Gemeinde Roggendorf - Mecklenburger Schaalseeregion
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4.4.2 Hydrologische Situation<br />
Abflussverhältnisse und Vorflutsituation<br />
Machbarkeitsstudie Parkanlage <strong>Roggendorf</strong><br />
Die Ausgrenzung der oberirdischen Einzugs- und Teileinzugsgebiete im Bereich <strong>Roggendorf</strong><br />
zeigte, dass der Großteil der Flächen über die Kneeser Bek und den westlichen<br />
Randgraben am Großen Moor entwässert wird. Ein oberirdischer Abfluss in Richtung<br />
Park und Teiche erfolgt lediglich von Teilen der Flächen südlich der Gadebuscher Straße<br />
(B208) in <strong>Roggendorf</strong> und von Teilbereichen der Flächen westlich der Kneeser Straße.<br />
Die Größe des oberirdischen Einzugsgebietes der Parkteiche beträgt lediglich 0,2 km².<br />
Den Hauptvorfluter für das Gebiet bildet die östlich von <strong>Roggendorf</strong> von Norden nach<br />
Süden durch das Große Moor verlaufende Kneeser Bek (Graben L1), diese entwässert<br />
die Flächen nördlich und östlich des Parks. Die Flächen westlich des Parks werden durch<br />
die Alte Bek (Graben L1a und L2) am westlichen Rand des Großen Moores entwässert.<br />
Beide Vorfluter sind theoretisch über die Alte Bek am südlichen Rand des Parks verbunden,<br />
aufgrund der hohen Sohlenlage der Alten Bek erfolgt jedoch kein Abfluss über diesen<br />
Grabenabschnitt.<br />
Die an die Kneeser Bek (Graben L1) nördlich von <strong>Roggendorf</strong> angrenzenden Grünlandund<br />
Ackerflächen werden laut MELIORATIONSBAU SCHWERIN, 1968 durch eine Bedarfsdränung<br />
im Bereich kleinerer Geländesenken entwässert. Daneben nimmt die<br />
Kneeser Bek auch mehrere Regenentwässerungsleitungen im Bereich der Ortschaft<br />
<strong>Roggendorf</strong> auf. Die Acker- und Grünlandflächen westlich von <strong>Roggendorf</strong> werden vermutlich<br />
über eine Flächendränung zur Alten Bek (Graben L1a und L2) entwässert,<br />
gleichzeitig nimmt auch die Alte Bek (Graben L1a) das Regenwasser der Ortschaft <strong>Roggendorf</strong><br />
auf. Die Lage der einzelnen Dränagen, Gräben und Regenwassereinleitungen<br />
wurden im Lageplan (Park, Kneeser Bek), Blatt 3 eingetragen.<br />
Für die Kneeser Bek liegen seit 2003 Daten des Schreib- und Lattenpegels Kneese<br />
sowie einzelne Durchflussmessungen vor (BIOSPHÄRENRESERVAT SCHAALSEE UND STAUN<br />
SCHWERIN, 2009). Aufgrund der überwiegenden Durchflussmessungen im Winter und<br />
Frühjahr ist keine Bestimmung der mittleren Abflussspende über den gesamten Messzeitraum<br />
möglich, lediglich im hydrologischen Jahr 2007 wurden auch Durchflussmessungen<br />
im Sommer und Herbst durchgeführt. Die mittlere Abflussspende des ca. 42 km² großen<br />
Einzugsgebietes der Kneeser Bek wurde mit 2,7 l/s*km² berechnet. Für das hydrologische<br />
Winterhalbjahr (November bis April) wurde eine mittlere Abflussspende von 3,9<br />
l/s*km² berechnet. Im Sommerhalbjahr ist der Wasserstand vermutlich zu gering für eine<br />
Durchflussmessung gewesen. Insgesamt zeigt sich, dass die Kneeser Bek mit ca. 1/3 der<br />
Abflusshöhen vergleichbarer Einzugsgebiete im Mittel und auch im Winterhalbjahr ein<br />
sehr geringes Wasserdargebot aufweist.<br />
Für das oberhalb von <strong>Roggendorf</strong> liegende Teileinzugsgebiet von ca. 18,5 km² spitzen<br />
sich die Abflussverhältnisse aufgrund der Halbierung des Einzugsgebietes zu. Im Som-<br />
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UmweltPlan