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Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen

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HANDWERKSKAMMER<br />

KONJUNKTURKURVE IM HANDWERK ZEIGT NACH OBEN<br />

Gute Nachrichten aus dem bremischen <strong>Handwerk</strong>: Laut Herbst-Umfrage der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> hat sich der Aufwärtstrend weiter verfestigt.<br />

Bundesweit war <strong>in</strong> der Krise die Wirtschaft<br />

um 4,7 Prozent e<strong>in</strong>gebrochen. <strong>Bremen</strong> h<strong>in</strong>gegen<br />

stand mit e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>us von „nur“ 3,4 Prozent<br />

noch vergleichsweise gut da. Sicher war<br />

dies das Ergebnis klugen Handelns, der Konjunkturpakete<br />

und nicht zuletzt der Stabilität<br />

des <strong>Handwerk</strong>s. Vor wenigen Wochen verkündete<br />

nun der Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />

e<strong>in</strong>en „XL-Aufschwung“ und dass „die Konjunktur<br />

<strong>in</strong> Deutschland solide auf zwei Be<strong>in</strong>en“<br />

steht. „Ganz so euphorisch wie der<br />

Industrie oder Exportbereich sehen wir das<br />

nicht“, sagte der Präses der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>, Joachim Feldmann, bei der Vorstellung<br />

der Ergebnisse der Herbst-Umfrage<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer, „auch wenn wir feststellen,<br />

dass die B<strong>in</strong>nennachfrage stabiler<br />

wird, die Beschäftigungslage anzieht und die<br />

Wirkungen der Konjunkturpakete deutlich<br />

spürbar s<strong>in</strong>d.“<br />

Die Umfrage-Ergebnisse bekräftigen die<br />

zuversichtliche Grundstimmung im bremischen<br />

<strong>Handwerk</strong>. 77 Prozent der Teilnehmer<br />

beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage als<br />

gut oder befriedigend. Von 18 Prozent der<br />

Unternehmen wird e<strong>in</strong>e zukünftig gute<br />

Geschäftslage erwartet – das s<strong>in</strong>d 5 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr; wenngleich der Anteil<br />

der Betriebe, die e<strong>in</strong>e schwierigere Lage<br />

erwarten, im Vergleich zum Vorjahr unverändert<br />

geblieben ist.<br />

10 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2010<br />

Der Beschäftigungssaldo ist auch <strong>in</strong> der<br />

Herbstumfrage positiv. Rund 14 Prozent der<br />

Unternehmen haben zusätzliches Personal<br />

e<strong>in</strong>gestellt, nur 9 Prozent mussten die Belegschaft<br />

verkle<strong>in</strong>ern. 77 Prozent konnten ihren<br />

Personalbestand unverändert halten.<br />

Der Beschäftigungssaldo wird auch für die<br />

Zukunft positiv erwartet: 82 Prozent rechnen<br />

mit dem Beibehalten ihres Mitarbeiterstammes.<br />

Der Anteil der Betriebe die angeben,<br />

dass sie zukünftig Personal abbauen müssen,<br />

hat sich von 14 Prozent auf 8 Prozent verr<strong>in</strong>gert.<br />

Auch die Umsatzentwicklung zeigt e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Aufwärtsbewegung. Nur noch 24<br />

Prozent berichten von gesunkenen Umsätzen,<br />

15 Prozent von weniger Umsatz als im Vorjahr.<br />

23 Prozent können gestiegene Umsätze<br />

melden (im Vorjahr waren dies nur 15 Prozent<br />

der Umfrageteilnehmer). Von e<strong>in</strong>er besonders<br />

positiven Entwicklung berichten hier die Ausbaugewerke,<br />

die Gewerke für den gewerblichen<br />

Bedarf das Nahrungsmittel-<strong>Handwerk</strong>.<br />

Die Verkaufspreise konnten sich im Berichtsquartal<br />

leicht erholen. Bauhauptgewerbe und<br />

das Kfz-<strong>Handwerk</strong> s<strong>in</strong>d dagegen nach wie vor<br />

e<strong>in</strong>em besonderen Preisdruck ausgesetzt.<br />

Immerh<strong>in</strong> haben 14 Prozent der Unternehmen<br />

ihre Investitionen gesteigert und 23 Prozent<br />

haben ihre Investitionen zurückgefahren (im<br />

Vorjahr 33 Prozent). Dieser Saldo bleibt daher<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer-Präses<br />

Joachim Feldmann konnte<br />

bei der Vorstellung der<br />

Ergebnisse aus der Herbst-<br />

Umfrage der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

gute Nachrichten<br />

verkünden.<br />

77 Prozent der befragten<br />

bremischen <strong>Handwerk</strong>er<br />

beurteilen ihre derzeitige<br />

Geschäftslage mit gut oder<br />

befriedigend. 18 Prozent<br />

erwarten zukünftig e<strong>in</strong>e<br />

gute Geschäftslage, fünf<br />

Prozent mehr als im Jahr<br />

zuvor. Und auch die<br />

Umsatzentwicklung zeigt<br />

deutlich nach oben.<br />

(Foto: Fotostudio Penz)<br />

Insgesamt befragte die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

nach dem Zufallspr<strong>in</strong>zip 1.200 Unternehmen<br />

aus 39 Gewerken. Diese Stichprobe<br />

deckt rund 30 Prozent aller Betriebe<br />

der Gewerke ab, die <strong>in</strong> die Umfrage e<strong>in</strong>bezogenen<br />

s<strong>in</strong>d. Die befragten Gewerke be -<br />

<strong>in</strong>halten rund 85 Prozent der bremischen<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebe, beschäftigen fast 88<br />

Prozent der bremischen <strong>Handwerk</strong>er und<br />

erzielen nahezu 87 Prozent der Umsätze.<br />

231 Unternehmen haben teilgenommen.<br />

weiterh<strong>in</strong> negativ. Auch <strong>in</strong> den nächsten<br />

Monaten wird ke<strong>in</strong>e positive Veränderung<br />

erwartet.<br />

Die Kapazitätsauslastung des <strong>Handwerk</strong>s<br />

ist nahezu identisch mit den Ergebnissen der<br />

Herbstumfrage 2009. Von e<strong>in</strong>er Auslastung<br />

unter 50 Prozent s<strong>in</strong>d etwa 10 Prozent der<br />

Umfrageteilnehmer betroffen, e<strong>in</strong>e Auslastung<br />

von 81 bis 100Prozent geben 44 Prozent<br />

an. Die Auftragsentwicklung gestaltet sich<br />

erfreulich. Der Saldo der Betriebe mit gestiegenen<br />

und gesunkenen Auftragse<strong>in</strong>gängen<br />

ist nahezu ausgeglichen. Im Vorjahr meldeten<br />

noch 31 Prozent der Teilnehmer e<strong>in</strong>en gesunkenen<br />

Auftragsbestand und nur 16 Prozent<br />

konnten von Steigerungen berichten. Deutlich<br />

unter Durchschnitt s<strong>in</strong>d die Gesundheitsgewerke<br />

und die Kfz-Betriebe ausgelastet.<br />

Die Lage im Ausbau-Gewerbe, <strong>in</strong> den Gewerken<br />

für den gewerblichen Bedarf und das<br />

Nahrungsmittelhandwerk hat sich positiv<br />

entwickelt.<br />

Michael Busch, Hauptgeschäftsführer der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer, sieht e<strong>in</strong>e leichte Entspannung<br />

im Baugewerbe. „Allerd<strong>in</strong>gs laufen<br />

die Konjunkturprogramme mitten im W<strong>in</strong>ter<br />

am 31.12.2010 aus“, warnt er und betont: „Der<br />

Aufschwung ist noch ke<strong>in</strong> Selbstläufer! E<strong>in</strong><br />

weiterh<strong>in</strong> selbsttragender Aufschwung ist<br />

nur möglich, wenn es ke<strong>in</strong>e zusätzlichen<br />

Belastungen für kle<strong>in</strong>e und mittelständische<br />

Unternehmen gibt“, und verweist dabei auf<br />

die Diskussion um die Veränderung des Mutterschutzes.<br />

Deutlich unter Durchschnitt s<strong>in</strong>d<br />

die Gesundheitsgewerke und die Kfz-Betriebe<br />

ausgelastet. Die Lage im Ausbau-Gewerbe, <strong>in</strong><br />

den Gewerken für den gewerblichen Bedarf<br />

und das Nahrungsmittelhandwerk hat sich<br />

positiv entwickelt.<br />

(Details zu den Gewerken siehe nächste Seite)

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