Z - Das ZOAR-Magazin Ausgabe 1 2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Altenhilfe<br />
Sind Sie in die Planungen und die einzelnen<br />
Entwicklungsschritte involviert?<br />
Einrichtungsleiterin Elke Bäcker:<br />
Ja. Von Anfang an war ich mit dabei. Wir treffen uns seit<br />
2018 regelmäßig in der Arbeitsgruppe. Seit dem<br />
Ausbruch der Corona-Pandemie machen wir auch viel<br />
digital und übers Telefon. Ab Mitte 2019 ist Herr Sachs<br />
(Hans Sachs, Investor; Anm. d. Red.) dazu gestoßen. Mit<br />
ihm haben wir aus unserer Praxissicht viel über Raumplanung<br />
und Ausstattung gesprochen. In der aktuellen<br />
Bauphase bekomme ich von Herrn Ogonowski (Leiter der<br />
Zentralen Dienste; Anm. d. Red.) regelmäßig die Baufortschritte<br />
mitgeteilt.<br />
Auch hier im Haus hatten wir in der Planungsvorbereitung<br />
eine Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern der einzelnen<br />
Bereiche des Bürgerhospitals. Dazu gehörten zusammen<br />
mit mir circa zwölf Mitarbeiter. Wir haben uns mit<br />
folgenden Fragen beschäftigt: Wie soll unsere Konzeption<br />
aussehen? Welche Räumlichkeiten brauchen wir<br />
wo? Außerdem haben wir eine Liste erarbeitet; was<br />
benötigen wir unbedingt? Was wäre hilfreich? Und was<br />
würden wir uns mit unserem Praxiswissen für die Bewältigung<br />
des Arbeitsalltags wünschen? Alle unsere<br />
Empfehlungen haben wir schriftlich festgehalten, zum<br />
Beispiel unser Hinweis, die Laufwege zu verkürzen. Des<br />
Weiteren haben wir darauf hingewiesen, dass es sehr<br />
wichtig ist, dass alles, was im Wohnbereich an Materialien<br />
benötigt wird, auch entsprechend dort gelagert<br />
wird; also auf einer Etage. Mit Blick auf das Zeitmanagement<br />
ist das von großem Vorteil.<br />
Auch für unsere Bewohner, die immer an erster Stelle<br />
stehen, wird der Umzug vorteilhaft sein. Die Ausstattung<br />
im hiesigen Bürgerhospital ist nicht mehr zeitgemäß.<br />
Stellenweise haben wir aufgrund der Räumlichkeiten<br />
Probleme bei der Belegung. Hier im Bürgerhospital gibt<br />
es zum Beispiel noch viele Doppelzimmer. Daher ist der<br />
moderne Neubau für uns so wichtig. Der Investor, Herr<br />
Sachs, hat sich von Anfang an für unsere Belange interessiert.<br />
Da es für ihn das erste Projekt einer Sozialeinrichtung<br />
ist, die von seiner Firma federführend geplant und<br />
umgesetzt wird, hat er auch an uns viele Fragen und<br />
nimmt praxisbezogene Hinweise gerne an. Beim Bau<br />
einer Sozialeinrichtung müssen bestimmte Vorgaben<br />
erfüllt sein. <strong>Das</strong> ist gesetzlich geregelt (Landesgesetz<br />
über Wohnformen und Teilhabe (LWTG); Anm. d. Red.)<br />
und wird auch geprüft (Beratungs- und Prüfbehörde;<br />
Anm. d. Red.). Solche Vorgaben beziehen sich unter<br />
anderem auf die Größe der Bewohnerzimmer, barrierefreie<br />
Räume mit dem notwendigen Wendekreis und<br />
barrierefreie Zugänge sowie Brandschutz.<br />
Freuen Sie sich auf den Umzug?<br />
Einrichtungsleiterin Elke Bäcker:<br />
Natürlich. Aber wie! Unseren Bewohnern wird das eine<br />
bessere Wohnqualität bieten, auch bezüglich des Raumklimas.<br />
Im neuen Gebäude hat jeder Bewohner, der das<br />
möchte, einen Raum für sich und kann sich bei Bedarf<br />
zurückziehen. Die älteren Menschen kommen leichter in<br />
ihre jeweiligen Bäder, die zu den Einzelzimmern gehören.<br />
Außerdem können sie sich noch individueller einrichten,<br />
als bislang möglich. Es wird in unserem neuen Alten- und<br />
Pflegeheim vier Doppelzimmer und zwei Tandemzimmer<br />
mit jeweils einem gemeinsamen Bad geben. Diese Räume<br />
sind unter anderem für Paare sowie für Menschen<br />
gedacht, die bereits im Bürgerhospital zusammen auf<br />
einem Zimmer gewohnt haben, sich bestens ergänzen<br />
und sich aneinander gewöhnt haben. Vieles wird praktikabler<br />
und einfacher werden. So wird zum Beispiel jede<br />
Wohngruppe auf den einzelnen Etagen ihren eigenen<br />
Speiseraum haben. Wir fiebern dem Umzug deshalb<br />
entgegen, weil es eine Erleichterung für uns alle sein<br />
wird. <strong>Das</strong> sind sehr gute Aussichten und motiviert auch<br />
unsere Mitarbeiter, die sich alle freuen, dieses Umzugsprojekt<br />
begleiten zu dürfen.<br />
Wie hat man sich den Umzug vorzustellen?<br />
Wie wird das zu bewältigen sein?<br />
Einrichtungsleiterin Elke Bäcker:<br />
<strong>Das</strong> ist auf jeden Fall eine große organisatorische<br />
Herausforderung. Wir hoffen dabei auf Erfahrungswerte<br />
von Mitarbeitern, die derartige Umzüge innerbetrieblich<br />
bereits begleitet haben, auch mit älteren Menschen.<br />
Diese Arbeit kann nur im Team und mit einem Projektplan<br />
„Umzug“ gestemmt werden. Viele Abteilungen<br />
werden großen Anteil an der erfolgreichen Durchführung<br />
haben, wie zum Beispiel unsere Hauswirtschaft mit<br />
Unterstützung von Frau Rose (Susanne Rose, Leitung<br />
Hauswirtschaft Altenhilfe; Anm. d. Red.) und die Haustechnik<br />
(Uwe Dengel, Hausmeister; Anm. d. Red.),<br />
außerdem natürlich die Zentralen Dienste und die IT.<br />
Aktiv beteiligt sein werden Mitarbeiter und andere Helfer,<br />
Zoar-<strong>Magazin</strong> 1 | <strong>2020</strong><br />
31