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prima! Magazin - Ausgabe Dezember 2020

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Das Rätsel von Rechnitz<br />

Foto © Walter Reiss<br />

Fotos © © AGA-Arbeitsgemeinschaft Geschichte & Archäologie<br />

Vor 75 Jahren ereignete sich bei Rechnitz in den letzten Kriegstagen ein Massaker, bei dem<br />

etwa 200 jüdische Zwangsarbeiter ermordet wurden. Die Mörder hatten zuvor an einem<br />

NSDAP-Fest im Schloss Batthyány teilgenommen. Die Hauptverdächtigen flüchteten und<br />

wurden nie gefasst. Der Tatort wird in der Nähe des Kreuzstadls vermutet. Dort betreut der<br />

Verein RE.F.U.G.I.U.S die Gedenkstätte für alle Opfer des Südostwallbaus und einen Informationsbereich.<br />

Die Grabstelle(n) wurde(n) bis heute nicht gefunden. Schon seit mehreren Jahren<br />

untersucht das Bundesdenkmalamt das in Frage kommende Gelände. Auch heuer war wieder<br />

ein Team von Archäologen im Einsatz. <strong>prima</strong>! stellt dem Experten Mag. Nikolaus Franz jene<br />

Fragen, die rund um das Rätsel von Rechnitz immer wieder auftauchen. Walter Reiss<br />

Seit Jahrzehnten wird bei<br />

Rechnitz - mit verschiedensten<br />

Verfahren - nach<br />

den Gräbern der Opfer des<br />

Massakers gesucht. Warum<br />

bisher ohne Erfolg?<br />

Nikolaus Franz: Dies hat mehrere<br />

Gründe. Zum einen bieten<br />

die zur Verfügung stehenden<br />

historischen Quellen keine<br />

punktgenauen geografischen<br />

Hinweise. Oder anders ausgedrückt:<br />

auf Basis von Zeugenprotokollen,<br />

behördlichen<br />

Aktenvermerken und angefertigten<br />

Geländeskizzen kommen<br />

eine Reihe nicht deckungsglei-<br />

cher Orte in Frage. Dies führt<br />

zu einer sehr großen Verdachtsfläche,<br />

die sich im Kern auf<br />

etwa 30 Hektar erstreckt. Zum<br />

zweiten existiert ein stetig anwachsendes<br />

Konvolut an Meinungen<br />

und Hypothesen über<br />

den Ablauf des Verbrechens,<br />

die sich wenig bis gar nicht<br />

auf bekanntes Quellenmaterial<br />

stützen, oftmals auf „Hören-Sagen“<br />

beruhen und die Grabstelle<br />

mitunter weit außerhalb der<br />

Kernverdachtsfläche positionieren.<br />

Es benötigt also sehr<br />

viel Zeit, ein so großes Areal zu<br />

untersuchen. Es gab in der Vergangenheit<br />

zwar eine recht große<br />

Anzahl von Grabungen, die<br />

meisten dieser Suchkampagnen<br />

waren jedoch sehr kleinräumig<br />

angelegt. Das Bundesdenkmalamt<br />

änderte im Spätherbst 2017<br />

diese Vorgehensweise. Seither<br />

wird das in Frage kommende<br />

Areal großflächiger untersucht.<br />

Die unter der Humusschicht<br />

befindlichen archäologischen<br />

Befunde werden systematisch<br />

und vollständig ergraben.<br />

Welche Methoden wurden<br />

bisher bei der Suche angewandt?<br />

Nikolaus Franz: Grundsätzlich<br />

ist zwischen zwei Methoden<br />

zu unterscheiden: Jene,<br />

die in den Boden eingreifen<br />

und solche, die das nicht tun.<br />

Bei einer Grabung wird die<br />

Humusschicht mittels Bagger<br />

vorsichtig entfernt. Im darunter<br />

anstehenden Lehm- oder<br />

Schotterboden zeichnen sich<br />

künstliche, durch Menschenhand<br />

getätigte Bodeneingriffe<br />

als Verfärbungen ab. In Rechnitz<br />

handelt es sich dabei oft<br />

um Panzer- und Laufgräben<br />

sowie Unterstände oder Bunker<br />

des sogenannten Südostwalls,<br />

Marktgemeinde<br />

Großpetersdorf<br />

Bürgermeister<br />

Wolfgang Tauss Tauss, und die<br />

Gemeinderäte Gemeinderat wünschen und die<br />

Gemeindeverwaltung<br />

Ihnen gesegnete<br />

wünschen Ihnen<br />

Weihnachten und ein<br />

frohe Weihnachten und<br />

ein gutes gutes Neues neues Jahr! Jahr!<br />

Gemeinde Jabing<br />

Ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und alles Gute für das Jahr 2017 2021<br />

wünschen<br />

Bürgermeister Günter Valika<br />

und die Gemeindevertretung!<br />

FROHE<br />

WEIHNACHTEN<br />

UND ALLES GUTE<br />

FÜR DAS JAHR 2016!<br />

2021<br />

Wünscht Bürgermeister<br />

Werner Gabriel sowie alle<br />

Vertreter der Gemeinde<br />

Schandorf<br />

Bürgermeister<br />

Daniel Ziniel und<br />

Franz<br />

die Gemeidevertreter<br />

Heiden und<br />

der wünschen Gemeinderat frohe<br />

wünschen und besinnliche frohe<br />

und Weihnachten besinnliche<br />

Bleiben Weihnachten<br />

Sie gesund!<br />

Gemeinde<br />

Badersdorf<br />

14 DEZEMBER <strong>2020</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at

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