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Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen

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nur der Bereich der wissensbasierten Dienstleistungen“,<br />

hob sie hervor. Sie wies darauf h<strong>in</strong>,<br />

dass seit 1977 immer mehr junge Frauen Abitur<br />

machen würden, während laut PISA überproportional<br />

viele Jungen <strong>in</strong> unteren Kompetenzbereichen<br />

verharren. Dennoch unterscheiden<br />

sich die Arbeitsvolumen von Männern und<br />

Frauen offenbar stark. Aktuell seien etwa 5,6<br />

Millionen Frauen im erwerbsfähigen Alter<br />

weder erwerbstätig noch arbeitslos gemeldet.<br />

Aufgrund solcher Erwerbslosigkeit oder Teilzeit-Arbeit<br />

hätten Frauen oft niedrige Renten-<br />

Ansprüche. Die Wissenschaftler<strong>in</strong> warnte deshalb<br />

vor zunehmender Frauen-Altersarmut.<br />

Deutlich wurde ihre Ablehnung der aktuellen<br />

gesetzlichen Regelung zu Fragen von<br />

Arbeitgebern bei Bewerbungsgesprächen nach<br />

bestehender Schwangerschaft. Dieser Weg sei<br />

falsch. Anstatt offen mit Familienplänen umzugehen<br />

und für beide Seiten e<strong>in</strong>e bessere Planbarkeit<br />

zu erlauben, zw<strong>in</strong>ge die bestehende<br />

Regelung zum Verheimlichen und Lügen.<br />

„Frauen wollen nicht anders behandelt werden<br />

als Männer. Protektionismus von Frauen ist der<br />

verkehrte Weg!“, machte die Professor<strong>in</strong> deutlich<br />

und untermauerte dieses Ergebnis ihrer<br />

verschiedenen Studien mit Grafiken und Zahlen.<br />

Viel wichtiger sei Geschlechtergerechtigkeit<br />

und gleicher Lohn für gleiche Arbeit, denn<br />

die E<strong>in</strong>kommen von Männern würden statistisch<br />

um 23 Prozent steigen, während sich im<br />

selben Zeitraum die E<strong>in</strong>kommen von Frauen<br />

lediglich um 3,7 Prozent erhöhen würden. Teilzeitarbeit<br />

sieht sie als Sackgasse und stellte<br />

klar, dass Länder ohne Teilzeitkultur weniger<br />

starke Unterschiede beim E<strong>in</strong>kommen haben.<br />

Im Übrigen sei es e<strong>in</strong> re<strong>in</strong> deutsches Phänomen<br />

Erwerbstätigkeit von Müttern als schädlich für<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nige B<strong>in</strong>dung des K<strong>in</strong>des anzusehen und<br />

wünschte sich mehr Frauen <strong>in</strong> Führungspositionen<br />

– die dann weitere Frauen nachziehen.<br />

HANDWERKSKAMMER<br />

Jutta Allmend<strong>in</strong>ger ist Professor<strong>in</strong> für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung<br />

an der Humboldt-Universität Berl<strong>in</strong> und Präsident<strong>in</strong> des Wissenschaftszentrums<br />

Berl<strong>in</strong> für Sozialforschung (WZB). Anlässlich der Verleihung des Communicator-Preises<br />

2009 des Stifterverbandes heißt es über sie (Auszug):<br />

„Das wissenschaftliche Interesse der 52-jährigen Professor<strong>in</strong> für Soziologie gilt seit<br />

ihrer Promotion an der Harvard University Themen von außerordentlich hoher<br />

gesellschaftlicher Relevanz. Bekannt geworden s<strong>in</strong>d vor allem ihre Arbeiten zu Fragen<br />

der Gleichstellung von Männern und Frauen, die sie beispielsweise <strong>in</strong> ihrer<br />

Habilitation am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und an der Freien Universität<br />

Berl<strong>in</strong> sowie als Professor<strong>in</strong> an derLMU München anhand des Rentensystems<br />

und der f<strong>in</strong>anziellen Ungleichheit der Geschlechter im Alter untersuchte.<br />

In der Bildungsforschung zeigte Allmend<strong>in</strong>ger – noch vor den Pisa-Studien – die <strong>in</strong><br />

Deutschland besonders engen Zusammenhänge zwischen Bildung und sozialem<br />

Auf- und Abstieg auf und g<strong>in</strong>g den vielfältigen Auswirkungen ger<strong>in</strong>ger Bildung<br />

auf die Gesundheit und Lebenserwartung oder die politische Partizipation nach.<br />

Der von ihr mitgeprägte Begriff ‚Bildungsarmut‘ ist längst zu e<strong>in</strong>er Chiffre <strong>in</strong> der<br />

politischen und gesellschaftlichen Diskussion geworden.“<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer-Präses<br />

Joachim Feldmann<br />

bedankte sich bei der Sparkasse<br />

<strong>Bremen</strong> für den „tollen<br />

Rahmen“, den das ‚Mahl des<br />

<strong>Handwerk</strong>s‘ für die Preisträger<br />

und das <strong>Handwerk</strong><br />

darstellt.<br />

Der von der Sparkasse<br />

gestiftete Preis ‚Innovatives<br />

<strong>Handwerk</strong>‘ wurde <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr zum dritten Mal an<br />

herausragende Bremer<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

verliehen.<br />

‚Innovatives <strong>Handwerk</strong>‘ – Sechs Betriebe erhalten die begehrte Auszeichnung<br />

Neue Produkte, neue Märkte, neue Technologien<br />

– <strong>Handwerk</strong>sbetriebe gehören zu den<br />

Innovatoren unseres Wirtschaftsstandorts.<br />

Zum dritten Mal zeichnete deshalb jetzt die<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> geme<strong>in</strong>sam mit<br />

der Sparkasse <strong>Bremen</strong> <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

für überdurchschnittlichen unternehmerischen<br />

E<strong>in</strong>satz und gute Ideen mit nachweisbaren<br />

Erfolgen bei deren Umsetzung mit<br />

dem Preis ‚Innovatives <strong>Handwerk</strong>‘ aus. Im<br />

Rahmen des 44. ‚Mahl des <strong>Handwerk</strong>s‘ <strong>in</strong> der<br />

Sparkasse am Brill verliehen sie <strong>in</strong> sechs<br />

Kategorien die begehrte Auszeichnung.<br />

Die beste Existenzgründung erfolgte nach<br />

Me<strong>in</strong>ung der Jury durch die Raumausstatter<strong>in</strong><br />

und Gestalter<strong>in</strong> Vera Kerzel.<br />

Bester Betriebsnachfolger ist Dennis Otten<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Bäckerei Schröder.<br />

Mit der Umsetzung e<strong>in</strong>es zertifizierten<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz-Manage-<br />

ments überzeugte der Malereibetrieb<br />

Kühnast GmbH die Juroren.<br />

Die Sanitär-Klempnerei Hasch & Co. wurde<br />

<strong>in</strong> der Kategorie ‚Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf<br />

und Familie‘ ausgezeichnet.<br />

Innovative Technologien <strong>in</strong> e<strong>in</strong> traditionelles<br />

Gewerk erfolgreich e<strong>in</strong>geführt hat das Radhaus<br />

Schwachhausen.<br />

Die HST Hanseatische Straßen- u. Tiefbaugesellschaft<br />

m.b.H. hat sich als Mitglied im<br />

Verbund ‚partnerschaft umwelt unternehmen‘<br />

und mit der E<strong>in</strong>führung des zertifizierten<br />

Managementsystems des Qualitätsverbunds<br />

umweltbewusster Betriebe ganz dem<br />

Umweltschutz verschrieben.<br />

HANDWERK IN BREMEN wird die Gew<strong>in</strong>ner sowie<br />

deren E<strong>in</strong>satz und Ideen <strong>in</strong> den kommenden<br />

Ausgaben näher vorstellen.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010 | 13

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