Gemeinde Roggendorf - Mecklenburger Schaalseeregion
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Machbarkeitsstudie Parkanlage <strong>Roggendorf</strong><br />
ten an diese Überleitung angeschlossen werden, um die Entwässerung der Ackerflächen<br />
zu gewährleisten. Auch diese Variante beruht auf der Annahme, dass im Winter und<br />
Frühjahr ein ausreichendes Wasserdargebot (Schichtenwasserzufluss) zur Füllung der<br />
Teiche bis zum Zielwasserstand von 48,2 m HN vorherrscht. Das Quellwasser und das<br />
zeitweise ablaufende Dränagewasser dient lediglich dem Ausgleich der Verdunstung und<br />
der Versickerung in den Sommer- und Herbstmonaten. Ob die erforderliche Durchflussmenge<br />
von ca. 2-3 l/s durch die Quelle bereitgestellt werden kann, ist zu untersuchen.<br />
Zusätzlich ist die Nutzung von Regenwasser zur Befüllung der Teiche ratsam, um einen<br />
möglichst hohen Durchfluss (Wasseraustausch) in den Parkteichen zu erreichen, insbesondere<br />
sollte der Anschluss der Regenentwässerung von <strong>Roggendorf</strong> an die Teiche<br />
vorgenommen werden. Die Variante der Befüllung und Wiederherstellung der Teiche<br />
entspricht der Rekonstruktion des historischen Wasserleitungs- und Bewirtschaftungssystems<br />
der Parkteiche.<br />
Eine Belastung des Teichwassers durch verunreinigtes Straßenregenwasser (Mineralöle,<br />
Reifenabrieb oder Sand) ist auch in dieser Variante durch die Einrichtung eines Koaleszensabscheider<br />
und eines Sandfangs in der Zuleitung zu den Teichen zu vermeiden.<br />
Eine saisonale Steuerung des Zuflusses zu den Teichen bzw. in die Alte Bek ist ebenfalls<br />
zu installieren (Einbau von Absperrschieber), um eine Belastung durch Streusalze in den<br />
Wintermonaten zu verhindern.<br />
Neben dem Straßenregenwasser sollte das unbelastete Dachregenwasser der umliegenden<br />
Gebäude (Stallung östlich des Gutshauses, KFL-Halle bzw. deren Nachfolgegebäude)<br />
in die Teiche eingeleitet werden.<br />
Mit der Rekonstruktion der historischen Wasserzuleitungen (Quell- und Regenwasser)<br />
können die Parkteiche innerhalb der Anlage in ihrer ursprünglichen Gestalt wiederhergestellt<br />
werden. Um die Wasserverluste durch Versickerung und Abstrom in südöstlicher<br />
Richtung zu verringern, sollten an diesen Ufern und ggf. in den Bereichen geringmächtiger<br />
Lehmschichten Abdichtungen an der Teichsohle vorgenommen werden. Darüber<br />
hinaus sind die bestehenden Ablaufbauwerke und –leitungen der Teiche zu sanieren<br />
bzw. zu ersetzen.<br />
Im Bereich der östlich angrenzenden Grünlandfläche ist ein Entwässerungsgraben<br />
(Fanggraben) parallel zur Parkmauer vorzusehen, um eine zu starke Vernässung der<br />
Grünlandfläche zu vermeiden.<br />
Mit der Umsetzung dieser Variante sind ebenfalls jährliche Pflege- und Wartungsarbeiten<br />
verbunden. Diese umfassen, wie in der vorherigen Variante die Kontrolle und ggf. Wartung<br />
des Abscheiders und Sandfangs der Regenwassereinleitungen, der Überleitung von<br />
der Quellfassung und die Ablaufbauwerke der Teiche. In diese Arbeiten fällt auch die<br />
Steuerung bzw. Umstellung des Zuflusses des Regenwassers der Ortsentwässerung zu<br />
den Teichen. Die Kosten dieser Pflege- und Wartungsarbeiten sind insgesamt als gering<br />
einzuschätzen. Um die Ausbreitung von Wasserpflanzen und die Verschlammung der<br />
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UmweltPlan