Gemeinde Roggendorf - Mecklenburger Schaalseeregion
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Synergien mit der Renaturierung des <strong>Roggendorf</strong>er Moores<br />
Machbarkeitsstudie Parkanlage <strong>Roggendorf</strong><br />
Die Wiederherstellung der Parkteiche ist von den oberflächennahen Grundwasserständen<br />
im Moor abhängig. Die Park- und Moorwasserständen beeinflussen sich gegenseitig,<br />
so dass beide Planungen im Zusammenhang gesehen werden müssen.<br />
Der Zielwasserstand der Parkteiche mit 48,2 m HN liegt ca. 0,6 m über der Geländehöhe<br />
am nordwestlichen Randes des Moores. Eine Befüllung der Teiche über die Ausspiegelung<br />
mit den Moorwasserständen ist demzufolge nicht möglich, dadurch kann kein Zielwasserstand<br />
für die Moorrenaturierung angegeben werden. Grundsätzlich ist ein möglichst<br />
hoher Grundwasserstand im Moor zur Reduzierung der Wasserverluste durch<br />
Versickerung und seitlichem Abstrom aus den Teichen anzustreben. Der Grundwasserstand<br />
sollte mindestens im Bereich der geringsten Sohlhöhen der Teiche bei 47,3 m HN<br />
liegen.<br />
Der Zielwasserstand der Moorrenaturierung muss sich auch an den vorhandenen Geländehöhen<br />
im Umland und an den Einleitungen in die Kneeser Bek orientieren. Ein maximaler<br />
Anstau in der Kneeser Bek, ohne das landwirtschaftliche Flächen stark beeinträchtigt<br />
d.h. vernässt oder einmündende Rohrleitungen eingestaut werden, wäre lediglich bis<br />
47,4 - 47,5 m HN möglich. Gleichzeitig muss ein Umbau des Auslaufes der Regenentwässerung<br />
<strong>Roggendorf</strong>s südwestlich von <strong>Roggendorf</strong> vorgenommen werden, da das<br />
Rohr auf einer Höhe von 46,82 m HN in die Alte Bek (Graben L1a) einmündet. Dieser<br />
Umbau könnte mit der Untersuchung des Regenwassersystems und der Einleitung des<br />
Regenwassers in die Parkteiche verbunden werden.<br />
Die Verbindung der Moorrenaturierung und Wiederherstellung der Teiche sowie der<br />
Rekonstruktion des Parks insgesamt, ist auch im Bereich Besucherlenkung und Umweltbildung<br />
vorstellbar. Mit der Nutzung des Parks <strong>Roggendorf</strong> als Anziehungs- und Ausgangspunkt<br />
für Wanderungen in das renaturierte Moor könnte das unmittelbare Nebeneinander<br />
von Kultur- und Naturlandschaft verdeutlicht werden. Im Besonderen sollte auf<br />
die gegenseitige Abhängigkeit und Beeinflussung von Park und Moor aufmerksam gemacht<br />
werden. Eine Wegeverbindung zwischen beiden Landschaften könnte über die<br />
beiden südlichen Tore in der Parkmauer und den anschließenden Pfaden geschaffen<br />
werden. Da die bestehenden Pfade an den Moorweg bzw. den Weg an der heutigen<br />
Kneeser Bek anschließen, wäre die Ausbildung eines Rundwanderweges möglich. Durch<br />
die zukünftigen höheren Grundwasserstände und Vernässungen sind die Wege vermutlich<br />
als Bohlenwege/-stege in einer Länge von ca. 500 m herzustellen, gleichzeitig ist die<br />
Sanierung bzw. Rekonstruktion der alten Gewölbedurchlässe über die Alte Bek notwendig.<br />
Die weitere Wegeführung innerhalb des Moores muss in späteren Planungsphasen<br />
mit dem Planer der Moorrenaturierung abgestimmt werden.<br />
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UmweltPlan