23.12.2012 Aufrufe

ihr unternehmen in besten händen. aok.service3

ihr unternehmen in besten händen. aok.service3

ihr unternehmen in besten händen. aok.service3

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

PASST: VOM MEISTER ZUM MASTER<br />

Die Grenzen zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung überw<strong>in</strong>den.<br />

Die Forschungsgruppe I:BB der Universität<br />

Bremen hat jetzt e<strong>in</strong> Konzept zur Durchlässigkeit<br />

zwischen beruflicher und hochschulischer<br />

Bildung vorgelegt, das sich deutlich von bisherigen<br />

Regelungen unterscheidet. In e<strong>in</strong>er kritischen<br />

Analyse der kaum überschaubaren Vielfalt<br />

länderspezifischer Regelungen zum<br />

Übergang von der beruflichen zur hochschulischen<br />

Bildung werden zunächst die Schwachstellen<br />

der Übergangspraxis offengelegt. „Die<br />

grundlegende Schwäche dieser Regelungen“, so<br />

Bildungsexperte Professor Felix Rauner, Leiter<br />

der Forschungsgruppe I:BB, „liegt vor allem <strong>in</strong><br />

der Gleichsetzung von höherer Bildung mit akademischen<br />

Abschlüssen begründet. Daraus entspr<strong>in</strong>gt<br />

beispielsweise die problematische Regelung,<br />

Meister zum Bachelorstudium<br />

zuzulassen“. Meister, so die I:BB-Analyse, verfügen<br />

über mehrjährige Berufserfahrung und e<strong>in</strong>e<br />

berufliche Kompetenz, die sie zum Unternehmer<br />

oder zu e<strong>in</strong>er Funktion im mittleren Management<br />

qualifiziert. E<strong>in</strong> vergleichbares Qualifikationsniveau<br />

erreichen Absolventen von Bachelor-Studiengänge<br />

erst nach e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>arbeitung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e entsprechende Position. Für Meister wird<br />

daher e<strong>in</strong> berufsbegleitendes Masterstudium<br />

vorgeschlagen, das auf den Kompetenzen und<br />

Erfahrungen von Meistern aufbaut.<br />

Zu e<strong>in</strong>er ähnlichen E<strong>in</strong>schätzung kommt die<br />

Studie bei Fachschulstudierenden: E<strong>in</strong> staatlich<br />

geprüfter Techniker verfüge nach se<strong>in</strong>er sechsbis<br />

siebenjährigen beruflichen Qualifizierung,<br />

die e<strong>in</strong>e duale Berufsausbildung und wenigstens<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>jährige Praxisphase im erlernten<br />

Beruf sowie e<strong>in</strong> daran anschließendes zweijähriges<br />

Fachschulstudium umfasst, wenigstens<br />

über e<strong>in</strong>e dem Bachelorabschluss äquivalente<br />

Qualifikation. Fachschulabsolventen sollten<br />

daher ebenso wie Meister zu e<strong>in</strong>schlägigen dualen<br />

Masterstudiengängen zugelassen werden.<br />

Die Studie der Forschungsgruppe I:BB orientiert<br />

sich an vier Leitideen.<br />

1. Ke<strong>in</strong>e universelle, berufsübergreifende Übergangsregelung:<br />

Man könne e<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong>metz<br />

nicht mit e<strong>in</strong>em Industriekaufmann oder Goldschmied<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en (Übergangs)topf werfen. Für<br />

Ausbildungsberufe, für die sich bevorzugt Abiturienten<br />

entscheiden, müssen andere Übergangsregelungen<br />

entwickelt werden als für traditionelle<br />

Handwerksberufe, deren Stärke etwa<br />

auf gestalterisch-handwerklichen Fähigkeiten<br />

basiert.<br />

2. Zahlreiche Berufe haben e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche Entsprechung<br />

im Bereich der hochschulischen Bildung.<br />

So wird etwa das Fachschulstudium e<strong>in</strong>er<br />

Erzieher<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong> entsprechendes Fachhochschulstudium<br />

der Sozialpädagogik angerechnet.<br />

Dagegen gibt es sehr viele Berufe, für die es<br />

ke<strong>in</strong>e verwandten akademischen Berufe gibt.<br />

Für diese müssen andere Übergangsregelungen<br />

zum Hochschulstudium gelten.<br />

3. Für die sogenannten halb-akademischen<br />

Berufe bieten sich flexible Anerkennungsregelungen<br />

an, nach denen Teile der Berufsausbildung<br />

auf das Hochschulstudium angerechnet<br />

werden bis h<strong>in</strong> zur Zulassung zum Bachelor. So<br />

verfügen etwa Mediengestalter nicht selten<br />

über e<strong>in</strong>e ähnliche hohe Qualifikation wie Studierende<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vergleichbaren Bachelorstudiengang.<br />

4. Für Berufe ohne Anschlussmöglichkeit an e<strong>in</strong><br />

verwandtes Hochschulstudium ist oftmals der<br />

e<strong>in</strong>zige Weg zur Höherqualifizierung der Weg<br />

über den Meister oder e<strong>in</strong> Fachschulstudium.<br />

Das I:BB-Konzept schlägt vor, im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es<br />

durchgängigen dualen Berufsbildungsweges für<br />

Meister und Techniker, berufsbegleitende duale<br />

Masterstudiengänge e<strong>in</strong>zurichten.<br />

„Das Neue an diesem Übergangsmodell ist,<br />

dass e<strong>in</strong> durchgängiger beruflicher Bildungsweg<br />

bis auf das Niveau höchster hochschulischer<br />

Abschlüsse nicht mehr an die traditionellen Kriterien<br />

akademischer Bildung gebunden wäre“,<br />

so Rauner. „Dieses Konzept stellt daher auch<br />

e<strong>in</strong>e Absage an die verbreiteten <strong>in</strong>ternationalen,<br />

e<strong>in</strong>dimensionalen Klassifizierungsskalen für<br />

berufliches Qualifikationsniveau und berufliche<br />

Abschlüsse dar.“<br />

Der Forschungsbericht mit dem Titel<br />

„Demarkationen zwischen beruflicher und akademischer<br />

Bildung und wie man sie überw<strong>in</strong>den<br />

kann“ ist erschienen <strong>in</strong> der Reihe A+B Forschungsberichte<br />

und ist erhältlich unter<br />

www.ibb.uni-bremen.de / A-B-Forschungsberichte.268.0.html.<br />

TIPPS & TERMINE<br />

Angebote und Term<strong>in</strong>e der Akademie<br />

des Handwerks an der Unterweser e.V.<br />

Sem<strong>in</strong>are<br />

Empfangssekretariat (mit IHK Brhv.): 20. August,<br />

9 - 16 Uhr.<br />

Serienbriefe erstellen (mit IHK Brhv.): 1. + 8. September,<br />

18 – 21.15 Uhr.<br />

English for Bus<strong>in</strong>ess (mit IHK Brhv.): 2. bis 30. September,<br />

(5 Abende), do., 18 – 21.15 Uhr.<br />

Fit für den Beruf (der gesunde Rücken): 2. September<br />

bis 21. Oktober, donnerstags, 17 – 18 Uhr.<br />

Textverarbeitung mit Word: 6. September bis<br />

4. Oktober (5 Abende), montags, 18 – 21.15 Uhr.<br />

Mahnen, klagen, vollstrecken – vom Forderungse<strong>in</strong>zug<br />

bis zur Zwangsvollstreckung: 8. + 15. September,<br />

18 – 21.15 Uhr.<br />

IT-Sicherheit kompakt (mit der IHK Brhv.): 9. September,<br />

9 – 12.15 Uhr.<br />

Bus<strong>in</strong>ess-Network<strong>in</strong>g – Nutzen und Möglichkeiten<br />

im Netz: 10. September, 9 – 16 Uhr.<br />

Buchführungs- und Aufzeichnungspflicht (auch<br />

für Existenzgründer): 14. September bis 12. Oktober<br />

(5 Abende), dienstags, 18 – 21.15 Uhr.<br />

Risikoloses Forderungsmanagement <strong>in</strong> der<br />

Insolvenz: 15. + 22. September, 18 – 21.15 Uhr.<br />

Meisterausbildung<br />

Teil I & II<br />

Metallbauer/Fe<strong>in</strong>werkmechaniker-Handwerk:<br />

ab 6. September 2010.<br />

Friseur-Handwerk: ab 24. Januar 2011.<br />

Bau-Handwerke (Maurer, Stahl-Betonbauer,<br />

Zimmerer): ab 9. Februar 2010.<br />

Kfz-Handwerk (Teil II): ab 14. Februar 2011.<br />

Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk: ab<br />

22. Februar 2011.<br />

Elektrotechniker-Handwerk: ab 15. März 2011.<br />

Kfz-Handwerk (Teil I): Beg<strong>in</strong>n auf Anfrage.<br />

Teil III<br />

Technischer Fachwirt (HWK): ab 10. Januar 2011<br />

Teil IV<br />

AEVO (Teilzeit): ab 9. August.<br />

Berufsbegleitende Fortbildungen<br />

Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung<br />

(Vollzeit/BU): 22. Nov. bis 4. Dez. 2010.<br />

Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung<br />

(Teilzeit): ab 9. August 2010.<br />

Technische/r Fachwirt/<strong>in</strong> (HWK): ab 10. Jan. 2011.<br />

Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK): ab 1. März 2011.<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

Akademie des Handwerks an der Unterweser<br />

e.V., Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,<br />

Tel.: 0471/185-249<br />

<strong>in</strong>fo@akademie-bremerhaven.de<br />

www.akademie-bremerhaven.de<br />

Handwerk <strong>in</strong> Bremen 7+8/2010 | 29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!