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Frauen und Wettbewerb<br />

Experimentelle Studien zur Benachteiligung von Frauen im Berufsleben<br />

Trotz zahlreicher Fortschritte sind Frauen im Berufsleben<br />

immer noch in vielerlei Hinsicht benachteiligt. Beispielsweise<br />

sind Frauen in Spitzenpositionen unterrepräsentiert und im<br />

Schnitt verdienen Frauen selbst dann weniger als Männer,<br />

wenn sie eine gleiche Qualifikation vorweisen können.<br />

Als mögliche Erklärungen für diese Geschlechterunterschiede<br />

werden in der Literatur verschiedene Faktoren diskutiert, etwa<br />

Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, unterschiedliche<br />

Präferenzen von Frauen oder auch Diskriminierung<br />

von Frauen.<br />

Neueste Forschungsergebnisse aus der Volkswirtschaftslehre<br />

zeigen, dass ein weiterer Faktor von besonderer Bedeutung<br />

ist: nämlich die geringere Wettbewerbsorientierung von<br />

Frauen. Frauen setzen sich selbst bei gleicher Qualifikation<br />

weniger gern einer Wettbewerbssituation aus als Männer.<br />

Die bisherigen Studien zur Wettbewerbsorientierung von<br />

Männern und Frauen basieren hauptsächlich auf Erhebungen<br />

mit Erwachsenen und thematisieren nicht die Frage, wie mit<br />

der unterschiedlichen Wettbewerbsorientierung am besten<br />

umgegangen werden soll und mit welchen Maßnahmen sich<br />

ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis in Wettbewerben<br />

erreichen ließe. Das Forschungsprojekt möchte daher die<br />

© S. Hofschlaeger PIXELIO<br />

51<br />

Univ.Prof. MMag. Dr. Matthias Sutter<br />

Wettbewerbsorientierung von Kindern und Jugendlichen mit<br />

Hilfe von ökonomischen Experimenten untersuchen.<br />

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium<br />

Reithmannstraße Innsbruck, dem BRG/BORG Schwaz, dem<br />

BG/BRG Kufstein und einer Gruppe von 20 SchülerInnen<br />

(Young Researchers) durchgeführt.<br />

Die Hauptaufgaben der Young Researchers umfassen<br />

1. Planung, Vorbereitung, Durchführung und Analyse ökonomischer<br />

Experimente zur Erforschung von Geschlechterunterschieden<br />

in Wettbewerbssituationen<br />

2. Ausarbeitung und Implementierung eines Fragebogens<br />

3. Dokumentation der Forschungsergebnisse in einem<br />

Arbeitspapier und Präsentation in einem Forschungsseminar<br />

sowie bei einer internationalen Konferenz an der Universität<br />

Innsbruck<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Anhand von ökonomischen EXPERIMENTEN mit<br />

Kindern und Jugendlichen soll zuerst überprüft werden,<br />

ob sich die unterschiedliche Wettbewerbsorientierung<br />

von Frauen und Männern mit dem<br />

Lebensalter verändert.<br />

2. Es sollen die URSACHEN einer unterschiedlichen<br />

Wettbewerbsorientierung im Rahmen von Umfragen<br />

mit Kindern und Jugendlichen erhoben und Vorschläge<br />

zur Realisierung eines ausgewogeneren Geschlechterverhältnisses<br />

in Wettbewerben erarbeitet werden.<br />

3. Die unter Punkt 2 erarbeiteten Vorschläge sollen<br />

experimentell ÜBERPRÜFT und evaluiert werden.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Innsbruck, Institut für Finanzwissenschaft, Tirol<br />

Projektleitung: Univ.Prof. MMag. Dr. Matthias Sutter<br />

Kontakt: matthias.sutter@uibk.ac.at<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG/BRG und Sportrealgymnasium Reithmannstraße<br />

Innsbruck, Tirol<br />

2. BRG/BORG Schwaz, Tirol<br />

3. BG/BRG Kufstein, Tirol<br />

LAUFZEIT<br />

01. Oktober 2009 – 30. September 2011<br />

„In diesem Projekt gelingt es,<br />

die Lebenswelt der Kinder und<br />

Jugendlichen durch deren<br />

Augen zu sehen. Dieser neue<br />

Fokus hilft bei der Erarbeitung<br />

wertvoller Beiträge in der<br />

Ursachenforschung und der<br />

Entwicklung von Rahmenbedingungen,<br />

die Frauen zum<br />

Einstieg in Wettbewerbssituationen<br />

motivieren sollen.“

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