strong>en fairen Wettbewerb.“<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 29
Woltmann<br />
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Mit dieser Werbeaktion möchten wir uns bei<br />
unseren Kunden für e<strong>in</strong> erfolgreiches Jahr bedanken.<br />
Wir wünschen Ihnen zum Jahresabschluss<br />
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Rutsch und Neustart <strong>in</strong>s Jahr 2011.<br />
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NAMEN & NOTIZEN<br />
Glückwunsch zum Geburtstag<br />
Am 2. Dezember<br />
CLAUS HILLEBRANDT, Obermeister der Innung<br />
des Tischlerhandwerks, Montagegewerbes<br />
und Bestattungsgewerbes Bremerhaven-<br />
Wesermünde.<br />
Am 8. Dezember<br />
PETER HAARSTICK, Obermeister der Innung des<br />
Gold- und Silberschmiedehandwerks <strong>Bremen</strong><br />
STEFAN HARTMANN, Obermeister der Friseur-<br />
Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
Am 15. Dezember<br />
BODO JENTSCH , Stellvertretender Obermeister<br />
der Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
(Land)<br />
Am 18. Dezember<br />
HEINZ JÜCHTERN, Ehrenobermeister der Friseur-Innung<br />
Bremerhaven-Wesermünde<br />
TORSTEN WOLFF, Stellvertretender Obermeister<br />
der Glaser-Innung <strong>Bremen</strong><br />
Am 23. Dezember<br />
HOLGER DAHL, Stellvertretender Kreishand-<br />
Allen Lesern von HANDWERK IN BREMEN, allen <strong>Handwerk</strong>ern,<br />
Inhabern, Geschäftsführern und Mitarbeitern der Betriebe<br />
32 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
e<strong>in</strong> frohes Weihnachtsfest und<br />
e<strong>in</strong> erfolgreiches Jahr 2011<br />
wünschen<br />
Präsidium, Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>,<br />
Vorstände, Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />
der Kreishandwerkerschaften <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven-Wesermünde<br />
sowie Verlag und Redaktion<br />
von HANDWERK IN BREMEN<br />
werksmeister Bremerhaven-Wesermünde,<br />
Obermeister des Bäcker-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
Am 25. Dezember<br />
HANS-HERMANN NIENABER, Stellvertretender<br />
Obermeister der Innung des Musik<strong>in</strong>strumentenmacherhandwerks<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 27. Dezember<br />
ROLAND WINTER, Obermeister der Bildhauerund<br />
Ste<strong>in</strong>metz-Innung <strong>Bremen</strong><br />
Am 30. Dezember<br />
ADOLF KUPKE, Ehrenpräses der <strong>Handwerk</strong>kammer<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Glückwunsch zum Jubiläum<br />
25 Jahre<br />
Am 1. Dezember<br />
GISELA STEILEN, <strong>Bremen</strong>, Kosmetikergewerbe<br />
Am 3. Dezember<br />
MANFRED SCHLEUFE und MICHAEL LÜERS, <strong>Bremen</strong>,<br />
Kraftfahrzeugmechanikerhandwerk<br />
Inter verleiht „Ausbildungs-Ass“<br />
Die Inter Versicherungsgruppe hat jetzt<br />
zum 14. Mal ihren Wettbewerb „Ausbildungs-<br />
Ass“ abgeschlossen. Ausgezeichnet werden 13<br />
Unternehmen aus dem <strong>Handwerk</strong>, dem<br />
Bereich Industrie, Handel, Dienstleistungen<br />
sowie Ausbildungs<strong>in</strong>itiativen. Am 23. November<br />
wurden <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> die Sieger geehrt. Insgesamt<br />
g<strong>in</strong>gen 204 Bewerbungen bei der Inter<br />
e<strong>in</strong>. In der Kategorie <strong>Handwerk</strong> qualifizierten<br />
sich: die Bäckerei Erich Lehnen, Brüggen; die<br />
Fleischerei „Der Ludwig“, Schlüchtern; die<br />
Sevals Traum Frisuren & TrendStyle, Dortmund;<br />
die Simonmetall GmbH & Co KG, Tann;<br />
die Stendaler Landbäckerei, Stendal. In den<br />
drei Kategorien werden jeweils 2.500 Euro für<br />
die ersten Preise, 1.500 Eufo für die zweiten<br />
Preise und 1.000 Euro für die dritten Preise<br />
verliehen.<br />
Bei Anruf kommt der<br />
Weihnachtsmann<br />
Ab sofort kommt der „echte Weihnachtsmann“<br />
wieder von der Job Vermittlung der<br />
Agentur für Arbeit <strong>Bremen</strong>. Unter der „himmlischen<br />
Hotl<strong>in</strong>e“ (04 21) 178 1173 können bis<br />
zum 10. Dezember Firmen für die Weihnachts-<br />
feier und Familien für den Heiligabend den<br />
rotbemäntelten Gesellen buchen. Nach e<strong>in</strong>er<br />
Unterbrechung der über 35-jährigen Tradition<br />
hat die Arbeitsagentur <strong>Bremen</strong> diesen beliebten<br />
Service jetzt wieder aufgenommen.<br />
Nachdem der Weihnachtsmann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Cast<strong>in</strong>g im Bremer Waldau Theater se<strong>in</strong><br />
Bodenpersonal erfolgreich aufgestockt und<br />
mit Hilfe von Theaterprofis fachlich auf den<br />
letzten Wissensstand gebracht hat, kann die<br />
Weihnachtszeit kommen. Ob für Promotion<br />
oder E<strong>in</strong>sätze auf Firmenweihnachtsfeiern, zu<br />
Nikolaus und natürlich an Heiligabend: Für<br />
jede Gelegenheit hält der Weihnachtsmann<br />
über se<strong>in</strong> irdisches Job-Weihnachtsmannbüro<br />
e<strong>in</strong>en qualifizierten Helfer im roten Mantel<br />
bereit. Und auch das Christk<strong>in</strong>d hat <strong>in</strong> diesem
Feierten „Geburtstag“: Vorstand und Präsidium des Kfz-Gewerbes Niedersachsen-<strong>Bremen</strong> mit<br />
Ehrenpräsident Herbert Freese (rechts), M<strong>in</strong>isterpräsident David McAllister (Mitte), Bundes<strong>in</strong>nungsmeister<br />
Wilhelm Hülsdonk (4.v.l.), ZDK-Präsident Robert Rademacher (rechts neben McAllister).<br />
Mit auf dem Bild: Obermeister Jörg Kossmann, <strong>Bremen</strong> (7.v.l.) und Obermeister Sieghardt<br />
Re<strong>in</strong>hardt, Bremerhaven (4.v.r.). (Foto: Kfz-Gewerbe Nieders.-<strong>Bremen</strong>)<br />
KFZ-GEWERBE FEIERTE 75 JAHRE<br />
Mit e<strong>in</strong>em Branchentag <strong>in</strong> der Landeshauptstadt<br />
Hannover hat das Kraftfahrzeuggewerbe<br />
Niedersachsen-<strong>Bremen</strong> das 75-jährige<br />
Bestehen gefeiert. Prom<strong>in</strong>enz aus Politik, Sport<br />
und Automobilwirtschaft mit dem niedersächsischen<br />
M<strong>in</strong>isterpräsidenten David McAllister<br />
und ZDK-Präsident Robert Rademacher an der<br />
Spitze gratulierte zum Jubiläum, das Verbandspräsident<br />
Karl-He<strong>in</strong>z Bley <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Reden als<br />
„<strong>in</strong> der Tradition verwurzelt, der Zukunft zugewandt“<br />
präsentierte. E<strong>in</strong>er der großen Landesverbände<br />
im Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe,<br />
sagte Bley, habe starke geografische<br />
und personelle Wurzeln zum Bundesverband,<br />
denn nach dem Zweiten Weltkrieg sei der Zentralverband<br />
mit zwei Niedersachsen an der<br />
Spitze <strong>in</strong> Pe<strong>in</strong>e wieder an den Start gegangen.<br />
Bleys „begrüßender Rückblick“ zum Start<br />
des Branchentages hatte Automodelle und<br />
Stationen der Automobilgeschichte als visuellen<br />
H<strong>in</strong>tergrund dargestellt, um die wechselvolle<br />
Geschichte des Landesverbandes zu dokumentieren,<br />
<strong>in</strong> dessen Verbandsgebiet Europas<br />
größter Hersteller se<strong>in</strong>en Hauptsitz hat.<br />
Das Kfz-Gewerbe Niedersachsen-<strong>Bremen</strong><br />
zählt 3.600 Betriebe mit 42.000 Beschäftigen.<br />
Die berufsständische Interessenvertretung<br />
präsentiert sich im Jubiläumsjahr mit e<strong>in</strong>em<br />
modernen Dienstleistungsangebot für die<br />
Meisterbetriebe der Kfz-Innungen. Manfred<br />
Ste<strong>in</strong>brecher, Landes<strong>in</strong>nungsmeister und Vizepräsident<br />
des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes,<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Schlusswort: „E<strong>in</strong>es verspreche<br />
ich Ihnen heute: Das 75-jährige Bestehen des<br />
Verbandes Niedersachsen-<strong>Bremen</strong> ist für uns<br />
alles andere als e<strong>in</strong> Anlass, uns selbstzufrieden<br />
zurückzulehnen und auf den Leistungen und<br />
dem Vollbrachten von gestern selbstzufrieden<br />
auszuruhen. Dieser Branchentag ist Ansporn<br />
und Motivation. Wir fühlen uns nach wie vor<br />
der Tradition verpflichtet, wir vertreten die<br />
Interessen unserer Mitglieder aber zeitgemäß.<br />
In unserer handwerklichen Tradition verwurzelt<br />
verharren wir nicht, sondern s<strong>in</strong>d der<br />
Zukunft zugewandt. Wir packen die Herausforderungen<br />
an.“<br />
NAMEN & NOTIZEN<br />
Loewenste<strong>in</strong> im Amt bestätigt<br />
Die Mitgliederversammlung des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Baugewerbes hat<br />
Hans-Hartwig<br />
Loewenste<strong>in</strong><br />
(Foto) für weitere<br />
vier Jahre<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Amt<br />
als Präsident<br />
des Verbandes<br />
bestätigt.<br />
Loewenste<strong>in</strong><br />
steht seit<br />
2006 an der<br />
Spitze des<br />
größten deutschenBauverbandes,<br />
der<br />
rund 35.000<br />
mittelständischeBauunternehmen<br />
repräsentiert. Neben Loewenste<strong>in</strong><br />
wurden die bisherigen Vizepräsidenten<br />
Walter Derwald und Frank Dupré <strong>in</strong> ihren<br />
Ämtern bestätigt.<br />
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<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 33
NAMEN & NOTIZEN<br />
„SEIFRIZ-PREIS“<br />
GING AN BREMER<br />
YACHTWERFT<br />
Dass Bremer Unternehmen auch bundesweit<br />
Anerkennung für ihre <strong>in</strong>novativen Leistungen<br />
erhalten, wird wieder e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>drucksvoll<br />
am Beispiel der Bremer Yachtwerft<br />
Meyer demonstriert. Gerade Mittelständler<br />
wie Bootsbaumeister Jan Meyer, der sich auf<br />
se<strong>in</strong>er Werft <strong>in</strong>sbesondere auf hochwertige<br />
Tenderboote für Yachten und Megayachten<br />
spezialisiert hat, s<strong>in</strong>d oft die Motoren für<br />
bahnbrechende Entwicklungen.<br />
Um auch auf technischen hoch <strong>in</strong>novativen<br />
Gebieten Ideen verwirklichen und umsetzen<br />
zu können ist oft jedoch e<strong>in</strong> erheblicher<br />
Forschungsaufwand nötig. Hier bietet sich<br />
e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit Forschungs<strong>in</strong>stituten<br />
<strong>in</strong>sbesondere Hochschulen an.<br />
Als bundesweiter Technologie-Transfer-<br />
Preis des deutschen <strong>Handwerk</strong>s prämiert der<br />
„Professor-Adalbert-Seifriz-Preis“ jedes Jahr<br />
erfolgreiche Kooperationen zwischen <strong>Handwerk</strong><br />
und Wissenschaft.<br />
Unter dem Motto „Meister sucht Professor“<br />
werden <strong>in</strong>novative Produkte und Leistungen,<br />
die durch Zusammenarbeit von Wissenschaft<br />
und <strong>Handwerk</strong> zur Marktreife gebracht<br />
wurden, mit Preisgeldern von <strong>in</strong>sgesamt<br />
25.000 Euro belohnt. Wobei sich die Kooperation<br />
sowohl auf die Entwicklung von Produkten<br />
und Verfahren als auch auf Dienstleistungen<br />
oder die E<strong>in</strong>führung neuer Formen der<br />
betrieblichen Organisation beziehen kann.<br />
Seit über 20 Jahren wird der Technologietransfer-Wettbewerb<br />
vom Wirtschaftsblatt<br />
„handwerk-magaz<strong>in</strong>“ zusammen mit der<br />
Ste<strong>in</strong>beis-Stiftung und der Signal Iduna<br />
Gruppe veranstaltet. Er f<strong>in</strong>det Unterstützung<br />
vom Vere<strong>in</strong> Technologietransfer <strong>Handwerk</strong>,<br />
dem Baden-Württembergischen <strong>Handwerk</strong>stag<br />
sowie dem Zentralverband des Deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>s.<br />
Zu den Preisträgern des Jahres 2010 gehören<br />
auch die „yachtwerft meyer gmbh“ und<br />
die Fachhochschule Dortmund, die geme<strong>in</strong>sam<br />
elektrisch beheizbare Formen <strong>in</strong> Kunststoffbauweise<br />
entwickelt und bis zur Marktreife<br />
geführt haben, mit denen auch die<br />
Produktion von Bootskörpern und anderen<br />
Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen optimiert<br />
werden kann.<br />
Die Innovation von fibretemp, unter die-<br />
34 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
Bei der Preisverleihung (v.l.n.r.): Re<strong>in</strong>hold Mulatz („handwerk magaz<strong>in</strong>“), Prof. Dr.-Ing. Herbert Funke (FH<br />
Dortmund), Michaela Meyer (yachtwerft meyer gmbh), Prof. Dr. Johann Löhn (Präsident der Ste<strong>in</strong>beis-<br />
Hochschule Berl<strong>in</strong>).<br />
sem Namen ist das System mittlerweile auch<br />
patentiert, liegt dar<strong>in</strong>, die zum Aushärten der<br />
Faserlam<strong>in</strong>ate erforderliche Beheizung, die<br />
üblicherweise durch dickwandige Formen von<br />
außen erfolgt, unmittelbar <strong>in</strong> die Oberfläche<br />
der Form zu verlagern. E<strong>in</strong>gesetzt werden leitfähige<br />
Carbonfasern, die mit Strom beaufschlagt,<br />
Wärme unmittelbar an der Oberfläche<br />
zum Lam<strong>in</strong>at erzeugen. Dadurch werden<br />
enorme Energiee<strong>in</strong>sparungen erzielt.<br />
Bereits zahlreiche Formen hat die Bremer<br />
Yachtwerft für verschiedenste Anwendungsbereiche<br />
erfolgreich gebaut. „Der anfänglichen<br />
Skepsis weicht schnell Begeisterung<br />
bei unseren Kunden“, weiß Bootsbaumeister<br />
Meyer zu berichten. Inzwischen wird das Verfahren<br />
<strong>in</strong> vielen Bereichen des Formenbaus<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. So konnte die Yachtwerft Meyer<br />
bereits zahlreiche Formen für die W<strong>in</strong>denergie-Industrie<br />
entwickeln und bauen. Auch im<br />
Boots-und Flugzeugbau wird das Verfahren<br />
erfolgreich e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Professor Herbert Funke, vom Lehrstuhl für<br />
Fahrzeugtechnik der Fachhochschule Dortmund<br />
er<strong>in</strong>nert sich: „Gerade beim Bootsbau<br />
herrscht oftmals noch traditionelles <strong>Handwerk</strong><br />
vor. Aber mit Herrn Meyer haben wir<br />
e<strong>in</strong>en Partner gefunden, der das Risiko e<strong>in</strong>gegangen<br />
ist, e<strong>in</strong>e erste marktfähige Form mit<br />
uns geme<strong>in</strong>sam zu bauen.“ Das anfänglich<br />
für e<strong>in</strong>en vorliegenden Auftrag, zur Herstellung<br />
von großflächigen Innenraumverkleidungen<br />
für Flugzeuge, entwickelte fibretemp-System<br />
etabliert sich zunehmend im<br />
Bereich der Fertigungstechnologie für faserverstärkte<br />
Kunststoffe.<br />
„Momentan bauen wir sogar Formen für<br />
e<strong>in</strong>en britischen Flugzeughersteller.“ Diese,<br />
nicht ohne berechtigten Stolz, e<strong>in</strong>geworfene<br />
Bemerkung des Werft<strong>in</strong>habers zeigt die mittlerweile<br />
auch <strong>in</strong>ternationale Anerkennung<br />
des fibretemp-systems.<br />
Das Ergebnis der engen Zusammenarbeit<br />
von Hochschule und <strong>Handwerk</strong> überzeugt auf<br />
dem Gebiet der Fertigungstechnologie durch<br />
e<strong>in</strong>e Reihe von Vorteilen.<br />
Durch den speziellen Aufbau, bei dem das<br />
CFK-Lam<strong>in</strong>at sowohl die tragende Funktion<br />
übernimmt, als auch als Widerstandsheizung<br />
fungiert, s<strong>in</strong>ken Energieaufwand und Kosten<br />
erheblich.<br />
Da die Wärme direkt an der Formenoberfläche<br />
entsteht, ergeben sich sehr kurze Wärmeflusswege.<br />
In aktuellen Anwendungsbeispielen<br />
konnte der Energiebedarf im<br />
handwerklichen und <strong>in</strong>dustriellen Produktionsprozess<br />
auf diese Weise um mehr als 90<br />
Prozent reduziert werden. Aufgrund der<br />
besonderen Werkstoffanordnung s<strong>in</strong>d die<br />
Formen außergewöhnlich dimensionsstabil.<br />
Das gewährleistet e<strong>in</strong>e bisher unerreichte<br />
Maßhaltigkeit selbst bei sehr großen Bauteilen.<br />
Von besonderem Vorteil ist, dass die Formen<br />
extrem leicht s<strong>in</strong>d. Durch den Aufbau <strong>in</strong><br />
Sandwichbauweise verfügen die Formen über<br />
e<strong>in</strong>e sehr ger<strong>in</strong>ge Wärmekapazität, flankierend<br />
ergeben sich verbesserte Taktzeiten <strong>in</strong><br />
der Fertigung.<br />
Referenzprojekte <strong>in</strong> den Industriebereichen<br />
Luft-und Raumfahrttechnik, der W<strong>in</strong>denergiebranche<br />
und dem handwerklichen<br />
Boots-und Schiffbau bestätigen den Technologievorsprung,<br />
die Effizienz und Zuverlässigkeit<br />
des fibretemp-Systems.<br />
Über die Erstentwicklung h<strong>in</strong>aus arbeiten<br />
die Yachtwerft Meyer und die Fachhochschule<br />
Dortmund kont<strong>in</strong>uierlich an weiteren Verbesserungen<br />
und Optimierungen des Systems<br />
und der Prozesstechnik. Hier werden zunehmend<br />
auch weitere Partner mit <strong>in</strong>s Boot<br />
genommen, die von den Ergebnissen profitieren<br />
und eigene Ideen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können.
Siegertreppchen im Rathaus: Preisträger des<br />
Bremer Denkmalpflegepreises mit Bürgermeister<br />
Böhrnsen und Jurymitgliedern.<br />
(Fotos: Landesamt für Denkmalpflege)<br />
ERSTMALIG:<br />
BREMER PREIS FÜR<br />
DENKMALPFLEGE<br />
Im November wurde zum ersten Mal der Bremer<br />
Denkmalpflegepreis verliehen. Im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>es Festaktes im Bremer Rathaus zeichnete<br />
Bürgermeister Jens Böhrnsen, der die Schirmherrschaft<br />
für den Denkmalpflege-preis übernommen<br />
hat, die Preisträger aus.<br />
Insgesamt wurden fünf Preise und fünf<br />
besondere Anerkennungen <strong>in</strong> drei Kategorien<br />
vergeben, wovon e<strong>in</strong> Sonderpreis geme<strong>in</strong>sam<br />
vom „Weser-Kurier“ und der „Nordsee-Zeitung“<br />
gestiftet und von den Chefredakteuren Lars Haider<br />
und Dr. Jost Lübben übergeben wurde.<br />
Mit dem Bremer Denkmalpflegepreis, der<br />
zukünftig alle drei Jahre ausgelobt wird, werden<br />
besondere Leistungen zur Erhaltung und Pflege<br />
von Baudenkmälern <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven<br />
ausgezeichnet. Vergeben wird der Preis vom<br />
Landesamt für Denkmalpflege und der Aufbaugeme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>Bremen</strong> e.V. <strong>in</strong> Kooperation mit der<br />
Architektenkammer, der Handelskammer und<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> sowie der IHK<br />
Bremerhaven geme<strong>in</strong>sam mit den Medienpartnern<br />
„Weser-Kurier“ und „Nordsee-Zeitung“.<br />
Der Vorsitzende der neunköpfigen Jury, Professor<br />
Udo Ma<strong>in</strong>zer, Landeskonservator des<br />
Rhe<strong>in</strong>landes, berichtete über die Herausforderungen<br />
an die Jury, aus 77 Bewerbungen die<br />
Besten zu ermitteln. Landeskonservator Professor<br />
Georg Skalecki stellte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Laudatio die<br />
e<strong>in</strong>zelnen Preisträger vor:<br />
„as2 architekten schomers.schürmann“ erhielten<br />
den Preis <strong>in</strong> der Kategorie I – an der Bauaus-<br />
führung beteiligte <strong>Handwerk</strong>er, Architekten, Ingenieure<br />
– für die denkmalgerechte und vorbildliche<br />
Gesamtplanung zur Sanierung und Revitalisierung<br />
von Speicher XI <strong>in</strong> der Überseestadt <strong>Bremen</strong>.<br />
Der Restaurator Matthias Seefried konnte<br />
sich mit se<strong>in</strong>er vorbildlichen Wiederherstellung<br />
der historischen Wandmalerei im Chor- und Triumphbogenbereich<br />
<strong>in</strong> der Lutherischen Kirche<br />
<strong>Bremen</strong> Alt-Aumund über e<strong>in</strong>en Preis freuen.<br />
„Mit dem Bremer Denkmalpflegepreis 2010 <strong>in</strong><br />
der Kategorie I wird die äußerst qualitätsvoll ausgeführte<br />
Arbeit und die methodisch s<strong>in</strong>nvolle<br />
Trennung von Punktretusche und historischer<br />
Chorausmalung gewürdigt“, so der Laudator.<br />
In der Kategorie II – öffentliche und private<br />
Bauherren – g<strong>in</strong>g der Bremer Denkmalpflegepreis<br />
2010 an die Familie Melanie und Matthias Wobbe.<br />
Geehrt wurden sie für ihre vorbildlichen Bemühungen<br />
zur energetischen und denkmalgerechten<br />
Sanierung ihres Wohnhauses <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-<br />
Schwachhausen.<br />
Die Auszeichnung mit 3.000 Euro <strong>in</strong> der Kategorie<br />
III – für alle ehrenamtlich Tätigen, wie Vere<strong>in</strong>e,<br />
E<strong>in</strong>richtungen und E<strong>in</strong>zelpersonen – g<strong>in</strong>g<br />
an das Alte Pumpwerk e.V. Die Vere<strong>in</strong>smitglieder<br />
s<strong>in</strong>d seit 13 Jahren unermüdlich tätig, um das<br />
1913 errichtete Pumpwerk zu erhalten.<br />
Mit dem Sonderpreis wurden die Freunde<br />
E<strong>in</strong>en Preis erhielt der Restaurator Matthias<br />
Seefried fürdie Wiederherstellung von Malereien<br />
im Chor der Kirche <strong>Bremen</strong> Alt-Aumund.<br />
E<strong>in</strong>e Anerkennung erhielt die Johann Osmers<br />
GmbH & Co. KG für die Wiederherstellung des<br />
Kupferdachs des Schütt<strong>in</strong>g.<br />
NAMEN & NOTIZEN<br />
des Sendesaales e.V. ausgezeichnet. Der Vere<strong>in</strong><br />
verh<strong>in</strong>derte mit se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satz den Abriss des<br />
ehemaligen Sendesaales von Radio <strong>Bremen</strong> und<br />
zeigte damit bürgerschaftliches Engagement.<br />
Fünf Anerkennungen wurden für drei Architekturbüros,<br />
e<strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong>sunternehmen und<br />
e<strong>in</strong>e private Bauherr<strong>in</strong> im Rahmen des Bremer<br />
Denkmalpflegepreises 2010 ausgesprochen.<br />
Darunter die Johann Osmers GmbH & Co. KG,<br />
die e<strong>in</strong>e Anerkennung für ihre <strong>in</strong> allen Details<br />
sehr qualitätvollen Arbeiten zur Wiederherstellung<br />
des Kupferdaches des Hauses Schütt<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />
<strong>Bremen</strong> erhielt.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 35
NAMEN & NOTIZEN<br />
FREUNDLICHER SERVICE GEPAART MIT FACHKOMPETENZ<br />
Mitarbeiterqualifizierung: Im HandWERK wurden jetzt Abschlusszertifikate an Kfz-Service-Assistent<strong>in</strong>nen übergeben.<br />
Der Altersdurchschnitt der PKWs wächst<br />
und die Fabrikate sowie die Typen der Fahrzeuge<br />
s<strong>in</strong>d für Laien immer schwieriger vone<strong>in</strong>ander<br />
zu unterscheiden. Nicht zuletzt<br />
durch die längeren Kundendienst<strong>in</strong>tervalle<br />
gew<strong>in</strong>nt der Service am Kunden zunehmend<br />
an Bedeutung und spielt <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e zentrale<br />
Rolle für den Umsatz <strong>in</strong> Kfz-Werkstätten.<br />
Um sich positiv von se<strong>in</strong>en Mitbewerbern<br />
abzuheben braucht es besonders geschulte<br />
Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen, die dem jeweiligen Unternehmen<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Note verleihen.<br />
Deshalb hat die HandWERK gGmbH (Das<br />
Kompetenzzentrum der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>) <strong>in</strong> Kooperation mit dem ITB (Institut<br />
Technik und Bildung) der Universität <strong>Bremen</strong><br />
den mehrmonatigen Lehrgang zum/zur Kfz-<br />
Serviceassistent/-<strong>in</strong> als e<strong>in</strong>en neuen Weg der<br />
Mitarbeiterqualifizierung platziert. Ziel war<br />
es die Kundenzufriedenheit zu steigern, die<br />
Annahmemeister zu entlasten und das Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal<br />
zu stärken.<br />
36 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
Im Mittelpunkt dieses berufsbegleitenden<br />
Lehrgangs stand die Vermittlung grundlegender<br />
Kompetenzen <strong>in</strong> den Bereichen Kfz-Technik,<br />
Kommunikation und Recht.<br />
Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen der Betriebe aus <strong>Bremen</strong>,<br />
Bremerhaven und dem Bremer Umland<br />
bekamen zuerst wichtige theoretische<br />
Grundlagen vermittelt. Darauf aufbauend<br />
erarbeiteten sie themenbezogene Lösungen,<br />
übten <strong>in</strong> Rollenspielen praxisnahe Lösungsstrategien<br />
und reflektierten die Ergebnisse<br />
zusammen mit den Dozenten. Die Kle<strong>in</strong>gruppe<br />
ermöglichte e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles E<strong>in</strong>gehen<br />
auf die jeweiligen Arbeitsschwerpunkte<br />
der Teilnehmer<strong>in</strong>nen. So wurde beispielsweise<br />
<strong>in</strong> der Kfz-Werkstatt des HandWERKs<br />
unter Anleitung e<strong>in</strong> Ottomotor <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />
Hauptbestandteile zerlegt und wieder<br />
zusammen gebaut. Dabei wurden die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Bauteile „greifbar“ und ihre Funktionsweise<br />
verständlich.<br />
Besonders positiv beurteilten die Teilneh-<br />
Auf dem Foto v.l.n.r: Birgit Müller, Petra Boemke,<br />
Johann Dirks (Projektkoord<strong>in</strong>ator HandWERK),<br />
Nils Petermann (Dozent ITB), Andreas van de Pas<br />
(Dozent HandWERK), Daniela Brettschneider,<br />
Jan<strong>in</strong>a Bielefeld und Kathleen Pfeifer.<br />
Unten: Sehen, wie’s funktioniert. Zum Lehrgang<br />
gehörte selbstverständlich e<strong>in</strong>e gehörige Portion<br />
Praxiswissen.<br />
mer<strong>in</strong>nen, dass die Lehr<strong>in</strong>halte an den jeweiligen<br />
<strong>in</strong>dividuellen Voraussetzungen ausgerichtet<br />
und von den Dozenten praxisnah vermittelt<br />
wurden.<br />
Am 29. Oktober gratulierten der Projektkoord<strong>in</strong>ator<br />
des HandWERKs Johann Dirks<br />
und die Dozenten Nils Petermann und<br />
Andreas van de Pas den Absolvent<strong>in</strong>nen zu<br />
der erfolgreichen Teilnahme. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
des modular aufgebauten Lehrgangs<br />
haben jetzt nachgewiesen, dass sie <strong>in</strong> der<br />
Lage s<strong>in</strong>d, Kunden und Kund<strong>in</strong>nen kompetent<br />
und umfassend zu beraten.<br />
Der Lehrgang wurde im Rahmen des Projektes<br />
InTAKt (Innovative Techniken und alternative<br />
Antriebe <strong>in</strong> der Kraftfahrzeugtechnik)<br />
durchgeführt, das durch den Europäischen<br />
Sozialfonds (ESF) und dem Land <strong>Bremen</strong> im<br />
Rahmen des Landesprogramms „Bremer<br />
Fachkräfte<strong>in</strong>itiative“ gefördert wird.
Rechtzeitig zum Start e<strong>in</strong>er neuen Umschulung zum Kfz-Mechatroniker wurde im HandWERK e<strong>in</strong> neuer Schulungsraum<br />
im Kfz-Bereich e<strong>in</strong>gerichtet (Foto oben). Theorie und Praxis im engsten Zusammenhang war das Ziel,<br />
alle Erfahrungen und neueste Technik s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die „Kfz-Werkstatt 5“ e<strong>in</strong>gegangen. Laptops mit Zugriff durch den<br />
Dozenten und aktueller Kfz-Software gewährleisten zum e<strong>in</strong>en Mobilität, zum anderen Verschließbarkeit und<br />
damit Diebstahlschutz. Gleich dah<strong>in</strong>ter wird am Fahrzeug auf e<strong>in</strong>er Hebebühne der Praxisbezug herstellt. Tester<br />
und Schul-Computer s<strong>in</strong>d vernetzt, das heißt unter E<strong>in</strong>satz der Abgas-Absauganlage kann selbst bei laufenden<br />
Motor nicht nur über den Tester, sondern auch über die Computer Diagnose gelehrt und gelernt werden.<br />
Kathr<strong>in</strong> Gebhardt (Foto rechts) ist seit September zumeist <strong>in</strong> den Abendstunden beim HandWERK Ansprechpartner<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> der Information. Vormittags bearbeitet sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em SHK-Betrieb alles was so <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Büro anfällt,<br />
wie Angebote, Rechnungen, Mahnungen, Telefon und mehr. Gebhardt: „Die Beschäftigung <strong>in</strong> der Abend-Information<br />
macht mir viel Spaß, da es sich um e<strong>in</strong>e vielfältige Tätigkeit handelt und man hier mit vielen netten Leute<br />
Kontakt hat“. (Text und Fotos: Dirk Troue)<br />
„BAUKASTEN“ FÜR KFZ-VERSICHERUNG<br />
Flotte Select heißt das Rahmenvertragskonzept<br />
der Signal Iduna Gruppe, Dortmund/Hamburg,<br />
das speziell konzipiert ist<br />
für den Bedarf mittelständischer Unternehmen.<br />
Es basiert auf e<strong>in</strong>em marktgängigen<br />
Grundversicherungsschutz, den der Kunde<br />
um e<strong>in</strong>zeln wählbare Zusatzdeckungen<br />
erweitern kann.<br />
Mit Flotte Select beschreitet die Signal<br />
Iduna bewusst e<strong>in</strong>en alternativen Weg <strong>in</strong> der<br />
Versicherung von Fahrzeugflotten. Anstelle<br />
der verbreiteten Rundumversicherung bietet<br />
das Konzept e<strong>in</strong> modulares System, mit dem<br />
sich der Versicherungsschutz bedarfsgerecht<br />
zusammenstellen lässt. Dies hat den Vorteil,<br />
dass für den Unternehmer ke<strong>in</strong>e Kosten<br />
anfallen für nicht benötigte, aber auch nicht<br />
abwählbare Bauste<strong>in</strong>e, die e<strong>in</strong> „All-Inclusive-<br />
Versicherungsschutz“ zwangsläufig enthält.<br />
Schließlich benötigen nicht alle Betriebe die<br />
gleichen Deckungen für ihre Fahrzeugflotten,<br />
so die Experten von der Signal Iduna. So ist es<br />
beispielsweise für e<strong>in</strong>en Malerbetrieb <strong>in</strong> der<br />
Regel nicht nötig, auch das Fährschiffrisiko<br />
abzusichern.<br />
Flotte Select ist abschließbar für Flotten ab<br />
e<strong>in</strong>er Größe von 20 Fahrzeugen gleicher Wagnisart.<br />
Setzt sich der Fuhrpark aus unterschiedlichen<br />
Fahrzeugarten, etwa aus PKW,<br />
LKW und Anhängern zusammen, so beträgt<br />
die versicherbare M<strong>in</strong>destflottengröße 30<br />
Fahrzeuge. Im Versicherungsschutz enthalten<br />
ist e<strong>in</strong>e Deckungssumme von pauschal 100<br />
Millionen Euro <strong>in</strong> der Kfz-Haftpflichtversicherung.<br />
Dazu verzichtet die Signal Iduna auf<br />
Leistungskürzung bei grober Fahrlässigkeit,<br />
ausgenommen Unfälle beispielsweise <strong>in</strong>folge<br />
Trunkenheit am Steuer. Generell versichert<br />
s<strong>in</strong>d auch Schäden, die durch den Zusammenstoß<br />
mit Tieren aller Art verursacht s<strong>in</strong>d.<br />
Ebenfalls abgedeckt s<strong>in</strong>d Schäden am Fahrzeug<br />
<strong>in</strong>folge von Tierbissen.<br />
Bei PKW ist außerdem beitragsfrei die<br />
Mallorca-Police ebenso enthalten wie die<br />
Neuwertentschädigung für Fahrzeuge bis zu<br />
e<strong>in</strong>em Alter von sechs Monaten und – auch<br />
für Anhänger im Werksverkehr - die Umweltschadenversicherung.<br />
Dazu gilt hier die Vorteilskasko,<br />
bei der der Versicherte bei e<strong>in</strong>em<br />
Kasko-Schaden die Reparaturwerkstatt <strong>in</strong><br />
Absprache mit der Signal Iduna auswählt.<br />
Diese Partnerwerkstätten bieten für PKW<br />
weitere kostenlose Serviceleistungen an wie<br />
das Abholen und Zurückbr<strong>in</strong>gen des Fahrzeugs.<br />
Über diesen „Basiskatalog“ h<strong>in</strong>aus kann<br />
sich der Unternehmer den Versicherungsschutz<br />
für se<strong>in</strong>e Fahrzeuge bedarfsgerecht im<br />
NAMEN & NOTIZEN<br />
Baukastensystem zusammenstellen. Das<br />
Angebot reicht hier von der Umweltschadenversicherung<br />
über die Versicherung von<br />
Brems-, Betriebs- und Bruchschäden, die GAP-<br />
Deckung für Leas<strong>in</strong>gfahrzeuge, sowie den E<strong>in</strong>schluss<br />
der Fährschiffklausel bis h<strong>in</strong> zur<br />
Erstattung von Bergung- und Abschleppkosten.<br />
Transporter-<br />
Gebrauchtwagen-<br />
Center<br />
Ihr Partner für gebrauchte<br />
Transporter aller Marken und<br />
aller Klassen.<br />
Mercedes-Benz Niederlassung Weser-Ems<br />
der Daimler AG,<br />
TGC <strong>Bremen</strong>, Osterholzer Heerstr. 215, Ihr<br />
Ansprechpartner: Herr Carsten Wedek<strong>in</strong>d,<br />
Tel. 0421 4681-501, Fax 0421 4681-578,<br />
TGC Bremerhaven, Stresemannstr. 50,<br />
Ihr Ansprechpartner: Herr Mike Schmidt,<br />
Tel. 0471 188-17, Fax 0471 188-13,<br />
E-Mail: tgc@mercedes-weserems.de,<br />
www.mercedes-weserems.de<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 37
TIPPS & TERMINE<br />
Die hanseBAU und die Bremer Altbautage f<strong>in</strong>den<br />
2011 erstmals geme<strong>in</strong>sam statt.<br />
(Foto: Messe <strong>Bremen</strong>/Michael Ihle)<br />
DOPPELPACK:<br />
hanseBAU UND<br />
ALTBAUTAGE<br />
„Geme<strong>in</strong>sam s<strong>in</strong>d wir noch besser.“ Das<br />
haben sich die Veranstalter der Bremer Altbautage<br />
und der Messe hanseBAU, die Bremer Energie-Konsens<br />
GmbH und die Messe <strong>Bremen</strong>,<br />
gesagt und s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Kooperation e<strong>in</strong>gegangen.<br />
Künftig werden beide Veranstaltungen geme<strong>in</strong>sam<br />
stattf<strong>in</strong>den. Premiere ist von Freitag, 21.<br />
Januar, bis Sonntag, 23. Januar 2011, <strong>in</strong> den Hallen<br />
5 und 6 der Messe <strong>Bremen</strong>. Dann öffnet die hanseBAU<br />
zum zweiten Mal ihre Tore – mit den Bremer<br />
Altbautagen als Sonderausstellung.<br />
„Mit dieser Kooperation wollen wir unsere<br />
Synergien nutzen und noch mehr Interessierte<br />
ansprechen“, erklärt Ingo Kleemeyer, Projektleiter<br />
bei der Messe <strong>Bremen</strong>. „Die Bremer Altbautage<br />
umfassten bisher nur das Land <strong>Bremen</strong>. Die<br />
hanseBAU hat aber e<strong>in</strong>en größeren E<strong>in</strong>zugsbereich.<br />
Da das Thema Sanierung auch bei der hanseBAU<br />
vertreten ist, haben wir schnell Schnittmengen<br />
erkannt. Hier wollen wir unsere<br />
Kompetenzen nun bündeln, größer werden und<br />
unseren Stellenwert <strong>in</strong> der Baumessenlandschaft<br />
Norddeutschlands steigern.“<br />
Mehr als 200 Aussteller haben sich bereits<br />
angekündigt. Die Verbrauchermesse widmet<br />
sich allen Themen rund ums Haus: Bauen, Sanieren,<br />
Renovieren, Energieversorgung, E<strong>in</strong>richten,<br />
Gartengestaltung, F<strong>in</strong>anzierung und Immobilien.<br />
So f<strong>in</strong>det man auf der Messe bei verschiedenen<br />
Anbietern Baugrundstücke und Immobilien<br />
unterschiedlicher Art und Preislage – vom Häuschen<br />
im Grünen <strong>in</strong> der Samtgeme<strong>in</strong>de Kirchdorf<br />
bis zur Ferienwohnung <strong>in</strong> Spanien. Die Sparkasse<br />
<strong>Bremen</strong> stellt die dazu passenden F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten<br />
vor.<br />
Neben den Ausstellern wird es zwei Vortragsbereiche<br />
für Endverbraucher und am Freitag e<strong>in</strong><br />
Programm für Fachbesucher wie Architekten<br />
oder Ingenieure geben. Die Vorträge widmen<br />
sich den Themen Klimaschutz und Energieeffizienz,<br />
Sanierung, Immobilienbewertung, Förderung<br />
und F<strong>in</strong>anzierung. Darüber h<strong>in</strong>aus werden<br />
verschiedenen Bau- und Werkstoffe vorgestellt<br />
und die Referenten liefern viele praktische Beispiele<br />
und Anwendungsmöglichkeiten. <strong>Handwerk</strong>lich<br />
geht es außerdem bei den Werkzeugund<br />
Gerätevorführungen im Foyer der Halle 6<br />
sowie an den Ständen e<strong>in</strong>zelner Aussteller zu –<br />
dort kann es dann zuweilen auch etwas lauter<br />
werden.<br />
38 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
Angebote und Term<strong>in</strong>e Kompetenzzentrum HandWERK<br />
Unternehmensführung<br />
Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK), 4 Semester, 480 Stunden,<br />
2 Abende/Woche: ab 7. Februar 2011<br />
Meistervorbereitung (berufsbegleitend)<br />
Installateur und Heizungsbau: ab 11. Januar<br />
Technische/r Fachwirt/<strong>in</strong> (HWK) - Teil III, Wirtschaftliche<br />
und rechtliche Kenntnisse: ab 10. Januar<br />
Ausbildung der Ausbilder, AEVO: ab 1. März<br />
Meistervorbereitung (Vollzeit)<br />
Gebäudere<strong>in</strong>iger: ab 27. Februar<br />
Installateur und Heizungsbau: ab 4. April<br />
Ausbildung der Ausbilder, AEVO: 2 Wochen,<br />
auch als Bildungsurlaub möglich: ab 1. März<br />
Neu: Meistervorbereitungslehrgänge <strong>in</strong> Vollzeit<br />
ab dem 1. August 2011 <strong>in</strong> den Gewerken<br />
Elektrotechnik, Maler- und Fahrzeuglackierer,<br />
Tischler und Bäcker<br />
Fachlehrgänge (berufsbegleitend)<br />
Öl- und Gasfeuerungsmonteur, praktischer<br />
Lehrgang, 40 Stunden: ab 11. Januar<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
im SHK - <strong>Handwerk</strong>, 56 Stunden: ab 24. Januar<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
BGV A3, 108 Stunden: ab 15. Februar<br />
CNC-Grundstufe, 80 Stunden: ab 25. Januar<br />
SPS-Grundstufe Siemens S7 zum SPS-Techni-<br />
Angebote und Term<strong>in</strong>e Akademie des <strong>Handwerk</strong>s an der Unterweser e.V.<br />
Meisterausbildung<br />
Teil I & II<br />
Friseur-<strong>Handwerk</strong>: ab 28. Februar<br />
Bau-<strong>Handwerk</strong>e (Maurer, Stahl-Betonbauer,<br />
Zimmerer): ab 9. Februar<br />
Kfz-<strong>Handwerk</strong> (Teil II): ab 14. Februar, Teil I auf<br />
Anfrage<br />
Installateur- und Heizungsbauer-<strong>Handwerk</strong>: ab<br />
22. Februar<br />
Elektrotechniker-<strong>Handwerk</strong>: ab 15. März<br />
Metallbauer-/Fe<strong>in</strong>mechaniker-<strong>Handwerk</strong>: ab 12.<br />
September<br />
Teil III<br />
Technischer Fachwirt (HWK): ab 10. Januar<br />
Teil IV<br />
(AEVO, Teilzeit): ab 22. August<br />
ker, 60 Stunden: ab 1. Februar<br />
Fachlehrgänge (Vollzeit)<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten, 3<br />
Wochen: ab 7. Februar 2011<br />
SPS - Techniker, 4 Wochen: ab 14. Februar 2011<br />
Siemens LOGO, 1 Woche: ab 14. Februar 2011<br />
SK – Schweißtechnische Kurstätte des DVS<br />
Internationale/r Schweißfachmann/-frau SFM/<br />
EWS/IWS Teil 1 - 3, berufsbegl.: ab 7. Januar<br />
Praktische Übungen <strong>in</strong> diversen Schweißverfahren,<br />
6 Wochenenden (Freitag ab 14:00 Uhr<br />
und Samstag): ab 29. Januar 2011<br />
Gewerkeübergreifende Bildungsangebote<br />
Fachkraft Schimmelpilzsanierung (HWK), 64<br />
Std., ca. 5 Wochenenden (Fr. + Sa.): ab 21. Januar<br />
Akademie des Ehrenamtes<br />
Rhetorik im Ehrenamt, Do. + Fr., 10. + 11. Februar<br />
Informationen und Anmeldungen:<br />
HandWERK geme<strong>in</strong>nützige GmbH,<br />
Das Kompetenzzentrum der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Schongauer Str. 2, 28219 <strong>Bremen</strong>,<br />
Telefon (0421) 222744 - 422 oder 421<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@handwerkbremen.de<br />
Internet: www.handwerkbremen.de<br />
Berufsbegleitende Fortbildungen<br />
Technische/r Fachwirt/<strong>in</strong> (HWK): ab 10. Januar<br />
Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK): ab 1. März<br />
Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung<br />
(Vollzeit) 2. - 4. Mai / 17. - 29. Oktober<br />
Sem<strong>in</strong>are<br />
• Bauvorhaben: Die 10 gravierendsten Fehler (und<br />
wie man sie vermeidet): 1. Dezember, 18 - 21.15 Uhr<br />
• Kaufmännischer Schriftverkehr (<strong>in</strong> Koop. mit<br />
der IHK Bremerhaven): 10. Dez., 9 - 16 Uhr<br />
Informationen und Anmeldungen:<br />
Akademie des <strong>Handwerk</strong>s an der Unterweser<br />
e.V., Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,<br />
Telefon: (04 71) 185-249<br />
<strong>in</strong>fo@akademie-bremerhaven.de<br />
www.akademie-bremerhaven.de
WAS GEHT MICH DER KLIMAWANDEL AN?<br />
Forschungsprojekt ‚nordwest2050‘ stellt Quick-Check für Unternehmen vor.<br />
Das Forschungsprojekt ‚nordwest2050‘<br />
will die Metropolregion <strong>Bremen</strong>-Oldenburg<br />
im Nordwesten auf die Folgen des Klimawandels<br />
vorbereiten. Globale und regionale Klimaszenarien<br />
zeigen bereits heute deutliche<br />
Trends der Veränderung. Was bedeuten diese<br />
für Unternehmen? Welche Branchen s<strong>in</strong>d<br />
besonders stark betroffen? Welche Prozesse<br />
<strong>in</strong> Unternehmen s<strong>in</strong>d empf<strong>in</strong>dlich, welche<br />
robust? Anhand von zehn Fragen will das Projekt<br />
‚nordwest2050’ Unternehmen e<strong>in</strong>e erste<br />
Orientierung für die eigene Betroffenheit<br />
geben.<br />
Die Testfragen wurden auf Grundlage der<br />
speziell für die Metropolregion <strong>Bremen</strong>-<br />
Oldenburg entwickelten Klimaszenarien<br />
erstellt. Aus denen geht hervor, dass es im<br />
Durchschnitt ganzjährig wärmer wird, die<br />
Sommer jedoch trockener und die W<strong>in</strong>ter<br />
feuchter werden. Zudem werden im Nordwesten<br />
Deutschlands Starkregenereignisse,<br />
Hitzeextreme und Sturmtage zunehmen.<br />
„Der Quick-Check ist e<strong>in</strong> Instrument, mit dem<br />
Unternehmen überprüfen können, ob Sie der<br />
Aber Sicher! – Das ist das Motto des diesjährigen<br />
Arbeitsschutzpreises, der vom<br />
Bundesm<strong>in</strong>isterium für Arbeit und Soziales,<br />
dem Länderausschuss für Arbeitsschutz und<br />
Sicherheitstechnik (LASI) und die Deutsche<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ausgeschrieben<br />
wurde. Prämiert werden Produkte<br />
und Arbeitsschutzmaßnahmen, die auf<br />
vorbildliche Weise die Gesundheit und Sicherheit<br />
am Arbeitsplatz fördern. Bewerben können<br />
sich bis zum 28. Februar 2011 Unternehmen<br />
und Institutionen unabhängig von<br />
Größe und Branche ebenso wie E<strong>in</strong>zelpersonen.<br />
Auch Unternehmen aus <strong>Bremen</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen,<br />
am Wettbewerb teilzunehmen. Die<br />
feierliche Auszeichnung der Preisträger f<strong>in</strong>det<br />
dann im Oktober 2011 im Rahmen des 32.<br />
Internationalen Kongresses für Arbeitsschutz<br />
und Arbeitsmediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> Düsseldorf statt.<br />
Die Bewertung und Auswahl der Beiträge<br />
erfolgt durch e<strong>in</strong>e prom<strong>in</strong>ent besetzte Jury,<br />
die für die besten Konzepte Preisgelder von<br />
<strong>in</strong>sgesamt 40.000 Euro vergibt. Den Juryvor-<br />
Klimawandel überhaupt etwas angeht“,<br />
erklärt Andreas Lieberum, Geschäftsführer<br />
von ‚nordwest2050‘. Die Beantwortung der<br />
Fragen dauert drei bis fünf M<strong>in</strong>uten. Das<br />
Ergebnis zeigt auf, ob es notwendig ist, sich<br />
schon heute Gedanken über Anpassungsmaßnahmen<br />
zu machen, da e<strong>in</strong>ige Unternehmen<br />
durch bestimmte Merkmale wie Zulieferketten<br />
oder Produktionsverfahren<br />
anfälliger für die Auswirkungen des Klimawandels<br />
s<strong>in</strong>d, als andere.<br />
Ziel von ‚nordwest2050‘ ist es, geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik <strong>in</strong>novative Anpassungsmaßnahmen<br />
zu entwickeln und damit langfristig die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Region zu sichern.<br />
Bei Bedarf haben Unternehmen die Möglichkeit,<br />
mit dem ‚nordwest2050‘-Team <strong>in</strong> Kontakt<br />
zu treten und sich über klimawandelbed<strong>in</strong>gte<br />
Chancen und Risiken auszutauschen.<br />
Der Quick-Check sowie Informationen zu<br />
den Klimaszenarien und ‚nordwest2050‘<br />
unter: www.nordwest2050.de im Internet.<br />
ARBEITSSCHUTZPREIS: „ABER SICHER!“<br />
Unternehmen aus <strong>Bremen</strong> s<strong>in</strong>d gefragt. Bewerbungen bis zum 28. Februar.<br />
sitz haben Gerd Hoofe, Staatssekretär im<br />
Bundesm<strong>in</strong>isterium für Arbeit und Soziales,<br />
Mar<strong>in</strong>a Schröder, Vorstandsvorsitzende der<br />
Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />
(DGUV) und Dr. Hermann Schulte-Sasse,<br />
Staatsrat bei der Senator<strong>in</strong> für Arbeit, Frauen,<br />
Gesundheit, Jugend und Soziales <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />
Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen<br />
zum Wettbewerb „Aber sicher!<br />
Deutscher Arbeitsschutzpreis 2011“ f<strong>in</strong>den<br />
Interessierte auf den Seiten der Geme<strong>in</strong>samen<br />
Deutschen Arbeitsschutzstrategie unter<br />
www.gda-portal.de/arbeitsschutzpreis.<br />
Der Deutsche Arbeitsschutzpreis ist Teil<br />
der Geme<strong>in</strong>samen Deutschen Arbeitsschutzstrategie<br />
(GDA) von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern.<br />
Für den Zeitraum 2008<br />
bis 2012 haben sich die Träger der GDA zum<br />
Ziel gesetzt, die Zahl und Schwere von<br />
Arbeitsunfällen <strong>in</strong> den Betrieben zu verr<strong>in</strong>gern,<br />
Muskel-Skeletterkrankungen zu reduzieren<br />
und Hauterkrankungen zu vermeiden.<br />
TIPPS & TERMINE<br />
Großer Preis des Mittelstandes 2011<br />
Unter dem Motto „Gesunder Mittelstand –<br />
Starke Wirtschaft – Mehr Arbeitsplätze“ ist<br />
der „Große Preis des Mittelstandes 2011“<br />
gestartet. Nom<strong>in</strong>ierungen s<strong>in</strong>d bis zum 31.<br />
Januar 2011 möglich.<br />
Die Ausschreibung für den jährlichen bundesweiten<br />
Wettbewerb der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
läuft. Der Preis wird für das Jahr 2011<br />
zum 17. Mal ausgeschrieben und hat sich seit<br />
der Erstverleihung im Jahr 1995 zum bedeutendsten<br />
deutschen Mittelstandswettbewerb<br />
entwickelt. Das bekunden nicht zuletzt die für<br />
das Wettbewerbsjahr 2010 von mehr als 1.100<br />
Kommunen, Institutionen und Verbänden<br />
bundesweit nom<strong>in</strong>ierten 3.586 Unternehmen<br />
aus allen 16 Bundesländern.<br />
Träger des Wettbewerbs s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>sam mit<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung (Sitz <strong>in</strong> Leipzig)<br />
sowie <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit M<strong>in</strong>isterien,<br />
Institutionen und Verbänden unter anderem<br />
die Industrie- und Handels- sowie die <strong>Handwerk</strong>skammern<br />
und Kommunen.<br />
Mit der Nom<strong>in</strong>ierung von Unternehmen für<br />
diesen Wettbewerb können Nom<strong>in</strong>ierende –<br />
auch E<strong>in</strong>zelpersonen – effektiv Wirtschaftsförderung<br />
und Regionalmarket<strong>in</strong>g mite<strong>in</strong>ander<br />
verb<strong>in</strong>den. Für Kunden, Lieferanten und<br />
Kooperationspartner ist es die Chance, e<strong>in</strong>e<br />
langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zu<br />
würdigen. Die Nom<strong>in</strong>ierungen erfolgen<br />
onl<strong>in</strong>e im Rahmen des Internet-Portals<br />
www.kompetenznetz-mittelstand.de.<br />
Für die nom<strong>in</strong>ierten Firmen ist bereits die Teilnahme<br />
am Wettbewerb – <strong>in</strong>sbesondere die<br />
Auszeichnung zum Erreichen der „Juryliste“<br />
(2. Wettbewerbsstufe) und danach möglicherweise<br />
als „F<strong>in</strong>alist“ oder „Preisträger“ – e<strong>in</strong><br />
starkes Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal mit vielfältigen<br />
Vermarktungsmöglichkeiten.<br />
Dr. Helfried Schmidt, Vorstand und Gründer<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung, erklärte dazu:<br />
„Alle<strong>in</strong> durch die Nom<strong>in</strong>ierung für den ‚Großen<br />
Preis des Mittelstandes‘ gehört e<strong>in</strong><br />
Unternehmen zur Creme de la Creme des<br />
deutschen Mittelstandes.“<br />
Wettbewerbskriterien s<strong>in</strong>d die Gesamtentwicklung<br />
des Unternehmens, die Schaffung<br />
und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen,<br />
Modernisierung und<br />
Innovation, das Engagement <strong>in</strong> der Region<br />
sowie Service, Kundennähe und Market<strong>in</strong>g.<br />
Die Teilnahme an zusätzlich ausgeschriebenen<br />
Sonder-Wettbewerben ist unabhängig<br />
vom Wettbewerb um den „Großen Preis des<br />
Mittelstandes“.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 39
THEMEN & TITEL<br />
INNOVATION? WIE AUS GLÜHBIRNEN HEIZUNGEN WERDEN<br />
Es gibt sie wieder, die von der EU aufs Abstellgleis geschobenen und von den Deutschen dennoch heißgeliebten Glühbirnen.<br />
Als M<strong>in</strong>i-Heizung ist der „Heatball“ <strong>in</strong> der 75-Watt- und der 100-Watt-Ausführung zu bestellen – und derzeit ausverkauft.<br />
E<strong>in</strong>e revolutionäre Entwicklung kle<strong>in</strong>ster<br />
Heizgeräte f<strong>in</strong>det derzeit höchsten Anklang<br />
bei den Verbrauchern: der „Heatball“. E<strong>in</strong><br />
Heatball ist ke<strong>in</strong>e Lampe, passt aber <strong>in</strong> die für<br />
Glühbirnen übliche E27-Fassung. Im Internet<br />
können Liebhaber der <strong>in</strong> Europa verbotenen<br />
Glühlampen mit über 60 Watt Leistung nun<br />
baugleiche M<strong>in</strong>i-Heizungen unter www.heatball.de<br />
bestellen. Dort heißt es: „Der E<strong>in</strong>satz<br />
von Heatballs vermeidet den fehlenden Wärmee<strong>in</strong>trag.<br />
Die bestimmungsgemäße Verwendung<br />
von Heatballs ist das Heizen.“<br />
Auf die Idee, Glühbirnen als Heizungen<br />
anzubieten, ist der Masch<strong>in</strong>enbau<strong>in</strong>genieur<br />
Siegfried Rotthäuser gekommen. Mit der<br />
Kennzeichnung als „Kle<strong>in</strong>heizgerät“ und dem<br />
Aufdruck „Heatball“ will er das Verbot der EU-<br />
Verordnung zu Haushaltslampen umgehen.<br />
Und bislang sche<strong>in</strong>t ihm das auch zu gel<strong>in</strong>gen.<br />
Die von Rotthäuser <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a georderten<br />
4.000 „Kle<strong>in</strong>heizgeräte“ waren <strong>in</strong> wenigen<br />
Tagen verkauft. Nun wartet Rotthäuser auf<br />
die nächste Lieferung. Bis dah<strong>in</strong> kann vorbestellt<br />
werden: Das 100-Watt- und das 75-<br />
Watt-Kle<strong>in</strong>heizgerät kosten jeweils 1,69 Euro<br />
(zuzügl. Versandkosten), wovon Rotthäuser<br />
auf jedes verkaufte Gerät 30 Cent für e<strong>in</strong><br />
Dr. Markus Merk<br />
Partner der INTER<br />
Regenwald-Schutzprojekt spendet. Geld verdienen<br />
will der Ingenieur aus Essen mit se<strong>in</strong>er<br />
Idee nicht. Vielmehr geht es ihm um „Aktionskunst“<br />
und den Widerstand gegen die Bevormundung<br />
aus Brüssel.<br />
E<strong>in</strong> Blick auf die Heatball-Website ist<br />
ebenso belustigend wie nachdenklich stimmend.<br />
So heißt es: „Der Heatball hat e<strong>in</strong>en<br />
Wirkungsgrad von 95 Prozent“, er liegt damit<br />
„sehr hoch und das Kunstwerk Heatball wäre<br />
<strong>in</strong> der Effizienzklasse A“ e<strong>in</strong>zustufen. Und weiter:<br />
„Die Leuchtwirkung während des Heizvorgangs<br />
ist produktionstechnisch bed<strong>in</strong>gt. Sie<br />
ist völlig unbedenklich und stellt ke<strong>in</strong>en<br />
Reklamationsgrund dar.“<br />
Zugleich nennt der Ingenieur, der ansonsten<br />
hydraulische Pressen und Masch<strong>in</strong>en<br />
entwirft, bedenkenswerte Argumente und<br />
ernsthafte Kritik gegen das EU-Verbot. So<br />
sagt er: „Heatball ist auch e<strong>in</strong> Widerstand<br />
gegen die Unverhältnismäßigkeit von Maßnahmen<br />
zum Schutze unserer Umwelt. Wie<br />
kann man nur ernsthaft glauben, dass wir<br />
durch den E<strong>in</strong>satz von Energiesparlampen das<br />
Weltklima retten und gleichzeitig zulassen,<br />
dass die Regenwälder über Jahrzehnte vergeblich<br />
auf ihren Schutz warten.“<br />
Den Glühbirnen mit über 60 Watt Leistung hat<br />
die EU das Licht ausgepustet. E<strong>in</strong> Ingenieur aus<br />
Essen hat nun die vielfach beliebten Lichtspender<br />
zu Kle<strong>in</strong>heizgeräten erklärt, die er als „Heatballs“<br />
im Internet anbietet.<br />
(Foto: designritter/pixelio.de)<br />
Zeit zum Wechseln!<br />
Privat. Solide. Leistungsstark.<br />
INTER Krankenversicherung Jetzt <strong>in</strong>formieren:<br />
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6-mal 6-mal <strong>in</strong> Folge Folge „SEHR „SEHR GUT“<br />
GUT“
AUFGEBLÄTTERT... Führungsstil radikal<br />
ändern. Basierend auf<br />
Schritt für Schritt zurück <strong>in</strong> den Job<br />
Ob Familienpause, Sabbatical, Krankheit oder<br />
Arbeitslosigkeit: viele Menschen suchen nach<br />
e<strong>in</strong>er längeren Pause den Weg zurück <strong>in</strong> den Job.<br />
Dieser Schritt gestaltet sich oft schwieriger als<br />
gedacht. Wirtschaftliche Krisen, neue Technologien<br />
oder veränderte Arbeitsformen erschweren<br />
den beruflichen Wiedere<strong>in</strong>stieg. Um dieses Projekt<br />
zu stemmen, bietet der Ratgeber „Das<br />
Wiedere<strong>in</strong>stiegsbuch“ e<strong>in</strong>e Schritt-für-Schritt-<br />
Planung an. 152 Seiten helfen dabei, die eigenen<br />
Qualifikationen und Kompetenzen, aber auch<br />
die eigenen Wünsche und Ziele kennenzulernen<br />
und sich mit möglichen Problemen beim<br />
Wiedere<strong>in</strong>stieg ause<strong>in</strong>ander zu setzen. Buchautor<strong>in</strong><br />
und Berater<strong>in</strong> Branka Kramarie ist überzeugt:<br />
„Das Pr<strong>in</strong>zip Patchwork gilt heute zunehmend<br />
auch für das Berufsleben: Die e<strong>in</strong>e<br />
Berufstätigkeit bis zum Rentenalter gibt es nicht<br />
mehr. Heute möchten Frauen und Männer alles:<br />
Familie, Karriere, persönliche Entfaltung. Diese<br />
Bereiche mite<strong>in</strong>ander zu vere<strong>in</strong>baren, bedeutet<br />
häufig e<strong>in</strong>en Spagat und be<strong>in</strong>haltet E<strong>in</strong>- und<br />
Ausstiege, oft auch verschiedene Karrieren nache<strong>in</strong>ander.“<br />
Der Cornelsen-Band macht Mut und gibt<br />
H<strong>in</strong>weise für e<strong>in</strong> erfolgreiches Comeback auf der<br />
Bühne der Berufswelt. Hilfestellungen für die<br />
Berufsorientierung sowie wertvolle Praxistipps<br />
zu Bewerbung und Organisation des neuen Alltags<br />
runden das Buch ab, das von der BAG Berufliche<br />
Perspektiven für Frauen e.V. herausgegeben<br />
wird. Die Deutsche Gesellschaft für Karriereberatung<br />
e.V. empfiehlt den Ratgeber allen, die den<br />
beruflichen Wiedere<strong>in</strong>stieg suchen.<br />
Mehr unter: www.berufskompetenz.de und<br />
www.das-wiedere<strong>in</strong>stiegsbuch.de.<br />
Branka Kramaric, Das Wiedere<strong>in</strong>stiegsbuch –<br />
Schritt für Schritt zurück <strong>in</strong> den Job.<br />
ISBN 978-3-589-23794-4, Cornelsen, 14,95 Euro.<br />
Von Möwen und Hannibal lernen<br />
Was Führungskräfte von Hannibal, dem karthargischen<br />
Feldherren, und der Möwe Charlie<br />
lernen können, zeigen die Führungsbücher „Das<br />
Möwen-Pr<strong>in</strong>zip“ von Travis Bradberry und „Das<br />
Hannibal-Pr<strong>in</strong>zip“ von Joachim Franz (u.a.).<br />
W<strong>in</strong>d machen, Geschrei veranstalten und die<br />
anderen mit ihrem Mist alle<strong>in</strong>e lassen – mit dieser<br />
Art von Führung werden Manager gerade <strong>in</strong><br />
Krisenzeiten selbst zu e<strong>in</strong>em Problem. Das muss<br />
auch Chefmöwe Charlie erkennen und ihren<br />
e<strong>in</strong>er umfassenden<br />
Studie zeigt der Psychologe<br />
Travis Bradberry <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er Fabel „Das<br />
Möwen-Pr<strong>in</strong>zip“ die<br />
drei Geheimnisse<br />
erfolgreicher Führung<br />
auf und nennt wertvolle wie praxisnahe<br />
Erkenntnisse für die Herausforderungen des<br />
Managementalltags.<br />
Travis Bradberry, Das Möwen-Pr<strong>in</strong>zip, 140 Seiten.<br />
EAN 9783593389899, Campus, 14,90 Euro.<br />
Glaubwürdigkeit ist e<strong>in</strong>e der entscheidenden<br />
Führungsqualitäten. Manager erlangen sie<br />
durch die Bes<strong>in</strong>nung auf fundamentale Werte:<br />
Mut, Diszipl<strong>in</strong>, Intelligenz, Vertrauen und<br />
Menschlichkeit. Für<br />
diese Werte gibt es e<strong>in</strong><br />
historisches Vorbild:<br />
Hannibal – den karthagischen<br />
Feldherrn. Was<br />
Manager heute noch<br />
von Hannibal lernen<br />
können, zeigen Joachim<br />
Franz (Europäer des Jahres<br />
2009), Christoph<br />
Kreimeyer und Uwe Kuntz <strong>in</strong> „Das Hannibal-<br />
Pr<strong>in</strong>zip“. Mutig führen, menschlich bleiben.<br />
Joachim Franz, Das Hannibal-Pr<strong>in</strong>zip, 192 Seiten.<br />
EAN 9783593391120, Campus, 24,90 Euro.<br />
Dämmen im Dach nach EnEV<br />
Das Fachbuch liefert Dachdeckern und Zimmerern<br />
über hundert Konstruktionen mit unterschiedlichen<br />
Dämmstoffen und Aufbauten zu<br />
den Bauteilen Steildach, Flachdach und oberste<br />
Geschossdecke. Alle Konstruktionen s<strong>in</strong>d wärmetechnisch<br />
nachgewiesen. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
gibt der Autor verschiedene U-Werte an.<br />
Michael Balkowski, Dämmen im Dach nach<br />
EnEV, Dimensionierung, Materialien, Ausführung,<br />
136 Seiten mit 104 Abbildungen und 218<br />
Tabellen. ISBN 978-3-87104-173-0, Bruderverlag,<br />
59 Euro.<br />
Welcher Ziegel passt…?<br />
Das Fachbuch fasst die Produktdaten und technische<br />
Informationen von rund 240 Dachziegelund<br />
Dachste<strong>in</strong>modellen der führenden Hersteller<br />
auf e<strong>in</strong>en Blick zusammen.<br />
Hrsg.: Angela Müller, Nachschlagewerk Welcher<br />
THEMEN & TITEL<br />
Ziegel passt…?, 720 Seiten mit zahlreichen Abbildungen<br />
und Tabellen.<br />
ISBN 978-3-481-02736-0, Verlagsgesellschaft<br />
Rudolf Müller, 39 Euro.<br />
Bauprodukte für den Holzbau<br />
„Bauprodukte für den Holzbau“ ist e<strong>in</strong> Informationspaket<br />
(CD), das die tägliche Arbeit <strong>in</strong> Planung,<br />
Ausführung und Überwachung im Holzbau<br />
wesentlich erleichtert.<br />
Die CD enthält alle nach den Landesbauordnungen<br />
verwendbaren Hölzer, Holzprodukte,<br />
Holzbauteile, Verb<strong>in</strong>dungsmittel und Dämmstoffe<br />
mit ihren wichtigen Kenndaten und Angaben<br />
zur E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> das bauaufsichtliche<br />
Regelwerk sowie mit H<strong>in</strong>weisen, was bei e<strong>in</strong>er<br />
Verwendung bauaufsichtlich beachtet werden<br />
muss.<br />
Bauprodukte für den Holzbau, CD-ROM Version<br />
08/2010.<br />
ISBN 978-3-87104-178-5, Bruderverlag, 119 Euro<br />
(Grundversion), 39 Euro (je Aktualisierung, 3 x im<br />
Jahr).<br />
Sanierung im Mittelstand<br />
Das Sanierungshandbuch ist als „Betriebsanleitung<br />
zum Sanieren“ für den Mittelstand von<br />
Praktikern geschrieben und spricht Mittelständische<br />
Unternehmen, Unternehmer und<br />
Geschäftsführer an. Enthalten s<strong>in</strong>d alle betriebswirtschaftlichen<br />
und juristischen Handlungsfelder<br />
der Sanierung mit neuester Rechtsprechung.<br />
Die CD bietet e<strong>in</strong> vollumfängliches operatives<br />
Sanierungsmanagement mit entsprechenden<br />
Tools (Sanierungssoftware Liquiditätsplanung).<br />
Praxis-Checklisten zum „Abhaken“ und<br />
anschauliche Fallbeispiele vervollständigen das<br />
umfängliche Werk.<br />
Dr. Dr. Stefan Hohberger und Hellmut Damlachi,<br />
Sanierung im Mittelstand, 1.008 Seiten, CD-Beilage.<br />
ISBN 978-3-8288-2190-3, Tectum, 98 Euro.<br />
Balkone und Terrassen<br />
Das Fachbuch vermittelt Planern und Ausführenden<br />
wichtige Konstruktionsdetails, um<br />
durch richtige Planung und fachgerechte handwerkliche<br />
Ausführung Bauschäden und -mängel<br />
zu vermeiden.<br />
Dipl.-Ing. Helga Öttl-Präkelt, Balkone und Terrassen<br />
– Planen und Ausführen, 260 Seiten, 101<br />
Abbildungen, 68 Tabellen.<br />
ISBN 978-3-481-02722-3, Verlagsgesellschaft<br />
Rudolf Müller, 59 Euro.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 41
MARKTPLATZ<br />
BETRIEBSBÖRSE DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Sie suchen e<strong>in</strong>en Nachfolger für Ihr Unternehmen?<br />
Sie möchten Ihr Unternehmen verkaufen? Oder<br />
suchen Sie e<strong>in</strong>en Partner, Gesellschafter mit Knowhow<br />
und/oder Kapital? Hier können Sie fündig werden.<br />
Nutzen Sie die Betriebsbörse für Ihr Angebot<br />
oder Ihr Gesuch. Geben Sie Ihren Text für e<strong>in</strong>e kostenlose<br />
Veröffentlichung zusammen mit Ihrem<br />
Namen, Ihrer Anschrift, Telefonnummer und gegebenenfalls<br />
e<strong>in</strong>em Ansprechpartner per Fax an die<br />
Abteilung Betriebsberatung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Stichwort: Betriebsbörse (Kontakt:<br />
unten rechts). Die Offerten werden kostenlos und<br />
ohne Gewähr veröffentlicht.<br />
<strong>Bremen</strong> Angebote<br />
1130 Friseurgeschäft <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Nord mit 9 Plätzen,<br />
guten Stammkunden, aus Altersgründen<br />
abzugeben.<br />
1131 Damen-Friseursalon (florierend und kostengünstig)<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-West zu verkaufen.<br />
1134 Überseestadt: TOP-Herrensalon (2 Plätze,<br />
ausbaufähig, konkurrenzlose Lage, gut als Filiale<br />
geeignet) zu verkaufen. Preis VB.<br />
1136 Malermeister als Nachfolger für alte<strong>in</strong>gesessenen<br />
Malerbetrieb gesucht.<br />
1163 Friseursalon im Zentrum von <strong>Bremen</strong>-<br />
Lesum (ca. 100 qm) aus Altersgründen zu vermieten,<br />
zu verpachten oder zu verkaufen.<br />
1170 Autosattlerei sucht dynamischen Mitarbeiter<br />
zur späteren Teilhaberschaft bzw.<br />
Erwerb/Pacht möglich.<br />
1177 Aus Altersgründen alte<strong>in</strong>geführtes, erfolgreiches<br />
Fliesen- und Naturste<strong>in</strong>geschäft für Großund<br />
E<strong>in</strong>zelhandel zu verkaufen. Die Möglichkeit<br />
zur Übernahme auf Rentenbasis wie auch Jungunternehmerteilhaberschaft<br />
ist gewünscht.<br />
Eigenkapital ist erforderlich.<br />
1182 Verkauf/Vermietung e<strong>in</strong>es Radio- und<br />
Fernsehtechnikergeschäftes + Inventar (auch<br />
separat): Arbeitsplatz mit Trenntrafo, Regeltrafo,<br />
Beistelltische, Regalsystem mit Glastüren bzw. für<br />
Hifianlagen plus Verkabelung.<br />
1183 Sehr leistungsfähiger Fe<strong>in</strong>mechanikerbetrieb<br />
abzugeben.<br />
1191 Langjähriger (25 Jahre) und erfolgreicher<br />
Elektro<strong>in</strong>stallationsbetrieb sucht Nachfolger bzw.<br />
Beteiligung mit späterer Übernahme (2 Mitar-beiter),<br />
Werkstatt- und Bürogebäude vorhanden,<br />
Fahrzeug Ez. 2008 kann übernommen werden).<br />
1195 Gewerbeobjekt <strong>in</strong> der Bayernstraße zu verkaufen,<br />
ca. 1200 qm Grundstück, 520 qm Büro und<br />
Wohnung, 330 qm Werkstatt + Lager, abgeschlossene<br />
Hoffläche, ideal für <strong>Handwerk</strong>sbetrieb.<br />
42 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />
1196 Heizungs- u. Sanitärbetrieb sucht Nachfolger,<br />
Kauf oder Pachtbasis, Werkstatt/Lager und<br />
Kundenstamm vorhanden, Preis VB.<br />
1201 Renommierter Glasereibetrieb sucht Meister/Techniker/Teilhaber/Käufer<br />
zur kurzfristigen<br />
E<strong>in</strong>stellung/Teilhaberschaft oder Übernahme<br />
(Kauf).<br />
1202 Friseureigentumsladen mit Friseurmuseum<br />
<strong>in</strong> Schwachhausen aus Altersgründen zu<br />
verkaufen bzw. zu vermieten.<br />
1203 ISO 9001 zertifizierter Kommunikationsbetrieb<br />
aus Altersgründen zu verkaufen. Büro, Lager,<br />
fester Kundenstamm vorhanden, Zertifizierung<br />
nach DIN 14657 erforderlich.<br />
1209 Friseursalon mit Kosmetikstudio, guter<br />
Kundenstamm vorhanden, ca. 80 qm, mit 9 Plätzen,<br />
separater Fußpflegesalon ca. 20 qm (vermietet)<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Peterswerder zu vermieten, verpachten<br />
oder zu verkaufen.<br />
Betriebsbörse (04 71) 97 24 9-0<br />
1212 Nachfolger/Pächter für kompl. e<strong>in</strong>gerichtete<br />
Tischlerei im nördl. Landkr. von Cuxh. gesucht,<br />
gute Auftragsl. + großer Kundenstamm.<br />
1213 Mieter/Pächter gesucht für Tischlerei zwischen<br />
<strong>Bremen</strong> u. Hamburg, Kundenstamm vorhand.,<br />
gute Verkehrsanb<strong>in</strong>dung.<br />
1214 Alte<strong>in</strong>gesessener Glasereibetrieb <strong>in</strong> zentr.<br />
Lage im Bremer Westen aus gesundheitlichen<br />
Gründen abzugeben.<br />
1215 Kle<strong>in</strong>er, rentabler Friseurbetrieb mit kaufkräftigem<br />
Kundenstamm und hochwertiger E<strong>in</strong>richtung<br />
aus persönl. Gründen abzugeben.<br />
1216 Nachfolger für Augen-Optik-Geschäft <strong>in</strong><br />
zentraler Lage gesucht.<br />
1219 Nachmieter für Friseur- u. Kosmetikgeschäft<br />
gesucht, Nähe Hauptbahnhof.<br />
1220 Alte<strong>in</strong>gesessener Metallbaubetrieb (1939<br />
gegründ.) mit Landmasch<strong>in</strong>enhandel, -reparatur<br />
und Tankstelle aus Altersgründen abzugeben, am<br />
Rande <strong>Bremen</strong>s mit sehr guter Autobahnanb<strong>in</strong>dung.<br />
1221 Bäckerei mit Ladengeschäft, auch als Filiale<br />
zu vermieten oder zu verkaufen. Ladengeschäft<br />
70 qm, Sozialräume 37 qm, Bäckerei 95 qm.<br />
1222 Wellness-Studio, 190 qm, mit Kosmetik-,<br />
Fußpflege- und Nagelstudio, sowie 5 Solarien,<br />
zum 1.01.2011 oder früher zu verkaufen.<br />
<strong>Bremen</strong> Gesuche<br />
2038 Friseursalon zur Übernahme <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
gesucht; m<strong>in</strong>d. 6 Plätze; Kosmetik- bzw. Wellness-<br />
Angebot <strong>in</strong> Planung.<br />
2044 Suche Backstube, ca. 1000 – 1200 qm, zu<br />
mieten, zu pachten oder zu kaufen, möglichst <strong>in</strong><br />
Gewerbe- oder Mischgebiet (Verkaufsgeschäft<br />
nicht notwendig).<br />
2049 Suche e<strong>in</strong>en attraktiven Friseursalon <strong>in</strong><br />
guter Lage (ausgenommen Randgebiete <strong>Bremen</strong>s).<br />
2052 Tischlerei, mit oder ohne Mitarbeiter, zur<br />
Übernahme <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> oder 20 – 30 km Umgebung<br />
gesucht<br />
2055 Malermeister sucht Betrieb zur Übernahme<br />
zwecks Selbstständigk., Kenntnisse <strong>in</strong><br />
Hanwerk/Industrie und kaufmänn. Erfahrung<br />
vorhanden.<br />
Bremerhaven Angebote<br />
3039 Werkstatträume mit Wohngebäude<br />
besonders geeignet für Nutzung <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Lebensmittel (Fleischerei), Sanitär-Heizung-Klima,<br />
Malerei etc., günstig zu verkaufen oder zu verpachten.<br />
3057 Alte<strong>in</strong>gesessenes Ladengeschäft aus dem<br />
Bereich Bodenbeläge und Heimtextilien aus<br />
Altersgründen abzugeben.<br />
3058 Friseurgeschäft sucht Nachfolger, 53 qm, 4<br />
Plätze, günstige Miete, Ablöse 3.000 Euro.<br />
3059 Moderner Friseursalon, ca. 60 qm, 7 Plätze,<br />
<strong>in</strong> bevorzugter Lage, ab sofort zu verkaufen/zu<br />
verpachten. Auf Wunsch mit Immobilie zu erwerben.<br />
Erwerb der Salone<strong>in</strong>richtung (modernes<br />
Design, neuwertig) separat möglich.<br />
3074 Werkstatträume, Halle, Garagen und<br />
Wohnhaus <strong>in</strong> guter Verkehrslage, Samtgem. Sietland,<br />
günstig zu verkaufen.<br />
Interessenten wenden sich unter Angabe der<br />
Chiffre-Nr. an die Abteilung Betriebsberatung<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>, Außenstelle<br />
Bremerhaven, Ansprechpartner<strong>in</strong>: Anke Pötsch,<br />
Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,<br />
Telefon (04 71) 97 24 9-0, Telefax (04 71) 20 70 29,<br />
E-Mail: hwk-bremerhaven@hwk-bremen.de.<br />
Die vollständige Betriebsbörse der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong> und weitere Angebote und<br />
Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
unter www.nexxt-change.org im Internet.
Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>ister Ra<strong>in</strong>er Brüderle.<br />
(Foto: BMWI/Chaperon)<br />
NACHGEFRAGT:<br />
RAINER BRÜDERLE<br />
Ra<strong>in</strong>er Brüderle ist seit Oktober 2009 Bundesm<strong>in</strong>ister<br />
für Wirtschaft und Technologie. Der Liberale<br />
ist seit 1973 Mitglied der FDP, studierte Publizistik,<br />
Jura, Volkswirtschaft und Politische<br />
Wissenschaften und schloss als Diplomvolkswirt<br />
ab. <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> befragte ihn zu den<br />
wirtschaftlichen Aussichten, zur Bürokratie und<br />
zu se<strong>in</strong>er Steuererklärung.<br />
HANDWERK IN BREMEN: Herr Brüderle, mit der Wirtschaft<br />
geht es aufwärts und die Arbeitslosenzahlen<br />
s<strong>in</strong>ken. Ist der Turnaround nach der Krise<br />
geschafft?<br />
RAINER BRÜDERLE: Die deutsche Wirtschaft hat<br />
schon weit mehr geschafft als nur die Wende<br />
nach der Krise. Wir erleben gegenwärtig den<br />
stärksten Aufschwung seit der Wiedervere<strong>in</strong>igung.<br />
Angestoßen wurde dieser Aufschwung<br />
über unsere Exporte. Mit e<strong>in</strong>er wachsenden<br />
B<strong>in</strong>nennachfrage steht er nun fest auf zwei Be<strong>in</strong>en.<br />
Unsere Wirtschaft wird im nächsten Jahr<br />
weiter beachtlich wachsen. Der Arbeitsmarkt ist<br />
bereits heute <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er besseren Verfassung<br />
als vor der Krise.<br />
Die Bundesregierung hat mit ihren Konjunkturpaketen<br />
dem Mittelstand über die Krise geholfen.<br />
Was kann speziell das <strong>Handwerk</strong> für 2011 erwarten?<br />
Der Aufschwung ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie der Verdienst<br />
der vielen fleißigen Menschen <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Die Politik hat hier nur die richtigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
gesetzt. Vor allem der Mittelstand,<br />
<strong>in</strong>sbesondere auch das <strong>Handwerk</strong>, haben unserer<br />
Volkswirtschaft geholfen, die Krise so schnell<br />
zu überw<strong>in</strong>den. Das <strong>Handwerk</strong> liefert sehr<br />
erfreuliche Daten. Bundesweit haben im letzten<br />
Monat 86 Prozent der <strong>Handwerk</strong>sbetriebe ihre<br />
Geschäftslage positiv beurteilt. Damit übertreffen<br />
wir erstmalig die Höchstwerte von Anfang<br />
der neunziger Jahre. Die Umsätze steigen wieder,<br />
das <strong>Handwerk</strong> schafft wieder Arbeitsplätze.<br />
Rund e<strong>in</strong> Fünftel der Betriebe wollen noch <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr e<strong>in</strong>stellen. Das ist der positivste Ausblick<br />
für das nächste Jahr, den wir uns wünschen<br />
können!<br />
Wir müssen das Wachstum jetzt verstetigen.<br />
Dazu habe ich kürzlich die Initiative „Deutschlands<br />
Zukunft sichern – Fachkräfte gew<strong>in</strong>nen!“<br />
auf den Weg gebracht. Als Teil dieser Initiative<br />
haben wir Ende Oktober den erfolgreichen Ausbildungspakt<br />
nicht nur verlängert, sondern ihn<br />
mit Blick auf benachteiligte Jugendliche und sol-<br />
che mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund auch wesentlich<br />
erweitert. Um unseren steigenden Fachkräftebedarf<br />
zu sichern, müssen wir auch e<strong>in</strong>en vere<strong>in</strong>fachten<br />
Zuzug von qualifizierten Kräften aus<br />
dem Ausland ermöglichen. Alle diese Herausforderungen<br />
meistern wir im <strong>in</strong>tensiven Dialog mit<br />
dem Mittelstand und dem <strong>Handwerk</strong>. So erreichen<br />
wir unser geme<strong>in</strong>sames Ziel, den Aufschwung<br />
über das Jahr 2011 h<strong>in</strong>aus zu gewährleisten.<br />
Die Bürokratie – Stichwort: Elena – blüht und<br />
gedeiht. Sehen Sie hier Besserungen für die<br />
Zukunft?<br />
Wir haben uns gerade darauf verständigt, das<br />
Elena-Verfahren bis 2014 auszusetzen. Es verursachte<br />
gerade für <strong>Handwerk</strong>sunternehmen eher<br />
zusätzliche Bürokratie, der ke<strong>in</strong> entsprechender<br />
Nutzen gegenüberstand. Ich freue mich deshalb<br />
sehr, dass wir nun zu e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Entscheidung<br />
gelangt s<strong>in</strong>d. Auch sonst haben wir<br />
beim Bürokratieabbau bereits beachtliche<br />
Erfolge erzielt. Zum Beispiel haben wir das Vergaberecht<br />
mittelstandsfreundlicher gestaltet.<br />
Statt offizieller Nachweise reicht es hier nun aus,<br />
dass die Unternehmen ihre Eignung durch<br />
Eigenerklärungen nachweisen. Dies entlastet<br />
die Wirtschaft um rund 260 Millionen Euro jährlich.<br />
Der wirksame Abbau bürokratischer<br />
Hemmnisse muss natürlich weiter und schnell<br />
vorangehen.<br />
Es gab mal e<strong>in</strong>en Bundeskanzler, der se<strong>in</strong>e Stromrechnung<br />
nicht verstand. Durchschauen Sie Ihre<br />
Steuererklärung?<br />
Ja, wenn ich mich ihr mit der nötigen Ruhe und<br />
Konzentration widme. Aber Sie haben Recht: Das<br />
Steuerrecht ist sehr komplex und bietet viel<br />
Raum für Vere<strong>in</strong>fachungen. Wir arbeiten deswegen<br />
an konkreten Lösungen, wie wir den<br />
adm<strong>in</strong>istrativen Aufwand für die Steuerpflichtigen<br />
senken können. Mir ist wichtig, dass nicht<br />
nur die F<strong>in</strong>anzbehörden durch neue Regelungen<br />
entlastet werden, sondern vor allem die kle<strong>in</strong>en<br />
und mittleren Unternehmen. Erst kürzlich habe<br />
ich hierzu Vorschläge gemacht, die nun diskutiert<br />
werden.<br />
<strong>Handwerk</strong>-Kontakt<br />
SCHLUSSPUNKT<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Ansgaritorstraße 24<br />
28195 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (04 21) 30 50 0-0<br />
Telefax (04 21) 30 50 0-1 09<br />
Außenstelle Bremerhaven<br />
Columbusstraße 2<br />
27570 Bremerhaven<br />
Telefon (04 71) 2 80 14<br />
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Telefon (04 21) 3 64 99 10<br />
Mobil (01 51) 14 13 68 10<br />
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KH <strong>Bremen</strong>: Stefan Schiebe<br />
Telefon (04 21) 222 80 620<br />
E-Mail: schiebe@bremen-handwerk.de<br />
KH Bremerhaven-Wesermünde:<br />
Oliver Brandt, Telefon (04 71) 18 52 18<br />
E-Mail: brandt@kreishandwerkerschaftbremerhaven.de<br />
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HANDWERK IN BREMEN<br />
Verlag: Sch<strong>in</strong>tz Druck GmbH & Co. KG<br />
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Redaktion: Ra<strong>in</strong>er Haase (V.i.S.d.P.)<br />
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HANDWERK IN BREMEN ist das<br />
offizielle Mitteilungsmagaz<strong>in</strong> der<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Alle redaktionellen Beiträge s<strong>in</strong>d sorgfältig<br />
recherchiert oder stammen aus<br />
zuverlässigen Quellen. Jegliche Haftung<br />
ist ausgeschlossen. Für unverlangt<br />
e<strong>in</strong>gesandte Beiträge und Fotos<br />
wird ke<strong>in</strong>e Haftung übernommen.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 43
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Föhrenstraße 70-72 · 28207 <strong>Bremen</strong> · Telefon-Hotl<strong>in</strong>e (0421) 4 58 08-221<br />
foehrenstrasse@woltmann-gruppe.de · E<strong>in</strong> Betrieb der <strong>Bremen</strong> Motors GmbH & Co. KG<br />
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Telefon (0421) 4 58 08-143<br />
Telefax (0421) 4 58 08-203<br />
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Telefax (0421) 4 58 08-205<br />
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Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. 1 Angebotspreis unter rechnerischer E<strong>in</strong>beziehung der Ford-Umweltprämie für die Verschrottung e<strong>in</strong>es Altautos (m<strong>in</strong>d. 3<br />
Jahre alt, m<strong>in</strong>d. 6 Monate auf Halter zugelassen), zzgl. € 890,- Frachtkosten <strong>in</strong>kl. MwSt. Kraftstoffverbrauch (<strong>in</strong> l/100 km nach 80/1268/EWG): 7,4 (komb<strong>in</strong>iert), 9,1 (<strong>in</strong>nerorts), 6,4<br />
(außerorts), Co2-Emission: 195 g/km (komb<strong>in</strong>iert). 2 Umweltprämie von Ford für Gewerbetreibende, bei Ankauf Ihres Nutzfahrzeuges oder PKW (m<strong>in</strong>d. 3 Jahre alt, m<strong>in</strong>d. 6 Monate<br />
auf den Halter zugelassen) und Kauf e<strong>in</strong>es neuen Ford Nutzfahrzeuges. Aktion gültig bis 31.12.2010.