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Gemeindeentwicklungskonzept Fichtenau 2035

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4.7.2 Auszüge aus der Bürgerbefragung

Das Handlungsfeld der Mobilität und Digitalisierung

wird in der Befragung überwiegend negativ eingeschätzt:

Bei der Frage, was den Befragten an der

Gemeinde Fichtenau besonders gut gefällt, wird an

sechster Stelle die gute Autobahnanbindung aufgeführt,

hingegen sind mit der schlechten Breitbandversorgung,

den kaputten Straßen, dem Fehlen einer

Tankstelle sowie dem schlechten ÖPNV gleich vier

der fünf häufigsten Nennungen zu den größten Störfaktoren

der Gemeinde aus diesem Handlungsfeld

vertreten.

Zum Breitbandausbau werden in Zukunft von der

Bürgerschaft mehr Informationen gewünscht. Die

Infrastruktur für die digitale Kommunikation wird

von allen Themenbereichen in ihrer Wichtigkeit an

dritter Stelle gesetzt. Aktuell wird es zu 79,5 Prozent

als weniger bzw. überhaupt nicht gut bewertet.

Einen ähnlich negativen Wert mit 75,5 Prozent erreicht

die Berücksichtigung der Belange von Radfahrern. Ebenfalls

mehrheitlich weniger oder überhaupt nicht gut

werden der öffentliche Personennahverkehr (62,9 Prozent),

die Schulwege (51,8 Prozent), die Barrierefreiheit

im öffentlichen Raum (50,6 Prozent) sowie die Berücksichtigung

der Belange von Fußgängern (56,1 Prozent)

eingestuft. Lediglich die Parkierungsmöglichkeiten

im Ortskern (58,7 Prozent) sowie in den Wohngebieten

(52,8 Prozent) erreichen in diesem Themenbereich

positive Werte. Jedoch werden diese von geringerer

Wichtigkeit gesehen als die zuvor genannten Punkte.

Als Wünsche und Anregungen für den weiteren Prozess

werden unter den ersten drei Positionen der Ausbau

der Radwege und eine bessere Breitbandversorgung

genannt. Auch Straßensanierungen und eine Verbesserung

des ÖPNV sind häufig angeführte

Vorschläge .

4.7.3 Auszüge aus der kommunalen Klausurtagung

Den örtlichen Radwegeausbau, bei welchem mit der

Einweihung des Radwegs zwischen Matzenbach und

Wildenstein jüngst eine wichtige Verbindung geschaffen

wurde, gilt es auch künftig weiter voranzutreiben.

Kurze Verbindungen sollen insbesondere

zwischen Wildenstein (da hier das hauptsächliche

Nahversorgungsangebot liegt) und den benachbarten

Ortsteilen in den nächsten Jahren gestärkt

beziehungsweise geschaffen werden. Die bereits

existierenden Verbindungen sind zudem oftmals

unzureichend ausgeschildert. Durch ein neues

und einheitliches Beschilderungssystem sollen

die bestehenden Verbindungen besser kommuniziert

und dadurch mehr genutzt werden.

Neben der Entwicklung örtlicher Radwegeverbindungen,

welche erste Priorität haben, sind

künftig auch überörtliche Radwegeverbindungen zu

prüfen. Dabei sind insbesondere neue Verbindungen

nach Crailsheim und Dinkelsbühl im Dialog mit

den umliegenden Gemeinden zu entwickeln.

Die Anbindung des ÖPNV an die umliegenden

Städte stellt sich aktuell als sehr differenziert dar. Die

Erreichbarkeit unterscheidet sich dabei stark zwischen

den einzelnen Ortsteilen. Um die Erreichbarkeit in

allen Ortsteilen zu verbessern, ist eine bessere

Abstimmung in den Randbereichen mit den angrenzenden

Landkreisen und zugehörigen Verkehrsverbänden

notwendig. Um eine echte Alternative zum

Autoverkehr etablieren zu können, ist im ersten Schritt

eine Bedarfsanalyse der Nutzergruppen notwendig.

Nur wenn die tatsächlichen Nutzeransprüche bekannt

sind, können die Fahrpläne effektiv ausgestaltet

werden. Schon bei der gemeinsamen Diskussion mit

dem Gemeinderat wurde klar, dass bei der bisherigen

Fahrplanausgestaltung insbesondere Abendverbindungen

fehlen.

Neben den Angeboten des ÖPNV wurden in den letzten

Jahren bundesweit vermehrt Alternativen durch

bürgerschaftliches Engagement geschaffen. Der Gemeinderat

verständigte sich in der Klausurtagung da-

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