Gemeinde Roggendorf - Mecklenburger Schaalseeregion
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Machbarkeitsstudie Parkanlage <strong>Roggendorf</strong><br />
– Parkanlage des Jagdhauses Lehmrade bei Mölln für R. Zennig (Schleswig-<br />
Holstein)<br />
– Parkanlage des Schlosses Glasau für den Freiherrn von Heintze (Schleswig-<br />
Holstein)<br />
Neben Migge ist es vor allem der mecklenburgische Landschaftsarchitekt Richard Habich,<br />
der den Reformgedanken aufgreift und mit der mecklenburgischen Kulturlandschaft<br />
in Verbindung bringt. Jedoch ist es in erster Linie der moderne Gestaltungswille Migges,<br />
der sich gegenüber den eher konservativen Ideen von Richard Habich abgrenzt und<br />
einen wesentlichen Beitrag zur Gartenkunst der Reformzeit im ländlichen Raum Mecklenburgs<br />
leistet.<br />
Die Anlagen des mecklenburgischen Landschaftsarchitekten Habich sind gegenüber<br />
Migges Anlagen gegensätzlich einzuschätzen. Im Mecklenburgischen legt Habich um<br />
1910 mehrere Gärten an, die Schlössern oder Herrenhäusern von Paul Korff zugeordnet<br />
sind. Vor allem sind hier die Anlagen in Hasenwinkel und Bellen zu nennen. Dem Schloss<br />
Hasenwinkel sind regelmäßige Partien vorgelagert, die nicht von ihrer Umgebung durch<br />
Eingrenzungen getrennt werden, sondern mit Freiräumen zu benachbarten Anlagebestandteilen<br />
abgegrenzt sind. Die Anlagen zeigen den architektonischen Charakter in der<br />
Landschaft mit scharf begrenzten Sichtbahnen und lichten, teilweise regelmäßigen Hainen.<br />
Ähnlich ist ein Garten von Habich in Menthin einzuschätzen. Im Mecklenburgischen Bellin<br />
legt Habich an einem Schlossbau eine regelmäßige Anlage an, die gemeinsam mit dem<br />
dazugehörigen älteren Gutshof in eine großzügige landschaftlich geprägte Anlage eingebettet<br />
wird. Diese Anlagen haben einen intensiven Bezug zur benachbarten Kulturlandschaft,<br />
den Habich immer wieder ganz besonders herausstellt.<br />
2.3 Einbeziehung des Bauherren in die Gestaltung<br />
In <strong>Roggendorf</strong> bietet sich für Migge die Möglichkeit eine Parkanlage zu gestalten, die in<br />
seinem bisherigen künstlerischen Schaffen nicht realisiert werden konnte. Aufgrund der<br />
Größe des Terrains und des Kapitals des Auftraggebers ergeben sich Voraussetzungen<br />
für eine aufwändige Gestaltung, mit der vor allem auch die Wünsche des Bauherren<br />
berücksichtigt werden können. Migge bezieht den Bauherren in die Planung des Gartens<br />
ein und erwartet, dass der Bauherr ihm gegenüber seine Vorstellungen äußert. In <strong>Roggendorf</strong><br />
verdeutlicht sich diese Tendenz besonders mit den entstandenen Ausstattungselementen<br />
und den im Park etablierten Raffinessen (z.B. Telefonanlage im Park, Schießbahn<br />
mit beweglicher Bandzielscheibe und hydraulischer Brücke). Gleichzeitig löst Migge<br />
schwierige Fragestellungen hinsichtlich der Nutzung der schwierigen Bodenverhältnisse<br />
und der Geländesituation.<br />
3<br />
UmweltPlan