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Z - Das ZOAR-Magazin Ausgabe 1 2020

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Inklusion & Arbeit<br />

so hoffen alle, in baldiger Zukunft wieder so sein. Ihre Voltigier-Gruppe<br />

besteht mit Trainer aus insgesamt acht Personen. „Wir verstehen uns alle<br />

sehr gut und haben auch schon viel gemeinsam erreicht“, sagt Schieba Nasiri.<br />

Sie erzählt auch von den verschiedenen Übungen und Figuren auf dem Rücken<br />

der Pferde, zum Beispiel stehen, knien, Beine und Arme ausstrecken, Doppel-<br />

Formationen zeigen, bei denen sich die eine über den Rücken der anderen<br />

beugt und an den Schultern festhält, um das Bein abzuspreizen. Schieba<br />

Nasiri begann bereits mit neun Jahren zu reiten. Gelernt hat sie es an einer<br />

Leine, der sogenannten Longe, im Schritt und ohne Sattel. Die Arbeiten im<br />

Stall, wie zum Beispiel ausmisten und füttern, macht sie nicht unbedingt<br />

gern, aber sie weiß, dass es zur Tier-Pflege dazugehört; genauso wie striegeln,<br />

Mähne und Schweif kämmen sowie Hufe auskratzen.<br />

Vor, während und nach Corona<br />

Doch nicht nur beim Hobby hat Schieba Nasiri schon viel fürs Leben gelernt,<br />

sondern auch bei ihrer Ausbildung und im Praktikum. Vor Ausbruch der Corona-<br />

Krise arbeitete sie in der Haus-Wirtschaft der Tages-Pflege „Vergiss mein<br />

nicht“, Caritas-Zentrum „St. Alban“ in Bodenheim. Dort hatte sie auch<br />

regelmäßig Kontakt zu den älteren Tages-Pflege-Gästen, die die junge Frau<br />

fest ins Herz geschlossen haben. Während der Corona-Krise hat sie, weil sie<br />

zu einer Risiko-Gruppe gehört, lange Zeit nicht gearbeitet, sondern sich in<br />

ihrem Zuhause bei ihren Eltern aufgehalten – bis heute. „Die Arbeit und die<br />

Menschen in der Tages-Pflege vermisse ich sehr“, sagt sie. Für Schieba Nasiri<br />

war es eine wichtige Aufgabe, die ihr liegt: älteren Menschen behilflich sein,<br />

sie morgens vom Bus abholen, mit dem sie gebracht werden, und sie in den<br />

Gemeinschafts-Raum begleiten, kurze Gespräche führen, Essen richten, Tisch<br />

decken und Dessert-Gläser füllen. Die junge Frau machte all das und noch<br />

mehr. Schieba Nasiri ist geduldig, fleißig und aufmerksam. Ihr Ziel ist es, nach<br />

der Corona-Krise wieder im Bereich der Alten-Hilfe zu arbeiten. Der enge<br />

Bezug zu älteren Menschen, die Unterstützung brauchen, gefällt ihr.<br />

Zoar-<strong>Magazin</strong> 1 | <strong>2020</strong><br />

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