Z - Das ZOAR-Magazin Ausgabe 1 2020
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Ehrenamt & Engagement<br />
Was hat Corona verändert? Wie war das Leben in dieser Zeit?<br />
Wie geht es weiter?<br />
Der Ausbruch der Corona-Krise hat das Leben und den Alltag vieler Menschen<br />
verändert. Kaum etwas ist so geblieben, wie es war. So war es auch beim<br />
Evangelischen Diakoniewerk Zoar. Nicht leicht war diese Zeit für alle Bewohner.<br />
Auf einmal war alles anders. Es gab keine Veranstaltungen und Besuche<br />
mehr. <strong>Das</strong> war hart, auch für Monika Beyer. „Ich konnte die Zeit nicht mehr<br />
mit den Bewohnern verbringen. Ich habe sie alle sehr vermisst. Diese Zeit<br />
war für mich sehr traurig.“ Gerade deswegen wollte sie das Leben der<br />
Bewohner in dieser Zeit etwas schöner machen. Dank der Unterstützung<br />
des Fördervereins ist sie auf die tolle Idee gekommen, Eis an alle Bewohner<br />
zu verteilen. „Ich habe unsere Lebensmittelmärkte fast leer gekauft. <strong>Das</strong><br />
hat sich aber gelohnt. Die Bewohner haben sich sehr gefreut.“<br />
Vor allem in den letzten „Corona“-Monaten waren die Mitarbeiter in den<br />
Zoar-Wohnanlagen und Einrichtungen extrem gefordert: Werkstätten<br />
geschlossen, keine Besuche der Angehörigen, keine Ehrenamtlichen zur<br />
Unterstützung, Sorge um die eigene Gesundheit, stressige Vorsichtsmaßnahmen<br />
und Abstandsregelungen, immer wieder Erklärungen und der<br />
Aufbau einer völlig neuen Tagesstruktur für viele Bewohner. „Ich als Mutter<br />
und Betreuerin habe hier in Heidesheim die Erfahrung gemacht, dass diese<br />
Mammutaufgabe hervorragend gelungen ist. Unsere Tochter hat keine<br />
zusätzlichen Ängste, Mängel oder Einschränkungen empfunden. Sie wurde<br />
ja toll betreut und versorgt und hatte viel Abwechslung im Haus mit den<br />
anderen Bewohnern. Dazu konnten sie sich bei herrlichem Wetter in dem<br />
wunderschönen Park bewegen. Für dieses große Engagement, die zusätzliche<br />
Arbeit und kreativen Problemlösungen bin ich den Zoar-Mitarbeitern<br />
außerordentlich dankbar. In erster Linie sage ich das als Angehörige, aber<br />
auch im Namen des Fördervereins Zoar. Vielen herzlichen Dank!“<br />
Zwischenzeitlich wurden die Maßnahmen gelockert. <strong>Das</strong> sind gute Nachrichten.<br />
Alle hoffen, dass es so bleibt. Ehrenamtliche durften die Bewohner<br />
auf der Wiese vor dem Haus treffen, sich begegnen und austauschen, natürlich<br />
mit Mund- und Nasenschutz.<br />
Ab August durfte das Schwimmbad<br />
wieder besucht werden. Immer mehr<br />
Bewohner haben Interesse daran.<br />
Bewegung tut einfach gut und sorgt<br />
für Abwechslung. „Ich freue mich<br />
so sehr, dass das für viele Bewohner<br />
so etwas Besonderes ist und dass<br />
sie diese Aktionen voller Vorfreude<br />
herbeisehnen.“ Nach der Corona-<br />
Krise werden alle diese Aktivitäten<br />
wieder möglich sein.<br />
Monika Bayer<br />
golf. „Da das Schwimmbad während<br />
der Schulferien im Sommer oft stark<br />
besucht ist, hatten wir die Idee, mit<br />
der Gruppe mal eine andere sportliche<br />
Freizeitaktivität zu unternehmen.<br />
Da fiel uns Minigolf ein.<br />
Und so fuhren wir in den wunderschönen<br />
Oranienpark nach Bad<br />
Kreuznach“, erinnert sich Beyer. Bei<br />
den hohen Temperaturen im Juli des<br />
vergangenen Jahres boten die alten<br />
Bäume angenehmen Schatten und<br />
somit einen richtig guten Platz für<br />
ein gemütliches Picknick.<br />
Förderverein Zoar e.V.<br />
„In der hinzugewonnenen Freizeit<br />
nach meiner Pensionierung habe ich<br />
viel gelesen, in einem Chor gesungen<br />
und einige Kurse zur Betreuung<br />
gemacht, da unsere Tochter sich<br />
gewünscht hat, dass wir ihre gesetzlichen<br />
Betreuer sein sollten“, erzählt<br />
Monika Beyer. Seit dieser Zeit hat sie<br />
Zoar besser kennengelernt, und ist<br />
begeistert von der Arbeit dort. <strong>Das</strong><br />
Wort „Unterstützung“ bedeutet für<br />
sie sehr viel. Ihr Mann und sie hatten<br />
dann die Idee der Gründung eines<br />
Fördervereins; diese gaben sie weiter<br />
an den damaligen Zoar-Direktor<br />
Peter Kaiser und Regionalleiterin<br />
Monja Seckler-Classen. „Jede Schule<br />
hat einen Förderverein, Zoar damals<br />
nicht, nur in Alzey“, erinnert sich<br />
Monika Beyer. Dann war es irgendwann<br />
klar, dass für Zoar ein Förderverein<br />
gegründet werden soll. Gesagt,<br />
getan. Im März 2016 wurde ein Zoar<br />
übergreifender Förderverein mit<br />
Hauptsitz Rockenhausen gegründet.<br />
Erster Vorsitzender wurde Apotheker<br />
Ullrich Geib. Monika Beyer wurde<br />
zur zweiten Vorsitzenden gewählt.<br />
Mit diesem Amt war und ist sie<br />
sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit<br />
zwischen ihr und Ullrich Geib<br />
funktioniert gut.<br />
Diana Aglamova<br />
78 Zoar-<strong>Magazin</strong> 1 | <strong>2020</strong>