Z - Das ZOAR-Magazin Ausgabe 1 2020
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Wir stellen vor<br />
3. Teil der Serie „Arbeitssicherheit“<br />
Baulicher und technischer Brandschutz<br />
für Arbeits- und Wohnsicherheit<br />
Die Sicherstellung der Flucht- und Rettungswege gehört unter das Projektdach<br />
„Brandschutz Inkelthalerhof“. <strong>Das</strong> betrifft sämtliche Wohn- und Betriebsgebäude<br />
auf dem Inkelthalerhof in Rockenhausen.<br />
Vorrangig geht es dabei um Austausch sowie<br />
Ergänzung von Feuerschutztüren, die Herstellung<br />
des jeweils zweiten baulichen Rettungswegs<br />
mittels Treppenanlagen und die Installation einer<br />
Brandmeldeanlage mit Sicherheitsbeleuchtung. Die von<br />
außen montierten Gerüsttreppenanlagen können jederzeit<br />
auch an anderer Stelle wiederverwendet oder bei<br />
Nicht-Bedarf verkauft werden.<br />
Treppentürme mit bis zu 12 Metern Höhe<br />
Die Maßgabe und das Ziel des Projekts „Brandschutz<br />
Inkelthalerhof“ waren die Sicherung der Flucht- und<br />
Rettungswege sowie die Brandfrüherkennung. Baubeginn<br />
war im Frühjahr 2018 mit dem Projektstart im<br />
Fliednerhaus. Die Abnahme erfolgte bereits wenige<br />
Wochen später; und zwar im Juni 2018. Es folgten<br />
Bodelschwinghhaus 1 und 2 sowie Wichernhaus, Falkhäuser,<br />
Kunstgewerbe, Cafeteria, Kegelbahn, Nähstube<br />
und Zentrale Wäscheversorgung. „Es wurden insgesamt<br />
14 Gerüsttreppen und Steganlagen gebaut“, informiert<br />
Astrid Justen vom Architekturbüro Müller-Mizera-Archi-<br />
tekten in Kirchheimbolanden. „Außerdem haben wir<br />
insgesamt 134 neue Türen eingebaut, davon 88 Feuerschutztüren<br />
und 35 Notausgangstüren ins Freie.“ Auf<br />
diese Weise wurden die baulichen Rettungswege<br />
wesentlich optimiert. „Der größte der von außen angebauten<br />
Treppentürme steht am Falkhaus 3 und hat 49<br />
Steigungen und eine Höhe von 11,20 Metern“, ergänzt<br />
die Architektin. <strong>Das</strong> Gesamtprojekt ist jedoch noch nicht<br />
abgeschlossen; die Brandmeldeanlage und das Sicherheitslicht<br />
werden zurzeit installiert. Insgesamt wird der<br />
Kostenrahmen von drei Millionen Euro (brutto) voraussichtlich<br />
überstiegen.<br />
Regelmäßige Wartung und Sichtprüfung<br />
Die Treppentürme sind aus verzinktem Stahlblech gefertigt<br />
und somit nicht brennbar. Die Treppenstufen haben<br />
eine standardisierte Breite von 1,20 Metern sowie eine<br />
maximale Steigung von 20 Zentimetern. All dies dient<br />
der möglichst problemlosen Nutzung von Menschen mit<br />
Beeinträchtigung; zumal im Brandfall, wenn es hektisch<br />
zugeht und Panik vermieden werden muss. Alle Treppen-<br />
16 Zoar-<strong>Magazin</strong> 1 | <strong>2020</strong>